In eigner PersoiY Ccössuete Kaiser Wilh-tm am 22. Novmib r d-« cis-sich n Reichskan. In stinkt Tlnutmdx Ums-music tt xiic i Uc-« Polh We Lug-: uzg friedlich Etlluklk um« slc ist«-krumme Vec Uutkuiizs un WJIsHugl jåk hölth Der deutsche Reichstag toard am W. Vo vetnber durch Kaiser Wilhelm inwerson eröffnet. Er trug die Unisortn der Garde du Col-fid, als er den Saal betrat, in wel chen die Mitglieder des Reichen-ge versam melt waren. Prinz Albrecht und Prinz Friedrich Leopold, der sich eben von dem beeiichtigten Dauerritte von Berlin nach Wien einigermaßen erholt hatte, standen zur Seite dett Thrones. Der Kaiser verlas die Thronrede, ohne seinen Stahlhelm abzu nehmen, walt sein Großvater stets gethan. Ueber die positische Lage enlzielt die Tyrann de folgen-de Bemerkung: Angesichts der sreundschastlichen Bezie hungen mit allen Machten und in dem Be wußtsein, dasz wir einen gemeinsamen Zweck tnist den verbundeten Staaten verfolgen und unt fortgesetzt der wirtsatnen Unterstützung derselben erfreuen werden, hege ich die Hofs nung, dasz Deutschland nicht in seinem fried lichen Bestreben gestört werden wird, seine idealen voltswirthschastlichen Interessen zu fördern. Gleichzeitig aber legt uns die Ent wickelung der militarischen Macht anderer europiiischer Staaten die ernste, ja selbst die gebieterische Pflicht auf, die Wehrtraft des Reiches durch durchgreifende Maßregeln zu verstecken Angesichts dieser Entwieteluw gen können wir nur durch»«llnwendttng des erprobten Prineips der allgemeinen Dienst dslicht diejenigen Eigenschaften von unserem Der-re erwarten, auf welchen seine Macht und sein Ruhm beruhen und »welche Deutschland den Ehrenplasz, den es in der Vergangenheit unter den Nationen einnahnt, erhalten wer den· Einstimmig durch diese Ueberzeugnng angefeuert, schlagen Ihnen die Bandes-machte die Annahme einer Gesetzt-dringe dor, welche, während sie die Zriedensstarke modifieirt, die Verwendung unserer Vertheidigungsi kräfte im vollsten Masse möglich macht. Sie werden nicht verfehlen in dieser Sache die Grösse des dont Volke geforderten Odsers zu erkennen, aber Sie werden mit mir glau ben, daß die Notwendigkeit des Loserg immer mehr anerkannt werden wird und dass »der Patriotisntus des Volkes bereit sein wird, die Last ans sich zu nehmen, welche iiir die Ehre nnd Sicherheit des Vaterlande getragen werden ntitsz. lltn diese Lasten so weit wie möglich zu erteiehtern, wird die Dienstzeit dont Heere auf das geringste Maß beschriinlt werden, welches dont tnilitiirischen Gefichtodunkte aus zugestanden werden kann. Gleichzeitig werden anggedehntekeg lieben und die Verwendung fiiugeeer Leute int Militilrdienst nicht nur die start verspürte Ungleichheit in der lirsiillung der- Milliar dienitez verringern, sondern auch die ökono mischen u. nttlitariseheti«)iarl)theile vermindern, welche daraus entstehen, das-, altert- Leute zunt Dienst einberufen werden. Vinfzerdent wird diese Klasse von Leuten grössere Erleichter: ung erhalten, als sie bei dein gegenwärtigen System genieszt Am Schlusse sagte der Kaiser: »Juki«-i ich Sie aussordere Ihre Arbeiten zu begin nen, weis-, ich, dasz eine Aufiotsd:ruug, Ihre Berathungen int patriotisetieu Geiste zu flihs ren, nicht nothwendig ist· Ter feste Wille des Volkec, das liebe unserer Vater zu schützen, den Frieden zu sichern und dein Va terlande seine theuersten Besitzungtn zu erhal ten, wird Sie, wie ich überzeugt bin, bewe gen, in den don mir und meinen hohen Ver biindeten vorgeschlagenen Kurs zu willigen. Sollte dies der Fall sein, dann kann das Reich der Zukunft aus Gott und seine eigene Kraft bauend ohne Zagen entgegen zu bli item Der anstatt-r oer Stretatzüssdhiilzer.« Infangs dee dr isiger Jachre dieses Jahr hundert-, als man fiik Iadal nnd Cigareen den Zündfchwantny flir den Knchenherd und Ofen den Zünvec usd Stahl und Stein nnd Schwefelfdahne benutzt-, war anf dem ho henatderg in Wlirttemdreg ein gefährli cher Temagag nnd »Gewinn«-, Namens J. F. Mit-un ter. wegen Betheiligttng an der hantdachek Vollsverfamtnlung lange-e Zeit eingesperrt. Kätnnterer war Ehe-aller und vertrieb fich die Langtdeile tnit chemischen ixxderitnentem tvodei er auf den Gedanken lam, Zündhölfer hergnfteilem diI durch blo ßes Reihen in Brand geriethen. Er wand-» te den Phosphor an ttnd erfand die Neid-? zllndhölzch n. Kanttneree hatte groß-en Nil-i gen von feiner Erfindung habest leinnen, wenn er im Stande getvefen ware, eine Ia brii anfttleg n. Er fuchte fofoet unt eine Konfeffion nach, als er die Freiheit tviedee erlangt hatte. Statt der lilenehtnigttng fand te ihm die R giernng ein ftrettgeg Verbot Der Bundestag in Frankfurt a. M. eelieff fiir alle 33 Staaten, es war its-ist« ein (ite-l feh, weiches die slintv ndung der »hdck,ft ge: fah-lichem Reibfiinsdtyölzee ftrengftens der dot. Die-fes Verbot blieb volle ichs Jasifte in Kraft. Inzwischen niak eine Partie der neuen lieinen Lichtfdende dennoch in die Welt geiotntnen und hatte-, weil ini Vater lande adfalttt nicht verwendbar, nach Frank reich und England«d n Weg gefunden. Nicht lange nachher ntafzte fich ein Sohn All-lanc, der Apothaler -Stoeiton, das Verdienft der inndnng an und begann die nachgemachten Nil-höher zu versenden. Es entftanden nach nnd nach im Auslande zahlreiche Fa deilen, die fremden Staaten bentächtinten fich der neuen Industrie, die hölfch n f nden Ad fah, wol-in sie lamen; nnd titles , als alle Welt fich der net-en Erfindung bedient-, Miste a ch die tvaeiere deutsche Polifen da fie nicht me e and es lau-ite, die Anfertigung feeigeden Mittlettveile hatte Kammer-et die Freiheit, zagt-feinen tot· die Frucht feins Geistes von fremden Leuten geerntet wurde. Niemand eeiannte fein Recht an, und ais er endlich felitft in die Lage lam, fabriziren en dürfen, hatte et- teinen Gefolg, denn die set see Fabrikation war langft ein Mntliches Geheimnis Wie Friedrich Uan starb 1857 in seiner Vaterstadt Ludwigts barg-An Jrrerchoufei Im Ei ein-uns. Einige anziehensde Betrachtungen über die physiltslitschen Bedingungen im Erbinnern :bracht.- ein von herrn Dr. hersmann Meh ner itirzlich in der »Urania» in Berlin ge haltener Vortrag. Denkt man sieh von einem Pole sum andern einn Schacht durch die Erde gelegt« so würde ein in diesen Schacht hineinfallendr Körper in 21 Minuten den mittelpuukt erreichen, infolge seiner Schwung kraft darilber hinausschießen und in ab rmals 21 Minuten an dem anderen Pole heraus kommen. Je mehr man s.ch d m M.tteipuntt der Erde nähert, um so geringer wird die Anziehungstrast derselb n, bis sie im Mit telpunkt selbst gleich Null nurdz ein Gehen würde in einiger Entnang von der Erd uiitte nicht mehr möglich sein, sondern nur ein Schweden, und ein Turner würd mit Leichtigkeit z. B. den Brocken liberspringm Würde d r Schacht nicht gradlinig von eine-n Pole zum andern laufen, sondern sich in der Mitte der Erde umbiegen nnd in gerade Richtung nach irgend einem andern Punkte der isrdob tslache weiter geführt trerden, so ioiirde man einen Verlehrsioeg haben, in dem die Fortbetvegung d rfenigen aus einer Rutschdahn ähnlich ist· Die Annahme der mechanischen Ausführbarkeit eines solchn Vertehrsweges sesthaltend, erörtertr der Vor tragende dann die physikalischen Vruillt nisfe, welche die Anlage unmöglich machen swiirden. Weg n der gewaltigen Wärme im Endinnern müßte eine Kühlunggdorrich tung angebracht werden. Wasserkiihiung wa re nicht möglich, da man zur Herst klung des dazu nöthigen doppelten tiiahrs kein Material hat, das den ungeheuren innreu Druck des Wassers aushalten lönnte; Guß eisen vermag höchst us einen Druck von 13, Mi) Pfund auf den Quadratcentimeter aus: zuhalten, im irrt-innern ioiirde der Druck crber 709,5»0 Psd. btragen. Für eine Lustliihlung toiirden sich die Verhältnisse noch schlechter gestalten, da der Luftdruek in dem Schacht nach unten hin zu so g «tdaltiger Höhe anwächst, daß er bereits in einer Entfernung von 10 Meilen von der lirdoberfläehe ldir Lange des lfrdradius beträgt Wil- geogra phische Meilens U,s)00 Atmosphär n augnia chen und die Lust hier kä Mal schwerer sein würde, ak- Wasser. Diese Umstand zeigt, daß sehr gut Luft und andere Gase im Jn nern der Erde eingeschlossn sein können. Denkt man sieh, der Lustschacht tout-de durch einen Seitenkanal mit einem zweiten Radi alschacht in Verbindung gesetzt, der mit flüs siger Lava gestillt ist, so ioiirde die Luft durch dn SeitenKanal in den Laoaichacht eindringen und in diesem nicht etioa in die Höhe steigen, sondern, da sie viel schw rer ist, als die Mada, hinabfinken, d. h. dem Mittelpunkt der Erde zustrbm n. Falls dann im Erdinnern Platz genug ist, würde unsere ganse Atmosphäre auf diesem Wge einge ichliirst werden können. Vielleicht, meinte der Vortrag irde, haben wir in dem Mond einen Oitnmelskörper zu sehen, der in solcher Weise seine ganze Atmosphäre ingeschluckt hat. Der Esel. Zins der Chronik du« Ltuzelslzuusen In Tingelshausen soltte der Lande«-sym etnpsangen werden ttud die ltlettteittdc rüstet-c, ihnt eitlen herrlichen noch nie dagetvesenett Empfang zu bereiten. lilsrenpsocteu langs der Torffttafje wurden errichtet und tnit frischetn Tanttenreisig geschtnuciy das But gecnteisteratnt wurde tn den Landessarben beslaggt, und eilte wenige-Heiden jugendliche Torfschone tout-de bestimmt, dent hohen Herrn ein duftended Bouquet zu til-erreichen. Wäh rend des Eittzuges sollten dreißig Kanonen schiäge abgefeiett werden und bei der ersten Ehrenpforte der Bürgermeister die Ansprache an den Lattdesdater halten. Alles war schon am Abend des Vortages sutn iintpfange vorbereitet, nur der Bür germeister nicht, denn er hatte noch die ddtt dem deren Pfarrer insgeheim dersaszte und ihnt sur Disposition gestellte zestrede aus toendig sit lernen. Tie halbe Nacht be tnliyte stch das Oberhaupt der Gemeinde die stolzen Phrafen der Rede, in weichen es von Lovaiitäts - Versicherungen lind pattioti schen Kundgebungen tvinttneite, dem Ge dächtnifse einzuprägen. Mit toenig Erfolg denn als der Bürgermeister früh Morgens erwachte, war das Wenige, was überhaupt itn Kopfe haften geblieben« schon wieder daraus verschwunden. Da faßte er einen tithnen Entschluß. Er wollte die schöne Liede, welche unbedingt vom Stapel gelassen wer-den mußte, wie sie auf dem Papier stand, einfach herunterzulesen Er besprach sich eine Stunde dor der Ankunft des Landekherrn mit einem Mitgliede der ttkemeindeberwaltung und hat, ihm sobald feine hohen den Wagen verlassen haben würde, das Papier tu übergeben Dies hatte ein anderer, dem Bürgermei ster feindlich gefinnter Gemeinderath bemerkt und derselbe stellte nun seinerseits an seinen isoliegen das Ersuchen, ihn das Dorn-nieset flüchtig durchlesen zu lassen. Dein Untie gen wurde toillfahrt. Der feierliche Moment war gekommen. Seine hoheit war dem Wagen entstiegen und schritt auf die ibetvählten der Gemeinde kn »Ta-J »Papier«-, iltisterte der Bürgermeister ängstlich »hier ist e5,« versetzte der Gemeindever treter, welcher eg lnrt vorher aus der Hand seines ifolleqen suriickcrhalten hatte Der Bürgermeister trat vor, verbeugte sich ties, schlug das Papier eindringt-dennan begann: »Der Bürgermeister dieser dem Herrscher-hause ties ergehe-neu Gemeinde-» auch diesen Worten machte er rinnt Blick in das Schriftstiiel, erstarrte jedoch sörntlich zu Eli, blickte vollkommen sassungglog bald ans das Wirtin-, bald aus den Fürsten nnd stot terte mehrmals »der Bürgermeister, der Blie gerrneister.« »Ist ein lfsel,« murmeite endlich halblaut der Landelsiirst »Merltviirdig, bettelt-· sprach der Bitt-ger tnetstek ebenso, »das steht liier auch-« Ins dr Rennbahn in Ost St. Louid ist Oberst Sack Ehinm ein bekannter Starter bei Pserderennen, durch den Polizisten D. D. statko geschossen und wahrscheinlich tödtllch delest worden« Ir wollte einen anderen »Wartet-, aus den er eiserstlchtig tose, don der Rennbahn vertreiben unv als der Voll-ist In Gunsten des nnd-re- Grau-tm etniettrttr. nnd-kleine list Etlic. k— - I « q c i Der Gutsbesitzer Freiherr d. d. Sols nnd der szorftgshilfe Kett-h find bei. Strahl-arg i. P. durch Wilddiebe erschaffen worden. here d. d. Golh begab fich in die Nähe des zur Oberfbrsterei Ruda gehörigen Waldes anf Anftand Der diesen Theil des Forftreviers beanffichtigende Forstbeamte war berreift und wurde durch den Forftge hilfen Kath vertreten. Nachdem sich Herr d. d. Goltz etwa eine halbe Stunde von iei: ner Wohnung entfernt hatte, hörte ieine Frau zwei Schiiffe fallen und ging, von innerer Unruhe getrieben, in die Nähe des Waldes-, nm ihren Mann heintwholetn Da trotz ntehrntaligen Rufens ihr Mann sich nicht meldete, ging fie zu der in der Nähe wohnenden Frau Förster Liebert und theilte dieser ihre Besorgnisz mit. Frau L. tröstete fie init dem Hinweis, dasz fa der Forftgehilfe Rath int Walde sei nnd bald lonunen tniisfe. Bis func Morgengrauen wartete Frau v. d. tiloltz und begab fich dann in Begleitung eines Dienstmädchen-J nochmals auf das Feld, um ihren Mann sit suchen. Endlich fand sie ihn auf dem Felde liegend. Der Forstgehilfe Rath wurde iin Walde, etioa tausend Schritte oon der Leiche des Freiherrn d. d. (iiolt5, todt aufgefunden. Rath hatte das an das Jagsdrevier des Herrn v. d. tiloltz grenzendc Revier, ido viel getvilddiebt wird, revidirt· Er nnd Herr d. d. lit. nahmen --u)ic es scheint, bei eintretender Dunkelheit auf ihren Gebieten Stellung und wurden von den Wielddieben beobachtet. Herr v. »t. liioltf erhielt den ersten Schuß, warf die km gehiingte Tasche von fich, eilte der Schqu ftelle zns nnd wurde 20 Schritte weiter voin zweiten Schuß in die Brust getroffen Man fand ihn mit umgehängtein nnd nicht ab gefchofscneni liietvehr Koth ist auf die stvei Schiiffe hersugeeilt nnd ebenfalls dnreh einen iuohlgesielten Schuß niedergeftreelt worden, bevor er feinen Feind noch gesehen hatte. Man fand Rath mit geladenent und schuß bereit gehaltenem Gewehr. Beide sind dem nach meuehlerisch liingemordet worden« l iDie Hastocioflottm der Akt-it tu « »Ur-U Das tlihederei-Geschiist in Europa liegt vollständig darnieder-; in deii Ver. Staa ten scheint es dagegen besser sdamit zu stehen, als sriiher. Das Schiffs-Glasst siiatidnsthtstitut »Bureau Verm-« giebt darüber folgende Mittheilnngem l Seit dem herbst 1891 hat die Dam pser-Flotte der Wlt wieder utn 354,269 Reg. Tonnen Netto zugenommen, wäh ren-d die Begier-Flotte seitdem idm 134,160 Weg-Tonnen kleiner geworden ist. Da die ; Daiitpser-Tonnen die die Irangportsiihigieit von Z SegelschissS-Toiiiien hat, so ist die Transportsiihigleit der ganzen handelsslotte wiederum tolossal gewachsen, und zwar, ohne dasz eine außerordentliche Gitterbetoegung in Aussicht stände, wie im vorigen Winter aus Aufl-aß der schlchten Ernten Entwian Jn den letzten sieben Jahren hatte die Haiidesslotte der Welt folgenden limsangz l Ist-um« setzte-. stifiiils s- ·« I. yii »i« Ti- Un- l« i. « , -U do Ins-w , .- »t- U , , t·,l2.l)v s .- .·«« w « » i« »s. . i 10 s, »ti, iv » ,, ts-,:-Oli,U » « ., -«-i syn- , W » » lit, i « ; » l-« ·«,; » t-« « , . , St ,ttist sit diesem Zeitraum ovn sechs Jahren shat sich also die Datiiperslotte unt 2,4U7, "UW Meg.:To., oder nni naher ein Drit tel vermehrt. Die Zegeijehisse haben um 2,478,0W R g.-To., abgenommen, also niii doch etidaz mehr, als jene Zahl, allein, da die Transportsähigleit der Dam . psertonne so viel größer ist, so bedeutet dikse silbnahnte iinr den dritten Theil jener Zit iiahnie. Seit schel Jahren ist die Trans portsähigieit der Oaiidelsslotte der Welt also iiin etwa 22 Prozent großer geworden « Immerhin ist das Tempo d r Zunahme lang i sanier geworden. « Jst dein entsprechend auch das Trans portbediirsnisz gestiegen? Die niedrigcn Frachten in der ganzen Welt geben die Ant toort aus diese Fragt· Wa- nuii die Juiiahnie der Dantpsen slotte seit eiitem Jahre im Einzelnen att geht, so sallt sie zum allergrößten Theil aus Grostritannieth das ntehr als W Prozent aller Dantpser der Welt besitzt. Seine Dam pserslotte stieg von 5,370,0W To. aus 5,: W6,0W Tonn n, also tun Bewill- Tonnen. Seit löst-« hat Deutschland, Frankreich liber sliigelt, so daß et- unmittelbar itach Groß «britannien erscheint. Dies-mal hat seine Flotte aber nur von 762,000 To» aus 773, 000 To» also unt ll,Wt) To. Fug nonittten. Die stanzösische hat sogar um WOOU To» abgenommen nnd beträgt nur noch 477,000 To. Dann erst tointnt die amerikanische, die 10,0W Io» zugenommen hat, niit 427,000, die spanische niit 286,000 etc. Währnd einer Reihe von Jahren ging England am entschlossensten init der Ab stoszting seiner Segelschisssslotte dor; es ersetzte sie durch Dampser. Ei r sdueirte sei nen Bestand in den 5 Jahren von Mitte 1886 bis Mitte 1891 von 4,654,000 aus 3, M,0W Tonnen. Jetzt ist darin ein Still stand, sogar toied r eine tleitie Zunahme ein getreten. Ei tverden wieder 3,603,WO Ton iieti gezählt. Dagegen haben die Ver. Staat n ihre Se gelslotte verringert; voii l,5lt),000 aus l, 466,000 Tonnen, Auch Nortvogen hat, nach dem ss lange Zeit Schisse llber Schisse ge kaust hat, zum ersten Mal gestovpt; es redu sirste seine Segelsehisse allerdings nur uni eine Kl inigteit: von l,393,000 Tonnen aus I,390,000 Toniten.——Deutsehlaiid erscheint an vierter Stelle nnd zwar init einer Zunah me, nämlich von 654,000 aus 676,0()» Ton nen. Dann solgen Jtalln mit 561t,000, Russland mit 46l,000. Die Liste der verlorenen Schisse ist na mentlich sllr Segler aussallettd größer als in den sriihren Jahren: « l Tatar-ist« Emlrr IVO l UOOI III H klll’. Psle I nit ten-its » » « « lstl I«l,isie ff si Iksw s «- . n « , ! Flie den ferneren-Gang der Geschäfte iftt vor allen Dingen die Bauthätigteit in Eng lang entscheidend. Die dortigen großen Werfien find in erfter Linie an dein Noth-( ftand fchuld. Sie haben einmal ihre gro-! fzen Anstalten und kdnn n fie ohne Schaden nicht unbeschäftigt laffen. Wenn nun die Aufträge aus eigentlich fachtnännifchen Rhe- l derseeifen out-bleib n, fo wir-d oft alles Mögliche aufgeboten, um fkentde Kapitalisten heranzuziehen Schiffsmatler unsd Corre fdond nten thun auch ihr Möglichftes, und fo wird nun immer und immer wieder das Kapital für einen Dantpfer entweht-acht Oft genug muß er dann im Vaer liegen, Inder sue Verbindet-us des geschäftlichenl Aufschwunget träge er das Seinige bei. Wir s. erinnern nur daran, das in Owsrbritannim 1886 473,000 Tonnen Schiffe gebaut wur den, in den brl Jahren 1888 bis 1890 1, 332,000 Tonnen 1,262,000 Tonnen und 1, 272,000 Ton-nen. — Der vierteFingen Aus mehreren Geniälden des berühmten Maler- Metth, welchen nmn ntit Recht den sächsischen Raphael neunt, betnertt mnn die Anomalie, dnsz lsei den ansgestrectteu Händen einiger der sonst so nteisterhaft und richtig ausgeführten menschlichen Gestalten der vier te Finger unt eine Kleinigkeit kürzer ist als der Zeigesinger eine Regeltvidrigkeit, die den natürlichen Verhältnissen wider-spricht. Erst iin Jahre 1762 entdeckte Mensss das Fehlerhasie nnd wurde selbst inc höchsten Grade Dadurch überrascht Dei-J laut so. lkr befand sich in Madrid, denn der Itdnig non Spanien hatte ihn znin Hofnialer ernannt niit sehr hohem Gehalt. Eines Tages besuchte ihn ein lnnstverständis ger Reisender, als er gerade in seinem Ate lier vor der Ztnsselei stand Und itu Begriffe mar, ein schönes Neinlilde sit vollenden. »Wie siudcu sie dies ’Bi!d?« fragte der Künstlern «Vortresslich, nteisterhaft, den besten Lei stungen der grossen Italieners un die Zeile su stellen,« versetzte der Besuchen »Min eine unbedeutende Kleinigkeit heitre ich daran ntigzusetzean »Und unte« denn Z« »Tie- Onnd dort, welche jene Gestalt eben so nntiirlieh niie ansdrnclgvoll erhebt, ist beioiurdcrntnssmiirdig nenialt, nur ist die »,«Zeichnunq nicht naus lorrelt·« l »Wie die Hand dort wäre nicht korrekt !,cieieichuet! Ki, ich glnnbe Sie belieben zu J scherzen l« s »Der vierte Finger ist etwas kürzer als ’ der Zeigesinget.« »Nun ja, so soll nnd musz es auch sein!» »Ja der Natur kommt das asber nicht vor. Ich bitte Eies-sehen Sie dochi« Der Vesatcher streckte seine Hände aus. »An beiden waren die Zeigesiuger liitzer alr lder vierte Finger-. »Das ist eine Anomalie Ihrer Hände, mein Herr,« sprach Meugs erstaunt. ,,Sehen Sie doch meine Händel-« Er streckte nun seine Hände aus und es zeigte sich, daß bei ihm selbst allerdings der vierte Finger an jeder Hand um ein literingeg iiirzer war als der Zeigesinger. »Das ist höchst wunderbar-P- rief der Kunst tenuer. »sich hätte das nicht sür möglich gehalten!« »Meinefv Hunde sinld ganz normal ge bildet!« »Ich behaupte das litegentlheilsp »Wetten wirts ,,Meinettvegeu!« »Setzen Sie gesälligst selbst den Betrag der Wettsutnuie sest!» Der Besuclier zeigte ans ein reizendes Itleineg Neuiiitdg welches an der Wand hing. »Was kostet tiefes Meisterwerk Jhres Pin »selg?« , »Oui«-erst :otti5dor.« »Mut; ich iene also hundert Louisdor ge gen dies lieine l'-ietnälde, dass ich mich mit meiner Behauptung gegen Sie itu Recht befinde-« »Topp, es feil-« »Nun, Herr hosmaley lassen Sie doch hereinkomnteu, toen Sie wollen, Männer, Weiber, Kinder, und finden Sie noch einen einzigen Menschen, der die besondere Eigen thiintliehkeit der Fingerbilduug utit Ihnen geniein hat, so gebe ich die Wette verlorett.« Mengs nuir damit luohl zufrieden. lir riei zunächst seine Frau und seine .llittdet«, die mit ihm nach Spanien gezogen waren, in·H ’titelier. Bei Allen war der vierte Fin ger etwas länger alt- der Zeigt-singen lsr rief ieine sämmtliche Iienersehast nnd er langte nun das gleiche Resultat. Tie Fin ger einiger Personen, »welche ihni als Mo dell dienten, tnoren auch nicht anders ge bildet, als toie der Vesuchee gesagt hatte. Bei vielen Leuten non allen Etändem die von der Ztrasze hereingerusen wurden, war-? auch nicht anders. Ter grosze Künstler war ganz bestlirzt geworden. lsr musite toohl die Wette ver loren geben und iiberreichte also dein ber gniigt lächeln-den Besucher das kleine schöne Gemalt-a »Wie ist’S doch nur möglich,« die seltsame Anomalie meiner eigenen Fin ger nicht bemerkt habe!« »Dosten Sie sich darüber, hochberehrter Meisters-« ries der Kunstkenner. »So einzig, nsie Sie in der Kunst dieser Zeit, perschiedes von allen Malern, so einzig sind« Sie auch sit Bezug aus die Bildung Ihrer kunstge chiekten Fingeri« In der Folgezeit beachtete Mengs sorg sältig diese ihm so äusserst iiberraschende Erfahrung Aus seinen späteren Gemalt-en bemerkte man die erwähnte Anomalie Ieicht mehr. Die Wetterwarte ani aeat Meint Blaue. Der kühne Gedanke des berühmten Pari ser Naturforscher-s Janffen, die Errichtung einer Wetterwarte nahe dein Gipfel des höchsten Alpenriefen, des Mont Blaue, ift trotz aller ungünstigen Vorhersaguugen zur Wahrheit geworden. Soeben ift die neue Wetterwarte dem Betriebe til-ergeben worden So groß, wie die Bedeutung des Unter nehmens, fo gtofz waren die Schwierigkei ten, die sieh der Ausführung entgegenftellten. isrft zu Beginn des Jahres waren die Mit tel da und die Pliln zum Bau bereit, der ungeachtet aller Vorbereitungen ein mühse liges Stück Arbeit bot. Ein Wiuddruki von ZW Kilogrannn auf den Ouadratnieter entspricht jenen Lsrtanen auf der See, vor denen die Schiffer ihre letzte Oaudbreit Segel fireicheii; Orkane von der doppelten Stärke aber hatten bei früheren Besuche-i des Mont Blaue die Windmeffer tonftattirt. Und zu; einem Bauwerk, das diesen Stürmen znl trotzen beftimmt war, toar man genöthing Konftkuttionetheile zu verwenden, von denenj teiuer iiber dreißig Pfund wog: die LaftJ welche in fenen luftverdiinnteu Regionen ein Träger während eines ziveitägigen Glei feherniarfches betvältigen kann. Man hatsiehsehlieleich zu einein niedrigen. feften und zähen Holz-bau entschlossen, der natilrlieh bereits in der Ebene in allen feinen Theile-n fertiggeftellt und oben nur noch zu fammengefiigt zu werden brauchte; damit aber der Sturm nicht das ganze Häuschen davonfege, ward die breite, glatt auf den vom Firnschnee befreiten Fels aufgefetzte Bord fehwelle riggsum mit einer drei Fuß breiten —fa im eften auf der Wetterfeite, noch stärkeren —- Mauer von Steinen befchivernf Durch Mdrtel dieses ehclapifche Mauefwerll U- ’ zu binden, verbot ebensosehr die Sehn-leug leit, das Bin-bemitte! aus die Ddhe zu schaf fen, wie die, es in der Kalt-e sliissig In hal ten. Man mußte sich also begnügen, die Brocken iose auszuschichtein woraus dann die Natur selbst das Uebrige that. s Der Esturm nämlich trieb den seinlörnigen Schnee isnld in alle Fugen hinein, die Sonne schmolz, Die Kälte erstarrte ihn wieder, und; jetzt vixdkk die ganze, dass Häuschen umge-. bende ’J.’ aner- einen starren, zu einem Stück gestorenrn Felsbloct, der dem Sturm aufs Beste widersteht Zin- Bedachung des Bau-! nierles benutzte man aus einer Holzunterlage, I das dei den Eisenbahnwaggons wohlerpwth Waaeiitiseli. dass bisher dort oben dein unauf- « l:öi·lichen Schneesturm trefflich getrotzt hat. Das-, man sieh mit dem Raum aus das Engste z liesehriisntt hat, darf bei dem schwierigen Material - Transport und der Unmögliche leit, grössere Raume in jener Höhe liinstlichf zu erwärmen, nicht Wunder nehmen; dasl Dein-schen miszt kaum vierzehn Schritt in der» Länge, noch weniaer in der Breite-. s i Mit kleinen Fensterehen, tiefgehendem Dach, : niedrigen, gleichsam vor Sturm und Kälte in sich zusanimeimedriielten Wänden, nur iälierragt von den vier Auffangcstangen des; Vlinableiterg, dein kurzen Schlot des Petro-T lenm : Lfeng und dein Eisengcripp des virb lnden Aneniometers lWindmesserH) hie-i tet es- einen einsamen, diisteren Anblick tros - H loser Verlasseniieit. Indessen ist das Jnnere nicht sa unvehaglicl), wie die Außenscite ver muthen läs;t. Man hat das Glanze in acht· minsigc Stiiliehen getheilt, von denen vier,1 das Schlaszimmer der beiden Beobachier,· ein Raum siir iibernachtende Führer oder Boten, die Küche nnd der Vorrathsranin den menschlichen Bedürfnissen dienen, mit Feld meublement versehen nnd in dem erstertvähn ten Raum sogar mit einem gewissen Luxusj i i ausgestattet sind. Die andere Hälfte des Hauses- ist, als phy sikalisches, ineteorologiscl)es, speltrn- und pho tographische-Z und endlich mikrographisches Veobachtungsziminer, ausschließlich denJ Dienste der Wissenschaft geweiht. Einigez Apparate, die ihrer Natur nach im Freiensl itelken müssen, Thermo-, thrometer und Anderes-, befinden sich in einem SchntzlasteiN an der mildesten Witterunggseite, wie dennl auch die Tshiiren doii angebracht sind, woi Schnee nnd Wind am gnädigsten zu hausen pflegen. s Er ist nicht eben leicht in diesen Regionen, der Dienst der Wissenschaft, und es müssen schon ansavfernnggfäshige Freunde der Na tnr sein, die sieh ihm weihen. Das Klima ist in jeder Beziehung ungesunsd; die Kälte, die Schärfe nnd Diinnhcit der Luft erschweren das Athrnen nnd hindern die regelmäßige Blutzirlnlationx eine unendliche Mattig keit, die sogenannte Bergtrankheit, plagt den For-scher, bevor er der Atmosphäre gewohnt ist, und auch die Augen leiden unter dem Schneeglaiiz,"der Sommer und Winter das Haus umgiebt und die ganze endlose Berg welt übersteath. Das Feld der Natursorschnng ist hier oben ein großes; der Schnee und die Phänomene seines Auftretens, die noch lange nicht genug l ersorschte Metschertvelh die den Beobachters rings ningiebt, der Wind, der Temperatur nnd Lustdrnckweclneh die Wolkenbildungi nicht zntn mindeste-i endlich die Elektrizität der Atmosphäre-, die man hier gewissermaßen an ihrer Wiege beachte-t, das Alles find Dinge, welche die volle Kraft der Einsiedler ans dein Montblane in Anspruch nehmen nnd nnserm Wissen mit der Zeit ein schätzbares-» Material zufügen werden. i Die Worte liegt nicht aus dein Gipfels ielbst, sondern nm 450 Meter tiefer. Ders istriinde hierfür waren mehrere. Vor allerns besteht die höchste Kunde des Mont Blanel gar nicht ans Felsgesteim sondern aus einers dicken, in langsamer Bewegung begriffenens Zehneehanbe, ans der ein slnrmsester Bau ein l Tan de· Ilninögliehleit wäre. · Halt-harte Strauche nbgehärtete Holzpslanzen ans einer Farin aus-frieren und nicht anf der anderen oder ans gewissem Boden in diesem Jahre abster ben nnd in einein anderen nicht. Das liegt weder an dein xziichtey der die Pflanzen ge zogen, noeh an dein (t'-iirtner, der sie gepflanzt i hat, und es wäre znioeilen auch siir einen Sachverständigen recht schwierig, wenn nicht gar unmöglich« die wirkliche Ursache anzuge ben. Manche dieser Pflanzen find nur theil weise abgehärtet und nilissen vor sehr lalter Witterung geschützt werden, wenigstens vor plötzlicheni Witterungswechseh bis das Holz ausgereift nnd fest genug geworden ist, um einen geniigenden Schutz siir das Mark zu bilden. Man hört oft Leute sagen, es sei. Es giebt viele ittriinde dafür, das3 sogs i so kalt, daß man meine, das Mart gefriere in den Knochen; das wäre allerdings schlimm, doch wenig schlimmer wie sür Bäinne und Sträucher, in denen das Mart gefriert. Viele Sträucher sterben ai- dnrch das Erfrieren einer Lage der inneren Rinde, andere durch das Erfrieren der Spitze der Psahltvurzcl, die noch nicht unter die Frostlinie bis in die warme Erde dringen konnte. Solche Pflanzen mussen in den ersten zwei btg drei Jahren beschützt werden, bis sie sich selbst schützen können, wenn die Winter nicht seht-I mild sind oder andere Verhältnisse begünsti-· gend eintvirlen. Sträucher, welche stark« gedlingt wurden und dadurch seht- üppig, sgewachsen sind, hatten leiuc Zeit, vor Ein-I tritt des Winter-:- recht holzig zu werden«i und es leistt sich annehmen, daß der gesrorene Saft nachher in den Hauptstamm oder die Wurzeln zttrlickläust, wodurch die Pflanze» erlranlt. Dies wird wahrscheinlich durch die Tlsatsache, daß solche Bäumchen meistens« durch einen frühen Frost iut Herbst oder einen I sehr späten im Frühjahr, nachdem sie schon« zu wachsen begonnen hatten, zu Grunde gehet-, aber seltener durch einen strengen-« Winter. Hierdurch erlliirt sieh, warum Bäu- « me ans einer Farnt gedeihen und aus einerj anderen nicht, obgleich sie mit derselbenf Sorgfalt gepflanzt werden. Das Schicksal» eines Baumes oder Stranches hilugt oft ab von seinem Wachsthum, seiner Blogstellung in der Sonne oder der natürlichen Tempe-« ratnr der lsrde während der entscheidenden, Zeit. Fiir solche Pflanzen empfiehlt e§ sich, « daß man alles iibersllissige Wachsthum ab schneidet und den Boden, soweit die Wurzeln . reichen, mit altem Stroh oder Heu bedeckt,i damit schnelles Ansfrieren und Austhauen verhittet wird. Bei manchen dieser Pflanzen wird man gut thun, an warmen Tagen im Februar und März den Stamm zu beschat-· ten, damit sie nicht zu· früh Knospen trei-; ben. Jm Falle man eine Stranchart nahe an ihre klimatische Grenze pflanzen will, fo suche man den Samen oder die Pslanse soweit toie möglich ans dem Norden zu er halten, lda sie sich dort schon etwas alklimati sitt haben mag. Entwickelung nnd Maasse der Punbsekliglcit Die Geschicklichtejt d r Hand ist uns nicht angeboren; wir müssen die Handsertigtett im Leben erlernen. Wann err icht nun die Hand die höchste Stufe der Fertigkeiti Wie lange erhält si. sich auf derselben und wann beginnt sie zu a.tern? Das sind interessante nnd siir Diejenigen, die aus ihrer Hände Arbeit aingswicsen sind, höchst wichtige Fra gen. Beriiehmte Virtuosen und große Kunst ler bit-den Ausnahmen; wie ihr Genie ein haußergewöhnlicheg ist, so sind auch ihreHände mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet, die fiir die Masse unerreichbar sind. Allgem ine Bedeutung hat aber die Prüfung der Hand fertigkeit der Durchschnittsmenschen, nam n. lich der Fabrikarbeiter. Der englische Arzt Sir Janies Crichton Browne hat nach der ,,Centralz itung flir Lptit nnd Mechanik-« im Laufe der Jahre darüber Beobachtungen in den Fabriten von Birmingham und Stafordsshire angestellt· Er fand, daß, wnn die Arbeiter etwa im siebzehnten oder achtzehnten Lebensjahre in die Fabrik eintreten, die Geschicklichkeit ihrer Hände durch Uebung nach und nach größer wird, bis sie die höchste Stufe der Vollkom menheit etwa im dreißigsten Lebensjahre er reicht. Die geschicktesten Knepsdreher machen z. B. um jene Zeit 6340 Elfenbeiiilnöpfe täglich. Tise höchste Leistungsfähigkeit be hält die Hand, wenn der Arbeiter sonst ge: suno bleibt, etwa bis zum vierzigsten Le bensjahr. Bereits von dies m Jeitpuntte beginnt die Abnahine der (.steschickliehteit, und Broswne erläutert die Dhatsache durch folg n de Zahlen. Bis znin oierzigsten Lebensjahr kann ein-— geschickter Arbeitr wöchentlich in der Knopffabritation 45 Echilling verdie nen; iin fünfund vierzigsten sintt sein Ver dienst bereits an " I--l1«lling und bträgt im fiinfnndsechzigsten nur noch 20 Schil ling, vorausgesetzt, daß der Mann sonst ge snnd bleibt· Dieses frühzeitige Altern dr Hand wird vor Allem in Fabrilen beobach tet, in welchen die Hansd einseitig bschäftigt wird. Wenn wir bedenke-n, daß beispiels weise ein Arb iter in den Federniesserfabri ten zn Sheffield täglich 28,0()0 Hammer schläge ausflihrt, so ist es kein Wunder, wenn die Nervenc niren, die flir ein und dieselbe Handlung so oft in Anspruch genommen werden, schließlich erlahmen· Jn anderm litewerbem w lehe den ganzen Körper gleich mäßiger in Anspruch nehmen, namentlich in der Landwirthschast, altert die Hand nicht so misch Nun ist die Erhaltung der Handfertigteit fiir den Handarbeiter eine Lebensfrage, und er ninsz darnach streben, das Altern seiner Hand so weit wie möglich lhinauszuschieben. Dies kann nur durch harmonische Uebung nnd Beschäftigung allr Gliedmaßen erreicht werden, nnd da erkennen wir an diesem Bei— spiel, wie wichtig Turniibungen, Spiele ini Frei n auch fiir den Hand- nnd Fabrikarbei ter sind. Asber auch anidere Personen kön nen aus dieser Betrachtung Nutzen ziehen, nm ein friihz itiges Allem ihrer Ernähreritr der Hand, zu verhüten. Wichtige W edu« uta·ci«uiig. Ein artner frattzösisch-catiadifcher Grob schmied, Namens Ferdinand Allard, in Ue vig gegenüber Queber hat —toenn nicht Al les tauscht——eine verloren gegangene Kunst von iveiitragendeui gefchäftlichem Werth neu entdeckt, nämlich: Kupfer dermaßen zu här teu, dasz scharfe Werkzeuge aus Kupfer den besten stahlernen gleichkommen, und tupferne Panzer ebenso tugelfeft sitt-d, wie stählerne. Diese Kunst war den Völkern des Alter thumH, besonders den alten äghptifchen Ph ramidcusbauern, wohl betannt, ist aber, wie noch manches Andere, im Laufe der Zeit ver schallen —5chon vor einiger Zeit tvurdc in einer Spezialdcpeschc einer New Yorker Zeitung auf diese Neuentdcctung turz hingewiesen. Dem bekannten Sprichwort zufolge, daß ein Prophet Nichts in seinem Vaterlande gilt san-d Allard an Ort und Stelle so gut, wie gar teine Beachtung mit seiner Idee, aus toarts aber nahm man sich derselben unter der Hand sehr theilnehniend an. Der Be fehl-habet der canadisehen Miliz, General tnafor Oerbert, liesz einige von Allan ange fertigte tupferne Schtntedewertzeuge prü fn und ihre wunderbare Härte und Schärfe erregte große Ueberraschung bei der Juge nieurscvnitnissioin Oerbert dachte sofort an die Möglichkeit, diese Entdeckung fiir die britischen Panzerschiffe nutzbar zu machen; er ließ daher von Allan eine Platte solchen gehätteten Kupfers, ein und ein drittel Li nien dick herstellen, damit sie von der dritt schen Admiralitätsleitung erprobt werden könnte. Dies geschah· und wie nunmehr Privat-berichte aus England melden, sind die Proben höchst befriedigend ausgesallen, obwohl Allard noch tein amtlicher Bericht da rüber zugegangen ist« Bei den ersten Schießversuschen, welche in Canada an einer solchen Platte vorgenom men wurde, wurde eine aus 40 Yards Ent fernung abgefeuerte Kugel an der Platte in viele kleine Stückchen zerschmettert. Eine andere Kugel traf stärker, vrursachte aber nur eine leichte Vertiefung, ohne durchzu dringen oder einen Sprung herbeizuführen, und wurde dabei plattgedrückt. Aber nicht blos fiir mili-tiirifche, sondern noch filr eine Menge anderer Zwecke kann die Erfindung Bedeutung erlangen. Allard soll u. a. ein lupfernes Rasirtnesser angefertigt haben, das an Schärfe nnd Härte den besten Rodgers’ schen gleichkommt. Vor stxi Jahren hörte Allard, als er in den Ber. Staaten in feinem Handwerk ar beitete, »die Bemerkung fallen, wem es ge länge-, die verscholleue Kunst des Kupfer härtens wiederzufinden, der könnte ein gro sfeg Vermögen erwerben. Seitdem hat ihn der Gegenstand unausgefetzt beschäftigt, und Altard mußte das Erstnderloos von der herbsten Seite tennetr lernen. Unzahlige fruchtlose Versuche verfchlangen seine dürfti gen Mittel, nnd oft tvar er der Verzweif lung nahe,—-setzt endlich scheint er am Ziel zu sein, das manche Andere vergebens ge sucht· Ghin Halt Honi, ein chinesischer Syrimp Händlcr in S an F r a n e i s e o, erhielt in der Nacht von Sigisbindern zwei Kugeln in d n Rücken und wird wahrscheinlich sterben. lsr wurde geschossen, weil er sich gegen Er pressungg : Versuche auslehnte. Der Mörder entlam. Der Former Wälliam Vabtoch der drei Meilen südlich von Palmyta wohnt, erhielt den Besuch von Einbrechern, die 8125 baue Geld semini ,