Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, May 05, 1893, Image 11

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    »w
Iss sen-Weh
so je li der Strand —
er wan elien in tiefem, tiefem Schweigen
Ein-v nasse-v visit ich deine im- omw
Und sah das Angesicht dich leile neigen —
Es mb die Sonne llber Meereeiicfen
Ein lenchlend Goldnle nnd zum Uferrnnd
Glimn »die grünen Wogen nnd entichliefen,
So stille lag der Strand.
Uns kfzziu blossen Mund l
du«-' ich dich da geküßt nnd deine Blinde i
Hals ich aufs her tgepreßt zur selben Stund.
Auf· daß ich end i , endlich Frieden illndes (
Was niz verborgen, fährelang Magen i
Tiefen der Seele insgeheim ern Grund« !
i
i
Ich mußte dir mein hei es Sehnen lagen
Auf deinen blossen nnd.
In tiefer, tiefer Ruh
Sahst du mich an mit deinen milden .
Augen —
Mein Herz ichlug laut-mit war, als woll- ;
iest du
In all fein Denken, Sinnen niedertanchen—— I
Die Lerchen flogen singend uns entgegen
Und Fruhlingswmde wehien immer-gn—
Wir wandelten auf nienichenlernen Wegen
Jn tiefer, tiefer Ruh.
Das ift des Friedens Land
Die Blumen alle Prilßien wonnetrunkem
Jni Mittagdznnber g der Meeresstrand
Da bin ich weinend vor dich hingesnnlen.
Die Wollen all, die Wellen in der Runde
Erglänzten hell, als ich dich endlich fand-—
Es war so still—v«iegne "ene Stunde!-—
Tab ist ded Friedens innd.
Mit dem Musikqu
Ein Ilellenlienienee non Joief Erlen.
Ich hatte von meinem einzi en
Sohne, der als kaufmännischer e
fchä tsfiihrer in der Residenz angestellt
war, eine gute Nachricht erhalten. End
lich werde der höchste Wunsch seines
Berzens von Erfüllung gekrönt. Ein
« iadchem sung und schön wie ein fon
uiger Maitag, die einzige Tochter eines
sehr reichen Kaufmanns, sei längst in
Liebe sein und endlich habe der strenge
Vater seine Zustimmung zu ihrer Ver
bindung unter der Bedingung gegeben,
daß mein Gottfried sich erst selbst
etablire. »Ich hoffe nun, lieber Va
ter,« fügte er dieser interessanten Mit
theilung hinzu, »daß ich auch Deinen
Segen zu diesem Bunde erhalte, den
die Neigung schließt und der kaufmän
nische Verstand gut heißt. Gleichzeitig
aber bitte ich um Deinen Beistand. Es
würde nicht gut aussehen, wenn mein
künftiger Schwiegefiøater glauben müßte
ich heirathete sein Kind um des Geldes
willen und bediirfe seine Mittel zu inei
ner Geschäftseröfsnung Du wiirdest
mich also recht glücklich machen, wenn
Du so ut sein wolltest, mir das von
meiner lseligen Großmutter hinterlassene
Kapital setzt zukommen u lassen. Da
selbstverständlich meine raut und deren
Vater —- rr ist ein etwas absonderlicher
alter Herr —- Tich kennen zu lernen
wünschen, so mache ich Dir den Bor
fchlag : Du entziehst Dich einmal Dei
ner stillen behaglichen Hänslichkeit und
kommst selbstl Mit froher Gewißheit
erwartet Dich Dein getreuer Sohn
Gottfried-·
Natürlich durfte er mich erwarten
der gute Inngel Also hatte er einen
Glücksng gemacht! Wie freute ich mich
darüberi Väter freuen sich immer,
wenn sie mit ihren Söhnen gute Erfah
rungen machen. llin so an enehmer
erschien mir ietzt das Wiederse en nach
fast zweifiihriger Trennung.
Im Handumdrehen war meine Reise
zurilstung getroffen. Was brautZZe ich
denn? Nichts als eine kleine ·e
rasche. Die Hauptsache war das ld
und es lag bereit. Jch steckte es ein-—
es war ein recht auseznliches Stimm
chen !—nnd ging zum « ahnhofe. Der
, Gedanke, meinen Sohn durch Schnellig
,
leit zu uberraschen, machte mir außer
ordentlich Spaß.
Die beste Fa rgelegenheit war mit
dem Nachtschne zu e nnd auch diese
forderte eine zwölfstündige Ausdauer.
Fast wäre ich du spät gekommen.
.,Beeilen spie sich,« agte mir der
Fiasfirer, als ich mein Bi et löste-—- »in
zwei Minuten geht der Zug ab.«
III flog aus den Perrom
o in P« I
Aktiåx Erste Klasse l« s
Der chaffner riß eine Thür aus und s
sgob mich iu ein Loupe. Da pfiff auch :
on die Lokomotior. s
Ich satte, trotz Allim, eine Lach- »
anwand ung—tntt solcher ast war ich
seit Langeni nicht in ein onpe b ör-!
dert worden« Fast wie ein Packet ogs
ich hinein und taumelte auf den nach ten s
sitz. , , i
Nun erst konnte ich mich ums auetr
und erblickte in der entgegengeetslen
Ecke einen Passagier, den einzi en, den
auszer mir dat- Fioupe enthiel. Pole
Blini wie starrte der Mensch mi an.
»Alle wenn ich der leibhaftige Gott eibei
uns gewesen ware. Nun schmeichelte
ich tnir zwar, eine gehorige Portion von
Gelassenheit zu besitzen, aber dieses nn
ntoiivirte Anstarren erregte doch meine
spezielle Aufmerksamkeit, und na dem
ich mich in meiner Eile ordentlich e nge« (
richtet hatte, beobachtete ich unter mei
nen, utan sagt bnschigen Brauen her
vor mii lichst nnausfalleud mein Gegen
iiber. «enn es nun, heißt, der erstes
Eindruck sei entscheidend, so hatte ich
leinen sehr angenehmen Reisegenossem .
Augenscheinlich war er ein sonderbar;
newiiser alter Herr, nut unruhi en,1
stechenden grauen Augen, einer s arsj
vorspringendem mer wurdig w ßens
Na e un , wenn ich recht jah, röthlichem I
Haar, das aber schon ziemlich spärlich s
war. Er trug einen tangere dicken s
Rock, was ich siir nnnlithig hielt. denn s
wenn auch ini Speicher s , war dasl
Wetter do nichts weniger als lalt.i
Aus dem ice i m gegenüber befand :
ich ein kleiner ila ten, anlscheinend von !
ehe starkem Holze nnd mt Meistng be- s
chlagetr. Sobald ich Pius enonnnen ;
atte nnd ihn betrachtete, na er den !
Kasten mit einer ra chett Ben- nng tät-;
den Schooß. dem er Reiz n
eine Weile angestarrt hatte, re ete er
mich an:
»Wuszten Sie denn nicht, Herr, daß
Fie- Koupe siir Staatsbeamte reservirt
t «
Seh musterte den Raum nnd da ich
keine besondere Bezeichnung bemerkte,
erwiderte ich ruhig
»Nein, davon wußte ich nichtd.«
»Also steigert Sie wieder aus i« fuhr
er fort, »und lassen Sie mich allein.«
In Erwägung, daF der Zug bereits
mit voller Dampfkra t dahin sauste, sah
ich keine Mitglichseih diesem Verlangen, »
oder vielmehr efehl, nachzukommen i
nnd ich erklärte ihnt das, indem ich hin
znsiisktr. daß ich ebenso viel Recht auf
das oupe zu haben glaube als er und .
daß ich nicht die Absicht hätte, heraus
zugeben, selbst wenn ich es könnte.
»Dann bleiben Sie anf Ihre eigene
Gesahr,« sagte er mit finsterem Ang
drucke.
Jch gerieth in eine Art von Furcht,
denn ed schien mir, daß dieser Mann
ein Wahnsinniger sei nnd der Gedanke,
in einem Nachtschnellzuge, der auf »De
denstationen nicht anhtelt, mit einem
Jrrenhtiusler zusanmtengesperrt zu sein,
war keineswegs anheimelnd. Ich dacht-e
auch an meinen Sohn und an das sea
pital, welches ich bei mir trng nnd von
welchem sozusagen dessen Schicksal ad
hing.
Bei genauerem finsehen bemerkte ich
überdies, daß dem onderbaren Reisen
den tin Pistol oder großer Revolvcr
aus der Nocktasche guckte, während ich
nur über einen Regettschirtn verfügte.
Forttviihrend betrachtete der Uiianu
mich mit seinem starrenden, unheimlich
nnruhigcn Blicke, stellte seinen Kasten
wieder vor sich auf den leeren Sitz,
nahm ihn wieder auf die Knie, stellte
ihn abermals fort nnd legte seine Hand
wie unabsichtlich an den Griff der schuß
bereiten Waffe. ohne sie aber hervor
zuziehetk Plötzlich begann er wieder zu
reden.
»Haben Zie schon die wunderbare
straft der Elektrizitiit studirt?« fragte
er.
Ich verneinte. .
»Aber ich l« versetzte er; »und icli
bin damit zu solcher Vollkommenheit
gelangt, daß ich mit Hilfe dieses Kastenr
den ganzen Zug in einem Moment in
die Luft sprengen kann-«
Aifo doch-—-dieser ontiniise Kasten!
er war mir leich anfangs nicht recht
geheuer vorge ommen. «
»Aber was wlirde dann utit Ihnen
selbst?« wendete ich ein.
»Oh, ich »ich wiirde ganz ruhi in
die Luft stei en und die · eene der « er
nichtung anfchauenf
»Wie so denn?« rief ich betroffen.
»Das ist meine Sache, Herr. Küm
knkrn Sie sich um Ihr eigenes Schick
a .«
Eine schöne Aussichtl dachte ich, hielt
es jedoch für besser, mich auf weitere
Erörterungen nicht einzulassen, die,
wenn der Mann wirklich ein Wahnsin
niger war-vielleicht einein Ashl ent
sprungen — ihn nur Gereizt haben wur
den. Ich heuchelte uhe und zog, um
mich Zu beschäftigen, ein Zeitunggblatt
aus er Tafschh indem ich, natürlich
ohne alle Au merksamteit, lag. Er ver
fiel wieder iu Schweigen, doch konnte
ich, verstohlen liber meine Zeitung hin
weglugeud, sehen, daß er seine Augen
immer zwischen seinem Kasten und mir
hin und her schweifen ließ. Bei jedem
Rascheln meines Blattes schiert er auf
zuzucken und in Aufregung zu gera
then. Endlich konnte ich diesen Zustand
der Beunruhigung nicht mehr ertraz en.
Ich beschloß, den Mann weiter u on
dircn, uin Gewißheit über feine » edans
ten u ergalten
ir aben und einander noch gar
nicht vorgestellt,« sagte ich; »darf ich
mir gestatten, Ihnen meine Karte zu
überreichen P«
Ich gab thn meine Visitenlarte. Er
blickte darauf und stieß ein jäher-Lachen
aus.
»Und mochten Sie wissen, wer ich
bin ?« fragte er.
»Weun’0 Ihnen nicht unangenehrn
istl« erwiderte ich.
»Wohlun,« versetzte er, mit einer
Hand aus seinem ver-wünschten diasten.
indem er mich dur bohrend anblickte,
»als Sie hier herein auien, war ich der
del-an der Tartarei. aber durch die Wun
der der Elektrizitiit bin ich jetzts on
wieder ein Anderer i kann m " eit
von wenigen Augenbli en ein Anderer
sein. Sie sehen mich ja so verwundert
an. Ich kann hnen nur sagen: nen
lich beSzweiselte iner, daß ich der König
von ( iani wäre und mit einem einzigen
Tipp ans diesen Kasten hatte ich ihm
drei Finger weg eschmettert.«
»Schwerenot i« dachte icli.» »Ein
insernalischer sterb« nnd unwillkürlich
zog ich meine Finger zusammen.
»Na, beruhi« en Sie sich,« sagte er
ansiachend; »ich mache daö nur, wenn
iLiZ der König von Siam bin.« Eine
eile blieb er nun schweigsam, aber
selbst dies Schweigen war wenig tröst
lich, da ich die unnmstoszliche lieber
zengun gewonnen hatte-, es mit einem
total Serrliekten zu thun zu baden-f
Ich konnte nicht wissen. ob er nicht im »
nächsten Augenblicke aus mich springe
wie ein wildes Thier, oder sonst etwas
Tolleo ausführe und so mußte ich ans
meiner Hut sein« Keinen Blick wendete
ich mehr von i m und auch er beobach
iete mich sort nd sort lauernd. Sollte
·ich denn ar nichts zu meiner besseren
Vertlxeid gung baden? Ich sammelte,
gleich am inn eine drohendere Haltung
u ewlnnen, unternehmend an meiner
ache her-um« Dadurch aber schien
sich wieder eine größere Aufregung sei
ner zu bemächtigen. Er le te be de ’
Arme über seinen Kasten und eugte sich
ethvor. di such de at
» wer e etzt oge r tin g
von S am sein,« murmette er zwischen i
- 1
den ahnen. d vernehniliar genug,
Hoch es hdoen onnte.
Diese Dro? ung, dann sein auf mich
erichteter Birk, der wild zn funkeln
Lasietn nnd die Manier-, wie er seinen
asten hielt, erschreckten mich dermaßen
dasz ich die einzige Waffe, welche ich
hatte, meinen Regenschikm, fest packte;
zugleich aber fuhr ich halb von meinem
Sitze in die Höhe nnd war entschlossen,
ihm seinen gelieimnißvollen Kasten oder
wenigstens seinen Revolver zu entrei
en.
»Auf Tod und Lebend« stieß ich
heraus, glaube aber nicht, daß viel »Don
in meiner Stimme wai, denn meine
Zunge klebte am Gaumen, alti ob sie ge
lähmt wäre.
Er selbst verfärbte sich, so daß sein
Gesichtf a t aschgran aussah, nnd schien
nach det asche greifen sn wollen, and
welcher der Pistolenschait guckte. Es
war ein unbeschreiblicher, grauenvollcr
Moment».. Da ertönte ein lanter,s
langgezogener Pfisf der Lokomotive——;
die nächste Haltestelle war erreichtl
Mit einer dankvollen Empfindung hörte
ich das Signal, es klang mit wie ein
Jauchzer der Eilösung Der Zug ver
langsamte sich. er hielt. Wie ich mit
einer wand das Roupefcnster herunter
nnd die Thiir aufriß, mit der anderen
meine Handtasche und meinen Schirm
erfaßte nnd dabei immer in einer Vers
tlseidigungsstellnng gegen den verrückten
tionig von Siam blieb, das war ein
zinnststiicL das einem Fechter von Pro
feision Ehre gemacht haben würde-—
einem ausreißenden Fechten denn fal
tisch: ich riß aus! Wie der Wind war
ich and dem Fkoupe und schlug die Thür
hintcr mir zu, mit dem trinmphirenden
isiedaniein daß ich sie so zn sagen Seiner
asiatischen Majestat an den Kopf ge
woifen hatte, denn ich meinte gesehen
zu haben das; er gerade anf mich sprin
gen wollte, als ich gliicklich entwischte
Jch eilte in das benachbarte Loupe
welches leer war nnd als der Schaffnei
herantrat, um die Thiir zn schließen
rief ich laut: »Hier, Schasfner, wo ich
lscraudgegangen bin, ist ein irrsinnigen
der. . .« aber dad erneute ourchdrtugenoe
Pfeisen der Lokomotive übertönte den
Schluß meines Satzes nnd der Zug
ging weiter. Ich konnte nun wenig
stens anfathmen, befand mich aber doch
in einer nervosen Aufregung, welche ich
bis an mein Reifeziel nicht los ,wurde.
Die Bahnlinie hatte einen Knoten
punkt, an welchem unser ; ng etwa acht
Minuten hielt. Hier bickte ich and
dem Fenster nnd als ich den Simons
vorsteher sah, rief ich ihn herau. Ich
erzählte ihm mit kurzen Worten, was
tnir im Nebentoupe begegnet war und
daß sich darin ein höchst gefährlicher
Wahnsinniger befinde, gegen welchen
Sicherheitemaszregeln ergriffen werden
müßten.
Ter Beamte warf einen Blick in daes
bezeichnete Raupe.
»Er sitzt ganz still,« sagte er, »und
« da er allein ist nnd der Zug gleich web
ter geht, so habe ich eigentlich mit der
Zache gar nicht-I zu thun, aber ich
taun ja nach der lzudstation telegra
ihnen-«
»Damit zog sich der Beamte zurück
nnd richtete auf niich selbst einen Blick,
der fast so aussah, als ob er daran
nveifle, daß es in meinem eigenen Ober
stiibchen richtig sei. Ob er wirklich tele
graphirt hat, weiß ich nicht. scher
reichte mein Reiseziel ohne einen weite
ren Zwischenfall und richtete nun meine
Gedanken ans ganz andere Dinge.
Was würde mein Sohn siir ein über
raschted Gesicht machen, wenn ich platz
lich bei ihm einträte? Welche Art von
Mensch würde sein zukünftiger Schwie
gervater sein«-« Womit würde er han
deln? Mit Nosinen wahrsåiseinlich
nicht; obschon er wohl große osinen
im Kopfe haben werde. Anti, ich war
ja allerdings neugierig aus ihn, aber
daß ich alter weltcrsahrencr Mann mir
non ihm imponiren lassen würde, konnte
mir nicht in den stops kommen, nein
absolut nicht! Daß ich vor einigen
Stunden noch einen Aufall kolossaler
Furchtfamkeit gehabt hatte, bildete im
Gefühl wiedererlangter Sicherheit tei
uen Gegenstand der Erwägung mehr-—
ich wiegte mich wieder in dem schonen
Gleichmaße der Manneswürde, ich war
wieder stolz-stolz auch aus meinen
Sohn, der ja ans dem besten Wege
war, ein bedeutender Mann zu werden
nnd so weiter!
Nocl ein halbes Stündchen, da la en
wir,i nnd mein Gottfried, einan er
froh innig in den Armen. »Wie ich
glil lich bin, Dich so fris auf zu sehen,
mein guter alter apa « subelte er.
»Wie rosig Deine angen sind nnd-—
brrl wie Dein gro er Uiiibezahlbart
struppig geworden ist
U lachte.
,,i ieinst, ich werde bei Euch Ne«idenz
lern damit den Eindruck eines sinnr
sssäldlzisskoder Ränberhauptmanntz ma
chen :- Wird Deine Zukünftige oder ihr
Vater etwa Anstoß daran nehmen ? Soll
ich mich am Ende gar rasiren lassen,
mein Junge P«
»J warncn nicht gar i« eiserte Gott
sried ordentlich beleidigt. »Du bleibst
wie Du bist, mein lieber gisoszbiirtiger
Papa. schön im Alter« «
»Und so weiter,« scherzte ich. »Na,
beruhige TTLch nur, alter Sohn, der
Bart bleibt, wie ei· gewachsen ist, damit
flöge ich ja extrabe andere Ehrsitrchteim
Ue eigene-, weißt Du, gibt es aber doch
Umstände, in denen selbst ein roßer
strnppiger Bart ni ts hilft. Its habe
das unterwegs ersa ren müssen, als ich
mit dem König von Siam zusammen
trajtf dem ich absolut nicht imponirte.«
i kein Sohn lickte mich verwundert
an nnd ich erzählte ihm mein anseegeni
des Abenteuer.
»Gott sei gelobt,« rief er, »daß Du
so davon gekommen bit! Da hättest
Dn sa wahrlich in ganz entsetzlicher
Weise Dein Leben verlieren können i«
»Und Du wärest inn Dein Geld ge
.·- «---...
en, mein Lieber, das stand mir in j
a r immer vor Augen. Nan
Gott se ,i hab’ Dir-o bewaktti
und biet ist es setzt kannst Du De vie-I
Schrtte thun und nun stelle mich beii
el).efter Gelegenheit Deiner Zukünftigen
vor.« ;
»Das f oll noch heute gefchehen,Papa,«
Floß mein Sohn, und nachdem wir;
eide gehörig Toilette gemacht hatteni
nnd die geeignete Befuchsftunde gekom- E
inen war, fuhren wir in einer eleganten i
Drofchle nach dem ause des reichenl
Kaufmanns Seligmit ler.
Es war ein impofantes Gebäude im .
Mittel unkte der Stadt, fast ein fürst- l
licher Talast zu nennen. Schon derI
Hausflnr war elegant, Treppenauf
gänge und siorridore prachtvoll deko
rirt, überall lagen reiche Teppiche, wa
ren Statuetten und lebende Blumen
angebracht
Die Vesiiifkung der jungen Braut
meines Sonnen welche, da ibre Mutter
längst gestorben, zugleich die Dame
des Hauses war. erfolgte in berzlichster
Weise. Dann fprach sie in das Haus
telepyon und meldete unis: ,,Papa wird
sogleich ioiunien; er ist in seineiu Bu
reau.«
Nach launi zehn Minuten machte sich
draußen eine männliche Stimme ver
nehmlich nnd rasche Schritte näherten
fich.
II
»Wo sind sie denn?« hörte ich fra
gen. Eine dienende Person antwortete
und auf der Schwelle des Besuchszim
mers erschien —- iiiein wahnsinniger
Reisegefährtel Er stand wie zur Bild
säule elvordeu und starrte inich an
und i starrte auf ihn. Aber keine
Spur mehr von dein wahnsinnigen
Ausbrucke war in seinem Blicke zu fin
den. Nur die augerste Ueberraschung,
die sich auch in enieni niiivillklirlichen
Ansrufe kund gab. Ich stand vor
einem Ritthsel, blieb aber elassen.
»Was l« rief er; » Sie send . ,
»Ich habe die Ehre, meinen Vater
vorzustellen,« nahm mein Gottfried das
Wort. »Hier-, Herr Seligmliller l««
fiigte er, zu inir gewendet, hinzu. Da
platzte der Kaufmann in ein unbändigeö
» Lachen los und ich — ich lachte mit, bis
niir die Thriinen aus den Augen liefen.
Mein Sohn iiiid die junge Dame stan
den ganz erstaunt dabei nnd vermochten
sich die Lustigkeit der beiden Alten nicht
zu erklären, sie war ihnen befremdlich,
ia sogar fast erschreckend. «
,,Also wir sind Reise rten ge
weseii,« sagte der stauf -«nn noch immer
lachend; »wir dein-i harmlosen Leute
haben uns vor -e«iiiander fast die Seele
aus dein Leibe gefiirchtetl Ich hielt
Sie sit irren Räuber-wegen des gro
ßer arteo.«
« »Und ich glaubte, Sie seien ein
Waånxinniger l« versetzte ich.
» l o war meine Matzkirung gelun
gen i« jubelte er. »Aber ich sehe,« fuhr
er, gegen seine Tochter und gegen meinen
Sohn gewendet fort, »die ungeii Leute
und auch Sie selbst bedürer einer Er
klärung. Jch führte in meinem Jn
welenkaften ——Du kennst ihn ja, Lttiliel
—— für viermalhunderttaiisend Mark
Edelsteine mit mir; ich hatte ein gutes
Geschäft gemacht und saß behaglich in
meiner Ecke, froh, das; ich allein sein
konnte, denn mit solch einem Schatze, in
öder Nacht, mus; man immer in Sorge
sein. Zu im letkteu Augenblicke stürzte
ein Fremder het·ei;i, die Lhiir witrde zu
geworfen und ich wurde ohne Weiterecz
von Schrecken erinnr. Jhr httrtigeb
Gesicht, ihre robufie isiesiiilt flößten mir
die schwersten Bedeuteii ein. Wenn en
zu einein stumpfe gekommen wäre,
würde ich den Jerirzeren gezogen haben,
obkchoii ich meine Eteiuc vertheidigt
ha en würde wie der Lowe seine Inn
genl Ia taiii ich auf den Gedanken,
deni neuen :Iliit".u:iiiiliiig, von dein ich
glaubte, dass er w auf mich abgesehen
hätte, Furcht riiiziiflos;eii, ich stellte mich
wahnsinnig und gab meinen Kasten für
eine Hollenniasrhiuc aud. . ahahal
wie freute ich mich, als der (s)efürchtete
am nächsten Halteruintie nor mir floh!
Ich hab’ geticlxeri nor Vergnügen,
sobald ich wieder allein war-! —-'«La seht
Ihr und nun, zwei alte Helden, die sich
vor einander gefürchtet haben !«
Nun lachten wir Alle and Herzens
lust, und nachher, nie wir bei einein
spiendiden Mahle saßen nnd die Cham
agnerpfropfen kiiallten wie Völler
schüfsiy hat ich der Jubel iiber das
onderbare eiseabenteuer I:-.igesetzt
und wir beiden Alten hast« brüderlich
auf unseren Muth aiigestoszen.
»Aber der meinige hat doch trium
phirt !« lachte der Kaufmann.
Massen wir’6 dahin gestellt,« erwi
derte ich in gleich froher Laune. »Ich
berufe mich auf die Geschichte Et- ilst
chon früher dasewesein daß der Star e
ich iiiiithig zur ckgezogeii hat !«
In unserer Zeit der Mithin-Vor
lagen der-Uhu es einen recht sonderbar,
wenn tnan zufällig alte tsiejchichten liest,
wie die vom HFttdcrttntig Velagi und
von Nuer awan, detn Schuh der
Perser. « elagi machte dent letzteren
den Vorschlag, den bereit-I begonnenen
Krieg nicht fortzusetzen, sondern ihn «
durch eine Partte Schach entscheiden zu
lassen. Nufchir Rawan nahm an und
die Inder wurden besiegt. Um ihnen
Gelegenheit zu geben, ihre straft noch
eintual zu erproben, schlug Nasrtjir Ra
tvau noch einen Kampf im Brettspiele
vor. Auch hier blieb er Sieger und-—
der Krieg war zu Ende.
Menschen und U ren. Einem Uhr
macher war seine ochter tnit einen
Gesellen durchgebrannt Der unglück
liche Vater klagte sein Leid einein guten
Freunde und wollte wissen, ob er dieses
»Malheur« wirklich verdient have.
»Das nicht,« erwiderte der Gefragtc.
»Es ing Ihnen mit Ihrer Tochter
blas o, wie mit mancher Ihrer Uhren.
Sie haben tefsdle taufgezogem darum
ist sie zu fr ha ge aufen.«
l
l
M Ospsel des Ist . In
der ersten Hälfte unseres ahgzemderts
ab es einen Franzosen, amens Coess
En, der sein ganzes Leben lang dem
hantome nachjagte—ein Gott zu
werden. In seiner Jugend glaubte er,
dieses Ziel am ehesten bei den Wilden
zu erreichen, und so ging er achtzehn
Jahre alt nach Guiana. Aber er l tte
dort kein Glück nnd so kehrte er urze
Zeit, nachdem Napoleon Kaiser gewor
den, nach Europa zurück-die Standes
erhöhung Bonn artes flößte ihm wieder
Vertrauen zu seinen Landsleuten ein.
Er verklindigte nun in Paris ein neues
Evangelinn1,richtete ein eigenes Hans
für seinen Kultus ein, ward Anhänger
nnd engagirte Apostel. Ader die Sache
ging nicht, wahrscheinlich aus dem
Grunde, weil der Hauptsatz seiner Lehre
»Enthaltsamteit nach jeder Richtung-«
war. Von Neuem cnttänscht, versuchte
er es endlich mit einer anderen Lehre,
welche erade das Gegentheil der frühe
ren pre igte. Und siehe der-jetzt füllte
sich sein Hans so sehr mit Glaubigen,
daß endlich sogar die Polizei einschritt.
Ader es war nicht mehr nöthig, denn
inzwischen waren die Geldmittel er
schöpft, Coessin stand vor dem Baute
rott· Als er nichts mehr hatte, steckte
er sein Ziel etwas niedriger und äußerte
nur mehr den Gedanken, Papst zu wer
den. Er wollte sich der katholischen
Kirche widinen, fand aber verschlossene
Thüren und ein paar Jahre später starb
er, verlassen nnd vergessen, in tiefsietn
Elend.
Kaiser Joseph Il. gegen das Duell.
Kaiser Jo eph II. sprach sich über das
Duell also ans: »Ich will und leide
keinen Zweikampf in meinem Heere, ver- :
achte die Grundsätze derjenigen, welche .
den Zweikampf vertheidigen nnd zu
rechtfertigen suchen. Wenn ich Offi
ziere habe, die mit Bravonr sich jeder
feindlichen Gefahr bkoszgebem die bei je
dem sich ereignenden Fall Muth, Tap
ferkeit nnd Entschlossenbeit im Angriff,
sowie in der Bertheidignng zeigen, so
schätze ich sie hoch; die Gleichgiltigkeit,
die sie bei solchen Gelegenheiten für den
Tod äns;ern, dient ihrem Vaterland nnd
ihrer Ehre zugleich. Wenn aber hier
unter Männer sein sollten, die Alles
der Rache nnd dem Hasse siir ihren
Feind anftznopsern bereit sind, so ver
achte ich dieselben; ich halte einen sol
chen Menschen fiir nichts Besseres, als -
fiir einen römischen Gladiator. Eine
solche barbarische Gewohnheit, die dem :
Jahrhunderte Tamerlans nnd Basa-«
zets angemessen ist, nnd die oft so trau
rige Wirkungen auf einzelne Familien.
gehabt, will ich unterdrückt nnd bestraft «
wissen, nnd sollte es mir die Hälfte mei
ner Lffiziere rauben. Noch gibt esi
Menschen, die mit dem Charakter voll J
Heldenmnth denjenigen eines guten s
i
Unterthanen vereinbaren, nnd es tauu
nur der sein, welcher die Staatsgesetze
achtet.« »
Ein Sittenbild ans der Zeit des
30siihtigen Krieges. Den anose ge
ladenen taiserlichen Osfizieren mnszte
162—t eine Belehrung mitgetheilt wer
den, wie sie sich bei Tische Zu benehmen
hätten. Diese besagte nnter Anderem:
Man soll am Tische nicht den Gürtel
vom Bauch schnallen, nicht mit dems
Finger in Sens, Salz nnd in dies
Schüssel stoßen, sondern die Speisen »
die man and der Schüssel holt, mit;
einem Löffel oder einer Brodkrnste ans i
fassen, die man vorher mit derFand
und nicht mit dem Munde zugefügt
hat. Niemand soll and der Schüssels
trinken, nicht abdeißen nnd wiederm die ?
Schüssel legen, nicht zwei sollen einen.
Löffel gebrauchen, beim Schneiden soll
man nicht die Finger ans die Klinge
legen, man soll nicht trinken nnd spre
chen, bevor man die Speisen hinabge
schluckt hat, nicht schmatzen nnd riilpsen, »
sich nicht in das Tischtuch srlnienzen,’
nicht über den Tisch legen, nicht krumm
sitzen nnd sich nicht auf die Elbogen
stützen. Man soll beim Essen gegen
seinen »Nemas;en« billig sein nnd ihm
nicht seinen Antheil tue-gessen, endlich
die Zähne nicht mit dem Messer sto
chern. ,
Renan und der Barbier-. Gegen
über der Wohnung Neuano eröffnete
einst ein Barbier einen neuen Laden.
Renan ging hinein, um siel rasiren zu -
lassen nnd fand in dem zeigenthiimerl
einen bescheidenen nnd zuvor-kommen-;
den Mann. Als der Barbier erkannte, ;
mit wem er es zn thun hatte, bat er den s
berühmten Mann um ein Motto, dads
er ans seinem Schilde anbringen könnte. ’
Renan überlegte einen Augenblick, nahm
dann eine Karte and der Tasche nnd
schrieb darunter eine Zeile in griechischer ;
Sprache, die überöetzt lautete: »Ichi
rasire gut nnd alte übrigens denk
Mund·«——-—Noch heute ist das Schild;
mit dieser Ins rist in der Rne de
Toutnon in Par s zu sehen.
Origineller Dant. deauer diarl v.
bege nete bei Wien einem Bauern, der
ein Biastschwein zu Markte trieb, aller
Schläge nnd allcd Schreien-I aber unge
achtet mit dem Thiere nicht vorwärts
kam. »Schlagt doch das arme Thier
nicht ·o jämmerlich,« rief der stalser
dem auer zu; «nchmt es vielmehr
beim Schwanze und treibt ed einmal
vor Euch her, dann wird ec- schon
gehen.« Das that der Bauer-, nnd due
Schwein iies munter weiter-. Da drehte
sich der Bauer um, nahm höflich sein
Mützchen ab und sprach: »Herr, ich
danke Euch von ganzem Herzen siir
Euren Rath, man sieht, Ihr habt viel
mit widerspenstigem Viehzeug zu thun.«
Doch eine Abwechselung. To u
r ist : »Hier bei Euch am Lrte muß es«
doch furchtbar langweilig sein« es geht
hier doch nie etwas von-« —- in h e s«
misch cr: »O, sagen Sie das nicht,«·
wir abeu im vorigen ahr hier erst
eine s tondfinsterniß geha t.«
Z LTiickc18«(5o.,Apoiheker. h
Etwas Außer-gewöhnliches
Das rei sendc Publikum ist jetztvöllig zu der
Ueberzengnnq gelangt, daß die (-5hicago,
Union Pacific C Rotthwestern Linie den Rei
senden die bencn Akkornniodationen von und
zu Otnal)a, Uhicago und den dazwischen-lie
genden Stationen offerirt nnd das nicht nur
während der Ansstellung, sondein das ganze
Jahr hindmch.
Weltausstellungsreifcude werden es
so haben.
Tasz Publikum verlangt Turch1·e"kse. Es
ist altvätekisch ,,Wagen zu wechseln.« Auf
den Durch- ,,Solid : Vestibule«: Zügen der
(5hicago, Union G Notthwestern Linie von
oder Zu 6hicago, Omaba und den zwischen
liegenden Statiouen giebt es kein Umsteigen.
'Dies ist die feinste und schnellste Beförderung
Zwischen den genannten Punkten.
Eine gute Heimath unter leichten
Bedingungen zu erstehen.
Ein ander-thalbstöckiges, noch ganz
neues Hans nebst Grundstück, an ifter
Straße, um« wenige Block von der Post
Office, ist zu uerrenten oder b i l l i g
zu verkaufen gegen unnat
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