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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Feb. 24, 1893)
Der Zwang, der ans gerne Europa lie t, mit dem Willen und en endg li en Entschiiissen deo rassischen Herr ers zu rechnen, die Abgeschlossenheit, s n der dieser Monarch lebt, machen ed erklärlich, daß man allen Nachri tenl liber seine Person nnd allen Mitthei ans s Yes iiber seinen Charakter besonderes negmerksamkeii selenit. . m Januari-e r der »Conteinporarh » Review« gibt G. B. Latein, der dnrelil Arbeiten über rnssische Zustände bereite ; Aussehen erregt hat, eine Sehildernngl deo Zaren, welche die »Kölnische Zeiss tun « wieder ibt und der wir einiges Ste len entne men. ; Latini-spricht seine Meinung dahin ans: »Jeder Rasse sei gebot-euer Idea lit: wie das Genie den iieiin del-· ahnsinnd in sich trage, so der Rasse den Keim der religiösen Schwiirnierei.» Geschichte nnd Literatur wiesenssdasiiri unzählige Beispieleans ; Puschiin würde i ein Mystiker geworden sein, hätte eri länger gelebt; Dostojewdih ivurdis Straßenpredigerz Tolstoi, Ledioim Go ol, Solowieiv seien ebenso große Theo ogen nnd Mtsftiker wie Schriftsteller-. ; Es liege ini Blute nnd offenbare sichs von Zeit zu Zeit in seltsamen Aus-s belieben wie sich denn beständig mhstische s Sekten in Rußland ansthiiten nnd wies s der verschwänden Beim Zaren kalni dazu noch der nnaneliischliche Eindrncki der Ermordung seines Baterck Ver wirrt, betäubt nnd hilflos bestieg er den . Thron. Seine Rathgeber waren nneind nnd widersprochen sich. Der eine ver lan te eine Verfassung, der zweite die , An rechterhaltnng des status qui-; sein s ei ener Bruder besiirwortele die Rück- I le r zur ei ernen Herrschaft dcd Groß- ; vaterel Ni olans. Verrath lag in deri l l Last, der Palast barg angebliche Men chelinörder. So sah sich der Zar einer j dunklen Gewalt gegenüber-, ohne Trieb- , irast in sich selbst, ohne Ziel. Da trat l sein alter Lehrer Pobedonoszenn del-E tets die Minister eine Bande von Narren« genannt, mit einein vollkom men abgeschlossenen Regiernngöshstem vor ihn, predi le ihni den einer-forsch lichen Willen .,iotted, der den Zaren auserwählt, uin sein Volk and der Wüste der Sünde nnd des Elends herauszufiihren, die glücklichen Tage Nikolaus’ I. sollten zurückkehren, und die Religion wieder gefestigt werden; kurz nni, Gott sei Gott nnd der Zar fein Prophet. Dieser heruhigende Ausblick wirkte Wunder auf des Zaren Geist; er war überzeugt« daß er die reine Wahrheit besitze, besonders nachdem er fich durch das Sakrament der strdnung in Mos iau — der orthodoxe Silerns hat die Krönung zu einein der acht Sairamenle erhoben —- wiedergedoren glaubte, wie Faust durch Mephistos Trank. lind daraus entwickelte fich denn der jetzige theolratifehe errfcher, der deu Willen des Allmacht gen auszuführen glaubt, mag er die Stuudisten verfol, en oder die Juden austreiben. Widerspruch dul det er nicht, denn die Seelen feiner Uns terthaneu gehören ihm. Dazu eiu Be leg. Sturz nach feiner Thronhesteigung defa l er dein Finanzntiuifter But-ge, dnr einen Beschluß die Gleichwerthigi keit des Gold- und Pa ierrubels zu ver fügen. Als Bunge dies filr unmöglich erklärte, deutete der Zar auf seinen Willen hin, nnd als jener trotzdem seine Ansicht mit technischen Ansdriicken ans einanderfehtr. einließ er ihn mit den Worten: ,«Schicken Sie tnir Jeman den, der ruffisth sprich« Ein anderes Mal, als er von Batiuu aus zu Schiff einen Ausflug unternahm, scharfte er dein sia itan ein« die Strecke iu so und fo viel tunden zuriieäznlegein nnd als der Kapitiiu dies init iickfieht auf den Ke fel adlehnte, drehte er ihm zornig den N· den« Häufig hört man sagen, daß die grausamen Berfolgmrgen der Anders gliiubigen deinZarcn unbekannt feiert, daß feine Rathgeber feine Autorität mißt-tauchten Laniu leugnet dies; der Zur gehe fogar noch weiter als feine Minister, und wenn heute die Apoftel seldft auf die Erde zurückkehren nnd predigen wollten, wiirde er sie nach Sibirien verbannen. Wie oft have nicht die Königin von Dilueinai«l, feine Schwie ermatten es versucht, ihn für die Stundiften günstiger zu stimmen; sie hittte ebenso gut zur egy tifehen Sphinx sprechen können. Eli nnals, als iie hre ganze Veredtfanileit erf öpft, be merkte er ihr trocken- ,:;ch, e n gebore ner Rasse, finde es sehr ehwierig, mein Volk von Gatichina aus« das in Rnßs iand liegt. 31 regieren; nnd Lini- Anb iänbek bildet Euch ein, dies erfolgrei cher von stopenlzagen ancz thun zu inu neii.« Auch iibcr die Behandlung der Juden ist er vollständig nnlcri«ichiet, er will fie bis auf den leisten Mann in Rnßiand audience-X Wenn alles ri tig ist, was «anin iiber des Zarcn inflnß anf» raub mätlige Poliiit berichtet, so ist bek Zae ein Hort den Friedens« Im auswär tigen Amt sei sein Wille ausschließlich maßgebend nnd zwar im woyiliiiiiigen Sinne. Ei- aiiein bilde bie Schranke egen einen blutigen enro äifjlchen Krieg In Ge eniaiz zu seinen d« ingen, sei nen O iziercn und feinen Lieblingsjonrs naliiien. Der sie-es ist ihm verhaßt nnb bei dessen bloßer Nennung steigen« niie eine Gienei vor icinzsn Geiste anf. Feeiich würde bieie Eil-Wen nicht vor dem Geboie dee Religion verhallen, und daher biirfe man ein den Willen eines einzelnen Menschen, lei m Sag gestion io ngiingiich iei nnd Degen Mii lionen gie Jagdhlindecicngbisnciiis sinni- iiiinben, nicht allzu sen innen So ordneie er, obgleich gegen rsie Lici ten nnd die Finnen anfangs Hin-Fig ge feitnnil, doch feinen Willen Oze- M Zins-neu unter nnb begann- le nein nsseneipnm nnd ne Oethobo e in be· ; keinen. Unf« bieeelbe Weise les XIichj ZJE iitM deittscljifeindlichezahtwasser hin «einttelben. . . « Ase-un an der ak —- fo demerkts Lanin nugefli r wert ass- keine Shmi f pathie ftir dae deutsche oll besitzt undi die anziehenden Seiten im französischenx Chara ter zu schätzen wei , so möchte er i vny net-er Nuß-and arg s negncd eiueel cito Mormreheu zusammengesetzt-ins Drei-s oder Vieelmndes scheit, um geil meinsehaftlich die Hydta der Demokrit-s lie, des Unglaudene nnd des Sozialis- i mus zu unterdrücken, als die geringstej militärisehe nnd moralische Unterstützuan : einer Regierung zu Theil werden n las sen, welche die Religion and dem cstaate verbannt nnd der Anarchic den Wegs eduet. Dieser Abscheu gegen den So zialiettnus, die Dentoiratie und die An archie ift der wahre Grund seiner Freundschaft fiir den Fürsten Bismant, j welche die deutschen Staatsmiinner be-i kanutlich setzt anders zu erklären suchen. Selbst bei der augenblicklichen Sachlage tviirde einer, der den Zaren kennt, ihm die ernstliche Absicht, mit Frankreich eini formuchee Bunde-iß ab uschtieszcu, nichts zutrauetn obgleich dessen Einzelheitenl von Zeit zu Zeit die Spalten der Ta gesprefsefiilleu Die Umstände mögen ln, allerdings sehr gegen seinen Willen, s ranlassen, beim zukünftigen Kriege mit den Franzosen gemeinsam vorzu gehen; auch deutet setzt alles daran,· hin, alter et ist fest entschlossen, keinei muri-ge cio convert-time mit dem, was er verabscheut, einzugehen, nnd die erste Gelegenheit zu benutzen, ntn die Noth-l wendigteit eines solchen Blindnisseo hin weg zu räumen. l Auch der gewaltigftes rnssische· Zar lann gegen eine Beute-s gnug, welche die Masse des Volkes er-· greift, nicht an seinem Willen festhalten. i Sind einmal die dunklen religiösen Zu- s stintte der orthodoxen Massen et-tveckt,s so muß der Zur ihnen freie Bahn las sen, um sieh die tiroue zu retten. stat ser Nikolaus und Alexander l«l. haben das zur Genüge ersahren.) · Die Feigheit, die dem Zaren oft vor- l geworfen »wir-d, seine Adschlicßung in 1 Gatschina, das Zpionierfnsteun die Aus-s stellnng ganzer Armecn bei seinen Eisen bahnteisen läßt Lauin nur in be schriittitein Maße gelten. Wer toie er· seinen Vater verstümmelt vor sich liegen s ah; wer dem Tode so hansig haar-· chars entging; wessen Frau in der Steppe zwischen Trümmern und Leichen · stand, während seine Tochter-sich schluely zend an ihn schmiegte mit den Worten: »O, Papa, sie werden und jetzt ermor den!« dessen Nerven mögen nicht mehr ans Eisen bestehen. Jedenfalls besitze er den moralischen Muth eines Helden und eines Mitrtht«ero. Bei dem blinden Glauben an seine religiöse Zen dung bange ihm«nicht ob der Folgen Einer Politik. und die Gewißheit det-1 oded bei einem -Zcht«itte, zu dein er sichs durch die Religion oder sein Land ver pflichtet glaubte, würde ihn nicht mehr» beunrnhigen als das Summen einers Fliege. Ali-s Fatalist ist er bnehstiiblichs überzeugt, daß jedes Haar ans seinems Zenit-te gezählt ist. Er gehorcht den — eboten seines Gewissens, so verkehrt letzteres auch sein mag Wer einen Begriff von dein verhält-s nisziniiszig srendelosen Leben des Zarens erhalten will, der mag den Aussatz selbst s lesen. Wenn seine Minister-nnd Hos linge sieh vor ihrer Ferienabreise im Sommer von-ihm verabschiedete, so ent sahren ihm nicht selten die Worte: »Ich auch sehne mich darnach, inieh aus dem Lande zu verkriechen nnd ans einem Gute zn wohnen i« Vor dem Winter palast hat er eine abergläubische Abnei gung: er ver-bringt niemals eine Nacht dort, nnd Gatschina ist, besonders im Frühling and Herbst, ein triiber ein tdniger Plahz zudem lat der Zar sich noch dessen schlechteste zinnnerslncht un Zwischengesehoß zum Persönlichen Wohn sihe ausgesucht; die Decken sind so niedrig, daß er sie mit der Hand be riihren kann. Im Winter wohnt er im Anitsclskow-Palast, bei dessen Einrichri tnng er, der Bewegung alber, selb hilfreiche Hand leistete nnd u. a. die Bilder anshing. »Das erste Geld, das ich in meinem Leben verdient,« bemerkte er, als er damit fertig war Abee ".·-ioo er auch ist, überall hat er Gelegenheit, itber seine kaiser liche Vereinsainung nachzudenken Freunde besitzt er nicht, denn die Erfah rung hat ihn mißtrgnisch gemacht, nnd seine Brüder, Vettern und sonstige Ver wandte thauen in seiner Gegenwart nicht aus ; sie slirehten sich mehr noch als der geringste seiner Unterthanen, ihn ans einen Fehler aufmerksam zu machen Aus der Schule-. L e h r e r : »Den Müller-, kannst Du mir sagen, woher die Gewitter kom men?« —-— M ü Herz »Die Gewitter connnen aus den Knochen meiner Groß mutter.« ——- Leh re r: »Was? Ans« den Knochen Deiner Großmutter P« — M U l l e r: »Jawohl. Herr Lehrer, ganz gewiß; denn wenn ein Gewittcrk geweer ist, sagt sie allenmtx »Das hats mir schon drei Tage lang in den Sino cheu gesteckt.· « Der zerstreuet Pcoieiisr. I Professor H. (zu sekun- Gattithj die zum Ausgcipeu act-list« ist): »Wo-; in, Theils-« » Sie: ,.Zu Laugen-Z keins. Gratulirenp ur- »Wer; tdeun da Geburtstag P« - Zins »Amt« Mann und Frau! Merksj würdig, nicht W «- E r (nachdenklic1)):« »gut« .. .dao werden dann wahrschein-? li stiltiuge fein!« · Schlau. E k: »Macht Dich in Gottes- Namen ewig, ich wi« heute mit Dir nach dcmj codes Magazin gehen-« S ie :: «Schöu. litt-ce- Münnchem iu einer hats j den Stunde bin ich bereit, in der " wi- » cheuzeit trinkst Du wohl ein Fxäs chen ; « hampagnm ich lasse es sofokt aus dem » « lierhoieust - « « II I ges-engen Bekanntlich sind die englischen. be ondere die Londonee Diebe ihren deut chen nnd französischen Kollegen an List nnd Verfehlagenhcit überlegen. Das schließt jedoch nicht ans, daß aneh sie bisweilen überlistet werden-, wie folgen des Ereigniß ans dem Leben des be riihmten englischen Portriitinalers Jack son (s- 18362 beweist. Der Maler, welchernnoeueirathet war, litt in sei nen letzten Lebensjahren an der Gieht nnd zwar in so hohem Grade, daß er nicht zn gehen vermochte nnd sich in einem Räderstuhl ans einem Zimmer in J das andere fahren lassen munte. Die-I ser Umstand war in der ganzen Nach barschaft von Bridgewater, wo der Ma ler wohnte, bekannt, ebenso daß er sichs nur einen einzigen Diener hielt, met-T cher oft stundenlang im Anftrage seines ! Herrn ans dem Hause abwesend war. s Ein gewandter itandoner Dieb halte alles dies in Erfahrung gebracht nndi aszte eine Gelegenheit ab, wo Jackfoni Peinen Diener, nm Einiänfe zu machen, ! nach dem nächsten Stadtviertel geschickt j hatte. Vor Ablauf einer Stunde konnte - der Diener nicht znriiek sein, nnd dieserj Zeitraum war siir den Gauner genii-Z gend, nm fein Vorhaben anszusiihrens Er trat von dem Hansflnr in die un-; mittelbar daran liegende Küche, fand» hier zu feinem Verdrnsse die Köchin ans - wesenix faßte sich jedoch schnell nndj agie: »Sie cntfelmidigen, mein Name? ist Blaclbnrne7 James hat mir gesagt, s daß Herr Jackson mich wegen feine-s» Leidens zu sprechen wiinscht.« ! »Ah, Sie sind ein Arzt, mein Herr W - fragte die nichts ahnende Köchin »So ift es Fi·iinlcin.«« » »Gut, dann gehen Sie nnr nachj oben· Der Herr ist augenblicklich seht-; leidend, nnd wenn Sie nicht gerade ein Doktor wären, wiirde ich Sie nicht zn jhnLlafsenxj — zuer falsche inrzc ineg oic creppez hinaus nnd trat, ohne anzuklopsen, rasch in Jacksond Wohnzimmer. »Gu ten Tag, Sir,« sagte er höflich nnd die Thiir ossen lassetid, damit die Köchin« salld sie lauschte, seine Worte hören könne. »Es thnt mir leid, Sie in einer so schlinnnen Laie zu sinden.« Dann, nachdem er die hlire geschlos sen, suhr er fort: »Sie sind gan hilf los nnd können sich nicht von der " telle rühren, wie ich sehe, nnd Ihr Diener ist ausgegangen, ebenso die Köchin; ich bin Beiden ans der Straße begegnet-« Der Maler stutzte nnd blickte den Eingetretencn sprachlos an. »Es ist ganz unverzeihlich, Sie so allein zu lassen, denn sehen Sie, was die Folgen davon sind,« begann Jener wieder. »Ich nehme tnir die Freiheit, diese Uhr nebst itette von dem Tische zu entfernen nnd mir zuzueignen. Da ich ferner bemerke, daß die Schlüssel hier liegen, so werde ichdiese Zchnbsächer ausschliessen und nachsuchen, ob etwa-J; darin liegt, was ich gebrauchen kann.«« »Meinethalben langen Sie zu,« ant wortete Jacksotn der wohl wußte, daß» er ihn nicht hindern konnte nnd zudem ; zweifelte, daß seine Hilferuse von Lie-; mand gehört werden würden. »Ichi Raube indeß nicht, das; Sie mit Jhrcm s anbe weit ionnnen werden.« j »Das lassen Sie nur meine Zvrge sein,« entgegnete der Dieb. »llcliri-. geris, mein werther Herr, ich raube; nicht, sondern besitze nur eine Liebhabe- s rei slir gewisse Gegenstände, die sichs leicht verkaufen lassen, nnd dedhnlbs nehme ich sie an mich.« s Inzwischen verlor er icinchiL gin z einem Eckschranle sand er das silberne Tasclgeschirr, sowie viele andere Dinge, die er ded Mitnehmeno siir werth hielt. Noch waren keine zehn Minuten ver gangen, als er sich durch eilten raschen Blick vergewissert hatte, dasz ees nielto mehr siir ihn zu nehmen gab. Eint nächsten Moment hatte er Alles in ein Bündel zusammengepackt, machte dem Maler eine tiese Verbeugung nnd ver schwand. Indessen war Letzterer ebenfalls nicht müßig gewesen. Die Gicht, welche ihm zwar dao Gehen unmöglich machte, hin derte ihn aber nicht daran, seine Hände zu gebrauchen. Während sein angeben ner Besurher ganz von dem Gedanken an seinen Rand in Anspruch genommen war, hatte Iackson mit dein Btcistist ein sprechend ähnliches Porträt des Diebes aus ein Blatt Papier gezeich net, das ans dein Tische neben ihm lag· Alb der Diener bald daraus zurück kehrte, berichtete ihni sein Herr in tur en Worten dao Bot-geschulte nnd schickte ihn mit der Bleististzeiehtnth nach dem nii sten PolizeiamL Hier« erkannte ein etettiv in dem Porträt sofort einen wohlbekannten Gauner, und begab sich unverzüglich aus die Suche nach ihm, war auch so glücklich ihn kurze Zeit daraus in einer Diebe knelpe anzutrefsem noch ehe er Zeit ge snndcn hatte, auch nne einen einzigenj der entwendeten Gegenstände zn ver-i äußern. Am Borniittage halte deri Diebstahl bei Iaekson stattgefunden, ani E Nachmittage wnrde ihm der Dieb bes! reiis vor-geführt, von ihni nnd der Zio- s chin wiederum-Inn nnd die bei ihins gefundenen Gegenstände als dem Ma- s ler gehörig von seinem Dienstpersonai s beschworen. « Angesichts dieser lieberfiihrnng wäre I Lengnen Wahnsinn gewesen, der Tier gestand daher sein Verbrechen ein nnd « esand sieh, noch ehe sechs Wochen ver flossen waren, bereits ans dein Wege nach Aventin-Bad dein bekannten Stras lingsashi in Australien. Hirsailebey Großmut nnd Dache. Von unseren Lesern wissen wohl nur wenige, daß es drei große Dichter gibt, die diese hübschen Namen siihren. Und boeh ist es so. »Dann leißt zn deutsch irfehleder, Boeeaceio roßmanl nnd « asso Dachs- · Daume- mieefttvert me Sitten-. Auf der Chieagoer Weltaugstellung wird die Buchdrnckerei nnd das Zei tnngswesen Deutschlands durch eine Bronzegrnppe vertreten sein, die etzt im Lichthose des Kunstgewerbe-Museumd in Berlin unter den vielen anderen für die Weltansstellnng bestimmten Brunkgeräthfchaften ausgestellt ist. Die ruppe, eine gelegentliche Fest abe det Reduktion des ,,Beeliner Tage lattes,« verkörpert »Bnchdrnckerei nnd Redak tion.« Auf einem innsrhelartig geripp ten Unterfatz erhebt sich ein geselnnaekvoll arnamentirter Sockei. Darauf steht ein Bnchdrncker im Arbeitsgetvand, eine kräftige, dem frischen Leben entnom mene Gestalt mit ehrlich nnd klug dreinschanendem Gesicht. Den linken Arm stiitzt er auf seine treue Helferin, die Druckerprefse, die sich hier in der ältesten Form der schlichten Handdrnch presse gibt. Lin der rechten Hand hält der Drucker feine fertige Arbeit, ein Zeitnugsblath iu das sieh sein Auge prüfend vertieft hat. Aber mit dem Drucken nnd ttoutrolliren des Erdenkl ten ist nnr ein Theil der Herstellung einer Zeitung illnftrirt. Und so findet man anch niu den Sockel herum leicht nnd zwanglos vertheilte, allerliebste Putteu, das ernste nnd vielseitige Ge schäft deis Zeitnngsschreibers symboli sirend. Ta toiuuit so ein reisender kleiner Kerl ans einer Ente angeritten, den Nach richtendienft zu versehen. Wodaln der einst die Welt regierte, hatte den Raben als Wappenvogeh die Presse, die jaheut zutage die Erde beherrschen foll, führt die Ente als Zeichen· So wenigstens haben ed lustige Menschen ihr angedich tet, denn sie sehen in dein Thier, das seinen Schnabel gern in Alles steckt, das immer wieder feine dnrcttdtingende Stinnne ertönen liis5t, ein Zpiegelbild der Zeitung. Der kleine Entenritter flüstert nun etwas gewiß sehr Wichtige-I einer ande ren Putte zu, in der wir unschwer den hochmögenden Redakteur erkennen. Denn die Scheere hängt ihm an der Seite wie ein Schwert nnd hinter ihm steht der Leimtops den mancher »Schriftteiter« häufiger braucht, als das Tiiiteitfaß. Eine andere Putte wieder vertritt die Expeditioin indem sie die fertig gewordenen Blätter mit lebhaften Gebet-den ausbietet, nnd Nummer Vier vertörpert deu ohne Zweifel wichtigsten Faktor des Zeituugswesens, die Leser welt. Den Kopf in die Hand geftiitzt und häuchliugs liegt die überaus zier liche Figur, um »ein Blatt vor den Mund zu nehmen« und es initenormem Eifer zu studiren. Auf der Rückseite ist auch der huinoristisehen Zeitungslitera tut gedacht, indem der weise Uhu be dächtig vor einem Blatte des ,,Ulk« steht. So ist durch die in ihrem gan zen Aufbau überaus gefällige Gerippe ein ebenso unisasseudes wie heiteres Symbolum der Presse geschaffen, die vor den anderen Großiniichten zum Mindesten das Eine voraus hat, daß ihre Waser die Werkzeuge friedlicher Arbeit sind. Eine Erinnerung an Kaiser Fried rich. Gelegentlich der Hochzeit zu Sigmu riugen ist dort nach dem »Verl. Tagbl.« eine Episode ans dem letzten französi schen Kriege erzählt worden, welche ein interessantes Erlebuifz des verstorbenen Kaisers Friedrich und des Fiirsteu Leo pold vonHohenzolleru ziiiii«Gege ·tande hat. Zu dein zumrazareth verw adel teu Schlosse zu Versaillcs war damals eine junge Dame als Borsteherin thü tig, welche als sechs Jahre altes Mäd chen Spielgesährtin der Prinzeu und grinzesfiuneu der fürstlichen Familie zu iguiaringeu gewesen ist. Während der Belagerung von Paris besuchte der damalige Erbprinz Leopold von l ohen zollern öfter dasSchloß, um si ) nach dem Befinden der Berwundeten äu er kundigten Hierbei traf er die Lorste herin, Fräulein Hedwig, welche in ihrer Unterealtung manche Jugend-erinne rung ei dein Priuzen erweette Eines Tages hatte der Erbpriuz wieder das Lazareth nnd in diesem den zum Wäsche magaziu eingerichteteu Raum betre ten, als die Borsteheriu ans ihn utrat und in fcherzhaftcr Weise zu ihm sagte: »Mini liche Hoheit, das taun ich un mögli gestatten, das; Sie so oft unser Magazin betreten und durch Ihre Un terhaltung meine Damen von der Ar beit abhalten. Wenn Königliche Hoheit hier bleiben wollen« dann müssen Sie auch mit arbeitcn.« »Aber was soll ikb denn machen T« versetzte der Prinz »von diesen Arbeiten verstehe ieh gar niehtöi Wenn Zle durchaus verlangen, daß ich helfen soll, so will iels eine Binde säumen, denn Charpie in pflücken ist doch zu langweilig-« Die Vorsteher-in risi daraus ein Stint Leinwand zurecht, reichte dies deui Priuzen nud dazu eine eingesädelte Nabel Bild der Erbprinz die Binde sertig hatte nnd gegangen war, hiillte die Vorsteher-in diese in ein Papier, nui sie auszubewahreu. Tags darauf kaut der ttrouprinz, »nns·er Fritz,« begrüßte die Vorsteher-in und sagte: »Gestcrn ist der Erd rinz von boheuzolleen hier gewesen ? er Prinz Hat sieh über Sie beschwert ! Sie haben ihn gezwungen, zu nähen, nndihmnicht einma einen Fingerhnt egeben. Er hat sich bot- die Finger zerstocheni Zei gen Oie doch einmal was er enäht hat; iih bitt wirklich neugierig, Feine Arbeit zu sehen !« -— - » Sehr gut,« entgegnete die Vorsteher-in » Aber solche Arbeiten eigt man nicht tnientgeltlich. Dort steht meine schwarze Bliehse, nnd in die nittsien Königliche Hoheit erst etwas siir ineine Beewundeten hineinwerfen.« — »Und wie viel muß ich zahleu?« ragte oer Ki«otipriiiz. »Wenigstenssiin Sil bergroschen!« Uuter Lachen erwiderte der Kronprinp »Motiven Sie, daß ich nie Famitienvatee ein olcher Verschwen der bin, »und, uin d e ,8iautelei· des M Erb rinzen zu sehen, fünf Groschen ano ebekt werde ?« Als der Kronprinz die inde sah, bemerkte er: »Ich hiitte gar ni tgeglaubt, daß der Erbprinz so ge sch ckt im Näh-en fei; er hat seine Arbeit sehr gut gemacht; ich werde die Binde mitnehmen.« Als die Vorsteherin hier zlegen äußerte, daß sie die Binde alo ndenken aufznbewahren gehofft, ver sprach der Kronprin3, die Arbeit am nächsten Tage wiederznbringen. Am darauffolgenden Abend erschien ein Hoflakai im Schlosse nnd iiberbrachte der Vorsteherin auf Befehl des Kron prinzen ein kleines Packet, in dein sich die Binde befand. Als sie diese ans einander rollte, entfiel ihr eine Anzahl Goldstiicke nnd ein Menu der kaiser-; lichen Tafel, ans dessen Rückseite deri Kronprinz geschrieben hatte: »Mein Fräulein! Soeben habe ich an der kai-» serlichen Tafel die Arbeit des Erbprin zen gezeigt nnd siir Ihre Berwnndeten . gesammelt. Nehmen Sie die- kleines Summe von mir an. Friedrich Wil-? helnt.« —— Die damalige BorsteheriiH des Lazareths ist längst gestorben, dies Binde jedoch nebst dem Schreiben dess Kronprinzen werden als liebe Andenken( von den Erben aufbewahrt. ’ Chinesische Kunstfertigkeit ! Jn China sorgt man dasiii·, dasz nichts untkonnnt. Selbst der scheinbar unbe-; dentendste Gegenstand findet eine oderJ die andere Verwendung- Ein sprechen-i des Beispiel dafür bieten die Schnitze reien, welche ans Fruchtkernen nnd Nnßschalen hergestellt werden« Unter den Fruchtkernen werden hauptsächlich Oliven-, Pflaumen-, Pfirsich- nnd Kirschkerne verwendet, dann Walnnß nnd stokosnnßSchalein Die Kerne werden sorgsam ausgewählt ; sie müssen ; eine gewisse Größe, Form, Härte und Gewicht haben. Man trocknet sie land fam nnd zwar in mäßiger Wärme, o daß sie weder bersten noch zu sprossen beginnen· Dann sind sie fertig fiir die Schnitzerei. Der Modellirer markirt I die Figuren nnd die Lehrlinge beginnen die erste rohe Arbeit. Sie schneiden durch die hölzerne Schale und entfernen den weichen Keim. Dann wird auch das Innere des Steins getrocknet. Der Modeltirer besorgt schließlich die feinere Arbeit nnd nachdem das Schnitz werk fertig, wird es mit Oel oder Wachs polirt. Derartig geschnitzte Kerne wer den als Zier-arise, Brochem Sknöpfe, Ohrringe nnd dergleichen getragen. Sie kosten 82 bis 83 pro Stück. Die Schnitzel-neu stellen meist Thiere oder s Blumen dar, manchmal aber sieht man auch Gruppen menschlicher Figuren, und i die Schnitzerei ist dann von wahrhaft . mikroskopischer Feinheit. Auf Steinen, die einen Zoll lang sind, findet man wohl acht bis zehn Figuren in verschiede lnen Stellungen und Kostiimein Die Hinnstfertigkeit der Chinesen in solchen s Arbeiten ist geradezu nniibertiefslicl). i Eine besondere Industrie, welche von seiner seit- Jahrhunderten bestehenden ; Gilde betrieben wird, ist die künstlerische Berarbeitntthon Thecwnrzelu zu aller hand Gebilden. Tie Wurzeln, welche »in den seltsamsten Formen wachsen, s werden« wenn die Stauden oder Bäume sein Alter oon 30 bis 100Jahren er sreicht haben, ausgegraben und an der Sonne getrocknet; dann entfernt man die Rinde und die verwitterten oder von Würmern zerfressenen Theile nnd jes i nach der Form entscheidet der Künstler, ; was daraus ebildet werden soll, eins Drache, Busch Mandat-im Priester,i eine Ruh oder ein tanzender Derwischi Mit Sagen nnd Messeru werden die Lunteist nicht mehr als sechsZoll dicken) ««Eurzelu in die betreffenden Gestalten untgeforint, doch wird die Wurzel selbst nicht gesehnitteu, sondern nur hier und da Auswtichse, Fibern oder Zwei wür lzelcheu entfernt. Thee-Wurzel-Seiinitze reien rangireu im Preise von 50 Cents bis JML Nenn Zehntel derselben kosten sdnrchschuittlich weniger als 82 pro sStiieL Die Figuren sind dauerhaft snnd es liegt keine Gefahr vor, daß : Dienstboten dieselben zerbrechen. . Gesegnete Prügel. DieTödi tnng des Sohnes des britischen Kon suls in Gnateuiala rnst einen Vorfall in Erinnerung, der sich im Jahre 1874 in jenem Lande ereiguete. Zu jener seit fungirte iu Sau Jose Iames . cagee als englischer Bizessionsub Kommandaut der Stadt war General Gonzabes. Als Magee eines Tages einem Befehle Gotizales’ nicht nachtam, ließ derselbe ihm 75 Peitfcheuhiebe auf zählen, denen ans eine weitere Anord nung des Generals noch 25 ,,t’or luok,« wie et« sich auddrnifte, folgten· Nach deni Beianntweeden der interessanten Scene forderte die englische Regierng siir jeden .Hicl), den der Vizeszionsnl erhalten, 85()(), nnd zwar sollte die Stimme deni Beschimpstcn n Gute kommen. Mehrete int Hasen Sau Joses erscheinende lu«itische Kanonen boote vetanlaßteh Gnateuiala zur Ei siillnng der Fordetung. Mit dem Gelde ei·«watb sich der Geprilgelte eine l Kasfee-81iflaitziitig, welche derart prospe ritte, daß man das Vermögen Magre-Z zur Zeit auf So, 000, 000 schätzt Abschtecknngstltcoite Born ehetnaliqen Postdienst in der Mittel-ne ger Haide erzählt die iu Solian erschei ncnde »Böhm.- Ztg«: Bot liingeten Jahren wat in Zeven ein »Bi«·ieft1äget« angestellt, det· so gut wie gal nicht lesen konnte. Deingentiikz wat sein Itösztcr Kutntnei der Nenja usvekkehn den er in Bez zug auf fOrtobriefe wenigstens einzu- » Kranken wußte. Er suchte einlach die ufgabe von Briefen zu verhndern. Es witd verbiirgt iibetlicseit, daß er sieh in der Sylvesternacht mit einein tüch- . eigen stciüppel bewaffnet in der Nähe des Brie faltend aufgestellt nnd jeden jungen enschen, gder seiner Meinung « Neuja rsbriese aufgeben wollte, geh rig »der antei« zrw Wkntsthrr sah. tzirt von der Firma G. W. Gall ö Ax, Anmut-m NR ,,Zchwarzer Reiter-« »Wie-entom 6«, ,,2ieg(sl(4miasterNo.«-2 - - ut1d0«,(53künecPor- : toiiro cic. sind den « « ·-.««cbl-saäs«1tcuns-· « « Pfeife- deutschen Tobak-I heil-Ins entweht-tu - out-M eine Kac und für-R Ä solcher Kaki erhält man eisi aam Mino was hier abgebildei Fabrik ist jederzeit Hei-I auf Uiifrage hin, nächst IZOZUSSqUellc anzugeben Die maqiwse FMqudcückmuivcuxnapHe « net nnd entzündet sich. »He-tederHenker!«istdeevlelebtauchieU " « ber Menschen, wenn sie jeden Streichho Bbehilltet leer " den« Hat man se gesehen, dass nur ein ebilltekzuts IF leer ist ? issiner leer, alle leer — das ist die Regel muss - großem Dant- oerpftlchtct sind wir Dem, der ein so nåtz » « ches Ding erfand wie eine Westeutsschtulascfh » Tie Idee ist vollständig ausgeführt; die Mc s V La s eh e n l a tn n e ist get-an was der Name ans LU- - eine vollkommene und vollständige leite t- o in p e — eingeschlossen in ein niedliches nnd ais-II Nicket-(sjet)iiiise, welche in Leedekinaniug Westentas M tragen werden kann. Sie st Iaum so groß als eiltv wöbnliches Zündboltbiichschcn und tuisssdckc selbst. Indem man ans etnen nndpsdkücky slie t J — Deckel auf und der Dacht wird im selben Augenbli hat«-, eint-n Ilserskuisionssnnlen entzündet. Letzteres geschieht ja ost,1vii- der Fluobs gedrückt wird. , Tag Licht wird erhalten durch einen kleinen rund-U Tocht, welcher in niit Oel geteilntte Baumwolle im III- ; nern der Lampe gemickelt itt. lss kann tein Oel eranv H site-steti, da die Baumwolle nur damit getränkt it, aber « ochocht absorbirt genug unt bie kleine Lampe LIM Sumde lana brennen zu lassen. Das Oel ist II tuchlph uni- esj wird genug ntlt der Lampe geschickt, met siir mehrere Monate auseiireichem Habt Jhe jemals ein Streichholi angezündet nnd nach dem Gebrauch nach einein Kohleneiater oder dergl. gesucht «— um va-J gettrauetne siittdholz bineinzuiverfen7 So etw. , uajfirt nicht bei der Taschenume wenn ebkauchh blast - man sie aus- schlief-i den Deckel nnd steckt ge in die Tasche. Wenn wieder gebraucht, drückt inan den Knopf und siehet · Sie össuet sieh nnd brennt angenblickli !" s« eile garremsstnzündee ist sie isnilberteefftt ; aber die anioe ist met is at: dieses-« sie tann gebraucht toekbeti, andere Yanuseu oder das) »ja-I anzusündem oder unt berutntulenchthu wenn ein Yiitit schnell, aber nur sitt Den Augenblick gebraucht unklu Abend-; tyeitn Zahl-Use l)en, oder Nachte- beiin zeitweiligen Ansstehetu Sie ist dir Nesellichasterin der Hausfrau nnd die Freude des Junggesellen nnd jeden Mancher-L s lksig Tus 1 Magischc Taschenlampe, st.00 an L sj s Lebst s 1 Flasche Oel, s irgendeine m ne l » I ltjtjtttssrlra Lichtentziiubeiz ? Adresse lebchol l hebt-r t. Fiiilrn d. ruin. Urlaubs J. P. WINDOLPH, Geaud Island-, Neb. Mehl- EFuttcrhandlung —vo.-.—-— Zdam Brombach. Alle Cortui Lx weht Noggen bonI- und « nsite-i)meiten Liliehh Kleie, Schrot itsiv Alle Arten frischen Garten-Samen! 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