Aus Deutschland R Cholera bat nenekdiugs in Haut bukg neue Dpiek ge fordert. Vorbereitungen zu einer fürjcmixcn Hochzeit in der Reich-Z data-Mast Die Regierung läßt dir Klage gegen den Autisemjtkn Paaicv fallen. Jn der mit dem 19. Dezember be rndeten Woche erkrankten in Hamburg 25 Personen an der Cholera, während 2 verstarben. Seit dem 18. Oktober war nicht ein einziger Cholerasall vor gekommen. Es ist jeder Zweifel aus geschlossen, daß die neuen Falle von asiatischer Cholera herrühren, nachdem die Cholera - Commission dieselben als Cholera Asiatica erkannt hat. Die se Thatsache hat viel Beunruhigung erregt, und die Geschäftsleute, deren Muth eben wieder etwas sich gehoben hatte, blicken jetzt gtnz verzweifelt in; die Zukunft. Man befürchtet, daß dies Nachricht einen ungünstigen Einfluß· aus den Dampfer - Verkehr Hamburg-» haben wird und der Bewegung in Ame-! rita neuen Impuls geben« Auswandkj tung u. besonders die der russischen Ju-k den ganz zu verbieten, von denen eines große Anzahl sich bereits vorbereitets tieri, als Passagiere in der dritten; ajiite sich nach Amerita einzuschiffens Obgleich die Hochzeit der Prinzessing Marie von Edinburg mit dem Kron-; prinzen Ferdinand von Rumiinien erst« in drei Wochen stattfindet, haben doch die Vorbereitungen bereits begonnen Daö Brautpaar befindet sich in Co-; barg, wohin der König von Rumä-; nien in einigen Tagen kommen wird.s Die Königin Elisabeth von Rumiinien wird wegen ihrer nervösen Aufregung der Feier wahrscheinlich nicht beiwoh nen. Die Königin von England wird ebenfalls nicht zugegen sein« sondern sich durch den britischen Gesandten ver treten lassen. Dem Kaiser ist dies sehr unangenehm, da er bei Gelegenheit; des Besuches seiner Großmutter in Berlin großartige Festlichteiten geplant hatte. Da der Kaiser von Nußland und der König von Italien, sowie Franz Joseph von Oesterreich sich eben falls werden vertreten lassen, so werden der deutsche Kailer und König Karl von Rumänien die einzigen anwesen den getrönten Häuptern sein. Das Brautpaar wird sich nach der Hochzeit einige Tage in Coburg aufhalten und dann nach Bukaresi reisen, wo groß artige Vorbereitungen zum Empfang getroffen sind. Prinz zerdinand ist der Nefse u. präsumptive Thronfolger des Königs Karl von Rumänien. Jm Falle des Todes oder der Abdantung seines Onlels, wird Ferdinand König und die Enkelin der Königin von Eng land Königin von Rumänien werden· Der Berliner »Lotal. - Anzeiger«k macht betannt, daß die Regierung die Klage gegen den notorischen Antisemi-« ten Paasch, der mehrere deutsche Ge sandtschaften des Auslandes in der lä cherlichsten Weise beschuldigt hatte, ha be fallen lassen. m Besonderen wur den Paasch eine eihe unbegriindeter Lomiirse gegen den deutschen Gesand ten in China, Herrn Brandt, zur Last gelegt. Man vermuthet, daß die Re · ng die Klage aufgegeben hat, weil von Brandt wegen seiner Ver MUg mit einer Amerikanerin dem-· « aus dem Reichsdienste scheiden i. rdz andere Feitungen bringen den cheid der egierung mit den neu lichen Enthüllungen des Pariser «Fi garn« iiber Löwe zusammen. « i ( capeivi über den nächsten Krieg. » Zur Begründung der neuen Miniat dorlage bemerkte Reichskanzler General Gras Caprivi in seiner Reichstag-stehe ain 23. November u. A. Folgendes: Mir ist häufig die Ansicht entgegen getreten: Ja, aber muß nicht der Zu stand einer so schweren Rüstung, wie . wir sie tragen, einer Rüstung, die noch I-» erschwert werden soll, auf die Dauer « unerträglich werden, und thaten wir nicht besser, dem Zustand dadurch ein Ende zu machen, daß wir selbst zum Schwert griffen. den günstigen Mo ment wählten und uns dann durch eine Mut-Jung der Siege, auf die wir hof diirsern den Frieden wiederum auf 30 Jahre zu sichern? Jch glaube, das m eine Ansicht ist, die vie verdün drten Regierungen und auch das deut -, . Voll bei näherer Ueberlegung lc werden acceptiren wallen. - Wttgy Abgesehen von den mo - Bedenken, die dein en egen « III-I- W such schwere fcchli Be denken einer Durchführung einer sol « Rost-er im We e. Man kann einen . politisch de ensiv nnd militärisch iv führen; es kann auch der um - Fall eintreten. Ein solcher k« krieg, wie er hier vorgeschla ss M- iniirde politisch und militiirisch » geführt werden müssen. wir au, daß ei uns gelänge, W- einen Präventivirieg dein schwie « , LIM, in dein wir leben, ein « is W so wurde die Frage M entstehen. worin soll der Siege-preis s. B. Frankreich gegenüber besteheni Wir haben nicht den Wunsch, von Frankreich auch nur einen Quadrat tilometer uns anzueignew Wir wür den in Berlegenheit gerathen, wenn wir undeutsche Menschen dem deutschen Reiche einverleiben wollten. Wir ha ben auch bei dern Gewinn der Milliar den in mancher Beziehung ein Haar gefunden (Zustimmung), und wenn man uns endlich sagt: »Nehmt doch stanzösische Colonien«, so möchte ich erwidern, wir haben schon mit unsern eigenen Colonien genug.« (Seht rich tig! linlsJ Jch will aber annehmen, jene Ansicht, die die verdündeten Re gierungen in leiner Weise theilen, brä che durch, so könnte das Ziel eines Präventivlrieges doch nur das sein« daß wir nach seiner glücklichen Beendi gung aus eine längere Periode des Friedens hoffen könnten, als heute. Jch bitte Sie aber, sich daran zu et innern, daß, als wir 1870 die franzö sische Grenze überschritten, uns acht zratseruche Armeecorpg gegenüberstan kden, während, wenn ich die siiddeut Eschen Contingente mitzähle, wir mit etwa 17 die Grenze überschritten. ? Schon aus diesem einen Umstande ergiebt sich. daß es uns im nächste Kriege nicht so leicht werden würde, wie im vorigen, so glänzende Siege zu er ringen. Denn wir würden im nächsten Kriege mindestens ebenso viel franzö sische Armeecorps vor uns finden und hinter ihnen eine Reserve - Armee, die ungefähr den ersten Armeecorps gleich stiinde, die in ihrer Beschaffenheit weit über dem Niveau stehen würden wie die, die wir zu Zeiten Gambettas ten nen gelernt haben. Aber angenommen, wir überschreiten die Grenze, wir sie gen, obwohl wir nicht die numerische Ueberlegenheit in dem Maße haben. wie wir sie 1870 hatten· Denn wir würden doch immer damit rechnen müs sen, daß ein Theil unserer Armee in den Garnisonen wenigstens an der russischen Grenze zurückbleibt Wir würden ein solches Entg enkommen wie 1870 aus russischer eite nicht erwarten dürfen. . Aber wir brechen in Frankreich ein, wir stoßen aus eine Linie von Sperr sorts, die seit langen Jahren sorgfäl tig vorbereitet und mit alledem ausge rüstet sind, was die moderne Technik bietet. Die Sperrsorts liegen an der Mosel und an der Maas, deren Ueber schreitung uns ohnehin Schwierigkei ten machen wird. Es müssen aber mehrere solcher Sperrsorts genommen werden, wenn die Armee im Stande sein soll, weiter in Frankreich einzu dringen. Nun kommen wir an die Reihe der großen französischen Festun gen Verdun, Toul, Epinal, Festungen, von denen jede einzelne stärker ist« als Metz oder Straßburg im Jahre 1870 waren (Bewegung), also Festungen, vor denen wir wiederum Aufenthalt erleiden und einen Theil unserer Kraft stehen lassen würdenö Wir lassen sie stehen und wir schreiten vor, wir schla gen auch die französische Reserve-Ar mee, die uns entgegentritt. Unser Marsch geht nun auf Paris, wir sin den das Paris nicht wieder, das wir 1870s71 bekannt haben. sondern eine Festung, wie die Welt sie noch nie ge sehen hat, eine Festung, umgeben von 56 Forts in einer Linie von 130 Ki lometer. s So wie mit dem alten Paris geht es nicht. Aushungern würde sehr schwie rig sein, aber es würden sich andere Mittel finden. Man wird schließlich auch damit fertig. Wir tommen nun nach einem Kriege, der aber länger sein würde als der von 1870, endlich zum Ziele und wir haben Paris niederge worsen. Also wir sind die Herren des Landes. Was ist nun die weitere Folge? Würden wir nun eine Ruhe von 20 oder dreißig Jahren genießen können? Würden wir nicht« wenn wir nach Hause kämen, in der Lage sein, von neuem zu rüsten und in einer Wei se zu rüsten, die voraussichtlich weit kostspieliger, weit löstiger wäre als die bisherige? Denn wenn wir erschöpft aus solchem rein prophylattischen Krie ge nach Hause kämen, würden dann nicht andere Leute da sein, die vielleicht geneigt wären, von unserer Schwäche Vortheil zu ziehen? Jch wiederhole al so nicht blos als meine eigene Ueber zeugung, sondern, soweit mir bekannt, als die Gesinnung der verdündeten Re gierungen, daß niemals von Deutsch land ein solcher Präventivtrieg wird geführt werden. —Gegen das übermäßige Parsümi ren « s- Damen wendet sich ein «Einge sandt« der in Halle erscheinenden »Saale - Zeitung«, welches von einem Arzt herrührt, der schon wiederholt im Stadttheater das Ungück ehadt zu haben scheint, in der ähe arl (mit Moschus und Potschouli) parfümirter Damen zu sitzen, so daß ihm und sei nen Nachbarn der Genuß an den Vor stellu en total verdorben wurde. Weil nun d Theaterdirettion n diesen Mißstand, sei et aus dem der öffentlichen Aufforderung oder dem der Ausschlan vom Besuche, nicht ut vorgehen konne, so unternimmt Einsender seinerseits den Versuch einer moralischen Einwirkung durch folgende Magen: 1. n fernen Kreisen ist es nicht mehr S« te, sich zu verstim ren. 2. eder noch so seine Wohlgeruch wird in rier Dosis zum Gegentheii. Z. »Mutter dene olet, si nihil olet«, sagt ein alter lateinische-· Spruch, den d e betreffenden Damen sich von einem Schriftgelehrten til-ersehen lassen ind Fert —- Ob die Vean wohl ge ingen wird's rch Ecectcicitåt Wuka in Säng Sie-q, N.Y.,dk1 Mörder MkGun « gerichtet Der im Hex-bit vorigen Jahres bit Frau eine-z Facmcks umge bracht vom-. Die Exctuuou ocrijkf besticht-Franck« als nur tust-er aussc mvmtk Jm Zuchthause zu Sing Sing, R. Y» wuroe am Morgen des 19. Dezem ver der Mörder I.ed McGuire mit telst Electrecitat hingerichtet. Um U Uhr d Min. betraten die Zeugen das Pinrichtungszimmey wo Ciectriler Yavio die regte Probe mit dem Appa rate vornahm. Das Register wies 1800 Volten nach. Um U Uhr t Minuten begaben sich der Warden uni der Vaushaiter Connaughton in Mc Guireo Heite, aus der sie gleich da raus mit dein Verurtheiiten und Z Geistlichen zurücktehrten. Mel-wire ging stranini ausrecht, trat rasch aus den Stuhl zu und setzte sich ruhig nie der, wahreno die beiden Geistlichen die Todtengebete sangen. Rasch wurde der Gesangene gebunden, die Leiter an Kopf und Wabe befestigt und Dr. Abs dot gab dein Elettriter das Zeichen. Es war 10 Minuten und 50 Setunden nach 11 Uhr, als der Strom angedrehi ward. Der erste Schlag dauerte 50 Selunden lang. Um U Uhr 11 Mi nuten und 2 Setunden wurde der Strom abermals angedreht, und nur wenige Setunden in Thätigteit gelas sen. McGuire war schon von dem ersten Schlage getodtet worden, der Aussage des Dr. Abboit zufolge in 12 Setunden Um 11 Uhr 14 Minu ten 10 Setundea wurde er ossiziell sür todt erklärt. Die Aerzte unter-z suchten dann die Leiche und sanden leiiie Brandwunden, ebenso wenig eine Entsärbung des Fleisches. Als der erste Strom traf, dehnte sich McGuires Korper und er drückte gegen die Bande, während die aus den Lungen ausstros mende Lust ein gurgelndio Gerausch hervorbrachte. Die hinrichtung war die ersolgreichste, die jemals siattge sunden. Die Leiche ward McGuirei Mutter ausgeliefert und in Nidgeoers rh, R. Y» beerdigt McGuire hatte im Sommer 1891 aus der Farm von Noah Gregory bei Middlrtown gear beitet. Arn Nachmittage des M. Ot tober 1891 verliess der Fariner mit sei nem attesien Sohne das Hauf-, um aus dein Felde zu arbeiten. Die Frau war in der Küche beschäftigt. Eine Stunde spater schon siutzte sein tieiner Sohn, der eben aus der Schule zurudgetehri war, aus«- dein hause, um den Vater« und Bruder herbei zu rufen. Er hatte« seine Mutter mit durchschnittenein Valse und eingeschlagenem Schadel in einer großen Blutlache aus dem Boden liegend im hause gesunden. Entsetzt eilten die Gerufenen zurück und san den dort Alles so, wie der Knabe be schrieben. Ein Schrank, in welchem Gregorh, der auch Steuertollettor war, 8150 verwahrt hatte, war ausgebro chen, das Geld geraubt worden. Der Verdacht, die That begangen zu ha ben, siel Ansangj aus Warren Bra giiigton, einen Farinarbeiter Grego rh’i. Dieser gestand bei seiner Berhasi tung ein, dass McGuire der Morder sei. Dieser hatte sich inzwischen mit einem Frauenzimmer, Namens Sarals Breit-tu nach Pennsylvania geslüchtet, wurde dort glücklich verhaftet und nach Middletown gebracht. Der Process gegen ihn wurde in Orange Eounth geführt und endete am lö. Ottober d. J. damit, daß Mr Giiire schuldig befunden wurde. Im Gefängniß erst legte er ein volles Ge ständnis ab, in welchem er Bragington und die Brown all die intellettuellen U ber seiner That bezeichnete. Guire wurde in Shandalen, Ul ster County, geboren. Er war 28 Jah re alt und hinterläßt eine Wittwe, so wie ein kleines Kind. Er verließ seine Frau vor etwa zwei Jahren und lebte init Sarah Brown zusammen. « Zur Lenntheusqefmichre Konto cudwegi org secure-L Jn der Beilage der «Münchener All erneinen Zeitung« widmet Dr. P. ittmann dem arn l. März d. J. ver storbenen Münchener Professor der Länder- und Völtertunde Dr. Fran oon Löher Erinnerungem Betanntl· wurde nach dein Tode König Ludwigi des Zweiten von Bayern Professor oon Löher befchuldigh den Wahnideen des Königs in eigennüs er Weise Vor xchub geleistet und ins fondere in def en Auftrag ein Land gesucht zu. - ben, das gegen Bayern eingetau cht werden könne. Dr. Wittinann erzählt über diefe Epifode Folgende-: Im bruar 1872 erhielt Loher Un leic irector des bayerifchen Rei sat chivs) durch den Eabinetöfeeretär Düffi lipp den vertraulichen Auftrag, «fii1 Se. Majeftät weit entfernte Gegenden von ftiller erhobener Natur« zu bezeich nen, da «Allethöchftdiefelben die neuer W sverhältni en tinehrertrasentiinw fsten und gethä n Ubdilation unt Auswanderun ent chlossenxiew Uns einem ersten ussak entwi lte sich in . der Folge eine ausführliche Abhand lung über die tanarischen Inseln, den griechischen Archipel, die Jnsel Bont bon und Sankt Katharina in Blasi lien. Später lam Befehl, einzelne die ser Punkte persönlicher Besichtigung zu qknxrziehen und PZU berichten, ob sich do für Seine ajestät «Souoeräni tät« o r doch wenigstens «Unabhäng igleit von en Behörden aus Lebens dauer« erwer ließe. Am 17. bru ar 1873 trat Löh M erste Reise an, die den lanarischen « »eln, sowie dem griechischen Archipel galt.X«Nachdem er zuerst Palmas, dann Ca rta und Tenerisfa besucht, begab er si »—»i»iber fMarseille und Wien nach Constantins pel, miethete dort ein Segelboot und landete aus den vom europäischen Ver kehr beinahe unberührten Eilanden Thasos, Samothrale, meroö, Jene dos und ASon Von Smyrna aus lehrte er über Syra, Athen, Neapel iund Rom nach München zurück, wo I selbst et am s. Juli e;ntraf. Die ganze 'Fahrt hatte somit Z 1s2 Monate bean sprucht. Nachdem sich Lober über seine Wahrnehmungen in einem sebr einge henden Aussatz geäußert, bekam er · plötzlich und unrrwartet (1875) Beseht, die Verhältnisse von Kreta undlssypern fnaher zu untersuchen. pure are-se wur Fde noch im nämlichen Jahre binnen 2 1s2 Monaten aus esiihrt; doch war der Bericht, welchen töher dem Könige erstattete, keineswegs geeignet, dessen Wünschen Befriedigung in Aussicht zu Istellen. Er beschwor m diesem Be "richte den Monarchen wiederholt, allen Addantungspliinen zu entsagen und falls er gleich seinen Regierungsvor giingern und anderen gelrönten haup tern zeitweilig außer Landes sich auf halten wolle, wenigstens einen Theil des Jahres in Mitte des treuen Bay ernvoltes zuzubringen. Was die oben angedeuteten, gegen Löher geschleuder ten ehrenriihrigen Vorwürfe betrifft, so erttart der Bio raph desselben, daß er keineswegs beah rchtige« für den Ver storbenen eine Lanze zu brechen, glaub-« aber im nterefse unparteiischer Beur theilung ol ende Punkte erwähnen zu müssen: » r Hauptgewinm welcher Löher von seinen Reisen erzielte, floß wohl weniger aus der königlichen Ca hinetstasse, als aus den glänzenden honorarem die ihm für seine vorzüg lichen Aussage: «Griechische Küsten fahrten". «Nach den glücklichen Jn seln", »Kretische Gestade«, .Cdpern« bezahlt wurden, welche zuerst als Ar titel in den gelesensten Blättern, dann in Buchform erschienen sind. Daß von einer Veräußerung Bayerns, eines integrirenden Bestandtheiles des deut schen Reiches, teine Rede sein konnte. ist tlar. Es handelt sich also höchstens noch darum, oh Löher nicht die Pflicht gehabt hätte, der Willensmeinung sei nes Souverans entgegen zu treten, ihr den Gehorsam zu versagen. Wir glau ben, daß er durch Vorstellungen und Abmahnungen in dieser hinsicht ge nug gethan.' iLnserc Fluten Der Jahresbericht des FlottensSei lretärs enthält folgende interessante Mittheilungen: Arn 4. März 1889 be stand unsere Flotte, abgesehen von ein paar alten unbrauchbaren Schiffern aus drei modernen Stahl:Fahrzeugen; «Dolsshin", «Atlanta,« und «Boston." mit Geschützem die vom Ausland be zogen waren. Während der Verwal tung von harrison wurden 19 Schiffe in Commission gegeben. Sie sind «Chieago«, «Yorltown," »Petrel,«« «Charleston,« «Baltimore,« «Cushing," »Vesuvuis," «Philadelphia,« «San Francisco,« »Newart,« .Coneord,' .Bennigton," «Miantonomah,« »Bau croft,« «Machics.« «Montcrey,« »New Yort,« »Detroit," und «Montgomery,'· mit einem Gesammtgehalt von 54,832 Tonnen, die zusammen zwei zwölfzöls lige, sechs zehnzöllige, 16 achtzöllige und 82 sechizöllige Geschütze fuhren, sämmtlich von ameritanischer hertunft. Drei neue Schleppdampser sind gebaut worden. Jm Bau begriffen sind 18 Fahrzeuge, nämlich die Kriegsdampfec «Oregon,« «Jndiana,« «Massachu setts,« «Colrunbia,« «Minneapolis,« .Texa5,«,, Maine,« »Puritan," »Olvmpia.« »Amphitrite,' »Monad noct,« «Terror,« «Cineinnati," »Na leigh,« «Ram,« «Marblehead,« .Ca stink« und Torpedo-Boot No. 2., zu sammen mit 9s,494 Tonnen-Gehalt Sie führen zwölf 13-zöllige, sechs 12 zöllige, sechzehn IOizöllige, dreißig 8 zölllge, toetunddreißig 6-zollige, acht unddreieig fünfzöllige und vierund dreißig 4izöllige Geschütze, die sämmt lieh im Lande hergestellt wurden. Jrn vorigen September wurden Contratte aus-geschrieben für den Bau von zwei neuen Schiffen, ·Jowa·« und »Bevol lhn," wozu der 52. Congreß in seiner ersten Sihung ermächtigt hat. Fiir die Panzerung und Ausriistunee der Schiffe ist ebenfalls in den les n 4 Jahren viel gethan worden« und mit dem besten Erfolg. Drei Jahre lang wurden Proben a estellt, die zur her stellung eines iffjpanzers neuer Eonstruttion geführt haben. dessen Composition allen bis dahin bekannten Panzerunaen überlegen ist und file die Erz-eben Seernächte als Muster dient. - Fabrikation der Whitehead Tor vedoi ist eingeführt worden und ebenso die Verstellung der schwersten Schnell geschilhe, ferner die Anfert uns vor Geschossen zum Durchdr ngen der s Schiffsbanzey welche alle ausländi «»..,. «.-i.-«..-««--»-«-ssW---—-s - schen en. Die U uns von tau losen ulver wurde onnen. welches r schwere Geschii anwend bar ist. Alles dies find orischritie, welche den Kriegsflotien aller Welt zu Gute kommen. Für die Armirung der neuen Schiffe sind 381 4- bis its-göl lige Geschü?e nöthig. Der Mechaniss mus der H nierlader von 10s bis 12 zölligen Geschützen wurde vervoll lommnei. Ein Geschiitz von Metel Siabl wird jent gegossen, das wahr scheinlich den Beginn einer Aera fiir die Verwendung nur solcher Geschütze be deuten wird. Ein unterseeischejs Boot wird jetzt zu Chicago probiri, das auch ein unierseeischeö Geschütz hat, womit alle Schiffe versehen werden sollen Die Schiffe Detroit, Monigomery, Machias und Banlroft, die kürzlich vom Siavel liefen, werden bald ihre XProbefahrten machen. Die Schiffe Jndia und Massachusetts, welche von den Eraxnps gebaut werden« werden bald vom ««-Siapel laufen, ebenso der Oregon, der in den UnionsWerlen in San Francisco gebaut wird· Der New York, den die Emrnps erbauien, wird binnen drei Monaiwlseine Pro befahri machen, ebenso dEe Columbia. Die Minneapolis wird in ein « paar Wochen vom Siapxl laufen. Andere Schiffe werden in ihrem Bau durch den Mangel an Winzer-Platten (Folge der Witten zu Homestead) verzögert Wie sollen wir unsere ,s-.;s;e i.i dir kalten Jahreszeit vitegexii Angesichts des herannahenden Win ters sei es uns gestattet, unsere wer then Leser auf diesen Punkt hin uwei sen, der das allgemeine Interesse be anspruchen darf. Jm Allgemeinen tann man die Behauptung aufstellen, daß alle diejenigen Personen, welche enge oder gar schlechte Stiefel —- das soll bekanntlich bei dem schöneren Geschlecht gar nicht so selten sein — tragen, in der kalten Jahreszeit an talten Füßen leiden werden. Diese Thatsache ist auch sehr einfach zu erklären. Jn unserem Körper und in allen Gliedern desselben wird nur dann Wärme vorhanden sein und sich gleich mäßig vertheilen können, wenn der Blutumlauf ein ungehinderter ist; da zu ist es aber erforderlich, daß tein Druck stattfindet, weil ein solcher den Zu- und Absluß des Blutes hemmt. Die Störung des Blutumlaufes wird um so hochgradiger sein, je größer der Druck ist, und besonders an den End theilen des Körpers, in welchen wegen der weiten Entfernung vom herzen der Bluturnlauf so wie so schon in seiner Strömung gemindert und auch weniger Blut enthalten ist. Das trifft also fiir die Füße zu, sobald dieselben durch enge Stiefel ei nem Druck von allen Seiten ausgesetzt sind. Wo aber die Blutwiirme fehlt, da stellen sich als natürliche Folge taite Füße ein. Daher sind bequeme Stie sel die erste Bedingung, um während der talten Jahreszeit warme Füße zu erhalten« und wer bequeme Stiefel trägt, wird schwerlich Frostdeulen an den Füßen betommen, da Frostbeulen nur in engen Stiefeln entstehen. Ferner ist es fiir alle Personen, welche der Beruf einen großen Theil des Tages auf die Straße führt, zw:ckmäßig, Stiefel mit doppelter Sohle und mit weicher Fütterung zu tragen, sobald die Anschaffung von Gummigaloschen aus irgend welchen Gründen nicht mög lich ist. f . s Aber die »Gebruder Bannen-, wie der Berliner die Füße nennt, wollen auch gut gepflegt fein und müssen ab gehättet werden, und zwar durch Mas sage, indem die Füße, namentlich die Fußsohlen, täglich des Morgens und Abends mit einein nassen Tuche tüchtig gerieben werden oder durch ein kurz dauerndes kaltes Fußbad, nach welchem dieselben bis zur Röthung gerieben werden. Wer schon jetzt diese einfachen Abteidun en täglich ausführt und be aueines zchuhzeug trägt, wird bei feuchtkalter Witterung oder bei Frost schwerlich über lalte Füße sich beklagen können. Das lalte Fußbad hat übrigens schon Deutschlands größter Philosoph, Jmmanuel Kant, als das sicherste Mit tel gegen kalte Füße empfohlen. Statt des kalten Wassers und Tuches kann man auch Schnee als Reibungsstoff anwenden; wer aber gegen taltes Was ser empfindlich ist, mag zunächst ein warmes Fußbad nehmen, alsdann mit kaltem Wasser nachspülen und schließ lich die Füße trocken reiben. MDaß ein Vater in Deutschland ein oder zwei Söhne in einem Jahre der Militärbehörde ur Gestellung bringt, ist keine große eltenheit. Daß aber ein Mann in einem Jahre vier Sühne, und zwar alle aus einem Jah re, zur Gestellung bringt, dürfte wohl nicht allzu oft vorkommen. Dieser Fall trifft bei einem Manne zu, der in Osann bei Wittlich wohnt. Der Mann, Namens Jakob Müller, ift ein Maurer eselle und keineswegs mit Glücksg tern ges net. Seine Frau ebar ihm am los-Januar und am 30. zernber jedesmal zwei Söhne, welche heute trüftig und gesund sind und sich tin nächsten Mit-gebet der Aushebun stellen müssen. m Vernehmen na «keäbsichtigen alle vier, freiwillig einzu r en. -—Dem Bildhauer F. Edivin Ell well in Saat-wich Mass» ist die Ausführung des Reiter-Denkmal« des Gen. W. S. Danebe- auf dem Schlacht felde in Getthsburg für M.000 über tragen worden« exz: M Meer- TI Mannheinn Dei dein Orte Eu tingen wurde etn Raubmord an einem Knaben verübt. Der zwölfjährige .So7n des Straßenwärters Korn von HKie elbronn hatte in Eutingen einlas z sirt und befand sich aus dem Rückwng »als er überfallen, ausgeraubt und mit keinem Kniittel oder etwas Aehnlichem ierschlagen wurde. Man fand die Lei .che einige Tage später an der Stra e, mit Steinen bedeckt. Von dem Thä er hat man noch teine Spur. —- Der Schiller Ladenburg ist nach späterer Meldung in Heidelberg als der Mörder des Knaben verbaftet worden. Der in Karlsruhe wohnende Agent und Kaufmann Weiß aus Schopfheim, ein dem Trunte ergebener Mann, war nicht im Stande, für seine Familie, Frau und fünf Kinder, den Unterhalt aufzubringen. Er trug sich mit dem Gedanken, daß es besser fiir sie wäre, wenn sie Alle unter der Erde wären. Die Frau beschloß, um dem herrschenden Elend abzuhelfen, mit zwei ihrer Kinder das Haus zu ber laisen und durch Handarbeit ihren Un terhalt zu verdienen. Kurz darauf be gaben sich die drei beim Vater zurück g.bliebenen Kinder zu Bett, während «—dfeser selbst das Haus verließ. Nach 12 Uhr Nachts kam er wieder zurück und glaubte die Kinder im tiefsten Schlaf. lIsr holte Holztohlem zündete im Rohlentasken Feuer an, aus welches er die Holzlolzlen legte und begab sich zu Brit in der Absicht, sich und seine drei Kinder durch den Kohlendunst in’s bessere Jenseits zu befördern. Das Immer füllte sich alsbald mit Rauch, was den..zwölsiährigen Knaben veran« laßt-, seinen älteren Bruder zu werten. Erst-Hm war wach geblieben und hatte einen brennenden Durst und ging in die Küche, um Wasser zu trinken. Der äl tere Bruder ging mit. Sie begaben sich sodann zu einem Mitbewohner, dem sie das Vorgesallene erzählten. Dieser errirth sofort die Absicht des Weiß, eilte in dessen Wohnung, die er ganz mit Rauch angefüllt fand, und holte auch das jüngste Kind heraus. Weiß wurde in Hast genommen. Leiter-trink Königgriid. Der Grundbesihi er Franz Färsty aus Zales, welcher am 23. Juni seine Gattin erdrosselt hatte, ist zum Tode verurtheilt worden« T e ts che n. Bot mehreren Tagen stürzte der seit wenigen Wochen hierher versetzte Statthalterei-Konzipist Lutes so unglücklich die Haustreppe im »hotel Ullrich" herab. daß er mit gebrochenein Rückgrat sosort todt blieb. Luteil war aus Benesehau gebürtig und 28 Jahre alt. Perchtoldödors. hier erregte die von dem neunjiihrigeii Schultnas ben gegen seinen eigene-r Vater, den Taglöhner Baherl erstattete Anzeige, wonach dieser einen Mord begangen haben soll, großes Aussehen. Wie fest gestellt wurde, beruhen die Angaben des Kindes auf einer Hallucination P öchla rn a. d. Donau. Die Ge meinden Krumnußbaum und Groß Pöehlarn haben ersucht, daß bei der Ueberbriiclun der Donau zwischen Stein und tinz ihre Gemeinden be rücksichtigt werden. Die Gemeinde Mell will 10,000 sl. und Pöchlarn 12,000 sl. als Beitrag leisten, falls die Donau-Ueberbriiclung je in ihrem Ge meindegediete vorgenommen würden. Eini e tleinere Gemeinden verpflichte ten skch ebensalls zu bescheidenen, ihren Verhältnissen entsprechenden Beiträ gen. Schmett. L u z e r n. Die Ofsiziere des Kan tons Luzerm welche am sogenannten Preußen - Feldzug 1856s57 theilges nommen haben, wollen demnächst eine Hrinnerungsfeier veranstalten. Es le ben noch 50 Veteranen, welche vor 35 « Jahren an den Grenzen gestanden. Lausanne. Le thin hat man einen Falschmünzer, amens Frank, festgenommen, der seine »Fabrik« hin ter dem Kugelfang des Scheibenstandes von La Pontaise eingerichtet hatte und im Momente der Entdeckung erade mit Anfertigung von falschen Lizrans lenstiicken beschäftigt war. , Ziirich. Die Zeichnung des At tientapitalg von einer Million ranlen für die Erstellung einer Draht eilbahn und Partanlagen auf dem Zürichberg ist nicht vollständig erfolgt. Gleich roohl hat sie sich so gestaltet, daß die Jnitianten das Terrain erwerben und im Frühjahr mit dem Bau der Restaus ration und der Bahn beginnen werden Bern. Jn dem von Stadtrath Christen, Eisenhändler in Bern. erwar benen Schloß Ralligen am Thunersee wird unter Leitung von Fri. Jmhoos, Kochlehrerin in herzogenbuchsee, eine haushaltungischule eingerichtet. Da mit iind auch Gartenarbeiten und Lei besiibungen verbunden und wird auch ’ der Erholung im Freien die nöthige Zeit gewidmet. S t u i tgart. Die Polizei hat sieben Bollsschiiler festgenommen, die eine ganze Reihe von Einbruchödielp stählen veriibten. Namentlich in Bisch handlungen und Buchbindereien haben sie schwere Diebstahle begangen. Die gestohlenen Bücher u. s. w. haben sie theils vertaust, theils siir sich behalten, theilt in den lsanal geworfen. Jn ei ner Choeoladensabrit und in einer De lieatessenhandlung habtsn sie ebenfalls Plünderung gehalten! Auf der Straße haben sie von mehreren Wagen noch Waaren gestohlen·