Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, February 10, 1893, Image 6

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    Sigm Zangen
X D M C II I c-, U
sei-hold privatem
m. K a p i te l.
isiprtiepmth
Ader war dieser schuldig? — Konnte
das rächende Schwert der Gerechtigkeit,
sann es einmal unaufhaltsam im Rie
derfallen begriffen, jenen Mann, wel
ches- sie ihr Herz und ihr ganzes Leben
zn eigen gegeben hatte, nicht eben so wohl
Wettern, als den anderen, dessen
rdkechen vielleicht nicht größer war
als das seinige? Hätte sie weiter leben
chauen mit dem verzehrenden Bewußt
sein, ihn dem Verderben überliefert zu
halten«-) . «
Die Erinnerng an die Bitten des
» elf-en Weißberger stieg vor ihrer Seele
auf, und es war ihr, als vernehme sie
die Stimme des Greifes,der ihr die Sorge
« für Brutto ans Herz gelegt und sie ge
beten hatte, bei ihm auszuharren, auch
"weim um feinetwillen Schweres über sie
W spät-del O wie bald war seine
.Wnsfagsnng in Erfüllung gegangen,
nnd wie vollständig hatte sich feine trübe
Ahnung dewahrheitet! Ader sie wollte
s sdie Ziefage nicht brechen, welche sie einem
Sterbenden gegeben, wollte getreulich an
der Seite des Verhlendeten stehen« nnd »
fever-n sie ihn für ihr eigenes Herz ver
loren geben mußte.
Nur eine vrklurung ssuie er Ihr .
geben, ihr nur den Weg zeigen, j
auf welchem sie der Mahnung ihres Ge- »
«--«:I;vje«sens Genüge thun konnte, ohne ihn;
zu verderben! Doch wodurftesie ihn jetzt-?
suchen, wo durfte sie in der großen, volk- »
reichen Stadt, in welcher sie keinen;
Freund und Berather hatte, seine Spur?
aufzufinden hoffen, die er offenbar absicht- I
lich zu verwischen bemüht war?——Dafz er j
sie in der nächsten Zeit noch einmal ans- ;
suchen würde, glaubte sie jetzt nicht mehr, I
und sie sagte sich auch, daß sie unmöglich l
ertragen könne, das gestohlene Gut noch
in ihm-Obhut zu wissen. Sie schauerte bei
dem Gedanken, mit dem oerhängnißvol
len Kästchen in ihre Wohnung zurückzu
kehren, nnd ohne eine bestimmte Rich
tung inne zu halten, ging sie mit ihrer
drücke-eben Bürde eiellds durch die Stra
ßen der Stadt.
Sie hatte-es nicht beachtet, daß sich
der Himmel mit dichten, grauen Wollen
bedeckt hatte, und daß ein seiner, kalter
Sprühregen niederzurieseln begann, der
sich allmälig verstärkte und ihre Kleider
uoilsiiindig durchnäsite. Wie eine Trän
mende schritt sie immer weiter-. Ta
hemmte, als sie eben einen Fahrweg pas
siren wollte, der laute Zuruf eine-Z »unt
schere ihre Schritte und sie mußte zu
weichen, um eine elegante, zweispännige
· Equipage an sich varüberlaufen tu la s
sen. Nuespfår einen Moment fiel das
, Licht der Straßenlaterne, welche sich ge
"«- nde ais-dieser Stelle befand, auf das
Fenster des Wagens und erhellte das
. Innere des«·letzteteii! Aber dieser flüch
·eige Augenblick hatte genügt, ihr ein Ge
sicht zu zeigen, das sie nur zu wohl kannte
’ und das gerade in diesem Augenblick alle
ihre Gedanken beschäftigt hatte. Be
W in die weichen Polster zurückge
kehrt, in eleganstester Kleidung und mit
freudiger Spannung in jeder Miene,
We int Fonds des Wagens ein junger
» M gelesen, dessen dunkellockiges
«· Hist-, dessen gebräunie Gesichtssarbe
Ieidblitzeude Augen sie mit einein ein
M Blick unter Hunderttausend er
ssjzsut haben wüide, nuch wenn die Ver
-js«an, in welcher er ihr begegnete,
eisedwch viel feltsamere gewesen wäre·
III- es doch kein anderer, als der Urhe
see ihrer Verzweiflung! Bruno Weiß
beje selbst-!
« »Der ersten Selunde stand Helene
sie-» eisen- surchtbareu Schlage ge
WZ is isortloset Betäubung da;
W user stieß sie einen Schrei aus nnd
Wes-O schnell sie nur ihre Flisie tragen
W, dein eili davonrolleaden Wa
Isch. Der ind peitschte ihr die
» Rest-treffen ins Gesicht und
W ihr fest den Atheeul Sie mußte
« Miste-s durch Straßenlvth und;
Mk Pfüyen eilen, um mu- das vor
nehme- Gefährt im Gesicht zu behalte-»F
Zier sie Miete dessen nicht nnd küm
LM sich nicht um die spöttischen und
erstunken Ausrufe, welche ihr von den
Kübel-gehenden nachgesandt wurden.
Trotz ihrer Ausdauee und trotz dei
Wsien Anspannung ihier Kräfte
steckte sie jedoch bald die Unmöglichkeit
esse-new den Wagen einzuholen. Tie
-Est,senrung, welche sie von demselben
«We, wurde immer größer, und plötz
Mper et ihren Blasen entschwunden,
daß se hätte angeben könne-i, nach
- Richttmg hin er sich in eine ver
when gewendet hebe Das
Its-sie sichiht zum Herzen, bunte
-- messen vor ihren Auges-, in ihren
, sum-ne und brauste es, als wälz
Ith die Wogen eines Meeres aus sie
met lsnmelud mir vermochte sie eine
Ue Sie-se vorsptiugende Haustteppe
xeeeeiehea, ausser-en Stufen sie ohn-’
. siedet-sent das eiserne Kästchen
» älter Mie- krtmpslzasteu Bewegung
« Jsxs Mc Hals emsiqu :
Il. Kapital
MIC- usl die Mistemiuhlsstnabe
ists TM als Franz
· ft- IM Gesell
non den besseren und belebteeen Stadt
jtfeilen entfernt nnd gerade nnf der
"Strecke, welche Uhlig jetzt pasfirte, ek
hoben sich nur erst wenige, von armen
Leuten bewohnte Häuser. Auch mit der
IBeleuchtung sah es dementsprechend
recht spärlich aus, die trübe brennenden
iStraßenlnternen standen in großen
;3wifcheutäumen von ein-der und der
weitaus größte Theil des Ufers war in
vollständige Finsternis gehüllt. Man
hielt die Gegend für unsicher und suchte
sie um die Nachtzeit nicht ohne zwingend-e
Veranlassung auf. So war denn auch
jetzt Uhlig der einzige Pnssant und er
schlenderte mit so oehaglicher Gelassen
sheit seines Weges, dasz man ihm wohl
!anmerkte, wie wenig Furcht er selbst vor
seinem Ueber-full empfinde. Trotzdem
liefen seine kleinen schwarzen Augen nn
iausgesetzt umher, plötzlich blieb er wie
iangeivurzelt neben einer der Laternen
;siehen. Aus dem tiefen Schatten eines
HHauscs löste sich nämlich eine menschliche
’Gestalt, die sich mit langsamen Schrit
ten und anscheinend mit großer Zaghaf
tigleit dem schwachen Lichtscheine der
Gasflamme näherte. Uhlig hatte den
mit einer Bleikugel versehenen Knoten
stock, welchen er in der Hand trug, mit
festerem Griff umklammert, aber ein.
spöttisches Lächeln glitt über sein breites
Kalmückengesicht, als er sah, welcher
Art das Individuum war, welches auf
ihn zukam. Jn der That hätte man
sehr furchtsamer Natur sein müssen, Tun
sich von dieser Jammergestalt auch nur
fiir einen Augenblick erschrecken zu lassen·
Ein abgemagerter, hohlaugiger und
fchlechtgekleideter Mann von völlig he
runtergeloinmenem Aussehen war es,
auf welchen der gelblich sahle Schein der
Laterne fiel» Seinem ausgehungertem
augenscheinlich durch Entbehrungen nnd
Krankheiten verwüsteten Gesicht war es
nicht anzusehen, wie alt er eigentlich sei,
doch die spärlichen grauen Haare nnd ein
ebenso gefärbter dünner und zerzauster
Bart ließen immerhin erkennen, daß er
das fünfzigste Jahre wohl schon längst
überschritten habe. Jn jeder Bewegung;
des Mannes und in der ganzen Haltung
seines kraftlos zusammengesunkeuenI
Körpers prägten sich Verzweiflung nnd
unsägliches Elend aus, so daß er wohl
nicht erst die blutlasen, zitternden Lippen
zu öffnen brauchte, um die Aufmerksam
keit eines Vorübergehenden ans seinen
jämmerlichen Zustand zu lenken.
Uhlig hatte den Mann, der sich ihm
ossenbar genähert hatte, um zu betteln,
scharf ins Auge gefaßt, dann irinen
Knotenstock ein paar-mal wie zur War
nung durch die Lqu sausen lassen, nnd
sich, ohne ein Wort zu verlieren, ange
schickt weiter zu gehen. Aber der Un
glückliche. der sich augenscheinlich im Zu
stande völliger Erschöpfung befand,
stellte sich ihm mit einer ueriweifelten
Geberde in den Weg und flehte in schwer
säliigem, gebrochenem Deutsch um eine
geringfügige-Gabe
»Geht mir aus dem Wege««, herrschte
ihn Uhlig ganz mitleidslos an, »wenn
Jhr betteln wollt, so sucht Euch doch
einen anderen Ort dafür ans-, nnd einen
anderen Narren als mich!««
»Aber ich verhungere, Herd-« brachte
jener mühsam hervor, ohne indessen mit
diesem Schmerzensschrei eine andere
Wirkung zu erzielen, als daß ihn Uhltg
iunsnnft bei Seite schob, und ihm dabei
’ eine nichts weniger als menschenfreundliche
Verwünschung zurief Ruhig wie bisher
sehte er seinen Weg fort, aber ein eigen
thiimlichec Geräusch, das er hinter sich
ixrnahm, veranlaßte ihn, sich
noch einmal umzuwenden, und was er
"eht erblickte, war ihm doch, troh seiner
heilnahmlosigkeit, Grund genug, sich
dein Unglücklichen noch einmal zu näh
ern. Derselbe hatte sich nämlich nach
der rauhen Zurückweisung, die ihm zu
Theil geworden, mit einiger Anstrengung
über das Geländer der Uferbbschung ge
schwungen und löste seine Hände san
demselben los-, unverkennbar in der ilib
sicht, in die schmubige Iluth herunter
zusttlrzem Mit zwei blipschnellen
Sperlingen war Uhlig an seiner Seite,
hatte ihn seit eisernen- Grisf am tragen
gepackt nnd via dem gefährlichen Rande
weisser-Mem
»Was find das iür Albernheiten!«s
sagte er, »wahrschetnlich habt Ihr daraus ;
gerechnet, daß ich die Komödie sehen nnd ?
mich dadurch mitleidig stimmen lassen
soll. Macht Eure Narrheiten, wenn
Keiner in der Nähe ist! Verstandean
Der Gerettete zitterte am ganzen Kör
per, und war in der ersten Sekunde
außer Stande, ein Wort hervorzubrin
gen. Als er aber in dein Gesicht des
Mannes-, welcher ihn am Selbstniord
nerhindert hatte, mehr Zorn als Mitleid
wahrnehm, schien seine Zunge plötzlich
gelöst zu sein« und eine ganze Fluth von
Klagen und Jammerworten in französi
scher Sprache floß über seine Lippen
Das fremde Jdiosn aus dein Munde
eines Bettler-i schien plöplich eins let-has
tei Interesse bei dein unfreundlichen
Retter hervorzurnsem
»F , steht es sa?« antwortete er in
dersel n Sprache. »Ihr seid ein Frem-,
der! Nun, da trinkt-san euch wohl ein
wenig zurechtstoßen!«
Selbst das größte Geldgeschenk hätte
schwerlich eine gleich belebende Wirt-eng
her-erbringen können, als die unerwar
tete Thatsachtz daß thn gerade in dein
Augenblick, in welchen er ans Verzweif
lung über seine völlige Verlassenheit mit
seinem verlorenen Leben abgeschlossen
hatte, die Klänge der heil-sachlichen
Sprache wieder an di- Ohr schlagen.
Mit seiden Händen nennenswerte er
W " Mir nnd beschwor ihn, ihm
M kihkli z- MW Inder-«
Mvwwneekdcs
nur var dem hungert-de spzu Ehe-Ihren
vermöge Uhlig fixirte ihn nach einmal
scharf-, und meinte dann, ei werde fich»
wohl finden, oh er in diefer Hinsicht et
wasfürihn thun könne« Jedenfalls wolle
er ihm ein Adendessen und ein Quartier
für diefe Nacht oerfchaffen, wenn es auch
nur fei, um ihm die Wohlthat einer def
fferen Nachtruhe auf dein Grunde des
IFluffes vorläufig nach nicht zu verstu
nen. Er wendete sich der Stadt zn und
forderte den Alten auf, ihm zu folgen.j
Dem wurde es nun freilich schwer-, mits
dem rüstigen Manne gleichen Schritt zu ;
halten, denn Uhlig nahm auf die Schwä- ;
che feines Begleiters nicht die niindeftei
Rücksicht und drehte fich ebensowenig-;
noch einmal nach ihm uni, als er es derj
iMühe werth erachtete, ein weiteres Wort
.an ihn zu richten. ists war ein ziemlichf
jbeträchtlicher Weg, welchen sie zurückzu- .«
jlegen hatten, und die· Kräfte des alten !
I Bettler-a wann wirklich nahezu erschöpft, -;
Tals sie nach mehr als haldfiiindigers
EWauderung in jenes unaufehnliche Haus-I
Ieintratem in welchem der Marauis du I
HBerdy sich damals nach feinem ersten er- ;
Ifolgreichen Auftreten in dem ariftokrati- !
Yfchen Klub in den sisnplen Bruna Weiß: l
bei-get zurückeerwandelt hatte. Uhligj
führte feinen athemlosen, Ienchenden i
Schühliug in das nämliche Zimmer-, inj
welchem damals seine Zufammentunftj
init Bruna stattgefunden hatte, und aufs
feinen Befehl war in fehr kurzer Zeitz
Adendimdiß und ein Glas dampfendeni
Gliitupeines herbeigefchafft, über welches
sich der Alte mit der Gier eines Halb- E
verhungerte-i herniachte. So lange eri
aß und trank, verhielt sich Uhlig gaan
ruhi gund begnügte sich, ihn unausgei s
ietzt aufmerksam zu beobachten. Alex
jener aber mit einem tiefen Aufathmeui
Messer und Gabel niederiegte und einens
Blick voll let-hattet atanrvarreu ans Iei- ;
nen Lebensretter richtete, rückte dieser;
näher zu ihm heran und begann sich ins
wesentlich freundlicherem Tone als vors
hin mit ihm zu unterhalten Er fragte
ibn, rauher er stamme, nnd wie er nachs«
Deutschland gekommen sei, nnd derj
Mann erzählte ihm mit echt französi-v
fcher Lebhaftigleit ieine ganze Leiden-samt
schichkr. ;
,,Ursprünglich lebte ich in BrüsselJ
und da gab es gute Tage iür mich. Sie z
werden es mir seht freilich kaum ansehen, ;
mein Herr, daß ich einmal in den Augenl
verLeute für einen reichenMann gegolten j
habe, nnd daß es nur wenig Lebensge-!
nüsse gab, die ich mir nicht hatte ver-i
schaffen können nnd auch wirklich per-s
schafft hatte. Aber dann mußte ich von-»
Brüssel fortgehen, und das war .nteinl
Unglück! Alles wag ich draußen unter-i
nahm, schlug tnir fehl; eine gute nndz
sichere Einnahmequelle, welche ich bis ’
dahin gehabt, versiegte auch plötzlich, J
und so war ich denn bald auf das Irrt-s
ckene gefest. Immerhin hätte es drüben-;
in meinem Vaterland niemals ia schlechts
gehen können wie hier, nnd es war wahr-I
hastig der dünimste Gedanke meines Le- «
bens daß ich mich ans die Reife nach;
Deutschland inachte!«
»Aber wie kamt Ihr denn überhaupt
Hanf diese Idee?« unterbrach ihn Uhlig
jlauernd »Ja Eurem Alter pflegt man
Jdach lein, Heil nicht mehr auf der Wan
Iderfchaft zu suchen, um so weniger, wenn
jman nun Arbeiten nicht mehr die rechte
Flüssigkeit hat nnd nicht einmal die
Sprache des fremden Landes beherrfcht.
sodann Jhe mi- bkstiaumk Aussicht-m
vhier eine Unterstühnng zu finden?«
Der Andere blinzelte mit den Augen
und ein psiffiges Lächeln glitt über feine
Lippen.
»Ah, ich hattedazn die besten Aus
sichten von der Welt, nnd wenn mir nicht
das Schicksal einen lehr fatalen Strich
durch die Rechnung gemacht hatte, la
wäre ich als ein wahlhabender Mann in
meine liebe-Heimat zurückgetehrr Da
in der Tafche«—·und er deutete anf die
Brnstieite seines abgetragenen Mode-—
»trase ich ein Geheimnis das Demjeni
gen, welchen es angeht, sicherlich ein
Vermögen serth ware. Das Unstseck
roilleben san-, das er verschwunden ist«
nnd das ich seit Monaten vergeblich nach
ihm MIN-« s
Uhlig rückte nach naher an tun heran Z
und feine Freundlichteit steigerte sich in
geradezu auffälliger Weise.
»Wenn es nicht mit zu Eurem Ge
heininiß gehört, auch den Namen der be
treffenden Perinnen zu verschweige-« soj
tönnte ich Euch vielleicht auf eine Spur
helfen. ich bin überall herausgekommen !
in meinem Vaterlande und ich kenne
hier in der Hauptstadt jeden zehnten
Mann. Warum sollte mich nicht viel
leicht ein Zufall gerade mit dein bekannt;
gemacht haben welchen Jhr suchst
Dem Belgier welcher auch das zweite
Glas Glühwein bereits tnit hastigen
Zügen geleert hatt-, mochte das starke, (
isvürzige Getränk nach der langen Ent
zdehrung wohl sehr schnell in den Kopf
gestiegen sein, denn feine Augen glänzten »
fund feine Nedseligleit wuchs Init jeder
,Minute.
l
) »Warum follte ich Ihnen denn nicht
den Rassen nennen? Sie sind ja mein
Wehlthötee nnd Sie können überdies
auch mein Gehen-miß nicht verrathen,
wenn Sie auch die Personen kennen,
welche ei betrifft Ader Sie kennen sie
doch miß nicht, denn ei kennt sie«
ieinand, nnd Deutschland ift la
groß, daß ich hundert Mal verhungert
fein könnte, ehe ich sie fände. «
»Nun is laßt doch seni gftens den
Namen höre-! Dersufall fchasst est die
sum-dienen Wagens
»Da iit zunächst eiu gesittet Christ
Vesper-senden steinh! Nun, i
Wieder Mk instit-«
»m- ni- exists-si
« " est-see we
ihm doch Unhe, das eigenthmnltche
teimnphirendesuflenchten in seiner-Miene
schnell nieder u unterdrücken Ich
kannte mehrere Hei-sonnt dieses Namens,
und kenn ich nur etwas Anderes oan
der Sache niste, nni die es »sich dabei
handelt,so möchte sich unter ihnen vielleicht (
der rechte entdecken lassen!«
Der Alte Iiegte den Kopf, der immer-s
schwerer wurde-, bedenklich hin und herz;
es machte ein gewisses Mißtrauen ins
ihm erwacht sein; ader ein drittes Glasj
Glich-sein« das der verdrossene Kellneru
bursche aus Uhtigs Befehl gerade sehts
dereindrachte, ipülte es schnell wieders
hinweg. .
»Ihr seid mein Wohlthåter!« wie
derholte er mit etwas stammelnderk
Zunge. »Ich will Euch in mein Ver-Il
trauen ziehen; denn Ihr könnt mich in1
doch nicht um den Lohn meines Geheim
nisseg dringen! Es handelt sich eigent:»
lich nicht um senen Christos Weißderger, !
sondern um einen Kunden, den er deis
sich hist-« i
»Um einen Knaben?« s
«'- »Nun, ein Knabe ist er freilich heutel
nicht mehr! Er muß sogar ein recht tau
licher Mensch geworden sein! Tag heißt,
wenn er noch am Leben ist, natürlich!
Aber es wäre snnnnerschade, wenn er
darnnsgegangen sein sollte, ehe er ersuhr
wer er eigentlich ist! «
Uhlig nahen eine sehr gleichgiltige
Miene an und that als würde er durch
die Moerstsndtichen Anipielnngen des
Andern gelangnieilt
»Ah, guter Freund, mir scheint, es
ist ein Animenmärchety was Ihr da mit
Euch herunttragt,« sagte er unchlössig.
,,Wollt Ihr mir eine Fabel anstischen
von einem Kinde, das man in der Wiege
mit einem anderen vertauscht hat oder
dag von Zigeunern gestohlen worden ist,
dann müßt Jhr Euch allerdings einen
gläubigereu Zuhörer suchen, als ich es
bin. «
Der Belgier schten sich in seiner Ehre
ernstlich gekränkt zu fühlen, nnd er
schlug sich mit großer Lebltoitigleit an
die Brust.
»Was ich do mit niir herutntroge,
sind wahrhaftig feine Antmeninärchenl
Alles oerltrieft und besiegelt, und wenn
»Ihr mir jetzt den Jungen hierher drin
gen konntet, so würde ich Euch nor En
tsen Augen beweisen, daß er der walte
haftige Sohn einer Fürstin ist.«
»Ja der That? Das ist so eine sehr
romantische Geschichte! Wollt Ihr nicht
auch noch hinzufügen, daß Ihr ihm gleich
einige Millionen oni den Tisch legen
könntet«.««
»Auf den Tisch legen könnte tch sie
ihtn freilich nicht; aber sie wären ihm
nichtsdestotoeniger so sicher, daß er einen
Wechsel dort-us ansstellen könnte! Fällt
ihm doch nicht nur der Besitz seiner Mut
ter. sondern noch dein Tode seinet
Olseimi, des alten Bischofs, ouch dessen
ganzes fürstlicheo Vermögen zn.«
«C·ine Fürstin nnd ein Bischof, dos
klingt in immer abenteuerlicherl Lieder
Freund, wo spielt denn eigentlich Eure
Geschichte?«
»Ja Italien, Herr; oder mehr does
ich nicht oerrothenl Es lieie zn sehr ge- s
gen ineine Interessen, nnd wenn Ihr :
mich mein Wohlthüter seid, so werdeti
Ihr doch nicht verlangen, daß ich michi
»nur Eneetwillen ruiniren soll, nein,
wahrhaftig, das toerdet Jhr nicht!«
,,Fällt mir nicht im Trennt ein! Und
Tit-eint Ihr mir onch jeden Nonnen schritt-»
ilich geben wollt, würde ich doch noch lei
snen Finger darum rühren, weil ich nicht
sein Sterbenowörtchen davon glaube.
iDer olte Chrisiof Weißbeeger und der
TSohn einer italienischen Fürstin! Heil
! ! Ich möchte wohl wissen, wie er zu
dem gekommen sein sollte. Ihr habt
Ich-er Märchen gen-iß ungeschickt einge
sildelt, denn die Todten können so nicht
reden!«
Tier Fremde sprang ans, obwohl er
so berauscht war, daß er sich an der
Tischkante festhalten mußte, unt nicht
nnizusallen.
»Was —- watt —- sagt Ihr da?«
lallte er. »Die Todten können nicht
reden? Wer sagt Euch denn, dass Chri
stos Weistberger todt ist«t« - ’
»Din brauche ich keinen Berichten
statter! Bin ich doch selbst hinter seinem
Sarge hergegaitgent Schade, dasi Ihr
nicht unt einige Monate seither gekom
nten seid mit Eurer guten Nachricht!
Vielleicht hätte er dann wenigstens ein
etwas anständigerea reichenbegängniß
gehabt
»Todt! todt!« statntnelte der Bel
gier erschüttert. »Und das ist dle volle
Wahrheit? Und er hieß wirklich Weiß
berger, mit dem Bornamen (5ht·istos?«
,,(5bristosHeinrich Friedrich —--- wenn
es Euch Spaß macht, den ganzen Anc
zng aus dem Tansregister in höre-it
Aber einen jungen italienischen Fürsten
habe ich itn Leichenznge nicht gesehen!
Bestand doch das ganze Gesolge, das
dein alten Wucherer die lebte Ehre gab,
nur ans drei Personen —- einige Gassen
inngen nnd nengterigeWeiber, die ans
Liebhaberei kein einziges Begräbnis
versäumen, natürlich abgerechnet Da
var Fräulein Helene, nin mit den Da
men den Anfang zu machen, meine We
nigteit, die leider auch nicht gerade ans
sleht, sie der Sprbßting einer italieni
schen Fürstin nnd der Nesse eines Erzbi
schof-h nnd endlich sein Sohn Brunn,
idee sreilich nicht ahnte, dass er schon ein
Lnaar Wochen später desselben Weges ge
Ftragen werden sollte. «
Ei im, ins han«- dte wes-, schein
kbsr ans beilsn aber doch mit pe
såi er Ver nnns binsetaorsenen
orte den alten Mann tot-löslich er
ncchteet sie ein celter Wasser-strebt "
’ Its-We YJOM G»
k Illnit Hin-weis Billet-, was
wallt damit fegentss
»Nun, wenn Ihr nicht ein Auslander
waret, hattet Ihrs bereits ohne Erkli
rung verstanden! Er hat eben auch in s
Gras beißen müssen, er ist todt!«
Der Belgier fthluchzte auf, wie ein
Zichlag genes Kind nnd wars sich init dein
berkilrper itber den Tifch
«Todtt todt! todt!« jammerte er in
einein fort. »Und meine Hoffnungen,
mein Reichthutn — Alles todt fund be
gabenl O, ich elender, ich geschlagener
ann! Warum haben Sie mich vorhin
nicht in den Fluß springen lassen, ehe ich
das erfahren mußte? O, welches Mist
geschick, welch’ eine tückische Fügung!«
Uhlig unterbrach den Ausbruch dieses
heftigen Schwertes tnit keinem « Wort.
Sein bereits fahlen Gesicht blieb völlig
unbewegt und nur seine kleinen Aenglein
iunkelten wie im Ausdran inneren Be
hagens. Minntenlang liest er den alten
Mann wehklagen und weinen, ohne den
schwächsten Versuch zu machen, ihn zu
trösten und erst nach einer langen Weile
sagte er in seiner gelassenen, wenig iheil
nehmend klingenden Weise;
»Man muß fa wohl anfangen, lfuer
Märchen fiir Wahrheit zu halten! Aber
was soll nun das Schreien und Jam
enern! Ihr hättet eben früher kommen
müssen, und wahrscheinlich würde eg auch
dann nichts genüht haben,- denn er war
initnei ein fchwåchlicher Mensch, der den
plöhlichen Glückswechfel kaum überlebt
hätte und mit dem es doch bei erster Ge
legenheit aus gewesen wäre! Jetzt mögt
Ihr Eure kostbaren Papiere nnr ruhig
den vier Winden übergeben oder Euch
eine tsigarre damit anzünden, wenn Ihr
schon etwas Reelles dafür haben wollt!
An einem todten Sohne wird der italie
nischen Fürstin ja wohl wenig gelegen
fein!«
Tet Belgier stöhnte und schluchzte nn
ter den fpbttischen Worten wie unter
Schmerzensstreichen, und der eben ein
tretende Kellnerburfche, welcher diesen
Zustand für hochgradige Trunkenheit
hielt, zögerte, ob ei den neuen Vorrath
non dein dampfenden beranschenden Ge
trank, welches er hinzutrng auch wirk
lich auf den Tisch niedersetzen sollte.
Aber tlhlig machte ihm ein Zeichen, dies
zu thun, und schob dein samniernden Al
ten eineg der Gläser-, die einen winzigen
Tqu ausströmen, zu.
Trod seines tiefen Schmerzes blieb
der Belgier nicht unempfindlich gegen
diesen oerlockenden aroniatifchen Hauch.
Ichluchzend zog er das Gefäß zu sich
heran, und wahr-end ihin die hellen Thra
nen über die bleichen, gefurchten Wangen
liefen, goß ei« mehr als die Hälfte seines
Inhalts hinunter-. llhlig lachte leise
oor sich hin und ließ es nicht an Ermun
terungen fehlen, den Rest bald auf dein
felben Wege nachfolgen zu lassen.
»Besten Ihr ersäuft Euren nuhlosen
Kummer in Wein, als Euer snuhloseg
Tafein iin Flusse! Und wenn Jhr das
Lehtere nun doch durchaus wollt, was ja
auch von einein gewissen Standpunkt
aus gar nicht so sehr zu tadeln ware, so
thut es wenigstens ini Rausche, da spürt
Ihr nichts von der Todesangst und eg
geht to glatt av, ais oo Chr mich m ein
Bett legtet! Wie wär’6, wenn Ihr das;
einmal prodirth Heda, Bursche! Nochl
ein Glas Gliihwein für meinen Freund! « «
»Ach ja, Ihr seid mein Wahlthöter, «
fchlnchte der Alte, indem er ihm in einer
plötzlichen Antvandlnng oon Zärtlichkeit
um den Hals fiel. »Allea, was Ihr
sagt, ist Gold werth! Aber nun müßt
Ihr mir etwas erzählen nnd oon dem
alten Christof Weißderger nnd eoie sie
Beide gestorben sind!-——Ach über den
Jammer, daß sie es thun mußten!«
llhlig war nicht nm eine rührende
Geschichte in Verlegenheit, die er feinem
sonderbaren Bekannten oortrng und die
von diesem mit neuen Thrönenströmen
begleitet wurde. Auch diesmal mußte
ein tüchtiges Quantnm Wein den aber
molo hervorbrechenden Schmerz erträn
lens Und ei war unter solchen Umstän
den durchaus kein Wunder-, wenn die
Vertrauenifeligleit des alten Mannes
einen immer größeren Umfang annehm,
nnd wenn er ietzt zwischen Jammer-n nnd
Trinken den vermeintlichen Wohlthöter
sein ganzes Herz mit all’ seinen wichti
gen, Jahrzehnte hindurch sorgsam ge
hütet-n Geheimnissen nnsschtlttete.
Ilen folgenden Morgen fanden Ar
heiter, welche fich frühzeitig in ihre Fa
brikwertftötte begaben, - am Straßen
rande den regnngilofen Körper eines
dürftig gekleideten stten Monmo. In
der Meinung, es mit einem Erkrantten
adwglåiften zu thun zu haben,
traten sie näher, und da der Schng
seines Herzens noch gan; schwach zu füh
len war, hoben ilin zwei von ihnen onij
»und trugen ihn in eine nahe gelegene
iApothelr. Hier mußten sie sich nun
Ifeeilich wegen ihrer Menschenfreundlich- -
ikeit, die ihnen eine Verspätung und da- I
Imit einen Lohnobzug eintrag, tüchtigl
Lauslachen lassen; denn der Apothelek
lstellte bald fest, daß die Krankheit des
Bekunglückten in einein-allerdings ganz
gewaltigen —-—, Rausch bestand, und ek!
brachte alsdann die geeigneten Mittel-J
sdngegen zur Anwendun . Nach einekj
- kleinen Weile schlug der kann die Augen i
qui, blickte verwundert ringsum und ver-i
suchte zu reden. Aber die Zunge lass
ihm bleischwer und unbeweglich wie ein T
Metallftlickitn Munde, und ei waren
nur unartiluliete Laute, welche er illier
die Lippen brachte.
» »Er ist heillotbeteunlenxl sagte der
Apotheler kopfschüttelnd zu feinen Ge
hilfen, »wir wollen doch lieber zum
zDoliar und zur Polizei schicken, uin ihn
Engels dem Kenntenhonie lehren zu lassen.
Alten Leuten können in eine-I lol n
Zustande leicht die ten-this en
Eige- makes-«
f
» Er sandte also seinen Lehrling sur
kPelizei nnd var unterdessen beitritt-h «
dem durch Gebet-den ausgedrückten
kunsche des Berauschten Gensge zu
t nn.
Aus mehrere immer wiederholte angst
liche Bewegungen, welche der fremde
alte Mann gegen seine Brust bin machte,
sah man sich veranlaßt, ibin vden schädi
gen nnd mehrfach zerrissenen Rock zu öff
Tnen. Mit iitternden Händen halte er
selbst-nach uergeblichen Versuchen-ein
ziemlich dickleibi es Partefeuille aus der
IBrusttaschr. ——zin Lächeln glitt ilber
Jsein Gesicht, mit seinen beiden mageren
fund blutarmen Händen umschlang er
kseinen kostbaren Schau nnd schloß dann
Laufs Neue mit einem dumpfen Aufstöhc
inen die Augen.
Bald daraus erschienen van Seiten der
Polizei einige Träger mit einem Kran
lentarbr. Man legte den Vewußtlosen
hinein und einer der Männer versuchte,
ihm die« Brieftasche aus der Hand zu
nehmen. Aber seine knochigen Finger
hatten sich so fest unt sie geschlossen, daß
»nur-i daran ablassen mußte. Es war
kein beträchtlicher Weg, den man zurück
Hulegen hatte, und erst nach halbstiindi
E er Wanderung kam man im Kranken
gar-se an. Ausatbmend sehten die Man
ner ihre Last nieder, aber als sie den
Wachstuchdeckel deö Korbee abhoben,
Istarrte ihnen ein bläulich fables Gesicht
mit weitgeösfneten oerglasten Augen ent
Tgegen Man fühlte nach feinem Herz;
saber es ivnr keine Bewegung desselben «
mehr ivahrznnelnnen nnd feine . Hände
waren eiskalt.
»Er ist todt,« meinte einer der Uni
stehenden gleichgiltig. »Er ist unter
iwegs gestorben! Schade um die überflüs
’sige Vorsicht mit der wir ibn getragen
IhabenH
: Als man den Leichnam entkleidete,
flöste man mit Anstrengung auch die
sBrieftasche auj feinen Händen. Aber
Ins-in war sticht wenig erstaunt, als man
Hin derselben nur-— werthlofes Zeitungspm
Zpiec und in einer Seitenialte eine ver
Igilbte Visitenlarte fand.
« Auf diefer stand der Name »l7dntund
Tornems und unten rechts in der Mii
-datz Wort »Brüsfel«.
z Trotz der öffentlichen Bekanntmachuns
sgeu in den Blättern meldete sich wah
irend der nächsten Tage kein Angeböriger
des augenscheinlich am Schlagfluse ver
iftorbenen Fremden, und fa wurde er auf
Wen-Friedhof des Krankenhaufes begra
«,ben, wo sein Hügel nur durch einen hin
Teingesteelten Stab mit einer Nummer
Jbezeitbnet war.
« (-«fai«tsepung folgt-)
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Gatteuimtteu, Fettsu
mcu, Blumen
inten.
Das Feld und den Garten gut zuzu
bekeiten für den Samen, ist von Bedeu
tung, aber man muß Gewißheit haben,
daß der Same gut ist s—-— d. b. keimt;
sonst ist die Arbeit umsonst.
Leder-un
hat eine große Sendung frischer Samen
forten süss- Feld und für den Garten
unterwegs, Ssmen vom Norden, vom
Osten und vom Westen. Er wird Sa
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