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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (March 31, 1893)
Betraqu Betraurt N o n: a n v o 11 Keins-old Ort-nimm W. K np1tc!. Mo! tsckzunqs ,Issien Schrittes ging sie durch den Mk Gatten, welcher zwischen dem Mike nnd dem Vorder-hause lag. Sie spste sieh mit eigenen Augen von der s zstöße der Erdärmlichteit des schmäh JIW Bei-rothes überzeugen, der an ihr Iderilbt worden war-, um dann das Bind, welches sie im Geheimen noch Wer -— und ihrer thörichten Meinung Mich-noch fester als zuvor mit dem Bewies-de verknüpft hatte, für immer « eißen Wenige Augenblicke nui esie sich ein dieser Stätte aufhal «ll"es, —nnr so lange als nöthig sein färbe, jene perworfene Jäedenbuhlcim un- Angesicht zu Angesicht kennen in W, welche schon nach io wenigen Tiger- oder Wochen einer vorübergehen den Trennung in dem Herzen des Pro Mars ihren Platz hatte einnehmen Waisen Mußte sie sich nicht in tiefster Seekefchäinen jemals die Liede eines Mannes erwidert zu hohen, welcher ft- tmipürdig und erbärmlich handeln konnte? Mußte fie nicht ihrem Bat-r . - destde sein für die Hindernisse, welche « -"er ihrer Verbindung in den Weg gelegt hatte, und dem Schicksal für die grau sinke, aber doch heilsnme iflithüllung, welche esihr heute da es noch Zeit str, zu Theil werden ließ? So hatte Leiter entnehme Briefschreiber doch recht geh-abt, nnd sie mußte ihm im Ziillcn Rddiiteleisten für die Verachtung nnd den«-Abs s,chen mit welchem iie in diesen Tagen feiner gedacht hatte Wahrlich nicht er war es, welcher den Abscheu und die Verschtnng verdient hatte; wenn sich wchnoch immer ihr Herz mit feiner gsnzen Kraft dagegen sträudte, zn glan den wag sie doch nicht mehr de,ioeifeln durfte. Sie zog den Schleier tief nder ihr Gesicht hinab, als sie sich der Schwelle dessteliers näherte. Auf ihr zaghaf les Klopfen antwortete von drinnen eine Millingendy weibliche Stimme, -—— eine Stimme, deren Ton sie trotz seiner Witerschnuern ließ nnd ihr trov sei-er milden Freundlichkeit das Herz zufammenfehnürte Wieder zögerte sie für einige Seins-den dann aber legte fie mit festem Entschluß die Hand ani den Griff der Thär und betrat den hübsch nnd Italerisch ausgesiatteten Raum -:» . Ihr Blick fiel auf die schlanke Gestalt « sdses einfach nnd ganz in Schwarz getlei der-en fangen Mädchens, das nun seiner seit-Z ossenbar nicht wenns üben-nicht war, eine fremde Tat-ne eisciieinen ;n sehen. Trotz der erstaunlich raschen Fortschritte, welche ilsre Nrnriiinis machte, hatte Oele-ne die von der want heit zurückgebliebene Zchioäche nocli bei Weitem nicht überwunden, nnd Renom tesse Elsa sah wohl, welche Anstrengung es ihr verursachte-, sich iii eilteben unt ihr einige Schritte entgegenziigclseir Sie batte sich noch eben eingeleitet, daß sie das Mädchen, welchem sie dun nen begegnen würde, nur tödtlich linsieii könne, und jetzt, wo sie demselben :)lii«q’ in Auge gegenüberstand, wollte sie doch viel eher eine Regung des Mitgeiiililg und der Theilnahme übei«loiiiinc:t, als eine solche des Abscheneg und des Flor ues. Das blasse, liebliche Gesicht Oele tieris, von der Krankheit ganz hattet nnd durchgeistigt geworden, sprach niit seinem herzgewinnenden Lächeln eine viel zu deutliche Sprache, als daß nicht ihre Erbitterung einein niilderen Gefühl hätte Platz machen sollen. Sie schlug den Schleier nicht zurück und sagte vorerst euch kein Wort, sondern ließ niir ihre Blicke wie suchend uinherschiveiien, wäh rend sie sich aus die Sehne eines Sessel stähle, da sie dei- Zittern ihrer Glieder nicht zu beherrschen vermochte lfg war eine eigenthüinliche, peinlich-e Stille, die eine Weile zwischen ihnen herrschte, bis endlich Helene selbst das erste Weit er griss, uin ihr Bedauern bitt-über tin-I: zusprechen, baß der Professor, welchem der Besuch der Tanie doch ohne zwei fel selten sollte, nicht anwesend sei. Ins erste laute Wort gab der lstonitesse ilsie Haltung wieder zurück. Sie wollte we nigstens diesem Mädchen gegenüber keine Schwäche zei eii nnd ihr keinen Anlaß Wu. Ubert ezn trinmphiren »Ich bin einigermaßen erstaunt über fis Iwyheit des Professors, « sagte ' gefall, »d« et von meinem Kommen — III Diese Stunde unterrichtet sein «,:O bin- tann nur ein Hindernis, Des-it Beseitigung nicht in seiner Macht , III, ihn ask-hellen habet-, zu erschei . . spekslchme Oele-e eifrig. »Er Ostzsß m seltener Päsllichleit and If sie Iissen ihn sehr genau kennen, - »daß-inde- Lag-. sind, Nile-sie seiner einzu . - ichs-be keine Veranlas Mindnsshnug darüber sich-est let-b Rinihiyurägzje sue e III-W W küßte mich selbst verachtet-, wenn ich ihn nächst gegen jede unser-echte Beschat dignng zu vertheidigen suchte ,- »Dek Herr Professor wird diesen kAusdtnck der Erkennuichteit jedenfalls besser zu würdigen wissen als ich. Zie sollten ihre Worte iiidzk an mich ver schwenden, da ich doch keine Gelegenheit haben werde-, ihm über »Um- gioße An hänglichkeit zn berichten-« Held-ne sah die Sprechende mit dem schmerzlichen Erstaunen ein«-Kindes nn, das geschlagen wird, ohne den Grund dafür zu erkennen. Sie fühlte, daß die fremde Tatar die AdIioIt have, ne zu kränken, sie schwer und furchtbar zn kränken; aber sie begriff nicht, welchen Anlaß sie ihr dazu gegeben haben könnte Da sieldttrch eine Bewegung der Kont tesse die Kopotte des Mantels Inriick und auch ein Theil des Schleier-I welcher ihr Gesicht verhüllte wurde damit gelüstet So hastig sie ihn aber nieder og der flüchtige Augenblick hatte für Oele-te doch genügt, sie das Original des Por träts erkennen zu lassen das sie von ihrem Krontenlager aus so oft und so aufmerksam betrachtet hatte, nnd Ite be griff nun, daß zwischen dieser jungen Dame und den-i Maler gewisse geheim nißoolle Beziehungen heItehen müßten. in denen vielleicht auch eine Erklärung für das seltsame Gebohten der Fremden lag Sie stimmte nun ihre Bitterkeit nie der und bot, ohne auf das bisherige Gesprach zurückzukommen die Komtesse sbis zitt- Rückkehr des Professor-s Ploh zu .nehmen. Aber Glia weigerte sieh dessen jfehr entschieden nnd sagte hart: s »Liebe Minute, welche ich noch länger jin dieietn Raume zubringe, bedeutet Ieine Erniedrigung für mich. Sagen Sie ldem Herrn Proiettor — doch nein sogen ; ESie ihm nichts. Zwischen ihm und mir giebt es fortan nichts mehr aus-In Irichtein « » Sie richtete Itch stol, anI und machtej jeinige Schritte gegen die Thur. TEso knirschte es draußen aui dem stieg des Garn-no roie von den Tritten eines rafth jnäher kommenden Mannes, und in Fiiihern Erichrecken stilehtete sie in das Jn- ! Inere des Atelieri zurück l Es isi unmöglich, ich konn ihn jedts jnicht sehe-l« brachte sie rnit zuckendent jLippen hervor-. »Wenn auch nne die kkleinsie Regung oon Barmherzigkeit in Ihrem Inneren lebt, io verbergen Siej Entidx verrathen ihm nichts von meinem Hiersein und suchen ihn schnell In ent fernen. Ihn seht In sehen, ro wäre mein Tod« In wortlofent Erstaunen blickte the-I lene auf die seltsam erregte zretndr.s Aber wenn sie ihren Willen erfülle-is wollte, durfte sie teInen Augenblick · ’, mehr verlieren. Sie deutete den-hold Tftntnnt auf die spanische Wand, hinter J welcher ihr Ruhebett statt, merken konnt-, und gal-v derielben, als die Konttesse sich wirtlichj dorthin geflüchtet, eine solche Stellung, daß ein Eintretender sie unmöglich be-; Es war die höchste Zeit baut gen-ein« denn sie hatte tiidi lanin wieder umge wandeh als mit itürniiicher Heiiiqtm an die Tdür geklopit wurde, unr- noch ehe sie eine Aufforderung, einzutreten· ausgesprochen hatte-, stürzte ein hochac nmchiener junger Liiiiier Init ingiim niigein LIlIcl und iunlelnden Augen herein. Als er der schwarz getieidetens jungen Dame ansichtig wurde nutzu- ei nnd nahm rasch ieine Mütze ab. « »Ich bitte tausendmal unt Verzeihung, mein Fräulein, wenn mein ungestümen Eint-ringen Sie erschreckt haben iollte,« sagte er höflich. »Aber ich glaube-, eine Veranlassung ba; u zu haben Itnb iSie würden mich gemiit unschuldigen zwenn Ihnen meine Niündc bekannt kxwåren » I Bis dahin, mein bei-r, itt mit Ihr iBenehmen unverständlichkss jagte Helene !t·tolz. »Wenn eg- Proiessoe Ternberg Iwar, den Sie suchen, io muß ich Ihnen imittheilety das derselbe nicht anweiend ist« « Graf Egon sah fie ntit prüfenben Blicken rasch und scharf an. »Es scheint in der That so, « tagte er, er,,aber vielmehr es ist unzweifelhaft so « fügte er raieh hinzu, als er die lkntrüftung in Helenens Blicken sah. »Aber wenn sie ganz sicher sind, mein Fräulein, werben Sie Inir auch mit ber fekben Bestimmtheit sagen können, daß während der lebten Viertelstunde dieser Raum naht von einer blonden jungen Dame betreten worden ist« die nach dem Professor gefragt hätt-Z-« Helene war außer Stande, sich den Zusammenhang des räthielhaiten Bor Sanges zu erklären, aber trotz der Krän kung. die sie van ihr erfahren, hatte sie kein Recht, saß Geheimniß der fremden Dame preiszugeben-. »Ich weiß nicht, mit welchem Recht Sie eine leihe Fraze an wich stellen,« tagte Heime ausweichend »Es Ist nicht Ieise Aufgabe, die Beinche, welche dein Profequ zugedacht sind, zu lan trollieea. « »Das klingt nicht wie eine Ver-Iei tmng, sein Fräulein Meine Vermu thmes is tells hoch eine begründete gen-e teaf We z- Me. set-he ich fache, wes-MS ist«-tie ««J.e E Mkak III Ink, Und sie IN is- DE ,stti tmh Hause zu ge j. Manche-en Werten W « ntee see spaon . and hatte N Meile-m Weißt Dis anh, daß Pup- ømt III-m unterrichtet ist. daß ich auf seint Ver anlassung hierher gekommen bin's Und bist Du Dir nicht tm darüber gewor den, daß der elende Bube den Schimpf, streichen ck unserem Hostie qitgethath mit Idem Leben bunt-les wird?« f Die Komtesse hatte ihren Schickt entfernt, sie warf mit einer hohtitsvollen Bewegung den Kopf kurück und sah ihrem Bruder fest ia’g Auge. »Das wird er nicht!« sagte fie mit stolzer Bestimmtheit »Du siehst in, zdaß et nicht hier ist! Er hat von meinem Gier-herkommen nichts gewußt. « ’ » Der feige Wicht wird sich irgendwo Jvcrfteckt haben, nnd ich zweisie nicht« daß ichlihn finden würde-. wenn ich mir die Mühe gäbe, nach ihm tu suche-L Aber ich bin sicher, Ihn an einem anderm Orte zu treffen, wo ich ihn mitten unter seinen Rampanen mit der Reitpettfche krick-non met-d- « Helene, welche dein kurzen leiden fchoitlichen Gespräch niit stumme-n Ent feyOn zugehört hatte, stieß einen Schrei nni nnd font lout ousschluchzend in einen Stuhl. Egon warf einen mitlei digen Blick oiif ihre fchlonke dedende Ge- -· statt und zog den Arm feiner Schwester in den seinigen »Jch bade hier nichts weiter niit Dir zu reden, « iogte er mit etwnö gemäßig ter Stimme »Mir uns der Schmach, on diefein Ort zu verweilen, wenigstens so rasch wie möglich ein Ende machen. « Ader die Korntesie ging noch nicht nnd hielt auch den Bruder-, der sich zur Thür gewandt, zurück. »Ich werde Dir folgen, Egois; oder ich muß zuvor in Gegenwort diefer — diefer Dame, die es deni Herrn Profes- ( for berichten mag, wiederholen, daß ich; nicht ouf feine Aufforderung hierher gex «" kommen bin daß er vielmehr nicht das. Geringste davon weiß. « »Und der Brief« welchen Du diejenj Morgen empfingft, den Tit fo öngftlichs vor uns versteckter Sollte er nicht dochi vielleicht in einigem Zusammenhang init diesem Rendiezoons ftehen?« »New-« erklärte sie hart nnd de ftirnint. »Tiefer Brief sur eine zeit fchnng, war ein ungeheuer-er Betrug « »Nun, Dn wirft mir erlauben. darüber meine besonderm Nachforschun gen einzustellen Jch bin durchaus nicht geneigt. eine nnzeitige Schonung gegen den Burschen in üben. Ich werde ibn niit der Peitsche vor die Pistole zwingen, wenn es kein andere-e Mittel giebt-· ? »O. mein Herr, das ift schändlich! das-« iit abscheulich!« fuhr fest Helene anf, und eine scharf umrissene siebet hofte Nötlie trat auf ihre eben noch fo« bleichen Waisen- »Sie erheben gegen einen Anderen den Vorwurf der Feig heit und find doch Felber feige genug. den Abwesenden zu beschimpfen Wäre Professor Tsernderg hier, Sie würden sich bededenken, ihrn das Alles zu wie derholen. « z .- U clncl Yelcllc illivclkluuicl BEIDE-I tung betrachtete die Konstrer noch ein niat die vertneintitche Nebenbubiemi, ehe: sie sich In Ihr-ein Bruder wandte-« »Diese warnte Verthiidigntth irslltez T tr besser als meine L«etiicheinnIIen be k weisen lsgon wie wenig dei Brosesiorz « einen Zorn verdient! Es iIt möglich,; daß wir Alle ibn Ialieb beurtbeilt haben Iedenisllg aber hat sich Ieineg III einein Io großen sei-then über Ieinen Ihn-? kalter und seinen Werth beinnden, ale ich Ielbtt. « s TIe Bitterleit, mit welcher ne dieser Wortesprach, ließ nur einige einzige Deutung In und ltegon blickte mit Ist-. staunen auf Ieine Schwester ,,:«lh, wie es- scheint, sind T tr endlich; die Ist-gen geöffnet über die Nröfte Dei-: ner Thorhein Nim, wenn Tich dieiers Besuch daer geführt hat, möchte dems Herrn Professor ieine Züchtignng viel leicht erspart bleiben. Aber ich habe Ivirliich keine Neigung, diese T Inge ge- I rade hierzu besprechen, und ich bitte Dich, mir nun endlich zu Iolgen « j »Auch Ich bin zu Ende, « sagte die Konttesse mit einem legten Blick ans Helene, »denn ieh besie, dqu dein Pro-; Iessor nichts von dem, was hiee vorge-: fallen ist, am wenigsten cbee der Aus-i deuel meiner Gesinnung vorenthaltenj bleiben wird.« Eine Minute später war Helene allein. Sie wollte Frau LIehrend her beirufen; aber sie war außer Stande, sieh von dem Sessel tu erheben, auf welchem tte niedergesnnlen war« und als beinahe eine Stunde nachher Professor» Ternberg erschien, um seiner Sehnt-be-; fehle-en den gewöhnlichen Abeudbeiuchj zu machen, da fand er das junge Mad- « ehen mit thIäuenüberItsömieni Gesicht und im heftigften Fieber das sofort aufs neue ärztliehen Beistand rieth-? wendig machte . z -——--—- i 1 M. Kapitel : z Wihl hatte es Its dest Arbeitbziinmeei des Genercllietetennnts an diese-e Abend sei-e heftig- Szene gegeben; oder der s ndei sites per-est fehlen Ach dacht asee seid-I tzn hsbes ald ed bei! der Seh-m der hin sMästen Leda-I III-g zu Wes Meer sie Seines cost-er itat th- nieht sit jenes trete ; « W W treten, . »Ist-M Nein III II I :- EIN-e WI see-ist«- Ists-erst den-I der äs- i l W, nnd III Ue Stelle der IIan heftigen VIII-müsse treten Magen I I inren Mangel an Vertrauen vIII III-II und über die Lieblosigkeih weiche sie III ihrem sVerhnlIen äußerte Ta siel Ihm Min Istsleei- IIIIII wei nend IIIII den Hals IIIId bat iIIII III den herzlichsten Worten Inn Verzeihung Sie fühlte sich ieII jener verhängnis Jnollen Entdeckung, welche sie III dem AIelIer des Professon gemach-, so un Iägtich elend und entsank fo IIII IIeIIIeII zween III-glücklich, daß IIe ihn-II IInIün Elichsten Freund IIIIv Beschützer IhIeII Baker nicht IIIeIII IIIII IIIIfIIuIIdlicheI Eseålte ansIckzuweIIeII vermochIr. Wohl ivennißie IIe auch ieIII IIIII IchIpeIeI Be gIIüanfI Ins mitfühlende und verständ IIIßvolle Herz einer MIIIIeI, VII-Z die sgnnze Tiefe Ihre-Z stumme-g höIIe eIIIIeI: zsen IIIId segIeiIeII können, wohl war IIe Junker S·,Innde Ihm ihre ganze Rennb IIIIII anzavertraIIeII; aber es) gewährte IIbI dennoch Immerhin eine schwache Er erIchIeIIIIIH Ich IIII der BIIIII eines Men Hjchen cum-einen zu können, ImI dem sie sicher war, pag er ne sie-ce Ills sie ihren tranken Vater endlich ,nerließ, hatte sich die Stimmung dessel- « den froh seiner heftigen Gichtschinerzen, « wesentlich gebessert. Er hatte sa ans ihrem eigenen Munde die Bestätignngi erhalten, dnß ihre Liebe für den Maler ein verhängnißpaller Jerthutn gewesen sei, daß sie sich dein Willen Vaters nun mehr unterworfen und seden Gedanken an eine Vereinigung mit dem Professor « aufgegeben habe. Aus eine so schnelle und so vollständige Sinneeveränderung hatte der Graf nicht zu hoffen gewagt, und da thn Elst- ihre eigentlichen Be weggründe verschwiegen hatte, stand er derselben auch jetzt noch wie- eineni Mith sel gegenüber. Aber die Thatsache er füllte ihn mit tebhniter Befriedigung, nnd er wnr nni dieses Gewinnes willen sehr geneigt, seiner Tochter ihren unbe dachten Schritt, von dein in außer lfgon und ihm Niemand Kenntniß hatte, zu verzeihen. Vielleicht wäre er doch etwas nach denklicher nnd etwas weniger inverilchti· lich geworden, wenn er gesehen hötiez mit wie verzweislnngspoller Gebet-de lflsii sich oben aus ihrem Zimmer völlig qngekleidet uns das Ruhebett warf und wie sie init leidenschaftlichem Schlnchzen ihr Gesicht in die Kissen vergrab. Sie hatte nicht die Unwahrheit gesagt, wenn sie ihin versichert hatte, daß ihre Hofs- » nnngen nnd Wünsche siir immer begin-i den seien; aber sie hatte doch versäumt, hinzuzufügen, daß sie die Liebe zu dem Manne, den fie iiir einen llnwürdigen halten mußte, noch nicht eins- ihrem Herzen reißen könne nnd daß sie über zeugt war« ihn lieben zu müssen bis tu ihrem letzten Zwanzqu Lein wohltätiger Schlummer senkte sich in dieser Nacht aus i e brennenden Augen. Als in früher torgenflnnde die Zofe erschien, um ihrer Her-in in gewohnter Weise beim Ankleiden be hilflich zu sein, erstaunte sie. dieselbe bereits in vollem Anzug zu finden; oder sie erschrak auch über das veränderte nnd leidende Aussehen der bis vor Kur zent so blühenden und lebenolnstigen icon-teile i Nrai ligon war, als-i et feine Schwe- « ster im Atelier des Malerei iidertalchrj hatte, nein auirichtigitent Zorne gegen den Letztere-i eriüllt getoeien, denn et : theilte die Standesoornrtheile seine-ji« Vaters vollkommen nnd würde es nichts nur alg sein Recht, sondern sogar alsZ eine unabweisbare Pflicht angeiedenx baden, nttt der Waffe in der band ern; blutiges Strafgericht an dein vermeier nen Künstler zn üben. Als ilitn aber-H der Neneial nach seiner langen llutc7- « rednng mit lHlia die blind-ge ifttlatnnzs gut-, daß es am besten Fei, oie gar-lex Angelegenheit der Vergessenheit tu übel tiefern und den Professor Tetndetg fortan als nicht mehr vorhanden anzu sehen, da war er auch init dieser Lösung vollkommen einverstanden und hatte sich den Vorfall, den er iiir feine Person von vornherein nicht allzu tragisch ge nommen, bald gänzlich ans dein Sinn geschlagen llnt die gewibnliche Zeit begab er sich in feinen blind. in selchein der Marauio dtt Verdy fehl ein regelmäßi ger, alladendlich wiederkehrender Gast war. Man hatte sich unter den Mit gliedern allgemach daran gewöhnt, den reichen Franzolen nnd den jungen Grafen Holzhaufen als enge nnd ein'-»ein unter trennliehe Freunde anzusehen, wenn man sich auch hier und da bereits tuznflüftern begann, day die immer gefüllte Brief-; titsche des Marguis nnd leine Bereitwil- · ligteit dein lebend-lustigen Lfiizier ltetit über leitte manniglachen tleinenVerlegens z heiten hinwegzuhelfen einen nicht ren wetentlichen Anrheil an der Dauer haltigteit dieser Freundschaft dadenj möchten Aud heute Abend hatten sie sieh wie der att dem nämlichen Spieltiiche nieder gelassen, und der Gral hatte, sie ei fest beinahe regelmäßig geschult- eine beträchtliche Stil-nie an den Franzosen verloren. Ungerlich stand er schon vor der til-lieder- Stnnde asi, indem er er tllrte. er bade keine Luft inein- zn spie len« Herr du Herdy war damit soll tet-tin n einverstanden« nnd sie traten an Des e Fenster-, an dein sie triebe-Eier lind tlngeftski anit einander plandeen konnten- - - - » is bin da wieder in einer verteufel lei- leite-e lieber unie.« legte Ortsz- cis-, M einer- tnrtzen Ochs-ei tequ m In m Vik - assl hernscheifm leimt-IF denn auf mei nen Vater kann its Hemde fest weniger rechnen atg je zuvor. « ,,Vettasskn Sie sich ganz auf mich« Herr Grafs« erwiderte der Mai-nun zuvorkonustend. »Wenn es Ihnen ge Hnchm ist, werden wir morgen Abend weiter das-übers ch .« » »Sie beschämen Ini durch Ihre Lie betmvürdigkeit, nnd ich Amt-net warte noch ins-net ans eine Gen-graben snich Ihnen erkenntlich zu zeige-U »F.ic brauchen nicht länger zu war ten, Gran Die Gelegenheit ist da, und ec- komtnk nur darauf an« ob Sie auch knsthudenwerdem dikietbc zu ergrei Irn.« I »Ihr Zweifel ist beinahe eine Belei sigung für mich. seh rniirde mich glück Liich schaden. Lassen Sie hören!« z Der Matquiet stiest die Asche von sei ner isigarrette, als wäre er um das rechte Wort zur Einleitung in Verlegen heit uns sagte dann etwas kögerndx »Ich weiß nicht ob es Ihnen gänz lich entgangen ist, lieber Gras, daß Ihre Schwester von der Stunde unserer ersten Begegnung an einen äußerst lebhaften Eindruck aus mich gemacht hat« Ich hätte In der That vollständig blind sein müssen, wenn mich so viel Anmuth Lie besigtoürdigteit und Schönheit nicht so fort widerstand-blos hatte gefangen neb men sollen Ich theile Ia am Ende nur die Verehrung Aller, tvelche das Glüel halten« der Komtefse näher zu treten Gras lfgott räusverte sich verlegsin denn gerade dieses Geständnis kam ihm nach der neulichett Erklärung seiner Schwester und vollends naeh den Erleb: ( nissen des heutigen Nachmittags ausneh mend ungelegen. 3 »Ich habe allerdings bemerkt.« sagte I er etwas unsicher, »daß Sie ihr, wie» man iu sagen pflegt, ein tvenig den Hof» machten, sand aber nichts Ungetvbhttliches darin, da die der That, wie Sie ja selbst bemerken« die Zahl ihrer Anbeter nichts« gerade klein ist« « » Tie Bemerkung hatte ohne Frage den Zweck, einer weiteren lfrklarung see Margaio vorzubeugen; aber dieser gab! sich den Anschein als habe et die Absicht nicht bemerkt, und suhr weiter sort: « »Sie selbst gaben mir einmal im Be ginn unserer Bekanntschaft den Ratth tritt unter den Töchtern des Landes eint-I auszulachen, die als Herrin in mein al: I tes Schloß int schönen Süden Franks reichs einziehen konnte und Sie warens damals wohlwollend genug, antudeu I ten daß man meiner Werbung überall; m.t Freuden entgegenkam-neu würde-I Sind Sie noch heute der namlichen Hin-Z sicht, lieber Grase-· ? ,,Gewisi——dao heiset so weit eben dies; außeren Umstande in Frage komme-us Ihre Erscheinung, Ihr Berntogen undl Ihre gesellschaftliche Stellung glattbe wiederholen Itt dürfen, daß Sieg daraushiet selbst bei unseren besten sitt-, tnilien nicht vergebens ansragen mür: « den.« »Sie.ftnd sehr liebenswürdig Aber Sie tvaren doch eben im Begriff, einen; gewissen Vorbehalt zu machen. lia evöre mir lieb, tvenn Sie sich seht rechts unumwunden aussprechen wollten. « Gras lfgon bemühte sich, seine Berle aenheit bittrer einein aettvunaen klinan den Lachen tu verbergen z »Ja, mein Mott, lieber Margutsx tnj erster Linie kommt es doch innner aui das Herr der betreffenden Tanne selbstk an. Ich gebe zu, daß sich nicht-einein: i zigrr vernünftiger Einwand gegen Ziel erheben lassen würde; aber die Ileigumj gen und Fausten unserer ziemlich act-T sprachst-allen Schönen sind nun einmal; unberechenbar· Darin geben unseres deutschen Jungfrauen Ihren tapriziöien » Landemiinninnen wohl nur wenig nach-« i »Ja den ersten Familien meines Ba- I terlanded pflegen sich die jungen Damen Z bei ihren heirathen nach dem Willens ihrer Eltern zu richtea!« fiel der Mar- I quig mit scharfer Betastung ein. »Ein , Verderber-, gegen den sich hinsichtlich sei-s sj ner Persönlichkeit, seines Vermögens-E und seiner gesellschaftlichen Stellung nichts einwenden leise-, ist dort jederzeit sicher, auch der Tochter dea Hauses ern-I genehm zu sein. llsn der Laune einer-l anspruchovollen Schönheit willen hat er niemals eine Abweisung zu besät-ch-; ten.« »So allgemein lassen sich derartiges Verhältnisse doch wohl nicht beurtheH len,« meinte der Graf, der die Anzug-s lichteit in den Worten des Marquio nurj zu gut verstand. »Die Naturen der-i einzelnen Menschen sind eben sehr ver-i schieden, und während auch bei uns inii Allgemeinen Gepflogenheiten herrschet-HZ die den von Ihnen erwähnten gleicheit,z find doch nicht alle Töchter gehorsam und ; willenlos genug, sich mit jeder Verbin- - dnng einverstanden zu erklären, welche ihren Eltern wünschenswerth erscheint. Das mag ein bedauerlicher Erziehung-- ; sehler sein; aber es ist doch nun einmali unleugbar häufig genug zu beobachten. « Z »Wenn ich mir Ihre Worte richtig deute, Herr Gras, geben Sie mir also den Rath, meine Blicke nicht erst zu Ihrer Schwester zu erheben, weil ich vor den Augen derselben doch keine Gnade finden wärde Ich must ge stehen, daß ich due nicht erwartet habe!« Er wer osienbar empsliidlich versieht nnd der junge Gras befand sich in der sei-liebsten Lage. Er war dem Mar qnis in so mannigfache- Hinsicht ver Mlchtet und eckte gerade sent so ties in seiner Schn , das der Verlust seiner Zeesndschast eit- harter, set-n nicht gar ein per-richtende- M ist ihn geve see leiser Des-es oberst- jzalte einer » . » . . De Reiz nnvertireidl L , nnd eine Ist-ere- Mars iIifI begann eh lnfolge dessen feiner zii bemächtigen Er würde ia nliht die Ziniiideflen Bedenken getragen haben Ihn Folg Schwager willkommen Ia heißen Tand ihm schon heute die sicherften Anti jfichten auf lflfao Hand In machen wenn thn nicht die Ineiiliche kategorifche ilfrkliiiiiiig feiner Schwester noch Wort jIür Wort vor den Seele gestanden hätte. jisr kannte ihien Ieften oder -—wie er Ihn znannte —- eIgenfinnigen Charakter gnt Igeiing. mn zn willen daß fee eine niit so Egiofier lfntlchIedenheit ausgesprochene IMcIIiiing nicht ohne die zwingendfteii Gründe anderen würde, nnd er wußte iiiicht, worin augenblicklich diefe Gründe stiegen sollten. Trotzdem aber nnd trotz ;·dei geringen Hoffnungen die er selber .lIegte, durfte er deni Margnis nicht schon sieht den Muth benehinen. Er beeilte Iiich drohald, Ihm Iii veritcherii, daß er Ieine gonI allgemein gehaltenen Bemerk -niigen mißt-erstanden habe, nnd daß er sdieIen bestimmten Fall nin Io weniger iin Auge gehabt haben könne als er durch die Absicht des Marqnis5, nni feine T Schweiter III werden, iin höchsten Grade ’überrajcht -fei. »Seien Sie von vornherein versichert, lieber v-’Ireiind,« fügte er im Tone voll Iier Aufrichtigkeit hinzu, »daß Ihnen der freundlichite Empfang gewiß ist. sein« Antrag lanii für nnfer Hans niir iibsiieichellmit sein« Mein Vetter wird Its-sie Zustimmung unter teiiirn ils-Män den ever-Ingen, iilI brauche Ihnen iiItlit erit imclidriicklich In drtiienrrii daß Sie niir als Schwager herzlich lieb iein mer den!« »Und die Tennessee »Ja, mein Lieber! Das ist nun eigent lich Ihre Sache. Ihrer persönlichen vLiebenannirdigkeit und Ihrer ohne Zwei iel nicht geringen Erfahrung aus diesem Gebiete wird eti ja wohl leicht gelingen, sich die Zuneignng meiner Schwester in erwerben, falls- —nun, sallg Sie dieselbe noch nicht besisen sollten. « »Das klingt wenig aussichisreich lks ist mir nicht entgangen, dasr die Lamtesse früher ein gewisse-J Faible sitt diesen Künstler das-»ich weist nicht mehr, wie er heißt »s- gehegt und daßjie mich nicht immer mit jener Zuvorlotntnenheit behandelte, ans die tch vielleicht durch tneine treuen silitterdienste einen gewissen Anspruch hatte. Aber ich habe diesen Wahrnehmungen keine« besondere Ve dentung beigelegt, weil ich weist, dass sich sedeg junge Mädchen einmal in set nem Leben io ohantastischen Träumereien hing-dir Jch würde selbstverständlich iosort zurücktreten, wenn sich lene Be ziehungen des Beifalls Ihrer Familie in erirenen haben sollten-« »Ur-is Himmelswillem wo denken Sie hin?« ries der Graf lachend. »Bis: zu diesen Grade det Vorurtheila: loftnleit sind wir denn dach glücklicher weise noch nicht gelangt. Ich kann Ihnen im Gegentheil die beruhigende Versicherung geben, dasz dir kleine Zwi ichensall mit jenem samosen lebenden Bilde endgiltig abgethan war. Aber trotzdem-« Er stockte und der Marquiez sah ihn ichars an. »das-demj- Sie sehen mich gespannt, Herr Gras!« »Mein-ein möchte ich Sie bitten, mit Ihrer Erklärung noch wenig zu warten. Ich möchte Ihnen gern nach Möglichkeit sorarbeiten, und außerdem liegen gerade sent Verhältnisse oor, über die ich mich zwar nicht näher arti-lassen kann, die aber den Zeitpunkt ala recht unglücklich gewählt erscheinen lassen müßten-« »Ich bedanre, diesen wahlgemeinten Wink, silr den ich Ihnen sehr dankbar bin, nicht beherzige-i Zu können. Ich brauche eine rasche Entscheidung, da ich in meiner Heimat gewisse Dispositionen aus der Stelle tressen möchte. Es war meine Absichtx morgen in aller Form bei Ihrem Herrn Vater anzuhalten-« »Wer en·t« sagte der Gras erschro cken· »Fiester Freund, das ist ganz un möglichs« »Weihalb unmöglich? Wenn die silb neignng der Komtesse gegen den Gedan: ten einer Verbindung mit mir eine io große ist, wie Sie zu besürchten scheinen, so wäre es vielleicht am besten, wenn ich darüber baldigst eine bestimmte Aus klar-uns erhalte. Jch liebe den Zustand der Ungewißheit nicht und lasse dem Entschluß am liebsten auch aus der Stelle die Ausführung solgen.« . Wenn auch im oerbindlichsten Ton, waren seine Worte doch mit so unzwei deutigee Entschiedenheit gesprochen, dasr Gras Egan ei ausgab, weitere Einwen dungen zu erheben. Gortsehung salgt.) D. P. Sack« A- Ho. Nimmst-sc Nein nach cbrist cornelius. g- a l o an, dem Ymtptquartior der immer-. IF Tu- bmm Nenn-Isc- usw« Hinten smo an sonnt-. Ihn guts httpcshn wird dem-I deus qehalten litt I. soc-il Ist-ist Dr. sumner Davis. kämmt-it fin- ? Aus-us ·u. chrontuuthemm Judepeadkm Gebäude, Mund Island L L/AI/C ■ 'lW«nUlkMnbrgM<ui , . H V C. 1 •! parapiraUon. «uhiu«w iichi> a , i warm Till* lorn, and BUM YOU XVIMO or fUOTHUDIMti flU > L/O m in n osa vi r>nT OR. BO SAN K O S PILE REMEDY, fj U ' *rt« dlroetljr on parla afl. lad Diiomora, allar«lt<jhio*,.Ba.ii,, £»// r L raantm fur- Pi!’ V I,.,.. ■ r/U>L -all. Dr Boaaui.o, Fhliadalplua, 1‘a.