Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, February 24, 1893, Image 9

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n« Tpesslifjtp
UMUIC
temiholauu I Dich an, D- beflügel
III ;
MoQIlmlzeL nah III bebend megs auf der :
samt-e schwang si hunnl Die der vorwäer
Meine-the esu hin,
Und IniI dem Adler zugleich IchnitI ich der
Winde Gebrauch
Mitleids oätm sich die Linie Im, es schwanden
. te
gi. Und IIIG die WeIIe verlor sich dek strebende
Oel-It
Und der Reden der Ionst behaglich dem GeIste
den Bot-rang
Läßt, sich in Irägekem Gang langIaIn gemessen
bewegt,
Et, der nie sich erkühne, dem Blin des Ge
dankens zu folgen —
MIL dem Gedanken zugleich strebt er wett
eifernd dahin!
Alles den-e I sich InI Maß: Kühn strebt dIe
VIII I in die Weite
Zug gefällig an Zug Iügt der verständige
u
Jeyo verschlingt sich die Lune, ev bildet Inn
lühnekenI Schwunge
Durch den gelehrigen Fuß sich auf dem EIIe
der Kreis.
steife In Kreise verschlingt ded Eislchuhd stäh
lekne Kante
Und mit dem Kreise vereint, ziehe sich der Bo
gen dahin.
Sieht Buchstaben entstehen der bildend-I
sei-le des Künstlers.
Und mitgefätligem Schwang bildet der Name
II and
zeugst Du den Namen, DII Thor? Ein
Meine allein Ist nIIe würdig, «
Das er, Int ende detn Blick, Iiete die spie-»
gelnde abnt «
Co nlleIn nur if» recht: der Königin Nennen
als er en .
Truge kriszreindiqent Stolz, deIII er gebietet,
C ;
Nun fo folse denn Du Init fotfchendent Auge
den es en:
Ftidtt given fte Dir, Fridn allein nur das
Offen ItIIII ttlndet das Eis. das gefchmäy ge.
verrätbrifch den Namen,
Den In Iehnilichn ent Drang ftIll fIrII ver
wadtte dIIO erz. «
siedet Da kommt sie Ia felde, die Zier-liche.
wie, ans dem DInnnel
Sehn-ebend, eIn Engel, des Oltltkes Trägen
dem StetblIIlIen naht.
Ilfo naht fle, die Schönste, die Liebliche, fie, I
die des Eises
Mächtiqe Hemcherin ist und auch die meine
zugleich.
Denlicher glänzt nun die Bahn. Ieit sie sie be
treten, es leuchtet
Blinkender Ieyt nun das Eis, stolz ift zu die
nen bereit, I
Was dee Todte vermag, Iollt ich es. der Le
bende, ivetgern I- «
Siehe, ich biete mich Dir, Herrin, In ewigem -
chllsi
.
O, wie trugen mich IIIer die begehre-Iden, hei- »
ßen Gedanken!
Neidifcher Sonne fIlIon längst fiel zum Opfer
das
TrtIIIIIg IIIIIIn reII Dich an, Du beilligelte
Sol-le von Eisen,
Die Du zum Glütte nnch Ionft trugft auf der «
blinkenden Bahn
TItIttrtg blicken auctI Du, es nagt, Ivie die
Sorge am Vettern
So Dir am glänzenden Stahl ngInIlIch der
zelIIend Rait,
Götter, Ich flehe Euch an —- tchs frlIIItiIlert das -
Recht Jltr des Wintersz
Spendel uns dlendenden Schnee, Iendet nnd
grimmigen Frost.
ilkltkrlilch
Krisinslerziislnng von D. sind-ists
»Billiger kann Ich Ihnen die Busen
nadel nicht ablaIfen. Zweitaufend Man
Ift der genauefte ILaie-. » —- Glauben sie
mir, meine erken, ich verdient bei dein
anzen Hart el nicht viel liber hundert
kl«
»Den Profit erwerben Sie aber ers-H »
Itn Haut-umdrehen Was muß mancher »
andere für folche Stuner tlInn « i
»Der MitlelItenI des Nadelknopfes ift !
ferl« versicherte der-:Iu.welier die beiden I
I
.Verreii, die soeben tu seinen rsaocn ge- s
kommen waren. »Sehen Zie nur das L
Feuer des unvergleichlich schonen Soli- !
tavs i« Und dabei liest er den wunder- I
baren Edelsieiu im Sonnenlicht blitzen.
»Ja, ja !« nickte der Aeltere der beiden
lFremden zustimmend »Die Nadel fin- J
det sonst meinen BeisaiL Aber wir -
louuen auch nicht fo ohne Weiteres aus s
die Forderung eingehen. Aus dem l
Norden deo Neichea gekommen, glaubten l
wir hier in der tiiroszsiadt günstig ein- !
kaufen zu konuen. Das seleinod soll
im Herbst unserem scheidenden Be- l
irkspriisidenten als Geschenk der Stände s
·bergeben werden. Höher wie achtzehn
hundert Mark dürfen wir nicht gehen,
oder wir rietirem das Ueberschießende
aus eigener Tasche zu bezahleu.«
»Mir ist ed freilich ni t betaunt, wie
viel Herren sich an der usgabe bethei- s
ligen l« sprach der Juwelier freundlich; s
»aber ice sollte denken, wenn jeder noch
l
eine ha e Krone zuschieszt, wird’e schon
reichen l«
»Das dürftest wir am Ende risliren,«
nalnn nun auch der Zweite Herr an dein
Bandel Theil. » a ist erstens der
« lirgermeifter, die Rathe vom Gericht,
die drei Großhändler der Stadt, der
Kreiephyiittiø, wir zwei deidet — O, ed
kommt dad Fehlende reichlich heraus l«
»Du magst recht habeu,« ab der
Aettere endlich seine Besorgtiisse aus.
«Nehmen wir das seleinod siir zweitau
send Markl —- Soll’s nun ’mal ein
nobles Geschenk fein, so diirsen wir auch
nicht knan ern l » Also,« wandte er si
an den Geschäftsmann, »die Nadel it
fiir zweitausend Mart unser !«
.Sehr wohl, meine Herren l«
.Sie werden sicher ’tnal ein reicher
Mann l« scherzte der Fremde, »wenn
Sie ed nicht gar schon sind· Hier tnein
Freund nnd ich haben eine Stigma-Leber
handlung in Kompagnie ; aber so schnell
verdienest wir teine hundert Mart-«
»Das mag sa seiu,« gab der Geschäfte
tnann bescheiden nach. »Bedeuken Sie
aber, wie lange solch ein Schnuut oft
aus La er steibt, ehe er verlauft wird!
Und ncht selten mus; man noch oben- «
drein set-edit geben !«
« »Ja, ans baar auszahlen sonnen
wir die U adel auch nicht glet i« fiel der I
junge Herr schnell ein. » ir haben;
einst-eile- nnk ten end Mart mit
samtnen. Das andere Geld schi en
toir Ihnen ein l«
»Das thut mir recht leid l« schüttelte
der Juweliek den Kopf. »F kenne
die Den-en ja nicht. Und wenn chauch
keineswegs laube, das; —«
»Daß wr Sie betrügen werden l«
lachte der andere Kanser laut aus. »Die i
Sache macht mir Spaß l« sagte ek aus
Französisch zu seinem Begleiter; »man
hält und siir Diebe! —— Hain ich et- Dir»
nicht gesagt, Gustav, dasz wie die volle
Summe hätten mitnehmen müssen l«
»Wie werde ich die Herren siir Diebe
baltenl« entschuldigte sich der Gold
schmied mit einem bedeutsamen Blick-«
aus das Schausenster, an dem zu lesen!
war, das; man hier seanzdsifch spreche. s
»Sie liaben uns verstanden L« verzog-J
der Käuser das Gesicht. ,,Also Spaszss
bei Seite! Ich will Ihnen einen Vor-;
schlag machen, bei dem Sie wie mic:
nicht zu tin-z kommen: wir zahleni
Ihnen einstweilen tausend Mark nnd;
xchicken Ihnen die zweite Hälfte ein«
ann werden Sie uns doch die Nadel«
übelxudenX
ehr gern !« verbengte sich der Jn-;
»
welier.
»Sie müssen dann auch dad Getaufte,
aus alle Fa le siir uns aufbewahren-« s
»Selbstredend l« s
»Ich bin keineswegs mißtraiiisch,·«
fuhr der von seinem Knnipane »Gustav«
genannte Fremde fort. »Das Ding
wollen wir aber no anders angreisen.
Geben Sie mir ge iilligst eines Ihrer
Gellfchitstsschii telchen und etwas Sie
e ack. Ich chließe dann die Nadel in
en Behälter, und Sie behalten diesen,
bis wir voll bezahlen.«
»Einverstanden!« erklärte der Gold
grbeiter nnd langte das Geiviinschtc her
ei.
Der Herr »Gustao« nahm das äußerst
ele ante Schächtelcheii in Empfang.
»9 ein l« rief er plötzlich. »Das Ding
ist ja kein wie das schönste Etui. Es
wäre chade, dasselbe mit Siegetlack zu
besudeln.«
»Das thut iiichtsl« versetzte der
Goldschinied. »Ich gebe Ihnen später
gern eiii anderes Exemplar-« l
»-Macheti wir doch nicht so viele lim
stiinde!« mis te sich nun der ältere(
Perr wieder n das Gespräch. »Hier(
abe ich zufällig eine Schachtel, iii deri
ich früher Emser Pasiillen besandeini
a hinein wollen wir die Nabel legeiis
nnd sie dann versiegeln.« l
»Auch gut i« nickte der GefchäftssJ
mann nnd legte das Kleinod selber inj
den kleinen « appbehiilter, nachdem ei«
denselben bis an den Rand mit Watte-»
gefüllt. Gustav aber band ein Schnur
chen uin die Schachtel und siegelte sie
dann zu.
»Siehst Du, Heinrich!« nieste er
dem Koiiipagiion zu. »Man iiiusi sieh
nur zu helfen wissen. — Uebrigen-s
geil-le doch inzwischen die tausend Mart
an .«
Sogleich griff der Atigeriiseiie in
die Tasche, holte eiii Notizbiirh hervor
und legte TH, Einhiiiideriiiiartscheiiie
auf den i«adeii..sili. kziifolge des sehiiel
leit Aiisziihleiis aber fiel cinc der Vani
iioteiiaiif den Boden nieder. Zuvor
koniiiieiid hob dci lsioldfchinied das Neid
aiif uiid überreichte es deiii feinen
eisrn.
»Ich danke Ihnen !« iiiefte dieser has
Häs. :
»So, hier ist die Zchachteli« tut-arti
Gustav und übergab dein Geschasiss
inaniie das eingefchlossene Kleinod
»Bertaufen Sie die Nadel aber den-»
noch, so hole »Sie dieser und jener !«
»Wie werde ich inir solche iliigehorig j
keit zu schuldeii loninieii lassen !« lachelies
der Goldschiiiied. »Die Nadel ist ver-—
kaust iiiidgehdrt von Ztiind ab (il)iieii.« ,
Bevor der Mann aber die Schachtel
in einen der schonen Glasschriinie stellte,
fchiittelte er sie leise. Drinnen tlapperte
es gegen den Deckel. Der Schmuck lag ’
also aii seiiieiii Ort. s
»Eiiie Quittiing iiber die tausend
Mart niiichteii wir uns doch noch ans l
bitteiil« sprach der Herr »Heini·i(h.«»
»Es konnte einer voii iiiis dreien ster
ben.« -
»Gewi·, gewiß l« versetzte der Juwe
lier uiid chrieb den gewünschten Schein.
»Auf welche Namen soll ich die Ein
pfaiigsbescheiniguiig aiissietleii«.-« fragte
er höflich.
»Mutter und Mein-P gab Gustav
Bescheid. »Der Ort thut nichts zur
Sache l« —
Der vorsichtige Geschäftsmann legte
das empfaiigene Geld iii einen Kasten,
schloßsorgfalti dieinhaltreiche Schachtel ;
eiii und hiliid gte den noblen Kundens
den sogar noch uiitersteinpelten Scheins
aus.
Die Herren entfernten sich, nachdem 1
sie dem Juwelier noch die Weisung ge- !
geben, die werthvolle Nadel auch denil
auszuhiiiidigeii, der das Kaufsrestgeldj
bringe und ziini Ausweis die Quittung :
vorleae. i
»Es ist nämlich möglich, daß einer
unserer Vertreter demnächst hierher i
kommt l« meinte Herr Müller-. —-— ,
·Wochen vergingen Monate ver
strichen; von den beiden staufern ließ
sich aber keiner wieder sehen. ;
Zuleht wurde dein Goldschmied die’
Sache doch bedenklich nnd eines schönen
Tages öffnete er kurz entschlossen die bis
dahin wohl verwahrte Schachtel. Der
arme Mann wäre vor Schreck beinahe
aus den Boden gefallen, als er den Be
hälter aus seinen Inhalt gepriist. Aus
der rosarothen Baumwolle lag nämlich
nicht die wetthvolle Nadel, sondern ein
gan gewöhnlicher ; ahnstocheri ;
( n dem Augen lia, alo der junge
Käufer tjedenfalls absichtlich den Hun
dertmarschein fallen ließ, mußte die
Werthschachtel mit einer zu die-fein Zwecke :
bereit gehaltenen gleichen umgetauscht»
worden sein.
Unverziiglich eilte der geprellte Mann
Dur Polizei nnd meldete den Fall an·
ber was nahte die Altzeige? Die Na
i
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men .Miillee« und »Mein-« waren
bestimmt erdichtet, und im Uebrigen
wußte der Juwelier über die sauberen
Fanden gar nichts Näheres zu vermel
en.
DZnno wurde das kurz gehaltene
Protokoll ofort im Bureanvervielfäli
ti t und an eine Tanze Rei e von aus
w rtigen Behiir en ges ielt. Es
wurde überall au epaßt und nach den
Betriigern gesor t; do sührte all
das N iihen zu keinem giin tigen Resul
tate.
Allmälig machte sich der betrogene
Geschäftsmanu schon mit dem Gedanken
vertraut, daß er die tausend Mark ver
loren habe. Da trat unerwartet eines
Tages der Polizeikommissariuö in den
Zulvolicrladen und stellte die seltsame
rage:
»Si-nd Sie vielleicht im Besitze einer
Elfter oder eines Raben, Herr Beute
mann ?«
»Elster — Raben?« wiederholte der
uwclier· »Ich bin kein Freund dieser
ögel!«
»Sie müssen sich solch ein Thier an
chasfeu !«« fuhr der Mann der Ordnung
ort. Aus diese Weise ist’6 vielleicht
möglich, die Betrüger Zu fassen, voraus
esetzt, daßsie—- wie chstarkvermuthe,
sn unserer Gegend irgendwo ansässig
ind.«
Beniemann chllttelte verwundert den
Kopf. »Der hurmwächter oon St.
ohannes ist im Besitze einer zahmen
ohlel« fügte er dann nach einigem
Befinnen ittzu. »Die könnte ich wohl
bekommen.« · ’
»Noch heute,« bestimmte der Krittel
nalbeautte, »werden Sie das Thier tan
sen nnd die Sache so einrichten, daß es
recht oft von den Nachbarn gesehen
wird.«
»Warum detin das ?«·
»Das sollen Sie ersa ren. Heute
über zwei Wochen bin i wieder da.
Leiten Sie den Plan nur nach Bor
schrift einl« Er besprach dann noch
einiges.
Herr Bentemann kaufte den Vogel
und tagaus, tagein trieb sich sein etwa
gehnjiihriger Sohn auf der Straße und
m der Nachbarschaft mit dem Schrei
halse umher. Bald kannte Jedermann
in der Nähe den schwar en »Jakob.«
Kurz vor Ablauf der festgesetzten Frist
verschenlte der-Jammer das Thier spät
Abends noch an einen durchreisenden
Scheerenschleifer, der es in einen Käfig
mit sich nahm. Ueber den weiteren
Verbleib des Vogels hat man nie wie
der etwas gehort.
Als der bestimmte, also der vierzehntc
Tag herangeuaht, fand sich der Noli-fei
komutifsar bereits am frühen Morgen
itt dein Laden des Goldarbeiters ein.
»Ich habe schon in Erfahrung gebracht,
das; Sie meinen Anweisungen piinttlich
gefolgt sind,« iagte er nach kurzer Ve
gt·iiszung. »Nun lassen Sie gefalligst
sofort diese Belattntmachnug in die bei
den gelesennen Zeitungen unserer
Ztadt einriieken. Ich deute. die unver
meidlichen Einriicknngsgebiihreu schlei
geu wir durch Abfassen der Betrüger
wieder heraus-. Hier lesen Sie!« da-»
mit iibergab er dem verwundert dreiu
schauenden Geseiniftstnann ein beschrie
benes Blatt Papier. Halblaut begann
dieser nnn zu lesen: -
,.-F·nnf;ig Mart Belohnung!
Meine zahme Dohle, die auf den
Namen ,L3alol)« hört, hat aus einem
zufällig offen gewesenen Schranke ein
kleines Pitlenschiichtelcheu, in dent sich
eine kostbare Tiatnantnadel befand, ent
wendet nnd ist damit entflogen. Der
Pappbehalter war mit einettt rothseidcs
nett Bandchett umbunden nnd außerdem
versiegelt. Wie mir zufällige Straßen
giinger erzählten, ist der diebische Vogel
mit seinem Raube nber die Tacher nach
detti Ztadtparic zu geflogen. Wer
mir das Selinchtelchen tnit oder ohne
Vogel zuriitibrittgt, erhält obige Be
lohnnng. Beutemamnanelier.«
»Davou ist sa aber kein Wort wahr!«
damit liesz der Mann das Papier sinken.
»Sie wissen doch deu wirklichen Zusam
menhang, Herr Kommissar i«
Waffen Sie das uur eint-liefen
aus meine Verantwortung !« sprach der
Polizistbestimmt. »Dasauderewerden
Sie im Laufe der Dinge erfahren. —
Mertett Sie denn gar nicht, wo hinaus
alles soll ?«
Benietnann schüttelte das Haupt;
doch that er, wie ihm gerathen. Als
die Anzeige aber Tags darauf erschienen
war, pilgerte die halbe Stadt nach dein
Waldchen hinaus, uttt die werthvolle
Schachtel zu suchen. Jeder Baum, auf
dem sich ein Nest befand, und wenn es
auch ein ganz altes war, wurde von den
Leuten erstiegen und abgesucht. Ge
sunden hat das Kleinod natürlich steiner.
Dreimal wurde die Bekanntmachung
wiederholt. Das letzte Mal war die
Belohnung sogar anf hundert Mart
erhöht
i
Nach Verlauf einer geraumen Zeit
brachten die Blätter unter den Orts-—
neuikkkeiten die folgende Mittheilung:
» rotzdem Herr Juwelier Beute
mann hier-selbst die ganze Gegend nach
der von seiner Dohle davongeschleppten
Schachtel abfurhen ließ, ist seine Mühe
von keinem günstigen Erfolge gekrönt
gewesen. Der so arg Geschiidigte will
sich nun wie wir hören —-- sogar an
weitabgelegene Förstereien wenden, da
mit auch diese der Angelegenheit ihre
Aufmerksamkeit schenken. —— Wir wün
fchen den Herren Glück zur Suche l«
Der seltsame Fall war nach nnd nach
von fast allen anderen Zeitungen der
Gegend ncitgetheilt worden; fogar in
weiter Ferne erfcheinende Blätter be
s rachen ihn. Daran knüpften nun die
Herausgeber meist lange sachkundige
adeinandersetzungeu über die Diebes
lust verschiedener Vogel. Am schlimm
sten kamen bei diesen Sündenregistern
die Elstern nnd Raben davon. Sie.
empfin en meist die Bezeichnung »Gene
ral-Sp tzbuben.« z
Allmälig verlor die Angelegenheitl
aber doch das öffentliche nterefse.
Einmal noch brach te eine der auptzeii
innen das Folg ende iiber den Fall.
err Juwele er Bentemann hat nun
mehr die Hocfxnung ausgegeben, sein
werthvolles S öchtelchen wieder zu er
halten. Alle Bemühungen zur Aus
treibunygsdes Kleinods blieben ohne Er
folg ahrfcheiulich hat die Dohle den
Behälter in einen hohlen Baum fallen
iasfen, in dem er möglicherweise erst
nach Verlauf einer Reihe von Jahren,
wenn man den Stamm fällen sollte,
gefunden wiid. «
Tagtö lich trat der Polizeikomniissär
bei deni eschädigten vor und fragte, ob
sich nichts ereignct habe.
»Sie wissen ja doch, err Reute
nant,« antwortete der oldarbeiter,
»daß die ganze Geschichte mit dick
Dohle ——«
»Passen Sie nur aufl« fiel der Be
amte dem Zweifier in die Rede. »Die
Sache ist noch nicht zu Endel«
Da plötzlich —- an einem Nachmittage
—- traten die beiden unbekannten Käu
er, ganz vergnügt dreinschaueud, wieder
den Laden des Juweliers
Die feinen Herren ergingen sich in
den größten Entschuldigungeu, daß fie
sich erst so spät wieder einfänden.
»Eine unaufschiebbare Reise nach New
Yort,« sprach der ältere von ihnen,
»at die Sache so bös verzögert.
ir benutzten eine zufällig sich darbie
tende Gelegenheit, drüben eine ganze
Schiffsladuug von Biiffelhäuten billig
äu erstehen. Uebrigens sind wir gern
ereit, für das zweite tausend Mark
die üblichen Verzugszinfen zu zahlen«
»Ach, bitte, wollen die Herren sich
nicht einen Augenblick setzen ?« schob der
vor Erregung fast zitternde Geschäfts
maun den itaufern zwei Stühle hin.
»Mit der Schachtel hab’ ich recht Un
glück gehabt !« fügte er so trübseiig wie
mi- nch hinzu. »Meine Dorne hat ne
verschleppt Leider sehe ich mich genö
thigt, mit Ihnen nnterhandeln zu müs
sen. Sie werden ja am Ende nicht so
hart mit mir verfahren l«
»Dol)le verschleppt?« sprach der
zweite Schwindler ungläubi . »Da
kämen wir aber in eine entsetzliche Ber
legenheit!«
»Lassen Sie uns die Sache bei einer
Flasche Wein besprechenl« fuhr der
Goldarbeiter in bittendem Tone sort.——
Ruhig trat er dann durch eine Seiten
thitr, langte aus einein Eisschranke eine
Flasche Rheinwein hervor, stellte drei
Gläser ans ein Porzellantellerchen und
erschien, als sei nichts geschehen, wieder
im Laden. Fu seiner Frau hatte er
aber kurz die « Worte gesprochen: »So
sort den Polizeitonimissär holen! Die
Spi buben sind iu die Falle gegangen.«
»Paben wir Sie recht verstanden,«
begann der altere der Hochstapler mur
risch, »so sind Sie nicht meltr im Besitze
der von und gekansten Diamantnai
del! Sie haben dieselbe wahrschein
lich, weit wir nicht gleich wieder kamen,
anderweitig veräußert. Lder meinen
Sie allen Ernstes, wir sollten das Mar
cheu mit Ihrer Dolite glauben P«
»Wie werde ich meinen Ruf als reeller
Geschäftsmaun durch eine derartige un
noble Handlung aufs Spiel setzeu!«
vertheidigte sich der Juwelietx ,,.Haben
Sie denn das lingliick nicht in den Zei
tungen gelesen P«
»Wir lesen nur unsere Börscnberichte
vorn Ledertnarkt!« siel der jüngere
Mensch barsch ein, »und in Amerika
haben wir nicht viel an deutsche Zeitun
gen gedacht !«
» Selbstverständlich verlangen wir nn
sere Anzahlnng znriickl« sagte zornig
der Andere.
»Bitte, regen sie sich nicht auf, nnd
triulen —-— Sie erst ntal!« schenkte der
Juwelier jetzt die liilijser voll. »Die
Herren werden doch nicht so hart sein,
eilten armen tsiesclnisteniaun ntn seinen
guten plianieu bringen Zu wollen !«
LL ie beiden stunden selnviegeu.
Mieli habe trine Kosten geschritt, die
Schachtel wieder zu erlangen !« beuietlte
Herr Beuteinanu ernst. »Ton) ulle
Miihe blieb e1«folglos.«
»Wie konnten Sie aber unr so isn
vorsichtig sein, solch einen kostbaren M «
genstaud den Silugriiseu des diebischen
Vogels ausznsetsen !« tadelte Oerrtsiu
stav Müller. »Hu cutschnldigen ist Ihr
Leichtsinn gar nicht !«
Ter Juwelier znckte die Achseln.
»Wie kam denn der Vogel iiberhaupt
ier in den Laden ?« erkundigte sich Herr
8 ieier.
»Die Stubenthiir stand gerade osseu
und ich hatte versäumt, den Schrank
wieder zu schließen l« berichtete der
Goldschinied. »Die Dohle ist dann
wahrscheinlich aus die Stuhllehne ge
flogen nnd hat die Schachtel herunter
geholt· Ich gewahrte den Diebstahl
erst, als das Thier längst davon
tnnr «
»Biellcicht findet sich die Schachtel
doch noch vorl« sprach Herr Müller,
verträglicher gestimmt. »Dann läßt sich
ja die Sache noch anders ordnen !«
Da wurde plötzlich die Thlir aufge
risscn und der Polizeikoinniissär trat in
Begleitung zweier bewaffneter Stadt
diener in den Laden.
»Ja, die Schachtel hat sich sammt
Zahnitocher eingefunden!« donnerte er
den ausspringenden Schwindler-n entge
gen und hielt den gesuchten Behälter
hoch empor. ,,«3«esseln Sie die Schnste,«
ries er seinen Begleitern zu.
»So schnell geht dac- ain Ende doch
nicht l« schrie der ältere der Gauner nnd
langte einen Nevolver ans der Brust
tasche hervor. Doch bevor er die Waffe
zu richten im Stande war, hatte ihn der
Goldschniied von hinten ergriffen nnd zu
Boden geworfen. Der andere Schwind
ler ergab sich widerstandslos der Polizei.
Natürlich machte man den Erzgannern
den Prozeß. Sie erhielten jeder zwei
Jahre Gefängniß. Tie Diainantnadcl
war freilich längst verlanst. Da der
sogenannte Herr Müller in - einein Pro
vinzstiidtchen ein kleines Eigenthum be
ß, wurde dein Juwelier der gehabte
erlust noch so ziemlich ersetzt.
Der Polizeilommissar erhielt von sei
ner vorgesetzten Dienstbehörde eine be
ondere Auszeichnung. Die silberne
» abaksdose, welche ihm Herr Beute
mann verehren wollte, wies er dankend
zurück. «
Obwohl die ganze Geschichte in ihrem
Verlauf hernach bekannt wurde, gingen
dochnech Leute in den nahen Wald, um
nach der kostbaren Diamantnadel zu
suchen. Man konnte es ja nicht wissen,
ob die Schachtel nicht am Ende doch —.
So ist nun ’mal die große Menge!
Höchster Enthusiasmus. Als Jenny
Lind, die berühmte schwedische Sänge
rin, sich in Liverpool zur Reise nach
Amerika einschisfte, gab sie dort noch
einige Konzerte; die engli chen Blätter
brachten überschwängliche erichte dar
über und unter den Anckdoten, die bei
dieser Gelegenheit erzählt wurden, ist
namentlich eine werth, noch der Nachwelt
überliefert uwerden. Ein ’unger Mann
hatte es si in den Kopf gesetzt, um jeden
Preis die Hand der ,,schwedis en Na ti
gall« zu küssen; als die Kiin tlerin e en
vom Konzertsaal zurückfuhr, drängte er
Lich durch den Volkshausen, sprang auf
en Wagentritt und drückte seine Lippen
auf die Hand der lschönen Sängerin.
Doch die Strafe so gte auf dem Fuße
nach; von dem schnell dahin rollenden
Wagen wurde er niedergeworfen und
wenn er auch hierdurch keine Verletzun
gen erlitt, so wurden doch Beine Kleider
über und über mit Schmutz edeckt. Der
jugendliche Kunstenthusiast weigerte sich
aber hartnäckig, seineKleider bürsten zu
lassen, indem er erklärte, daß er sie in die
sem Zustande zeitlebens als ein Andenken
an den glücklichen Erfolg seines Aben
teuers aufbewahren und an jedem Jah
restage — tragen werde. «
Das Palliuru ist ursprünglich ein bei
den Römern getragenes mantelähuliches
Oberkleid von weißer Farbe. Jm katho
lischen Kultus heißt ,,Pallium« insbe
sondere ein Theil des erzbifchöflichen,
ausnahmsweise auch des bifchoflichen
Oruats, bestehend in einer gabelfürmig
über die Schulter gehenden, vorn und
hinten herabfalleuden handbreiten weiß
wolleneu Binde, auf der ursprünglich
drei schwarze Kreuze (eins auf der
Brust, die zwei anderen auf den Schul
tern), später gewöhnlich fünf Kreuze
eingewirtt sind. Auf dem Laterankonzil
von 1215 wurde die erzbifchöfliche Juris
diktion ausdrücklich an den Empfang
des Pallium durch den Papst geknüpft.
Ob es wahr ist? Um zu erfahren,
ob Jemand verheirathet ift oder nicht.
hat man nur darauf zu achten, wie er
ein frisches Haudtuch benützt. Nimmt
er zum Abtrockueu sofort die Mitte zum
Gebrauch und wirft dann das ruchlos
zerlnitterte Tuch auf den ersten besten
Ort in der Nähe, so ist er bestimmt
Junggeselle, denn ein Ehemann fängt
beim äußersten Zipfel des Tuches an
und hängt dasselbe, wenn es seine
Schuldigteit gethan, immer wieder fein
säuberlich an den Nagel.
Boshafte Erklärung. Rabener, der
nur Titularrath war, befand sich in
einer Gesellschaft, iu der die gegenwär
tilgen Rathe auf ihu herab zu blicken
versuchten Bei Tische ersah Rabcuer
die Gelegenheit zur Vergeltung, als
man die Frage aufwars: »Warum geht
das Riud zur rechten Haud, der Treiber
aber ur linkeu«.-« Schnell antwortete
der (»ekräukte: »Weil das Riud ein
wirkliches Riud und der Treiber nur
ein Titularrind ist.«
Var hundertnudfiinfzig Jahren!
Jm Dezember 1742 bestimmte der Her
zog Ernst August von Sachsen-Weimar
als »unfehlbares« Mittel zur Däm
pfung von Feuersbriinsierr daf; man
»hol;erne Teller-, worauf schon gegessen
war,« nnd auf denen eiu genau vorge
irlnsicliencs tabbaliftisrbes Zeichen stand,
im Namen Wortes iu’sI -;«enerwerfeu
solite, wodurch die Osluth unfehlbar ge
dainpft werden würde.
Der piipstliche Nobelgardift, wel
cher dieser Tage dem Fürftprimas von
Ungarn das Kardinalskäppcheu über
brachte, erhielt als Geschenk die hübsche
Summe von :·)5,()»() Franken. Dabei
kam der eigeuthümliche Umstand vor,
daß der Fiirftprimas nur mit Mühe
Goldstücke herbeischaffen konnte durch
Antanf der verfii baren Borräthe der
Bauten und Wechselftuben
Ein modernes Söhnchen. Papa
Advokat): »Höre, Märchen, wenn Du
ich jetzt aber nicht bald äuderst und
fleißiger wirst, dann mache ich kurzen
Prozeß und ——« —-- Söhuchern
»Das laub’ ich Dir nicht, Papa.
Onkel Lmil meinte neulich, Du könn
test gar keinen kurzen Prozeß machen,
Du zogest jeden in die Länge.«
Zutreffend. S t u d eut (.zu1u On
kel, der aus Besuch kaui): »Lieber On
kel, ich hatte gehofft, daß Du mit-aus
meinen letzten Brief 50 Mark schicken
würdest; aber meine Hoffnng ist zu
Wasser geworden-« - d nkel: »Das
ist ganz gut,Edua1-d; denn wenn ich
sie Du geschickt hätte, wären sie zu
Wein oder Bier geworden. «
Mitleidig. S ch kiststellen
,,Denkeuc 1esich,HerrRedakteui, man
hat bei mir eingebrochen und mir meine
sämmtlichen Manuskripte gestohlen l«——
Redakten r: »Hut! Der arme «
Dieb l«
Auch ein Fesiiugsbergniigen A i -
thut: »Du Rath heute habe ich Ge
buitstag da gehn tvi1’tnal sür suus
Matt zusammen iibe1’u veibotenen
Lisele
Splitter. Ein guter Meister kann
doch ein ,,bösci« Geselle« sein.
per Iaiilam
Der Vatikan ist der auf dein Viel
esnus mous, einem nordwestlich vom
rechten Tiberuser gelegenen Hli el er
baute pä stliche Palast. Die erPte An
lage des atikans entstand unter Papst
Symtnachns zu Anfang des s. Jahr
hunderts und mehrere Papste ließen
denselben durch Zubauten vergrößerte.
ur eigentlichen Residenz des Ober
auptecz der Kirche wurde der Vatikan .
erst nach der Rückkehr der iiiipste von
Avignon im Jahre 1377.
Der Vatikan bildet kein regelmä«iges
Gebäude, sondern einen großen au
tomplcx, welcher sich in der Form eines
ungeheuren Oblongnms in schieser Rich
tung an die Peterskirche,anlehnt, 20
Zofe und iiber 200 Treppen zählt.
ußer den prächtigen Kapellem Ge
mäldesammluugen und Museen, welche
er enthalt, ist besonders die darin be
findliche Batikanische Bibliothek be
rühmt. Dieselbe, von Sixtus lv. be
gründet, ist wegen der Wichtigkeit und
der Seltenheit der Handschriften die be
deutendste Sammlung m Europa nnd
umfaßt 25,600 Manuskripte, über 200,
000 Bande und eine bedeutende Münz
samlnlung. Der gegenwärtige Papst
hat sich durch die entgegenkommende Art,
wie er die Benutzung dieser Schätze dem
ernsten Fogcherthum ermöglichte, ein
besonderes erdienst erworben. «
Sanderbare Vergnügungen. Die
Fürstin Daschkow erzählt in ihren Me
moiren einiges über die Ver niigungen
russischer Kaiserinnen der ergangen
heit, und da gibt es denn manches recht
Sonderbare zu verzeichnen. Die große
Katharina z. B. gab gern ein Katzen
ionzert zum Besten, wobei sie das Knur
ren in komischer Weise nachahmte, sich
anrh plötzlich zusammenzog wie eine
Katze, die eilten Buckel macht, und dann
ihre »Psote« krümmte nnd laut miauend
dem ersten besten, der sich in ihrer Nähe
befand, einen Schlag gab, der ewöhw
lich Kratzwnnden zurück ließ. Don der
Kaiserin Anna erzählt die Daschkow,
daß dieselbe es liebte, Personen ihres
Hofftaats in der Rolle von — Hennen
austreten zu lassen. Sie berichtet unter
anderem von dem Träger eines bekann
ten Namens, einem Fürsten G» wie
derselbe sich auf einen großen mit Stroh
und Eiern gefüllten Korb setzen nnd —
ackern mußte. Wenn man das liest,
gedauert man unwillkürlich, nicht Augen
euge solch’ samoser Späße gewesen zu
sein. Die »große« Katharina, miauend
und katzbnckelnd —- das ist ein ganz
einziges Bild. .
Grausame Eniiiiuschung· Doktor
Jasper Mayne, der Haustaplan Karls
lI. von England, zeichnete sich durch
seine lannigen Einfälle aus. Anch auf
dem Todtenbette verließ ihn seine Schalk
hastigkeit nicht. Er winkte seinen alten
Diener herbei nnd sagte zu ihm: »Mein
alter John, ich habe Dich nicht ver
gessen und werde fiir Dich sorgen. Von
jeher hast Du einen guten Trunk ge
liebt; ich werde Dir darum etwas ver
inachen, dessen Genuß Dir sehr er
wünscht sein wird. Was ich Dir be
stimmt habe, wirft Du im Eckschrank
finden, den ich Dir zugleich schenke.«·
Der geriihrte alte Diener dankte mit
Thränen in den Augen. Kaum war der
Doktor todt, da lief der biedere Johu.
sobald er nur mit Ehren konnte, zu dem
Schrank, schloß ihn auf und fand —
einen gesalzenen Häring.
Der Esel. Der alte Musikdirektor
Schicht in Leipzig war lange Zeit egen
Beethoven sehr eingenommen. hne
sich mit der B usik des jüngeren »Kolle
gen« auch nur zu beschäftigen, pflegte
er, wenn die Sprache ans denselben
kam, stets nur verdrossen zu sagen:
»Beethoven ist ein Efel.« Endlich ge
lang es seinen Freunden einmal, den
alten Herrn zu einer Anführung des
«Fidelio« zu schleppen. u hörte sie
schweigend an nnd erst zuletzt, als man
immer lebhafter in ihn drang, doch sein
Urtheil abzugeben, sagte er mürrisch wie
sonst: »Mit dein Esel ist es doch rich
tig. Aber der Esel — war ich.«
Philosophier Betrachtungen.
Ein wahres Glück, daß die Hundert
an der Stelle, wo die Augen sind, ein
paar Löcher im Felle haben, sie könnten
sonst gar nichts sehen.
Als die Menschheit noch in den stin
derschuhen steckte, gingen auch die Schu
ster aus Unkenntniß ihres Handwerks
barfuß.
Der Kaktns ist das Stachelschwein
unter den Pflanzen
Er kennt seine Leute«
»Ich lese hier gerade, in X. haben
viele Zusainnieinsottnngcn stattgefun
den, nnd man habe auf keine Weise die
Leute zum Auseinandergehen bewegen
können. Schließlich habe man die
Spritze geholt und zwischen die Men
chenmenge gefpritzt. Das habe gehol
en. Ich glaube, es gibt noch ein-viel
einsachercs Mittel l« -— »Welches denn E«
—- »Eine Tellersannnlung!«
— thjarismem
Der Ruan gleicht dem Num: zu viel davon
benebelt den Geist.
Wer seine Jugend verwllstet, der bat meist
doppelten Verlust, denn er erreicht gewöhnlich
auch kein Alter.
Das besondere Kennzeichen nnanssteblicher
lJslltlensllsen ist, daß sie sich sur umviderstehlich
a teu.
Die Blume der Liebe blüht allerdings öster
im menschlichen Gen-Urhe, aber sie hat jedes
tnal eine andere Farbe-.
Treue ist eine gottähnliche Tugend, denn sie
strebt den Fluch det- eriichein die Vergäng
lichkeit, 331 überwinden.
Der statnrs mit dem Schictsal darf nie aus
höreu — denn wenn ntan es auch nichtbesiegt,
so unterliegt man ihm dann doch wenigsten
nicht. .
v.«- .