W« »zw Jst in Wortlaut-, Orkan-» der bei tülnule Forscher Lieulenant l i i Schwanku. Eine allzufkatke Losis Leindannnyf das er gegen ein Leiden j brauchte, Führle unzweifelhaft den Ton diese-g verolenten Mannes herbei. Aus Poetlaim, Oregon, kommt die tran rige Nachricht von dem Tode des Lientenant Frederiek G. Schmollt-, des bekltbmten Füh kekg der lFxpedition, die vor Jahren auszog, um nach der Sir Joyn Franklin’schen Ex: pedition zu suchen iik wurde am 2. November früh 3 Uhr von einein Polizisten auf der Straße gefun den. Reben ihm lag eine halbgelecrke Isla fche Landannnk isr befand sich im Zustande ver Betäubung nnd tourde sofort nach dem St. Ghaties Qotei gebracht, too man ihn auf einen Stuhl setzte. Zuerst tourde ange nommen, der Lientennnt sei betrunken, als es aber immer schlimmer tout-de, brachte man den Kranken nach dem Barmherzigen Sa tnariterhospimi, wo er trotz aller angewand ten Mittel nach wenian Stunden starb. Schloqtka hatte seit Jahren am Magen ge litten nnd pflegte zur Lindernna seiner Schmerzen Landanntn in kleinen Quantitä ten, gewöhnlich 15 bis Z« Tropfen, tu neh men. At- Ubend vor feinem Tode hatte et wieder über heitige Manenfchmerzen geklagt Er ging in eine Apotheke und forderte zwei Unzen Landmann Der Avotheler fragte, ob er ein Recevt habe. Schtoatla verneinte die Frage, sagte aber-, er könne eines fehreiben, da er frlbet Medlsiner fei. Daraufhin gab ibm der Avotheler das London-um« Sehn-at la ging weg, besuchte einen politischen Clnb und wurde nicht mehr gefehen, als bis er halb bewußtle auf der Straße gefunden wurde. Tr. Niellin, ein intinier effreund des Ver storbenen, fagte: »Ich fdeifte geftern Abend mit been Lieutxnant nnd verließ ihn gegen 7 Uhr. Er war bei guter Laune, llagte aber über Magenfchmerfetn Seine Aus sichten litt die Zulnnft waren gut. Er hoffte in Milde Abweichungen zu Ende zu bringen« die ihn nach Merieo führen follten, um mit einer niexieanifchen Landgefellfehaft in Ver bindung In treten. Geftern Abend wollte er in einer politischen Versammlung reden, das Programm wurde jedoch abgeändert Im Laufe des Abends fah der Avothelek W. E. Pullman den Lieutenant, der ihm fagte, fein Magen mache ihm viele Schmer 3en, er habe aber Laudanum genommen und befinde sich viel besser. Genaue Nach fvrfchungen ergaben, daf- Sehwatla nichts getrunken hatte. Seine intimen Freunde behaupten, er habe keinen Tropfen Whigleh getrunken, feitdetn er fieh vor etlichen Mona ten einer Kur in Port Totvnfend unterzog. Schwatla lam im vorigen Mai ans dem cften und lief; feine Frau und eine fecht Jcthre alte Tochter in Rock Island, Jlls., bei deren Eltern streitet ist ging nach Coob Bat-, dann nach dem Sand und machte eine kurze Reife nach Alaska. Später unternahm er eine Vorlefetour durch den Nordweften und lehrte am 25. September nach Portland zuriieL Dr. Wheeler erklärte, daf- der Dien tenant an einer zu großen Dofis Landmann geftorben fel. Fr. Sehtmtla war ji«-m in Miene-, Jll» geboren und lam ist«-Z mit feinen Eltern nach Oregon. 1867 bezog er die Endettenfehule in Weil Point. Von 1871—lsi78 diente er in der Bundesrat-allerle, dromovirte auch als Arzt und Advolat. Von lRTsi---lt700 leitete er die Erdeditiom welche nach der verschone nen Polarforschungggefellfchaft Sir John Franllins auszog. · Eine zweite Ervedition fiihrte ihn im Auftrqu der Bundesregiernng nach Alaska, unt den Anton Fan zu erforfchen. Weitere Berühmtheit erntete er, als er 1889 im nord lichert Meriro die Wobnftötten der hohlen betvohner erforfchte· Jnfwifchen war feine: Gesundheit durch die vielen Sirup-im die! er auf feinen gefahrvollen Fahnen erlitt, untergraben worden. --——-——-—-———————— l Ttu Saturn-legen Das Volksvueh vom Tili Eulenspiegei, dessen aiteste bekannte Ausgabe vom Jahr 1513 sich itn Besitze des Britischen Museum zu London befindet, ist wie der Reine-te Fuchs heutzutage in aller Decken Uander bekannt. Ursdritngiieh, wahrscheinlich Miss, in nie der-deutscher Mundart abgesaszt, wurde es ini Hause der Jahrhunderte nach einander ins Dochdeutsche, Niederlandische, Franzö sischr« Lateinischa Tanische, Politische, Englische, Böhmische, und Schwedisehe liber setzt. Die meisten Nationen haben mit den Sehn-ankern die dem beiden des Buches vom Volke anaediehtet werden, auch seinen Namen übernommen Der seidstbewuszte Franzose allerdings machte sich ihn bald munidgererht, als »Bei i'Esdiegle,« während John Bull den .Eulefpiegie« in einen Mr. .dowlealas- verwandelte. Bei die sem wahrhaft eurapiiischen Muse unseres Landsmannes aus Kneitlingen in Braun schiveig erscheint es unt so wunderlicher, dass til-er die Bedeutung seines Namens un ter den Sprachgelehrten eine Uchereinstiw munq noch immer nicht erzielt worden ist. Frither nahm man an, dass .Eulenspiegels ein Beinarne sei, den das Uoit einem lusti hen Landsahrer Till gegeben habe; und man versuchte, diesen Veinamen symbolisch in den-ten- Noch Bilmar und Kluge behaup ten, dass das Wort bildlieh zu nehnmi sei und aus der im M. Jahrhundert gebräuch lichen Nedensart beruhe: Der Mensch er kennt seine Fehler evenso wenig, wie ein Isse oder eine Eule, die in den Spiegel sehen, ihre eigene hastiichkeit erkennen-! Dast diese Erklärung höchst gezwungen ist« wird sedem Unheiangenen einleuchten. Bei wein das Volk Pathe steht, der erholt einen Namen, den man ohne Sprichwdrterlekita verstehen kanns Inzwischen sian nun verschiedene Ve leae siir das Vorkommen eines Geschlechts nontens Gutes-spiegel neiget-rathe Co wird uns aus dem Jahre 1481 gemeldet, dass ein Hause Ullenspeigele von dem Osterwolde nor l voder sole 12 sch.« erhalten habe. Daher diirste es am nächsten liegen, auch unseren Stil als den tviirdigen Sprossen Eis-m- Wlle .s-cntmirise·k«« cui-Wu der seinen ererdten Rennen später sie so bot-en Ehren brachte, das er heute an Glanz nur nach von den sschildbiirgetns til-er trvssen wird. Damit ist viel gewonnen; denn die Erklärung des Eigenthümer ,,Eulenspiegel« oder wie er auf nieder drutsch lautet: »Uienspiegei,« ist schon leichter. Wie jeder Kenner der deutschen Literatur im 14.nnd15, Jahrhundert weis-, wurden um diese Zeit zu Familien nninen besonders häufig Jmperativbiidnm gen verwendet. Aug der Literaturgesri)ichtg stnnde ist wohl noch Peter Suchenwirt in Alter Erinnerung der Verfasser mehrerer lehrimster und historischer Tedichie un l40iu Wie dem ersten Träger dieses Namens, vielleicht wegen feines anzuhän sigen Kneivenbesuche5, von der Straßen sugend einst nachgerufen sein muß: Such den Wirth! so ist auch der Ahnherr der Titienspiegel sicher einmnl nngeherrscht: Ui den Spiegel! Aber wag haben wir damit gewonnen? Statt eines unverständlichen Wortes nun deren drei! Kein Geringerer, ais Jah. Heini-. Vosz biist uns ans der Noth. an seinen Anmerkungen zum »Siebenziqster Geburtstag-« schreibt der Dichter: »Uhien heißt bei 1Ins:rnit der Uble, dem borstigen Wandbesen, Staub und Spinnengetnebe abfegen. Kiovstock schreibt Eule, weiches dem Hochdentschen nicht verständlichet ist und kein Handlungs tnort »mien- zuläßt Die »Hu-ideale wird auch heute noch mancher Hausfrau! ais Beteichnung des Handbeseng beiannt» sein. Ui den Speegeii würde demnach; heißen: Putz den Spiegel! Das Keiieliviel in Rusti· nd. ! Zu den mancherlei Dingen, welche deut sche Kolonisten nach Ruszlansd verpflauzt ha ben, gehört, wie matt uns schreibt, auch das jltegelspieh das in Petersburg ganz heimisch igetvorden ist und sich namentlich der Gunst sder Lssiziere erfreut, die es besonders im Itzager sehr eifrig pflegen-Es sithrt im Za renreieh den echt russischen Namen Kegli. Aber der Rasse, versteht es nicht, sich an dem .lriistigen und gesunden Spiel selbst allein zu ersreueu. Es hat siir ihn erst dann den rechten Reiz, wenn es sieh gleichzeitig um einen hohen Einsatz dabei handelt. Unge toöhulich hoch tout-de zu Zeiten des Kaisers Nikolaus in der Petersburger Garde ge spielt, trotz der strengen Strafen, mit denen der ;«;ar.die Mitasipieler zu bedenken pfleg te. Die grösste Summe aber, die toohl liber haupt beim Kegeln verloren ist, hat der Sohn jenes alten Jakobletv zugesetzt von dem seiner Zeit berichtet wurde, daß er das jetzige Winterpalais mit Eisenbleeh gedeckt hat und in der Gunst des Kaisers Nikolaus sehr hoch stand. Lieutenaut Jakoblew, der im Gegensatz zu seinem Vater- Vater und Söh ne! ein wüster Lebemaun war, verspielte im Jahre 1840 aus der Kegelbahn an einem einzigen Nachmittag rund eine Million Ru bels iss toar unmöglich, dem Zaren das zu verheimlichen· Nikolaus toar ausser sieh vor isntriistung und lieh den jungen Ver schtoenderfsasort aus der Lilte der Armee sinke-J « Aber der Alte that ihm leid und er sandte deshalb zu diesem einen Adjutam ten, der ihm die Strafe io schauend als möglich ntittheilen und den Alten zugleich der dauernden Gnade des Zaren versichern sollte. Der Adintant sand Jakobietv an sei nem Arbeitstisehe iiber den Büchern sitzen· Er übermittelte ihm den Gruß des Kaisers und riiekte dann mit seiner liugliicksbotsehast heraus, dass der junge Jakobleto seine Ent lastung bekommen habe. Wie vorn Schlage gerührt sank der Alte in den Lehnstuhl zu rück. Endlich rasste er sieh aus, und zitternd und den kaltei Schweiß aus der Stirne stag te er: »Um Gottes-willen, tuas hat er ver brochen7« Der cssizier erzählte den Vor sall von der verlorenen Million. Da schöpf te der Alte ties Athen« trotknete den Schweif-. und sieh erhebend, sagte er: ..s·tottlob, dasz fes nur das ist! Jeh glaubte Wunder, was er verbrochen habesslber meinem Sohn so hart zu strasen um solcher Kleinigkeit wil )len!« Der Alte wurde damals aus achtzig sMillionen geschätzt Der Nikolaus liesz die Bahn abbrechen: beim Abschied des jungen iJakobletv verblieb es. Wandern-eigen eines Sarges. Man schreibt aus Floren; unterm l7. Lit. Das hiesige Staatsaesängnisz, welches sruh er das NonneitIloster Ean Teresa war, wird qegenusariig in ein kiuchthaus utngebaut. Die ehemalige Klosterlapelle ist sur einen Arbeitssaal bestimmt, und Inau hat besj reits mit dem hierzu nöthigen Umbau be-? gonnen. Dabei stiesi niau unter dein steisi netnen Fußboden der Kapelle aus ein Grab,’ in welchem, wie sich herausstellte, die irdi schen Reste ber Prinzessiu Violante Beatrice» von Bayern ruhen. Dieses liirab hat seine’ Geschichte Die Prinsessin Violante war mit» dem Kronprinzen Ferdinand von Toskana, dem Sohne Casimo des dritten vermählt. Die Ehe war eine sehr unglückliche Kron-· prins Ferdinand starb, ohne den Thron bestieaen zu haben, und seine liiemahlin vermochte sich so wenig mit seinen Andenken ausjusöhnem daß sie im Tode nicht neben ihm ruhen wollte, sondern bestimmte, man solle sie in der Kapelle des Klosters San Teresa beisetsen. Als die Prinzessin im Jahre 1731 starb, wurde ihrem Wunsche Rechnung getragen, und ihr Grab blieb bis sum Jahre 1810 un gestört. Unter der napoleonisehen deresehast aber wurden die Klöster aufgehoben, und damit die Gebeine der Prinzessin vor seder Einweihung bewahrt blieben, ordneten die skansösisehen Behörden die Uebersllhrung des Saraei nach der Basiliea di San Lo renzo an, wo er in der Grabrapelle der Medielier beigesetzt wurde. Es kam die Ne stauration, die Klöster wurden wieder aus getham und die Nonnen von San Teresa verlangten den Sarg der Prinsessin Violante zur-lia- Jhrem Wunsche wurde stattgegeben. Bei der erneuten liebersiihruna der Leiche nahm man wahr, das- das Grab der Prin zessin geschansdet worden sei. su- dem Sarge waren alle Schmuckaegenstiinbe ver schwunden, insbesondere wurden zwei gol dene Medaillont und ein lostbares Kreuz vermißt, Geschenke einer badischen hersogin an die Peinsessin Violantr. Weniae Jahre später wurde das Gebli berioatbum Tosecma dem Kbninreiche Ita lien einverleibi, das Kloster-Sau Teresa wurde artig-haben und in ein Gesananisz verwandelt Die italienischen Behörden, weniger ritasichtsvoll als im Jahre 1810 die sranibsischm, liessen das Grabaetvbkbe der Veinsessln summieren schassten den Grab stein bei Ceiie und flimmerten sich lm Ue Wen nicht weiter um« den Steg der dayeris schen Pttnsesiim Erst in dieer Tagen hat man ihn, wie Eingangs erwähnt, wieder aufgefunden. Es find natürlich Zweifel da rüber entstanden, ob der Arbeitssaal eines Zuchtbaufes die rechte Grabitätte für die un glückliche Wittelsbacherin« fei und in den fiorentinifchen Blättern wird dem Wun fche Ausdruck gegeben, der Sarg Violante'5 möge endgültig in der Grabkapelle der Me diriier beigesetzt werden- Die zuftändige Behärde scheint indessen vor den Kosten zu riickzufcl)recken. Ein Rseicnstconeuh Zu einem Monfter-Coneert zum Besten Hamburg-Altonag hatten sich kürzlich die dreiunzivanzig Mufileorps des ltlardeeorps im Zoologifchen Garten in Berlin zufam inengefunden. Das wohlthätige Berlin hatte sich in hellen Schaaren eingefunden, und Zehniaufende promenirten in der war men, sonnenilaren Verbillqu Der präch tige Garten war bis in seine verstecktcften Winel musitdurchllnngem die dreiund zwanzig Mnsiltorps hatten sich zn sieben großen Lrcheftern vereinigt, die in den bei den Padillons an der Oanvtpromenade, auf der Rampe vor dem Pavlllon, am Ufer des großen Geflügelteiches, an der Promenade hinter dem großen Raubthierhanfe, an der Waldfchiinte nnd auf der Anhöhe gegenüber dem neuen Affenhaufe poftirt waren und in muri Zonen-« gleichzeitig eonzertirten Befchauliche Winlel gab es im ganzen Gar ten nicht, und die fonft an ungestörte Ruhe gewöhnten Affen und 6tazellen, Pelirnne nnd Auerochsen wußten wohl taum, wie ih nen im Abendtrubel nnd Tropetenge ichmetter geschah. Das musikalische Pro gramm tvar ebenso abwechselngsreich wie die Voltgmenge und die Herbsttoiletten rings- » um· Die Unisorm war sehr start vertre-« ten, Ossiziere aller Wassengattungen, auch herren aus dem iaiserlichen Militiircabinet waren zur Stelle. Allgemeinste Aufmerk samkeit erregten zwei von (iiarde-Dragonern slanlirte ungarifche Reiterossiziew jeden ’sallg Theilnehmer an den Distanjritt Der lgrosze Momentses Abends kam erst, all Lnach Absolvirung der musikalischen Einzel prograrnme die gesatnmten Musiltorpg in Stärke von 750 Mann sich um das haupt orchester am großen Teich gruppirtem wo ein in deutschen Farben drapirteg Meigen tenpodium ausstaqte. Armee-Musikin eient Rossberg betrat 20 Minuten nach 6 Uhr das Podium nnd hielt eine kurze keenige Ansprache an die ibn umringende Armee ,von Musikan, den wohlthätigen Zweck des Jskoneertg betonend· lind nun intonirte das ;Riesenorchester als einleitende Pieee den iKaisermarsch von Richard Wagner-. Das J bekannt. Tontoerk zu grandiöser Wir kung. namentlich die in ungeheuren Ton .vollen ausklingenden Echlnßiätze des herr .lichen Marsches entziickten die Tausende-, die sich, vom Lichte des Vollmondeg und der selettrischen Lampen übergossen, am Haupt Lqrosie Restaurationsterrasie Kopf an Kopf lstillten. Der Beifall stieg von Nummer zu jNunirnert namentlich die Klänge des Ra detzly- nnd des VrenfzemMarsches elektrisir « ten die Menge, und der große Zahfenstreich, in Wieprecht’scher Bearbeitung schloß das Monitre-isoneert wiirdig ab. Der Hilfs ionds siir Hamburg-Altona diikste durch das Concert im Zoologischen Garten eine inanibaste Bereicherung erfahren i TCMUICMAU i titektrische Uotomotivr. Tier gute Erfolg, den der elektrische Betrieb der straszenbahns wagen fast itberall erzielt, hat die Jngr: nieure nicht ruhen lassen, auf Mittel zu lin nen, auch die gebrauchlichen isifenbahnlokos iuotiven durch elektrische Lokotnotiven zu ersetzen. Dir Schwierigkeit die darin be stand, dass eine so erheblich grosze Kraft liber tragen iorrden mußte, scheint jetzt überwun den su sein. Von der Londoner Firma Zieniens Bros. und iso» ist der City nnd South London lflertric Railioah die bis jetzt größte elekrtische Loloinotive iuit einer Stär ke von 100 effektiven Pferdekräfte-n gelie: fert worden, die eine ("iteschtvindigkeit von iiber 40 Kilometer in der Stunde erreichen foll· An jeder Lokontotive befinden sichi Iwei Dynornarnaschinen, die direkt auf die’ ttlchsen wirken. Die Lokomotive ist in run der Zahl -t ein halb Meter lang, :·« Meter breit, zu Meter hoch und hat 2 Meter Nab stand. Sie ist mit allen übrigen Sicher heitzvorrichtungen versehen und kann mit tels einer Hand: und einer Westiitghouse’: schen Lustdruekbremse in ihrem Laufe ge hemmt werden. Der elettrische Strom wird den Dynamomaschinen durch eine Erdleitung zugeführt Bei einer genauen technischen Untersuchung der Lokomotive auf ihre Lei stung ergab sieh ein sehr sparsamer Betrieb: die entwickelte Kraft betrug fiir eine Lokomo tive bis zu 119 Pserdekraft: es ergab sich dabei die hohe Nutzleistung von 92 Pro: sent. Der Verlust hat sich als llufzerst ge ring herausgesteklt Durch diese Erfolge ist die Wahrscheinlichkeit der Verdrängung un serer jetzigen Dampflokomotive durch ihre elettrisehe Kollegin um ein Bedeutendeg nä her gerilckt. Es ist nicht zu bezweifeln, dass die Verwendung der iflektriiitlit sieh noch viel gtinstiger gestalten tvirkd, wenn erst der Be trieb unld bie Betriebsmittel sich den Eigen thilnelichkeiten der elektrischen Kraft mehr angepaßt haben werden. Dies ist aber le diglich eine Frage der Zeit Der gröfzte von stinf Löwen, welche zur Zeit in Ba lti In ore auggeitellt werden, ertranlte dieser Tage, und Lberst Boone, der Eigenthümer und Bändiger der Thiere, rief einen Thierargt herbei, der beschloß, dem Löwen eine Behandlung niit Elelrti zitiit zu Theil werden zu lassen. Der Löwe wurde von Lberst Boone aus seinem Käfig gefiihrt und hielt ruhig still, während ihm ein Halsband mit ftarler Kette umgelegt und seine Beine gefesselt wurden. Die gal vanisrhe Batterie, die zur Elektrifirung be nutzt wurde, war von ungewöhnlicher Stätte und bestand aus drei Zellen. Der Löwe blieb anfänglich ganz still; als aber der Strom ftiirter wurde, ward er unruhig und als derselbe voll angedreht wurde, sprang er mit lautem Gebrüll auf die Beine und schleuderte feine Peiniger von sieh. Die anderen vier Löwen briillten natürlich gleichfalls und eine Zelt lang herrschte ein entsetzlicher Lärm. Oberst Boone beruhigte die Thiere dureh Zufpreehen und siihrte den lranlen Löwen, nachdem dieser noch Arsenil erhalten hatte, in seinen Käfig zurück. act-u Heuch. Kutschen »Mein Damen, ich mach’ Sie aufmerksam, dafz wir soeben umgeschniiff’n halsart « s v;-7-., » Die Oeeees i see-treatme- tee Deutschland-. Das Bekanntwerden des Inhalts der hec res-Borlage, welche in Deutschland die Ar inee um nahezu 100,000 Mann im Frie dens-Zustand vermehren und die Kriegsstör te aus 4,4W,0W Mann erhöhen soll, hat große-«- sttussehen gemacht. Die Vorlage war von Kanzler Caprivi an den Bundes kath eingegeben worden und sollte nicht eher bekannt werden, bis sie an den Reichstag gelangte Diese Geheimhaltung hatte sicher darin ihren Grund, dass man gar nicht wissen kann, in welcher Weise die Vorlage vom Bundes rath ntngestaltet werden mag. Auch die Möglichkeit ist nicht ganz ausgeschlossen, dass sie von demselben ganz abgelehnt werden tann, nicht sowohl wegen der Vermehrung der Streitträfte, als wegen der damit ver bundenen Kosten. Dass die größeren deut schen Staaten von Haus aus dieser Vorlage nicht giinstig gesinnt waren, ist betannt, und ob sie sich setzt günstiger dazu stellen werden, ist noch immer fraglich. s Jhre Negierungen hat man durch besonde-! re Agenten, namentlich durch den Staats-« setretiir des Reichs-Schatzamts, Freiherrn von Maltsahm dasiir zu gewinnen gesucht. Dabei war natilrlich die Oauptsrage, ans welche Weise die Kosten aufgebraucht nscrden sollten. Herr von Maltzahn mußte die Er fahrung machen, daß weder die Erhöhung der Biersteuer noch die der Tabaksstener in Sitddentschland-—Steuer-Vorschläge, welche Seitens des Kanzlers mit der ,,Vorlage« verbunden sind—-Beifall fanden. Die Folge davon war, dasz Kanzler Ca vrivi, wie uns die neuesten KabekDepeschen von drüben berichten, die Kosten der Maßre gel möglichst herabgestrichen hat« Immer hin würde anch danach die erste Einrichtung nahe an 14 Millionen Dollars und die jähr liche Mehransgabe 16 Millionen betragen, Man nimmt durchschnittlich an, Preußen ha lbe eine solche Oberhand iin Bund durch seine vielen Stimmen nnd durch seinen Druck aus die Kleinstaateth daß es jede Maßregel, auch sgegen die Opposition der größeren Staaten, durchsehen könne. Aber bei Geld-Fragen hört auch bei den Kleinen die Gemlithlich teit s— d. h., hier der unbedingte Gehorsam gegen Berlin aus, Tser Wunder-roth besteht aus 58 Bevoll mächtigten der deutschen Staaten, mit eben so vielen Ztim·men. Preußen hat 17, Baig ern ti, Sachsen und Wiirtteniberg, je 4, Ba den nnd Oessen je Z. Diese letzten 5 grö ßern Staaten haben zusammen 20 Stint tnen nnd wiirben Preußen niederstinnnen lönnen, wenn nicht die kleineren Staaten mit ihren Jl Stimmen durchschnittlich aus der Seite Vreusseng ständen. Diese 31 Stint men sind wie folgt vertheilt: Mecklenburg: ichwerin nnd Braunschweig se 2, die übri gen lT -ltleinstaaten se l Stimme. Wenn sich von diesen 21 Kleinstaaten nur 9 mit den 250 Stimmen der Opposition den gro ssen Staaten vereinen, so idiirde diese iiber 29 Stiintnen gegen 28 aus preußischer Seite aebieten. Doch ist es nicht wahrscheinlich, daß selbst die gewaltige Finanz: und Steuersrage die preuszische Vorlagrs—-die als die von Kaiser nnd Kanzler auftritt-im Bunde-stach in die Minderheit dringen wird. Was ihr Schick sal im Elteichgtag sein wird, lässt sich unmög lich voraussagen, doch scheint ihre Niederlage immer wahrscheinlicher-, da nicht bloß die Lpnnsiliongpartcieu, die Nationalliberalcn eingeschlossen, entschieden Front dagegen machen, sondern auch die Konservativen und die Zentrnmspartei darüber nicht einig sind. Die Vorlage wird dadurch begründet, daß Frankreich jetzt schon liber 4 Millionen Mann an Krieggstärle habe und Russland in 4, —l·m,»00——--und, daß namentlich die deutsche Jnsanterie und Artillerie vermehrt werden müsse. Die aktive Tienstseit soll nur siir die gelibterrn Mannschasten auf 2 Jahre be schränkt werden. Dadurch wird aber die Wissens-Stärke gegen jetzt l490,00s)) ver mehrt werden Wenn die Vorlage nicht angenommen wer den sollte, so kann man auf eine Auslö sung des Reichstags rechnen. Dazu soll Kaiser Wilhelm entschlossen sein, ja zur Aus lösung jedes neuen Reichtgtags, bis die Vor lage angenommen sei. Wenn dieselbe ange nommen wird, tollrde sich die Friedensftörke des deutschen Heeres im Vergleich mit Frankreich wie solgt gestalten: Frankreich Deutschland Deutschland liber nsnt eiserne-V klage) ·«Vataillune « is Vataillone "- II Vataillnne »I« Schwadronen -«l's Es eint-abr. -74 -rlnoadi«. N sie dbntteisien ( ( Reldlmtter "l Feld-teilten 100 Festnnaslmtt lWlllnxsfinrt l« llv Fuiiart Its Ko. tisehn Tr. A( I n. trrh.1r« W( zip tech. Tr Die -Kölnische Zeitung-« war es, welche den geheismgehaltenen Inhalt der Vorlage publi zirt hat. Sie soll jetzt Rechenschaft darüber geben, woher sie denselben erhalten hat. Sie sagt, Jegendjemand habe ihr den Inhalt zugeschicky sie wisse nicht Wer. Tit Sterblichkeit on Cqsudm ( ,.kilsi:ui-:s Ztaatszcitnng « Bei der im April 13591 in Canada vor genommenen Vollgzählung, wurden auch die im abgelaufenen Jahre vorgetommene To degsälle gezahlt, um mit der Bevölkerungs zahl und der Jahl der Geburten verglichen zu werden. Zum Zwecke möglichster Ge nauigkeit sind die provinziellen Auszeich nungen und die Angaben einer grossen Zahl von Aerzten, denen Fragebogen zugeschictt wurden, mit herangezogen worden. Auch wurde zur Anspornnng des Eifers jedem Vollszlthler eine besondere Belohnung von 3 Eents stir Auszeichnung des Namens je des Gestorbenen bewilligt. Es sanden in den am 6. April endenden ztvöls Monaten in ganz csanada 67,688 To dessltlle statt, gegen 63,413 die bei der Zäh lnng des Jahres ltW ermittelt wurden. Die Todesfälle haben also um 6.75 Prozent zugenommen, während die Bevölkerungs zahl um Il.73 Prozent gewachsen ist, woraus man, die Richtigkeit der Zahlung vorausge setzt, aus verbesserte Lebensbedingungen schließen kann. 1890——91 starben 14.l von se lWO Bewohnern, 1880—81 15,34 oder ietzt se einer aus 7l, damals je einer aus Gä. Die Sterblichkeitsrate beträgt in Eng land 19.5, in Schottland 19.7, in Jrland 15.2,t n Australien IS Jn der Provinz Ontario starben 1890—— 91 nur 11.s von je tausend Bewohnern, also einer von se 88. In Ouebee starben im Ganzen 28,154 Bewohner-, d. h. 18.9l von se 1000. Die Auszeichnytgen der katho lischen Getstltchleit . sben eine noch höhere Zahl der Todesslllle, schliessen aber, da sie ans den Begräbnißscheien beruhen, nlleY aus den Staaten herübergebrachten Leichen ein, und deren Zahl ist nicht gering. Unter den Katholiken in Ouebec war die Sterb lichkeitsrate 20.1, unter den Protestanten nur 10.8. Auch in der Provinz Ontario ist ric Zierbliehkeitsrate unter den Rathau leu größer als unter den Protestanten (14 zu 1().!"L), wofür jedenfalls die geringere allge meine Bildung der fransösischen Canadier und die ost sehr nnhygienischen Verhältnisse, unter denen sie leben, verantwortlich zu ma chen sind. Nach der Zahl der Todesfälle unter je Will Bewohner ordnen sich die Theile Ca nadas wie folgt: Nrrdwestterritorien 7.32, Manitoba 10.37, Ontario 11.30, Prince lfdward Island 12.26, Neubraunsrhweig 13.36, British Columbia 13·94, Neuschott land 14.57, Quebee 18.91. Die niedrige Zahl filr die Nordwestterritorien erklärt sich mehr alg aus dem günstigen Kiima wohl daraus, daß den Tekritorien vorzugsweise erwachsene Leute in den besten Jahren zu strönien, die es mit dem Sterben nicht so eilig haben. Den größten Fortschritt gegen die Zahlung von 1881 hat British-Colnmbia zn verzeichnen: von 20.35 aus 13.49. Unter den Todten des Jahres 1890—91 loarcn 35,493 männliche gegen 32,195 weib, liche. eDie Sterblichkeit der Kinder unter einem Jahre hat in den leisten Jahren nicht un merklich zugenommen Diesmal 136 von ie 100, vor sehn Jahren nur 119. Die istsorsehnng der Ursachen dieser Erscheinung liegt außerhalb der Rahmen dieser Mit liegi außerhalb der Rashmen dieser Mit muthungen stützen. Die geringste Sterb lichkeit der Säuglinge hat Neu-Schottland, 94 von 1000; die größte Quebee: 182. Die anderen Provinien weisen 100 bis 109 aus. Wie in den meisten anderen Ländern ist die Sterblichkeit der männlichen Säuglinge etwas größer als die der weiblichen. Ca-« nada weist in Bezug aus die Situalings sterblichieit giinstigere Verhältnisse aus, alg Deutschland, Italien, Holland, die Schweiz4 Frankreich, England, Belgien und Däm marl, steht als-er Norwegen, Schweden, Schottiand und Jrland nach. Von allen Gestorbenen des Jahres 1890 --—91 in isanada standen über zwei Fünftel tm Alter von weniger als fünf Jahren; ein Viertel waren 5 bis 45 Jahre alt, ein Neun tel über 45 bis 65; ein Zwölftel 65 bis 75; ein Neuntel über 75. Letztere Zahl er scheint besonders günstig und beweist, daß Klima nnd Lebensberhältnisse in Canada der Erreichung eines hohen Alters günstig sind. Ein Mensch unter je 1000 wird im Durchschnitt in Canada tiber hundert Jahre alt. Nach der Beschäftigung gehörten 41.13 Prozent der Gestorbenen dem ackerbauen den Stande an, 15.18 den Gewerbe-m 14.14 dem Arbeiterstande, 10.-40 dem kaufmänni schen Stande an, 2.7 gelehrten Berufsarten u. s. w. Der Sterblichkeitsrate von 14.1 für ganz «(sa11adn steht eine litebnrtsrate von 283 per Tausend gegenüber. Auf die 67,688 Todes fälle kamen 13i5,8—tki Geburtem Bei wei tem die höchste Geburtsrate weist Ouebec anf, 36.86, dann kommt Manitoba mit 32.53. Die anderen Theile des Landes weisen Zahlen um 24 hernm auf. Ver gleicht man die Todes- und Geburtszahlen der einjelnen Landestheile mit einander, so ergiebt sich, daß die natürliche Vermehrung nach den Zahlen fijr Nilus-til am größten in Manitoba ist« Nach dem Glaubensbekenntnisz betrachtet entfällt der höchste Sterblichkeitssatz auf die Katholikem 18.3; der niedrtgste auf die Methodisten, 10.4. Bei den anderen Kon fessionen bewegen sich die Zahlen zwischen ist-R nnd 11..0. Robert Fra n. -.«’ill tniiti Hitz) Robert Franz, einer der sinnigjien deut schen Liedercoinponisten utid uberhaupt einer der besten Musiker der neueren Zeit, dessen Bearbeitung des anndeuschen subilates ioir im AliisitocreinssCoiicert aui Dienstag zu hören beiaiiien, ist in Halle, ivie ja das Cabel schon meldete, aus dem lieben geschie den. Franz, geboren am Zö. Juni lölci zu Halle a. Z» sand init seinen inusitalischen Neigungen zuerst Widerstand bei seinen El tern, erieichte es aber schließlich, daß er nach Dessau zu Friedrich Schneider gehen durfte ilesäli3), uin seine tnusilalische Bildung zu vervollständigen Jwei Jahre blieb er dort und machte grundliche roiitrattliehe Studien wenn ihm auch die trockene Lehre Schneider nicht recht zusagte. 1837 ging er nach Halle zuruck und widmete nun, da es ihm nicht lgelang, ein Antt zu erhalten« oder sur seine sliotnpositionen einen Verleger zu siiiden, all sscine Zeit dein Studium Bachs und Händel-, sderen Werte er später, durch nieisterliche Be arbeitung des instrumentalen Theils, unse rer Zeit besser zugänglich machen sollte. Nach langjahrigem Harren tourdc er endlich zuerst Lrgaiiist an der lllrichglirche, dann Diri: gent der Singalademie nnd schliesslich Uni Eversitiitsinusitdirekton 1834 erschien das erste hest seiner Lieder, das zwar zunächst nur von wenigen, aber desto bedeutenderen Männern iSchuniann, Liszt) voll gewürdigt wurde; schnell folgten nun weitere beste, und Franz war bald einer der bedeutendsten Ly riXer, insofern eine eigenartige Stellung einnehniend, als sich in ihm Schumanns Romantil mit einer an Bach gemahnenden .coiitvapunltlichen Setztveise verbindet. Jni Ganzen sliat er iiber 250 Lieder herausgege ben. Leider stellte sich schon 1814 bedeutende Schwerhörigkeit ein, die, 1853 durch hinzu tritt eines allgemeinen Nervenleidens ver schlimniert, allmählich einen solchen Grad erreichte, daß er 1868 zur Niederlegung sei ner Aemter gezwungen war. Die nun über ihn hereinbrechenden Nahrungssorgen siir seine Familie wurden durch eine hochherzige Schenkung von Liszt, Joachim, und Frau Magnus (.'-t().000 Thaler, Ertrag einer Con eerttour 1872 zum Benesis von Franz) gehoben. Nicht gas geringste Verdienst von Franz sind seine Bearbeitungen Bach’scher nnd HändePschen Werte, nämlich von Bach MatthäsiiS-Passion, Magnisieat, Traurode, zehn Cantaten sowie viele Arien und Duft te; von handel: Jubilate, »L’Allegro, il pen sioroso ed il moderato,« Opernarien nnd Duette Außerdem sind noch besonders her znheben die Bearbeitungen von Asiorgag Stabat Mater nnd Durantes Magnisikat. Von Many eigenen Compositionen sind noch zu ertvltshnem Der 117. Psalm siir Dabei chor, eine Khrie siir Csbor und Soli, sowie Chor-lieder- sllr gemischten und siir Mauer eher-. Anläszlich des 70. Geburtstages des Dr· . Freiherrn v. Muan in Wien, Begründers der Idortigen Freitvilligen Rettiungssgesellk schast, veröffentlicht Theoder Billrotsh, der selbst in den nächsten Tagen ein Doppelstr bilänsm feiert, in der Neuen Freien Presse einen Aufsatz, dein wir folgende tiefsinnigen Betrachtungen entnehmen: Wie hoch man die Zaun-me seiner Lebensarbeit anschlägt, hängt von dem Standpunkte ab, aus welchen man sich dabei stellt. Vom natukloeltlichen Standpunkt aus, ans welche-m man mit Mil liarden von Jahrtausenden alS Ein-heitere rechnet, kommt das ganze Mensengeschlecht alg eine nur vorübergehende Kombination der Materie gar nicht in Betracht; es ist gar kein Grund anzunehmen, daß gerasde die Spezies ,,l)onio« ansidauernder sein sollte, als so viele ansdere hochorganisirte Thierge schlechter, die schon längst zu Grunde gegan gen sind. Auch der nienschen:toeltliche Standpunkt gewährt toenig Behagen; denn die Gesammt geschichte des Heerdenthiereg »Mensch-« von den prälsistorischen Zeiten an nmsaszt im mer noch einen viel zu kolossalen Raum, als daß darin die Bewegungsresultate eines Ein zelnen siir Unsere Waljrnehsmungssähigkeit erkennbar wäre. Bescheiden wir uns also, auf den kleinen, menschlich historischer Standpnntt herabzustrigen nnd unser Trei ben von da aus zu beobachten. Da meine ich denn, daß man häufig zn viel Gewicht asus die sogenannten praktischen Erfolge legt, welche ein einzean Individuum zu erzielen denn-ag, respektive erzielt hat« Einige legen den größten Wertle ans die wirkende-n Per sönlichkeiten nnd siilslen sich stolz, daß der Mensch durch seine Herden sich« seine Ge schichte selbst macht. Andere betrachten die-se Herer nnr als von der Zeitseele her, oder, wie man seither zu sagen pflegte, vom Zeit aeiite vorgeschobene Postens sie vergleichen eine Zeitepoche etan mit einem Vanme, bei welchem nicht nnr der Standort und der Boden, sondern anch noch viele andere auf zdie Vegetation eintvirlende Momente dazu ibeitrageth ob der Vanm riesengroß wird oder klein bleibt, oder ob diese oder jene »vorgeschobenen Zellengrnppen sich gerade zu iVliithen nnd Früchten oder Fn Blättern und Ranken entwickeln Man rennt gewöhnlich an, wenn anan den Vorgängen iti der Natur tnit einem ,,(7ntweder——oder« entgegentritt· Jch sinds daß Beides richtig sein kann nnd nicht UM einander in Widerspllkch liebt Es ist für mich keinem Zweifel unterworfen- daß Vik« Menschentvelt genau so aussehen würde, wie setzt, wenn auch kein Alexander, kein Cäsar tein Nationin kein Janus Watt, kein Gal vini eristirt hätte. Die Entwickelung derv menschlichen Gesellschaft nimmt, wie alle in Verlegeniheit kommen kann, ihre uns un bekannten Zwecke unsd Ziele zu erreichen. Was der Weltgeist durch die frijher ge Vorgiinge in der Natur, ihren Fortgang nach den im menschlichen Organismus verei nigten Eigenschaften und Bedingungen ihrer psychophylogischen Krastenthaltung Wollen wir der Natur den menschlichen Zweck- und Hsielltegriss auszwingen, sie persönlich machen, mar- ein immer wiederkehrendes Gefühls liediirsuiß selbst siir die Verständigsten zw sein scheint, so müssen wir Zugleich zuge ben, daß sie iilierreich an Mitteln ist und nie nannten Herd-en erzielt hat, hiitte er wohl auch aus viele andere Weisen selbst ohne be sonders hervorragende Persönlichkeiten er reichen können, wenn er gewollt hätte. Auf der anderen Seite nnterschätze ich aber die Wirkung der Persönlichkeiten in der jedesma ligen Gegenwart keineswegs- Sie wirken als Thpen ihrer Zeit dadurch magnetisch, dass Andere an ihnen iiber sich selbst klar wer den, niimlich iibser dag, was ihnen gefehlt hat, was sie selbst eigentlich wünschen und wollen. nnd wie sie im gegebenen Momente das litt-wünschte erreichen können. Doch auch von diesem Gesichtspunkte ans lernen wir durch die lileschichte, das-, die größten per sönlichen Leistungen innner nur einen, kaum« die kleine Spanne Zeit eines Jahrhunderts iiberdanernden Werth behalten. Der Schwerpunkt unserer eventuellen Leistungen scheint ntir wo anders zu liegen. Dich will versuchen, in einem Bilde aus srndriieteth wag ich meine. Unsere Maschi nen können ans allerlei Material allerlei uns angenehme und nützliche Dinge machen. Wir schätzen den Werth einer neu-en Maschine nnd ihrer Produkte monientan gewöhnlich enorm hoch, jedoch nsur so lange, bis sie durch eine nen-e noch bessere ersetzt ist. Was aber bleibt-? Was ist das andauernd gleich Wir kende? Die motorische Kraft. So meine ich, ist auch beim Wirken der Menschen der Motor die Hauptsache nnd dieses rastlose ,,Perpetnnnt mobile-« im Menschen ist das Streben nach dem Höchsten und Besten, der innere Zwang, es sur Anssiihrnng zu brin gen, so weit die Kräfte dazu ausreichen und in diesem Meiste durch Beispiel ans möglichst weite Kreise zu wirken. « Am Ueberlassung des Originals des Wi iingerschifses sür die Ausstllung in Chi oago hat die Regierung der Vereinigten Staaten die norwegische Regierung versucht. Die amerikanische Regierung will sitt den Fall, daß ihrem Ersuchen entsprochen wird, den Transport des Wikingerschisfes durch den Kriegsschiss überwachen lassen. Gutem Ver nehmen nach ist das Universitätholleginnr Christiania siir Ablehnung des (51esuchs, indem es besttrchtet, daß das Schiff während des Transportes eine Beschädignng erieid n könne. Ernst Keenard, ein stühriger reicher Ein siedler-, wurde in Chicago mit gespalte nem Haupte vor einem Pulte in seiner Bib liothet sitzend gesunden. Die Tragödie er eignete sich in der Vorstadt, Melrose. Rand war augenscheinlich die Ursache des Ler brechens. Die Teppiche im Hause waren ausgerissen, als ob die Räuber nach verbor genen Schätzen gesucht hätten. Die Leiche wurde zuerst von einem Miether des Ermor deten entdeckt, der gekommen war, um seine Miethe zu zahlen. Jn N ew Y) o rt hat Gouverneur Flower beschlossen, den Chors-es E. White, der in Cheyenne, Wyoming, seiner Frau 8100,000 gestohlen haben soll, at die Behörden jenes Staates auszuiieserm Jm letzten Sommer sind in Raeine 300 nene Gebäude zum Gesammttverthe don 8500,000 errichtet worden.