Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 21, 1893, Image 2

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    -( ; man Jus-d
: »Es-W M Heile-.
Orsmei leis-ich Hehre-leih
site interessante Saite-links
M photogxaphischen Ausnahmen hat
der Chemil r Dr. Paul Jeserich in
Berlin für die Ausftellung in Ehieago
fanrmengefiellt; es handelt sich unt
ufnahmem welche im Dienste der
Minalistit bewertfielligt worden sind
und zur Feststellung von Verbrechen ge
dient haben. Einige dieser Photogra
phien eigen sauerftoffhaltigeo Blut,
andere ezfnligeæ das Kohlenvde enthalt.
Von wel er Bedeutung diese Fest
tellungen ind, geht aus dem nach
stehenden Halle hervor: In einem
niedergebrannten Hause wurde eine voll
ständig verlohlte Leiche gesunden, deren
seri tsärztliche Oeffnung keinen Aus
chlu über die Tode-zart brachte. Dr.
Ieserich entnahm dem Herzen und der
Lunge des Todten zwanzig Tropfen
Blut und fand darin keine Spur von
Kohlenoxyd Er erzielte dadurch den
Beweis, daß der Betreffende schon todt
wor, als der Brand begann, nnd die
Untersuchung ergab jetzt, daß ein Vater
word vorlag, zu dessen Verhcimlichung
Der Sohn zur Brandstiftung gegriffen
hatte-) Weitere Bilder zeigen Geld mit
Blutslecken Ein Mörder hatte zwei
kalte Leute erschlagen und beraubt. Die
Photographie des blutigen Geldes cr
brachte den Beweis der That, die der
"Mörder dann erst auf dem Schaffot
Feingestand. lrm ander-ro Otto zeigt die
Vergrößerung von am Thatorte gesun
denen Patronenhiilsen und wies nach,
daß ein Hauptverdächtiger diese Hüler
aus seinem Gewehr abgeschosten hatte.
Eine weitere Darstellung läßt erkennen,
Edaß die unteren Zeilen einer Urkunde
später hinzugesetzt wurden.
In einem anderen Falle wird nach
Yzoieserh da au·er Kurs gesetzte
agdeburg- albe tädter Eisenbahn
Uktien durch Entfernung des bezüg
lichen Vermerks wieder knrosähig ge
macht wurden, indem die Randltnien
mit Tusche nachgezogen waren. Ein
Bild gibt einen »Kassiber« wieder, des
sen Inhalt unleserlich war, weil er itn
Munde zerkaut und mit Füßen getreten
·tvorden war. Die Photographie zeigt
deutlich die Worte: »Ich kann jeder
Zeit einen Eid darauf ablegen, daß ich
von nichts weiß, was der Hund gemacht J
haben will.« Der »Kassiber« sollte J
einen zweiten Mitschuldigen veranlas
sen, dem Gestandniß eines Dritten ent- «
igegenzutreten Eine weitere Photogra- ;
phte stellt dar, daß ein völlig verkohlter ?
tel legerlich gemacht wurde. Ferner j
d ge älschte Eintragungen in ein I
Stenerjournal als solche kenntlich ge-J
macht. Von besonderem Interesse ist
die Photographie eines Wechsels, die.
Ldentlich zeigt, daß statt des niit den Au
I
gen wahrzunehmenden Namens Schan i
ursprünglich Fabian aus dem Papier ge- »
standen hatte. Der Thäter gab beim
Anblick des Bildes die Fälschng za.
’ « n einemanderen Falle war aus einem
chsel aus der Zahl 1200 diejenige
:20,200 gemacht worden« Auch Verän
derungen ans Terminsvorladungem
Qnittnngen nnd Reversen werden durch
sPhotographien veranschaulicht· Aus
einem Bilde ist festgestellt worden, daß
eine Briesmarie nach Entfernung dco
goststernpels «Bernstadt« zum zweiten
· ale bennhtwurdr. Schließlich seien
noch Photo raphien hervo ehoben, ans
denen täus end nachgerna tes Papier
- d mit Leichtigkeit als solches zu er
ennen ist.
Ein neues sogenanntes Ge
,eklschastsblatt ist in London er
chienern die »Ehescheidungszeitnng«
The- Divorce Gazette« , deren Er
olg so groß ist, daß sie na der dritten
« mer aus 16 Seiten erweitert wer
den soll. Das Kapitel der Entschei
·--dung, das bekanntlich soeben in dein
«Doppelpro, eß von Lon und Lady · -
wward de lden eine interessante e
r reg erfahren, wird darin kritisch,
schastlich nnd —- hutnoristisch be
chandeld So gibt die dritte Nummer
seinen Fingerzeig, wie man im britischen
strasloo Bigamie betreiben kann.
Eise ittwer . B» der in Australien
Edi- Schtvefter feiner verstorbenen Frau
Dhetratheh tann sich in England ein zwei
rtos Weib nehmen, weil hier jene Ehe
M ongesetzlich gilt.
Hilfe fiir Gelälfmte Man
t beobachtet daß Leute, die mit einer
Zägenannten Schütteuiihmnng behaftet
md große Erleichterung erfahren, wenn
sie m Schnellzü en lange Reisen machen.
Je stärter die scillation des Wer ens,
desto besser befinden sie sich Ein ask-an
ösi cher Arzt hat daraufhin einen Stuhl
ellen lassen, der durch Elektrizitiit
chnell von einer Zeite zur anderen be
· wegt wird. Gesunde Personen werden,
wenn sie darnnf sitzen, von Uebelteit be
fallen, ein in jener Art gelähmter Pa
tient aber fiihit sich dabei wohl nnd ist
schon nach einer Viertelstunde ganz inn
Zwar-den« indem er wenigstens für 12
it 24 Stunden von seiner Krankheit so
Ist wie befreit ist.
Elektrische Letchenberbrens
..-Imug Eine neue Art der reichem-er
Nennung die an Schnelligkeit und
.Sszibseekeit der Aussühtun die sonst
- bei Weitem übertre en soll, ift
ZEIT-I in Philadelphia eingeführt Die
Graben eingewickelte Leiche wird
; is. » eine Bock teinplatte gelegt Am
» We und an den Füßen der Leiche wer
dwwei Kupfer atten befestigt, welche
die W elettti chen Pole einer Dyna
- III-W bilden Dann läßt man
»sie- W Strom durch den Ker
kzgekemder gewissermaßen die Rolle
Js T , W MelettrisM Lampe
Ueber - die Amteriägeni. wie sie bei
dem neuen Regierungswechsel in Wa
shington wieder einmal in Blüthe steht,
berichtet der bekannte Zeitungsssiors
respondent Robert Grabes-:
« Keines der Regiernrege-Departements
wird von Llcmterjiigern so bestürmt
Iwie das Generalpostamt. Es ist ans
;gerechnet, daß nicht weniger als 600·
k 000 Personen, männliche und weibliche,
Jallein in dem Gedanko sich wiegen,
Postmeisler en werden. Aus besonders
bevorzugte Poilstcllen reflektiren immer
von 12 bis 100 Applikanten. Einem
Kongrcsztnitgticde ans Virginien wur
den allein 3000 Applitationen sitr das
Postsach von Steilesnchenden uns sei
nem Distrikte zur Besitrwvrtung über
mittelt; 3000 andere Gesuche, welche
an diesen Herrn eingingen, betrafen An
- stellnng in anderen Departements. Der
Andrang zum Postsache erklärt sich aus
gvei Thatsachem Erstens verfügt kein
erwaltungsfweig über so viele Stel
» len wie das oft-Departement und pfle
gen in Folge davon bei einem Adminii
strationswechsel in keiner Regierungs
abtheilung so viele Neubesetznngen vor
genommen zn werden wie im Postsache.
und dann steht dieses mehr wie jede an
dere Verwaltungsabtheilnng in direkter
Beziehung zu der Bevölkerung Zur
Erklärung diene, daß bei einein Regie
rungswechsel im Post-Departement in
der Regel 40,000 bis bat-no Stellen.
unter denen etwa die Hälfte Bellinci
ster-Offices sind, neu besetzt werden.
Eine vielgesuchte Personlichkeit bei
einem Administrationstoechfel ist der
vierte Hilfe - Generalposnneister, der
64,000 Posimeisterstellen neu besehen
und außerdem noch durch den General
postmeister dem Präsidenten 3000 Post
meister in Vorschlag bringen tann, die
direkt vom Bundeboberhaupte ernannt
werden. Im Interesse des Dienstes
liegt es natürlich, daß man bei einein
Regierungswechsel nicht so radikal mit
den bisherigen Inhabern der Post
meisterstellen ausräumt, und pflegt man
während der Administrationsperiode
eines Präsidenten nie über die Hälfte
der oben angeführten Posten neu zu be
epen. Dirett unterstehen dem vierten
. elfs-Genem1postmeister die Postmeister
. Klasse. Frii er waren dieselben dem
Re ort des e ten Hilfg-Generalpost
mei tero zugewiesen.
Wie gesagt, ist gegenwärtig das Bu
reau des vierten Vilfs-Generalpost
meisters von Stellensuchenden förmlich
belagert; sie kommen in Rotten, in
Bataillonen. Viele von ihnen sind
fremd in Washington, verschämt, schüch
tern und warten mit unglaublicher Ge
duld auf den Augenblick, in welchem
man ihnen etwa Gehör schenkt. "Manche
hingegen zeigen sich dreist bis zur Un
verschämtheit. ErsolgreicheFiirsprecher
bei derartigen Bewerbungen pflegen
Kongreszmitglieder zu sein« welche den
selben Distritt, aus dem der Applitant
kommt, zur Heimath haben
Ciu merkwürdiger Brauch hat sich,
obwohl bei Bekanntwerden desselben
seitens der Behörde sofortige Entla·sung
ver-fügt wird, in Bezug auf die kost
meisterstellen 4. Klasse herausgebildet
Sobald nämlich ein Re ierungssSty
stemwechsel bevorsteht, re igniren man
che Inhaber dieser Postämter und ein
psehlen als ihre Nachfolger Personen,
welche der and« Ruder tonimenden Par
tei angehören. Mit den neuen Bewer
bern haben die Refignirenden die Ab
machung getroffen, daß die ersteren den
abgehenden Postineistern die Ansstad
tung ihrer Osfiee für einen verhältnis
mäßig hohen Preis abkaufen.- Die Ap
plitanten bewilligen denselben in der
Hoffnung daß ihnen, wenn ihre politi
chen Glaubendgenossen an die Re «e·
rung gelangt sind, der Posten bela sen
bleibe. Diesem Unfug wird aber schon
seit längerer Zeit von Seiten des mer
ten Hilfsgeneralpostmeisters nnnachftchts
lieh gesteuert.
Das Anstellungs-Eurem im Depar
tement des vierten Hilssgeneralposts
meisterd bildet in der That einen der
meist beschäftigten Zweige der Regie
rungdmaschinr. An das Banner ge
langen die sämmtlichen Applilationen
über die Errichtung neuer oder die Fort
erhaltu bereits b tehender Postämter,
die Be egnng so er oder die Neube
rung von Ort-namen. Ebenso gehen
die darauf bezüglichen Korrespondenzen
sowie die Verfügungen über die Anstel
lung von Pgtmeistern von diesem Bu
reou ano. n ihm werden Erlasse ver
absaszt, welche theils vorn vierten thro
generalpostnieister, theils vom Präsi
denten zu nntereeichnen sind. Sämmt
liche die Postmeister im Lande betreffen
den Doknmente findet man in diesem
Bureau aktemnäßig usammengekstet
Zur besseren Uebersi that man läne
angefertigt, ans denen das Linn-d in 15
Senior-en eingetheilt ist. Ueber jede
Sektion existiren Bü er, in welchen die
Postämter alphabetis eingetragen sind
mit den Namen der betreffenden Post
meister, der Zeit ihrer Anstellung und
anderem. Klagen über die Postmeister
gehen ebenfalls an die Osfice des vier
ten Hilssgeneralpostmeisterb. Unter die
sen Schreiben befinden sich immer eine
große Anzahl anonymer Briefc, in
denen die Angeklagten ost der gemein
sten Verbrechen besichtigt werden. In
den seltensten Fällen natürlich finden
anonhme Schreiben indesz Berücksich
J USUUSE
Ei Taschendieb neuer
A r t« ist in Berlin in dein Stadtreisen
den Moritz Arndt verhaftet worden«
Er pflegte sich in Schanklotalen on
Skotspieler heranzndrilngen, verfolgte
Scheinbar mit roPer Theilnahme den
erlans des pels, und wenn die
Spieler in Err nng geriethen, bennyte
erben ngenblich eine Finger
in ihre enta zu leiten nnd
W ihre en sustehlem
-«-·- .»4--.W
r.
, " sei-treten einen Fast-i Mk
. ; EI
III-tu
bno 36 Tage lang nur Himmel und
Wasser gesehen —- und harte werden
Tausende von Mensche-i zu der Colum
buoiWeltanestellung von der Alten
nach der Neuen Welt dauipseu und aus
den Kapitän trug-halten sein, wenn sie
nach acht Ta en Amerilaa Gestade nicht
erblickenl Freilich zwischen damals
und heitte liegt ein anderes Zeitalter,
in welchem die Entsertinn en sich ver
kürzten, die Erde gleichZam kleiner
wurde. Der auberer, der dies voll
brachte, ist der chnanbende Dampf.
Wie langsam gestaltete sich der See
verlehr nochgu Anfang unseres Jahr
hunderts. ine Fahrt von der Süd
gitze Englands nach Halisax in Nen
chottland dauerte in der Regel 32 bio
33’Tage, wobei eine Strecke von rund
3000 Seetneilen zurück elegt wurde.
Die Durchquerer der zcane waren
noch ganz und gar von Wind und Wet- .
ter ablängig; aber im Jahre 1807
baute ulton in der Neuen Welt den
ersten brauchbaren Dampser »Glau
mont,« nnd die Zeit nahte, in welcher»
der Dampf dem Menschen auch die:
Fahrt über den Ozean erleichtern sollte. J
Schon im Jahre 1819 wagte der;
Dampser »Savannah« die erste über-?
seei·che Dampsfahrt von Savannah:
nach Liverpool und legte die Strecke in ;
26 Tagen zurück; aber der Versuchs
warnicht entscheidend, da man acht«l
Tage lang die Zegelsrast benutzenz
mußte. s
Erst im Jahre Its-III arbeitete sich der ’
Dampfer »Royal William« ganz aus
eigener Kraft durch den »großeu Teich«
hindurch; er hatte am 18. August
Amerika verlassen und kam atn 12. Zep
ternber glücklich in Graoeeend au der
Mündung der Themse an. Das Ans
sehen der neuen Schiffe wuchs, und
süns Jahre später wurde durch die
Fahl-ten der englischen Dampfer qSi
rius« und »Great Western,« die von
Bristol bis New York 15 bio 20 Tage
brauchten, der Sieg des Dampsschisfes
über das Segelgchisf entschieden. .
Mit sieberha ter st ging man Itzt
an den Bau neuer esserer Dampseu
utn sür sie kräftige Kolbenslangeu zu
schmieden, wurde 1842 der erste Dampf
hantmer der Welt in Ereuzot errichtet.
Das Rad wurde durch die Schrei-be
ersetzt, und schon 1845 dampste das
erste Schraubenschifs über den Ozean;
die Maschinen wurden verbessert nnd
von Jahr zu Jahr wuchs die Schnellig
keit der Dampser. Namentlich ans die
Verbindung zwischen Nordamerika nnd
Europa wurde besonderes Gewicht ge
legt« die einzelnen Tampsschifffahrte
gesellschasten wetteifern heute miteinan
der in der Geschwindigkeit, mit welcher
ihre Schiffe Passagiere und Post iiber
den Ozean bringen, nnd in diesem
Wettstreite rechnet rnan selbst mit Stun
den nnd Minuten.
»Eure Schwalbe macht noch keinen
Sommer« —- so ist auch eine einzige ge
lungene schnelle Falsrt iiber deanean
kein Beweis siir die Tüchtigkeit des
Schiffern Auch auf die Tampser iibt
Gunst oder llngunst des Weitere ihren
Einfluß aus, und so sann dac« bessere
Schiff einmal hinter dein schlechteren
zurückbleiben, wenn das letztere ein
günstigered Wetter hatte. Hier konneu
nur Turchschnittszalslen ans einer
Reihe von Falsrten maßgebend sein.
Einen Anhalt iiber die skahrgeschivindigs
keit der einzelnen Lzeandainpfer bietet
die Postbeforderiing. Der General
Postineister von New York veröffentlicht
jährlich eine Statistik, in welcher auch
diese Frage berücksichtigt ist, und nach
der für dao Jahr--1891—92 ausgegebenen
gebührt der Siegespreis einem deutschen
Dampfer. »FürstBiema-ck,« der auf
den «Vulkan« zu Stettin gebaute
Schnelldampfer der Hamburg-Amerika
nischen Paeketsahrt - Aktiengesellschaft,
hat alle seine Nebenbuhler überfliigelt.
Er lieferte die Post New York-London
durchschnittlich in 171 Stunden 3 Minu
ten, also in 7 Tagen 3 Stunden Z
Minuten. Rächst dein »Fürst Bis
marck« sieht der »Teutonic,« ein Damp
ser der englischen WhitesStar-t«inie, der
eine Leistung von 175 Stunden 2 Minu
ten erzielte; die »Ein) of New York«
von der englischen Jnman-t«inie wies
eine solche von 179 Stunden 4 Minuten
anf, und als der viertbeste Schnell
dam ser wurde die »Hast-l- ooui Nord
dentchen Blond init 182 Stunden A
Minuten verzeichnen Alle diese Schiffe
haben eine Durchschnittsgeschwindigkeit
von 20 Knoten, also 20 Seemeilen in
der Stunde » sicher ein unerm licher »
gänschritt gegenüber den lang ameni
beten der ersten Ozeandampserl
Aber wir leben im talter der Ge
Mndigteiy die Fa über den Utii
cheu Ozean dauert uns noch viel;
zu lau , sie soll kürzer werden; also: i
mehr ainpsl Leicht gesagt, aber die
ser Wunsch bereitet den Jugenieuren
viel Kon erbrechen.
Das erhaltniß der von den Dampf
maschinen gelieferten Kraft u der Fahr
geschtvindigteit eines Schiffes ist sehr
ttntig, nnd bei unseren großen
Ist-e dann-seen muß die Erhebung
der letzteren am nur eine Seen-eile filr
die Stunde mit Tausenden von Pferde
stllrken bezahtt werden« In einein en -
lischen F wertemtrde dieses Verhil -
ins neue ingi genauer berechnet, in
dem als Grundla e sitt die Betrachtung
der Schnelldarnp er »Ein) os Paris-«
aetvellilt wurde.
.-W-—
Wollte man ihm eine Fahr-geschwin
digkeit von zehn Seemeilen in der
Stunde verleihen, so würden die Ma
schinen 2200 Pferdestärken entwickeln
müssen. Ethölzt man die Geschwindig
keit um die Mite, also auf 15 Seewei
lenin der runde, so sind nicht etwa
3300 Pietdestäkken nöthig; das Ber
lIUtniß ist ein anz anderes, erst mit
7300 Pferden-s ten töunen wie die e
Schnelligkeit erzielen. So steigen d
;5gkeit von 17 Meilen sind .s·oti to
700 Pserdestlirken nöthi , bei 19 See
raeilen 15,000, bei 20 eeineilen 17,
M, bei 21 Seeweilen 20,800, bei 22
See-neuen 23,300 und bei 26 Seen-ei
len in der Stunde gar 38,500 Pferde
stiirken, wobei diese ahlen stets ans den
«S ffetypns der » ith of Paris« zu
bez eben sind. Die größten Fahr-ge
schwindigteitrn, die seht erreicht werden,
betragen durchschnittlich 20 Seemeilen
in der Smnde. Wir können und aus
Grund der vorstehenden Zahlen leicht
einen Begriff verschaffen, wie thener
jede weitere Vermehrung der Geschwin
digkeit den lsiesellschasten zu stehen
kommt, denn die Dampfmaschinen brau
chen Kohlen!
Nun sind allerdings auch auf dem
Gebiet der Dampfmaschinen große Fort«
schritte gemacht worden. Während man
vor 30 Jahren bei den Maschinen alter
Battart durchschnittlich in der Stunde
1.5 Kilogramm brauchte, um 1 Pferde
stät-le zu erzeugen, sank bei den soge
nannten Compoundmaschinen der Be
darf ans etwa 1 Kilograinim beiden seit
1884 eingestihrten Dreisachscsxpansionss
maschineu sind nur I Ziilogrannn Koh
len siir Stunde und Pferdestiirlenothig,
undman baut seht sogar VierfachiEp
pansionemaschinm Ein Tampser mit
1000 Pserdelriiften mußte vor Lin Jah
ren siir eine 20tirigige Reise Hm Ton
nen Kohlen mitnehmen, setzt braucht ein
gleicher Dampser siir dieselbe Zeit nut
etwa den dritten Theil. Wo es sich
aber um Vermehrung der Maschinen
trast unt viele Tausende von Pferde
sttirlen handelt, da fällt der ttohlenvor
rath auf dem Schiffe nnd der Kohlen
verbrauch während der Fahrt schwer
in’6 Gewicht, und ed fragt sich, ob die
Verkürzung der Fahrt ucn einige Stun
den der hohen Aus oben werth ist.
Darum meinen auch Liele, dasz wir mit
unseren heutigen Dampfern an der
Grenze der Leistungsfähigkeit angelangt
seien. Aber Andere sagen »Zeit ist
Geld« —- und scheuen lerne Ausgaben
zur Erzielung größerer Fahl-geschwin
digkeiten. In der That hat die eng
lische Erwarte-Linie zwei Schnell-damp
ser, »Campania« nnd »Lueania,« im
Baue, welche bei 183 Metern Länge
mit Maschinen von 26,000 Pferdekräf
teu ausgerüstet werden und die bisher
schnellsten Schnelldampser in der Fahr
geschwindigteit noch übertre·srit sollen
—- 1a ntan hört sogar von »kleinen sur
Schiffe von 213 Metern Länge mit
30,000 Pserdekrästeit.
Wir haben bis jetzt immer die Fahr
eschwindigkeit in Seeineilen angegeben.
en »Landratten« unter unseren Lesern
wiw eine Umrechnung in Meter viel
leicht nicht unerwiinscht scin. Tie
schnellsten Dantpfer legen in einer Sc
iunde etwa 10 Meter zurück. Nevnen
wir um Vergleich noch einige bekannte
Ges windigkeiten, aus die Sekunde be
rechnet : die des Pserdee im Gaiopp be
trägt 4 bis s) Meter; ein Eisenbahn
personenzug kommt in einer seernnde
um 9 Meter vorwärts, ein Echnellzug
utn 14 Meter und der Blinan um 21
Meter, ju, bei einer Probesahrt in
Amerika wurde neuerdings auf der
New Zerien Centralbalsn zwischen Zan
tvood und Wcsrfield die ungeheure Ge
schwindigkeit von --t:.) Metern in der Ze
kunde erreicht! Auf eiserner Schiene
wetteifert also das Tanipfrvß niit dein
Ortan, der mit einer Geschwindigkeit
von ZU bis 50 Meter in der Setunde
dahinbraust. Ob die Schnelldampfer
jemals diese Geschwindigteit erreichen
werden? Zn unserer Zeit ist alles
möglich, und Niemand kann ahnen, mit
welchen Neuerun en in der Schiffsbau
kunst die forts reitende Technik die
Menschheit noch überraschen wird.
Sauerei-ein« m Sanais-hausten
Dieser Tage traf der Gouverneur
von Süd-Carolina in Begleitung ded
Spirituoseusikomntisstird jenes Staates
in Louidville, sey» ein, um die ersten
Vorbereitungen siir den Einkauf große
rer Mengen Whisky und anderer Lis
quiire zu treffen, denn vom t. Juli an
wird der Palmetto-Staat der bedeu
tenste Miskt)-Kleinhiindlcr im Lande
werden« Jeder Barkeeper wird ein
Staatsbeamten und alle im Wyiatni
Geschäfte gemachten Profitc fallen au
den Staat. Das betreffende Gesetz
wurde un letzten Winter von der regie
latur passirt und bildet den Abschluß
eines langen und bitterensiompfev zwi
schen dein freisinnigen Elemente und
den Probibitioniften. Der Staat wird
nach demselben absolute Kontrolle über
den Eins und Verkauf von Spirituosen
jeder Art babeu. Eine Kommission, an
deren Spi e der Gouverneur steht,
wird in a n Stadtetn in denen eine
Majorität der Bürger diesbezügli e
etionen unterbreitet, statt der Wirt e
chankkellner ernennen« welche im Na
men des Staeted vom Staat gelieferte
Waaren an durstige Seelen verkaufen
und dem Staate periodisch genaue Be
. richte liefern. Die Whidkieo wird Süd
sCaeolina wahrscheinli alle aus sten
Jtnckd, die Biere and Lineinnati. Mil
itvaukee und St. Louis, die Weine und
i feinen Liqubre durch New Yorker Fir
men beziehen. Die neue Einrichtung
t jedenfalls das eine Gute, daß in
ukunst nirgends reine und bessere Ge
tränke verkauft werden, als im Pal
man-Staate
Das tugelfeste Tuch, wel
es ein Pkeßbukger Jngenieur Namens
ylander erfunden hat, ist vom öster
reichischen Kriegsmiuisterium angenom
men worden« Der Stoff ist einen drit
tel Zoll dick und viel schmiegsamer. als
der von dein Mannheimer Schneider
Dowe etfundene.
Tagiich fünf Ehekaivmp
sen werden in den New Dotter Ehe
Msmgwxw Hase-www
W nt Wein sen-Moo
den file prosessionetle Ernte- gewe
sen. Während der Bewohner der Gar
tenstadr iin Allgemeinen sehr vorsichtig
zu sein pflegt, wird dieselbe stets von
einer großen Zahl von fremden Ge
schäftsleuten, Bergniigungoreifenden
oder überseeischen Touristen besucht, die
nur Pn oft eine Beute jenes Diebes-ge
sindeo werden. Man hat ausgerech
net, daß zur Zeit in der Metropole deo
Westens stolz etwa 10,000 Angehörige
der Spiydu enzunft aufhalten. Ihre
Zahl wird natürlich noch bedeutend
wachsen, wenn erst die Weltausstellung
ihre Thore geöffnet.
Die Weltauöstellungoftadt ift in die
sem Jahre ein Ort siir allerlei Konvente
und Versammlungen Auch die »Crooko«
des Landes finden sich dort zu einein
Kongresse zusammen, der aber ftatthat,
noch ehe die Einweihung des rosien in
ternationalen Unternehmens Hatt-gesun
den. Unter die Besucher der Weimar
stellung werden sich dann Schleich- nnd
Tafchendiebe, Bauernsiinger, Insch
spieler, Räuber, Greengoodshiind er,
Eint-reden Berausgeber von neidisch
teut Gezd nnd andere Gauner mischen.
Doch braucht sich deshalb Niemand von
einem Besuche der Gartenstadt in die
sem Sommer absehrcckcn zu lassen. Ab
gesehen davon, daß bei einiger Vorsicht
ein »Hei-entfall« vertnieden werden tann,
fo hat auch die Ehieagoer Polizei uni
fassende Vorlehruugen getroffen
Von bekannten Verbrechern besin
dieselbe Bilder und Beschreibungen, nnd H
ihnen wird schon bei ihrem Eintrefsen
in der Weltaitdstellititgdstadt besondere
Sorgfalt zugewendet. Was die übrigen
noch weniger berühmten »Erookd« be-:
trifft, so wird keine Mühe gespart wer- s
den, denselben das Handwerk zu legen. i
Zutn Schutze der Weltauostellungsi i
besncher besteht unter anderem der Plan, 4
von jeder Stadt von 2.'),00» oder mehr l
Einwohner-n im Reisen-Pakt zwei
Polizisten zu installiren, die von den
betreffenden Stadien saliirirt werden
und außerdem ein Gehalt von 850 per
Monat von der Weltaitsstellttngo-Ver
waltung erhalten. Im Ganzen wrd
die Weltaudftellungs - Polizei einen
Kostenauswaud von 81,000,000 ver
ursachen. Zur Jdentifizirung abge
saßter Berbrecher dient ein im Indian
Park eingerichtetes Bertillon-Bureau,
Este Berurtheilung geschieht durch zwei
olizeigerichte, siir ihre Ausnahme wird
auf detn Weltauostcllnngdplatze ein be
sonderes Gefängniß eingerichtet.
Gute Dienste bei der Augsindigs
machnng von ,,Eroolo« wird der Welt
aussteilungspolizei das Jdentifizirnngss
Bureau von George M. Porteon in
Chieago leisten. der Lie sämmtlichen
Hauptftrasanstalten des Landes besucht
und Photographien und Beschreibungen
von Verbrechern ausgenommen hat,
deren Stmszcit noch vor dem Schlusse
der Weitaudstellung abliinst.
Ein Eint-bade desseit Besuch die.
Weltaudsteltungspolizei in der Garten
stadt mit Sicherheit erwartet, ift Mollie
Matchee. Er ist einer der rassinirtesten
Taschendiebe der Welt, fiihrt so und so
viei verschiedene Namen und tritt unter
alleu ntoglichen Verkleidungeu a;:f.
Man sagt, Nase er ein Vermogen von
mehr als Stein«-» beste-se
Jaines Wilsou, ein weiterer beriichs
tigter Taschendieb, ift in New York ge
boren und war dort ald Clerk in einem
Ulridertvaarenladen angestellt, bis nian
entdeckte, das; er die schöne Gepflogen
heit besaß, den stunden das Geld aus
der Tasche zu stehlen. Er begab sich
sodann auf die Wanderschaft und »ar
beitete« unter anderem mit Erfolg bei
der ersten Amtseinsiihrung des Präsi
denten Eleveland, sowie bei der Inan
urationHarriPnet Wilson, der wie
iatchesp in « erkleidungeu ebenfalls
Großes leistet, ist « Jahre alt nnd
reift ewohnlich in Gesellschaft eines
Genosen, welcher unter dein Namen
Poodle Murphh bekannt ist.
Philadelphia beherbergt zur Zeit
einen notorischen Bank - Schleichdieb
Namens Ehauneeh sahnsotn der, tvie
man vermuthet, Chieago in diesem
Sommer ebenfalls tnit seiner Ge en
wart beglücken wird. Johnson p egt
bei seinen »Jobs« mit einem langen
Stahldrahte zu operiren, den er an dem
einen Ende zu einem Haken zufammen
krlinnnt. Erschiebt den Draht durch
das Gitter vor dem Fenster des Ras
sirers, und zieht so Geldpackete, die er
W erreichen vermag, an sich. Aus diese
eife bestahl Johnsan seiner ; eit eine
Bank in Phitadelpia· Er wur e dabei
abgefaßt, kund alt man ihn burehfuchte,
fanden sich iu seinem Besihe W,()()0.
Die »Arbeit« tru ihm damals IF Jahre
ein. Jn dem ankhause von Augustj
Belatont in New York entwendete ohn
son an einein Tage 825,000 in egies J
rungabortds, die Adams Expeeß Com
pany wurde ihrer Zeit um 810,000 von
ihm beraubt. Denselben Tag stahl
Iohnson in der Mariae National-Vant
Werthpapiere in Hohe von mehreren
Hunderttausend Douars.
Eine andere Spezies von »Crooks,«
die sich in der Gartenstadt diesen Som
tner oldene Berge vers richt, bilden die
ote.diebe. Einen Nu unter ihnen be
yt Ehri5. thebert von Cincinnati,
ersieh bereits durch seine Thaten in
verschiedenen Gasthösen der Garten
stadt austeiehnetr. hiebert ist roth
haarig un mittleeer rdßr.
Die Riefenpreise. welche die
»Catne ie Steel Eompany·· in umc
stead, a» bei der Firma Wiwoeth
ö- Co. in Manchester, England, in Auf
trag gegeben hat, kostet 81,(x)0,000 und
»Um einen Druck von 16,000 Tonnen
i aus« Durch sie wird die----Carnegie-Ge
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