senden-new s er li n. Eiern-leeuen Ulbert Scha ren-ein« welcher krieg-gerichtlich wegen Richt erflillung der Wehrpflicht zu sechs Mona ten Arrest verurtheilt wurde, ist vom deut schen Kaiser begnadigt worden. Frau Schumann-han« fuhr einen Tag nach der Gefangennahme des Direktor-i nach Berlin und lief- Kaiser Wilhetn ein Gnadengesuch überreichen. Ueber dieses Gesuch ließ sich der deutsche Kaiser genau infortniren nnd daran erfolgte der Gnaden-tin Die Kirchhofs-Commiifsion der Golgatha Kirche, Gnaden-Kirche und St. Johannis Evangelist-Kirche haben fich zusammenge than, und flir ihre ea. 60,000 Gemeinde slngehiirigen umfassenden Sprengel ein rie siges Kirchhofe-terram aus der Gemarlung Reinickendorf erworben. Der Congreß der deutschen Hungenotten ift durch einen Festgottesdienst in der Fried richstadtlirche feierlich eröffnet worden. Es soll in Deutschland über 2300 französische, Lvallotiifche und idaldensifche Gemeinden ge en. Von den Pferden, die an dem berühmten Distansritt zwischen Berlin und Wien theil genoinnten haben, find 21 nnis Leben ge kommen, 10 österreichische nnd ll deutsche Es find im Man-en 209 Pferde an dem Ritt bctheiligt gewesen. Die Angewohnheit mancher Mutter, Kin der vonr zartesten Alter in sich in das Bett zu nehmen, hat in Berlin neulich ein Un gilick zur Folge gehabt. Die in dem Hause KasianiemAliee Nro. 10 wohnhaste Frau Guttlorn hatte Abends ihr wenige Wochen altes Töchterehen, um es zu beruhigen, zu sich in das Bett genommen. Die Mutter schlief datiiber ein nnd fand, als . fie am nächsten Morgen um sechs Uhr erwachte. das zarte Kind als Leiche neben sich. Sie hatte sich im Schlafe wahrscheinlich umhergetvorfen nnd dabei das Kind erdrückt. Eine Probe ihres AgitatioitS-Eiserg haben die Sozialdemokraten wieder einmal in Rathenoto abgelegt. cis stand ihnen dort seit Kurzem lein Saal mehr zu Ver sammlungen frei; bei gerade sich darbieten der Gelegenheit laufle kiirzlich einer der »Genossen», der nicht nnvermögend ift, das größte bliestanralionglolal der Stadt rnit ei nem schönen Versanimlnngslalale2 Noch dariiber geht allerdings der nenliche Zufall in Zeit-» wo die Sozialdemokraten ebenfalls-, weil sie keinen Saal in Versammlungen bekamen, das Stadttheater ankansten, nni es in ein Versammlungglotal nmznwans dein. Mtihlrödlitz. Die Ehesrau des Stellmachermeifters Geister hat ihrem Mann der sie zur Rede stellte, weil sie ihn beim Amtzvdrsteher Bohde zu Jstherei als Trun kendold denuneirt hatte, mit einer Sichel die Pult-aber und Sehnen der linken Hand durchschnitten und ihm ausserdem noch Wun den am Kopf und aui dem Ritrten beige dracht. iiieitilers Zustand gibt zu den schlimmsten Befürchtungen Antasz. ist l o g a u. Die vEinweihung der hier neuerbauten Shnagoge hat unter entspre chenden Feierlichteiten stattgefunden An derselben nahmen die Spitzen dr staatlichen und stiidtisthen Behörden nnd Körpers-hassen sowie auch ZchulsLeiter nnd christliche weist liehe Theil. Göttin Der turztich verstorbene Tr. Parti, der bekannte Tantesorscher, hat seine gesammte werthvolle Tantebibliothet testa mentarisrh der hiesigen Lberlausitzer Gesell schast der Wissenschaften ver-nacht. R a t i b a r. Der sriihre Gutsbesitzer Franz Wanjel im Vororte Lssttdg, welche-.- in Lbersschtdirtlau im Kreise thnit eine grdßere Wirthsehast besaß, dort aber verarm te und hierher iibersiedelte, hat seine iihesrau und den der Mutter zu Ottlse eilenden lit jahrigen Sohn erstvehen Er entslah nach der That, wurde aber am nächsten Morgen verhaften Canth. Am its. Dezember d. J. sind lw Jahre derslassem seitdem Feldmarsehall Fürst Blüthen der im nahen Krieblotvitk ruht, zu Rastatt geboren wurde. Die Vor bereitung einer sotirdigen Feier des 150. Ge burtstages des »Was-Wall Born-arti- tst hier angeregt worden. Ohlau. Der Arbeiter Rezingey der im Verdachte stand, die Mai-te Falle aut siatttvih ermordet und sodann in die Oder gewarten zu haben, hat sieh im Gefängniß zu Priest, wohin man ihn sur Untersuchung überstihrt hatte, erhängt. Stein a u. Im benachbarten Tauer wurde die Wirthsehast des Stellenbesitzerd thr durch eine Feuersbrunst eingettschert. Bei dein Versuche, das Vieh zu retten, sind die Frau des Besitzers und deren Schwestetn den Flammen umgekommen '-I»«» Wesen. Schon seit Jahren strebt man hier danach, mehrere der umliegenden Bor orte unserer Stadt einstiderleidein Von der Eingetneindung zweier tleiner Vororte sBerdychowo und Pietrawiy hat inan ganz neueurditth zwar desiuitiv Abstand gesinnt inen. Dasilr wird aber die geplante Ein verieibung der Vororte Jersttz lJerzyeeJ mit Geudziniee, Wilda und St. Lazaeutt an genblicklich seitens der betheillgten Achan-. den um so eisrigee betrieben. Sobald diese drei Vorurte der Stadt einverleibt wer den, erhält Posen einen ganz bedeutenden; Eintvohiterstnvachs. Zählt doch Jersitz liber! 13,000 Einwohner usw Wirt-« Wo. ’ K o i in a r i. P. Die Frau des Schrniti demeisters und Stadtverordneten Milbrandt hatte sich vor einigen Tagen durch Abschnü den einer War-e an der band eine Blatt-er gistung sugezugen Erst als schon der ganze Inn geschwollen tr-ar, suchte sie einen Arzt, aus, jedoch zu spät. Die irn Zit. Lebenssahi ee stehende Frau ist unter silrchtetlikyen Schmerzen gestorben. S ch i l d b e r g. Der Lehrer Streblotv in quitenthal hatte einen Oasen angeschossenx als dieser nochmals aussptang, kehrte St. die Iiinte unt, um den Oasen mit dein selben den woraus zu machen. Dabei ging aber die Flinte los und die ganze Schema dung drang dem Schützen in den Unieeleib, sd das ee nach wenigen Stunden starb· Bengel-with Jtn Alter von 101 Jahren starb in Mietschlsto der Jnvallde Wendt, ein geborenee Poninien Er hatte en dont Freiheit-kriege gegen Rade-lernt cheii genommen, wobei ihn in seindlichet Schuh des Lichtes beidee Hagen beraubt. W. trug sein Leiden bis zu seinem Tode init geister- Iesebenbeit und me bis kniest ver hältnismäßig essip »Gut W die Mse M M endgtiitigg M werden Die Vorarbeiten sind bereits an einen Unternehmer verge ben. Die Unkosten werden stoei Millionen Mars nicht übersteigen. Binne. Gegen den hiesigen polnischen ISangerverein ist wegen unerlaubten Tragens weisZrother Kolarden bei einem Vollksest Un Itlage erhoben worden. Osten-engem l s Heinrtehgtoalde Der Zijlihrlge ! Büreauvorsteher August Sehen-der hatte, nachdem die Straslammer gegen ihn wegen ’tvissentlich falscher Unschuldigung eine sechs smonatiiche Gesangniszstrase verhängt, aus dringendes Bitten seiner Braut den Ent schluß gefaßt, mit ihr gemeisam in den Tod zu gehen. Aus der Nüasahrt von Tilsit sollte das Vorhaben im Eisenbahnionpee ausgeführt werden. Jeder der Liebenden eruerte einen Schuß aus sieh ab, beide Ku -geln trafen aber nur schlecht. Später wurde an der Braut außer der Wunde in der Brust noch eine Schußiouude an der linken Schläfe festgestellt, die, wie sie bestätigte, Schrader ihr auf ihr ausdriieltiehes Verlan gen beigebracht hatte. Schrader wurde vom Tilsiter Schimtrgerieht zu 4 Monaten Ge fängniß verurtheilt. - Tilsit. Jn Stalegirren brannte das Kürschnermeister Ehlertsche Haus nieder. In der dritten Etage des brennenden Hauses be sanden sich zwei Lehrlinge und Ko is Schirdes Kaufmanns Saphir-stein. h rend der iiingste Lehrling und der Kommis die Treppe hinunterliesen, hat der zweite Lehrling die Treppe nicht mehr gesunden, er sprang aus der dritten litage hinab, wo bei er steh einen Beinhruch und mehrere Rippenbriiche zutag. Der Kommig hatte seinen Ueberzieher in einem Nebenraume liegen lassen und wollte denselbn retten, fand aber deim Zuriieigehen die e»khiir nicht mehr und iam in den Flammen unr. H e1)dekrug. Jn Winde-thing starb der Altsitzer Kallwellis unter verdächtigen Umständen, welche zur Leichenössuung und chemischen Untersuchung der Eingeweide Veranlassung gaben· Der Gerichtsdiener mus; nun wohl das Vorhandensein von Gift festgestellt haben, denn die Wirth-statt Kall mellig, eine Schwiegertochter des Verstorbe nen, ist unter Anschuldigung des tiiiftmordeg neehastet worden. O r te l 5 b u r g. Vom Schwurgericht in Allenstein wurde der schon mehrmals bestraf te Rausmann Simon Lichtenstein von hier toegen Meineids und liiebkauchz einer sal scheu Urkunde vor Gericht zu drei Jahren vier Monaten Juchthaus verurtheilt. lkr hat den Meineid in einem Civilprotesz we gen Zahlung einer iiirlvsumme geleistet B a r ten st ein. Ter Ackerblirger Kla toitier hat unter Zuriicilnssuni von Frau nnd Kind und vieler Schulden das Weite gesucht. Man spricht von ittWW Mart, welche er mitgenommen haben soll. -."3«!1««Ie·e-i«.s,(. r Da n z i g. Der Nentier Johannes Krau se, ein gebotener Ungar, friiher Weinhäna ler, ein sehr beliebtes Mitglied der Fried richsWilhelni Schützert:Vriidersei)aft, welcher mit großer Lpserivilligleit zur Wohlfahrt dieser Schiilzengilde beitrug, namentlich auch in dem Pakt die Zänle aus eigene Kosten errichtet hat, ist im Til. Lebensjahr verstor ben. I Der erste Buchhalter der Raimund-Haupt lasse Pietrzentlowgti feierte sein äujahrigek Dinistsubilaunurlud diesem Anlaß ist ihnt der Krotiectorden verliehen worden-Sein äusähriges Tienstsubilänm feierte auch der Küster an der Zosephizlirehy Heppner. I h or n. Alb die Erweiterung der hie sigen Festutiggroerle mit allem lriser betrie ben wurde und dabei Tausende don Arbei tern lohnende Beschäftigung fanden, da ent wickelte sieh aus den Vorstadten und in den benachbarten Orten eine fieberhaste Panther tigleit. Die zestungsbauten haben ausge hbrt, die Arbeiter haben anderweit Ver sdlenst gesucht, die Wohnungen stehen leer, und die auf Spekulation gebauten Häuser kommen nach und nach zum Zwangsme J lauf Briesen. In feierlicher Weise hat die Einweihung unseres neuerbauten Rathhau seg stattgefunden. Die Honorationen der lStadt vereinigten sich nach der Feier zu ei lnem Festessen in Darrij hotei. f Marientverder. Der Ober-landes .gerieht5:Präs-dent Wilh. Eltester ist auf der stliiiclreise aus dem Bade in uerlin im hause IseineL Sohnes im Alter von 73 Jahren ge istorberu Genau vor einem Jahre hatte er sein Misährigei Dienstsubliäuni gefeiert, bei Zweleher Gelegenheit ihm das Ehrenbiirgen frecht unserer Stadt verliehen worden war - Konih. hier feierte der hoslieserani Michaelis mit feiner Gattin die goldene hochzeic Die Einsegnung des Juden-era reg, das sich grosser geistiger und körperli cher Frische erfreut, fand in der evangelischen Kirche statt, wobei der Pfarrer Vammer demselben eine Prachtbibel überreichte. Beide Eheleute sind hier geboren, in derselben Kirche getauft und getraut, auch ihre sieben Kinder sind an derselben Stelle getauft wor den« Arm Ost-Im Pyrih. Der seit 21 Jahren in der isioganstalt beschäftigte 555 Jahre aite stät-ti sche iiinzarbeiter Henseh welcher an Rhea inatismus litt, machte seinem Leben aus Verdruß iiber sein Leiden durch Erhöngen ein Ende. i In iii o i i n o w entstand aus zwei Stei- ! im, in ver Woliweberstrasze und ans deri Wiei, wettet-, das während sstitndiger Dauer 7 Hofstellen in Asche legte. Brandstistungl scheint zweifellos aus beiden Stellen vorzu liegen. Aus dem stiidtischen Gute Freien lande hat ein Feuer die erst vor kurzer Zeit vergriiszerten Wirthsehastzgebiiude total zerstört Jn Kösiin wurde der Nendant des dortigen Vorschußvereins, Braasrh, verhaften Es werden ihm mehrere Vetruyisiiiie und Meineid zur Last gelegt. Kessievmiasdotftein F i e n s b u r g. Der Inhaber der hiesi gen Papiersabrit, D. R. Waither, in frühe ren Jahren durch seine deutschpntriotische Thiitiqieit weit bekannt und qeachtei, ist im hohen Alter von 84 Jahren gestorben. In der Dinkenissenanstnit starb nach jahre innqen Leiden der ais deutscher Patript und nicht weniger sit hervorragde Landwirth in weiten Kreisen beten-sie sriihere cost-e siizer von Liebchen G. Hi. stete, in seinem Mitglied des konstituirmden Diesing-hei steinischen Landesrersammlung nnd später die Dauptseele »de- sogen. passiven Wider standes gegen die Dimen. heil-e. Der langsiihrige Steuereinneh mer, Rentmeister Peters, wurde aus seinen Wunsch in den Ruhestand versetzt und ihm sgleiehzeitig der Titel als Regierungsrath ver siiehem Als sein Nachsolger ist der Rentmei sster Luszmann aus Blankenese ernannt. » Plün. Die zwölssiihrige Tochter des .H1isenbesitzers Schneekloth in Brodersdors, »welche mit Zwischensabren beim Einheimsen Ides Getreides beschäftigt war, gerieth so un lglücklich unter die Pferde, dass der Tod au fgenbliellich eintrat. Eckernsörde. An Stelle des nach Wiesbaden vorzogenen Rechtsanlvaltes Lotz »ist der Kaufmann Karl Rathgeu in Erlern isörd »zum vorstehenden Direktor der Eckern ssördnllappelner Schmalspnrbahn gewählt und ministeriell bestätigt morden Wesselburen. Dieser Tage wurdel shier mit dem Bau der lfleitricitiitswerie von ( HSeiten des Hauses Siemens nnd Halste in" iBerlin begonnen: die Anlage soll schon am ji«-n November d. J. fertig gestellt sein· » ; ' -;-».;..s-c«’««-cc i » S i t t e u s e n. Durch Joh. Müller aus .Brauel wurde in der hiesigen Kirche das ’lange verloren geglaubte Altarbild, welches »die Brüder Caspar und Diedrich v. Schulte lim Jahre 1606 geschenkt hatten, an der Rück- 1 -srite des Altar-es gesunden, UebertünchungT »und Schmutz hatten das Bild bisher als schwarzes Brett erscheinen lassen. Nach er Ifolgter Reinigung zeigt das Bild die Kreu Jzigung l , Northeinr. Unsere Stadt ist ver gangenen Monat von einem verheerenden sBrande heimgesucht worden. Das Feuer thatte in den zum guten Theil mit Ernte vorrtithen gefüllten Häusern bald eine mächtige Ausdehnung genommen. Es war, ,wie verlautet, durch spielende Kinder zum LAusbrttrh gekommen und hatte, dont starken Lstwinde getrieben, bald die sämmtlichen "F)intergebäude der breiten Straßen und der dtifteren Gasse bis zum Marttplatz ergrif fen, so daß bald die ganze Ostseite des HMarttes bis au zwei häuser ergriffen war. Trotz aller Bemühungen fing der Thurm »der Oauptwache Feuer, und da zugleich der Wind nach Südoften umsprang; so kam das Herbft’sche Haus mit seinem bedeutenden Weint-erringen und damit zugleich Mühlen itraste, Stubenftraße und Neustadt in die größte Gefahr. Untervessen war aber auch schon Olilfe gekommen. Am frühesten war die lttöttinger Feuerwehr am Platze. 32 Häuser standen in Flammen und stürzten zum Theil schon trachend zufammen, da gelang es, des Brandes itn Thurme der Hauptwache Herr zu werden nnd damit eine Llieiterverbreitung zu verhindern. Unter defsen war auch aus lstottingen ein starker fing Jnsanterie unter t."ietiteiicititv d. d. Busche angekommen und griff träftig mit ein« Am Freitag Morgen 8 Uhr ertönten die Feuersignale von Neuem. Trotz aller Elsachsamteit brach das Feuer in den bislang verschnitten Schelmen des Schlachtermeifters Friese und der Wittwe Bertling an der Breitenstrasze wieder aus und äscherte auch diese Gebäude ein· Obgleich der Wind wie der heftig wehte, gelang es doch den noch am Platze befindlichen Feuer-wehren, den Brand zu meistern, so dass weiteres Ungltiet derbiitet wurde. Tag Ungliick trifft Nort heim sehr hart, da von den verbrannten Gebäuden nnd deren Inhalt nur sehr wenig versichert war. Von den ausniefrtigen Feu ertvehren hat sich die tktitttingerv die auch tu erst zur Stelle war, besser-cis ausgeteichs net. Leider hatte sie a«-«') einen Verlust zu beklagen. Vom Ein-schen der Gebäude drang einem silbttinger jkeitertnann ein Feu erhaten in den Unterleib wodurch derdMann schwer verletzt wurde. Ferner wurde am Freitag Morgen ein Maurer durch einen fallenden Ballen verletzt. Im Uebrigen sind Verluste an Menschen und Vieh trotz der großen Ausdehnng de§ Brandes nicht in beklagen. ’ Hechten Sachsen l sei-sen Jm 75. Leb-wim- smko hikkj der GyninafialsProfeffor a. D. Friedrich Hieronymus Müller. lfe war als ältester; Sohn des bekannten lieberselzers llassischrri Schriften des Alterthumä, Prof. Hieronymus ! Muller zu Nanntberg a. S. geboren, be-(l suchte das Ulynnnifinin seiner Vaterstadt,s ltuolrte in Halle Philosophie. loar Lehrer am· lösnlglichen Marienstiftg-lflnmnastum zu Stettin, dann Adfunkt in Echulpsorta, seits IRS-S Lberlellret und Professor am Romua sium fu Zein, nnd siedelte nach seiner er betenen Pensionirung nach Kissen über Freiburg a. U. Der Augfchusz der deutschen Turnerschaft hat beschlossen, mit dem Bau der projektirleu Nuhnieghalle über Zahn-, Grab nnd der Erinneruugsturnhalle hierfekbst im Frühjahr 18513 beginnen zu lassen, Bis dahin sollen die bezüglichen fileldsannnlungen in den Turuvereinen fort gesetzt werden. halle. Die Errichtung eines »Volk ntamnTenhnalM vor dem Eingange zur chirurgiichen Klinik wird nunmehr der Ver wirklichung entgegengeführt Die Auf stellung soll noch in diesem Herbst stattfinden, und als Tag der Enthullung ist der Ne burtztag Volkktiantt’s in Aussicht genom men. Das Denkmal wird nach dem Ent wurf des Bildhauer-s Volttnann in Rom ausgeführt und zeigt die Gestalt des be rühmten Gelehrten nnd Arztes in Ueberle den-große Afcherslebem Jm nahen Reinstedt vertdnndete der hofmeister Mlngrem den Wilderer Held tödtllch Jener wollte diesem das Gewehr und einen frisch geschaffenen Oa sen abnehmen, aber Oeld setzte sieh fnr Wehr, und in dem steh entspinnenden Kampfe mach te dee hofmeifter aus Nothwehr von seiner Waffe Gebrauch Iluf dem Vahnhofe zu N o r t h e l m wur de der Lolotnotivflihrer Brandenburg von hier, alt er auf die sieh eben in Bewegung fetzende Maschine aufspetngen wollte, von der Lokomoter gegen etne Wand des Maschinen schupW gedrückt nnd so schwer an Kon und Brust verletzt, daß er nach kurzer Zelt starb. WI--vaIl-Is M ll n ft e r. Der erste Lehrgang für Kna benhandarbeit wurde im Kramer-Amthause durch den Landrath v. Schmedding eröffnet Von 150 Angemeldeten wurden 70 zugelassen ——Jn der Nähe von dohenllsmburg und bei Schallemllhle wurde je eln Rottenarbelter vorn Zuge erfaßt nnd getödtet-Ja de m e e wurde die Leiche elnes Fabettardeiters, die itn Wefttger Walde aufgefunden worden set var, ans Irr-them der stumm-ais schaft ausgegraben nnd untersucht, weil man ein Verbrechen vermuthet. Bochunr. Der Andrang zum Bergfach ist zur Zeit wieder sehr start. Für die Auf nahmeprtisung in der hiesigen Bergschule hatten sich 150 junge Leute gemldetz die Anstalt kann aber iur wenig über 100 Auf nahme gewähren. P a der h o r n-. Auf dem hiesigen Bahn hofe fuhr ein von Soest kommender Gitter zug in ein mit Wagen besetzteg (.ileleis. Zehn Wagen wurden zertrümmert und mehrere andere erheblich beschädigt. Lokomotivfüh rer und Heizer erlitten ungesährliche Duct schungen. Das Unglück wurde durch fal sche Weichenstellnng herbeigeführt. M ii n ft e r. Ein geheimnifzvoller Be snch wurde in der vorletzten Nacht dem hiesi gen Krömereiamthause abgestattet, dem Versamnclnngslotal der iIJtiinsterischen Kansinannsgilde im Mittelalter, in welchem ietzt eine grössere historische Sammlung nn ten-seer cht ist. Der Einbrecher hat in beiden -tockmerlen die Thüren gesprengt, stimmt liche clinlte und Schranke erbrochen und durchstöbert, hat aber, so weit fich bis jetzt erkennen lässt, nichts mitgeben heißen. Es wird hier die Vermnthnng ausgesprochen, das-, die nächtliche Visite dem seiner Zeit viel genannten »Lntherl)neh« gegolten habe. Die ses nwar aber zufälliger-weise einige Tage vorher an anderer Stelle niedergelegt wor den W«1e3n7-tovkm K ö l n. Hier hat man bei der Anlegnng einer Straße nahe unter der Erdoberfläche vie Ueberreste eines römischen Hauses gefun den nnd bloßgelegt. Den interessanteften Theil der gefundenen Reste bildet eine Bade Anlage, von welcher der aus Ziegelplatten auf starker Betonunterlage gebildete Boden, Ansiitze der Seitenwände einer ovalen Ba detoanne und die Wasserzufiihrung5- und Ableinngs--lianäle tebenfallg aus Ziegelftei nen hergestelltt noch wohl erhalten sind. Jn der Nähe des Badcranmes wurde außer eini gen Haar-tadeln aus Elfenbein eine sehr schöne, aus Golddraht iiberaug geschmack voll hergestellte Oalskette sowie die Münze eines christlichen römischen Kaisers gefunden l Bei den ielusfchachtungsarbeiten zu· dem Neuban an der Ecke Malzbilchel und Müh lenbach ftiirzte das Gewölbe einer Senkgrube ein, wobei zwei Arbeiter, welche gerade auf dm Gewölbe standen, mit in die Grube hin i abftiirztein Zwei Arbeitsgenossen, welche den Vernnglliekten Hiilfe bringen wollten, wurden durch die ansströmende Stieklnft betäubt und sanken ebenfalls in die Taefe. Alle vier Arbeiter konnten nur als Leichen aus der G rube herborgeholt werden s Nachen. Unter großer Theilnahme wurde hier der Rentner Nerhard Nehm, einer der verinögendften Biirger der Stadt, tzu Grabe eleitet. Als junger Zimmerge sellc kam er vor vaelen Jahren aus feiner Oeiuiath Langerwehr nach Aachen, tvo er zu nächst Zehnbtarren für den Bau der da «nials im lfntftehen begriffenen Eisenbahn linie tllachethlköln herstellte und sich dadurch Lein tleines Vermögen erwarb. Damit griindete er eine Eisenbahuldagenfabrik. HZväter warf er sieh ausschließlich auf die Nrundftiietfpekulatism nnd erwarb umfang sreidie, damals noch tviift nnd unbebaut lie gende Hläehen im Osten der Stadt, die sieh bald mit Häusern nnd Straßenziigen bedeck ten. lss entstand das sogenannte »Nehm !vie1tel«, das feinen Begründer zum reichen JMann machte Bis an fein Lebensende blieb er feinen einfachen Lebensgewohnheiten treu. ils-r starb im ,,Katharineninftitut«, einem von ihm errichteten nnd naeh seiner verstor Ibenen Frau benannten Krankenhanfe in «t?lstenet. I S i e g b u r g. Die Einführung don Fdrei Arbeitsschichten in der königlichen Ge sschofzfabrit dahier hat die vZahl der Arbeiter bereits auf 2000 und mehr gebracht und die letzte l-:t tägige Auslöhnung erforderte ettva »Mein M. N e u n k i r eh e n. st Verlaufe eines Streites wurde der Hiittenarbeiter than von dem Bergmann Auguft Groß durch mehrere wuchtige Diebe mit einer eisernen Schaufel erschlagen. Außer lflroß wurde aueh dessen Schwiegervater, der pensionirte Bremfer Berg, verhaften OFIOOJINACAIL Fulda. Dem hiesigen Oberbürgermei fter Franz Rang wurden dieser Tage, wo er eine dreißigjährige Dienstzeit in diesem Am te zurückgelegt hatte, was noch keinem feiner Amtsvorgänger beschieden war, aus diesem Anlaß im Rathhaufe von den ftädtischen Beamten Glilcktniinsche und Abends von der ftiidtifchen Kapelle ein Stündchen darge bracht. Herr Rang tvar bekanntlich in den ersten Legislaturverioden auch Reichstags abgeordneter für den Wahllkeis Full-a Schlüchtetmlilersfeld F r a n k e n l) e r g. Betreffs einer kürz lich verbreiteten Nachricht iiber dort unter nomtnene woldgräberei wird von zuverlässi ger Seite mitgetheilt, daß ausweislich der Akten des sätaatsarchivs in Kassel vor 1000 Jahren iui Dorfe Oaubern ein Goldberg werk bestanden habe, nnd daß auf Anord nung der königlichen Regierung in Kassel an dieser Stelle wieder Nachforschungen statt finden. Ein dort niit »,ii,ei Leuten seit Au gust l. J» besehäftigter Obersteiger sei auf alte Bergwrrlganlagen geftoszen und habe alter-, dein Ebenhol; gleichendes Ausbauholz von außerordentlicher Festigleiy sowie Erfe zu Tage gefördert. Auich hätten schon wie derholt Bergräthe an Ort nnd Stelle Proben dieser Erje fiir weiteren Untersuchung ent nommen, von deren Ausfall es nttn abhän: gig sei, welche weiteren Schritte in dieser Angelegenheit geschehen würden. Die Orte, wo die Bergleute eingeschlagen, heißen «(sloldlante« und Lingen, woher das alte Zprllchtoort rührt! »An Oanbern in der Lingen, da ist noeh Gold In finden; wer es aber will haben, ninsz tief nnter der Erde nnd sdem Vasfet graben-« Das Dorf Hau bern vertvankt dem Vergwerte seine Entsteh nng nnd hiefz ursprünglich Hauern. Main3· Der Präsident des Verwal tungsrathes der Dessischen Lndwlgsbahn, Commerzienrath Franz Wertter,t feierte auf seinem Weingute zu Hochheiny feinen W. Geburtstag Werner gehört seit 1848, also seit den ersten Zeiten des Bahiibaues, detn Vertoaltungsrath der Gesellschaft an, frllher als-« Vicepräsident und seit 1889 als »in-at sich noch der besten Gesundheit und Geistesfrischr. Marburg. Der Privatdoeent Dr. phil. Wolfe-ang, v. Oettingen von der hiesi aen Universität hat einen Ruf als ordent lichet Professor fllr Kunstgesehichte an die» Knastalademle in Dilsseldors angenommen and see-see ein i. besseres-er sie " Stadt verlassen. « wenige-ach Cayfem L ichtentannr. Einen Selbstmord hat der lsfährige Bergarbeiter Rindel aus« :..-is isr Lykanaisnng begangen. Derselbe fuhr seinen hochbetagten Großvater mittelsts ledandwaaen zu Verwandten nach Eos-pers griin. Wenn der Weg bergab führte, setzte sich Rindel mit auf den hinabeilenden Wa gen unid lenkt-e denselben von dort aus« An »einer sehr abschiissigen Stelle verlor er aber sdie Herrschaft über das Gefährt; in seiner sAngst sprang er vom Wagen und liesz den Eselben mit dem hilflosen Greise den Berg ihinunterrasem Der Wagen schlug um, der iAlte stürzte heraus und blieb aus mehreren Wunden blutend liegen. Jn seiner Ver ; ziveiflnng begab sich Rindel nach dem nahen Eisenbahndamm und wars sich vor einen »gerade von Weidau kommenden Güterzug. Der Ungliielliche ist sofort getödtet worden, aber der Großvater lebt noch und hat mehr von seinem Schreck als von den unbedeu tenden Wunden zu leiden ; F r ei b e r g. Der lsiährige Tapezierer lehrling Theodor Ebert, der seinem hier itoohnenden Verwandten 900 Mart in Gold, ieinige Bergmannsthaler, einen Ring etc-, aestohlen hatte und den man nach Amerika Jdnrchgegangen wähnte, ist in Chemnitz fest ; genommen worden. Der jugendliche Flücht- ; .ling hatte die Bekanntschaft eines anderens Hiäjährigen Tcugenichts gemacht, hatte miti ihm die ganze Nacht hindurch gezecht unds war schliesslich von seinem neuen Bekannten jin ein dorting Gasthaug geschafft worden. sBeim Abschied nahm dieser jedoch seinem jSchlitzlinn die Baarschaft in Höhe von 500 Mark, die Uhr ete., mit. Da der kühne Griff bemerkt worden war. wurden die zwei snetten Brüder festgenommen. Dresden. nützlich versuchte ein Ar beiter-, dessen Ehiefrau getrennt von ihm lebt, in die Wohnung derselben einzudringen, sum sieh mit ihr zu »verständigen.« Durch frühere Erfahrungen gewitzigt, wies ihn die fFrau ab, worauf er plötzlich in der Wuth iseine Schnapfsflasche aus der Tasche zog sund nach dem Kopfe der Frau schlug, so idaß die Flasche in Stücke zersprang. Hier ,auf entfernte er fich eiligst. Die Frau hatte mehrere heftig blutende Löcher im Kopfe und mußte verbunden werden. Jhr Ehemann aber wurde später in einer Schnapskneipe Ybetroffen und sofort eingesteckt. sm«-"ii-s.nassv. s I I Weimar. Der Hofwagem in dem die« jbeiden Königinnen der Niederlande am 13. Ith-, die Reise von Weimar nach Arolsen "1narl)ten, ist unterwegs in Brand gerathen. Königin Wilhei.nine gab das Alarmsignal, i worauf der Zug auf offenem Felde hielt und kdie Königinnen sich zu Fuß nach der Sta ition Eisenach begaben. , M e i n i n g e n. Mit FlaggenschmueL igroßein Zapfenstreich und Dankcsgottesdienft »begriifzte unsere Stadt di Geburt des ersten Enkels de§ herzogs Georg aus der Ehe des Priruen Friedrich mit der lilräfin Adelheid » zu Lippe-Biesterseld in Kassel. Da Erb Iprinf Bernhard keinen Sohn but nnd der Tniichftälteste Prinz Ernst nicht ebenbürtig iverinählt ist, ruht die Hoffnung auf einen ldirekten Thronerben zunächst nur auf Prinz iFriedrich Diese Hoffnung ift nun erfüllt. l Wo t h a. Hier schweben zwischen den Inhabern der hiesigen Brauereien und kapi -talträftigen Interessenten dem Abschluß jnahe Verhandlungen, welche bezwecken, Isänimtliche Brauereien zu einem gemeinsa snken Unternehmen zu vereinigen. Rudolstadt. Vleulich feierte das . sogenannte ,,Fliet’tränjchen,« ein vor 50 «T3ahren don einigen Damen rer Stadt in sder Absicht gegriiudetes Kraniche-h in re nglnliiszigen Jusaininentiinfteu allerlei noth wendige Kleidunggstiiele und Bedarfsge: zienstände fitr arine und bediirftige Leute sanzusertigen, sein 5tljähriges Jubiläum. slks sind in diesem Jahre in solcher Weise ’l()ti.sl Frauen unterstiilzt worden. ) Apolda Der überwiegeud sozialde sinolratische Gemeinderath in Apolda hatte ’,zur Feier der goldenen Hochzeit des groß s herzoglichen Paares still) Mart ftir eine kunst lleriseh ausgestattete Gliicktvunsch- und Hul digungsadrefse und 140Mart fijr die beim Feftzug zu stellende Musik bewilligt. Zur Ueberreiehung der Adresse war außer dem sBürgermeister noch der Vorsitzende des Ge imeinderathL est Sozialdemokrat, gewählt worden. , Ists-entnim O l d e n b u r g. T -r zum Antan ol denburgischer Pferde sei: mehreren Wochenl hier anwesende Ameritaner Courch hat jetzt seine litntäufe beendet und beabsichtigt dem nächst wieder zurückzukehren Der fremde Händler hat laut O. A. etwa 9 werthvollel Hengste, 20 Stuten und eine Anzahl Fohlen zu hohen Preisen ungetauft nnd soll ein Theil dieser edlen Thiere auf der im nächsten Jahre in Chicago stattsindenden Wie-Haus stellung zur Schau gestellt werden. Herr Courch war dieser Tage in Antwerpen, um dort einen Dampfer zum Transport der Pferde zu- chartern. U u te r h a i n s d o r f. Anleger Pen tert hatte sich am 2. April d. J. beim Spa zierengehen eine Cigarre angezündet, das noeh brennende Streichhölzchen weggeworfen und dadurch einen Waldbrand hervorgerufen, durch welchen dem Gutsbesitzer B. ein Scha den von 6l),00l) M. entstanden ist. Penkert, welcher deshalb sich vor dein Landgericht Platten zu verantworten hatte, wurde wegen sahrlässiger Venndstiftung zu zwei Wehen Gefängniß verurtheilt. Passow. Zu dem hier abgehaltenen Rendezvons von Kegelbriidern hatten sich 160 Theilnahmer aus Schwerim Wisinar, titrevegtniihlem Schönberg, Rehna und Gabe buseh eingefunden. Aus dein veranstalteten Preigtegeln ging als Sieger Maler Gilbert von hier hervor, dem der l. Preis, ein Teui selaufsatz, vsuertannt wurde; den 2. Preis, eine Fruchtschale, erhielt Kaufmann Pöltosru N eustrelitz. Hier hat ein Kaufmann sein Dienstmädchen unter Vorausbesahlung des halbjährlichen Lohnes sofort entlassen, weil eg auf sein Geheiß den vom Bräutigam aus Hamburg erhaltenen Brief nicht ver brennen wollte Schtverin. Der -(itelderbeschuiunter richt ist mit Genehmigung des Ministeriums obligatorisch geworden. Auf der Paulstraße wurde der im vorigen Jahre in den Rwhestand getretene Oofmussi tug heim-ich Bose vom Schlage getroffen und starb, bevor ärztliche hilfe sur Stelle war. Der Verstorbene was Dirigent des Max-schall Sänger-ebbet Oliusler Joachim hinrichs aus Gr e b s, ver sev- tvtt . . , stan litt, wurde Ins der W mark im Martin-Land alt Leiche « fanden. Freie Städte. Bremerhaven. Da- lyiesige Seeamt « verhandelte über iden Zusammenstoß, der um« 4. August, Abends zwischen 6 und 7 Uebr, auf hoher See zwischen dem am 2. Ang. von New York nach hier abgegangenen Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd »Saale», Capitän Richter, mit der von Dud lin nach New York bestimmten notwegischen Barke »Tordensljöld«, Capitän Eilertseih erfolgte. Die »Saale« rannte mitten in das norwegische Schiff hinein und blieb glücklicherweise solange darin steck-en, bis des sen ganze Mannschaft auf den Lloyddampfer hinübergellettert und gerettet war. Dann ging die «Saale« mit voller Kraft rückwärts und kam dadurch von dem Schiffe wieder frei, welcly letzteres sofort auseinander-barst und binnen vier Minuten sank. Nach der ansgedehnten Zeugenverneshmung fiillte das See-Amt den folgen-den Spruch: »Der Zu fainmenstofz ist dadurch verursacht, daß der Schnelldampfer trotz nebligen Wetter-B mit nngeminderter Geschwindigkeit gefahren ist Die Barke trifft kein Verschulden. Die Maßregeln auf Seiten des Dampfers »Stra le« nach dem Zusammenston namentlich das umsichtige Rettungswerk, verdienen lebende Anerkennung-« B r em en. Der Norddeutsche Lloyd, die größte aller Nhedereien der Welt, ver-fügt iusgesamnit über 196,000 Pferdekräfte, tin-d es mag vergleichsweise angef«hrt werden, daß das gesammte deutsche Heer in Friedens zeiten nur 100,000 Pferde besitzt. Jene »I)Jiaschinenpferde« verzehren im Jahre 16 Millionen Zentner Kohlen im Werthe von 3 Millionen Dollars. Mit der sich hieraus entwickelnden Rsiefenlraft umkreisen die sämmtlichen Lloydschiffe nicht weniger als 126 Mal im Jahre unseren Planeten. Um diese Maschinenpferde im Gange zu erhalten, beschäftigt der «Llohd« ein Heer von 1700 Heizern und Kohlenziehern und 478 Maschi nisten; 1400 Makrosen nnd 1"M sonstige Vedienungsmannschaften find auf seinen Schiffen thätig, die von 75 Kapitänen und 207 Offizieren geführt werden. Das ge sammte Personal des Lloyd beläuft sich auf AMO Menschen. Der Lloyd verbraucht im Jahre rund 3 3s4 Millionen annd Fleisch; 900 Ochsen kommen lebend auf die Schiffe und werden unterwegs verspeist. 11s2 Millionen Liter Bier, iiber 36,0i-0 Flaschen Champagner und 200,000 Flifchen anderm Weines werden jährlich ans den Floydsehiffen konsnmirt. H a m b n r g. In einem Hause des Grü nen Sood, das wegen seines entsetzlich schmut zigen Zustanch von den Bewohnern polizei lich geräumt werden mußten, wurden bei der Desinfizirnng 60,000 Mark in einem Win kel gesunden. Die Bewohner-in hatte bis h» m.-mssn-llnterstiilxnng bezogen! Anstatt-sing Friedrichshafem Vom deutschen Fischereitag in Friedrichsyafen erzählt man sich nachträglich folgenden gelungenen Scherz: «Eiue Prinzessin ließ sich diejenigen Regie rungsräthe nnd Oberamtmänner besonders vorstellen, welche auf dem Gebiete der künst lichen Fischzucht sich hervorgetljan haben. Nachdem die Prinzessin mit einem Oberamt manne, den sic persönlich kannte, auch über dessen Familienangehörigen sich unterhalten hatte, wurde ihr vom Hofmarschall ein weiterer Lberaintinann dorgcstellt. Diesen fragte die Prinzessim ,,Sind Sie auch ver h-eirathet?« »Leider! Königliche Hoheit, sogar sehr!« war die laute Antwort. Mit allseitig wahrnehmbar-er lintriistung wandte die Prin zessin sich ab. Hinter-her erfolgte Aufklärung dahin, dasz der Liber-«sitmann schtverhörig -toar. Er hatte verstar-»en: ,,Sind Sie (Jl)r Bezirks auch v e r h a g e l t?« ur« darauf die richtige Antwort gegeben: »Mit-sei sogar sehn-« S t u.t tg a r t· Der ioürttembergische Thierschiitzverein hat in seiner jüngsten Sit zung bezüglich des Distanzrittes beschlossen: l) die Erklärung abzinieben, dasz der Verein das Vorkommnis bedauere, nnd daß er wün sche, daß es sich nie mehr wiederhole, 2) mit der Verbsandsleitung in Köln in Verbin dung zu treten, um eine gemeinsame Behand lung der Sache anzubahnen. Jn G r o sz h a n s e n fand eine merkwür dige Hochzeit statt. Der Bt«äni.«am ist ist-li, die Braut 1824 geboren; beiden wur den die Ehehälsten schon dreimal durch den Tod entrissen, so daß jedes derselben mw zum viertenmal einen Ehebund schloß. ngibt r « M ii nehen. Das situste Ghinnasium ist ini Entwurf sertiggestelit. Es ist ein im posanter Bau iuit einer sich anschließenden Turuhalle und einein sreistehenden Haus als Wohnung siir den Neiton Hinter das Ohm uasiuin kommt ein großer, freier Platz, wel cher zuin Turuen, Spielen und eventuell its Winter init Wasser übergossen zum Schlitt schuhiansen sieh eignet. Der Bauplatz, wel cher bereits Eigenthum des Staates ist, be findet sich an der Ecte der Beethovenstraße und Kaiser Liidiiiigsplatz. Sobald der nächste Landtag die Mittel betvilligt hat, wird mit deni Bau begonnen, der im Herbst 1894 oder zu cstern 1895 bezogen werden kann. Die Frau des Lber - Fahnensehmiedeg Franz Xaver Vuchner verspieite in kurzer Zeit beim Börsenspiel das gemeinschaftliche, etwa 14,00() Mart betragende Vermögen hinter dem Rucken ihres Mannes, der erst Kenntniß davon erlangte, als die Frau, um zum letzten Neste des Geldes zu gelangen, den gerade verschlossenen liteldhehälter aus sprenate. Zum Spielen an der Börse be diente sie sich des Wechselstubenbesitzers Otto Jos. Jnihos, den nun Ober-Fahnenschmied Vuchner aits Herausgabe der 14,000 Mark eintlaate, weil seine Frau ohne seine Erlaub nisz speiulirt habe. Nach ri«len Verhand lunan nnd Vertagunqen wurde endlich ein Vergleich dahin erzielt, dasz Jtnhos 6500 Mart in monatlichen Rateu zu 1000 Mark, die letzte zu 500 Mark, heraus-zahlt K r a n zb er a. Weizen achtzehn Verbre chen wider die Sittlichkeit verübt an Schul mädehen unter 14 Jahren, hatte sieh der 46 Jahre alte verheirathete Lehrer Ludwia Ne aele, zu verantworten. Neaele, der die sämmt lichen strasbaren Handlungen während des linterrichtg im Schulzimmer, woselbst sich Knaben und Mädchen befanden, beruhte, gab an, er sei ost derart nerviig, dasz er nicht wisse, wag er thue. Sachverständiaer k. Direktor Dr. Grasheh erklärte Neaeie zwar sitr nervenleidend, jedoch site vollkommen ziirechntinassähia. Der l. Staatsanwalt be antragte R Jahre Zuchthatts. Das Urtheil lautete aus 3 Jahre Gefängniß nnd 5 Licht-e Ehrverlipst .