Hlflaelfelse Massendälkr. sitt Zust- see-It. Ohne Zweifel sind die Maskeraden gleich allen übrigen Kameoalslustliaeteii ten ans Italien nach dem übrigen Europa verpflan t worden. Sie waren im Anfange ausschließlich höflfche Feste, und leich die er te Maskerade am fran zösis en Hose, von der wir eingehendere Kunde besitzen, ist ein solcher »histori scher Mastenliall« mit tragischent Aus gang gewesen· — Zur Ansheiierung des tuelancholischeu Königs Karl VI. hatte matt zum Na menstage seiner Gemahlin am 28. Ja nuar 1393 « also gerade vor fünfhun dert Jahren -- eitie Fastnachtsniaskei rade veranstaltet, flir die sechs der vor- s nehntsten Herren des Hofes das Kostiim i von Saturn oder wilden Mannerm wählten. Die Kleidung schmiegte sich eng den Körper-formen an, war tnit Pech nnd Harz ilberzogen und statt der Haare tnit Werg besehtz sie gefiel dem iungen Manarcheu so gut, daß er den Befehl gab, auch siir ihn sofort ein gleiches Kostiint zu beschaffen. Ausdem Balle hielten nun diese sieben Masken bei Beleuchtung von Fai eln und Wind lichtern einen wilden Tanz, nach dessen Beendigung der nerniutnmte König mit der «erzogin von Berry sprach. Sie hielt ehn fest, um zu erfahren, wer unter der Maske stecke, nnd als er sich nicht gutwillig zu erkennen geben wollte, trat der Herzog von ereans mit einer Fackel herzu und leuchtete thut damit in’s Gesicht. Dabei lraufelte nun etwas brennendes Pech aus den leicht eutziinditareu Anzug, der im niichsteu Augenblick schon iu hellen Flammen stand. sie den :I·Iiouareheu untsteheu den Massen suchten ihn, der eigenen Gefahr nicht achtend, zu retten. Bier von den iilirigeu, uiit Pech nnd Werg lostiitnirteu llaoalieren theilte sich dabei das Feuer alsbald mit; sie itaideu un den erhaltenen Wunden. Ter teonig entging dem gleichen Schicksal durch die Meistesgegeninart einer Taute, die ihr weites llleid nt ihn schlug und so die Flammen erituite Durch deu Hehre eken aber verfiel der lingliiitliclie irr-I in vollstiindtgeu Wahnsinn der i:«.!«s als nnhetlliar ernuexx Ein Gegenftiiek Zu dieiem to schrecklich gefiorten Feer lsildet eiti Maske-shall der tntn tinrneoal des Jahres ihm atn 7. Februar im Zehlofie in Waldenbnrg tm wiirttembergifehett Oberamt Lehreri e:i, abgehaltenwurde Eine glänzende rohliche Gefellfettaft flillte die heller leuchteten Feftriiitntr. Die Damen wa rett als Engel nt weißen ttleidern ntit Flügeln und tironen, itt denen Wache liehter brannten· die Herren alel Hallen geister inne-inst, Arme nnd- Beine mit gefehwarztem Werg umwunden. Tie tanzeuden Paare der Engel nnd Teufel tmeten eiiiatider gegenüber, ald die Pa terirone auf dent Haupte einer Dame gener fing. Es ergriff int Nu auch ihren Tänzer-. Ein furchtbarer Schre cken fiel, wie es feheittt, liihmeud anf die Deutlichan die Flamme verbreitete fieh Jmit rascher« Schnelligkeit Viele der Anwefenden trugen schwere Verletzun fen davon, darunter Graf Georg non Dübtngetr der am I-. Mart in Waldens barg narv. Graf Eberhard, der mit den Handelt die ssslatnmen an den Gr tviindern der Tanzenden lofehen wollte, zog fieh fo furchtbare Brandwunden zit, daß man ihtn am El. nnd 22. Februar die Finger an beiden Händen abnehmen mußte. Er starb an den Folgen der Verletznir uttd Operation am tit. März. ugleich toar bei jenem Unglück der betreffende Schloßfliigel iu Feuer gerathen und niedergebranntz er ift bis heute nicht wieder aufgebaut wor den. Ein ganz ähnlicher Vorfall eretgnete sich, wie unseren refern wohl noeb er innerlieh fein wird, bei eittetn Mas cenfefte Münchener Künstler in titles Ko offenm. Bon geschichtlicher Bedeutung ist auch ein Maokenball gewesen, den die Pari ser Schaffen im Jahre 1745 dem sinnig rudwig XV., sowie dem Danphin nnd dessen Gemahlin aus dein Stadthauie gaben. Zu dein Maoteugewiihl näherte sich dem ieonige eiit weiblicher Doinino nnd wußte ihn durch seine neckisrhe Art der Unterhaltung vollig zu bezaubern. Dabei verstand die Fremde das Gespräch rnit großer Gewandtheit ans die Jagden Ludwige im Walde von Jenaer zu brin gen, bei denen er in letzter Zeit regel inaszig einer jungen, totett gelieideten Frau begegnet war, die seine Neugierde rege gemacht hatte. Er äußerte das lebhafteste Verlangen, die Bekanntschaft dieser pilanten Waldnhinphe zu machen ; in demselben Augenblicke nahm die Fremde ihre Maske ab, nnd der stonig sah die Schöne ans dem Walde von Seuart vor sich. Sie wandte sich jetzt wieder dein Schwarm der Tanzer zu, ließ dabei aber mit geschickter Berech nung ein gestieltes Taschentuch fallen, das der König, schneller noch als seine Hostinge, anshob und der schonen Flie henden nachschlenderte, da er ihre Hand nicht mehr erreichen konnte »Dao Taschentuch ist geworfen !« silisterten die Hosiiuge, die ihren Gebie ter kannte-L nnd in der That war wenige Tage später Frau Lenoruiand d’Ctio les, eborne JeanneAntoinette Poisson, als s iarquise von Poiupadonr die Fa-« voritin des »allerchristlichsten« Könige nnd die Gebieterin Frankreichs. Unter ihr und ihrer Nachfolgerin, der noch oerworseneren Dubarry, begann dann. iene tolle Verschwendung, welche dac» Land ruinirie und die Revolution vor- i bereitete. l Um Leben des späteren Landgrasen Zisiedrich 11. von Hessensieassel hat ein « iaStenball eine wichtige Rolle gespielt, was wir hiee namentlich deewe en er wähnen, weil ljener als das Urb d des Fürsten in Seh llere .Gcinerseher« gilt. — »Der traut-Was hatte als Erbprin eine italienische etse unternommen un war im Jahre 1749 zmn Katholieisntns übergetreten; von 1759 bis 1760 beklei dete er als preußischer General-der Jn fanterie den Posten eines Vieegonoers neues von Magdebnrg. In der Nacht vom 31. Januar bis zun11. Februar 1760 wohnte der Erbprinz nnn einem von dent in Magdebnrg damals residi renden reußischen Zofe gegebenen inass kirren alle bei. r war als Domino erschienen. Schlag zwölf Uhr trat eine« sals Armenier gekleidete Maske aus ihn zu nnd dentete auf die iin Saale befind l· e Uhr init den Worten: » ochfiirst li e Durchlaucht, soeben ist er Landk ras gestorbenl« Der Arnienier ver schwand hieraus unter den Ballgästen wurde aber nachher als ein früher in essen bedienstet gewesener nngarischer . nsarenoffizier erkannt, der die Gabe des zweiten Gesichts zu haben behaup tete. Erst nach zwei Tagen tras ans Rinteln, dein damaligen Aufenthalts ort des regierenden Laudgrasen Wil helms Vlll., die Nachricht von seinem « wirklich zu jener Stunde erfolgten Tode ein. Am beliebtesten waren zn jener Zeit an den deutschen Hosen die sogenannten l »Wirthschasten,«« d. h· Mastenbälle in Form von litndlichen Festen nnd Hoch giten Dabei stellten die regierenden i I l · 1 i l errsehasten den Wirth und die Wirthin ( einer Bauernschiiule dar, während dies ofherren nnd Damen ebenfalls be tiintnte ländliche Trachten und Cha-. raltersignren zugetheilt bekamen Be sonders berühmt malen die :Ucaskenseste, welche August der Starke. iionig von Polen nnd Knrsiirst von Sachsen, in ; Dresden nnd Morinbnrg veranstaltetc. zAls irn Jahre 17:;« sinnig Friedrich sWilhclin l. von Prensien nnd dessen Thronsolqer, später Friedrich der Große, idem snths !·en Hofe einen Besuch ab: sstatteteih wurde ihnen zn Ehren als s Masfeiisest eine Bauerunnrthsthast ans E gesiihrt, wobei sinnig August den Wirth i nnd die Fürstin von Tesehen die Wirthin Zool-stellten teronprinz Friedrich von , Preußen hatte die diiolle eines Bauern i bnrschen iibernotnnien nnd der Brenner Zininister Reichsgras von Mantensscl jsteckte in der Kleidung eines Haus ·! furchts. Ein denliviirdiged Mastensest sand iin Jahre l737 zu Stuttgart statt, natu lieh eine neun Tage dauernde Redoutr. Fast zwei Jahrhunderte hindurch waren in dem streng protestantischen Wiirttems berg alle iearnevalsfesie alo eine Fort setzung der heidnischen Saturnalien ver boten gewesen, bis der berinhtigte nnd allinijehtige Geheime Finanzrath und Flabinettdmintster des Herzogs liarl Alexander-, Joses Siisz Oppenheimer - der Held von W. Hansse Novelle ,,»3nd Eiiß'« — aus den Gedanken lam, sie wieder zu gestatten, als bequeined Mit» lei, die herzt-glichen Rassen nnd die eigene Tasche zu siillen. Eo ließ er l7:n« einen großen Madkeuball heraus-altem der viel Geld eintrng, und im nachsieu Jahre wurde in Stuttgart sogar eine Redonte angesagt. die vom Ill. Februar bis zum t;. Mart wahren nnd durch großartige Muminenschanze belebt wer den soilte. Der ganze Hof betheiligte sieh an diesem Feste, das in den prach tigen Räumen des ehemaligen Lusthau sev (an dessen Stelle sieh das jetzigeHosi tlieater befindet) abgehalten nnd zu dein jeder Staatgbiirger eingeladen nnd aus esordert wurde. Den Staiiitcuten nnd für den Hof arbeitenden Handwerker-u ward bedeutet, daß der Herzog ihr stern bleiben höchst ungnadig verwerten werde, den Beamten drohte man uiit Abzug eines Vierteljahregehath wenn sie nicht kamen, nnd die vornehmen und reichen Leute ließ man wissen, daß Feder von ihnen, der nicht bei den Festen erschiene, als ein geheimer Gegner der Regierung «angesehen werden wurde. i So stromten denn auch die Llseilneisi mer in Schaut-en zu der ueunrngigen zRedoute herbei, die freilich Abwechselung Hin Fiille bot nnd durch den Pruui der lAuostattnng und die Bielseitigien der ldargebotenen tsleniisse Alles nberraschte. «An den großen Ballsaal schlossen sich kiiisle Raume, die zu dnsugeu warten snsngestaltet waren, nnd ganz zuletzt lam man in ein Gemach in dem sich Glasschränle mit den schonsten Schmuck sachen befanden, wovon sede Dame sich ein Stück als sreieo Neschent walslen durfte. Trotzdem brachte die Redonte Sil« aber nicht weniger als cis-hundert stausend Gulden ein, einmal dnrch die Imit den Ballen verbundenen Mutte spiele und Lotterien, und dann durch »das Ihm verliehene Privilegnun der ano schließlichen Anfertigung und Liescrnng sämmtlicher Masken und Mastenileis der, während andererseits Niemand un maoiirt und unverileidet bei dem Feste erscheinen darste. Letzteres lsatte aller im Lande die Erregnng gegen den Her log, der ganz in den Hunden seines Berti-auten war, aus oen tsochsten Punkt . gebracht. Sechs Tage nachher starb er, und zwar, tvie wolsl alt- sestslelsend an genommen werden darf, keines natur lichen Todes. Noch lseate zeigt man-im Ludwigobnrger Schlosse die Blutslecke an der Wand, vor der dantalel sein Bett gestanden hat« Eilsz aber tvard ver haften vor Gericht gestellt und als Staatsverbrecheram -t. Februar 1738 in einem besonderen teasig ansgelsiingt. Am bekanntesten von allen »histori schen Maokenbällem tst olsne Zwei·el das Fest im Stoetlsoliner Opernlsauir. ans dem der geniale, aber despotische Konig Gustav 111. von Schweden einer Adels-Verschwo«rung erlag. Der Mo narch hatte kurz vor der il edonte, die in der Nacht vom 16. zum l7. März 1792 stattfand, eine gebeimnißvolle Warnung erhalten, begab sich aber troydent mit dem Grasen Essen um els Uhr dorthin. Sie weilten kurze Zeit in einer Loge und tagen dann. nachdem der stön g eine todte vorgenommen, in den Saal, wo alsbald die in schwarze Dominoo ge hüllten Berichte-vierten Gustav umring ten. Einer von ihnen, Gras Horn, klopfte ihm aus die Schulter mit den Worten : »Gute Nacht, schöne Maske l« und aus dies verabredete Zeichen hin schoß Anckarströni den König von hinten ruieder. - Eine Erwähnung verdient auch jener Mastenball am Sit. Januar 1822 im Stadtbausaale zu Kassel, aus dem der Heut-print Friedrich Wilhelm sast das Opfer eines Mordanschlageo gewor den 1väre. Statt seiner trank den mit Arsenik vergifteten Grog je doch sein Lakai Bächstädt, der den gleichen Domin t1«ug. Ausgeiliirt ist die Sache nie, doch blieb der Ver dacht aus der Partei derGräfin Reichen bath, Faderitin Wilhelnis 11., haften. die das größte Interesse an der Beseiti gung des Thronsolgercz hatte. Auf das Getniith des Lehtereu und die spätere Entwickelung der Angelegenheiten in zeurhessen ist jener unheimliche Bor gang von iveseutlichein Einslusse geblie ben. Zum Schluß sei an das denlwilrdige Mastensest des Jahres 1821 am Ber liiter Hof erinnert, das der sonst so sparsame Friedrich Wilhelm lll. zu Ehren seiner Tochter, der Großfiirstin Nitolaus von Russland bei ihrem ersten Besuche der eimath veranstalten ließ. Es wurde homas Moores ,,Lalla Rooth« dargestellt, und die schone Prin zessin Elise Radziwill verkörperte dabei die Peri, welche die Thränen der Men schen vor den Thron des Höchsten trägt· I « ·n dieser holden Gestalt gewann sie das · erz des jungen Prinzen Wilhelm, der 1 den Entschluß faßte, alleti Anspriichens ans den Thron zu entsagen und sie tu s seiner Gemahlin zu machen. Auf dies ernsten Vorhaltungen seines königlichen ; Vaters hin brachte der spätere teonigl itnd Kaiser Wilhelm l. jedoch sein Herz T der Staatsraison znnt Opfer, sonst würde wohl jener Maskenball der Ge schichte unseres Jahrhunderts einen ganz anderen Verlauf gegeben haben. Englische Gerechtigkeitspslege. Im Jahre 185313 besuchte der bekannte Fürst Pilckler England ttnd erfuhr dabei sol gendes Beispiel englischer Justiz. Einem Manne wurde aus der Straße seine Borse gestohlen. Er ergriff aber den Thaler, schiittelle ihn derbab und über gab ihn dann der herbeieilendeti Polizei. Der Sachverhalt lag llar vor Augen« Zeugen des Diebstahls waren genug vorhanden: der Telinqnent ivlirde, I wenn die lllage bei den Assisen anhän ! gig gemacht worden wäre, ohne Gnade I entweder gehangen oder auf lange Jahre ’ deportirt worden sein. Ta suchte seine Frau den Bestohlenen aus und flehte ; ihn ans ihren zittieeu nm Erbarmen an, ; der Dieb selbst schrieb jenem dieriihrends J sten Briefe, kurz. der tiliiger ließ sich er ; weichen itnd blieb am Gerichtstage ans: E folglich wurde der Schuldige nach eng s lijchem Gesetz freigesprochen. Nun lani ; aoer das Nachspiel Nicht lange darauf ; verklagte der oorntalige Dieb seinen vor tnaligeu ttliiger wegen gewaltsamen ;«:)lngrisfs aus osseuer Straße, wosnr er sZeugen beibruchte Der nunmehr An geklagte leugnete nicht, mit dem Jtliiger ,ein wenig dcrb umgegangen zu sein Taber unr, weil derselbe ihn bestohlen habe. Von dieser Schuld war dieser aber bereits freigesprochen und da in England Niemand wegen desselben Ver gehens zweimal vor Gericht gefordert werden konnte, so wurde anf diesen Ein wand leine Rücksicht genommen. Der großiniithige Bestohlene mußte also dein »Liebe und dem Gerichte gegen um zahlen. Immer derselbe. Der Färber Char leo Woge in London hatte große Neuh thiiiner iuiter den röfztenEntbehrungen j angesammelt und in Alter von70 Jah- E ren erlrankte er plötzlich sehr ernstlich. - Er lag auf seinem Sterbebette und litt s Höllenpein. Aber aus Spat·saniitite:» riicksichteu verschniiihte er die Medizin, fiir die er sa hatte Geld ausgeben uiiis z sen. —— »Wie lange habe ich noch zus leben?« fragte er endlich mit leiserl Stimme den Arzt. .,lliigefiihr eines albe Stunde-M lautete der Bescheid-« a rief der Geizhals: »Sihnell ---- schnell — koiuiuen -—-- gleich Barbier l« ; Dieser erschien und Boge fragte ihti mit niatter Stimme: »Sie belouiineu zwei Pence fund Rasiren, nicht wahr '.«« Der Barbier besahte die Frage. »Wie - viel bekommen Sie, einen Todten zui raiiren·.« fragte Woge weiter- .,«k«l·1ns, Schillitig,« war die Antwort. »Nun, l dann schnell. sehnell,« sprach er znnis Barbier-, indetn crdieerftorbeneu Augen s auf den Arzt richtete. Der Barbier;z verrichtete seine Arbeit mit großer Schnelligkeit »Ohn, gut, oier Zehn-« liiig und zehn Pence gespart l« sagte der « unverbesserliehe Geizhals und verschied. Ein siiesilicher Spieler-. Als unsi- j mir ll., der Gerechte, der 1178 statt seines abgefetzten Bruders Mieczielaw zum seon g von Polen erwählt wurde noch Fürst von Sadouiir war, gewann E er iin Spiel einein Edelmut-in liariuo lnit Namen, den größten Theil seines Vermögens ab. Außer sich liber diesen Verlust ab Kariuo in der Erregiing dem Fiir ten einen Schlag iii’s Gesicht. Er wurde gefangen genommen, nnd Niemand zweifelte, daß er sein Vergehen mit dem Tode würde büßen müssen. Andere-jedoch da te der Fürst. »Neiii,« entschieden ,,er oll nicht sterben. Da ihui sein Verlust so sehr zuder en gin , und er sich an dem Glücke sejbst ui t rächen konnte, so ist es fein Wunder, dasz er sich an dessen Günftling gerächt hat.« —-—-- Aber damit war der ladeltuuth ieasimirs noch nicht erschöpft. Er be schied den Edelmann zu einer Andienz zu lich, gab ihm das Geld urück nnd dankte hm dafür-, daß er ihin urch den Schlag zu Gemüth geführt habe, wie wenig es einem Fürsten anstehe, die Zelt so übel anzuwenden Istsis0. in Jahre 1823 während des - ichen Ausstandes nahmen die rie zen den gan en Hat-ein des berühmten ascha Scherfchid gefangen; Sir Fred Adam, der Kommandant der englis en Flotte, ließ jedoch sogleich mit dem el ben unter-handeln und lö e die Frauen siir 810,000 aus. Er ließ daran die schönen Türkinnen mit der größtmög lichen Vorsicht nnd so, daß sie von kei nem männlichen Auge gesehen werden konnten, nach Koer und dann nach Le panto bringen. Besonders schön war die Favoritin des Paschas, Fatime, eine Cirtassierin, welche, wie die Gemahlin Sir Adams in ihren Memoiren sagt, das schönste weibliche Wesen war, das sie jemals ge ehen. Die Behörden em pfingen die amen im Namen des Pa schas nnd sprachen ihren Dank fiir die Aufmerksamkeit der Engländer aus, denen sogleich die ausgelegten 81(),()()0 Lösegeld erstattet wurden. Obgleich nun beschworen werden konnte, daß kein Unbefu ter diese Schö- Z uen gesehen hatte, so Pchien der sona tische Pascha den Versicherungen der Engländer in dieser Hinsicht doch nicht zu glauben und ließ, taub gegen alle Vorstellungen, seine sämmtlichen Frauen und Sklavinnen, die schöne Fatime nicht ausgenommen, in Säcke nähen nnd in dein Meerbnsen von Lepanto ertränken. Die Strafe dafiir traf jedoch den Grausanien bald. Er hatte aus irgend eine Weise Verdacht bei der Pforte erregt, und es fand sich bald ein stawaß (.iisnrier) bei ihm ein, der ihm einen kaiserlichen Firman mit der bekannten seidenen Schnur überbrachte. Sobald der Pascha den Firman gelesen, fragte er, ob ersieh nicht des Giftes bedienen diirse. Dies wurde gestattet, und der Pascha rief alle seine Lfsfziere und Diener zusammen. Jn einer Hand hielt er einen kostbaren Becher, in der anderen den Firman und er redete die Anwesenden mit den Worten an: »Ich habe Euch Alle hierher beschieden, nm Euch an meinem Beispiel zu zeigen, daß es die Pflicht eines Mufelmannes ist, ans Befehl feines Herrn zu sterben, wie fiir dessen Dienst nnd Ehre zu leben. Der Sultan, unser Herr, bedarf die Dienste seines Tier-ers nicht mehr nnd sandte ihm diesen Firman. Ich habe ihm zu gehorchen. Ich könnte wohl widerstehen, aber ich achte den Willen Gottes nnd unseres heiligen Propheten, der durch den Mund seines Nachfolgers spricht. Nehmt Euch Alle mein Beispiel zu Herzen« Mit fester Hand setzte er darauf den Giftbethcr an seine Lippen nnd trank ihn bis auf den letzten Tropfen ans. Er vermochte nnr noch wenige Worte zu sprechen, dann sank er auf die Kissen seines Tinians zurück und starb. Der tiawasz nahm einen Beutel von seinem Niirtcl und trennte dem Todten mit seinem Messer den Stopf vom Rumpfe. Den teopf legte er sorgfältig in den Beutel, band ihn wieder am lssiirtel fest nnd nach wenigen TUiiuuten jagte c.· ans seinem flüchtigen Tjienner nach Konstan tinopei ;nriiif! Gasisreundsthasl unserer Var-el tern. Jm April des Jahres 1732 kamen einzelne Ziige der Saltzbnrger Cinigranten auch durch die Stadt (s.5e1«a. Die Bürger bemühten sich ans dac Liedreichste, ihre lsilaubenagenossen zu pflegen und zu unterstützen, aber viele bekamen zu ihrem größten Leidwesen keine Gäste. Ia wurde bekannt, daß am späten Abend ded; t) April noch ein Zug Sal ,«bntger eintiesscn wet de Ja ihretn Eifer, Gastsreuudschast auszu üben, eilten viele Geraer den Erwarte ten mit Laternen entgegen nnd trasen sie mitten im Rathswalde Zwischen der Stadt nnd Diirrenebersdors Alle hat ten sich fest vorgenonnnen, diesmal nicht ohne Gäste nach Hause zurückzukehren sie wollten siel alter derselben bei Zeiten versicheru. Liit Ungestüm fielen sie über die ZU FußcNehcnden her nnd ris sen sie sich gegenseitig wieder and den Armen, stiegen an den Wagen empor-, um die darin Sitzenden siir sieh Zu ge: winnen, so das; unter den nichtsahneir den, tuiiden, auch zum Theil trauten Emigranten, die sich unter die Räuber nnd Mörder gefallen wahnten, ein gro ßer Schrecken entstand. Das Geschrei und das Ruseu der in ihrer freundlichen Absicht vertauuten Biirger mischte sich mit dem der erschrockenen Zalzlntrgety und wenn auch die Erwachsenen sich bald in die Bedeutung ded Austritto andeu, so konnten doch die Scinder lange ihre Angst nicht lodwerdetn Einem seltsamen Weil-ne siel die Schwester des lieiiilstnten Plsilosoplsen Hegel zum Lpscr. Sie bildete sich in ihren letzten Lebensjahr-en ein, sie sei ein Päckclsen, dad man ans der Post ver kchickett wolle, nnd dieser Gedanke et üllte sie mit steigender Unruhe. Na hertc sich eiti fremder Mensch, so fing sie an zu zittern und konnte die Idee nicht lot) werden, es« loiunte nur« utn sie mit Bindfaden zu uiusilniiiren, zu net-s siegeln nnd ans die Post zu tragen Endlich wurde dieser Zustand so qual voll, daß sie in ihrer Verzweiflung ink Wasser sprang. Sie war eine leblsafte, geistvolle, sehe gütige Dante, eine unge wö nlich lsagere Erscheinung, bleich, init aus allend glänzenden Angen. Einst solgte det- annn den Künstlern-— heute lanseu sie ilsui nach. " Man sieln einen Anderen nirgends lieber stol pern als dort, wo matt selbst gestolpert ist Jht wißt uicht, wenn der Neid Euch plagt. Wie Glück nnd llngliick vertettet; Jhr denkt nicht der Dornen, wenn Jhr sagt: Der ist aus Rosen gebettet. Der schlechte Dichter sagt die. was er fühlt der gut-« was du fühlst. « sii Neuer Familien-Attqke.j -:- der Welt. .. Zier Zttaisi enthält 331 Heiterk, darunter 167 Seiten mit Karten, deren 68 Doppelseiten sind; 164 Seiten Ta- » - hellen, geschichtliche Artikel, Veschreibnngen, statistische Tabellen, Bilder " n. Jllustrationen itsiv., mit einein Ortsverzeichniß nach Staaten. Der heite, neuem und bllltgtte Atlas erster Güte in den sei-. Staaten Der einzige Atlas-, der in Amerika jemals in deutscher Izu-M 7""««.« che herausgegeben worden ist. . r Dolkszählung v; I. 1890. Ter Atlas enthält an 60 Seiten mehr Karten, als irgend ein anderes für einen so mäßigen Preis erhältliches Buch; einzeln, iiti Kleinhandel gekauft, würden sie über 50 Dollars kosten. Mkttaiio McNally G lso. haben das Material siir diesen Atlas zusammengetre gen nnd die Karten gravirt. Sie sind als die amerikanische Autorität in geographischen Piiblitationen anerkannt nnd geben mehr Karten herails, als alle anderen Karten-Ver lathiinser ziisaniinengenoninien. Karten. Karten der Welt mit den tssrdtheilen iii verschiedenen Farben. » tcarteii der tsidtheile mit den verschiedenen Staaten, Raiserthiimern, Königreichen lind sitepnbliken in verschiedenen Farben. Karten der verschieden Staaten mit ihrer politischen Eintheilung-aus den Karten der Staaten der anieisitanischen Union, der tsiiitheilnna in (s.oiinties—in verschiedenen ar lsen ersichtlich gemacht nnd allen Stiidteii, Ortschatteii. Dörserm Postämtern nnd Ei en bahnstaiionen, Flüssen, Bäche-n, Gebirgen nnd Vergeu, Inseln, Eisenbahnen und Cana len, soiveit der Maßstab der Karte ro dein besten Nraveiii nnr immer ermöglicht, dargestellt nnd benannt. EIN-Der grosse Maßstab, in welchem die Karten entworfen sind, (68 von ihnen neh inen Toppelseiten ein) nnd die leichten Farben, ivelche wir beniitien, werden unvergleichlich mehr besriedigeii, als die Karten in kleinen Maszt"täbeii, tinit starken Farben, die nothwen dig nngenrin nnd oit tiiiim leserlich sind, nnd denen inaii so ost in anderen Büchern be gesittet. Wir machen besonders ans die ausgezeichneten Kiirten von « Deutschland, Octterrctchsungam nnd der Schweiz antinrrtsanr Die ist Zeiten Karte von Tentichland nnd die 4:Seiteii:.ttarte von Heiter reich Ungarn haben ivir besondeer siir diesen Atlas entworfen nnd gravirt nnd sie sind UW vorher im Druck erschienen. Sie repräsentiren allein einen tiostenaniivand von vielen tau iend Tollarrx nnd sind in Nivste des :l.ltasistabg, liteiiaiiigkeit des Entwurfs-, Vollständigkeit und mini- oisis eiiisstjhunikr unvergleichlich die besten Karten der beiden Länder-, die jemals iiiisiei’.-.iilb von tsnroisa ver-legt wurdqu T"I«-?'«Ta«3 Brich eiithalt die Bilder nnd gedränqte liiographische Sfizzen aller Unter ;eiilnier der lliiallhiiiigigteito (i«rtlii·rnng. Präsidenten der Ver. Staaten. Irr Atla-; enthält iiiiggr«;eicl)iirte Bilderaller siTriisidenten der Bei-. Staaten. sowie eiiir Tabelle iltirr TIJiinitterien Geschichte aller Staaten der Union. Tag Buch enthält eine kurze übersichtliche Skizte jedes einzelnen Staates uitd Devi- -« toriunig der Union, welche die Topogravhie, das Kliina, itiid die Geschichte des Staates oder Territoriiints in gedrängter, aber iibersichtlicher Weise behandelt nnd seine Bevölke rtiiig iiach der Bolmählnng non 1890 und dett beiden vorhergehenden Voltszählungeu « angiebt. s« Geschichte der politischen Parteien in den Ver. Staaten-f tsrin Ariitel von 15 Seiten giebt eine time aber uinsasseiide utid hochst interessant Geschichte der Entwickelung der politischen Parteien tu den Ber. Staaten von der Unab hiiiigigfeito Wrtlarung bis zur Gegenwart Tabellen. Tei« Atlas enthält 22 Tabellen. Sie sind alle rolorirt ttiid der Gegenstand, welchen Sie vergleichoiveise behandeln, ist iii so iibersichtlielter iitid einfacher Weise klar gemacht, dasi ein .itiitd, welches lesen tanii, im Stande ist, ihn in verstehen. . Die höchsten lssebiinde det« Welt Die Flaggen der .85attpt-:llatioiieit der Welt. Tie Augbetitc an Kohle in den Bereitiigteit Staaten tiach Tonnen und Werth. Die Ausbeute an Baumwolle iti den Bereiiiigten Staaten nach Ballen und dem Werthe. Die lsisettbahuen iiti Betriebe tti den Bereinigteii Staaten von 1830 bi61888. Der jährliche liiseiibahnbaii iti Meilen. Die tsiseiibahuen iii jedetit Staate in Meilen. . Die Aniahl von tiisenbahumeileii iür je 36 Qtiadratnieileti itt jedem Staate. 9. Ausbeute ati ditoheijen iii den Bereinigten Staaten. lit. Ausbeute aii Stahl iit den Bereinigten Staaten. ll. Die des reseug und Schreibens Untiittdigeii in jedem Staat und Territorium ; ihre An zahl nnd das Berljältiiisi Zur Bevölkerung 12. Die verschiedenen religiösen Glaubens-beteniittiisse in den Bereiitigten Staaten, mit Angabe der Aniahl von .ltircheu, Priestern ttiid Mitgliedern. 1:3. Die vergleichowetse Angabe der Bevölkerung und des Flächeninhaltes der Haiiptlander der Welt. il. tssetreidelsszrtisag iti deu Bereinigteii Staaten iiiid den Haiiptländern der Welt. 5. Tag Bet·hiiltiiisi der Wiehlechter in der Bevölkerung der Haiivtläuder der Welt. lit. Die Bertheilitiig der christlichen Glaubens- Beteiintiiisse iit der Welt. l7. Die Ausbeute ati Quecksilber. Die Bertheilnttg des lsirnndbesitieg in Nrosibritaiiniein lit. Die Ausbeute an Kohle in den Haiivtläiideru der Welt. Lil. Tie Bevölkerung der Bereintgteit Staaten von 17ts0bi61890. Bl. Die Bevölkerung der Bereiiiigten Staaten, nach Kanten iitid Terrttotien, itii Jahre lHML » 22. Die Jtndtaiter szitsviilteriing der Bereinigten Staaten. Alle Länder der Welt. III-Tag Buch giebt die geograithiiche Lage aller Länder der Welt an. IF)F.FI-cd;cic— Tiiegieritngssornten Tet« Atlas beschreibt die :itegieriitiggioiinen der Vereiiitgteii Staaten uttb aller Läu der der Welt von irgend welcher Bedeutung; stierjassiingeih geieszgebende .ttöi·per, Staats oberhattvter, deren Gehalt, te., Ie. Deutschland, Leiter-reich Ungarn nnd die Schweiz siiid in iiieisterhaiier Weise in be ioiideren Artiteln ano- det« siedet- deo betaiinteii Dr. W. Wtil behandelt. Beschreibnngeu nnd Jllitstratiotten » ' Tet· Atlas enthält fttrie Bescltreibititgen, welche mit ausgezeichneten .cwltschtiitten illnttrtrt iiiid. von Alagia, Arnona, Berlin, lsalitarnim (i«tiglatid, .naii«o, « tobile, der Stadt New York, Barte-, :iioiu, Wien, usw. Li«tsverieichnisi. Tet« Atlas eiithiilt das iieiteste Lrtoverieichuisi der Bereittigten Staaten in 462 Co lituiiien, deren is riiie Seite einnehmen iiiid iiber NMMI Zeilen mit Namen von Städten - Lrtichaitett, Törsern, lkoitiintterin (5-t«vresistatioitett it. s. w., bilden. Rein anderer, att iitihernd to billig trhiiltliche Atlas giebt mehr alo bonum Zeilen. Die Beoölleriingen sind nach der Bolkoiiihlung non litt-O siir die Staaten, Städte nnd Trtichaiten angegeben itiid ermöglichen eine Betrachtung des mehr oder weniger ta ichen Anwachsens der Bevölkerung iti jedem eintelnen Staate oder Territoritiin, sowie im ganzen raubt-. « Mitte-ist eine-Z Systeme von Abtiirinngen steht tiiati aus deii ersten Blick, ob eine Lrtschast der Sile der (8·oiintij—Berwaltiing, ein "Poitaiiit, oder eine liiseitbahus oder Er vreji Statioti ist. Größe itiid Preis stjfTer »Nein- FsattiiliettAtlas der Welt« ist ein großer Band von 331 Seiten. ’" irr ist aiif einein ausgezeichneten, tiir diesen Zweck besondere verserti ten Papier gedruckt tittd iii solider und geschniackvoller Weist-, mits einein reichen tdolddru aus detit Utn chlage, eingebunden und kostet glm besten englischen Yeinwandeinvande, mit Golddvnch, nnr WEBER-. Die Größe des geschlossenen Bandes ist M bei Hi Zoll; geöffnetl W bei 23 Zoll. —Ag·m tax-— Rand, McNally & Co.’s J. P. WINDOLPH, Grand Island, .... Nebraska HALL, HOWARD, MERRICK und SHERMAN Counties.