Betrogene Betrüger. Roman von Reinhold Ort-manch fsiorueZUWJ 9. Kapitel. Unterdessen hatten sich in Saong katrha .se recht kedeuts»me Vorgänge a? spielt. Um die Besurl szeit hatte se bei dem Er.:eral ein junger Mann melden lisserh dessen Erschenen um diese Stidc den alten Geisen enger maßen Mund-T nahm. Er war der Freiherr Kurt vor Hi berrth, der eit ine szößling einer alter und ange fihenen Adelsfamilie, die sich nicht nur um der Verdienste ihxer Vorfahren, sondern auch um ihrez Reichthums un) ihres wahrhaft fürstlichen Grundbe siyez willen eine der ersten Stellungen in der Arisiolrate der Ha«1ptstadt er rungen l;atte. lebstoerstindlich ge höre der junge Freiherr zu den häuti geien Besuchern des gräflichen Hauses; er wurde dort mjt all r ihm zust h;n den Auszeichnung behandelt und eine Zeit lang hatte der G netal mit g o ßeni Vergnügen geglaubt, daß sich zwi Ben seiner Trcher und dem künftigen ajorachherrn herzlichere B ziehun gen entspannen. Abxr er krar doch bald inne gew:rden, daß er sich darin get«uscht habe, denn Elsa begann den lebenzwiirdizen, aber geist g nit,t sonderlich hervorragenden Freiherrn Plötzlch mit benIhe auffälliger Kälte und Gle chgiltig«eit zu behandeln, so daß es nicht s hr befremdlich erschien, trenn er sich immer setnrr einstellt: und e dlcch nur noch auf b snme E n: ladung zu d:n größeren Festen des Hauses erschi«n. D·ese hutige fei«r liche B«site ließ darum auf ganz Au ßerg«wöhnliches sjlleßem und der ta dello"e Gesellscha«t3anzug des Frei herrn, wie sei-e etnsie und doch beilege ne Miene mußten diese Annahme nur bestätigen. Mit besch«idener höflichleit lehnte der Freiherr die Eknladung des Gra sen, sch niederzulassen, ab, und siehan brach-te er in aller Form eine Weib-in; urn die Hand der Korntesse Elsa vor. Der Graf war zwar drreh das Uner logrtete di fes Schrittes ein trenizs aus der Fassung gebracht, denn das Vor gehen des jungen Herrn v. Hilöeroth entsprach nicht ganz den Grp»logenhci ten siner Krese, in· denen rran die Anbahnung solchrr Verb ndungen meist den Famiienhjuptern überläßt. Tes senungeachtet mach«e der Gen ral kein hehl eug s iner lebhaften Befriedigung iib r diese Werbung, die seinen inner sten Herzenswunschen entgeeen lam. Er versicherte den Beweer seiner vol len und riickhaltlosen Einwillijunz und fragte schließlch lächelnd, rb er denn are-· nicht d:r-säumt habe, sich der Zu stimmung seiner Tcchter zu ver-gewis sern, da er ohne ein Esnversiiindniß Init dieser Dauotp«rson na'iirlich keine endgilt ge Entschesdung abgeben könne Die Berlegenh:it des jungen Frei herrn wichz, und er b:a:hte nach eini ern Zögern hervor, daß er allerdings der ersicn Zeit ihrer Bekanntschaft wohl ein gen Grund zu der Hoffnung gehabt habe, d:r jungen Komtesse nicht ganz gleichsiltig zu s in, daß er sich aber späterhin wohl durch irgend einen Mißgriff, über den er sich freilich keine Rechenchast zu geben vermöge, ihre Gunst rersterzt habe. Er habe es ds M vorgezogen, sich zunächst an den r zu wenden, da er auf diese Wei se doch wenigstens scher erfahren kön «ue. wichen Grund die plötzliche S.n Wuderung der Korntesse eigentlich ge Ter G.neral griff nach dern Glo ckenzuge, um seine Tochter herbeizurw ser und dem schüchternen Freier da du-ch Geleg nkeit zu geben, sie in sei ner Gegtnwari zu beugen. Er zwei seltt irn Grunde keinen Augenblick, daß ih e An"wo:t b:jah:nd ausfallen wü de, denn eine in jeder Beziehung leich rorlheilhafie Verbindunz k.nnt. ch ihr vorerst kaum darbi:ten. Er unterdrücke darum nur m"t Mühe ein leicht ironisches Lächeln, als der Frei tr, wclxher seine Absicht durchs-baute, tin mit gsoßer L bhaftigl it e.su:bte, zun« ehft selbst mft Fräulm Elsa Brül sprache zu nehmen und ihn von dem Er«ebniß derselben zu benachrihtigem Diese Art der We bang entsprach zwar sinern geraden, sodakischen Si in nicht so canz. und er rerhehlte dem Frei herrn nicht, daß es ihm lieber gewesen wäre, wenn er seine Sache sefbft ge irt laben wür:e. Aber er erlljitk ch doch endlich bereit, sentrn Wunsch u genüz n, und fügte in zur-ersin ichern Tone hinzu, daß er ihn wohl noch an diesem Abend zu einein fröh lichen kleinen Familiensouper werde einluden können. Orte d. Hilberokh bedankte sich aus M Märnrsie sär d.ese l bmsriirdige M;hrigkeit, aber er schien tas siche re Vertrauen des alten Deren in ein: sie-wende Aniwort der Komtesfe nicht so anz zu theilen. Wing fens neigte ch noch immer eine ge Use Vengstlichkeit in seinen Mienen « ", letter das Der-is rerießini , - LW Ist eleqsnfe les-de bestieg, r ’«j M Besinne-mag des N d « se mutet vernehmen Herrn « « » fordert takle II M nicht, ins- von einem de sp dj »Im Sie-Hei zwei sckel UIÆUIM »in-Ei se r « - «, Kehrt Wfixs « ins . U se — gespielt habe. Uld gleich nach des jun gen Mannes Entfernung ihr Baker u ihr in das Zimmer trai, wen:ete fix sich lachend nach ihm um und erlan digte sich nach dem Zwuie des ausfindi gen Besuch-L »Sollte mein Töchterchen wirklich 'nichi ettathen haben, nas di.sem rot k trefflich n, aber leider etwas allzu zag zhasten Jünglng auf dem Hirzcn lage kJch würde das sehr beteuern, denn et wird in mir schthlich ei.:en sehr : gewandten Fütsprechek sind:n.« i »Um Himmelswillem PapJ!" rief zsie in iomischzr V.rztceiflung aus, »e: wird doch nicht etwa einen Virgils ,anttag fiir mich in d:k Tasche gehabt « haben?« : »Erraihen!« lachte der General, »und es wird ihm« ho,f.nilch in Dei -nen Augen n«chi riet schaden, daß et nicht den Mu h hatte, sich dle Einthei dung persönlich Von Deinen Lippen in holen « . Else nahm jetzt drch eine etwas ;ernster Miete an und erw derte mit großer Bestimmtheit: ’ - »Ich bin ihm im Gezentheil dafiir sehr verbunden, denn er hat uns dei den damit eine sehr peinliche Situa tion erspart. Selbst ein sehr zarter und umblünrter Korb hat doch wohl etwas Beschämendes fiir den Empfän ger und sicherlich auch nlchks Erfreuli s chts fiir diejenige, welche gezwungen ist, ihn auszutheilen.« Jn worilosem Erstaunen sixirte der G neral sein überiniithiges Töchterchen, das so kurz weg, und o«)ne die geringste Frist zur Ueberleguna zu beanspruchen, über eine Angelegenheit entschied, die denn doch mindestens einer sehr reifli chen Erwägung werth gewesen w;1re. Seine derbliiffte Miene konnte der Komtefse nicht entgehen; sie schl ig wie der ihr helles, ausgelassenes Lachen auf und umschlang dann mit beiden Armen seinen hals. »Was für ein f"nsteres Gesicht machst Du, Papacheni Du hast dcch nicht etwa im Ernst gtglaubt, daß ieh herz und Hand dieses schüchternen Jüng lings annehmen würde, dessen vor nehmfte Tugend darin besicht, daß er mit keiner Dame sprechen kann, ohne bei jedem Worte zu erröthen, und der ein wahrhaft erstaunliches Talent da fiir besitzt, über d·e besten und tliizsten Dinge die abgeschmacktesten Alb-entei ten zu Tage zu fordern?« »Das sind Narrenspossen, Cfsa,« fiel ihr der General streng in’s Mo:t. .Jch erwarte allerdings, daß Du diean höchst ehrenvollen und mir persönlich sehr erwünschten Antrag einer ernsten Erwägung unterziekst, und ich zweier nicht« daß Deine Antwort alsdann et was vernünftiger ausfallen wird, als jetzt, wo Du tratrscheinlch durch ir-’ gend eine übermüthige Laune bestimmt wirst, eine ernsthafte Sache wie eine Kinderthorheit zu behandeln. Es ist mii lich, daß es herrn von Hilheroth trog ein wenig an ausgzcichneten Um gangsformen und gesellschaftlitem Schliff mangelt, aber dieser Fehler wird überreichlich aufgewogen durch seine sonstigen Vorzüge. Er ist aus tadelloser Familse und wird nach sei-« Ines Vaters Tode der Besitzer eines; Gitterkomplex sein« um dessen Rede-» niien ihn manch:r kleine regierende Eherr beneiden könnte. Außerdem ist, Her ein hübscher und stattlicher junger ZMann, dessen Vergangenheit eine völ-» Hlig malellose genannt zu werten der-. idi nt. Nicht eine einzige junge Dom-E !uns:rer Bekanntschaft würde sich be-« identen, ihm ihre Hand zu reichen, und« Fes ist eine besondere Auszeichnung, daß· iseine Wahl gerade aus Dich gefallen »Iist. Jch habe ihm meine Zustimmung qu erkennen gegeben und ihm verspro jchen, daß er noch heute in dxn Besitz» sDeiner Antwort geseht werden soll. Es: jwiire mir schon urn seiner Familie wil-» slen recht fatal, wenn ich ion erst noch? Idurch die Bitte um eine Bedenkzeit für. sDich verlegen müßte.« s «Gerad: diese fatale Nothwendigkeitz will ich Dir ja ersprven, lebet Papa.; I ch brauche le·ne Bedenkzeit siir meines ntscheidung sie wird immer die näm-! 'iche bleiben. Selbst das riesigste Ma-: iorat wird» mir den Mangel an» Liebes fiir ihn nie erseh n lsn .en! hatte eri lmir jemals eine Andeutung iiler seines i I s rngebliche Zuneigurg gemacht, s ) wär s then diese usanzenehkre Azweismg er s ) spart geblieb:n. Er wird mir aus d1r ; selben keinen Vorwurf machen lönnens Ja ich ihn niemals durch ein Wort oder; sine Mi ne in den Glaube-i perfetitj habe, dass ich etwas Anderes als Mech ziltigkeit site il;n"emps ndet« I Der General wurde immer rerdrießsf —cs,i me» J c UIJ t , ukz .:- ,c fn Töchetfet vixll g:r Ernst mi: o i Tblehvnng des fchmeiielbafssn A ans se-, rnS daß er ftiie Mit-»F abe, es zu Gunsten leg txt-Milch! I rDiets smzstfiimreu Er war z I kstess Male se·t rn ustikfen mit s«·« ; em Liebling-Bissde dkns die An7-ab , L en Fts«h·r«n «etzs, wchbem er km « I ehre Aussichten est-nackt von dem W I disk-neu «Nk;n« fet KsmIsse «u n i »t’ebten, war III-n unsäfch peinlick « r hätte nicht ji«-set Luft ehqul rse tnt Tn Mnchtwort zu tiefer Mel b «ns z « minnen; abst aus In sure-I S«k« » Eil-date Ihm d ch de sei He Ssche fes « nd VIpr it mit ne Or Ein fü St NOT d t Nie-I Guts l«k·sung ei rat eins gewisse Acktmn ab. » »Es ist ant,« asoklts er out-sieh « lle feine UM roh-»Um tt l st-«'övs Aar-w »sich wil Dir dies-sa« D ise »Im XII-m nnd Um kriheskn d« - Zum Its-. zu New-seien Mbs Ists c VOLK-P all mit einein Manne erhielten wirst, der nicht dein Fee.hmn ton hilbeeoth in allen Stücken überlegen ist. Wenn Du glaubst, Deine Ansprüche aus Schän heit und Geist bei Teinem künftigen Gattm so hoch hinausschtauhen zu können, so werde ich die meinigen auf Rang, Ansehen und Reichthum gewiß nicht hetabstirnmen Nichte Dich da nach, tnefn Kind, damit ich nfcht eines Tages in die Lage iormne, Dir auf Deine Bitten mit einem ebenso entschie denen ,,Nein" antwo.t.ssn zu müssen, als Du heute auf die meinigen.« Er drehte fch kurz aus den Absäken um, das Zimnm ssiner Tochter wieder zu verlassen. Jn zaghaftee Unent schlossenbeit bat Elsa schmeichelnd-: »G:h’ nicht so von mir, lieber Papa! Es thut mit weh, daß Du mit zür;ist!"« Und als er datiuf st.hen blieb, in der Erwartung, daß sie doch vielleicht anderen Sinnes geworden und wenig stens zu einem tleinsn Zugeständnisz bereit sein könnte, hob sie beide Hände zu ihm empor und fragte ihn nun mit ihteg weichstIn Tone: m . k:. »Hm-tut Use gluusuucxu Cur-U ou Du eben gesprochen« wirklich Deine Herzenzmctnung sein, Papa? Wärest Du im Stande, um lalter Vorurtheile willen Dein Kind unglücklich zu ma chen?« Ein grimmiger Argwohn regte sich im Herzen des Generals. Seine schie sen, durchdringenden Augen, die von jxher der Schrecken sein:r Untergebenen gewesen waren, ruhten mlt prüfender Strenge aus dem dunlel erg.iihenden Antlitz des jungen Mädchens und er sagte mit erhöhter Stimme »Kennst Du mich so wenig, daß Du mich erst sragen mußt, ob dag, was ich sage, auch wirklch meine wahre Meinung sei? Odrr hast Du vielleicht gar eine Ueberraschung in Bereitschast, die den Ernst meiner Warnung auf die Probe stellen sollt Jch wäre in der That sehr beg’etig, darüb:r eine nähere Auskunft zu erhalten!« Sein drohender Ton war noch we niger als seine Worte selbst danach angethan, ihr Muth zu dem schweren Eestiindnisz zu machen, das sich aus dem übervollen Herzen bereits hatte aus ihre Lipp.n dränien wollen! Sie schlug die Auan ni.der und schwieg, —und als der General, dessen Wißt rguen dadurch nur neue Nahrung er hielt, seine Frage noch iestiger wieder holte, liefen ihr, ohne daß sie es hätte verhindern können, die l,ellen Thränen über die Wangen. Nun war aber das Weinen einer Frau aus der ganzen Welt das einzige, was den tapszren Soldaten schleunigst in d’e Flucht tret-; ten konnte, und auch jetzt hatte er die Perlen an Elsas Wanaen taum wahr genommen, als er mit einer in den Bart gebrummten ärgerlichen Bemer-· tung abermals Kehrt machte und das Zimmer mit raschen, dröhnenden Schritten versieß. ; Ein paar Minuten gab sich Elsa ih-I rem durch die unerwartete hätte des Vaters hervorzierustnen Kummer hinz aber ihre frische, elastischk Natur« die nur in Frohsinn rnd Leiterlejt atzmenx tonnte, richtete sich tewindernswiirdig schnell wieder aus den Niedergeschla genheit und Betrübnis aus. Z »F bin eine Thsrin,« sagte sie zuH sich s bst, ihre Thranen trocknend und mit einem schüchtern-n Versuch zu demZ alten sinnigen Lächeln. »Der Baker; war erziirnt iib r mei 1en Widerspruchs und die Aufregung leß ihn so harte Dinge sagen, ron denen sein liebevolles; herz nichts we1ß. Stthen wir nur erst an der Stunde ter Entscheidung so; wird er auch darin nachzeben, wie er; heute nachgsgeben hat, und ich werdeI mich selber auslachen über de Angst,s welche ich heute ausgestanden habe.« T Nichtsdestoweniger war die Komtesse ; recht froh, daß sie noch im letzten Augenblick durch den Zo:n des Gene rals verhindert worden war, ihm ihr Gestöndniß zu nahen. Abgesehen da von, daß dass:lb: get-de heute wohl schwerlich iine freundliche Axifnakrnz gefunden hätte, würde auch der Pro fessor selbft über den Buch ibrxr Ver abredung erzürnt geloer f.i1, und die Erwägung, daß sie djefer doppelten Gefahr nun glüllch entgangen war, machte die reizendde Kontesfe toTeter fo ftrahlend h tker und glücl ih, als sie es vor der fatalen Unkerhaltung mit dem Papa nur jexalz gemeer work-— Während der General oben an fet nem Seh ei.tifch faß, fchwitzend. wet ternd und rntt ttrfchro «,e.n Gesisxh einen angefangmxn Brief nach te n an deren zerreißend und vrrgebl eh be muht, für den Ko b, trelh n er d:n1 Frsiherrn von hilöeroth zu berfenden hatte, eine angemeff n: Fo m zu fin den, erwartete diejeni e, tre:ck,e dieses Unhtil angerichtt hatte, unten im Gartsnfalon d n Leofeffok, ter lei sei nem lehten Psqu in errem rnbrtraths en Moment E'ele1en«eit gefund n hat « e, ifr zuzuf li««e n, daß er sieh zu der Geistige-I bannt-rote d r l b"n)en Bil er etwas früh-r einfinden werde, al; ie übrigen Säfte. Die jun s Maske latte Mike sit urückzuha tm Ist d ilsm n eht nr t einen Irr-ruf des Jubxts entlegen zu file-en. sls sie set-e he, m nn uh I »die Ge a« tn der r erscheinen fris. Abxr te Gefahr, daß sie ron irr-end einem see-Lethe- Ttenftbot n b oba«tek »F n. tonr etne fehe nthzlterendr. nd fo Daten es d nn mer ihre g tit 'eltg stinkenden Aus-n. lotl Ihn Ytt s- Winzlefchtvergändl Ar; W ·s«« »I: W As I esse-W Im tudxt al-v tlchtten II « « sei-m ffis -----«- JOHN Reis eine glänzende Aufnahme finden Zwiirde, und er fing nn, die endet-filzi zlichen Doffnun en der Ge ehren zu i theilen. Jrn leisesten Flüftertone spra ’ chen te in v·ef:m glücklichen Augenblick dies lleinfeins von ihrer Leie, ihr-r -untvandeltaren Treue und der lachxm den« fonnign Zuhnfi, die vor ihren Blicken zu liegen fchixn Die Komtesse hatte die vorherzegangene ernsthaft: Unterredung mit ihrem Vater vollstän tig vergessen, und e:st eine zufällige Wendung des Ojesvrächs e.innerte fse wirder an die Wcrlunx des Freiherrn v. Hilberoih und an die un tfxexxliche Unterhaltung, wtljxe d efelbe nach sich gezogen. Arglos crzäl71te sie dem Pro fessor den ganzcn BJrgang und si: war erstaunt, als se den lauer ver scheuchlen finsteren Schitten der Sorge wider auf feinem Gesicht erfchegnen sah. Was haben Sie, Verbertr Soll diese düstere Miere die gan e Aner kennung für di: Tapferkeit fein, mit der ich Mr Sturm auf nein Vers ab geschlagen habe? Oder wollen Sie viel leicht noch nachträglich auf den schüch ternen Freiherrn eisesüchtig werdens« Sie schien wirklich ein wenig erzürnt, und der Maler ergrsf ihre zerlchz Hand, um sie reuig an di Lippen zu ziehen. Da erlang »wer ihnen das Geräusch eines sporenllirrenden Man nesschrittes, und der Professor hatte gerade noch Zeit, die Hand der Kom tesse fahren zu lassen, als Graf Eions ritterliche Erscheinung in der geö»fne ten Thür sichtbar wurde. Der junge Ossizier hatte zwar die zärtliche Bewegung des Künstlers n"cht mehr wahrgenommen, aber es wollt roch weder dies-:m, noch der Komtesse sogleich gelingen, der Befangenheit here zu werden, in welche sie die un willivmmene Ueberraschung versetzt hatte. Gras Egon betrachtete sxe mit einem mißtrauischen Blick und begrüß te den Professor diesmal ungleich zu rückhaltmder und gemessener, als es sonst seine Art war. s »Ich bin erstaunt, Tich noch her zu finden, Elsa,« sagte er dann zu seiner Schwester. »Unsere Gäste find beinahe rollzählig versammelt und Du hatt nicht einmal daran gedacht, Dein Ko stiim anzulegen. Papa ist bereits sehr ungebalten und Du wirft Mühe haben, Dich vor ihr-r zu entschuldLaen.« Natürlich richteten sich diese Worte eben so sehr gegen den Prof ssor, als gegen die Kontesse Aich Dernberg war noch in siinem S raßenanzuge und er ging, spian Unwillen über die ver steckte Zurrchtweisunz unterdrückend, zur Thür, um sich in eines der zur Garderoie bergerichtten meer d:s zweiten Stocks zu begeben. Jn Elsa aker erwachte das herz, und als sich die Thür hint:r dem Ma ler geschlossen hatte, sagte sie schmol lend zu dem jungen Grasen: »Dein Benehmen gegen den Profes sor war mindestens sonderbar, Egonl Jch begreise nicht« wie Du ihm und mir Vorwürfe machen kannst, obwohl Du selbst noch in Unsorm bist.« »Das ist etwas anderes! Jch werde mich an den lebenden Bildern titu haupt nicht betheiligen.« »Wie? Jst das Dein Ernst? hast Du Dich denn rnt dem Professor be reits darüber verftändigti« «Defsen bedarf es tnicht, oder viel mehr, daru ist auch nachher noch Zeit genug. Meine äußere Erscheinung paßt nicht in jenes Bild, und de Sache macht mir überdies tein Ver nügsnl Jch habe meinen Platz einem nderen abgetreten.« »Uhn: uns auch nur zu dtsragenk Du wirst entschuldigen, trenn ich das ein wenig unpassend finde, lieber Egon! Und Du willst mir nicht we nigstens sagen, wer dieser AndJIe ists-« »Warum nicht? Es ist der Woraus du Verdyi Sejne Per,önlichteit wird in jenem Tableau ohne Zweifel einen viel wirtungsvolleren Eindruck machen, als die meiniee.« Komiesse Elja rjchtete sich hoch aus und sah d n jun en szzer rnit zorni« blitzenden Augen an. »Wie konntest Du es tragen, das zu tbun?« rief sie aus«-. »Gab ich Di: meine Abneigun; gcgn des n Mann nicht deutlich genug zu erkennen? Er nird ni mas mein Pattner in dies in Bilde totrden —- nfemalsl Jch ned es ibrn vor der ganzin Eesellsaast dr tv igern, toan Du abscheulich genJg sein solltest, Deine Zumutjxung zu we derbolen.« »Und kannst Du mkr einen Grund dasiir nennen? Was hast Da gegen ihn einzuwenken ?« »Ich bin Dir dariib:r keine Rechen selast schuldjg. Es ist genuj, daß ta, .-.it der Aenrerunz n.cht ein).r,.andei b«n. und dasz d·r Professor es ebnsi ienig sein tritd.« »Du scheinst übct di: Eesinnungir dieses Herrn ja merkwürdig genau un Her ichiet zu sein,« wits Gr:s Egn ironisch ein. «Mutb-Taßlich war ei gerade bei ni ii in E n'iit .tn Bezris Tit sein her-. auf uschiitte1.« « »Und wenn es ) wär-ei« siage sit Irohig d«n zier ichen Kopf int eine jssolzen Bewegt-M te Na'en zu I ii nd. « gö : Dir ei NechLtö tannn u iiitnrrern«i« « Tt in r ein Sie t dazu gib-I Te Umstand, daß ich Dein Sitte er Brude » und dass Du eine Kontiesse hol hause s si! U Inland es den kleinen Bürger mittels-im f r desen blondbirimek liesnitlerbmn zu schnännenz aber bitt Dich, Um du«-G unvotstchiise Icqu ge en einer kindischen Vereh- Des MMM»-«ss I " M sere Kreise get-set nnd hier nur so lange geduldet wird, a s et seiner un ter eoedneten Stellunz e.n3edent ble btt" Aus Elsas Wangen wechselie dfe Farbe. »O, das ist abscheul"ch,« brachte sie hervor. »Dein Itukiicltteken an dem .lebenden Bitte soll eine ab,ichtl.che Kränkung sein?« »Mir eine llene B:rwa«nung, dke er l·osfentlich retfkefen wi d! Jch nee de ihn lehren, welche Ricksntn er dsen Gästen unseres Hauses schuldig ’it.« Z »Und Du glaubst, daß er diese Be kleidigung tuhiq hi.in.hmen werte? Er wird Deinen Vorschlag entschieden zu jsiickweisem und Bein Be iinen wrd ,nur eine Demiithigung siir Dich und -den Franzosen im Gef lie l;ab.n.« ; »Meinst Du, Kinds Nin, man wür jde dann wohl zu e was stäxteren Mit ttrln greifen mü;sen, um den Herrn IKiinstler in seine Schzanken zurüizus ;weisen. Mit seiner Herrlichut in sanferem Hause dürfte es dann wohl Lein sijr allemal e·n Ende katen.« « »Ich verstehe Dich nicht, Cgon! Was »wiirdest Du thun?" »Das, was noch jeder Holzhaufen jtliat, wenn er beleidigt wurde!« ’ »Das heißt, Du tönncest Dich — f mit ihm — schlagen?« i «Vi:lleicht, —-· sofern seine Guts ’faltionsfähigteit schäzfeie Prüfung I aushielte.« i Er hatte die UntJrhaltung absichtlich jbis zu diesem Punlte geftttgirt; denn F er fürchtete im Grunde doch, daß durch Feine Weigerung des Malxrs oder jKomtefse ein Etlat herbei esiihrt wer ; den konnte, den er aus Rü ficht fiir den sMarquis uin jed n Preis zu verhindern jwiinschtr. Mit Befriedigung sah er ;jetzt, daß sein Einschiichterungzversuch ;seinen Zweit nicht veifeh't hatte, drnn Lnach einem kurzen Kampfe fragte Elsa Z mit niedergefchlazenen Aufen å »und ivenn ich Dich nun recht herz sli darum bäte, würdest Yu den Fran szo en auch dann nicht zu freiwilligem Rücktritt veranlassen lönnen?« l »Es ift rein unmöglich!« erw·derte zer rasch. «Jede wzitere Eröterung der deutend mit einer empfindlichen Be leidigung.· «- (Fortsetzung folgt.) Neue OtomtopssBkdeckung. Die fabelhaften Fortschritts, welche neuerdings in der Hautabschabungs und Uebertragungztunst eiz e·t norden sind, haben auch unseren bedauernss werthen Mitmen,·ck,en, die lahli oder glotztöpfig durch das Leben pslgern müssen, wiidir eIne tröstljcke Aus,ict,t eröffnet Diese Aussicht dürfte um so freudiger be rJßt we.d:n, a's das ’vor einrni bal n Jahr vkrhkrrlichte californische harrivuchs - Brünn en Ebereits im Sande virlaufn zu sein -scheint. Jni vorliegenden Falle ban delt es sich zwar n t um das sicu iwachsen des egenen iar.s, aber im merhin um etwas Besseres, als eine Perritcke, —- um Ct nas, tas wnigstens ;ein Bestandtheil des Kahltopses wer Eden kann. Doch zur Sache. Z Ein pennsvlvanischer harrt-Auftra unn s - Specialist, Dr. Jibn Eg: vcn iNea ing, hatte schon ror etwa einein EJabre sich dadurch betasint g:macht,. Haß er baut vom Borderarm eines HFarbigen auf das Bein eines We ßsni jsehr erfolgreich übertru : w:it.rht.i T tellte ir eine gel nzene »The« - Mu Iseumkcuriositöt her, indem er über der zcberlippe einer tiiibfchen ·ung:n Dei-E kine einen ganz samos.n chnuribart ;anpflanzte, welcher schnell genug »ein; sStüct von ihr« wurde. Seit-e n.uefte Fund »baarigste« Leistung aber voll 5 rucht; er an Chirtes « tier, einen s Isewohner der Bu.1teshaupt,tadt, fii -l ielchen jrht bald «de lovsbaailosi » I vie schreckliche Zeit« fiir immer vorübe ; fein dürfte. « ; Das Mater«al zur Verdjnelunk J von Müllers angebendem Vollmon 7 nlnabm Dr. Ege vom Kopr des Herr : Bertiesrn Er entf1rnte un temfek e» « ein mit Hmr b d:cktes Stjck hmi vp 31s2 Zell Länge u.1 1s4 Zell Beet » snd pflanzte dasselbe auf Müller hrwiird«·gern haupe an. Noch de1 setzten Verchten ist die beste Aus nt vorhanden, daß das verpf an te h ut nd haarftück mitkommen anwärst . sbenso gut, wern euch mit mehr Um Eständen und Rost n, kann naeri euch für cinn schon ioll«ändig « Kahllopf e«n: nnsjrlxcle Tedcki ng ge Tiefert werd n. Uebri«e1ä "om-n« web der Kopf d YHetrn Geråiesn dabei nsclct zu kurz. Ue Wunde, weUe durch d.e Abend-n ines Thektes ker » ergraut Ierur a urde, ist schcn n1b:-u gebebt Dr Ere zog die zrriss ne Kopztaut so ge « ckickt zusammen daß nur roch zse s- lesne Steken rei lli b.n, r elche mi E efonderer Abecht offen ge assen sint - und später trieb rrrn mit einer dari , zen baut bdecke werten collin, abe » , echt von Messchem set-dem von eine z ;eeigneten Ibi re Wjdjt auch lief » l Va« bei Ge tiefn an. so need d- j 7 Erfolg des Verfahrens ice vollstänti nnd vi·lle·cht den Dr. Ene n ch CI ; kpfe auf dem ganzen Erdenrund e n E neue Zeit nnd essen, snd Dr E e tot-· neueicht daue nd r Ver braun d e ie« enden Meer-ebbet sechs-set l h, at ; rnmpfem Dann need für d«e II l H Its X tos. Koch n« seinem Schrot-d ; « - Instrule Heu wi ; n fee We ein-» e M syr « . CI r- « M . . ein« Andere Ferne werden sich nre i ; fieb. d-r Sache ebnes-ils bthchtlgte ( ten die ist-beten Rolhhäute frch auch nicht trsum u lassen, laß i)re Skal pxrungsmetthe in et pas Unvollkomm neter Fosm noch dazu vieren würd-. dTe Menschhtit ton d r Kahllöp izkejt zu befreien! Wt wiß, w s für gsoßaktiæ Errungenschaften uns vis kbkutschesvde 19. Jawhundert noch bringen with, e«fe es vollx.-.ds im Oce« let Ewigkejt vxtsin t! Voracfchrievene Dampfckwmem Meinst-M IN s Eine ganz augjezei knete Ans’al«, di: rirlleicht in der ganzen Wel: einzig in ihrer Art iasteht und die sich unt sämmtliche schissahrrnde Tatixnen be reits außero.rentliche V.r«ienste er trorden hat, ist das h)d.o3;ap4.s-he « Bureau in Washi.igt«.n. Dassebe ist tem Mariiemini er um unterveocdneh doch ist ihm iei der teredkung se n r lchtoierigen und wichtizn Arb it n ein bxdeutendes maß ion S.ldstst..ndi3s teit zugestanden, wo.a s »u; se.ne t.esslichen Lei,tungen wol,l in erster Li nie erklären. De von dies.m tou.eau herausgegebenen monatlichen Satori ten, in welchen nicht nur die rgrlni hi gen Strömungen, tandem auch auße ordentlichen atmoöspyiärcsycn und hy drograph schen Störungen vermertt sind, erfreuen sich dermö»e «hrcr M nauigteit und Zuverlakigteit bei al len Schissscap tanen ei es hoh n titu scs. Die sind s-r de·"eloe.i abxr vor allen Din en darum ron groß rn Wer th«, weil re auch üb r ;iimmtuche, auf dem Wasser umhertreibrndrn Schiffs wracts Auxtunst ge s n Di.se W ackt bilden bekannt ich sü: die Sais e eine furchtbare Gefahr und schen melfr als unheilvolle Colli,ion isi durch de e un berechenbarzn Ozeanburnmhr verur sacht worden. Cz ist also siehe-· ich ein Ihr verdienstolles W:rt, wenn das hrdrographische Bureau sorgsjttig Buch über sie führt, und dadurch die Savitäne in Etrnd s:tzt, ihnen huuxh aus dem Wrge zu gelen. Das größte Verdienst aber, welches die genannte Anstalt sich i m d e Schiff sahrt erworben hat« lestrht wohl dari i, daß sie die transatlannscten Dampser gesellschasizn teran aßt lat, siic ihre Schiffe di: in Rash nctm ausg le t:.i sesten Kurse zu ato)ti en. Tas ist eir Fortschritt, dessen Bedeutung gar nicht überschlitzi wer.en lann. Sokange ir rer Capitiin rach Eesillen sei.en Au s nählte und sch nur von dem »estre")ei lexten lis:sz, e ne möglchst l rze Fart zurückzulegen war natürlich d«e Ge fahr einer Collision eine ungeheue. Jetzt aber giebt es einen w stkichen und einen iistlichen Kurs-, die so weit aus einander liegen, daik d·e Eesa r eiiez Zusammenstoßes zwlschrn Dampser und Dampser telnahe ausgeschlossen erscheint. Theoretisch b.steht eigent lch, seit diese Kurse allgemein adoptirt sind, nur no die Moglirteit ei er Collision zwis en Dampscr und Segel schiss, allein auch die e Möglcht it ist eine ziemlich cer«noe, weil die Se el schisse im Jnttresse ihrer eigenen Sich-r heit den Damp.ercursen sernblxiben und dieselben nur im äußersten Noth salle treu -n. Mit derse len, oder roch wenigstxns mit acnii,er d dersel bsn Sicherheit, mit netter zwei Eisen bahnziige aus einst doppelgeleisigen Bahn an eknandrr vcheis hren, tan psrn seht die gi antischen S ahlcolosse an einander vor ei, ohn: b sucht-n zu müssen, si grgknseiig anzurrmpkln Tas ist a erdings der w:srntlit,st:, teineöwegs aber der ekrzize Vorteil, wel r di ser Einrchtu g entspringt, s7e t dielnehr aich d n Wandrer Capitcin in Stint-, selbst bei ntbliam Wetter eire riel stoßen Frhrg schwin dialeit zu e:.ts en, als sie statth st erschiene, wenn de Eesahr rorl ge, daß· er ein ihm entzegen sont nenreslS «.i»» llllkcllklcn lcllkilh US Icgkmt uIIU nicht nur eire rernsekrie Sichtrhst, sent-ern au eine erhöhte Schnelligiet gewährleiste . Auch ist solzender Pu it zu bedenken. Wem ein Kannsee ron einem Unfall betroffen wird, s) iann es ihm, wenn er seh auß rhalb der ge wöhniichen Route befindei, passxren daß er Taae lang ixin Schiff iris t, tas iisnt hüise zu leisten Mem-g. Pas sirt ihm jedoch taB Lug ück auf der roraeschriebenea Fahrstra,"z:, ss .si es höchsitnö eine Frage ron Stunden, wann ihn ein anderer Dcmp er en holt. Daraus erklärt es sich auch, Laß die v·ei«esprcch·n: ,Unb- i1,« neki che den gew)hniich.n wcsiicien Kurz oerfoig e, Inierica b -8 is· i nsen nch »ein Unfall, der se bei as, aus bei D mvier st e«1, irren hilft sie im stothfalle hätte in Anspruch sitz-neu onn«n. Bis vor fu«-gern iaben diese seiten Kurse nur für die Seh s srhri zwischen den amerikanischn hifen einerseits nd Liverpool und Southawp'on, resp. Bremen, Gamburg und hrvse and: er seiis bestanden Da ab«r in iinriee et der Norddeui·che Lloyd,die hom burger G:iellschasi und, wen-i wir nicht tren, auch eine enalische Linie read nriißiae Verbindung zwischen New yori und Gen-to eingerichtet kabe1, io iai das hyd—ogr1phi«che But-an sich erariaßt sei-fern auch fiir die-e tii nie wei sesie urse au suitaen, die troisi ebenfalls allmneii adoptiri werden niesen Obwshi Ein-tin roch se ne ieene ira-sai«antische Flotte seist, «ann es sich doch riiissnem eine Anstalt sujeiifern nse mehr siir vie iibrrs e- sehe Frist sfr et sei's-n kai. ais stell-ichs i and est Insekt-I Institi «