Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, February 17, 1893, Image 9
Hi verfkhmtkr Beruf. . sen Dr. s. Ismene-um Die modernen Strafsgesehe sind, dem i Geists unserer Zeit ent brechend, milder T morden, indem sie die Stihne dein bre en anpassen. Selbst das Leben der Ver recher w rd nicht me r ale ver- » ilchtlicheo Ding behandelt. le Todes- ; strafe ist nur aus eine kleine Anzahl schwerer Verbrechen beschränkt worden, ; und auch bei dieser mildert nicht selten i die Gnade des Monarchen die verwirlte f Sühne. Trohdem kommen aber in-; richtungen oft genug vor; die Bolziei nng des Urtheils ildet einen Alt der! ere tigkef. Wie gegen die Berbre-’ cher, o sind unsere rlrijchauungen iiber ? das rgan der Strafjustiz milder ges j worden. Der Hochrichter gilt nicht I mehr fiir ehrlos tin biirgerlichen Sinne, I allein er nimmt immer noch eine Son- ! derstellung ein infolge seines blutige-is andwerkeb, das nicht immer gefahrlob f it, wie die Einrichtung Ravachols ge- s zeigt hat. " ie Scheu, mit der man em Scharfrichter allgemein begeguehi ist gewiß ungerechtfertigt, nnd manch-J Vertreter des unehrlichen Handwerkee i den ed iin ihren Zeiten zu einer gewiss ! en Popu aritiit gebracht. Der russische T Henker Froloiv, das Werkzeug Katha- l rinas ll·, war eine bekannte und gest furchöete Persönlichkeit; auch Samson, i der ariser Henker der Revolution, ers s freute sich einer gewissen Berühmtheit. I Mit ausgesuchter Bosheit ließ er seine : Opfer, die Adeligen, die vom Konvent san Tode verurtheilt werden waren, odebqnalen ausstehen, indem er zögerte, » dad Beil der Guillotine fallen zu lassen. Die Erfindung dieser tiopfmaschine hat das Handwerk bedeutend erleichtert, i und ed finden sieh Leute genug, die sich um eine vaeant gewordene Scharfrichter- ; stelle bewerben, iveil ihr nichts linehr- T liches mehr anhaftet. In früheren Jahrhunderten dagegen war es gerade- . n unmnglich, einen freien Mann zuri ebernahme des Henkeramtes u bewe- i Elen, wie gegenwärtig noch in riechen-— i nd, wo etwa hundertsiinfzig schweres Verbrecher ihrer Hinrichtung vergeblichj harren, weil kein Henker vorhanden ist und sogar Zuchthäueler sich weigerii, den ; ihnen angeboteueii Dienst anzunehmen ; In Preußen war das Scharfrichter- ( handwerl nur so lange entehrend, alb: man eo augubtr. Eo führte sogar ges i raden Weges zur arztlicheu Praxis-. I Henker-, die hundert Hinrichtuugen hin- i ter sich hatten, durften sich als Aerztej niederlassen, verniuthlich, weil man an- ’ nahm, daß sie mit dein Bau det- menschi I lichen Körpers besser vertraut waren, s als die gelehrten Doktoren Jn ihrers Einsamkeit mochten sie sich auch mit» ärztlichen Studien abgegeben haben. ( i ( Der Leibchirurg det- ttouigö Friedrich l. « soll ein ehemaliger Scharfrichter gewesen » «ein. In der Mitte des vorigen Jahr hunderts hat ed noch manche Aerzte ge- j gedeu, die zwar ihre Toltorpriisuug des T standen, ihr medizinisched Wissen aber aus den Erfahrungen ihres Vaters oder Großvatero, der Henker war, schopften. Weicht man auch heute noch der Bei - ruhrung mit dem Henker and, fo galt i Letzterer noch zu Ende des vorigen Jahr- ! uuderw in erliohtcm Muße ald ein Schrecken Er gehen-te schon eine ge-’ wisse Starlgeistigleii ruin, bereit nicht jeder fiihig war, in ten Heuterblnechteu auch Menschen zu sehen. Herzog tiarl August von Weimar bildete eine ruhm liche Ausnahme von der allgemeinen Regel. Alc- er einmal der Sektion sei need Lieblingepserdeo beigeivohut, ließ ei- ! dem hantirenden Henkerolnecht einen i Thaler reichen· Der Leibjiiger aber scheute sich, due liieldftiiit dein uneier licheu Gesellen iii die Hand zu geben» utid legte es aus einen Platz, daiiiit ev ( der Beschenite nehme. Tariiber wars Karl August sehr angehalten. »Albern lieit,« ries er entriistet, nahm den Tha- i ler und reichte ihn eigenhändig drnii Manne. »Da, t«andsmanu,« sagte er, »nimm eni Trinkgeld von mir!« Die Rührung des aruien Menschen kann mati sich wohl denken. »Ich bitt nur ein sehr armer sen-,- versicherte er, »aber dieser Thaler soll iii meiner Fa milie sich vererben und niemals klein eniacht werdeii.« Wer das llngliiet gotte, von einein ciPeiiker berührt zu werden, mußte si) unter allerhand Ceremonieu wieder ehrliel sprechen las sen, denn sonst wurde er selbst von sei nen allernaehsten Verwandten gemieden. Niemand verkehrte mit dem Unglück licheii, so daß ihm selbst die schwerste Sühne leicht diinleti mußte, wenn er nur die Ehrlichkeit wieder erlangte. Das Scharfrichtertlsum mit deni Ma kel derllnehrliehteit ist keine gernianische ; Einri tuiig, sondern eine römische, die erst mit dein komischen itriminalprozejse in Deutschland zur Geltung kam. L ei den alten Germanen betrachtete man die Todeosiraie old Sühne siir ein begatt geneo Verbrechen, wodurch die Götter versöhnt werden sollten. Deshalb wur den die zum Tode Verurtheilten durch Priesterhand an einer der heiligen Eichen ausgelniipst. Ia man im Alterlhuin die auch heute noch beliiiupste Theorie von der erblichen Belastung und der Geistes trankheit der Verbrecher nicht tannte, iwar et- selbsiversieindlich, daß man strenge Vergeltung übte, Auge um Auge, Zahn um Zahn. lind der Voll trecker des Todeoiirtheilo beging einen it der Gerechtigkeit, deshalb traf ihn keine Schande. Auch im Mittelalter war der Dienst des Hochrichterd etiie Würde. allerdings eine solche« inn die sich Niemand bewarb, weil die Sezeu vor menschlichem Blute in der men eh lichen Natui be i·«i'indet ist. Jude· en entzog sich mich Ziieinand seiner Pflicht so unangenehni sie auch war. sit den meisten Stadien siel die Ausübuu des Scharfrichter-unte- dem stingsten thos sen, in anderen dein ungsten Eheinann zu. So lange die D richtung nicht zu einein fis-di , an die Perfou gebun denen Dies t Weben war, konnte sie keine Schande bilden. Die Geschichte bewahrt nnd manche Thatfache anf, daß das Hochrichteranit nicht als Schande, fondekn als ein Ver dienst angesehen wurde. Der Stamm herr des baierifchen Zi«iitiigshanfes, Otto o. Witteldbach liebte es, eigenhändig kafehe aniiz zu üben. Er suchte die Veibte er in ihren Schlupfwinlcln, in Wäldern nnd Sunipfgegenden anf, nnd wurde er eines Schnapphahneo habhaft, To knüpfte er ihn eigenhändig anf. Auch Magnns nnd Heinrich von Matten burg führten wie Ltto von Wittelsbach eine Auswahl von Stricken nun Hän en mit fich. Heinrich erwarb fich den hientitel »der Henierew ei hieß ,,1Iinrjcas sitnpiengok.« Ekwlschte cc einen Verbindet-, fo rief er ihm bei der Prozedur zu: »Du most ini dorch den Ring kieken.« Viele Ritter fahen ec als eine Ehrenpflicht an, die Wege von Gefindel zu säubein nnd nahmen keinen Anstand, Richter nnd llrtheilsvollftres cker in einer Person zu fein. sn England betrachteten es die Lorde sogar als einen angenehmen, aufregeni den Sport, dem Henker iirs blutige Handwerk zu pfuschen. So soll Karl I dureh einen als Scharfrichter verileides ten Edelutann gekopft worden sein. Was den Scharfri ter nuehrlich machte, waren die Nebenbe chaftignngen, die mit dem Amte verbunden waren. Wie heute war auch früher die Abdeckerei das ein triiglichere Geschäft des Henker-s. Trotz dem fanden aber Viele heimlich den Weg in die Scharfrichterei, in die Behansuug des Henkers, weil dieser indem Rufe stand, allerhand geheime iiiinste auszu üben. Die »«ias·auer sinnst-« des Scharfrichters iu s assau war im l7. « ahrhundert in ganz Europa bekannt. er schlaue Mann verkaufte Amnlette gegen Hieb, Stich und Schuß fiir theueres Geld nnd scharrte ein großes Vermögen Lusammein Auch Freiiugelu glosseu die scharsrichter und fanden viele bnehmer. Neben den Heilmitteln und Zaubertriinlen verkaufteu sie auch an dere unschädliche shmpatliische Mittel wie etwa Splitter voin Holzstabe, der liber dein Armensiinder zerbrochen wird. Die Alraunwurseh die aus den letzten Thriineu unschuldig Gehenkter hervor sproßte, wurde theuer bezahlt. Scharfrichter-ei nnd Rabenstein waren unheimliche Orte, die Jeder gern mied. Jn ersterer gingen die Geister der Ge köpsten, Gehenkten und Geräderteu um, sie rasselten utit den Ketten und die Richtschwerter ilirrten in den Schran leu. Den breiten Illingen mit den frommen Sinuspriichen wohnte eine be sondere Zauberiuacht inne. Sie gaben einen klagenden Ton von sich, ehe eine Hinrichtung stattfinden sollte und flirr ten schrill in dem Augenblick, darin Verbrechen begangen wurde. Es ge hörte übrigens eine große lssefchieklichleit zur Handhabung derselben; fehlte der Scharfrichter mit dem ersten Hieb, so lief er Gefahr, vom Pobel, dem eine inrichtung ein besonderes Fest war, in Qtlicke zerrissen zu werden« lind der ieb ging ost schl, weil der Heuier vom s iitgefiihl fiir den Berurtheilten liber mannt wurde. Justizinorde waren fi·ii her sehr hiinfig und der Heuler kam nicht selten in die Lage, au der Schuld des Delinqueuteu zu zweifeln, da er einen schärfere-i Blick hatte, als die Richter, und beispielsweise bei den Hexenprozes sen sehr wohl wußte, was es mit der Zauberei auf sich habe. Die Todesarteii standen nieht am gleicher Stufe; die Hinrichtung durch das Schwert war weniger infain, als das Crdrosseln aus dem Galgen. Rad und Scheiterhausen waren dagegen niii formale Todesai«teii, da der Henker die Telinquenten vorher in uiiaussalligei Weise erwiirgte. Deut Scharfrichter, seiner Familie und seiiieti Gehilfen wurde das Leben sauer genug gemacht, da Niemand iiiit ihnen verkehrte, aber auch selbst im Tode inied ihn alle Welt ; es hielt sogar schwer, die uothivendigen Leiehentriiget auszutreiben Man glaubte den Schar-s richteru noch eine besondere, unverdiente Ehre zu erweisen, wettti man sie als Le te zuiu Abendmahl zuließ. ie Ehrlichfprechuug des Heuteiss war nicht schwierig, besonders ibeiiti dei Scharfrichter sieh einen Zehrpfennig zu fammengespart hatte. Ue belatinteste, wenn auch sagenhaste Ehrlichfpreihnug ist diejenige des Schelm oder Heuters von Bergen bei Frankfurt a. M» der als Ritter verkleidet, itiit der Gemahlin tlaiser Friedrichs, des Hohenstauseti, un Römer getanzt hatte und dann zum Ritter geschlagen wurde. In unseren Tagen ist der Scharf richter keine uiiehrliche, aber immer noch eine merkwürdige Persönlichteit. Die Bersehuinng ist von ihm genommen. Jedenfalls gehört fein Beruf heute schon zu den kulturgeschichtlich met-l wiirdigen Einrichtungen und er zehrt nur noch von dein sagetihast gewordenen Ruse seiner Amtsvorgiinger. Emil Zola hat sich niiläiigst bewe gen lassen, iu einein ihiii vorgelegten »Es-N iles ieiiiifonnitisis,« Wic sie lll Frankreich beliebt sind, die gestellten Fragen mit kurzen Uinzeichuuugen zu beantworten Besonders interessant sind unter Anderem die folgenden Ant worten· Als Charattereigenschasten ehiitzt er am höchsten beim Manne die renherzigleit uitd bei der Frau liebe volle Zärtlichkeit Seine rieblingobei chtlstigung ist «Arbeit.« sein Gliietseligs eitsideal aber isi das rllichieihnu Ge sund eit betrachtet er ato das höchsie Glll , und nichts surehtet er mehr als religiöse «weisel. Seine Liebliiigcisarbe tt roth, eine Lieblingsblnnie die Rose assenige, was er nicht zu besitzen ain meisten bedauert, ist Beredtsaixiteii. Sein besonderer Wunsch ist ein own licher Tod nnd sein Wahrspruchx Null-: dies sind linke-. Unsekennt Die wirkliche oder eingebildete Macht der französischen Untersuchungsrichter ist unter dem Zeichen der Panatna-Ent1)ül langen zum Gegenstande eingehender Erörterungen in der Pariser Presse ge macht worden. Der ,,Jntranjigeant« benutzt diese Gelegenheit, um folgende Anetdotejn Erinnerung zu bringen Zur Heu des Katserretchs wurde Bi ein sant. der Begründer des Glückes des » garo,« eines Ta es in einer Duellangelegenheit als »euge vorge laden. Als ihn der Untersuchungs richter lange Zeit im Borzimmer hatte warten lassen, wandte sich der Journa list ärgerlich an den Thürhiiter mit den Worten: »Haben Sie die Güte, dem Herrn Richter zu sa en, daß ich, falls er mich nicht binnen tins Minuten ver nehmen wird, zu meiner « eitung zurück kehren werde. Ich habe kichtigeres zu thun, als hier Posten zu stehen l« Der Richter, der diese Worte gehört hatte, trat jetzt erregt aus seinem Ar beitszimmer nnd snhr Herrn Bill-einei sant heftig an. »Sie werden hier ble ben, Verehrtester, so lange es mir ge iillti Sie scheinen die Macht eines ntersnchungsrichters no nicht zu ken neni Sie scheinen gar n cht zu wissen, daß ich, wenn ich morgen den Prinzen Napoleon vorladen nnd er meiner Vor ladnng nicht Folge leisten würde, das Recht hätte, ihn von zwei Gendarmen hierher bringen zu lassen i« Villemessant bewahrte jedoch trotz dieser »sensationellen« Verkündigung seine vollständige Ruhe nnd antwortete gemessen: »Und doch, mein Herr, würde ich, wenn ich in Ihrer Haut steckte, den Prinzen Napoleon nicht ver haften lassen. Er kann ja, wenn der zitonprinz stirbt, Thronerbe werden ab esehen davon, daß er Senator. Divisions eneral und Generalgonver neur von « lgier ist.« »Sie scheinen noch nicht recht ver standen zu haben,« wars der Unter suchungsrichter lebhaft ein. »Ich sagte nur, daß ich, falls ich wollte, auch im Stande wäre-« »Sie können thun und lassen, was Sie wollen,« erwiderte Billemessant phlegmatisch, »aber den Prinzen Natio leon verhaften zu lassen, das ist doch eine zu ernste Sache i« »Aber ich habe ja kein Wort gesagt. daß ich daran denke ——« »Und,« suhr Villemessant mit Ge lassenheit sort —- »wenn der Kaiser wüßte, daß Sie seinen nächsten Ber wandten von zwei Gendarmen wollen vorsiihren lassen !« »Aber nein, nein, nein l« schrie del Herr Untersuchungsrichter, der ganz außer sich gerieth. »O, was mich betrifft,« bemerkte Viilcinessant dazwischen, »so kann ich Ihnen nicht verhehlen, daß mich diese unsere iinterrednng nnbeindtg interessirt hat nnd unseren Lesern dars ich solche Erlebnisse nicht unter-schlagen —-« Weiter kani er nicht. Ter erschreckte Richter führte ihn sofort in sein Privat zuniner, begleitete thu, nachdem er ihn verhort hatte. bis zur Thür, verbeugte sich dort nnter ;ahireichen halb gestam melten Entschuldigungen und bat ihn inständig, iiber ihre Unterrednng Still schweigen zn bewahren. - Wie Blücher seine Spielschuld be zahlte. Wir lesen im ,,Vär«: »Es dürfte weni« bekannt sein, daß der-große Marschall Vorwärts ein passionirtei Hazardspieler war, und daß eine in schlesien ansüssige Familie dieser Lei denschaft des Fürsten ihren Wohlstand verdarett. Das kam so: Eines Abends verlor dek·alte Haudegen in einem klei nen schlesisehen Städtchen an einen ebenfalls deu- Spielteufel ergebenen, alten, pensionirten Rittmeister das hüb sehe Stimmchen von 27,«00 Thalern. Wissends daß sein Partner arm war und sehr bald wieder das gewonnene Geld nn Spiel verlieren würde, beschloß er, dem von Fortuna so Begünstigten feiuGlück zu erhalten, und während man noch beim funkelnden Wein den Sieger feierte, ließ der Marfchall heim lich einen Notar kommen und veranlaßte diesen, sogleich einen Kontrast aufzu sehen, den er seinem Partner zur Un terschrift vorlegte. Bevor er dies jedoch that, fragte er den Rittnieifter, ob er ihm wohl eine Bitte erfüllen wolle, und als dieser betheuerte, daß ihm der Wunsch des großen Feldherru Befehl sei, forderte der Fürst, daß ihm der Rittmeister das Ehrenwort daraus geben solle, nie mehr zu spielen. Anfangs weigerte sich der glückliche Gewinner-, sein Wort zu geben, aber Bliicher ließ sich nicht erweichen nnd überreichte sei uem Gläubiger als Bezahlung der Spielchuld ein gestempeltes Papier zur Unter christ. Als der djiirtnieister das Schreiben gelesen hatte, war er tief ge rührt. Es war ein teoutratt, laut wel chem er sich verpflichtete, für die geivon neneu 27,00() Thaler Besitzer eines lsin tes zu werden, das sofort zu kaufen war. Freudig unterzeichnete er den zwntrakh entsagte dem Spiel und hat es niemals bereut, dem fürsorglichen Partner sein Ehrenwort gegeben zu haben. Geistesgegenwart. Der berühmte Feldmarschall Suwaroff liebte es, uner wartete, rasche Fragen an feine Solda ten zu stellen nnd freute sich dann jedes mal sehr, wenn diese, ohne sich lange zu besinnen, antworteten. Eines Tages. oder vielmehr Nachts durchwandelte er das Lager bei prachtvolleni Sternele schimmern Vor einer Wache stehen blei-· end, wies er hinaus nnd fragte: »Wie viel Sterne sind am Himmel?« -- Der also Angeredete stutzte, faßte sich aber sogleich nnd erwiderte: »Zwölftausend iebenhuudertvierunoachtztg, Durch lauchtl« —- »Das ist nicht wahrl« sagte der Feldinarschall. — »Gewinn Em Durchlau t, nur nachzuzählen,« war die schlaue ntwort des Soldaten. —-I-. -- Qsdso · s sei- stimme-ask Man schreibt der «skbln. Ztg.« aus » London: Das Bestreben, für die arbei Itenden Klassen eine würdigere Existenz i zu schaffen, tritt immer mehr zu Tage; see dürften daher einige Angaben über Jeine neue derartige Unternehmung in ;England nicht ohne Interesse sür den ’ deutschen Le er sein. Der Kastenpunkt ; hat immer chwierigkeiten bereitet, und « einzelne kleine Häuser zu bauen, welche srentabel sind, hat nicht recht gelingen :wollen. Dagegen scheint »The- Arti ssntks Dwelling Compsny« oder Ge ssellschast für den Bau von Arbeiter swohnungen Glück gehabt zu haben in sihren Bestrebungen· Herr Farrant, JLeiter des Bauers-, und Gras Rowton shaben in London einen Palast ausge ssührt, der nach jeder Richtung hin die J höchsten Erwartungen übertrifft. Rom ton Honse ist an der Band-Straße im Stadtviertel Vauxhall gebaut und hat : eine Front von 45 Meter. Es ist vier s Stock hoch, hat ein sehr gefülltges Aus Ehen und ist nur für unverheirathete rbeiter bestimmt. Im Erdgeschosz be ginden sich der Speisesaal, der genügen en Raum für 192 Personen bietet; dort befinden sich vier Küchenherdr. an denen jeder Arbeiter seine Speisen sich selbst bereiten darf, und zwar kostenlos; wer nicht für sich selbst kochen will, kann seine Speisen zum Selbstkostenpreis in » zubereitetem Zustande von der Anstalt s e iehen; dieses Essen wird in einer I besonderen Küche verabreicht. Auch ein ischänes Rauchzinrmer steht znr Ver isügnng Der Waschraunr enthült 44 kWaschbecketn eine Anzahl Fußwannen sowie Bollbäder, kaltes und warmes lWasser ist zu jeder Zeit zu haben nnd szwar wird Alles unentgeltlirh hergesJ s eben. Schmutzige Wäsche kann eben--l s Falls im Hause von den Besitz-ern ge-; ! waschen werden, auch ist ein Raum zur L I Desinfeition von itleidnngsstiickcn vor- i -handen, ferner eine Barbierstube und ein Raum wo Stiefel geputzt werden. Im ersten Stockwerk befindet sich das Lesezimmer, 21 Meter lang und 5.5 ) Meter breit. Es enthält eine sehr gute Bibliothet, Schreibtische, sowie Lehn stühlez hübsche Bilder riercn die Wände iDie cchlafräume 460 an der Zahl, isind hnchft zweckmäßig eingerichtet sMit wenigen Ausnahmen hat jeder Arbeiter ein eigenes Zimmer, das von dem des Nachbarn durch eine Wand ge trennt ist. Jeder Schlafraum hat ein großes Fenster, ist mit Gas versehen und ivird durch Lustheizung gewärmt. Die Bettstellen sind von Eisen, die Matratzen von Roßhaarenz jeder Ar beiter erhält eine enügeiide Anzahl von Decken, Betttiiegern nnd Koftislein An den Wänden befindet sich eine sin zahl Haken zum Aufhiingen der Kleider, außerdem ist ein verschließbarer Kasten vorhanden. Jeder Miether bezahlt fiir den Tag t; Penee oder 50 Pfennig Hiefiir erhiilt er außer dem Essen Alles-, während in der unmittelbaren Nachbar schaft. der Arbeiter fiir eine eleiides Schlassielle, die er mit vielen Anderen theilen muß, 4 Penee oder 34 Pfennig bezahlen muß. Schließlich sei nochz bemerkt, daß die Anstalt einen Gewinns s von « Prozent abwerfeii soll. 4 s — . .. .. ’ Ein »Jagdabentener·« Ausl ; Indien erzählen englische Blätter-: IVJiehrere englische Offiziere waren vor Kurzem ausgegangen, um Tiger zu ja gen. mußten sich aber gegen Abend ohne Beute aus den Heimweg begeben. Da ihre Wagen sämmtlich noch geladen wa ren, bes flossen die Herren, sie linker ioegez nach irgend einem Ziele abzuschn ßen,-" uni sich nach deni verfehlteii Jagd vergiiiigeii durch solchen Wettkampf eine kleine Zerstreiiung zu machen. Sie mußten an einein Felde vorbei, auf dem einige Eiiigeboreiie arbeiteten ; bald dar- l auf sahen sie am Boden einen großenl irdeiieii Krug von der Art, wie die Hin diis ihn zum Wassertragen benutzen s uud da ein solches Gefäß niit wenigen l liupsermiinzen dein Besitzer ersetzt irer- » den konnte, nuirde es einstimmig zur! Zielscheibe erwählt. Alcherren waren l in gleicher Weise als vortreffliche Schil tzeii berühmt. Nummer Eins begann zu schießen: feine Kugel sireifte die rechte Seite des lsiefiisch. Nummer Zwei schoß gerade dariiber hinweg-( «inmmer Drei, ein wenig zu sehr nach links, traf gerade den Erdboden unter dein Kruge und bedeckte diesen init Staub. Jn diesem Augenblick erhob sich in seinem Innern ein klägliche-J Ne schrei, nnd als die erschrockeneii Schü tzen näher traten, entdeckten sie darin ein unglücklich-IS - — Hiiidukiiiibleiin das die arbeitende Mutter zur besseren Sicherheit vor gefährlichen Thieren iin seruge geborgen hatte, nin das leind nach beendeter Arbeit wieder hervorzu holen. Erst der leerte Schuß hatte das kleine Wesen ans seinem gesunden Schlaf erweckt. Daß das Echießen nun anf horte nnd die Herren ihre bisher ritter hiirte llngeschiitliillleit iin Treffen dank-« dar priesen, ist selbstverständlich; aber es verdient noch der Erwähnung, das-: das Feind der erklärte Schiitzling der stiziere ist und nnn ans deren sevsten aufs Sorgsainslc erzogen wird. Berlin ans der Wander schaft. Goldene Zeiten stehen dem ,.åiehpeksonal« Berlins bevor-, wenn si das bewalsrheitet, was iibcr das be vorstehende Osterqnartal ain 12. Ja nuar im ,,Berliner Haiisbesihervereiii« verlautete. Darnach sind ain 1. Ja nuar nicht weniger als 12u,0()03iu« digungen von Miethern an die Hausbe ki er ergangen. Der Berliner ist kein eghaster Mensch: »weil ich inir verän dern wollte« ist schon ein hinreichender Grund, um das Logis zn wechseln. Jn einer solchen Völkerwanderuiig, wie sie setzt bevorsteht- spricht sich aber doch noch W ans » ein wachsendes Unbe ha en mit den bestehenden Wohnungs zu tänden. Schauspiel-rochen Jn einem seiner Vorträge im Platz Igoers Klub hatte der genaue Kenner des englischen Theaters, Herr T. Grein, var Kurzem behauptet, daß unter den Schauspielern Englands eine ganz ex eeptionclle Anzahl früher und unglück licher Chen abgeschlossen würden, nnd er suchte die Ursache davon in dem Um stande, daß junge Schauspieler und Schauspielerinnen so oft Liebesseenen mit einander auszuführen hätten. Ein nuternehmender Reporter hat nun eine Reihe von Bühnenkünstlern und Künst lerinnen über ihre Erfahrungen in die sem Punkt interviewt, erhielt aber von Allen eine Antwort, die dem Liebesstr nen-Spielen alle Gefahr abstritt nnd ini Allgemeinen die Theorie vom Unglück der Schauspieler-Chen als ein Märchen bezeichnet. So erklärte Miß Jefsie Bond, »fie sei eher geneigt, zu denken Schauspieler und Schauspielerinnen sähen so viel von ihren gegenseitigen Schwächen, daß dies, verbunden ntit ihrer Kenntniß von der prekären Natur alles Biihnenverdienstes, sie vorsichtiger als gewöhnliche Sterbliche mache.« Mr· Warnen ein Held iin Melodrama, ver sichert, »daß Liebe aus der Bühne in den meisten Fäden rein vom Geschästss standpnnkte aus betrachtet werde. Die · eiratheu von Schauspiclern mit Schau pielerinnen seien meist gliicklich.« Herr Charles Wyndham, der Direktor des Criterion-Theaters, meinte, »daß ins solge der Reibereien und Eisersiichte leien. die nothwendig entstehen, zwei junge Leute, die ,Licbende« mit einan der spielen, selten Freunde sind.« Herr Heuri Neville glaubt weder, daß es so viele unglückliche Schauspielerehcn gebe als Herr Grein versichert, noch halt er etwas von dein angeblichen Grund. »Ein rechter Künstler-« sagt er, ,,wird immer iu seine jeweilige Heldin so sehr verliebt sein, als ihm nur möglich ist, aber er wiinscht keineswegs, sie alle zu heirathen·«« Und zum Schluß höre man noch Herrn Edivard Compton: »Ich erinnere mich kannr an ein Beispiel von jungen Künstlern, die sich deshalb hei ratheten, weil sie mit einander Liebe-Z scenen anssiihrlen. Ehen aber unter Leuten desselben Berufs und derselben Gesellschaft find nach meiner Erfahrung sehr glücklich gewesen —- darnuter auch meine eigene.« deute Herr — Morgen Knecht. Jn drastischer Weise illustrirt fol ende verbürgte Geschichte aus Minne fota den Wechsel im menschlichen Schick sal: Vor etwa 13 Jahren kam ein nicht unbeinittelter deutscher Farmer nach dem Ned Wider-Thal und crwarb dort 160 Acker Land, und zwar für baar Geld. Er baute ein Haus, kaufte Vieh und Maschinerie und stürzte sich auf die Farinerei. aber auch für letztere in Schulden. Als seinen Ftnecht miethete er einen Jrländer, dem er 8250 das Jahr und Kost gab. Die Schuld, statt kleiner zu werden, vermehrte sich von Jahr zu Jahr, bis unser Fartner nach 7Jahren zusehen mußte, wie sein gan zes Hab nnd Gut unter dem Hammer verkauft ward. Und wer war der Käufer? Rein Anderer als der besagte irifche Knecht, der freilich nicht die ganze Raufsumme zahlen konnte und fiir einen Theil derselben eine Hypothek gab. Als unser deutscher Faruier die Faun jetzt verlassen wollte, ohne so recht zu wissen, was er anfangen sollte, machte fein früherer Knecht nnd jetziger Eigen thiimer der Fartn den Vorschlag, wenn es ihm recht sei. könnten sie ja die Rol len taus schen nnd Michel nahm den Vor Pflug an Die Fran des Letzteren iihrte die Haushaltnng So arbeite ten die Beiden -' Jahre lang weiter. Michel erwarb sich and seinem Verdienst ein 40 Ackerftiick nebenan und bearbei tete dasselbe mit Hilfe seiner vrtau und seinen diindein Abends nnd Sonntags legte sich anf den Anban von Zwiebeln und ähnlichen Sachen nnd prospe rirte. Unser Patrick. mit der Hypothek, vermochte anf keinen griinen Zweig zn kommen nnd war am Schluß der 5 Jahre dahin gelangt, daf; auch ihm die Faun vom Stierifs verkauft ward. T iesed Mal kaufte Michel, der deutsche Knecht nnd früherer Besitzer-, die Farni wieder, aber Patrick hatte keine Lust mehr, die Rolle zu tauschen und zog von dannen ——— in die Wälder-, wo er heute als Tagelöhner arbeitet. Ein neneanftballon. Vom General-Licutenant Wiltiam Feyers in England ist ein Sicherheitsballon paten tirt worden« Wie man seit zwei Jahr zehnten ini Kriegsschiffsban durch die Fellenkonstrnttion ittt eingetanchten Schiffskntnpf die Wirkung einschlagen der Geschosse oder Torpcdos zu lotalisi ten sticht, indem ntir die getroffenen Abtheilnngen voll Wasser laufen, dem Schiffe aber die Schtviinmfähigkeit er halten bleibt. so erhält der nene Ballon, der die Gestalt eines hohlen Ringes hat, eine Anzahl gaödichter Abtheilnngen. Der Erfinder ist der Ansicht, das; detf Ballon hinreiehettdc Tragfähigkeit be hält, wenn eine der TIlbtheitnngen dnrelt eine (S)etvehrkngel oder auf sonstige Weise einen Riß bekommen sollte. Gleichzeitig trägt der Ballen eine be wegliche nnd adnelnnbare Hülle iider dein hohlen Ring, welche sieh beim Fal lett des Ballons andfpannt nnd fo, als Fallschirtn wirkend, den Abstan des Ballonö verhindert. Sollte der Ballon in die See fallen, so soll er ald Ret tnngsboje wirken ttnd die Gondcl mit ihren Jnsassen iiber Wasser halten. Die netteste Erfindung, so schreibt man ans Ann Arbor, Mich-, bildet ein elektrischer Barterzeu er, »The- 1Iiwute Umonst-« genannt. er Gegenstand ist eine Art Vjtittiatitrbatte rie nnd selbstverständlich patentirt. Er wird unter der Oberlippe getragen nnd macht besonders bei den dortigen Stu denten großes Furorr. s sitt Wiss-I W t kürzli nach dein Pariser »Dein amilie F amniarion, der bekannte kger Astronom, von einer seiner leiden s astlichsten Bewunderinnen bekommen. Eil e junge Giäfin, die sich mit Wissen schaften befas ind speziell die Werke Flammarions in Bottiebe las, lud die sen im verflossenen Sommer zu einem Aufenthalte aus ein ihleni Geh-ten gehö riges Schloß im Jiusa Der Gelehrte folgte der Einladung, denn die Dame die weitaus jünger war als ihr Gatte nahm sein Intelesse in Anspruch. Ner pos, schwärmetisch nnd an die Mehrzahl der Welten glanltend, sprach sie, in dem Bewusstsein an Schwindsncht zu leiden «n1it einer sanften Philosophie von ihrem Ibaldigen Tode. Die Zeit verstrich und Hain Abend vol dein Abschied sagte die Gräsin zu dem Gelehrten: »Ich werde Ihnen ctwaJ späten einen Gegenstand übersenden, den Sie nicht zuriickweisen dHirsen ohne mich schwer zu beleidigenf tFlatnmarion hatte das geheimniszvolle lBersprechen schon längst vergessen, ais zer eines Tages ein Packet, begleitet von Fejnem trauergeränderten Brief empfing. Das Pairet enthielt eine weise, weiche Haut, »die beim Befiihlen eine Art elek trischen Fluiduins ausströmte.« Der Brief gab die Erklärung dazu. Er slautete: »Theurer Meister! Jch erfülle Ihier den Wunsch einer Todten, die Sie sausnehmend verehrt hat. Sie hat mir ’den Schwur abgenommen, am Tage nach ihrem Tode die Haut ihrer schönen Schultern Ihnen zu iibersenden. Die Todte fügte den weiteren Wunsch hinzu, Sie mögen in diese Faut das erste iExemplar des ersten erles, das Sie Inach Ihrem Tode publiziren, binden Ilassen. Ich übermittele Ihnen diese Reliquie, getreu dem Schwure, den ich gethan. Dr. V. —- Was machen mit dem ,,Andenken ?« war die Frage, die sich Flammarion zuerst vorlegte. Ab lehnen? »Ich hatte dazu allerdings lzuerst die Lust, dann aber überlegte ich und sagte mir: ,Weshalb soll ich den Wunsch einer Fran, deren Erinnerung mir so angenehm, nicht erfüllen P« Ich sandte die Haut zur Bearbeitung und volle drei Monate lang wurde sie der sorgfältigsten Behandlung unterzogen. Jch erhielt sie unverletzt zurück. Zur selben Zeit war mein Buch ,Terre et cie i« erschienen; ich ließ ein Exemplar in der von der Todten gewünschten Weise binden und es hat einen prächti gen Band gegeben. Der Schnitt des Buches ist roth, mit Goldstcrnen über säet, zur Erinnerung an die Sternen-. nächte meines Ausenthaltes im Jura. Auf die Haut der Schultern der Gräfiii habe ich außerdem noch die Worte in Goldlettern pressen lassen : ,Erinnerung an eine Todte«.« Auf das sonderbare Gefühl iibergehend, welches sich ihm bei der ersten Berührung der aut der Todten mittheilte, gab der Ge ehrte der Ueberzeugung Ausdruck, daß es eine Art menschlicher Elektrizität gebe, die der Wissenschaft noch fremd sei. Schwere Ladung. ; Mit dein Dainvfer ,,Gardapee« kani neulich in Baltimore eine ,.gewichtige« Sendung sur den Weitertransport nach Ehicago an : allerhand Gegenstände von Krupp für die Ansstellung. Die Riesen tauone, welche man, zufolge einer miß verstandenen Nachricht, erwartet hatte, war es freilich noch nicht, aber dafür etiug anderes Material, dessen Aus Zchissung die etwas enttäuschten Vani inorer rasch wieder mit neuem, berech tigtem Interesse erfüllte. Es waren Lafetten für die (—55eschütze, Panzerplatteu von tolossaler Stärke, ungeladeiie Pro z jektile, Danipspunipen, Eisenbahnniates rial, Lokoniotioentheile, kurz eine so . vollständige Abtheilnng der Kriipp’schen Werte, daß sich mit ihr eine ganze Ge schützgiesierei größeren Stilcs einrichten ließe. llm sieh von den (.85ewichtsquaii titiiien, welche ans dein Laderaum des Schiffes gehoben werden mußten, eine Vorstellung machen zu tonnen, sei hier nur angeführt, das; die Lafette fiir das 124 Toiiiieii-Gescl)iitz :38,5(i(i Pfund nnd das Geriist dazu 55,(;()(i Pfund wiegt. Dazu kamen iioth je eine ikafette nnd Geriist siir eine Mk Eciitintetechanotie mit ZUJJW Pfund, siir eine Zl Gemi iiietei·-siaiiotie mit 1·.),—i«.n) Pfund und für einen beweglichen 85 Tonnen-strahlt. der init Zubehor hi;,i;5(i Pfund wiegt. Die »Pennsislvania Bahn,« welcher der Transport dieser Riesenladnng anver traut wurde, hat hierfiir eigene Waggons koiistruiren lassen. Der ganze Zug besteht aus 22 Waggons se Sitz Fuß lang. Die drei Lafetten sind die groß ten der Welt. Ter Wagg0n, «an wel chem das noch unterwegs auf dein Ozean befindliche Riesengeschiitz nach Ehicago transportirt werden soll, hat 32 Räder nnd ist in feiner Art ebenso ein Uiiilniii, wie das lsieschlitz selbst. Das Gewicht dieser Waggons mit Ladung allein wird auf etwa «-l-l.«),-.i»u Pfund geschätzt. Y Die Schnupsstadk par excel s jun-o scheint Peoria, Ill» zu sein, ! wenn immer die wenig schmeichelhasten » Ausführungen der dortigen ,,Sonne« Hauf thatsiichlieher Grundlage beruhen. I Besagted Blatt schreibt: »Von den Al : tol)olsn·iimen, welche in Peorianer : Brennereien produzirt wurden, nahm Tdie Bundesregiernng während der in ’den Schoosz der Zeit gesunkenen zwölf J Monate die enorme Summe von 822, I ()78,225.65 ein. Am stärksten waren ! die Einnahmen während der letzten drei WITonata Der Sehnaps stimnlirt na t lürlicy auch die Vanieirkulatioin welche s um 44 Prozent gegen das vorhergehend )Jahr zugenommen hat, so daß Peoria in dieser Hinsicht vor allen anderen Städten des Landes an der Spitze der Civilisation marschirl.« ! Die Negerbevölkerung unse les Bandes betrug Eil 1860 4,441,830, 18704,880,000, 1880 6,580,793 und 1890 6,944,ls15 Seelen. ' , »