Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, April 14, 1893, Image 5

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    I s it a m a
III-u m Ostens-. ;
Its-bang peitscht von Lsnmd
Ott- Stranv, «
Wen sich so gern die Bruder-«
« isO um«
t sich jäh der Andeu steiler
hthricht die Bahn der Arbeit«
vI- Um Frankreichd Fahne.
tqslende ein sich rcö Bett des
Mit die Hand gelähmt von Fie
s
« rastlos, unverdrossen!
Hirn Tod, die Erde lxrjjtct Gift;
s-« die Rcith djc Tropmsmme »
licht-n Geschossen
- I blank die Nacht l)cii;!tiic1·ichcn «
- all,
M Tag erschuf-. Ischwcnnnt Mk krj !
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wölk, dem kegeltschwcrcnk
sieben Tamm zerreißt des Cha
Fm ,
« ssscm nährt des Flusse-s Ueber
Irq der Cokdillercn.
M endlos Müh a, das Gtmh und ;
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. 2 »Ist Land ver Bieroglyphcn .
« idenbau wogt hier km Menschen- !
Jsstm leiht ihm ihko Eifcuann
Ue Erde aus den Tiefen
» c
ss ssd du Normandic, um den die«
f weist, «
M rovence die Feuer-rede reist,
Mel und Frohlockth ·
winkt das Loocu der Bürgcrcijt
»Ist upf ,
m fchiiest den bunt bemalten «
Mut auf "
das Geld aus seinen Socken
« von Suc- stieg am Himmel neu
Mkesfeps glänzt, rin blendend Me
Æückt schaum Frankreichs Linden ;
Ilsggemvald geführt durch Witsicns -
· ÅRist-tm schied mit, Ivuttdcrtl)ät’gek
»F and,
Ost alte Meekverbiudekk .
« III-schläft das Werk, nun stockt ,
unen sieht der starke F:!ss.11wall;
aschinen rosmu
- — enteilt Snez mehrt den Ruhm der
Neuen Welt, «
» der Juden Hölyu wie ciu GnvLilt Hex
stellt
·— Oe Wiifientraum ans Este-t.
· im West versiegt, der reiche Lebens
k «
lt in Paris« da plätichm frisch nnd :
» est-tilde Goldiomänei
entom-d schöpft, die Feldhcrm und F
to , .
is tu Boniangeriein feurig ichnmzi I
send so . J
sit-Knab glivec feine Mijhne.
set Eltnmpngnek schäumt is- das ist der
sei-: sei-s
iö,ee Pranl—— das ist des
Mccs Schweiß,
« »e» es jilk Ministetlsesiell
Y- - Dirnen dann ein ptcietitig seen-Mem
»F « afäs Gespann, ein funkelndeo Ge- i
»He .
es Ilnn die goid’ne Feier «
Mk dort aus der Gruft, wer schreibt !
M III die Wand i
» , Telet hin mit starrer Todte-than» ;
« s« i trotzt des Frei-cis Rächer
hu e, er ikst der Tugend Szepter «
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e estet hand; er tvinlt —- dass
et fällt s
se das-ten nnd Besuchen »
Wchiss der Staat, der Ehr’ nnd
: Z c
et snt Strande Panatnas
« Ist sub getrenzter Meere
nblig verlangt die Tugend —- bittrer
IS
II diesem Sumpf, du große Nation,
fette deines Namens Eli-ei
Der Knnfllkknnkn
Manns m Dei-man mischten-.
z C der Monsieur wili nicht zah
g M solch junges Künstlekvoib
’ km Philister von Hausherrn noch
»- sk -sns, wenn er seinen kargen Märch
" ·j" ’ n fordern tocnths
se Wortespmch an einem Früh
, , « se des « res 1816 Herr Ican
» k der either eines stattlichen
« --en Gebäudes in Paris zn
- - is chen, fchlanken Jüngling von
- Ihrem aus dessen dunklen
« - O st nnd tp«axtiicd«fstitnfindcii
,MIM. Un oem kleinen Unmut-Den- -
l ee schien der Bewohner einzig das !
Msse zu fesseln, ehe man den Blick
die vertanchte, mit Slizzen nnd;
n bedeckte Wand richtete, dic dem
» ermehe als gewöhnliches Talent ;
til-ein i
Aber Monsieur Mel-den« wandte
Kunstjiinger ein, »in drei Wochen
· ich Geld, anch hoffe iel ein Bild
R nbeingen, nnd wenn Ahnen eine
» Arbeiten Jesuiten sollte-, wäre ja
ndel leich .«
«sp s wäre ein faul-erei- (Slcfcl)nft,«
i- em etwa vier« jährige, hagere
s—-u n,« »was ed will ich nnd
exeeeienj wie das Zeug da.
« Mereier ist sinnstlenner nnd sagt
- junger Mann: Jlns seid ein
chm nichts weiter, nnd habe ich
. sorgen mein Geld nicht, lasse ich
- s pfiindenl«
nn wallte auch das jugendliche Blut
Musik« endlich iidc1«.
H Sie einen ehelichen jungen
» Im Messen, Monsieur Metell-ex ist
hnkt,« sagte es in mühsam Unter
si- « Grimm- «indessen, Sie haben
änbi er ein Recht dazu. Wenn
aber nv Ihrem Hoch-nach einem
- die sinnt, der fein Leben da
- M lel zn erreichen, das
it In e leeht nnd das
( o M Meinen
than, o ist das eine Schar-dritte Sie,
mein erri«
Der Hausbesitzer ward noch um eine
Schattiruug ge ber vor innerer Wutlk
»Ah, dein Heihulein schwillt er
Kamm,« stieß er hervor. »wir haben die
MachtJhn zu stutzetu in eitter Stunde
mein Ge d, oder in zwei der Gerichts
diener. —- Man wird an Iean Mereier
denkenl«
Die Thiir hinter sich znsehlageud, ver
ließ der Hansherr das ileine Zimmer,
unter Spottworten nnd Drohungen
Ente der Bewohner desselben ihn die
» tiegen hinunter poltet«u.
Die Stimmung des Zurückbleibendeu
war keine allzu rosige. Lihnt war die
Hartherzigkeit des Monsieur Mercier
bekannt. Er zertnarterte sein Gehirn
nach einem Ausweg ans der Vedriiug
niß des Augenblicks, unt so mehr, da er
die Kasse seiner Freunde nicht minder
erschöpft als seine eigene tvnsxte
In seinem Gedankengang störte ihn
ein resolutes iilopfen und eine behäbige
Biir erssrau in mittleren Jahren, in
Mli )ter aber sanberer Kleidung, mit
scheut, blühendem Gesicht, erschien int
Zimmer des Jungen Mannes. Es war
die Frau eines Althiittdlet«s, der manch
mal itn Standetvar, den jungen Aka
demiteru schätzbare Vjiodellstücke zn
müßigem Preise verkaufen zu könueuz
da sie Theil an deut Geschäft hatte nnd
ihres gnttniithigeu, drolltgen Wesens
halber war Mutter Caboche bei der
Rassen Künstlerjugeud bekannt und be
c t.
»Nun, Herr Student, tvo sehlt’s
deun?« ries sie sofort, einen Blick itt die
verstörten Ziige des jungen Mannes
wersettd, »lvohl eine unglückliche Liebe,
was? Nun, Monsieur Pani, mein
Alter hat einen Helm ausgesttibert, der
Siie alle Herzenssorgen vergessen lassen
wrd.«
Paul schüttelte den iiops.
,,Oder ist’s etwas anderes ?« tnciute
der·redselige Besuch, ,,ist’s nicht das
Herz, das traut ist, sondern der Ben
teth Monsieur Paul, Sie sind ein
braver-, junger Mann, wir borgen
Ihnen, so lang Sie wollen, Ihren
Kans«
»Ich danke Ihnen, Mutter Eaboche, «
entgegnete der junge Manu, der Händ
ierin die Hand reichend, ,,dtichten alle
Leute von meiner Ehrlichkeit wie ler.
so hättet Ihr getvißnicht nöthig gehn t,
na dem Grunde meiner Beisstorthen
zu ragen.«
Und im Bediii«snisz, sein Herz einer
theilnelnneuden Seele gegeniiber zu ent
lasten, erzählte er der Mutter Caboche
von der Hartlsei·;igteit des Monsieur
Mereier nnd seiner eigenen Berle eu
heit, den brutnlenHausherrn im .ln
genblick zu befriedigen.
Frau Eaboche horte ihrem jungen
stunden mit nnverhohlenen Ansbriichen
deo Unwiltens zu.
»Mit Mereier haben Sie zu thun,
Monsieur Paul?« nahm sie nun das
Wort. »Za, der steinreiche Filz, der
selber seinen Miethzius einznheimsen
kommt, nnd sich srent, wenn er arme
Leute zur Psandung bringen kann, unt
aus ihrem Ungliick noch Vortlseil zu
ziehen, der würde mit Freuden Ihnen
einen bösen Streich spielen, aber er soll
seinen Willen nirht haben. Lin einer
Stunde fordert er seine sechzig FranesP
Gut er soll sie noch eher einheimsen.
Ich leihe sie Ihnen, Monsieur Paul,
und wenn Sie Geld bekommen, geben
Sie mir den Vorschuß zuriiek.«
»Madame —. Mutter Caboche —
tvie soll ich shnen danken?« rief Paul
in tiefster Rührung. »Sie sind selber
nicht reich, und tennen mich kaum -—-«
»Machen Sie lein Aufhebens von
solcher Kleini leit,« tvieo Mutter Ca
oche fast bar rh, ihre eigene Bewegung
zu berdeckeu, den Dank des Jiinglingo
zurück. »Und wenn Mutter Caboche
einmal alt ist,« endete sie scherzend,
»und nicht mehr sehassen kann, nnd
Monsieur Paul ein großer Maler e
worden, dann tonnnt sie schon, um ich
ihre insen zu holen. —- 9 un aber will
ich rn ch Zu dem garstigen Merkur-, in
Eurem i) amen ihm sein Geld zu brin
en, und mich an seinem Aerger zu
reuen.« ·
Paul hielt die Enteilende zurück.
»Mutter Caboehe baut nicht aus
meine Zukunft,« sagte er nicht olne
Bitterkeit. »Der Mann, der e en
giu , nannte sich einen Kenner nnd
mirs —- einen Anschein-«
»Und Mutter Laboehe kennt nichts
von der Kunst,« entgegnete die Händ
lerin eifrig, »aber sie siihlt sie, nnd
Mutter Caboebe laat Ihnen, Monsieur
Paul, Sie werden ein großer Maler
ecn --—«
»Und dann Tie die heutige Stunde
lohnen, Du treue Seele-« ries der Zu
rückbleibende der flink wie ein junges
Mädchen dic Stiegen herniedersteigen
den Helferin nach.
P
I
Mein alt- zwniizig Zahl-e waren seit
jenem Tage vei·gangen, als an einem
ecbstmoegen ein etwa vierzigsiihriger
err durch eine der schmalen Gassen des
nneren Paris schritt, die unter dem
zweiten ilaiserreich mit unzähligen ande
Feiil der Banspetnlation zum Lpser ge
a en.
Die kleine Gasse liiezte den We nr
Ulademie der bildenden Künste-— O ti
lek nnd Professoren, die von jenem
Orte kamen, grüßten den langsam Da
hinschlendernden ehrerbietig
Plötzli stand er still, and dem Erd
geschosz ened niederen Hättschetis, an
dem er eben vornher ging, drang jenes
Durcheinander von St minen an sein
Ohr, daß aus eine Versteigernng schlie
ßen ließ, nnd wie von einein Gedanken
erfaßt. betrat er die Stätte — »vielleicht
finde ich einen Studientopf« —-— sagte er
ver sich in.
Der lZiel-te Reiten schien zu einem
. d leich
boten keine ler, nnr ein kleines ver
dunkeltes Oe bild, in uior them Malt
ihnan vertrat die Kunst in die em Ausen
at.
Die Gesellschaft, die ihn stillte, be
stand aus schlichten Na barsleuten nnd
ein paar Trödlern, bei enen der Ein
tritt eines vornehmen Herrn Erstaunen
erregte, selbst der Anktionator blickte
iiberrascht aus ihn, aber in demselben
Augenblick verneigte er sieh tief, with
reud der Fremde mit scharfem Blick
seine Umgebung musterte. — Nun aber
schien eine besondere Persönlichkeit seine
ganze Aufmerksamkeit zu fesseln. Aus
der Schwelle des völlig leeren Neben
ranmecs stand ein kleiner, ärmlich ge
kleideter Mann mit granent Haar nnd
Pckgcillicllcsllkoclch chlcyh Dck llUck
smit höchstem Eifer dem Ergebniß der
Versteigerung zu folgen schien.
: »Um Vergebung,« wandte fi der
fFremde an eine ältere Fran, wii rend
JAiigebot und Handel weiter gin , »et
; sind zwar Jahre verslo"sen, feiti jenen
;Herrn dort zuletzt gekehein aber ich
glaube nicht zu irren, das; sein Name
Mercier ist.«
» »Ganz recht, mein Herr,« entgegnete
f die Gefragte höflile »und die Zeit hat
ihn wenig mitgenommen, weil er eigent-«
lich nie jung qui-gesehen hat.«
»Wie kommt er hierl er ?« forschte der
Frager weiter, »die ersteigerung gilt
doch-m t ihm selber T«
Die rau lachte bitter.
»Gott bewahre,« meinte sie, »der
Monsieur Mercier ist steinreich, auch
dies Haus gehört ihm unter fo vielen,
und er überwacht nur die Versteigerung
der Habfeligkeiteu einer armen Händ
lerswittwe, die ihren Zins nicht zu rech
tcr Zeit zahlen konnte, weil sie selber
betrogen ward und vergeblich mn kurze
Stundnug bat. Wie immer an solchen
Tagen ist er selber am Ort, um die
Kaufluft anzufeuern oder, wo es lohnt,
selber gute Sachen siir einen Spottpreis
zu erhandeltt.«
,,Also noch immer derselbe,« sagte der
Neugekomniene vor sich hin, »ohne das
heutige Wiederseheu hätte ich feiner wohl
fiir das Leben vergessen-«
Er schien einen Augenblick in Gedan
ken versunken, mechanisch ließ er den
Blick umherfchweisen, plötzlich schien
das unscheinbare Bild an der Wand
seine ganze Aufmerksamkeit zu sesselu;
wie die daran besestigte Nummer wies,
war das Stück ebenfalls zum Ausgebot
bestimmt· Nun schritt er plötzlich dar
auf zu, wie unres einer genauere Prü
fung zu unterwerfen; freudige Ueber-»
rafchnng spiegelte sich leserlich in feinen
Zügen, nnu trat er hastig an den Aut
iionator heran nnd fliisterte dem sich
ehrfurchtsvoll erhebenden Beamten ein
paar Worte zu, die den Mann sichtlich
liest dann deu Versteigernngsraum.
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iu Verwunderung versetzten, nnd vers s
l Zlaum war er gegangen, ais Monsieur
j Mereier ans den Auttionator zuschoß.
l »Wer war der Mann und was wollte
l er mit dem alten Bilde da ?« fragte er
! hastig. »
s »Tiefer Herr, den ich von itunsweri
;steigerungen her teune,« lautete die
’ Antwort, ,,ist einer der größten Maler
unserer Zeit nnd heißt Paul Telaroche.«
Der genannte Name war in den
l dreißiger Jahren ein so gefeierter iu den
zeuustannaletn das; er natürlich auch
Herrn Mereier als kein fremder erschien.
Olne Zweifel war der liiinstler ganz
« zusiillig in die Verfteigeruug gerathen———
und — ein Gedanke schoß riesengroß in
Herrn Merciers Seele anf, ein Gedanke,
der ihm das Blut zum Herzen trieb —
wenn ein Delaroche jenem alten ver
riiueherten Bilde seine höchste Theil
nahme zuwandte, fo«mnßte das feine
besonderen Gründe haben.
,,Bringen Sie das alte Ding da
sofort zum Angebot,« befahl er dem
Beamten.
Der Beauftragte kam der Weisung
nach, er nahm das Bild von seiner
Stelle und, es hoch erhebend, rief er in
geschäftsmitßigem Ton :
»Eure italienische Landschaft in Oel.
Maler« unbekannt, ein esetzt zu flins
Franks ; wer bietet nieer
Die auwesende Versammlung schien
mehr Neigung fiir die stochtöpfe der
armen Wittwe, als fiir den einzigen
stunstschatz derselben zn zeigen.
»Leele Franes,« bot endlich ein
Handler lässig.
»Dreitauseud Franks l« war die Aut
wort des Auttionators.
Alles stand starr; man glaubte nicht
recht gehört ,u haben; wenn die Wittwe
iu dem unscheinbaren Bilde soi en
Schatz besaß, war ie ja außer aier
Sorge, denn ihre s erpfli tnngen be
liefeu sich höchstens auf ein ge hundert
France-.
Dein Hausbesitzer elwindelte es.
Nun war kein Zwei es mehr, das
stiinstlerange Delaroches hatte in der
Zehmutzigen Farbenmischnng von Blau,
— koth nnd Griin —-— das Wert eines
lalten berühmten Meisters erkannt und
- strebte nach seinem Besitz; hier war eiu
Geschäft sn machen; bot Delaro e
dreitansend Franks, so mußte das Bi d
mindestens dreifacheu Werth haben.
»Und fünfzig-« brachte er, nachdem
es Zerans gelber erschrocken iiber seine
Kli uheit, servin
»Fiinfhnndert,« klang der trockene
« Ton des Auttionators dagegen.
Zwei anwesende Paudler hatten eine
hastige Abrede geha ten, auch sie muß
ten eine Ahnung )abeu, daß hinter dem
Bilde etwas Besonderes stecke, wenn
ein Mereier sein Geld daran wage.
»Und fiinfzig,«« klang es aus dem
Munde eines derselben, von der Ecke
heki , .
Monsieur Mereier bohrte sich die
Nil el in’s Fleisch.
,, iertansend,« tichzteIn die Leiden
schaft hattest seiner bemächtigt.
»Weil-er me r als viertausend,« fragte
der Beamte, »zum ersten — zum zwei
ten — unt dritten,« klang es in ge
- « TWIH »Was-fisk
Mckxe ,
tier, das Bild ist das Jhiige, mein Anf
traggebet hatte keine Ahnung, über-boten
zu werden, sonst wäre er wohl höher ge
gangen; es wird ihm leid thnn.«
»O, ich bin auch Kenner-« brüftcte
sich der Käufeiz dann legte er eine An
weisung auf die gebotene Summe vor
den Beamten nieder, nnd diesem den
weiteren Verkauf der noch übrigens ab
eligkeitkn iiberlassend, schritt er tolz,
ein Bild wohl verpackt unter dem Arm
urch die Reihen« der Anwesenden, mn
sich in seine Wohnung zn begeben.
Am Na mittag desselben Tages-«
weilte Paul elciroche in seinc1nflirst
lich ausgestattet-en Atelier, alö der
wachehaltcnde Diener dem Meister mel
·dete,«dafze·in Uztkann Namens Mercier
lll Okll cllocc Ritgclcgcllljcll Ocl dcllllsl
unt sör bitte. Der Haut-There ge
währte augenblicklich das Verlangen
und unter tiefen Verbeugungen nrit
einem Sehn-all endloser Komplimente
betrat der Angenieldete die Schwelle, die
zu iibers reiten in Haris gleichsam als
Gnn i·etg chätzt ward.
eh el,koinnre iim ihnen einen Dienst
Dzleistein Monsieur Delaioche,« isahiu
errierendlich, ziir Ertlärung seines
Besiichesaiisgesordeit dass Wort »Sie
besuchten diesen Morgen eine Verstel
geruiig in dei· Rne d’«2lntoine. «
»Ganz recht, mein Herzi nnd weiter ?«
fragte Delaroche.
»Sie wandten Hyzlie rilnsiiierlsamkeit
einein kleinen, unscheinbaren Bilde zu
Sie beauftragten den Beamten dies
Bild siii Sie Zu erstehen. «
»Jn der That, mein Herr-, so ist ö, «
bestätigte D elaroche, ,,dacs(s)einiild e hatte
siir mich einen hohen Weith. «
»Wohl, mein Hei·i,« die piiaanieuteii
ziige Mereieis strahlten, »ich war Zeuge
? hrer Anwesenheit; bescheiden, ver
bor en, erkannte ieh das siilci esse de s
Meisters unserer· Nation aii jeneniBilde,
ahnte seinen dem Anttionator acgebenen
Austrag, und das lHerz blntcte mir, als
ich salz, daß man andererseits versuchte,
ihm en Erwerb streitig zii machen.
Selbst nnr karg bemittelt, trieb mich
meine Bewunderung fiir den Namen ·
Delarorhe zu einer liiihnheit, die mich
selber bestiiizte, aber ich blicbirn llampse
Sieger, iiin meine Beute tzir des Mei- »
stets syiiszen zu legen Auch ich bin
Kenner, « endete der kleine Mann erri
phatisch, sich empoireckend, »ich weiß,
daß dieses Bild selbst unter Brüdern
einen weit hoheren Werth besitzt ——- aber
bei niii spricht das Heiz, iiirlit der Bor
theil —— achttanseiid straan iiiid dieser
Schatz ist der «««Zhre!«
Mit diesen Worten Zog er die Hülle
von dein mitgebrachten ttiinstgegriistand,
aber Paul Delaroche streckte feinen Fin
ger ans, den erstrebteu ,,Zi·l)atz« entge
aen in nehmen.
»Es thut nrir leid, nrein Herr « sagte
er kalt, »wenn Ihre lieunerschast und j
ugleich Ihre Verehrung meines Schus- ’
Zeus Ihnen einen boseu Streich gespielt, «
den zu vergüten ich weder Vust noch s
Pflicht siihle Heute Morgen hiitte ich ;
seden Preis siir dieses Pild bezahlt —
heute Nachmittag noch nicht zehn Zonen «
Der Hausbesitzer ward bleich, seine
Glieder sel)lotter·.ierr -
»Was -— was-« brract er« stotternd ;
hervor, »ein Bild ron so hohein Werth, «
ein ausgesurrdeueo :Uieisterroeri"
,,«Tieseo Bild, Monsieur Jean Mer- «
cier·,« die Ztirnrne deo leiinsilero klang :
hart, wie nienrals sonst, »dieses Bild irr -
nach denr ttrtheil Paul Tetarocheö die ;
pfuseherhaste itopie eiueö fehlerhasten -
Originals; ich zweisle, ob ein ritthiiud- J
ler nichtdao Bild, sondern den Rahmen
kaufen möchte, nnd was Ihre lienner- ;
Lchast betrifft, Monsieur !i.)ier«eier,« snhr ;
er Meister fort, »so steht diese in glei-— )
cheur Werth. Erineru Sie sich eines
jungen Mietlririarrries, der vor Jahren i
unter denr Dach einer Jhree Mieihskm
fernen seiubescheideneo Quartier aus- :
Vsehlagene Es war ein ehrlicher :
ursche glühend siir seine rennst, ruarr ·
nannte ihn iur ganzen Viertel schleci - ;
weg Monsieur Paul. Ju einein »u
genblick der Bedriingnisz verfolgten Sie
den Armen nicht allein ruit den Oro- i
hungert eines hartherzigen Nr liiiitriger·o, —
sondern auch rrrit Spott und Bereich- z
tuug iiber die Jdeale, die seine-J -tre- «
bens Ziel, die nossnung seineo Daseins
bildeten. Sie nannten sich einen sten
ner, Monsieur Mereier·, ihu einen
Stlirnper in seiner Kunst Jhr·e, seen
nerschast« hat Sie heute doppelt betro
gen, ureirr err, deuu jener Paul
din ich. Dr us JhreHabgier baute ich
meinen Man, wiire er· rniszgliickt, hätte
doch ein armes Weib, ein weiteres
Opfer Ihrer .Har«therzigieit, die Früchte
geerntet «
Aechzend sank Mereier ans den
nächststehenden Sessel.
»Ich bin zu Grunde gerichtet « saur
nierie er, ,,nrich trifft der TTSehIag «
lialtbliitig bewegte Telaroehe die
silin el.
» Lin Glas Wasser nnd einen Wagen
siir Unserem-« bes schied er· den eintre
tenden reuer
Rasch erschien das tiihleude Getränk,
rnit dein Eli ereier scheinbar seine Lippen
netzte.
»Es ist eine alte Frau iur Borsaat, «
meldete der Diener-, während er aus
Zurückgabe des Glases wartete, »sie
rnlisse um jeden Preis Monsieur Dela
rochesehen, deur sie ihr Glück zu ver
danken habe. «
»Sie oll kornrnen, « entschied der
Meister, enr während .Herru Mereiero
Anwesenheit kein Besuch angenehmer
sein konnte, und im nächsten AngcnbtiC
eilte eine kleine Franerrgestatt rrrit ur
müthigenr, aber von Leiden rrud Lut
behruug zeugenderu Gesicht, iiber die
Seh-Be elle und ans den Meister n
an k,« sagte sie, unter hriiueu
ver eblich ver ruhend, die Hand Dela
ro es zu küsen, »nrd·ge Gott Ihnen
ver elten.«
it eltgarn prüfendeur Blick hatte
der Ma er le faltigeu Züge der Einge
tretenen genanstert
l
»Jenaer dankt, liebe Franks erwiderte
er freundlich, auf Mereier weisend, der
sich noch nicht einschließen konnte, die
Stätte seiner Niederlage zu verlas en,
»ich war nur die Wirt«mig,« fuhr ««»»e
larochefort, »1r aber war die Ursache
des Guten, was Euch der heutige Tag
bescheerte·« ·
»Ich will’s anders machen,« ries
Mercier hastig; »hier habt-Ihr Euer
Bild, Frau, ith trete vom Kauf zurück
und schenke es Euch nebst dem sälligen
Mietlsziics. Abgemacht, der Herr ist
Zeuge. — Nehmen Sie, Madame Ca-«
boche —«
»Eaboche!« Die weiteren Bemer
kungen des niedrigen Patrons wurden
durch Delaroches Ausruf unterbrochen
»Sie sind es wahrhaftig, deshalb er
schien mir die-s liebe Antlitz nicht srcmd,««
rief der Meister, »meine liebe, alte
Mutter Caboche l«
Verwundert blictte die bejahrte Frau
aus den stattlichen, vornehmen Herrn
inmitten seine-J prachtigen Helms.
»Mutter Caboche,« wiederholte sie ·
traurig, »ja, so nannten mich vor lau
gen Jahren die triftigen jungen Herren
Studenten; es war zu jener guten
Zeit, da mein Alter noch lebte, aber es«
wurde schlecht mit uns durch seine lange
Krankheit und er starb zur rechten Zeit.
Jch zog in die Provinz, aber als die
Vase starb, schickten die Kinder mich
fort — ich kam nach meinem lieben Pa
ris zurück. Ein kleiner Handel sollte
meine alten Tage vor Hunger schützen
— ich hatte Unglück und Monsieur
«Mereier ist ein strenger Hausherr!«
schloß die Alte ihren Bericht.
»Also deshalb waret Jhr siir dir
Dankbarkeitverschonen, als Gott mir
vergönute, sie erfüllen zu diirsen,« ries
Delaroche. «Ener Gläubiger war einst
der meine, und das; Ihr mir halst, mich
seiner zu entledigen, verdiente Euch
schon einen Platz in meinem Herzen.
Aber ich danke Euch mehr,« fuhr der
Künstler fort, »Ihr glaubtct an die
suknnst des Monsieur Paul, die dieser
Mann einst so riicisichtsloss verspottete
—- und Eure Prophezeinng hat sich nun
an Paul Delarorhe crslilit.«
»Er-eher Gott,« schrie Mutter Ca
boche anf- »Sie waren der kleine Mon
sieur Paul? O Du lieber Gott, wenn
kneinsrilter noch die Freude erlebt
tätth «
Und vou ihrer lebhaften Natur hin
gerissen, sprang die kleine Frau ohne
Weitercs ans den Meister zu nnd schloß
ihn herzhast in ihre Arme, nnd Paul
Delaroche küßte sie aus die ehemals so
vollen, rosigen Wangen, die Alter und
Harni abgemagert hatten.
»Der Wagen ist vol-gefahren,« Incl
dete der eintretende Diener von der
Schwelle ans
,,Wer ihn bestellt, nmgihu bezahleu,«
rief Monsieur Mercier, der jetzt wohl
erkannte, das; hier nichts siir ihu mehr
zu hoffen sei, »ich brauche nichts, als
einen Sarg«
Mit tvuthverzerrteni Antlitz eilte der
Filz von dannen, nicht ohne seinen ver
meintlichen »Sehatz« mit sich genommen
zu haben. Mutter Cahoche aber lachte
nnd weinte abwechselnd nnd konnte sich
nicht satt schen an allen Herrlichkeiten
in den Räumen ihres einstigeu Schütz
lingss deö Meisters Paul Delaroche.
Natürlich entlastete der gefeierte
Maler das Alter der guten Frau von
jeder Sorge; der Siunsclenncr Mon
sieur Mercirr aber erlag in nicht lau er
Zeit einem Gallensieber, und ans Pei
nem Nachlasz wanderte das ihm so nu
heilvolle Bild der Wittwe, der ver
meintliche Schatz, zum Trödler.
Im Jahre 1807 erschien vordem
Kaiser Napoleou 1.« der amerikanische
Mechaniker Fnlton, welcher ihm eine Er
findung vou lveitgehendster Bedeutung
siir Frankreich Mariae anbot. Er
sehte dem Kaiser die Erbauung von
Schiffen auseinander, welche- durch
Damxslnaschinen getrieben, von allen
Zusii igkeileu der Luststrdmungeu nn
abhiingig sein sollten. »Sie werden
mit diesen Fahrzeugenisnglaud vernich
ten,« schlos; Fnltou seinen Vortrag.
Vavoleonsah den LUiechauiier lange
penseno an, dann sagte er: ,,Lviederinn
eine nene Erfindung, deren man mir
sast täglich anbietet, eine immer unsin
niger alis die andere. Erst gestern
wurde von einem sonst vernünftigen
Manne der Vorschlag gemacht, Eng
lands Fiiisten dnrch eine ans geziihmten
Delphinen sitzende liaballerie zn ero
bern. Gehen Sie-, Sie sind ein eben
soleiier Narr l«
Fnlton sah den Welteroberer stolz
an, verbengte sich kalt nnd ging ohne
ein Wort der Erwidernng non dan
nen.
Achtsahre später iichzte ein Echiss
mit geressten Segeln langsam ans die
öde Frlseninsel St. Helena im Allon
tischen Ozean zu. Co war der »Bei
lerophon,« welcher den entthronten Zeni
ser mit seinen wenigen isietrenen in die
Berbannnng fiihrte.· Eben ging Na
poleon ans dein Verdeck spazieren, ais
am sernen Horizonte eine drtnileRanchs
wolle sich zeigte, die näher nnd näher
tam. Schließlich schosz ein gewaltiges
Dampfschisf mit graziiiser Leichtigkeit
an dem mit Miibe gegen die hochgehen
den Wogen antinnpsenden, schwerfäl
ligen »Belleros)hon« vorüber-; es war
der erste amerikanische Dampfer, der
den Namen »Fnlton« führte.
Napoleon blickte dem stolzen Schiffe
lange wehmiithigen Blickes nach, dann
ging er, ohne ein Wort zn sagen, in
seine iiaslite. «
Als sein treuer Berti-and später bei
ihm eintrat, fand er den besiegten Hel
den an einem Tische sitzend, das Haupt«
sinnend in die Hand gestii t. Mit
iesergrifsener Stimme sagte siapoleom
Berti-and aussehend: »Al« Fut
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