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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (April 14, 1893)
Grund Island Zweig-errl Grund Island, Nebraska, Freitag, den 14. April 1893. Nummer 31. Telegraph. Zustand-. Deutschland Berlin, s. April. Die deutsche Regierung hat in Paris energisch gegen das Verhalten der französischen Postkn hörden protestirt, welche die Vriese eines Deutschen Namens Krntz an den deut schen Consul in Rouen und den deut schen Botschaster in Paris eine ganze Woche zurückgezalten haben. Kurh war in Nonen als pion verhastet und ein gesperrt worden. Er schrieb gleich ain ersten Tage Briefe, in denen er seine Unschuld detheuerte, an den Botschaster Grasen zu Münster nnd an den Consul im Orte. Da die Behörden ihm nicht-S nachweisen konnten, gaben sie ihn nach einer Woche frei und verwiesen ihn des Landes, ohne sich auch nur zu entschul digen. Erst als Kurh sich außerhalb des Landes befand, wurden seine Briese den Personen, an die sie gerichtet waren, zugesiellt. Berlin, U. April. Das preußi sche Abgeordnetenhaug hat das Gesetz, welche-Z das Wahlsysiem in Preußen verbessert, angenommen. Das Gesev besaßt sich nicht wesentlich ntit den Un terschieden zu Gunsten der besitze-wen Klassen, sondern es nereinsacht nur das Wahlsystem etwas. Oesteereichmngaem W i en, 10. April. Die Minister haben dem Kaiser Franz Joseph gerathen, seinen Besuch in Budapest bis nach der Enthüllung des Honoed-Deukmales zu verschieben. Diese Feier sindet am 21. Mai, dem Jahregtage der Einnahme der « Stadt durch die Ungarn statt und wird einen nationalenCharaeterhaben. Man besiirchtet nun, das Erscheinen des Kai serS könnte die Veranlassung in unloya len .ttutidgebungeti werden. Tie Tele gaten der Honveds haben den Wunsch einer ansehnlichen Minderheit eine ist-ge benheitsadresse angenommen. Wie es heißt, ist der Kaiser dem Rathe seiner Minister gefolgt und hat beschlossen, sei nen beabsichtigten Besuch Fu einer an deren Zeit zu machen. Wien, 1»· April. ifin Versuch, den Cardinal Claudius Vaszary, den Pritnas von Ungarn zu ermorden, hat große Aufregung hervorgerufen. Tet tsardinal machte in Begleitung seines Secretärs einen Spaziergang, als sich ein gut geileideter junger Mann auf den Kirchensiirsten stürzte und ihn mit einem Messer zu erstechen versuchte. Ter Car dinal wich dem Stoße des Meuchelmör ders aus, indem er sich seitwärts wen dete, aber der, Seeretär erhielt zwei schlimme Wunden an den Händen von dem Nasenden beigebracht. Der Unhold —-’·»’ wurde verhaften weigerte sich aoer uver die Veranlassung zur That oder seine Persönlichkeit Aussagen zu machen. Der Cardinal war nicht verletzt. Es scheint kein Zweifel darüber obzuwalten, daß der Mordanfall auf den Cardinal durch den in Ungarn entbrannten Kampf um die Civilehe und die Taufe von Kin dern aus gemischten Ehen, in welchem der Cardinal als Führer der kirchlichen Partei angesehen wird, veranlaßt wor den ist. Man erinnert sich bei der Ge legenheit, daß der Eardinal Vaszarh im vorigen Dezember, wo er noch Fürst Primas mark-er hat erst seitdem die Cardinalswiirde erhalten —- von einem jungen Manne mit einem Nevalver an gegriffen wurde. Jener junge Mann gab sich für den Sohn eines ungarischen Magnaten aus sund knüpfte mit dein Fürst Priinas ein Gespräch über den Ehestreit an worin er der Ansicht des Primas beipflichtetr. Plötzlich zog er einen Revolver hervor nnd zwang den Kirchenfürsteiy ihm seinenNing und seine Schmucksachen einzuhändigetn Die ser Kerl war augenscheinlich ein Räuber. In dein lehteren Falle scheint der Atten täter ein Fanatiter zu sein. W ie n, 10. April. Sechszehn Cho lerafälle sind aus verschiedenen Theilen Galiziens gemeldet worden. W i e n, Il. April. Kaiser Franz Joseph hat heute dem bulgarifchen Mi nister-Präsidenten Stambulow eine Au dienz gewährt Frankreich. P a r is, In. April. Die Regierung hat beim deutschen Votschaster, Graf zu «Münster, wegen der Zurückhaltung von Briesen, die der auf den ungerechtfertig- ! ten Verdacht hin, ein Spion u sein, in; Nonen eingekerkerteTeutsche urtz an die l deutsche Botschaft und das deutsche Con sutat gerichtet hatte, Abbitte geleistet· Gras zu Münster erhielt die Versicher ung, daß eine Wiederkehr derartiger Vorkommnisse in Zukunft sorgfältig ver mieden und daß Kurs bei seiner Rück kehr nach Frankreich nicht belästigt wer den würde. Paris, U. April. Am Montag wurde nur ein neuer Cholera-Fall in L’ Orient im Departement Morbihan angemeldet· Jn der Umgebung kamen 18 neue Fülle und 6 Todesfälle vor P a r is, 11·April. DasBehringsw meet-Schiedsgericht war heute 6 Stun den in Sitzung. Die Verhandlungen waren streng privater Natur. Sogar die Setretüre waren ausgeschlossen· P a ris,11.April. Heute nahm der Prozeß von Pierre Jean Franeoig und zwei anderen Anarchisten, Namens Bricon und Delange, welche befchuldigt sind, beider Erplosion im Cafe Vcry am 25. Mai v. J. die Hände im Spiele gehabt zu haben, seinen Anfang. Das Publikum zeigte heute nur geringes Jn teresse an dem Prozeß. Bulgariem Wie n, 10. April. Fürst Ferdinand l. von Bulgarien, der in kurzer Zeit feine Vermählung mit der Prinzessin Maric Louise, Tochter des Herzog-Z von Parma, feiern wird, verwendet jetzt viel Zeit und Geld darauf, sich in Sosia einen glänzenden Hofstaat einzurichten. Er hat allein 700 Galaanzüge für Ve diente, verschiedene Hcftutschen, sowie 80 Pferde angeschafft und viele werth volle Gemälde in feinen Besitz gebracht. B r ü ff e l, 11.April. Die Reprä sentantentammer hat mit 115 gegen 26 Stimmen den Antrag zu Gunsten des allgemeinen Stimmrechts abgewiesen. Das Ergebniß ist eine bittere Eintritt schung für die Sozialisten. » Brüssel,11.April. Jn Folge der Verwerfung des allgemeinen Stimm rechts seitens der Repräsentanteutammer wird der Generalrath der Arbeiterpartei sofort einen allgemeinen Streit anord nen. Die Bürgerwehr wird sich in Bereitschafthalten, uni Ruhestörnngen zu unterdrücken. B r ü s s e l, H. April. Tausend Sozialisten zogen heute Abend durch die Straßen und driillten nach dem allge meinen Stimmrecht. Tie Polizei wur: l de hei·au·:gerufen, die Menge in zer- i streuen, ivaH ihr nach einem tnrien i Zcharmützel gelang. Alle .tcohleiig1«abcr« in dem Bezirke Borinage haben die Ar dcit niedergelegt. Türkei. 6 o n st a n t i u op e l, 10. April. Tie Lage in Armenien wird mit jedem Tage ernster- Privatbriefe melden be ständig Verliastungen von Armenierir Man berechnet, daß sich zur Zeit two bis 2000 Christen in tiirtifchen Gefäng nisse-n befinden. Tic kiiriliche Bekannt maehung, daß der Sultan die geianrienen Arnienicr begnadigt habe, war eitel Humbug iGH werden nur eiu paar Armenier frei kommen und diese nur darum weil ihnen durchaus keine Theil nahme an der angeblichen ismpörnuci nachgewiesen werden konnte segyptem (.5airo, lu. April. Der Führer der Derwifche, Ostnan Digna, hat wie der einen Einfall in Ober-Aegypten ge macht. Er zog auf«Totar los, Wurde aber von ägyptifcher Cavallerie ange griffen und zurückgefchlagem Die Ca vallerie verfolgte Digna’g Streitträfte und zwölf Derwifche wurden getödtet Afrika. Sanfibar, 1(). April. Ein britischer Kreuzer hat ein unter französischer Flagge fegelndes Schiff weggenommen, welches sechzig Kinder-an Bord hatte, die von Arabern ans Sanfibar unter französi-» fchem Schutze geraubt worden warenf und jedenfalls in die Sklaverei verkauft f werden sollten. Jn Folge defer wird. der Protest Großbritannieng gegen dass Auftreten der französischen Behörden,» die die französifche Flagge von den Ara: « bern benutzen lassen, unt unter ihrem Schutze dem fchändlichen Gewerbe desz Stiavenhandeis nachzugehen, ganz ener- . gifch betrieben werden. i Geeßieitanniem L o n d o n, ll. April. Heute sieht i eS sür die Streiter in Hnll ziemlich« triibe auc- und die Anzeichen deuten daraus hin, daß die Nheder-Vercinigung in ihrem tiatnps für ihr gutes Recht, Leute, Unions-: oder Nicht-Unions Leute, anzustellen, wie es ihr beliebt, den Sieg davon tragen wird. Heute kennen wei tere vierhundert Leute in Hull an, unt die Plätze der Streiter einzunehmen Sie gingen sosort an die Arbeit. Ge arbeiten sent etwa 2,000 nicht zur Union gehörige Leute an den Wersten nnd die selben werden wohl unbehelligt bleiben, da sie von Tragonern und Polizei be schüht werden. Die Huller Firmen, die sich mit der Vesörderung von Bauholz besassen und deren Schiffe seit Beginn des Streikes still gelegen haben, machten heute bekannt, daß wenn ihre Leute nicht ungesäumt wieder an die Arbeit gehen würden, sie andere Leute an ihrer Stelle dingen würden. Die Mitglieder der Rheder-Vereinignng hossen zuver sichtlich die Streiter zu schlagen. Die Lehteten hoben sieh durch ihre Gewalt thiitigteiten die Sympathie-r des Publi Iums vielfach verfcherzt. Die Behörden! sind auf den Beinen und jeder Versuch, s Unruhe zu stiften, wird von Polizei unds Militär sofort unterdrückt werden. . Inland-. Postraub. New York. 9. April. Die Postbe-j hördenzerbrechen sich die Köpfe übers das Verschwinden von registrirten Post- i fachen, das sich anfangs letzter Woche zwischen hier und Babylon, L. J., her aus-gestellt hat. Alle Austrengungen wurden gemacht, die Thatsache aus der Oeffentlichkeit zu halten und erst jetzt kommt etwas davon ans Tageslicht Auf dem Postamt wurde jede Auskunft darüber verweigert. Jnfpettor James leugnete, daß ein Diebstahl vorgekom men sei und sagte, daß er im Augenblick noch nicht in der Lage sei, darüber zu sprechen. »Es wird Alles-«- herauskom nten,« sagte er, »wenn die Sache soweit ist, und es wird eine recht nette Geschichte fein. Wie die umiaufenoen Berichte besa gen, verließ am letzten Montag Nach mittag halb fünf Uhr der Zug Lang Island, dem der Postwagen angehängt war, der die registrirten Postsachen führte. Es befanden sich in demselben 52 registrirte Poststüeke mit einer Werth angabe von 84000. Drei derselben wurden, wie es heißt, ihres Inhaltes-; zwischen New York und Babylon ent-; ledigt, aber gerade wo und von wem, ist? das Geheimniß, welches die Behörden: ausfindig zu machen suchen. Der Ver lust wur e nicht bemerkt, bis die Packete den Ort ihrer Bestimmung erreicht hat ten. Die Sachen werden vom Yew Yorker Postainte auf einem besonderen Wagen» befördert, auf dein sich außer dein Kut-. scher ein Ertra-Clerk befindet, dessens Pflicht es ist, danach zu sehen, daß dies Sachen in die Hände des Pcsiagentens aus dem Bahnhof sicher abgeliefert wer-i den. Letzterer muß iiber alle e·npfange-» neu Stücke quittireu und solche in Ver wahrung halten, bis der islerk des Pos"ttvageiiss, der ebenfalls in einem dazu bestimmten Buche darüber bescheinigen muß, solche von ihm in Empfang nimmt. Tiefe registrirten Postsachen gingen wie gewöhnlich am letzten Montag den vor schriftsniiißigen Weg. Ter Postwagen deo Nachmittagszugea befand sieh unter der Aussicht eines tclerkci Namens Lin eoln. Alo er die Postsachen einpsiug, versichert er, waren dieselben scheinbar in Ordnung und keine äußerlichen Zei chen sichtbar-, daß damit etwas vorge gangen war. Tsie Behörden sollen eine gewisse Person im Verdacht und unter strenger Aufsicht haben und es wird versichert, daß der Schuldige, ehe ein weiterer Tag vergeht, in Nummer Sicher fein soll. Zum Ausstand auf der Santa Fe. Topek, Kas» m. April. Jn den Schniiedewerkstätten der Santa Fe Eisenbahn war heute Morgen nur ein Feuer im Gange. Jm Maschinen-De partement waren zwei oder drei Leute an der Arbeit, aber das Kesselschniiede-De partenient lag ganz still. Die Streiker halten sich den Werkstätten fern und zeigen keine Spur von Nachgebcn. Generalverwalter Frey und General Superinteudeut Ritterson befinden sich noch immer in (5hieago, aber es wurde heute früh in Erfahrung gebracht, daß die Conipagnie eine genügende Anzahl von Leuten an der Arbeit habe, um die laufenden Reparaturen Zu besorgen und daß bis seht keinerlei Unterbrechung ein getreten sei. B. T. Lewiey der Hiilssbeamte des Hauptverwalterg zerh, erklärte, daß in Topeka nicht iiber siW Leute am Aus stand betheiligt seien. Die Streiker gaben am Samstag deren Anzahl aus 1100 an. Leim-Z sagte, daß an allen Punkten, wo die Eisenbahn Werkstätten hat, Leute ausgestanden sind, behauptet aber, daß am heutigen Tage mehr an der Arbeit sind, wie am Samstag Nach mittag. Durch ein durchgehendes (85.c-, spann getödtet. Mascoutah, Jll» 10. April. Ta nici Jieiitschier von :)ientschler Station, ein ioohihabendcr und angesehener zar mer von St. iclair Connty, 55 Jahre alt, starb heute Morgen an Verletzun gen, die er sich vor einigen Tagen bei einem, dnrch schen gewordene Pferde ver anlaßten Unsail zugezogen hatte. Mord und versuchter Selbst mord Bowling Green, sey» ll. April. Ein entsehlicher Mord und doppelter Selbstmordversrich-wiirde letzte Nacht in hiesiger Stadt gemacht. Georgc Brab tey, ein wohlbekannter Regen kam ge gen zehn Uhr nach Hause und wurde über irgend Etwas, was- sein 7jähriger Knabe angestellt hatte, wüthend. Er ergriss ein Stück Brett und hieb damit ansdas Kind ein, bis es todt war. s Ueber feine Handlungsweife entsetzt, be gab er sich nach der Stadt, kaufte Rat tengift und kehrte zurück. Er sowohl wie seine Frau nahmen eine Dosis da von. Da das Gift nicht schnell genug wirkte, verschaffte sich Bradley ein Nostr messer, stieg aus dem Bett und schnitt sich die Kehle ab. Die Wunde-war ein Zoll lang und hatte die Hauptader bei nahe durchschnitten· Nachbar fanden heute früh die Leiche des Knaben am Boden liegen und Bradley mit seiner Frau im Bett, ersteren mit Blut über strömt noch am Leben nach Luft ringend und die Frau in todtenähnlichem Zu stande. Bradley wird in wenigen Stun den eine Leiche sein, während feine Frau mit dem Leben davonkommcn mag. Bradlcy und seine Frau waren thätige Leute, die eines guten Rufes genossen und wohl angesehen waren. Die verungfiickte californi sehe Ausftellung ,,eine Ente-· Deuver, Col» 11. April. Von Domiug, N. M., meidet eine Spezial depesche an die Associirte Presse, daß die gestrige Nachricht, wonach ein für die Weltausstellung beladener Zug mit Bei trägen von Süd-(Talifornien verunglückt sei, vollständig aus der Luft gegriffen nnd unwahr sei, Selbstmord aus Liebesgram Coluinbus, O., Il. April. Lizzie Miller, die Tochter von Doktor Miller von Springfield, O., erschoß sich heute früh um zwei Uhr im Bett. Sie wer mit einem Cadetten der Seeacademie Steivart Graham von Battle Creek, Mich-, verlobt, von dem sie letzte Nacht einen Brief erhielt. Eine Schwester von ihr heirathete den Lieutenant Cla renee Williams von der Flotte und eine andere Schwester feierte große Triumphe in New York und Berlin mit musikali schen Vorträgen. Der neue Gesandte nach Oe sterreich in seiner H e i m a t h. Yanlton, S. T-., ll. April. Ter neue amerikanische Gesaudle nach Oe sterreicl), Vartlctt Tripp, kam heute Nachmittag in seiner hiesigen Heimath an, um einen sechswöcheiitlichen Urlaub zu benutzen, Vorkehrungen fiir seine Ab reise nach Wien zu treffen. Die Bür ger der Stadt hatten ihm einen herrli chetxilsmpsaug bereitet und er antwortete aus eine WillkonimewAdresse mit einer herrlichen Rede. Er wird von seiner Gattin und Tochter nach Wien begleitet werden und erwartet, bisJ Fum l. Juni vollständig geordnet am Platze seiner Zukünftigen Thätigkeit zu sein. « «- er neue Bürgermeister von Clevelaud, O. (5,leveland, O» Il. April. Der neugewählte Bürgermeister Blee kam heute nach dem Rathhause, um von der Amtsstube des Bürgermeisters Rose Be sitz zu ergreifen. Eine sehr stürmische Auseinandersetzung war die Folge, da die austretendeu republikanischen Beam ten den Standpunkt einnehuieu, daß ein derartiges Vorgehen beleidigend und un recht sei, während die Demokraten be haupten, daß ihr Zweck nur darin bestehe gewisse Anschläge, die bezwecken, die Ne publikaner in ihren Aetntern zu halten, tu durchkreuzen. Rose weigerte sich, die Ofsice aufzugeben, ehe er seinen Rechts beistand, Anwalt Meyer, gesehen habe, weil er Zweifel habe, ob Blee’s ge strige Berechtiguugsbescheiuigung vor einem öffentlichen Notar gesetzlich sei. Spät am Nachmittage erklärte sich Meyer dahin, daß Blee in gesetzlichen Grenzen gehandelt habe und der gesetzliche Bür germeister sei. Rose zog sich sodann wiirdevoll zurück, und die repnblikani scheu Vorsteher der verschiedenen Depar tements reichteu ihre Elcesignationen mit zwei Ausnahmen ein, die aber jedenfalls morgen sriih nachfolgen werden. Zum Brande der Jrrenam sialt iiLlcottage HilL Cincinnati, Ohio, ll. April. Der Zuperintendent des Sanitariutns in tsottage Hill, das neulich abbrannte, macht die Mittheitung, das; die Bewoh ner in keiner Weise von dem Feuer her Noth leiden mit Ausnahme vom Schre iken. Es war glücklicherweise gerade ein neues Gebäude fertig geworden in dem sie nntergebracht und bequem einge richtet worden sind. Es sollte in jedem Haufe sein« J. V. Wilson, 5371 May Str» Eharpsburg, Pa» sagt, daß er nicht ohne .l)1«. Rings New l)iscover·y gegen Zchivindsucht, Hatt-In und Erkältungen sein will und daß es feine Fran, welche nach einein Anfall von Grippe von der Lnngenentzündung bedroht wurde, ku rirte, nachdem verschiedene andere Mittel fehlfchlugen und auch Aerztc ihr nicht helfen konnten. Robert Barber von icooksport, Pa., behauptet, daß.1)r. Knng New Discovmy ihm mehr gut gethan hat als irgend ein anderes Mittel welches er je gegen Lungenleiden ge brauchte. Hat nicht feines Gleichen. Versucht es! Probeflaschen frei in Bay den’s Apotheke. Große Flaschen soc. und itl.00. sg Eine Gärten-schlank ; Der russische Reisende Dioneo er- i zahctx Im äußersten Nordosten Side- ! riens, da, wo die Jakuten und Tschukt- ; chen hausen, liegt das Städtchen Gi- s chiginsk, die Hauptstadt-M Kolirna- » Distrikts. Die russische Obrigkeit ver- F tritt dort ein Jsprawnik (Kreischef).; Vor drei Jahren etwa behauptete der Mann, der diese höchste Stellung dort einnah1n, eines schönen Tages, er sei der Hauptgott im Jakutischen Pan-J theon, der Jurjung-Ai-Taion. Dies Bevölkerung schenkte ihm Glauben und « auch der Dia on der russischen Kirche fiel ihm bei, während der Pope sich während des gan en Verlaufs neutral verhielt. Dem nrjnng Taion wur den nunmehr göttliche Ehren erwiesen, unter Glockengeläute trug man ihn täg lich durch dre Ansiedelung und das dauerte so ein ganzes Jahr lang. Da man in Wladiwostok nun so absolut gar nichts von Gtschiginsk härte, wurde der Kapitän des Dampsers, der von Wladiwostock aus alljährlich den Ort anläuft, beauftragt, Erkundigungen ein zuziehen. Aber zwei Jahre lang erhielt er stets die gleiche Antwort von den Einwohner-m daß nämlich der Ispraw nik in dienstlichen Angelegenheiten den Kreis bereise. Als diese Antwort sich Zum dritten Male wiederholte, stellte er inißtrauisch gewordene Kapitän sich zwar befriedigt und fuhr ab, Nachts aber erschien er wieder und gegen Mor gen schickte er eine Barkasse in die ,,Stadt.« Schon von Weitem hörten sie Glo cken eiäute, Flintenschüsse, subelnde Nu e der Ein eborenen und das Trom meln des S amanen. An den Ufern brannten überall riesåge Scheiterhauer und den landenden ruppen begegnete eine merkwürdige Prozession. Auf einer hohen Tragbahre, die mit Rebhuhnflü geln, mit Bändern, Haarbüscheln, Schellen u. s. w. verziert war, saß würdevoll der Jsprawnih der Gott von Gischiginsk. Acht aufgeputzte Lamuten trugen iln, nnd ringsumher drängten sich alle ewohner der Stadt. Voraus tanzten die Schainanen nnd schlugen ans allen Kräften auf ihre dann-stün genden Trommeln. Die Bevölkerung feierte die Befreiung ihres Gottes aus großer Gefahr. Man kann sich ihr Entse sen vorstellen, als sie plötzlich die bewaffneten hUiannschafteu vor sich sahen, von denen sie geglaubt hatten, daß sie längst auf hoher See seien. Der »Gott« wurde festgenommen, auf die Barkasse gesetzt und vom Dampfer nach Wladiwostock in’s Jrrenhaus ge führt. Leider erzählt Herr Dioneo nicht, was man aus dem Diaion und ans dem klugen Batiuschka, dem Popen, gemacht hat, der während dieser drei Jahre dem Gott Jsprawnik gegenüber mit so viel Weisheit seine Neutralität zu bewahren verstanden hat. Straßenstanb. Nach Untersu chungen des Italieners Manfredi ent hält der Straßenkehricht in Monaco, einer in gesundheitstechnischen Bezie ng hoch stehenden Stadt, un Gramm ,000,000 Mikroben, in Neapel dagegen « 5,000,000,000. Daß davon die überwie ende Mehrzahl iir den menschlichen J rganismus uns ädlich ist, ist ja klar, daneben sind aber auch alle möin en pathofeuen Keime enthalten, deren B u- ; menlee wir uns hier ersparen wollen. Dieser Straßenxtaub elangt in seiner Beweglichkeit ii erall eicht hin, er be deckt die ossen aus elegten Nahrun s mittel, er wird dur die Schleppem er Damen trog besonders aus ewirbelt und an den leidern in die Wo nungen, in die Kinderzimmer gebracht. Es ist I daher nicht gerade übertrieben, wenn Dr. Haricourt daraus hinweist, daß das Reinigen der Straßen, ohne sie vorher Zu sprengen, den Staub haufenweise in ie Nase, in den Mund, die Lun en, auhf die Haut und Kleider der Borii er ge enden jagen hieße; die Faust, welche den Besen handhabt, werde geradezu kur Mördersaust». Es ist daher zu ver angen, daß die StraßenreinigunMit der äußersten Vorsi t und nur unter häusigem nnd reichli ein Sprengenvor zunehmen ist. Das Ideal einer Stra ßenreinigung bestände natürlich in einem Abwaschcn, wie solches an einigen Orten Frankreichs z. B. ermöglicht ist. Ein Kulturbild ans dem rnssischen Volksleben bietetder nachstehende Bericht von der preu ßisch-rnssischcn Grenze: Heiirzlich wur den vom Gute A. einige Gesährte mit Spiritns zur Stadt geschickt· Unter wegs gerieth ein Fuhrwerk dem anderen Fu nahe, so daß es mit der Deichsel den Boden eines Fasses mit etwa 500 Liter Inhalt einstiesz. Da Hilfe nicht leich zur Stelle war, floß der Jnhat in einem großen Strom ur Erde und in den na en Graben. in nii ften Au genbli war neben den Kurs ern auch schon eine grö ere Anzahl männlicher undweibli er orsbewolnierzurStelle, um das ed e Naß sammt Schmutz nnd Schnee auszufangen. Nicht wenige zo gen es sogar vor, sich an dem Orte, wo nun einmal der Nektar floß, lang aus den Boden zu legen und die Flüs sig eit mit dem Munde auszufangen! Selbst der mit Sxiritns getränkte Schnee wurde von inßelnen gekaut. e k Die dursti en Nu sen lt en nicht eher UNDQJFS umtan en, Bucklen’5 Urnica Salbe. Die beste Salbe in der Welt für Schnitte, Qnetschungen, Wunden, Ge schwüre, Salzfluß, Ausschlag, gesprun gene Hände, Fi«ostbeulen, Flechten, Hüh neraugen und alle Hantkrankheiten und heilt sicher Hämorrhoiden oder braucht nicht bezahlt zu werden. Gat·antirt, Zufriedenheit zu geben oder keineVezah lnng verlangt. 25 Cents die Schachtel. Verkanst bei H. D. Boyden. 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