Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, January 20, 1893, Image 5

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    Ein merkwürdiges Beispiel von Wohl
thätigkeit ttbt der Besitzer einer Backerei
in New York, Fleischtnann mit Namen.
Des Morgens um zwei Uhr versam
meln sich vor dem ganse ärmlich geklei
dete nnd zerlumpte ersonen männlichen
Geschlechts, deren Zahl bis aus 175
nnd 200 erwächst Jedes Alter nnd
jede Nationalität ist vertreten. Ge
rituschlos tritt immer eine Person hin
ter dte andere, so daß eine lange Reihe
entsteht, die sich dicht an dem Hause nnd
den Nachbarhtittsern hiuzieht nnd and
der nur hie nnd da ein leises Flüstern
vernehmbar ist. Keine Person macht
der anderen den Vor-rang streitig- da
jede weiß, daß sie nicht mit leeren Han
den von dannen zieht. Aus einem Fen
ster werden den Armen Gaben, srlsch
aus dem Ofen gekommene raibe Bro
des, gereicht. Um sieben ilhr ift des
Liebeswerl beendigt. die Aluloienent
psiinger sind verschwunden. Arn Tage
stellen sich arme Frauen ein, die witle
kend der Nacht oder atn friihen Morgen
nicht geduldet werden. Sie erhalten
Matten, an die man ihnen dreimal
wöchentlich rod verabsolgt· TieRas
tionen werden nach der ltotsszahl ihrer
Familie oder nach ihren sonstigen Bee
hältnissen bemessen. zim Winter brin
en die männtchen Armen ost noch
»innbecher mit, in welchen ihnen mar
mer Kasser. mit Zucker nnd Milch ver
sehen, verabreicht wird.
Den Wohllhtttigteitsatt iibt der Be
sitzer bereits seit 15 Jahren. Wie es
o geht, stellten sich anfangs in der Bä
ckerei nnr zwei oder drei Arme ein. die
stets ihre Gabe erhielten. Die Zahl
vergrößerte sich nnd Fleisch-natur tcnn
bald in den Ruf eines lvohlthijtigen
Mannes. Schließlich wurde der An
drang der Almosensnchendcu so gewal
tig, daß der Besiqer, tun llnannelnnlich.
leiten und Störungen siir die Passanten
ans dem Trottoir zu verhüten die Zeit
der Verabreichnng von Brod an die
männlichen Armen ans die Stunden
von zwei bis sieben Uhr Morgens be
chriintte, nicht aber, ohne dass er den
ltnosensnchenden vorher davon hatte
Mittheilung machen lassen.
Zuweilen spielen sich interessante Ere
nen vor dein Hause ab. So net-theilte
neulich ein Herr, dessen Ausnlerlsantleit
die sonderbare Brigade angezogen halte,
unter die Applilanten je nach ihr-transze
ren, mehr oder wenig zerlnmpien Er
scheinung aus einem Beutel Fiinss nnd
Zehn-Centsstiieke. Die Polizei erhebt
gegen alles dieses selbstverständlich lei
nen Einspru , und mancher Jiinger der
Hermandad chleigt in kalten Winter
nächten das freundliche Anerbieten, ans
detn beregten Fenster selbst eine Tasse
warmen Kassee mit einer Zennnel ent:
gegenzunehmen, nicht ab.
Fürst l i ch e Musiker-. Der
Sultan Abdul Hatnid ist ein sehr ti·
tiger Pianis-. Se. Maiestät hatte n
ranzosen Duftag, der ihm mehrere
ahre Unterricht ertheilte, als Lehrer-.
r Sonberän der Türkei ist Anti
Wagnerianer, liebt aber die deutsche
romant che Musik, und als Kaiser Wil
Pelm l . ihn vor drei Jahren in Kon
iantinopel besuchte, spielte die Prinzesi
in Rolle, das damals siebenjiihrige
öchterchen des Sultans, sehr gut die
preußifche Nationalhymue anf dem Kla
vier vor. Auch der jetzige Bieetönig
von E ypten Abbad Pascha ist ein sehr
nter Hinuift Diesen wei königlichen
ufiiern kann auch no Chrom Wang,
Kiinig von Siani, ugezlihli werden,
welcher nicht allein fekår gut Manier und
Flöte spielt, sondern auch ein grünb
lichee Kenner der musikalicheu Technik ist.
Die Frauen nnd die Le
-ben0verficherung. AueineErs
örterung über die Lebensversicherung
von Frauen lnlipft ein amerikanischeo
Assekuranzblatt folgende sartafllsehe Be
merkung: Eine Frau kann ein ausge
eichnetes Lebenorisito sein, nur muß sie
Leb feierlich verpflichten: keine hohen
bsiihe zu tragen, die sie in Gefahr
bringen, beim Besteigen einer Tre e
den halb zu brechen; ihre wichtig ten
Lebeusorgane nicht in einein Panzer
von Fifchbein und Eisen zu zernialmem
»sich die Augen nicht durch Belladonna
- feuriger zu machen; leine arsenithaltii
en Schminien und keine derartigen
rfürbetinttnren zu ebrauehen. die
ehirnmveichung herbeiführen Trifft
man einige solcher Borsichtsntaßregelin
z dann nia die Frau immerhin ein gutes
« Risiko f n.«
W-( sie-«
Zaki ist dao über das ganze Insel
reich verbreitete, ans Neid gebrante
nralte Nationalgetränt der Japaner.
Seine Erzeugung gleicht int Allgemei
nen der des Biene-. nnd fie wird meist
· auch in großen Brauereien betrieben,
die jedo nur im Winter arbeitest tön
nen. ie jährlich gebt-arm Menge
schityt man zur Zeit auf Kennst-unten
bis 750,000,0lnt Liter, was einem Be
darf von etwa 18 vie 21 esitern auf den
Kan gleichkommen würde. Getrunken
wird er Sati, von dein derbere nnd
itißeee Arten erzeugt wes-den nnd dessen
Preis von Zo blo W Mart für mu
Liter schwankt, stark erhin ans kleinen
Schalen. Ein iatigetvohnter Japaner
nimmt einige Du end solcher Schalen
zn list ohne Be chtverde zu spüren-,
er wir nicht betrunken, sondern nnr
heiter.
Der Kittel Hutnberl von
Jtallen kntkzirt sehr gern in eige
ner Person un hält dent Vernehmen«
nach gegen 200 Wa etgferde in seinen
Ställen Eine esse " chtvierigteit be
reitet lltne dabe der llmltanln daß et
auf Mermisan Wegen in eder Minute
wenig teno reimal zu geüfen hat. io
Wie er dann nur mit der-taten Hand
sauget haltet-, die Pferde lenken nnd
etttche holten muß.
l
W M Mit-Ums IN sey paar
wnøo «
Ein en lischer Arzt, Dr. Marothm
äußert si in dem »British Bedical
ournal« dahin, daß mehrere Fälle von
nat-ausfallen nach der Jnslnenza ihn
in der Ansicht bestärkt hätten, daß die
Diiit in der Erzeugung und der Hei
lung des Anssallenö der Haare, infolge
der Entwickelnn von Pilzen, eine we
sentliche Rolle sspielt-. Haar enthält
nämlich 5 Prozett Schwefel, seine Asche
20 Prozent Sticinm nnd 10Prozent
Eisen mit Braunstein- Fleischextrakte
sowie Stärke enthaltende Mixtnren nnd
selbst Milch, welche die Diät des Pa
tienten bei Jnslnenza nnd anderen Fie
beekrankheiten ausmacher können diese
Elemente nicht ersetzen, so das; Einseiti
tnng der Haarwurzeln nnd Anesallen
der Haare die Folge sind. Die Farbe
nnd Stärke der Haare bei jungen
Sän elhicren sonnen sich nicht anebils
demzf lange ale ihre Nahrung lediglich
aus iilch besteht ; dagegen ist der Ein
fluß von Eisen ans den Paarnnnhs bald
ersichtlich. Die an o en erwähnten
Elementen am reichhaltigsten Nahrungs
mittel sind die verschiedenen Eiweißseosse
nnd der Hafer, dessen Asche 22 Prozent
Silieinin entl)iilt. Mit Sorgfalt an
gewandt, sind diese Iliiihtstosse aneh
während des Verlansees siebet-haftet
Krankheiten, ivo Eiweiß den durch Stö
rung ant meisten beeinflus;ten Bestand
t eil des Blutes bildet, any-empfehlen
Der Genannte sagt, er habe ost gesun
den, das; eine hauptsächlichansHasers
inehl nnd Schmarzbrod bestehende Diiit
dem Haarwinhs sehr förderlich sei, be
sonders wenn der iiahlkopsigkcit Ver
topsnngen und trage tiapillarcirkulas
tionen voratiegingen Jene Menschen
rassen aber. die am meisten Fleisch lon
sntniren, sind die behaartesten. So
ist’s aneh eine bekannte Thatsarhe, das;
s in zoologischen Gärten die sieisehsresscw
f den Sängethiere, Vögel nnd sisdslangen
s ihre Haare, Federn oder Oberhant
s chlecht konserviren, wenn sie nicht mit
. leisch gefiittert werden
Die Firan Jtnmisih ö- Eo. hat mit
ihren 15 elektrischen Booten ans der
i Themse so aute Geschäfte gemacht, daß
; Lie ihre Flotille ans Jttt zu vermehren ge
; entt. Die Firma Woodhonsc ebNaws
Un in Chiswict hat an der Thetnse eine
erst slir den Bau von elektrischen Fahr
j zeugen angelegt. Tad erste vorn Sta
? pel elansene Boot(x«ijnge1st.-t()Metei-,
JBr te 2.70 Meter) war sltr die eng
; lische Regierung bestimmt und soll zum
jTrandport von Trnppen zwischen den
s Themsehelsen dienen. Das Boot länst
» acht Knoten ; ed ist jedoch auchænnt Se
Jgeln eingerichtet nnd eignet si )hierzu,
i wegen der als Baltast wirkenden
i Samtnlerbatterie, ganz vorzüglich Die
Meldung mit Elektriziteit reicht zu einer
zehnstündigen Falärr In London er
wartet man, daß ie eleltrisehen Boote
im Hase-solltest die Dampser vollständig
verdrängen werden, namentlich zur Be
ssörderung von Reisenden und Gepiick
! nach nnd von den Ozeandanipsern. Es
sit-enden sich in London aber auch viele
! rivatteute den elektrischen Booten n.
Uanz besonders scheint die elettriszche
i Schiffsahrt siir die Seen der Schweiz,
sOberbahern und des Sal tannnergnte
zvon Wichtigkeit zu sein. Ue ans die
sen Seen bisher vertehrenden Dampser
sbrennen theure teohlr. während mau,
dank den zahlreichen Wasser allen in der
Nähe, Clettrizitilt wohlfeil erzeugen und
damit die Satnniler laden könnte. Wo
bleiben Berlin nnd Hamburg, wo die
Bedingungen siir die Entwickelung der
elektrischen Schlsssahrt bereits gegeben
sind?
I Elektrtltlte Boote.
DieElektroeutionwirduiich
Jtenö noch zu den Annelnulichlerteu ge
rechnet werden miisien W. R. Bronne,
der Verwalter deo Etaalagefiingnissed iu
»Sing Sing, N. I.1)., hat einen Brief an
Gouverneur Flower geschrieben, worin
er bezeugt, daß der elektrische Hinrich
must-ai- arat, mit welchem der Mörder
F. S ich nire mith- Dezember in Siug
Sing vom Leben zum TodeTefordert
wurde, sich vollkommen bewährt hat.
Brorvn sagt nnter anderem, daß ver
mittelst einer neuen nnd verbesserten
Vorrichtnng, ivelche eine vollkommene
Beherrschung des elektrischen Stromea
gestattet, ein einziger eleltrifcher Schlag
hinreichte, um den Tod herbeizufiiluen
nnddaß bei diesem verbesserten Verfah
ren eine Verfengung von . ant oder
ein Verbrennen von Fleisch a solnt nn
möglich ist, wie auch die ," eirnngsbei
richteritatter, die bei der pinrichtnng
zugegen waren, bezeugen würden.
Große Zeniatiou hat in St.
Louieh Mo» ein vor Kurzem ausgebro
ener Brand un Privalbureau des dor
igen Stadtieliahiiieisiers, bei welchem
verschiedene Rechnungsbiicher zertort
wurden. erregt, da iurz nachher ii ) die
Nachricht verbreitete, der Sohn des
Schaymeiscero habe iich erfchofseu. Die
Entdeckung eiueo Defizits von HCZTWW
in den Rechnungen des Selbftirtörders,
welcher der Chef-Carl feines Vater-o ge
wesen war, legt den Verdacht der Brand
stiftun nahe. wenngleich hierfür direkte
Be iPe nicht vorhanden find. Dem
un l ckli en Vater, der an den Defraui
dar onen eines Sohnes keinen Antheil
halte, wird allgemeine Sympathie ent
gegengebrachl, wenn es auch etwas un
verständlich erscheint, daß einem jungen
Manne von 23 Jahren, der ein notori
scher Spieler war, ein Amt anvertraut
wurde, in welchem ihm alljährlich gegen
traut-ehrten findiifche Gelder durch die
Dände gingen
E in il Z o l a hat mit seiner Schrei
dereli 20 Jahren das Silmmchen von
Vol-, verdient. In Frankreich
Fig-) diese Summe mit großartigen
wo Fraueez
din- wilmsem « !
i
Die Nützlichkeit guter Landstraßen
liegt so klar zn Tage, daß es kaum !
nöthig ist, Worte darüber zu verlieren. Z
Es handelt sich nur darunt, den Faruter s
davon zu überzeugen, das; es billiger ist, ;
durch eine einmalige diiusgabc gute, «
Edauerlzafte Straßen lxrznstellnu als je
des Lahr eine Masse ist-seid fiir völlig
un eniigendes Fltekwert auszugeben
W r entnehmen einein Vortrag, den dei
landwirthschaftliche Redakteur deb,,.5;)ai t
ford Courant,« J. P. Heile, kürzlich
vor dctn Staatenerein fiirrandwirthi
schaft fiir Connecticut hielt, einige ins
terssante Daten über den Werth und die
Kosten guter Wege. -
Was den Werth der Straßen anbe
trifft, so machte Herr Tale daraus auf
merksam, daß ein Pier aus einer guten
Chaussee eint größere Last zu ziehen im
Stande ist, als drei Pferde auf einem
schlechten, weichen Landwcg Damit ist
nicht nur eine Ersparnisz an Zeit nnd
Arbeit siiti den Farmer verbunden, son
dern er braucht auch weniger Pferde zu
halten und wird weniger Geld fiir neue
Wagen nnd Reparatur der alten aus
zugeben branel en. In demselben Maße.
m dem es lei ter und billiger wird, die
Fartnprodutte nach derStadt zu schaf
gih steigt auch der Werth der Farni.
n Connecticut find Farnten, welche
nur zehn Meilen von der Stadt ent
fernt sind, aber an schlechten Wegen lie
gen, etwa 825 pro Alter werth, während
wir in New Jersey nnd Pennsylvanien
Farmen finden, welche 30 Meilen von
der nächsten Stadt entfernt liegen, tnit
der letzteren aber durch gute Qhausseen
verbunden sind, und infolge dessen 8200
bis Moll pro Acker bringen. Diese
Thatsaehen sollten dein Fartuer zeigen,
das; das zum Straßenban verwendete
Geld ihni reichen Gewinn bringt, in der
Ersparnis; von Ausgaben sowohl, wie
in dem Steigen des Werthess seines Ve
sihtinnnb.
err Hale ist nach sorgfältigen lin
terktchungen zu der lieber-zeugnng ge
langt, daß durchschnittlich eine Meile
uter Chaussee fitr etwas weniger als
Ztnm gebaut werden ianu. Je nach
der Entfernung, aus welcher das uöthige
Material herbeigeschafft werden muß
schwanken natiirlich die Kosten. Jn
einer Gegend, wo sich geeignete Steine
in nächster Nähe befanden, kostete die
Meile nur sskztnh in einein anderen
Township, welches Steine aus weiter
Entfernung niit Eisenbahn und Boot
herbeischaffen mußte, stiegen die stosteu
aus Num. lieberall aber fielen die
Unter-haltringt-kosten sofort anf ganz ge
ringfiigige Beträge, während früher die
Towtt·lsips durchschnittlich se Qltnxl
sithrli ssiir ganz nutzlose Reparatnren
ausgegeben und außerdem noch viele
Besitzer bei der sogenannten Verbesse
rnng der Wege thiitig mitgeholsen hat
ten. Diese Verbesserung bestand ledig
lich darin, das; man die Seitengräbenl
von Zeit zu Zeit auskralzte nnd dass
ausgegrabene Erdreich, hin nnd wieders
mit einigen Steinen vermischt, in die
Löcher, die sich auf dem Wege gebildet
hatten, wars. Der erste starke Regen
schwemnite die ganze Geschichte natiirlich
wieder fort nnd der Weg war womög
lich noch schlimmer als vorher. Das
Geld war buchstiiblich zum Fenster hin
ausgeworsen und brachte nicht dcu ge
ringsten Ruhm wiihrend die auf gutes
Landstraßen verwandten Beträge einen
dauernden Gewinn schaffteu.
Es wird noch eine Weile dauern, ehe
der Fartner von der Richtigkeit dieser
Thatsachen überzeugt werden tann, aber
schließlich wird das doch geschehen. Mit
er Zeit wird die Agitation Frucht tra
en, die Landbeviilteruug wird den
tin en und die Ersparniß, welche gute
Lan straßen niit sich bringen, verstehen
lernen, nnd die alten Hinterwäldler
welche sich jeder Neuerung nnd jeder
Verbesserung ans reinem verinochertem
Hang ain hergebrachteu Schlendrian
widerseueiu werden sich in das Unver
tneidliche fügen miissen. Arbeit wirW
freilich iosten.
Ue b er recht interessante
Versuche mit Ullniniuiuiuhuss
beschtijgen weiß die »Meine trete-til
lerie« zn berichten. Nach dieser militäs
rischen Fachzeitschrist haben beini fiinii
ländischen Dragonerregiment Versuche
mit Alninininniliusbesrhlägcn stattgefun
den, die einen bemerkenswerthen Bei
trag beziiglich der llebertraguug des
Aluiuiniuuitt aus inilitiirische Verhält
nisse bilden. Jede-I Pferd erhielt zwei
Beschliige aus diesem neuen Metall nnd
wei and Eisen und ed wurden dann
saneruiiirsche aus steinigen Wegen ver
anstaltet. Hierbei zeigte ev sich, daß
die AluIninininbeschliige ebenso gnt wi
derstauden hatten ald die eisernen. Sie
sind zwar theurer, dasiir aber bedeutend
leichter. Auch lassen sich dieabgeiiiitz
ten einschtnelzen und von Neuem ver
werthen, was bei den eisernen Huf
eisen nicht der Fall ist.
Die Vermiethnng der
St rä ·lin g e an Grubenbesitzer wird
durch ffolgeude Stelle eines assiziellen
Berichteel ilber die Arbeit iu den Gades
Kohlengrnben in Georgia recht deutlich
illustrirt: Die Straflin e haben Wo
Saß unter der Erdoberpläche in den
enden zu arbeiten, den ganzen Tag
liber bis an die ttuie im Wasser stehend,
während schwierige Flutlsen unaufhör
li liber ihren Leid herunter-tiefem
Die Lust ist verpestet von Gasen das
Athmen lanm möglich. Es ist eine
Hölle auf Erden und wie Verbannte in
den Bergwerten Sibiriend werden die
Strdflinge behandelt.
Das erste Theater iu Amerika
wurde im Jahre 1752 in Witliaindbiii«g,
Va» eröffnen
" Die erhöhte Druckschrist
sin Blindenan 1827 erfunden ,
Katzen als Geben.
Vor einiger Zeit durchlie die Tages
bliitter die Nachricht, daß nein Paris
verstorbene Dame der Stadt ihre
Hinterlassenschaft vermocht habe unter
der Bedingung, daß ihre Katze von den
Zinsen bis zu ihrem Ende in einer ge
wissen Weise gepflegt werde. Diese
Te tamentsbestimmung steht nicht ohne
Beispiel da. So legte die berühmte
arfenspielerin Dupnis zu Paris jähr
teh einen Theil ihres Gehaltes zurück,
damit nach ihrem Tode der Lebens
unterhalt ihrer Fratze davon bestritten
werden könnte. " Sie verordnete ausger
deni, daß die Erben ihres übrigen Ver
mögens der Katze wöchentlich gewisse
Besuche abstatten und sich nach ihrem
Wohlbefindeu erkundigeu mußten.
Ferner berichtet der Chronist Drexei
von einer Frau, die ihrer Katze zum
künftigen Unterhalt uieht weniger als
5000 Thaler vermaehte.
Dr. Neusvälle, ein Advokat in Nürn
berg, der im Jahre 1784 in einein Alter
von its Jahren starb, errichtete seiner
erhs Katzen wegen ebenfalls ein eigenes
estameut. Fiir eine jede setzte er
wöchentlich 12 Kreuzer ans nnd ernannte
seine nochin zu ihrer Wärterin. Dafür
ward ihr der alleinige, ziussreie und
unbeschränkte Gebrauch des lHauses des
Verstorbenen gewährt. An erdein er
hielt sie ein Bctt, jährlich 24 Gulden
nnd vier Gulden Holzgeld, ,,damit die
armen Thiere nicht erfroren.« Fiir
Wartung. Pflege und die nöthige lieber
warhung, um Unfiille zu verhüten,
sowie sur Reinigung des Hauses waren
weitere 12 Gulden bestimmt. Der
Testamentsvoltstrecker und zwei beson
ders bezeichnete und dafür besoldete
Jungfrauen mußten sieh zuweilen liber
zeugein ob des Verstorbenen Wille aueh
pünktlich befolgt werde.
titiue internationale elek
tr i s ri) c A u s st c l ln n g soll iui Jahre
1894 in Mailand stattfinden. Wie man
der »Täglichen Rundschau« schreibt,
will bei dieser Gelegenheit die Gesell
schaft, der die städtischen Wasserwerte
und die außerhalb der Stadt gelegenen
Billoiesizianiile gehören, einen gross
artigen Plan zur Ausführung bringen.
Bei Tarnavensto zweigt sich von dem
Tieino der Naviglio Grande ab in
geewinger Entfernung von dem Villoresi
anal nnd mit einein Niveauunterschied
von 40 Metern. Diesen Unterschied
will nun die Gesellschaft benutzen, nni
das ganze Wasser des Naviglio Graude
nach dem Viltoresi zu leiten und so
mittelst der elektrischen straftiibertrai
gnng fiir Mailand »Nun Pferdekraft
nutzbar zu machen; diese Kraft soll
allen Industriezweigen der Stadt nnd
der Provinz dienstbar gemacht werden«
Aber auch Prioatlente sollen, wie es
jetzt bei-cito bei der elektrischen Beleuch
tung geschieht, davon Nutzen ziehen;
die elektrische Kraft soll auch beim Be
trieb von kleinen Maschinen, besonders
von Nähniafchinen, Verwendung finden.
— Zugleich denkt man in Mailand
daran, die Pserdebahn, deren Gesell
schaft, ganz wie anderowo, zwar hohe
Dividenden zahlen carni, sich, ihren
Vertrag ausnutzend aber entschieden
sträubt, auch nur die einfachsten Ber
bessernngea vorzmiehmen, durch eine
elektrische, iiber die ganze Stadt ver
ziveigte Straßenbahn zu ersetzen
Jrischeo und Jndisclses.
Tipperusalem heiszt cin Ort im Distritt
Lilahouia; der Name entspringt einem
Fionipromisz zwischen zwei Parteien,
deren eine die net-gegründete Stadt
Tipperarh nennen wollte, während die
andere Jerusalem vor-zog. —- Bei einem
Streit über die Aussprache des Wortes
Oleomargarin wurde ein irischer Kellner
als Sachverständiger gezogen. Er ent
schied: »Ich muß ed Butter nennen,
sonst verliere ich meine Stelle.« —
Ein Lzre beschrieb seine entlaufeue Toch
ter einein Polizeibeamten so: .,Schlant,
blond und sieht drei Jahre jiinger aus
als sie ist. « —- Dao salische Gesetz be
schrieb ein indischer Student als das
ranzösische Gesetz, vermöge dessen kein
von einem Weibe abstamuiender Mann
den Thron besteigen dürfe. —-— Ein An
derer, der ein Beispiel angewandterj
Logik geben sollte, vertiindigie: »Die
Ehe ist eine Lotterie; Lotteiien sind
ungeschlich und folglich ist die Ehe unge
schlich. «
Für seinen Rauh ein selt
sotn es Versteck ziewiihlt hat kürz
lich ein gewier Geo. Schneider-, welcher
in Gerneins ast- mit seinem Bruder,
einem Wirthe in Hallock, Minn» 82265
gestohlen hatte. Der Verdacht richtete
sich zwar sofort ans die Beiden, doch
konnte ihnen nichts nachgewiesen werden.
Nun reiste treulich Geo. Schneider nach
Ehieaqo, nnd ehe er alsreistc, dnrehsnehte
der Ztadtmarsehall seine Sachen, jedoch
ohne Er«sol53. Als der Zug fort war,
fiel dein W arsehall ein, das; Schneider
eine Rolle Butter in seineni Koffer
qehabt habe, nnd das; möglicherweise dao
Geld in der Butter versteckt worden
sei. Er telegraphirtc an den Polizei- ’
direktor von Croolotoin wo Schneider
festgehalten nnd 81000 in der Butter
ßefnndcniwnrdem Der Rest des Gel
es wurde bei dem Bruder des Diebes
gefunden.
Die französisehenZeitun-H
gen probiren eine neue :’lrt Zypern
die von hämmerbarern tsslad («e herge
stellt werden und ihre Reinheit tets be
wahren. Sie sollen besser der Ab-:
nunung widerstehen, alo die Metall
thpen nnd können Init einer Schärfe ge- ;
gossen werden, die einen viel lei teren «
und dentlitheren Druck ermägichen.
Die Zeitung »La Patrie« in Paris«
wird gegenwärtig schon mit Glaetnpen
gedruckt
D e r R a b e ist der ein lge Vogel,
welcher unter alle-n Hierin-los
entkette- ttft. « «
ei
triefen en- »
l
Rand, McNally ä cossi
i . . -"
Neucr Familien-Atlas
-.- der Welt. -:
Yes-« stlaø enthält 331 Festen-—
darunter liz7 Seiten mit Karten, deren we Topp-dienen sinds 164 Seiten Ta
bellen, geschichtliche Artikel, Beschreibinigen, statistische Tabellen, Bilder
ii. Jlliistratioiien usw-, mit einem Ortgverzeichnisi nach Staaten.
Der beste-, neue-fee nnd vllttgfte Atlas erster Güte in den Bei-. Staaten.
Der einzige Atla5, der in Amerika jemals in deutscher Hpras
klje herausgegeben worden ist.
Dotiwzählung v. I. 1890.
Der Tlltlao enthält an tit) Seiten mehr Karten, alsz irgend ein anderein fiir einen
so tiiiißigeii Preis erhällliches Btichz einzeln, im Kleinhandel gekauft,
iviirden sie iiber 50 Dollars kosten.
Tkzknttaiid :s.lle:1i’attt) Cz Ni. haben das Material für diesen Atlas zusammengetret
aen iiiid die narteii araviit Sie sind als die amerikanische Autorität in geographischen
Piiblitatioiieii aiiertaiint nnd geben mehr Karten heraus-, als alle anderen .tt«at-teii-Ver:
liiacihiiiiier iiiininiiieiigeiiminnen.
it a1«te::.
nat-ten der Welt mit den tsrdtheilen in verschiedenen Farben.
Karten der tirdtheile mit den verschiedenen Staaten, .ttaisertl)iiniern, .lt«ötiigi"eicheii
nnd zlieviiblileii in verschiedenen Farben
.itiii·teii der verschieden Staaten mit ihrer politischen Eintheilung-aus den Karten
der Staaten der aitieritanischeii lliiivn, der triiitbeiliiiia iti lsoiinties—in verschiedenen Far
ben ersichtlich gemacht iiiid allen Städten, Ortschaften, Töriern, Postiimtern nnd Eisen
lniliiiitatioiieii, ,K-li·issi-ii, Bächen, Gebirgen nnd Bergen, Jiiielii, tsiienbahnen nnd Cami
lisii, soweit der Illtasistab der Karte es- deiii besten Nraveiir iiiir immer ermöglicht, dargestellt
nnd benannt.
sey-»Fei- grosie :lJi’aseitali, in welchem die Karten entworfen sind, MS von ihnen neh
men Topvejseiten ein) iiiid die leichten Farben, welche tvir beniitien, werden unvergleichlich
mehr lteiriedizien, til-J die nat-ten in kleinen zltlasiiiiibeih niit starken Farben, die nothwen
dig iiiiaisnaii nnd oit taiiiii lisirilich sind, nnd denen man so oft in anderen Büchern be
i;i·iiiii"l.
tkdir mail-en lieivndersz ani die ausgezeichneten ttnrteii von
Deutschland-, Demnach-unseren nnd der Schweiz
aiitnierksani. T te 8 Seiten Karte von Deutschland nnd die 4- Seiten- Karte von Oester
reich-— Ungarn haben wir besondere-« fiir diesen Atlas entivoiseii nnd graoirt nnd sie sites nicht
ppklsek im Drmt erschienen. Sie repräsentiren allein eiiien Kostenanswand von vielen tan-»
iendt K«ollai«3 und sind iti Nrösee des Maststabs, Genauigkeit des Entwurfs, Vollständigket J
nnd tniite dei iIliiSsiihrung, unversllkichlich dir besten Kutten km· beiden Läusen die jemdlif
außerhalb voii Europa verlegt wurden.
XJDD as Buch enthält die Bilder und gedränate biographische Skijjen aller Unter- I «
zeichiier der lliialilsiiiigigkeits:Erklärung · "
Präsidenten der Ver. Staaten.
» « Der Atlas eiitlsiilt auggeseichiiete Bilder aller Präsidenten der L«ei« . Ciaaieu sowie
eine tabelle ihrer IJciiiiiteixieiL
Geschichte aller Staaten der Union.
Das Buch enthält eine kurze übersichtliehe Stiere jedes einzelnen Staates nnd Zerri
toriiimg der llnioii, welche die Topographie, das .lt«lima, nnd die Geschichte des Staates
oder Territoriunids in gedrängten aber iibersichtlicher Weise behandelt itiid seine Bevölke
rung stach der Volkssxiihliiug von 1890 iiiid den beiden vorhergehenden Volkszählniigen
angiebt.
Geschichte der politischen Parteien in den Ver. Staaten.
· triti Ariilet von 15 Seiten giebt eine fiirie aber iiinsassende nnd hochst interessant
Geschichte der Entwickelung dei« politischen Parteien iii deii Ver-. Staaten von der Unab
häiigigieiieislsriliiriiiig bin sur Gegenwart
Tabellen.
» ei Atlas enthält 92 Tabellen. Sie sind alle coloiiit nnd dei« (Ssegeiistaiid, welchen
Sie veiisleichgiveiie behandeln, ist iii so iibersiihtiichei iiiid einfacher Weise tlar gemacht,
dasi ein Useiiid welche-H lesen taiiii, iiii Qtande ist, ihn zu verstehen.
l. T ie höchsten Gebäude der Welt.
2. ? ie Flaggen dei tIanvt Nat oiieii dei Lisett
:-i. Die iIlneilnute an iiohle in den «L«eieiiiiisteii Staaten nach Tonnen nnd Weith.
4. Die Ausbeute au «.Itaniiiivolle in den elereiiiigirn Qtaateii nach Ballen iiiid dein LItlerthe
5 Die isiseiibahueu iiii Betriebe in den «L«ereiuiisteii Staaten von 1830 biss- triter
ti. Der jährliche liisetibahiibau in Meilen
«i. Tie isiseitbahneit iii jedem Staate iii Meilen
ti. T ie Anzahl von ikiseiibahiinieilen iiir je ais J wiiadiatiiieilen in jedem Staate
li. Ausbeute au Roheisen in den L«eieiiiigteii Staaten.
i«. Ausbeute an Stahl in den L«ereiniqteii Ctiiateii.
ll. ? ie des Wiens und Cchteibeiig lliitiindiiseu iii jedeiii staat nnd T er·ritoriiiin , ihre An
rahl und dao Verhältniss tui Bevölkerung
12. ? ie verschiedenen religiösen Nlaubeiigbeliiiiitiiisse iii den Bereinigteu Ctaateii, init
Angabe dei« Iliizahl voii Kirchen «lriei««tiiii nnd «).llitqliedei«.ii
lit. Tie vergleiche-weise Angabe dei Bevölkerung und dess- ilächeuinhalteg dei« thanpilaiider
der Welt.
l4. tswstitie di liitrag in den Isereiiiigtiu Staaten iiiid den Saiiptliiiideiii der Welt
lä. T as «L«erhi·iltnisi der titeschlechiei in dei« Bevölkerung der tZaiiptläiidei dei Welt
ill. T ie I«ertl)eiliing der chriitliihen Glaubens- eseleiiiitiiisse iu der Welt.
17. Tie iIliiSbeiite an L iiecksilber
i«. ·r ie I«ertheiliiug des Wiiitidbeiitieo in thostbritanuieu
lit. Die Ausbeute aii Kohle in den vanviliitidein der Welt. .
Sti. sie Bevölkerung dei« «I«ere«iiiigten Staaten von l7titibii51890
21. Die Bivdlleiiinis der bereiiiigteii Staaten nach Staaten nnd TeiUritoiiein iin Jahre
intni
22. Tie Judianer Bevölkerung der Vereiiiigteii Staaten.
Alle Länder der Welt.
EJ«?asz Buch giebt die geographische Lage aller Länder der Welt an.
Regicrnnggfarmen.
Tei· Atlas beschreibt die sllegieknngsformen der Vereitiigten Staaten und aller Län
der det· Welt von irgend welcher Bedeutung; ·L«el«fali1lllgkll, gsscbgebklldk KARL Staats
obei·l)änptei«, deren Gehalt, Ie» Ic. g
Tentschland, Lestereeich Ungarn nnd die Schweiz sind in nteisterhaster Weise in be
sonderen eletileln ans det· Feder des bekannten Pr. W. Wyl behandelt.
Beschreibnngen nnd Jllustrationcn
· Dei seltlag enthält inne Beschreibnngeit, welche» mit ausgezeichneten .Lmlischstitteti
iunstriit sind, von Alagia, Anania, Bei-lin, lsalnornicy England, .naii·o, Mobile, der
Stadt Nein Tini-l, Patie» Nani, Wien, tnio.
Ti«tcinei«;eicl)iiiß.
Tei« Atlas enthält dass neneste Crtsiioeeieiebnisi der Vereinigten Staaten in 462 iso
lnmnen, deren n eine Seite einnehmen nnd iiber sicut-» Zeilen mit Namen von St'ädteii,
cttschasten, Tot-sem. «1’—ostamtei«n, lswisesntationen n. i. w., bilden. Kein anderm-, an
niihernd so lnllia erhiiltlictse Als-lar- aiebt mehr ala fault-» Zeilen.
sie Beoblteennaen nnd nach dei« sliiilksiiinliing von thut siir die Staaten, Städte
nnd Ortschaften angegeben nnd remiialnhui eine Lüsttxtchtnng des mehr oder weniger ra
schen illnioachsencs det- Beobltetnng iit sedein einzelnen Staate oder Tei-tito.t·inm, sowie inr
gansen Lande-.
Mitteln eine-Z Systems von Abliirinnaen sielst ntaii ans den ersten Vlies, ob eine
Ortschast det- Siti dei· (Cotinty-»LTek-valtniig, ein Posiatnh oder eine Eisenbahn oder Eis
pisesi Station ist.
Grösse nnd Preis.
VIII-»Dei- »Nene Familien-Atlas der Welt« ist ein grosiee Band von 331 Selten
t5«t«ist ant einein acmgekeichneteih siir diesen Zweck besonders ueesertigten Papier edel-at
nnd in solider nnd acschmackoollei Weist-, mit einein reichen Wolddinck ans dein Utnkschlagh
eingebunden nnd kostet
Im besten englischen Yeinwandeinvade mit
Golddvurks nur WEBER-.
Die Größe des geschlossenen Bandes ist M- lxei txtzs Zoll; geöffnet
Hi bei 23 Zoll.
—«——————Agent für-— J. P. WINDOLPH,
Grand Island, ... - Nebraska,
HALL. HOWARD. MERRICK und SHERMAN Counties.