»w Iss sen-Weh so je li der Strand — er wan elien in tiefem, tiefem Schweigen Ein-v nasse-v visit ich deine im- omw Und sah das Angesicht dich leile neigen — Es mb die Sonne llber Meereeiicfen Ein lenchlend Goldnle nnd zum Uferrnnd Glimn »die grünen Wogen nnd entichliefen, So stille lag der Strand. Uns kfzziu blossen Mund l du«-' ich dich da geküßt nnd deine Blinde i Hals ich aufs her tgepreßt zur selben Stund. Auf· daß ich end i , endlich Frieden illndes ( Was niz verborgen, fährelang Magen i Tiefen der Seele insgeheim ern Grund« ! i i Ich mußte dir mein hei es Sehnen lagen Auf deinen blossen nnd. In tiefer, tiefer Ruh Sahst du mich an mit deinen milden . Augen — Mein Herz ichlug laut-mit war, als woll- ; iest du In all fein Denken, Sinnen niedertanchen—— I Die Lerchen flogen singend uns entgegen Und Fruhlingswmde wehien immer-gn— Wir wandelten auf nienichenlernen Wegen Jn tiefer, tiefer Ruh. Das ift des Friedens Land Die Blumen alle Prilßien wonnetrunkem Jni Mittagdznnber g der Meeresstrand Da bin ich weinend vor dich hingesnnlen. Die Wollen all, die Wellen in der Runde Erglänzten hell, als ich dich endlich fand-— Es war so still—v«iegne "ene Stunde!-— Tab ist ded Friedens innd. Mit dem Musikqu Ein Ilellenlienienee non Joief Erlen. Ich hatte von meinem einzi en Sohne, der als kaufmännischer e fchä tsfiihrer in der Residenz angestellt war, eine gute Nachricht erhalten. End lich werde der höchste Wunsch seines Berzens von Erfüllung gekrönt. Ein « iadchem sung und schön wie ein fon uiger Maitag, die einzige Tochter eines sehr reichen Kaufmanns, sei längst in Liebe sein und endlich habe der strenge Vater seine Zustimmung zu ihrer Ver bindung unter der Bedingung gegeben, daß mein Gottfried sich erst selbst etablire. »Ich hoffe nun, lieber Va ter,« fügte er dieser interessanten Mit theilung hinzu, »daß ich auch Deinen Segen zu diesem Bunde erhalte, den die Neigung schließt und der kaufmän nische Verstand gut heißt. Gleichzeitig aber bitte ich um Deinen Beistand. Es würde nicht gut aussehen, wenn mein künftiger Schwiegefiøater glauben müßte ich heirathete sein Kind um des Geldes willen und bediirfe seine Mittel zu inei ner Geschäftseröfsnung Du wiirdest mich also recht glücklich machen, wenn Du so ut sein wolltest, mir das von meiner lseligen Großmutter hinterlassene Kapital setzt zukommen u lassen. Da selbstverständlich meine raut und deren Vater —- rr ist ein etwas absonderlicher alter Herr —- Tich kennen zu lernen wünschen, so mache ich Dir den Bor fchlag : Du entziehst Dich einmal Dei ner stillen behaglichen Hänslichkeit und kommst selbstl Mit froher Gewißheit erwartet Dich Dein getreuer Sohn Gottfried-· Natürlich durfte er mich erwarten der gute Inngel Also hatte er einen Glücksng gemacht! Wie freute ich mich darüberi Väter freuen sich immer, wenn sie mit ihren Söhnen gute Erfah rungen machen. llin so an enehmer erschien mir ietzt das Wiederse en nach fast zweifiihriger Trennung. Im Handumdrehen war meine Reise zurilstung getroffen. Was brautZZe ich denn? Nichts als eine kleine ·e rasche. Die Hauptsache war das ld und es lag bereit. Jch steckte es ein-— es war ein recht auseznliches Stimm chen !—nnd ging zum « ahnhofe. Der , Gedanke, meinen Sohn durch Schnellig , leit zu uberraschen, machte mir außer ordentlich Spaß. Die beste Fa rgelegenheit war mit dem Nachtschne zu e nnd auch diese forderte eine zwölfstündige Ausdauer. Fast wäre ich du spät gekommen. .,Beeilen spie sich,« agte mir der Fiasfirer, als ich mein Bi et löste-—- »in zwei Minuten geht der Zug ab.« III flog aus den Perrom o in P« I Aktiåx Erste Klasse l« s Der chaffner riß eine Thür aus und s sgob mich iu ein Loupe. Da pfiff auch : on die Lokomotior. s Ich satte, trotz Allim, eine Lach- » anwand ung—tntt solcher ast war ich seit Langeni nicht in ein onpe b ör-! dert worden« Fast wie ein Packet ogs ich hinein und taumelte auf den nach ten s sitz. , , i Nun erst konnte ich mich ums auetr und erblickte in der entgegengeetslen Ecke einen Passagier, den einzi en, den auszer mir dat- Fioupe enthiel. Pole Blini wie starrte der Mensch mi an. »Alle wenn ich der leibhaftige Gott eibei uns gewesen ware. Nun schmeichelte ich tnir zwar, eine gehorige Portion von Gelassenheit zu besitzen, aber dieses nn ntoiivirte Anstarren erregte doch meine spezielle Aufmerksamkeit, und na dem ich mich in meiner Eile ordentlich e nge« ( richtet hatte, beobachtete ich unter mei nen, utan sagt bnschigen Brauen her vor mii lichst nnausfalleud mein Gegen iiber. «enn es nun, heißt, der erstes Eindruck sei entscheidend, so hatte ich leinen sehr angenehmen Reisegenossem . Augenscheinlich war er ein sonderbar; newiiser alter Herr, nut unruhi en,1 stechenden grauen Augen, einer s arsj vorspringendem mer wurdig w ßens Na e un , wenn ich recht jah, röthlichem I Haar, das aber schon ziemlich spärlich s war. Er trug einen tangere dicken s Rock, was ich siir nnnlithig hielt. denn s wenn auch ini Speicher s , war dasl Wetter do nichts weniger als lalt.i Aus dem ice i m gegenüber befand : ich ein kleiner ila ten, anlscheinend von ! ehe starkem Holze nnd mt Meistng be- s chlagetr. Sobald ich Pius enonnnen ; atte nnd ihn betrachtete, na er den ! Kasten mit einer ra chett Ben- nng tät-; den Schooß. dem er Reiz n eine Weile angestarrt hatte, re ete er mich an: »Wuszten Sie denn nicht, Herr, daß Fie- Koupe siir Staatsbeamte reservirt t « Seh musterte den Raum nnd da ich keine besondere Bezeichnung bemerkte, erwiderte ich ruhig »Nein, davon wußte ich nichtd.« »Also steigert Sie wieder aus i« fuhr er fort, »und lassen Sie mich allein.« In Erwägung, daF der Zug bereits mit voller Dampfkra t dahin sauste, sah ich keine Mitglichseih diesem Verlangen, » oder vielmehr efehl, nachzukommen i nnd ich erklärte ihnt das, indem ich hin znsiisktr. daß ich ebenso viel Recht auf das oupe zu haben glaube als er und . daß ich nicht die Absicht hätte, heraus zugeben, selbst wenn ich es könnte. »Dann bleiben Sie anf Ihre eigene Gesahr,« sagte er mit finsterem Ang drucke. Jch gerieth in eine Art von Furcht, denn ed schien mir, daß dieser Mann ein Wahnsinniger sei nnd der Gedanke, in einem Nachtschnellzuge, der auf »De denstationen nicht anhtelt, mit einem Jrrenhtiusler zusanmtengesperrt zu sein, war keineswegs anheimelnd. Ich dacht-e auch an meinen Sohn und an das sea pital, welches ich bei mir trng nnd von welchem sozusagen dessen Schicksal ad hing. Bei genauerem finsehen bemerkte ich überdies, daß dem onderbaren Reisen den tin Pistol oder großer Revolvcr aus der Nocktasche guckte, während ich nur über einen Regettschirtn verfügte. Forttviihrend betrachtete der Uiianu mich mit seinem starrenden, unheimlich nnruhigcn Blicke, stellte seinen Kasten wieder vor sich auf den leeren Sitz, nahm ihn wieder auf die Knie, stellte ihn abermals fort nnd legte seine Hand wie unabsichtlich an den Griff der schuß bereiten Waffe. ohne sie aber hervor zuziehetk Plötzlich begann er wieder zu reden. »Haben Zie schon die wunderbare straft der Elektrizitiit studirt?« fragte er. Ich verneinte. . »Aber ich l« versetzte er; »und icli bin damit zu solcher Vollkommenheit gelangt, daß ich mit Hilfe dieses Kastenr den ganzen Zug in einem Moment in die Luft sprengen kann-« Aifo doch-—-dieser ontiniise Kasten! er war mir leich anfangs nicht recht geheuer vorge ommen. « »Aber was wlirde dann utit Ihnen selbst?« wendete ich ein. »Oh, ich »ich wiirde ganz ruhi in die Luft stei en und die · eene der « er nichtung anfchauenf »Wie so denn?« rief ich betroffen. »Das ist meine Sache, Herr. Küm knkrn Sie sich um Ihr eigenes Schick a .« Eine schöne Aussichtl dachte ich, hielt es jedoch für besser, mich auf weitere Erörterungen nicht einzulassen, die, wenn der Mann wirklich ein Wahnsin niger war-vielleicht einein Ashl ent sprungen — ihn nur Gereizt haben wur den. Ich heuchelte uhe und zog, um mich Zu beschäftigen, ein Zeitunggblatt aus er Tafschh indem ich, natürlich ohne alle Au merksamteit, lag. Er ver fiel wieder iu Schweigen, doch konnte ich, verstohlen liber meine Zeitung hin weglugeud, sehen, daß er seine Augen immer zwischen seinem Kasten und mir hin und her schweifen ließ. Bei jedem Rascheln meines Blattes schiert er auf zuzucken und in Aufregung zu gera then. Endlich konnte ich diesen Zustand der Beunruhigung nicht mehr ertraz en. Ich beschloß, den Mann weiter u on dircn, uin Gewißheit über feine » edans ten u ergalten ir aben und einander noch gar nicht vorgestellt,« sagte ich; »darf ich mir gestatten, Ihnen meine Karte zu überreichen P« Ich gab thn meine Visitenlarte. Er blickte darauf und stieß ein jäher-Lachen aus. »Und mochten Sie wissen, wer ich bin ?« fragte er. »Weun’0 Ihnen nicht unangenehrn istl« erwiderte ich. »Wohlun,« versetzte er, mit einer Hand aus seinem ver-wünschten diasten. indem er mich dur bohrend anblickte, »als Sie hier herein auien, war ich der del-an der Tartarei. aber durch die Wun der der Elektrizitiit bin ich jetzts on wieder ein Anderer i kann m " eit von wenigen Augenbli en ein Anderer sein. Sie sehen mich ja so verwundert an. Ich kann hnen nur sagen: nen lich beSzweiselte iner, daß ich der König von ( iani wäre und mit einem einzigen Tipp ans diesen Kasten hatte ich ihm drei Finger weg eschmettert.« »Schwerenot i« dachte icli.» »Ein insernalischer sterb« nnd unwillkürlich zog ich meine Finger zusammen. »Na, beruhi« en Sie sich,« sagte er ansiachend; »ich mache daö nur, wenn iLiZ der König von Siam bin.« Eine eile blieb er nun schweigsam, aber selbst dies Schweigen war wenig tröst lich, da ich die unnmstoszliche lieber zengun gewonnen hatte-, es mit einem total Serrliekten zu thun zu baden-f Ich konnte nicht wissen. ob er nicht im » nächsten Augenblicke aus mich springe wie ein wildes Thier, oder sonst etwas Tolleo ausführe und so mußte ich ans meiner Hut sein« Keinen Blick wendete ich mehr von i m und auch er beobach iete mich sort nd sort lauernd. Sollte ·ich denn ar nichts zu meiner besseren Vertlxeid gung baden? Ich sammelte, gleich am inn eine drohendere Haltung u ewlnnen, unternehmend an meiner ache her-um« Dadurch aber schien sich wieder eine größere Aufregung sei ner zu bemächtigen. Er le te be de ’ Arme über seinen Kasten und eugte sich ethvor. di such de at » wer e etzt oge r tin g von S am sein,« murmette er zwischen i - 1 den ahnen. d vernehniliar genug, Hoch es hdoen onnte. Diese Dro? ung, dann sein auf mich erichteter Birk, der wild zn funkeln Lasietn nnd die Manier-, wie er seinen asten hielt, erschreckten mich dermaßen dasz ich die einzige Waffe, welche ich hatte, meinen Regenschikm, fest packte; zugleich aber fuhr ich halb von meinem Sitze in die Höhe nnd war entschlossen, ihm seinen gelieimnißvollen Kasten oder wenigstens seinen Revolver zu entrei en. »Auf Tod und Lebend« stieß ich heraus, glaube aber nicht, daß viel »Don in meiner Stimme wai, denn meine Zunge klebte am Gaumen, alti ob sie ge lähmt wäre. Er selbst verfärbte sich, so daß sein Gesichtf a t aschgran aussah, nnd schien nach det asche greifen sn wollen, and welcher der Pistolenschait guckte. Es war ein unbeschreiblicher, grauenvollcr Moment».. Da ertönte ein lanter,s langgezogener Pfisf der Lokomotive——; die nächste Haltestelle war erreichtl Mit einer dankvollen Empfindung hörte ich das Signal, es klang mit wie ein Jauchzer der Eilösung Der Zug ver langsamte sich. er hielt. Wie ich mit einer wand das Roupefcnster herunter nnd die Thiir aufriß, mit der anderen meine Handtasche und meinen Schirm erfaßte nnd dabei immer in einer Vers tlseidigungsstellnng gegen den verrückten tionig von Siam blieb, das war ein zinnststiicL das einem Fechter von Pro feision Ehre gemacht haben würde-— einem ausreißenden Fechten denn fal tisch: ich riß aus! Wie der Wind war ich and dem Fkoupe und schlug die Thür hintcr mir zu, mit dem trinmphirenden isiedaniein daß ich sie so zn sagen Seiner asiatischen Majestat an den Kopf ge woifen hatte, denn ich meinte gesehen zu haben das; er gerade anf mich sprin gen wollte, als ich gliicklich entwischte Jch eilte in das benachbarte Loupe welches leer war nnd als der Schaffnei herantrat, um die Thiir zn schließen rief ich laut: »Hier, Schasfner, wo ich lscraudgegangen bin, ist ein irrsinnigen der. . .« aber dad erneute ourchdrtugenoe Pfeisen der Lokomotive übertönte den Schluß meines Satzes nnd der Zug ging weiter. Ich konnte nun wenig stens anfathmen, befand mich aber doch in einer nervosen Aufregung, welche ich bis an mein Reifeziel nicht los ,wurde. Die Bahnlinie hatte einen Knoten punkt, an welchem unser ; ng etwa acht Minuten hielt. Hier bickte ich and dem Fenster nnd als ich den Simons vorsteher sah, rief ich ihn herau. Ich erzählte ihm mit kurzen Worten, was tnir im Nebentoupe begegnet war und daß sich darin ein höchst gefährlicher Wahnsinniger befinde, gegen welchen Sicherheitemaszregeln ergriffen werden müßten. Ter Beamte warf einen Blick in daes bezeichnete Raupe. »Er sitzt ganz still,« sagte er, »und « da er allein ist nnd der Zug gleich web ter geht, so habe ich eigentlich mit der Zache gar nicht-I zu thun, aber ich taun ja nach der lzudstation telegra ihnen-« »Damit zog sich der Beamte zurück nnd richtete auf niich selbst einen Blick, der fast so aussah, als ob er daran nveifle, daß es in meinem eigenen Ober stiibchen richtig sei. Ob er wirklich tele graphirt hat, weiß ich nicht. scher reichte mein Reiseziel ohne einen weite ren Zwischenfall und richtete nun meine Gedanken ans ganz andere Dinge. Was würde mein Sohn siir ein über raschted Gesicht machen, wenn ich platz lich bei ihm einträte? Welche Art von Mensch würde sein zukünftiger Schwie gervater sein«-« Womit würde er han deln? Mit Nosinen wahrsåiseinlich nicht; obschon er wohl große osinen im Kopfe haben werde. Anti, ich war ja allerdings neugierig aus ihn, aber daß ich alter weltcrsahrencr Mann mir non ihm imponiren lassen würde, konnte mir nicht in den stops kommen, nein absolut nicht! Daß ich vor einigen Stunden noch einen Aufall kolossaler Furchtfamkeit gehabt hatte, bildete im Gefühl wiedererlangter Sicherheit tei uen Gegenstand der Erwägung mehr-— ich wiegte mich wieder in dem schonen Gleichmaße der Manneswürde, ich war wieder stolz-stolz auch aus meinen Sohn, der ja ans dem besten Wege war, ein bedeutender Mann zu werden nnd so weiter! Nocl ein halbes Stündchen, da la en wir,i nnd mein Gottfried, einan er froh innig in den Armen. »Wie ich glil lich bin, Dich so fris auf zu sehen, mein guter alter apa « subelte er. »Wie rosig Deine angen sind nnd-— brrl wie Dein gro er Uiiibezahlbart struppig geworden ist U lachte. ,,i ieinst, ich werde bei Euch Ne«idenz lern damit den Eindruck eines sinnr sssäldlzisskoder Ränberhauptmanntz ma chen :- Wird Deine Zukünftige oder ihr Vater etwa Anstoß daran nehmen ? Soll ich mich am Ende gar rasiren lassen, mein Junge P« »J warncn nicht gar i« eiserte Gott sried ordentlich beleidigt. »Du bleibst wie Du bist, mein lieber gisoszbiirtiger Papa. schön im Alter« « »Und so weiter,« scherzte ich. »Na, beruhige TTLch nur, alter Sohn, der Bart bleibt, wie ei· gewachsen ist, damit flöge ich ja extrabe andere Ehrsitrchteim Ue eigene-, weißt Du, gibt es aber doch Umstände, in denen selbst ein roßer strnppiger Bart ni ts hilft. Its habe das unterwegs ersa ren müssen, als ich mit dem König von Siam zusammen trajtf dem ich absolut nicht imponirte.« i kein Sohn lickte mich verwundert an nnd ich erzählte ihm mein anseegeni des Abenteuer. »Gott sei gelobt,« rief er, »daß Du so davon gekommen bit! Da hättest Dn sa wahrlich in ganz entsetzlicher Weise Dein Leben verlieren können i« »Und Du wärest inn Dein Geld ge .·- «---... en, mein Lieber, das stand mir in j a r immer vor Augen. Nan Gott se ,i hab’ Dir-o bewaktti und biet ist es setzt kannst Du De vie-I Schrtte thun und nun stelle mich beii el).efter Gelegenheit Deiner Zukünftigen vor.« ; »Das f oll noch heute gefchehen,Papa,« Floß mein Sohn, und nachdem wir; eide gehörig Toilette gemacht hatteni nnd die geeignete Befuchsftunde gekom- E inen war, fuhren wir in einer eleganten i Drofchle nach dem ause des reichenl Kaufmanns Seligmit ler. Es war ein impofantes Gebäude im . Mittel unkte der Stadt, fast ein fürst- l licher Talast zu nennen. Schon derI Hausflnr war elegant, Treppenauf gänge und siorridore prachtvoll deko rirt, überall lagen reiche Teppiche, wa ren Statuetten und lebende Blumen angebracht Die Vesiiifkung der jungen Braut meines Sonnen welche, da ibre Mutter längst gestorben, zugleich die Dame des Hauses war. erfolgte in berzlichster Weise. Dann fprach sie in das Haus telepyon und meldete unis: ,,Papa wird sogleich ioiunien; er ist in seineiu Bu reau.« Nach launi zehn Minuten machte sich draußen eine männliche Stimme ver nehmlich nnd rasche Schritte näherten fich. II »Wo sind sie denn?« hörte ich fra gen. Eine dienende Person antwortete und auf der Schwelle des Besuchszim mers erschien —- iiiein wahnsinniger Reisegefährtel Er stand wie zur Bild säule elvordeu und starrte inich an und i starrte auf ihn. Aber keine Spur mehr von dein wahnsinnigen Ausbrucke war in seinem Blicke zu fin den. Nur die augerste Ueberraschung, die sich auch in enieni niiivillklirlichen Ansrufe kund gab. Ich stand vor einem Ritthsel, blieb aber elassen. »Was l« rief er; » Sie send . , »Ich habe die Ehre, meinen Vater vorzustellen,« nahm mein Gottfried das Wort. »Hier-, Herr Seligmliller l«« fiigte er, zu inir gewendet, hinzu. Da platzte der Kaufmann in ein unbändigeö » Lachen los und ich — ich lachte mit, bis niir die Thriinen aus den Augen liefen. Mein Sohn iiiid die junge Dame stan den ganz erstaunt dabei nnd vermochten sich die Lustigkeit der beiden Alten nicht zu erklären, sie war ihnen befremdlich, ia sogar fast erschreckend. « ,,Also wir sind Reise rten ge weseii,« sagte der stauf -«nn noch immer lachend; »wir dein-i harmlosen Leute haben uns vor -e«iiiander fast die Seele aus dein Leibe gefiirchtetl Ich hielt Sie sit irren Räuber-wegen des gro ßer arteo.« « »Und ich glaubte, Sie seien ein Waånxinniger l« versetzte ich. » l o war meine Matzkirung gelun gen i« jubelte er. »Aber ich sehe,« fuhr er, gegen seine Tochter und gegen meinen Sohn gewendet fort, »die ungeii Leute und auch Sie selbst bedürer einer Er klärung. Jch führte in meinem Jn welenkaften ——Du kennst ihn ja, Lttiliel —— für viermalhunderttaiisend Mark Edelsteine mit mir; ich hatte ein gutes Geschäft gemacht und saß behaglich in meiner Ecke, froh, das; ich allein sein konnte, denn mit solch einem Schatze, in öder Nacht, mus; man immer in Sorge sein. Zu im letkteu Augenblicke stürzte ein Fremder het·ei;i, die Lhiir witrde zu geworfen und ich wurde ohne Weiterecz von Schrecken erinnr. Jhr httrtigeb Gesicht, ihre robufie isiesiiilt flößten mir die schwersten Bedeuteii ein. Wenn en zu einein stumpfe gekommen wäre, würde ich den Jerirzeren gezogen haben, obkchoii ich meine Eteiuc vertheidigt ha en würde wie der Lowe seine Inn genl Ia taiii ich auf den Gedanken, deni neuen :Iliit".u:iiiiliiig, von dein ich glaubte, dass er w auf mich abgesehen hätte, Furcht riiiziiflos;eii, ich stellte mich wahnsinnig und gab meinen Kasten für eine Hollenniasrhiuc aud. . ahahal wie freute ich mich, als der (s)efürchtete am nächsten Halteruintie nor mir floh! Ich hab’ geticlxeri nor Vergnügen, sobald ich wieder allein war-! —-'«La seht Ihr und nun, zwei alte Helden, die sich vor einander gefürchtet haben !« Nun lachten wir Alle and Herzens lust, und nachher, nie wir bei einein spiendiden Mahle saßen nnd die Cham agnerpfropfen kiiallten wie Völler schüfsiy hat ich der Jubel iiber das onderbare eiseabenteuer I:-.igesetzt und wir beiden Alten hast« brüderlich auf unseren Muth aiigestoszen. »Aber der meinige hat doch trium phirt !« lachte der Kaufmann. Massen wir’6 dahin gestellt,« erwi derte ich in gleich froher Laune. »Ich berufe mich auf die Geschichte Et- ilst chon früher dasewesein daß der Star e ich iiiiithig zur ckgezogeii hat !« In unserer Zeit der Mithin-Vor lagen der-Uhu es einen recht sonderbar, wenn tnan zufällig alte tsiejchichten liest, wie die vom HFttdcrttntig Velagi und von Nuer awan, detn Schuh der Perser. « elagi machte dent letzteren den Vorschlag, den bereit-I begonnenen Krieg nicht fortzusetzen, sondern ihn « durch eine Partte Schach entscheiden zu lassen. Nufchir Rawan nahm an und die Inder wurden besiegt. Um ihnen Gelegenheit zu geben, ihre straft noch eintual zu erproben, schlug Nasrtjir Ra tvau noch einen Kampf im Brettspiele vor. Auch hier blieb er Sieger und-— der Krieg war zu Ende. Menschen und U ren. Einem Uhr macher war seine ochter tnit einen Gesellen durchgebrannt Der unglück liche Vater klagte sein Leid einein guten Freunde und wollte wissen, ob er dieses »Malheur« wirklich verdient have. »Das nicht,« erwiderte der Gefragtc. »Es ing Ihnen mit Ihrer Tochter blas o, wie mit mancher Ihrer Uhren. Sie haben tefsdle taufgezogem darum ist sie zu fr ha ge aufen.« l l M Ospsel des Ist . In der ersten Hälfte unseres ahgzemderts ab es einen Franzosen, amens Coess En, der sein ganzes Leben lang dem hantome nachjagte—ein Gott zu werden. In seiner Jugend glaubte er, dieses Ziel am ehesten bei den Wilden zu erreichen, und so ging er achtzehn Jahre alt nach Guiana. Aber er l tte dort kein Glück nnd so kehrte er urze Zeit, nachdem Napoleon Kaiser gewor den, nach Europa zurück-die Standes erhöhung Bonn artes flößte ihm wieder Vertrauen zu seinen Landsleuten ein. Er verklindigte nun in Paris ein neues Evangelinn1,richtete ein eigenes Hans für seinen Kultus ein, ward Anhänger nnd engagirte Apostel. Ader die Sache ging nicht, wahrscheinlich aus dem Grunde, weil der Hauptsatz seiner Lehre »Enthaltsamteit nach jeder Richtung-« war. Von Neuem cnttänscht, versuchte er es endlich mit einer anderen Lehre, welche erade das Gegentheil der frühe ren pre igte. Und siehe der-jetzt füllte sich sein Hans so sehr mit Glaubigen, daß endlich sogar die Polizei einschritt. Ader es war nicht mehr nöthig, denn inzwischen waren die Geldmittel er schöpft, Coessin stand vor dem Baute rott· Als er nichts mehr hatte, steckte er sein Ziel etwas niedriger und äußerte nur mehr den Gedanken, Papst zu wer den. Er wollte sich der katholischen Kirche widinen, fand aber verschlossene Thüren und ein paar Jahre später starb er, verlassen nnd vergessen, in tiefsietn Elend. Kaiser Joseph Il. gegen das Duell. Kaiser Jo eph II. sprach sich über das Duell also ans: »Ich will und leide keinen Zweikampf in meinem Heere, ver- : achte die Grundsätze derjenigen, welche . den Zweikampf vertheidigen nnd zu rechtfertigen suchen. Wenn ich Offi ziere habe, die mit Bravonr sich jeder feindlichen Gefahr bkoszgebem die bei je dem sich ereignenden Fall Muth, Tap ferkeit nnd Entschlossenbeit im Angriff, sowie in der Bertheidignng zeigen, so schätze ich sie hoch; die Gleichgiltigkeit, die sie bei solchen Gelegenheiten für den Tod äns;ern, dient ihrem Vaterland nnd ihrer Ehre zugleich. Wenn aber hier unter Männer sein sollten, die Alles der Rache nnd dem Hasse siir ihren Feind anftznopsern bereit sind, so ver achte ich dieselben; ich halte einen sol chen Menschen fiir nichts Besseres, als - fiir einen römischen Gladiator. Eine solche barbarische Gewohnheit, die dem : Jahrhunderte Tamerlans nnd Basa-« zets angemessen ist, nnd die oft so trau rige Wirkungen auf einzelne Familien. gehabt, will ich unterdrückt nnd bestraft « wissen, nnd sollte es mir die Hälfte mei ner Lffiziere rauben. Noch gibt esi Menschen, die mit dem Charakter voll J Heldenmnth denjenigen eines guten s i Unterthanen vereinbaren, nnd es tauu nur der sein, welcher die Staatsgesetze achtet.« » Ein Sittenbild ans der Zeit des 30siihtigen Krieges. Den anose ge ladenen taiserlichen Osfizieren mnszte 162—t eine Belehrung mitgetheilt wer den, wie sie sich bei Tische Zu benehmen hätten. Diese besagte nnter Anderem: Man soll am Tische nicht den Gürtel vom Bauch schnallen, nicht mit dems Finger in Sens, Salz nnd in dies Schüssel stoßen, sondern die Speisen » die man and der Schüssel holt, mit; einem Löffel oder einer Brodkrnste ans i fassen, die man vorher mit derFand und nicht mit dem Munde zugefügt hat. Niemand soll and der Schüssels trinken, nicht abdeißen nnd wiederm die ? Schüssel legen, nicht zwei sollen einen. Löffel gebrauchen, beim Schneiden soll man nicht die Finger ans die Klinge legen, man soll nicht trinken nnd spre chen, bevor man die Speisen hinabge schluckt hat, nicht schmatzen nnd riilpsen, » sich nicht in das Tischtuch srlnienzen,’ nicht über den Tisch legen, nicht krumm sitzen nnd sich nicht auf die Elbogen stützen. Man soll beim Essen gegen seinen »Nemas;en« billig sein nnd ihm nicht seinen Antheil tue-gessen, endlich die Zähne nicht mit dem Messer sto chern. , Renan und der Barbier-. Gegen über der Wohnung Neuano eröffnete einst ein Barbier einen neuen Laden. Renan ging hinein, um siel rasiren zu - lassen nnd fand in dem zeigenthiimerl einen bescheidenen nnd zuvor-kommen-; den Mann. Als der Barbier erkannte, ; mit wem er es zn thun hatte, bat er den s berühmten Mann um ein Motto, dads er ans seinem Schilde anbringen könnte. ’ Renan überlegte einen Augenblick, nahm dann eine Karte and der Tasche nnd schrieb darunter eine Zeile in griechischer ; Sprache, die überöetzt lautete: »Ichi rasire gut nnd alte übrigens denk Mund·«——-—Noch heute ist das Schild; mit dieser Ins rist in der Rne de Toutnon in Par s zu sehen. Origineller Dant. deauer diarl v. bege nete bei Wien einem Bauern, der ein Biastschwein zu Markte trieb, aller Schläge nnd allcd Schreien-I aber unge achtet mit dem Thiere nicht vorwärts kam. »Schlagt doch das arme Thier nicht ·o jämmerlich,« rief der stalser dem auer zu; «nchmt es vielmehr beim Schwanze und treibt ed einmal vor Euch her, dann wird ec- schon gehen.« Das that der Bauer-, nnd due Schwein iies munter weiter-. Da drehte sich der Bauer um, nahm höflich sein Mützchen ab und sprach: »Herr, ich danke Euch von ganzem Herzen siir Euren Rath, man sieht, Ihr habt viel mit widerspenstigem Viehzeug zu thun.« Doch eine Abwechselung. To u r ist : »Hier bei Euch am Lrte muß es« doch furchtbar langweilig sein« es geht hier doch nie etwas von-« —- in h e s« misch cr: »O, sagen Sie das nicht,«· wir abeu im vorigen ahr hier erst eine s tondfinsterniß geha t.« Z LTiickc18«(5o.,Apoiheker. h Etwas Außer-gewöhnliches Das rei sendc Publikum ist jetztvöllig zu der Ueberzengnnq gelangt, daß die (-5hicago, Union Pacific C Rotthwestern Linie den Rei senden die bencn Akkornniodationen von und zu Otnal)a, Uhicago und den dazwischen-lie genden Stationen offerirt nnd das nicht nur während der Ansstellung, sondein das ganze Jahr hindmch. Weltausstellungsreifcude werden es so haben. Tasz Publikum verlangt Turch1·e"kse. Es ist altvätekisch ,,Wagen zu wechseln.« Auf den Durch- ,,Solid : Vestibule«: Zügen der (5hicago, Union G Notthwestern Linie von oder Zu 6hicago, Omaba und den zwischen liegenden Statiouen giebt es kein Umsteigen. 'Dies ist die feinste und schnellste Beförderung Zwischen den genannten Punkten. Eine gute Heimath unter leichten Bedingungen zu erstehen. Ein ander-thalbstöckiges, noch ganz neues Hans nebst Grundstück, an ifter Straße, um« wenige Block von der Post Office, ist zu uerrenten oder b i l l i g zu verkaufen gegen unnat lich e A b z a l) l u n g e n. Man frage nach in der Erpedition des »Anzeige1·. « ! . Zueualtst sin« Augen- u. Ohrcntrankhciten. Jndepcndcnt («8Eebä11dc,(’s«r(1nd Island. Mehl-Wustcrhandqug —VO:!— Zdam Brombach. Alle Zotten Weizen-, tlkoggtsni Horn: nnd Vuchwencn-«.Uc’el)l, Kleie, Schrot Unv. Alle Arten frischen Garten-Samen! 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