Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, April 14, 1893, Image 9

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    « seines goldenen Bischofsiubililmns zum
Geschenke machte, ist ein Kleinod oon
ungewöhnlicher Schönheit und Pracht.
Allein schon der wundervoll gleichmäßig
geschliffene große Brillant des Ringes
repräsentirt ein kleines Brrmögetn Die
Fassung ist im Stil der Zeit Friedrichs
II. gehalten. Der Bügel zeigt auf den
beiden Seiten neben dem Stein den
Reichsadler nnd die Juitialen des Kai
sers W. I. li» in die Querachse dazu
sind die Chissre des Papstes Lea xIlL
dem Papste-Ein M. gültig-ich
mit den lsiediichtnißzahlen 1843 nnd;
1893 nnd das Wappen des piipstlichen
Stnhies, Schlüssel mit Tiara, gestellt
Durch die Anwendung rothen oder grü
nen (sioldes(des letzteren für die aus
gelegten Einblcme in Verbindung mit
dem mächtigen treuer des Steines ist
eine iiberraschcnd glänzende Farben
wirkung erzielt worden. Unglaublich
reigg ist die Durchbildung des Telails.
er Ring selbst ruht in einem mit
rescdagriiner Seide gepolsterten vier
eckigen Kasten. ans dessen Deckel in
Lederschnitt mit Gold nnd Farben ge
höht das Familienwappen des Papstes
von zwei Engeln getragen zu sehen ist.
Die Jnnenscite des Tseckels bedeckt —
ebensalls in isederschnitt -·— ein ans der
Kaiserkrone, den laiscrlichen Juitialen
und dem Adler gebildetes Muster in
Gold nnd Elsenbeiiiweiß. Der Ring
hat überall die größte Bewunderung ge
sunden. Es wird nicht oft ein so ein
heittiches und harmonisches Stück durch
die seinste Berechnung der Farben- nnd
der Formenwirlung, wie sie sich hier iu
Nin nnd Kassette vereinigt haben, ge
scha en werden. Der ideelle Urheber
des anzen Kunstwerkes ist Domkapitui
lar r. Friedrich Schneider in Mainz,
der mit dem Austrag durch den Ober
hosmarschall des Kaisers betraut wurde
und der auch die Ausführung selbst im
Einzelnen anordnete und beau si tigte.
Peter Halm in München hat mit einen-.
geistreichen Stist verschiedene En würs
zu dem Ring gezeichnet. Die Kassettc
mit Lederschnittarbeit ist bei Aulbe i
Hamburg entstanden.
Freiw illig durchgesallen.
Wie die »Allg· Wiencr Mediz. Zeitung-«
mittheilt, hat zu Wien kürzlich ein
Staatsexamen stattgefunden, dessen Er
gebniß insofern merkwürdig nnd uner
wartet war, als der betreffende siandis
dat in einem Gegenstande —- freiwillig
durchsiel. Die Professoren Albert,
Fuchs, Hofmann nnd Kaposi hatten die
sem Kandidaten, der in zusriedenstellend
ster Weise alle Fragen beantwortet
hatte, das Prädikat »Ausgezeichnet« in’s
Protokoll geschrieben, als am grünen
Tische Professor Chrobai erschien, wel
chem der iiandidat aber jede Antwort
schuldig blieb. Der Priisling niuszte
also reprobirt werden nnd dies siel um
so ineyr auf, ais er bei ver prartiscyen
Prüfung aus der Geburtslsilsc ebenfalls
das Prädikat »Ausgezeichnet« davonge
tragett hatte. Die Lösung tvar selsreiui
fach. Der Kandidat wollte tiin jeden
Preis noch einige Monate lang alt
Student gelten, uin diese Zeit,·.feiner
praktischen Ausbildung in einigen Spe
ialfiichern an der Wieiier medizinischen
Fakultät widnien zu sonnen Hatte er
aber dieses Rigorosuui überstanden und
wäre er zum Doktor der geschnuiten
Heiltuude protnovirt worden, so wäre
er auch gewiss-er Benefizien verlustig e
worden und ätte Wien sofort verlaser
müssen. Das hat er nun glücklich ver
fitålt durch seinen— freiwilligen Durch
a .
’ Gesrorenes Fleisch. Die
Frage, ob sich gefroreueel Fleisch als
Kriegsproviant verwenden läßt, Zat seit
geraumer Zeit das französische riegsi
ministeriuni durch Versuche studiren
lassen. Diese sind nunmeer abgeschlos
sen und aben er eben, daß man ge
rorenes - leisch bis zu acht Monaten
o ne Veränderung seiner ursprünglichen
eschaffenheit aufbewahren tanu. Die
größten Schwieri leiten bei der Ver
wendung lolcheir s leischeo ergeben sich
filr den Transport zum Verbrauchs
orte. Obwohl das gefrorene Fleisch,
durch Torftnull isolirt, eine Eisenbahn
fahrt von vier Tagen selbst bei hoher
Außentemperatur verträgt, zeigt sich
dagegen die Fortschafsung auf Wagen
fiir dieHaltbarleit selsr nachtheilig, da
jedenfalls bei der unvermeidlichen Er
fchiitterung des Fahrenö die luftdichte
Verpactung schlechter wird. Aus die
sem lsirnnde ist angeblich beschlossen
worden, die »e«nttgen von jetzt an nnt
gefroeettetn Fleisch zn versorgen, das
bereits int Frieden in großartigen Ne
stierkatnntern hergerichtet wird, in wel
chen intntet einige Hunderttausende
Meterzentnee Fleisch bereit gehalten
werden, die periodisch verbraucht nnd
ergänzt werden weinen.
Ein Zwiegespräch auf See.
Gelegentlich deel vor einiger Zeit erfolg
ten Ablebenö ded litngjeilstigen Geom
wandean der hatndutgischcn Mariae
und Lootseninspeltoeo Adolf Krulle in
Cnxhewen tvnede in dortigen stupitänds
» und Lootsenlreiscn folgendes »Ztvtege
J— sptäels auf See« wieder anfgesrischt, das
vor Jahren stattgefunden haben soll.
In der Nordiee begegnete sich zzwei
Schiffe. Wie ed so Sitte ist, rnst e ned
das andere an und ed cntwickeltesich
« lgended Zwie especich: »We) iatnt si
tes-« —- ,,Ut nll!« i-- »Wat hebbt
laden?« —- » Wn l l l« lLIeslleY —
e hebbt Ji laden ?« —— »Bi! l!«·
« «Wo hcet (wie geißy de leapteiti?«
s: »Krach« —- Lrstaunliche Reime
»1 Ganz verblüfft durch die vielen
pfen Ull-Ull-Lante, rnft der Frager-,
"" Ge präch beendigettd, ät« erltch:
·s, situd o ballt-« nd im
tu on sehe t es zueüetx ·Ja·
Ver Name-tune- g Ner
ker » ertheilte ans ob ge Frage
"olgende An ort:
»Wenn Sie mich fragen, welches
Land die besten Kelluer erzeugt, o muß
W ents ieden Oesterreich, re peltive
len die alme zuerkennen. Nur ends
wird ein Kellner so u seinem erufe
erzogen, wie in der lustigen Kaiserstadt.
Er muß als ,Pieolo,« das heiszt als
Bierjnnge, anfangen, sich dann zum
Speisentriiger emporarbeiten, um end
lich gewöhnlich schon als älterer Mann
als Zahliellner, oder wie man hier zu
sagen pflegt, als ,.Headwaiter’ seine
Laufbahn zu beschließen. Der deutsche
Kellner -- ich meine zum Unterschied
vom österreichischen, der eigentlich doch
auch deutscher Kellner genannt werden
muß —- ist lange nicht so ,getraiut« wie
sein Wieuer Kollege Die deutschen
Kelluer sind tneistentheils Leute, die aus
Ermangelung eines anderen Geschäfts
zweiges zum Kellncrberus gegriffen ha
ben. Sie fassen infolge dessen diesen«
allzuernst aus und ergreifen gerne irgend
welche Gelegenheit, um dem Kellners
gewerbe Balet zu sagen. Selbstver
ständlich spreche ich, wenn i den Wie
ner itellner als Muster hin telle, nicht
von jenen jungen Leuten, die hier Kell
ner werden, nachdem sie ,driiben« abge
wirthschaftet haben nnd hier auch nicht
viel arbeiten wollen. Die sind gewöhn
lich sehr schlechte Reimen faul und
äußerst unzuverlässig.
Sehr gute ,Waiter« sind auch die
Schweizer. Die haben den Vorzug,
daß sie iiber eine große Sprachkenntniß
verfügen und ihrem Geschäfte mit vie
lem Eifer obliegen. Bei Delmonieos
und im Hoffmau Hause ist die rößere
Anzahl der angestellten Kellner chwei
zer. Der ,weiße«Amerikaner, ich meine
den hier Gebt-teuern ist kein guter Kell
ner. Schon fein ungeborener Freiheits
drang läßt ihm das ,Dienen« als
Greuel erscheinen, um so mehr das
,Bedienen.« Er i«t deshalb meistens
unabhän ig, was a er in vielen Fällen
mit musteundlicht und ,grob« gleich
bedeutend ist. Da ist der ,schwarze«
Ameritaner schon ein anderer Mann.
Er fühlt, daß er zum Dienen sein gan
zes Leben lan bestimmt ist und siigt sich
gern in seine estimmun .
Es gibt in manchen sehr feinen Ne
staurants farbige Kellner, die ihrem
Stande geradezu Hur Zierde gereichen.
Der französische ,li)aiter« ist nur so
lange gut, so lange ihn der ,Boß« nnd
der Gast anständig behandeln. Das
hei«t, so lange der Arbeitgeber gute
Lö ne ahlt und der Gast mit den nöthi
gen , rinigelderus nicht zurückhalt.
Auch der Londouer Fiellner ist nicht einer
vou den Zchlechtesteu ; nur hat er den i
Fehler, das; er zuweilen nber die Schnur
haut« und sich gerneEiueu ,anstiuselt,«
was ihr-. natürlich gewohulich auf ,einigc
Zett« zur Arbeit untauglich macht.«
i
l
i
Eine Uhr —— siir die Ewig-!
krit. Ein Wunderweri Sehwarzwälis
der Kunstfleisreö ist itn Rathhaus zul
Schwenningen ausgestellt Es st diess
eine Uhr. die biet zum Jahr 1(),999l
unserer Zahlung vermittelst 70 Figuren
Stunden, Tage, Monate, Jahxe zählt.
Morgens siius Uhr marschirt eine Ar
beiterschaar unter dem tilaug des Liedes
»F1«iih Morgens, wenn die Hähnes
kräh’u« heran ; um acht Uhr lautet ein »
Küster, Feirchgiinger eilen herbei, und et
ertönt ein Choral. Abends sieben Uhr:
bläst der Trompeter der Ritterbnrgs
»Stil! ruht der See« und um neun Uhri
flötet das Werk leise »Gute Nacht, dui
mein her iges Kind« Nachts um zwölf s
Uhr ers eint der Tod. Die einzelnen
Stunden werden durch Figuren geschla
gen, welche den menschlichen Le ens
altern entsprechen.
In der Mitte derColorados
wüste, bei Waltero, einer einsamen
Station der Southern PacisieiEisens
bahn, ist ein 483 Fuß tiefer Brunnens
: erbohrt worden, der stündlich 9000 Gal· l
; lonen Wasser liefert, nachdem man Tan- s
ssende von Dollaro ohne Erle siirl
sBohrungeu bei Bunuing und luma!
lausgewender Walterd liegt 195 Fußi
unter dem Meeresspiegel und unweitl
s des Sauen-Sees, der im Sommer 1891 ;
« durch austretendes Wasser des Colorado- »
Flusses entstand, welches die Vertiefun
gen jener Gegend bis zu 200 Fuß unter
der Meeresolscrsliiche anslillte. Der
Brunnen wird nicht nur den Wasser
bedars der Eisenbahn decken, sondern
auch zur Fruchtbarmachuug jenes wlis
steu Landeetheileö nicht wenig beitragen.
Ein Projekt- sen einem Briefe»
der »Dann Neides-« wird der Vorschlag ;
gemacht, die Straßen Londonk mit s
tsiladdachern vor Rasse nnd Schmutz zu s
schützen. Tie Tllnnelnnlielileiten, welche
der Bevölkerung tsondonö den-ani- er
wachsen würden, sollten es, so meint der
Verfasser- der Mühe tvertls erscheinens
lassen, damit sosort einen Versuch zni
machen. lind die dtostenP Tie miissj
sen von Tenen bestritten werden, die in s
den Straßen ihre Geschäfte haben. In
wenigen sont-en würden sie die ausge
legten Summen mit großem Verdienst
uriickerhallen, denn die statislust tviirde
sich unter den neuen Verhältnissen außer
ordentlich steigern.
Der Name Veneznela be
deutet »stleiii - Venedig-« Die ersten
Entdcckee des Landes kamen ans diesen
Namen beim Anblick der vielen Indiana
litten, die in dem seichlen Wa set- des
olss von Maracailio aus Pfil len er
baut waren. .
See-Unsltlle. Esistgewlß eine
betrübende Thatsa e, dasz in den leyten
30 Jahren nur an en britischen Küsten
Lizeh su.000 Schifssnn iille mit einem
erluste von 20,000 8 enschenleben er
eiquet haben.
»««« - m
Erst mit dein Anfange des Is. Jahr
hunderts tain in Deutschland die noch
jetzt übliche Trauertrachi auf, die in
schwarzen Kleidern und bei den Frauen
in großen schwarzen Schleiern efteht·,
nachdem es in den älteren Ritterzeiteti ;
Hofceremoniell gewesen war, daß nianj
nie Schwarzalg Trauer trug ; vielmehr J
bestand die Trauer darin, daß man sich
ganz roth kleidete. Mantel, Rock,
Mütze, Schuhe, Alles war von dieser
Farbe. Bei tiefer Trauer, z. B. fiir
den Gemahl oder Vater, pflegt-en die
Frauen weder Ringe noch Handschuhe
zn tragen, die Haare hingen anfgelost
herunter, das graue Pelzwerk wurde
von den Kleidern genommen nnd aii der
Stelle desselben weißes gesetzt. Wenn
sie Brusttleid nnd Mantel trugen, so
durfte darin kein Gürtel, kein feidenes
Band, noch sonst irgend welcher Schmuck
befindlich sein. Mindestens sechs Wo
chen lang durfte, nach dem Trauerainte
oder den Vigilien, keine Ehefran oder
Tochter ihr Zimmer verlassen, und
Sitte war es am französischeiiHofe, daß
die Königin in einem solchen Falle wäh
rend dieser Lijeit im Bette liegen muszte
nnd so die efuche empfing.
Die Burgfraiien brauchten, in Trauer
für ihre Eltern, sich nur neun Tage auf
dem Bette aufziuhaltcm die iibrige Zeit
mußten sie vor ihrem Bette sitzen, und
war auf einein großen schwarzen Tuche.
Ebei dem . ochamte, welches für ver
storbene «erwandte gehalten wurde
mußten die Edelleute, Männer nnd
Frauen, eine Schleppe von Z bis einer
ganzen Elle tragen. Eine solche »Trauer
inde«· hing auch vom Kopfe lerab.
Köni Heinrich Ill. von Frankrei war
der Lrste, der iti ganz schwarzer Tracht
den Tod seines Bruders betrauerte.
Die Damen am Schlusse des 16. Jahr
hunderts betraiierten Männer und Lieb
haber durch braune Kleider und roße
Schleier, durch Todteiiköpfe und To ten
gebeiiie, welche auf iåreii Halsbändern
und Armbändern "n z old ausgearbeitet
waren, und dur) silberne Thräiien,
welche man als Stickerei auf einzelne
Theile der Kleidung anbrachte. Ließ
die Trauer ein wenig nach, so tans ten
sie die Todtengebeine gegen kleine or
triits der Verstorbenen um, welche sie
auf der Brust trugen, die aber auch mit
silbernen Thränentropfen umgeben scin
mußten·
Andreas Hofers Bart. Kurz nach
feiner Berheirathnng saß der Sändwirth
mit guten Freunden zusammen; da
fian ein Bettler dazu mit einein unge
meiii langen Bart. ,,:Ucöchteft Tit Dir
nicht auch Deinen Bart so lang wachsen
lassen, Aiiderl ? « fragte einer den Dafer,
welcher den Bart deo Beitlcre mit
Wohlgefallen betrachtete. ..:)lch,« riefen
die anderen Freunde, »das darf er ja
gar nicht, das leidet seine junge Frau
iiicht!« Hosen der seine Frau wohl
innig liebte, wollte sich doch nicht nach
sagen lassen, daß er unter dein Pantofiel
stehe, nnd sagte eifrig: »Meine Ninus
hat mir darin nichte- zn befehlen; wie
hoch gilt die Wette, so lasse ich den Bart
stehen bis üben-s Jahr unt diese Zeit i«
-—— »Zwei Ochsen !« rief der Gegner.
Hoser schlug ein, er hielt sein Wort,
gewann die Ochsen nnd kam so zu einem
großen Bart von seltener Schönheit.
Ein ungemein drolligetBeticht eines
Anhalter pyörstercs findet sich unter den
Posakten in Tessau. Das Schriftstück
autet: »Bericht iiber ein in den sers t
lichen Forschten entdecktes Schwein
Turglaugtigster Ferscht, Gnettigster
aati In unse Forscht ist a Schwein
o groß, wie Sieh, durglaugd, in ihrem
Läben noch nich gesähe hann, uns inisse
Stränge Maasrechelln genttmmen
währe, daß de Pestge nich su tnegtig
werd, snst verlieren mer, hol mich der
Deubel, alle junge z-ucht, un da werth
unS der Hund was prathen, wenn mer
ä mal ene gacht machen wulle —— geben
se PesiihL daß das Lutter weckkömmt,
übrigens verbleibe mit— hochstung Ihr
Turglaugt unterthiinigster W. hoch
serschtlicher Ferschtee.«
Schon am letzten Finger. Der
Mai-scholl Moritz von Sachsen besaß
eine außerordentliche Körperkraft Einst,
als er sich in einein großen Menschen
edrtinge befand, suchte ein Langsinger
Peinen Taschen aus den Grund zu koni
nien. Ter Marschall merkte es jedoch,
griss schnell in die Tasche und erhaschte
darin die fremde Hand. Einmi! brach
ein Finger derselben knack! ein
Zweiter inmi! der dritte. Während
dieser Orekntion innerhalb der Tasche
iies Jemand deiii-«.Uiai·schs:il in : » Zehen
Iie sieh ikdiii i:iki, inciti Afterr, hinter
Jhnen geriiih ein LUieniih in nimm-!
sionen.«- »Wind bald vornher sei:i.«
erwiderte der ZUiarselmll gelassen, »i-.!)
bin schon ani letzten vFinger-«
Ter Name »an.« Mit einein
siiiiii,scii Lsortspiel hat der Minnesiin
xser Heinrich Reanenlolh der iin 1.·;.
Jahrhundert lebte, den Namen Frau
altdentsih »Gewinn« -erklcirt. Er
leitet ihn von den Worten Brei-we
her seoh nnd weh, oder anch Freud
nnd :«eid.
Mit einem hübschen Worte begrü
szen die indischen Priester die neugebore
nen IFeinden »Weinend kommst Du
zur Welt« - - heiszt ed »während alie
unt Dich her lächeln. Strebe o zu
leben, das; Du init Lächeln von hinnen
scheiden kannst, während alle um Dich
her weinen.«
Boöhaeh A.: »Wisscn Sie, ich
trage da chon seit Monaten einen klu
en Gedanken im Koge her-um« —
BJ » eraus damit! as arme Ding
mufsi da so allein doch rieslg lang
weim!«
Ueber eine höchst wichti e Et- rinnt-g
Elisba Grahs schreibt de » llino
Staatszeitung« : ,
TY sie er wliuderbarer Fortschritt
im er e rswesen hat sein Erscheinen
Imaikh der wirkliche Schreibtelegraph.
ie isherigen Telegraphen-Apparate
übermitteln durch Zeichen, die in Buch
staben übersetzt werden müssen, und die
Kunst dieses Uebersetzenö muß erlernt
werden. Mit dem Grat)’scheii Telau.
tograph kann ein Jeder, ohne Beihilfe
eines Beamten, in seiner eigenen Hand
schrist eine Botschaft senden. Er braucht
sieh dazu nur an den Apparat zu setzen,
den darauf befindlichen Bleistist in die I
Hand zu nehmen und seiueBotschaft
nieder-zuschreiben wie er es jetzt mit
Tinte und Feder am Telegraphenschal
ter thut. In dem Augenblicke, in dem
er schreibt, wird seine Handschrift am
anderen Ende der Linie genau mit allen
ihren Eigenthiinilichkeiten niedergeschrie
ben, welcher Vorgang sich wie folgt
vollzieht:
Der Bleistist steht vermittelst zweier
seidener Schniire mit zwei kleinen rom
meln in Verbindung, die durch die Be
wegung des Bleistifttz in Bewegung ge
setzt werden. An den Trommeln sind
sehr feingezahnte Räder angebracht,
durch deren Drehung zahlreiche elek
trische Ströme erregt lind auf einen
elektrischen Apparat nnd durch diesen
aus den Leitungsdrath uud auf die
Apparate am anderen Ende der Linie
übertragen werden.
Die ungeheuren Vortheile, die der
Telautograph der Botschasts-liebermit
telung bietet, liegen aus der Hand. Das
lästige Schreien am Telephon hört aus«
die so oft vergeblichen Bemühungen
sich verständlich u machen oder zu ver
stehen, sind über iissig, kein Warten ist
nöthig, wenn der Aufgeruseue zufällig
nicht anwesend ist· Man schreibt die
Anzeigen oder die anderen Bots aften
. ans, und der Adressat findet sie ge chrie
ben vor. Verschen, wie sie bei der
Uebermittclung durch das Gehör un
vermeidlich sind, fallen fort.
Ganz hervorragend nützlich wird der
lTeiautograph im geschäftlichen Ver
H lehre sich erweisen. Da er ohne jedes
; Geräusch arbeitet, ist jedes Abhdreu von
Junberufener Seite unmöglich. Die
sgrößten und wichtigsten Angelegenhei
ten zwischen zwei Personen, sagen wir
zwischen einem Staatsminister und ei
nem Gesandten, können durch den e
s lautograph in persönlichem schriftlichem
Gedankenaustausch mit absoluter Si
cherheit gegen Verletzung des Geheim
nisses erledigt werden. Der Chicagoer
Kaufmann kann feinem New Aarker
s ngeuteu in nur ihnen bekannten Zeichen
l .
!
1
i
lIeine gutfirage ercheuen. Uin view
lYorker iann in einer Chicagoer Bank
ein ieonto haben und auf dieselbe durch
aus gültige Anweisungen tselautogra- «
phisch aiieftellen Bilderskizzeih Be- i
richte können ans den fernsten Gegenden i
l
der Welt direkt in die Zeitungsdrucke
reien iibertnittelt weiden
Und dazu braucht der Telantograph l
; sast gar keine Bedienung Ter kleinste
L ffieejunge geniigt, uni das bollgeschrie
bene Blatt zu entnelnnen, tviihrend der
Empfang er nicht anwesend ift l
Der Erfinder dieses ungeheuren Fort i
schrittes, Professor Elifhalsirah steht
Ietzt im 58. Lebensjahre. Wie die inei
sten großen Erfinder hat er einen an
Enttanschungeu reichen Lebensgang hin
ter sich. Aerinlichen Verhältnissen ent
Brosfeih wurde er in seinerseimath
elinont County, L» zuert einem
Grobschmied in die Lehre gegeben, und
"-ee besitzt aus dieser Zeit noch die erste f
von ihm selbstgeschmiedete Schaufel.
Später lernte er das Zimmermanns-s
andiverk, und mit 21 Jahren bezog er
berlin- College, auf dein er flinsJahre
eifrig sich mit naturwissenschaftlichen
Studien, namentlich Elektrizität, be
schästigte Seinen Unterhalt sowie das
Geld zu seinen kostspieligen Versuchen,
mußte er sich dabei selbst verdienen.
Durch seinen Uebereiser untergrub er
seine Gesundheit, und er war 308ahre alt
eworden, ehe dieselbe genügend herge
stellt war, daß er sich mit aller That
traft auf die Verfolgung seiner Pläne
werfen konnte. Durch die Erfindung
eines sich selbst adjustirenden Relais
wurden die Fachgenossen zuerst ans ihn
aufmerksam. Eine Menge von Vor
richtnngen, welche die Benutzung der
elektrischen Telegraphie verallgenieincr
ten, dankt die Welt ihm. Nachdem er
längere Jahre Theilhaber an größeren
elektrischen Werken gewesen, hat er sich
seit 1874 ganz der Verbesserung seiner
Erfindungen gewidmet nnd sein Stre
ben darauf gerichtet, möglichst einfache
:Uc’«ifi:siiieti herzustellen
H u m oesamn, oan Dis wen-sehe
Z TeleJhun seine setzigelsiestalt hauptsäch
lich den Verbesserungen Eltsha Nrayo
. verdanlt, ja ei- ist sehr lange eine Streit-«
ssrage gewesen, wem das lirheberrecht
laut Telephon eigentlich gebührt, Bell
l oder ("-irah? Und trotz der gerichtlichen
l untscheidnng zu Gunsten deö Ersteren
shalten Viele an Nrahö Vorrecht sest.
Jedenfalls wird :lliemand im Stande
! sein, Verrn Gran deo Urheberrechts am
s Tetautograph zu beraubt-in
Vermischung durch Rauch.
sTie Zitte, sich durch das Einathmen
·von Rauch zu berauschen, findet sich
schon ini hohen Alterthmne. Die
Massagelen atu teaspischen Meere war
fen nach Herodot die Früchte eines ge
wissen Baumeö in’o Feuer, sogen be
gierig den aufsteigenden Rauch ein und
bekamen dadurch, wie nach dem Genusse
von Wein, einen Rausch. Die am
Dniepr wohnenden Seythen legten eine
Art Hanssamen aus glühende Steine
und regten sich durch den aufsteigenden
Rauch dermaßen auf, daß s e vor Lust
brüllten. No wird Hans in Kaschmir
und Indien, ewie von Uebel-en, Ta
» taren, L- etschnanen, Kassern und Hatten
stotteu gemacht.
Btlltges Land
--,,c-k —
IF7ITiircl) besondere Umstände bin ich in den Stand gesetzt, allen Denen,
die ein eigenes Heini griinden wollen, eine Gelegenheit zu bieten, dies mit gerin
gen Mitteln zu thun.
ckåk9«(sitltioit·te Karmen mit onhm nnd Wirthschaftsgebänden können für
den niedrigen Preis von st-—-—d««s pro Acker gekauft werden und zwar unter leichten
Anzahlnngem Auch wird Bien, Pferde u. s. w. in Tausch angenommen. Eben
falls können diese Farinen in Pacht gegeben werden-Das Land ist äußerst frucht
bar und ertragsfäl2ig- es ist gut bervässcrt nnd hat Bau- und Brennmaterial in
Fülle. Tie besten Kohlen die Tonne oder Fnhre für 4 Pferde nur BL. Bau
lsolz 88 pro Tausend. .
MZDProben von den Hanptprodukten des Landes-, als Corn, Hafer-,
Gerste, Weizen, Kohlen etc., liegen bei Herrn F. Wiggers (Lininger äs- Metcalf’s
Maschinengeschäft) zur Ansicht ans; auch ist Hin Wiggers bereit, nähere Auskunft
zu geben.
TIOTiejenigem welche die Gegend besuchen wollen, nni sich das Land an
zusehen, erhalten reduzirte Raten auf den Eisenbahnein
IIIAllen Teuern die Land kaufen, werden ihre Reisekosten vergütet,
resp. am Kaufpreis gutgeschrieben. K
Wegen Einzelheiten wende man sich an
Achtung! Z Neue Mühle!
hat in seiner Mehl- nnd Futtcrhandlnng eine sogenannte ,,Gristmühle« errichtet,
nnd ist von jetzt ab bereit, für Fartncr nnd das Publikum überhaupt
Alle Sortcn Frucht zu mahlen
odcr auch umzutauschew
W- mnhlt ;Ik’ngk1cn ;u :U(«cl)l, Nonnen-.lemnk Bnchwcizcmnchl,:(s«orninchl, schro
tct Horn oder irgend andere Frucht, macht überhaupt Alles-,
nxtcigcnonnncn IscixcnmchL
..;.-;—-22.:«H?Rccllc Bedienungwisssxszis
anrjcdcnstcllcndc Preise!
’—-T-"" sprecht nor, wmn Ihr onna-H nmblcn lasan oder nmtanschcn wollt. j
HENRY s.-).NDER-sf
Germania ·-:- Halle
am Dritter Straße
ist der Platz, wo man in geniiitl)licl)er Gesellschaft nnd bei voriziig
lichem ,,Stoff« eine auqenelnne Zeit verleben kann Ein qutesJ
Glas Bier, dabei delikater Lnncl), wer kann dem widerstehen?
Whigkey, Rum, Wein usw fiir Hausgebrauch ift besteng em
pfohlen. , 91
Erste Nation-it Bank;
ZU äl. Elle-wach Präsident,
F. Zenit-m- siasfiren
s
WANT-N
capital Sl00.000. Ueberschuss s45,000.
Thnt ein allgemeines Bank- Geschä ft!
Um die sinndfcljaft der Deutschen von Grund Island nnd
Umgegend wird ergelienft gebeten·
Steumrt Badeanstalt,
Hot springe-, S. I
Uns da ai·. iiaiiik n aus-. qui-I zxns uns dispxi III-I i. un Nah-an ais
liqui, du lnIiex i Neifiud in bat Lnii iq , nls ki! .- exsin W« iiki dir Eint-: und
Geräusch des Lialinkziifih s ask ni kii in s; c- 11 n D -i «·.i Z Ei e JUOixiexalnnisfer, das-J
iraindnia gesunden meiden imm. «as.u-,«1«3H115;
Die am coiuformlielljeu einzig-richtete gntialtl
Preise die UiedrigstelU s. s. s T E w A R T, Eigenth.
Tausende v-:1·dml:cu ihr Ohchliisgf dem .
issi «3mor",xs:sxs H
Deutsch-UIstckismniscijc Hciculljssscilnng.
sssss Fifth Ave» Room 7-9.
cum-co« lu»
. Schickt 81 für s; Jahr Subfcriptiom
-
l— HOT SPRINGS, S. DAK,
E. A. BLUNCK,
9i HOT SPRINGS. So. Dakota.
ADAM KROMBACH