s - .- .-.W Deutschland Apis-n Rosen. Die diesiiihrige Pferdemufter nnq in unserer Provinz hat sehr wenig zu friedenftellende Ergebnier gehabt. Durch Ue Kreuzung der edleren, einheimischen Pferde mit kaltem Blute sind sehr ungünstig beanlagte Produkte erzielt worden. Die Kno chen isnd weich und widerstandng und den Gliedern fehlt das Ebenmaß. Broitiberq. Jn dcr hiesigen ftiidti schen höheren Tochtetschuie wird ietzt den Schiilerinnen nnr abgeiochtes Waffer ver abreicht. Dasseibe wird aus einein großen Wasserdehiilter verzapft, der auf dem unte ren Korridor aufgestellt ist« Das abgeioehte gekühite Wasser ist durchaus erfrischend und frei von allem Nebengrichmack. Pleschen. Der Knabe Banaiingiiaus Zatvidowin, der ans ilnvorsichtiaieit beim Spielen mit einem geladenen Gewehr feine Schwester erschos-» ist von der Strafiammer zu Lftrvioo zu einer Woche Gefängniß ver-ll urtheiit worden Der Staatsanwalt hattei zwei Wochen beantragt. Vanasinsii iit ein Schiiler der Liiarta der lsiefiaen Bürger schale. . J n o wr a z la w. Jn Folge einer Blut-s vergistung starb dieser Tage Fräulein J» hierselbsn Dieselbe hatte die Unvorfichtig-z keit begangen, sich eine kleine hautblase rnit» den Fingerniigeln wegzukratzem Es stell-; ten sich bald daraus große Schmerzen ein. Der eigene Bruder-, der Arzt in Schsnsee ist, und noch zwei der titchtigften setzte von hier haben alles ansgeboten, das junge blit hende Leben zu retten, doch ohne Erfolg Nach zwei Tagen« befreite der Tod die Un gliiekliche von ihren gräßlichen Schmersem ’ftetik»ufken Deutsch-Krone Aus Rache hat hier ein ll ein halb saheiges Mädchen ein Kind ermordet. Die Tochter des in der Nach barschaft wohnenden Arbeiters Schön hatte verschiedentlich ihrem Stubennachbarn Klei nigkeiten gestohlen, und toar deshalb von ihrem Vater geziichtigt worden. Wie sie selbst gestanden, hat sie aus Rache dasiir das sweifährige Kind des Bestohlenen in einent Btnche ertriinlt. til i l g e n b u r g. Eine Besitzerstochter der Umgegend verkaufte in« Abwesenheit der Mutter Wirthschaftsgegenftiinde. Zwischen den beiden Frauen entspann sich deshalb nach Miakehr der Mutter ein Streit, wobei die Tochter ihre Mutter in blinder Wuth todtschlag. Die Mörderin ist verhaftet. Besen. Der Mithlenbesitzer Bartsch in D a m nt e r tn it h le bei Meserilz er schost aus dent Anstand den Arbeiter Seiveit und verwundete den Schäfer Gregier atn Ar me. B. hatte beide in der Dunkelheit fiir dirsche angesehen. Ter nngliiekliche Schütze stellte sich freiwillig der Behörde. LI« i- -'.L7 ren ;,e-.·-. Meta e. Tie Regierung hat der Stadt die Hälfte der ihr bisher gewährten Staats beihilse zu den Besoldungen der Elemen tariehrer itn Betrage don ilwi Mark ent zogen. In Folge bessert hat die Kämme reillasse auf Anordnung des Magistratg sämmtlichen Letztern der Stadtsehulen die ihnen von den städtischen Behörden bewil ligten nnd bereits gezahlten (iiehaltsaui besserungen vom i. August ab wieder in Abzug gebracht. is l b i n g. Am Mittwoch befand sich der Fischerwirth Franz Liizer ans Schakuhnen nrit seiner Frau und seinem ltijiihrigen Sohn ani dem hass, unt seine Netze auszu legen. 65 wehte ein ziemlich heftiger Wind, so dafz den drei Personen die Arbeit sehr erschwert wurde. Bei dem zweiten Netze waren daher die beiden Männer genöthigt, unt es gegen den Daffgang zu bringen, das mitgesiihrte kleine Oandboot zu besteigen. Als sie sich iiber dessen Rand beugten, schlug das Boot um, wobei beide Fischer in die Fluthen stiirzten. Des Zchloimntens nur wenig kundig, kätnpsten beide vergebens um ihre Rettung. Als die Frau die hohe Le bensgesahr der Ihrigen kannte, legte sie schnell die Kleider ab, band sich eine ant Kahn beseitigte Leine unt den Leib ttnd stürz te sich ins dass. Als gute Schtoimmerin hatte sie bald ihren Mann erreicht, gerade in dem Augenblick, als dieser unterzngehen irn Begriff war. Sie ersaszte ihn und mit ihrer ganzen Kraft arbeitete die Frau fich, die Leine als Rettungsieil benutzend, bis an den Kahn, so dasz es dent Manne möglich war, an diesem emporzuklimmen Unter dessen war die brave Frau zurück, zu ihrem Sohn geschwommen, der sich nur noch ntit seiner letzten Kraft iiber Wasser hielt, und es gelang derselben, auch diesen zu errei chen und mit ihm in gleicher Weise zurück zuschwirntnen. Eben war der Kahn erreicht und das Rettung-merk nahezu vollbracht, als die Frau die Kräfte verließen und sie mit ihrem Kinde unterzusinken begann. Jn zwischen aber waren zwei Fischerboote, die in der Nähe beschäftigt waren, herbeigeeilt, de ren Jnsassen nun die Mutter und den Sohn eetteten. Danzig. Ein Teufelsbeschtviirer und Wunderdottor ist kiirzlich in einem Wald dorfe der Umgegend verhaftet worden« Na mentlich Frauen liefen ihm zu. Seine Art zu turiren erinnert ein wenig an den Doktor Eifenbart Um die von- Teusel besessene Person wird ein Kreidestrich gezogen und alsdann die Besessene mit einem schwarzen hölzernen Kreuz unter allerlei Tit-schwit rungsformeln getoaltig—durchgevriigelt. Von der Behörde etwas scharfer in’s Auge ge faßt, eutvuvpte der Wunderdoktor lich als ein entlaufener Verbrechen «·· VIIIIICIU S t r a l l n n d. In Berlin hat iich ein Konsoetium qebildei, welches qui bit-den lee eine größere Fläche Landes in erwerben sucht, utn ein bedeutendes Badeeinblissement» been-richten Zu gleichem Zweite wird sich» auch in Stkatsunv gegenwärtig eine Gesell-i fchnit lonitituiten. i S teiiin. Tee Zugftlhrer Micheli ans Kiiiirin hatte einen Arbeiterzug qui Grei fenimgen hier eingebracht, und schritt, als er konnt abgestiegen, itbee ein zweites Ge leit, ohne eine nahende Rangirmnschine zu beachten; er wurde von dieser erfaßt und til-erfahren, so daß der Tod aufs der Stelle eintrat. Geistes-wies sdolIesen Jn A l t p n a ist die sechsehniilhriqe Toch ter des Weinhsndlers qute das Opfer ei nes Mordaninlles geworden· Ein Bettler dem se eine M verweigerte, feneeie einen Ievolvetschnß ans ile ab. Die Kugel dram duech des linie sein und verwendete due Innae Witde lebensgefshtlich. Der Thä tee if entkommen. » —-...--·«-.---. Schickt-pig. Der Obetprsfldent von Flüchtlinge getroffenen Sperr- und Qua rantanemahregeln für ungesehltcky Jn Sylt ist daher das Verbot der Aufnahme von Retfenden met das-barg nnd anderen Choleraorten 1. jeder ruckgsngtg gemacht worden. KieL Jm Meter haer explodlrte ein mit Naphta geladenes Schiff. Der Kapi tän und der Bestmann begaben sich Abends zur Heilsarmee, und ais sie um 10 Uhr zurückkehrte-h war starker Dunst auf dem Schiffe. Als der Kapitän Jener die Lam-· pe anzundetq erfolgte die Explosion. Er selbst wurde bewußtlos ans dem Fenster ans Land geschleudert und nach den akademi schen Oeilanftalten gebracht. Seine Ver letzungen sind gering, der Bestntann dage gen in umgekommen Ein in der Nähe liegender Kohlenprahm brannte ang. Unsere Marine ist leider am Schlusse der Derbstiibungen von Ungluckgfiillen nicht ver schont geblieben. Am Abend des 23 Sep tember wurde durch eine Sturzivelle bei hef tigetn Sturme der Lieutenant zur See Kblle, Commandant des Torpedobooteg S 4 iiber Bord gespiilt. Der Verlust wurde erst nach längerer Zeit wahrgenommen. Der rom mandirende Admiral widmet dem Dahin aeschiedenen einen warmen Nachruf-—Dieser Tage ereianete sich aus dem Panierschisf Waden-« ein gleichfalls sehr beklagen-wer thes llngliiet. Ein Obermatrose hatte sieh daran gemacht, das eine Rohr einer Revol verlanone, die er file entladen hielt, zu rei nigen. Die Kanone war aber geladen, das Geschoß kreplrte und verwundete den Ober matrosen an Kopf und Brust derartig, daß er aus der Stelle todt war Provirez Sachsen. Nordhansen. Vor der hiesigen Straflammer stand ein bekannter Weiden ler, der die Gerichte schon häufig beschäftigt hat, der Chemiler Dr. Phil. Karl Rüger aus Clberfeldt, beschuldigt, durch einen zu Sangerhausen am 20. März d. J. gehaltejs nen Vortrag die evangelische und katholische Kirche und deren Einrichtungen beschimpft zu haben. Die Staatsanwaltschast bean tragte Ausschluß der Oeffentlichkeit; der» Angellagte widersvrach und bemertte, dafz seine Vertheidigunggrede von Jeder-. mann ohne Gefahr gehört werden könne. Der Gerichtshof beschloß, dem Antrag der Staatsanwaltschast beizutreten Das Ur theil lautete auf vier Monate Gefängniß wegen Vergehen- gegen die Religion. Halle a. d· S. In der Paizer’schen Lohgerberei in Schteudih sind der Meister und drei Gehilfen in der Lohgrube in Folge von giftigen Gasen erstickt. Der Gehiise Bonge ans Berlin iit todt. Die Anderen sind nach der hiesigen Klinil gebracht und schweben noch in Lebensgefahn Pforten- Ein bei seinen Verwand ten dahier toolmender liliähriger Realschu ier ans Wurzvach wollte im vierten Stock werk aus dem Fenster in’s andere klettern, lain dabei zu Rauc, und spiesne sich mit dem Halse aus den eisernen Zaun ani. Der Un gliiekliche war ans der Stelle todt. N a u m b u r g. Tag Fest der diamant: uen Hochzeit feierten unser Mitbiirger Herr von sjiiseler nnd seine liiemaiiiin Blandine von Foiiseiey die sich vor ti« Jahren die Dand zum ehelichen Bunde gereicht hatten, in vol ier körperlicher und geistiger Frische. Schon Tags invor gingen dem Jubelvaare von hier sahlreiehe Ailiieitoiinsche und Blumeuspenden tu und mehrten sie sich von Stunde zu Stunde. iihe die im Hause veranstaltete litchliche Feier begann, wurde, toie das »Naumb. first-H mittheilt, dass Jubelvaar durch eine Muiiiauisiihrung des Trompe terCorvs der ig. huiaren iiberrascht, das der Neife des Jubiiar5, here Lberst v. Hä seier, Kommandeur der H. Kavalleiriebrigm de, mitgebracht hatte. Als bei dein Fest inahle in der bunten Reihe der Trinlspril che der Familie von Häseler bedacht wurde, machte ein sekigefiillter Moidvolale die Run de, den ein Voriabre des Jubeivaares bei der Feier seiner goldenen Hochzeit 1706 vom Herzog Anton Ulrich von Braunschweig ge schenli erhalten hatte: dieser Potal, ein Fa miliengut, wird im königlichen Schlosse in Berlin aufbewahrt und nur an besonderen Ehrentagen der Familie »zum Gebrauch überlassen i I i · tönet- ists-r Wi i h e i m S h a f e n. Wie gefährlich der Dienst auf unseren Torpedobooten, die an Schnelligkeit und Seetiichtigleit denen anderer Maria-en nicht unerhebiich liberle gen lind, lehrt aufs Neue der bedauerngs toerthe Untergang des Lieutenants i. S« Roller bei Sahiiih. Derselbe hatte algs lfominaudant des Torvedobooteg »S. 2.«-—’ eines älteren Schichonbootes-i-in der etwas! stiirmischen Nacht vom 22. zum W. Septem: ; ber eine Recognoscirnngssahrt aiisiufiihren.; Er befand sich an Deck, als plötzlich einei Sturm-eile herankam und ihn iiber Bord; spiilir. Leider blieben die sofort angehen-J ten Rettunggversuche ohne Erfolg. Terl Verstorbene hatte sich suerft vor toenigenI Wochen mit einer Tochter des hiesigen Loot-» seneommandeurs v. Krohn verlobi. In Ha n n over ist der MeneraLLientes nant a. T» Carl Müller-, zuletzt Kontinui denr der bannover’sehen Artillerie, im Alter von M Jahren aesiorben. Er war einer der letzten Veteranen aus den Besteiunaslrieii nen. Arn M. November 1796 geboren, nahm er als Lssisier an der Schlacht von Waierloo theil, durchschritt später,alle Stu sen der Armee, bis er am IS. Juni 1866 den erbetenen Abschied erhielt, Müller, der ausserdem lange Jahre Lehrer an der Milis tät-Aladnnle war, zählte zu den verdienst vollsten Lssisieken der hannovee’schen Ar mee und insbesondere ihrer Urtillerie. Oasneln Mit dem Bau einer neuen Brücke wird nächstens begonnen werden. Von dem alten Plane, neben die bisherige, viel zu schmale Brücke eine ebensolche zu ie gen, ist nian abgelommew Es soll nun oberhalb der jetzigen Kettenbriitle aus vier Pseilern eine breite, seste Brücke gebaut und dann iene abgerissen werden. Doch will man den hauptschinnck der alten Brücke, die Ketten, an der neuen wieder anbelngen. Osnabriiet Lebendig verbrannt ist hier ein Dienstmädchen, und zwar infolge des unvorsichtigen Umgehens mit Betro leum. Nach der bekannten Methode, durch Aufstehen von Peirolemn das erlöschende Feuer wieder anzusachem goß das Mädchen aus einer Peteoleumlanne einen Theil des Inhalts aus die noch glimmenden dolzscheis te, die Kanne erblodirte und in wenigen Se lunden stand das Opser strsslichen Leicht-. Inns in hellen stammen· W W-—- ---· m Weite-holen Jserlohn. Anlaslich der Verheira thnng seiner Tochter hat Fabrilbesitzer J. H. Kifflg 1000 Mart zur Verwendung ftir wohltlnltige Zwecke gespendet. Eine Falschmünzerbande ist in Wiel ede entdeckt nnd festgenommen worden. Drei ihrer Mitglieder sitzen bereits im Dortmun der Gefängniß; weitere Verhaftnngen stehen bevor. Es wurden von der Gesellschaft hauptsächlich Drei- und Fünf-Markstücke angefertigt· D o r t m n n d. Friedrich Michalsli von hier, welcher kürzlich seinen Bruder erftochen hat, hatte denselben schon seit meh reren Tagen verfolgt, da er diesem, wie sei nem zukünftigen Schwager Rache geschtvoren hatte. Die Ursache war hauptsächlich eine wegen eines Betruges von—zwei Pfenni gen beim Kartenspiel entstandene Differenz Arusberg Bekanntlich wurde derI gesiirclnete Wilddieb Wagenbach wegen Er mardnng des fürstlich Wittgenstein’skl)es i Försters Kral) vom hiesigen Schwurgerichtj zum Tode verurtheilt Die von dem Ver-i tlseidiger eingelegte Berufung hat das Reichs: i gericht vern«orfen. Plötzlich kommt aus dem Siegen’scl)en die Nachricht, daß ein Hauptbelastniigszeuge, wu l’1ewifsen5bss«fen gequält, das l-;estjindnif: sein-J falschen Zeugnisses gemacht l,-n. Zersle ist le-l reits zu seiner Vernehmung like assgel.siii men. Auf den Ausgang der weiteren An gelenheit lann man nunmehr mit Recht gespannt fein. - lkin merlwiirdiger llnfall traf im Nach barlirchsviel Wersedelftruv einen am Ufer der Werfe mit Pslilgen beschäftigten Ackerlnecht. Er siihlte plötzlich den Boden unter seinen Füßen sinlen und bevor er noch einen Schreckengruf ausstoßen konnte, die Flnthen des Wassers til-er sich zusam mensel1lagen. Der von der Werse seit lange nnterwiiblte Ackergrnnd war plötzlich einge fttlrzt nnd hatte Mann, Pferd und Pflug mit in die Tiefe gerissen. Das Pferd ist ertrunlen, der Knecht ift mit geringen Ver letzungen davon gekommen· H a g e n. Der frühere Arbeiter Kasslack wurde in der Gegend von hemer beim Bet teln ausgegrissen. Man sand 5100 Mark baares Geld bei ihm dor. M enden. Dem achtsilhrigen Sohr des Schneidertneisters B. zu Jhmert hatt vor einiger Zeit ein halbtvtichsigeg Mädchen vorgeredet, wenn man sich aushiittge, betont me man etwas Schönes zu sehen· . Der Knabe benutzte nun die erste sich ihtn dar bietende liielegenheit des Alleinseins, spannte ein Seil und dobirte das Hangenx als die Mutter nach Hause kam, sand sie den Kna ben als Leiche vor. klitnttitteotsiuz Essen. Mit dem konzessionirten Bau der elektrischen Zitaszenbahn fiir Essen und die benachbarten Lrte wird ez nun Ernst. Vanrath Philidpi, welcher die Herstellung leiten wird, ist bereits hier eingetroffen. In diesem Jahre sollen noch einige Strecken dem Verkehre übergeben werden. Den Bau liat ein Finanzlonsortinnn an dessen Spitze die Tarmstridter Vanl steht, iibernonmten. N i d p es. Die Vanthätigteit ist in Nin-« des sehr rege. Bei der erheblichen Zahl neu errichteter Wohngebiiude wurde meer Werth ans gesehmaelvolle äustere Aus-stat tnng nnd inneren Werth gelegt, als es bis ber der Fall mar. Zu den vorhandenen in dustriellen Werten kam eine in der Weher itrasze errichtete Seisen- und Sodasabrilc an der titenerstrasze ist eine große Jiielerwaas rensabrik im Van begrissen. Tas neulich in Diiren enti)iillte Vis marrl:Tenkmal, von dem Berliner Bildhauer ilphues geschaffen, zeigt aus hohem grant netn Sattel die Kolossalgestalt des ersten Reielsslatttlexs in der Volllrast sein-r Man neessabre, so srisch, als ob Leben der kraft strohenden Reitengestalt innewohnt. Unbe deelten Hauptes-, in der Jttterinis-llttisortn seines litiraslircilieginients3, steht der Fürst da, in ungezwungener Haltung, in der rech ten szand die Kaiserprollantation von Ver: sailleg niit der Juschrift: »Versailles, 17, Januar ls7i,« während die linle band den langen Pallosch hält. Die Vorder seite des Denkmal-I selnniielt eine alle gorische Gruppe, toekche des Fürsten Kör perkraft nnd hohe Weisheit versinnbildlichen soll. An einen mächtigen Löwen sich an lehnend, der mit der einen Pranke schiiizend des Deutschen Reiches Wavven hält, sitzt ans den Stusen eine edle Frauengeitalt mit sin nendeui tilesiehtsausdrnel, in der linken band eine Tafel haltend, aus deren einen Seite sie mit dem iiirissel das vom Fürsten Bis tnarkt ost gebrauchte Wort: »Jn der Ei nigkeit liegt die Krastxs eingegraben hat; die andere Seite zeigt den altpreuszischen Spruch Friedrichs des iiiroszem ,,Constanter ac sineere.« Der Sockel, der als Brunnen gedacht ist, trägt zu beiden Seiten die Re liesbilder Moltieg nnd Norm-, aus der Nile-k seite die Widmungr »Dent größten deut schen Reichskantler dankbare Biirger Dil rens.- stiriiney sanst ansteigender nnd mit herrlichen Blutnenbeeten geschniilekter Nasen bildet die innere Fläche des Denkttiaig, das von einem prachtvollen eisernen Gitter um schlossen ist« Einen wahr-hast vornehmen Charakter erhielt das Denkmal durch die von der Berliner Firma lik. Kuhlbrodt in den deutschen Farben ausgesiihrte Mosaik vslasternng, welche die ansierhalb des Gitters liegende Stuse tieri. Aus den vier Langs seiten ist se ein mächtiger deutscher Reichs adler, von zwei Sternen slankirt, als Zier rath eingelegt. aus den vier abgeschriigien Ecken Lorbeergewinde, welche eine sich in den Schwanz beinende Schlange das Sinnbild nnverganglichen Ruhmes, umaiebt. Koblenz. Nach amtlichen ist-mitte lungen belilust sich der Schaden, den der su aendliche Brandstister Darunter in den h li lagern in Kobleaniiitel angerichtet got, aus rund .- «000 Mari. Der Werth der verbrannten obilien und Jntmabillen be trägt 187,t366 Mari, dasns kommen die Ko sten siir Lbschen, Wachen u. s. w. Am we sentlichsten aber ist der Schaden, der den hausbesiitern dadurch entstand, dass viele Einwohner aus dem unsicher-en Bororte weg zogem den man allgemein Neu-Branden barg-« nannte. Der setbrecher wird hin sichtlich seines Geisteszustandes untersucht ..» ...L -- tatst-III Ofkfpszasevk Kassel. Der in weiten Kreisen be kannte Polizeirath a. D. Boedicker Ist ge storben. Er hat 50 Jahre tm Polleeidienst nestandem länger als 30 Jahre als Chef der Genusses-Polizei der Nestdeuzftadt Lasset sung-iet. Vetmllge seiner Stellung stand er in sast täglichem Verkehr mit dem letzten Kurstlrsten von Dessen. Nachdem et in den ssrenszischen Staatsdienst tibergetreten war, entwickelte Boedicker auch eine vielseitige sclkisiststellerische ThatigkeitJ erst vor wenigen Sel)«eswig-Holstein erklärte die von einzel nen Lokalbehilrden gegen Hamburger Jahren hatte er sich in den Ruhestandszrn rückgezsspem In einer Restauration waren neulich die Mitglieder eines aus jungen Leuten besteh enden Vereins zur Vrnahme der Vorstands tvahl versammelt, wobei es zu ernsten Mei nungsverschiedenheiten zwischen dem Pfäh rigen Schlosser Funck und dem gleichalteri gen Hausbursch Wetterau kam. Als Funck ans kurze Zeit das Vereinslolal verlassen hatte, brachte Wetterau ihm außerhalb des Zimmeks mit einem Messer einen Stich in den llnterleib bei. Der Schwerverletzte starb ans dem Transporte nach dem Kranienhause in Bettenliansem während der Mörder noch rechtzeitig ergriffen nnd verhaftet wurde. Dieser Fall ist um so bellagenstverther, als ilnn noch ein nneites Menschenleben zum Opfer gefallen ist. Tie schloerlranle Mut ter des-E Ermordeten, der als braver, fleißi ger Wiens-·- geschildert wird, starb vor Schreck lnn die Mutter des Mörder-Z wurde ans gleielssr Veranlassung von einan .star len Vintstnrs befallen W i e Z l- a d e n. Aus der hiesigen Kro nenbranerci spielten der lkiiiihrige Sohn des Tieeltors und der gleichalterige Nesfe des Still-Wes mit einer kleinen Spatzenslinte, die nsit Schrot geladen war. Der Schuß ging lsd nnd traf den letzteren Knaben so un nliittkich in den hals, daß der Tod sofort« eintrat. X R il d e g h e i m. Die Stadtverordneten , haben nun nach 2iiihrigetn Projektiren die Anlage einer Wasserleitung fest« beschlossen-I die Profekte einer Thalsverre bei Nothgot tes und die Entnahme und das Filtriren des Wassers ans dem Rhein sind aufgegeben und das Wasser wird nun alg Grundwass ser oberhalb der Stadt nach Geisenheim erbohrt· Die Stadt wird die Anlage des Wasserwerkes, der Leitungen und den Ber trieb des Wassers in eigener Verwaltung augfikhren Marburg. Jn der hiesigen eIrren anftalt sind im verflossenen Jahre 485 Gei fteglranke ver-pflegt worden. Hiervon sinds 68 geheilt, 24 gebessert und 115 angeheilt entlassen bezw-, beurlaubt, 19 gestorben. sDie Gesammtkosten der Vervflegung aug ifchlieszlieh der Vertvaltnnggkosten betrngen .152,768 Mark 95 Pfennige. i ( i l I Königs-ein« Bachs-tu i Weinen Ter bekannte GeorginenH zlichter Pontsel, der sich besonders auch durch vollendet kunftlerisehe Bluntentableaux einen Namen gemacht hatte, hat dieser Tage, nach dem er in seinen Vermögensverhältuisseu zu rückgekommen nnd in Trübsinn verfallen war-, von einem Eisenbahnznge überfahren lassen. vi ii b e nt a n n. Jst eitt Sozialdemo krat würdig, als Fenertvehrntann zn fun kgireuk Tiefe Frage idird durch nachstehen Ides Schreibem das-« ein Sozialdemokrat in Filiiibeuau in Sachsen erhalten, erledigt: -,,Jn Folge geichehenee Anzeige nnd geiniisz ZVerfiignug der königl. Aintshanptmanm 1ischast Marienburg sind Zie als sozialisti zscher Agitator nicht ioiirdig, als freiwil Zliger Feuertvehrmann unter dem Protet «torate Er. Majestiit des Königs zn stehen .nnd werden hiermit geinäsz Beschlusses von der freiwilligen Feuertoehr Rübenau ausge jsehlossetu Riibetxan, am M. September 1892 sTaI tiommando der freiwilligen Feuer thistuug errichtet, die dazu dienen soll, im Prall eines Krieges bediirstige Frauen nnd iltinder der zn den Fahnen Einbernfenen zu Jnnterstiitzen Tiefe Stiftung, am sitt. Ne tburtsage deiJ liaisersI Wilhelm des ersten Idurch ifegnng von W Mark angeregt, hat » bereits eine Höhe von 2700 Mark erreicht. i T resden. Die Arbeiten behufs Ver legung der Weiszeritz von Löbtau nach Cat sta in die Elbe nehmen an dem nenett Fluss ; bete einen guten Fortgang, und diirfte Ende »Mi« die Friedrichftadt kein Weißeritzwasser mehr fehen.——Ter hier abgehaltene Kon gres3 deg internationalen ilniversal-Vereiuft der Verfertiger chirurgischer Instrumente, orthoviidischer Apparate und Baudagen, ioar zahlreich besucht. Aus allen Ländern Europas» selbst ang den Ver. Staaten vonT Nordamerika sind Vereinzmitgliedern ein-s getroffen. ( ! l z P l au eu. Ter Kriegerverein hat eine i i V a r tm iihle. Jn dem großen Tiimvel ztvischen dem Elsterviadult nnd dem Barttniihlentvehre sterben die Fisches massenhaft. Tie Ursache ist in dem ge-i ringen Zuflnß guten Wassers ans der Triebs in die Elfter zu suchen, wodurch jene Stelle der Elfter vollständig mit vergiftetem Wasser ang den Platten’schen Fabrilen angefüllt wurde. Meißen. Seiteng der Regierung der Ver. Staaten oon Nordamerika ist dem hie sigen Direktor Schaususs der ehrenvolle Anf: » trag geworden, den bortentäferfressendent Vuntkiifer ilslerus formieariugs in Nord-! amerikt zu akklantatisiren. iitegentiber deth durch die Borkenkäfer verursachten Mil-« lionensehaden kommen die mit der Samm lung, Zucht und Verwendung des Buntkiis fees verbundenen Kosten nicht in Betracht. ! B mit n schiert-eu. Schaden. Das Ehepaar sMeher in Schauen hatte, während es außerhalb auf Arbeit war, seine beiden Kinder allein in der verschlossenen Wohnung zurückgelassen Bald darauf sahen Nachbarn Rauch aus den Fenstern dringen. Als die Thür ein-» geschlagen war, bot sieh den Eindringenden ein entsetzlicher Anblick dar: das Bett der Kinder ftand in Flammen und die Kleinen; lagen todt, erftiekt nnd verbrannt, in dems Bett. . In Münchehof ist das Wohn- undJ Wirthschaftsanwesen des Kaufmanns Brit-H nig niedergebrannt· z Salder. Die in den Jahren 1890s und 1891 hier erbaute grosze Cementfabriks hat wegen ungtlnftiger Geschäftslage ihren» Betrieb bis auf Weiteres eingestelltt Sämmtliche Beamte und Arbeiter sind ent- T lassen bis auf zwei von jenen. Jm Früh sahr kommenden Jahres soll die Fabrik um gebaut werden. i dessem Darmkmdt Darmstadt. Der Kaiser verleiht be-» tanntlich alljährlich in den verschiedenen Ar meekmps an den besten Schützen Augzeich nungen, und zwar an Offiziere einen Eh rensäbeh an Unteroffisiere und Mannschaf ten eine andere Auszeichnung. Für dieses i ..- F Jahr erhielt Oanptmaun Stubeurquch beim groszherzoglichen Leibgarde - Regiment Die-f 115 als der beste Schütze des Il. Armee-· lorps den Ehrensäbel.——Bemerlengwetth ist, daß bis setzt die Einführung dieser Aus-i zeichnung beim 11. Armeekorpg im Gan-I gen sechs solcher Ehrensäbel verliehen tobt-s den sind, wovon 3 an Ossiziere des großher- s zoglichen Leibgakde-Negiments fielen. J i i Freie Städte. Hamburg. Gestochen ist hier Wil helm Richers, ein in Schiffsahrtslreisen all gemein geachteter Mann. Jn- der Nähe der Stadt geboren, kam der Verstorbene in sei-l nen jungen Jahren nach Hamburg, woselbst er ein Sehissshiindlcrgeschäft griindete, wel ches, mit großer Umsicht, Fleiß und Rechen- « lchafsenheit geführt, sieh bald außerordent-? lich ausbreitete Daneben griindete er auchJ eine Handlung mit Schisfmetall welches: sich bald ebenfalls zur Blüthe erhob. · Eine mit vier Mann besetzte Staatsbarkasse sollte eine mit Holz nnd Eisen beladene Sehnte nach dein auf Pagensand zu erbau enden Leuchtthnim schleppen Die Schntes schlug in der Nähe von Brunshansen voll» Wasser nnd ris; das kleine Dampfboot mit; der ganzen Besatzung auf den limian Dies Bern: xliickten sind der Steuermann E. Z Bretter nnd sein achtjähriger Sohn Arthur,l der Maschinist C Leiser nnd der unver heirathete Arbeiter J. Beese. . Heinrich Weih, ein bekannter Schriftsteller, ist an der Cholera plötzlich verschieden· Weth . war ursprünglich Offizier, ging alg solcher nach Amerika nnd machte dort den Schef sianslrieg mit. Seit jener Zeit hat er für hervorragende Zeitungen des Jn- nnd Aus landeg viele Berichte geschrieben. Als Nei seschriftsteller und Kriegsberichterstatter hat Weth fast die ganze Welt bereist. te. Dabei aber zerfleischte die Bestte dem armen Kinde die Nase und die Unterlippe in entsetzlicher Weise. Trotz aller chirurgi sehen Hilfe dürften die schweren Verletzungen danernde Entstellungen des hübschen Mäd chens hinterlassen Bremen. Die Hamburger Ankömm linge müssen in der Kranlcnanstalt eine Deg iufeltion durchmachen, ehe sie frei in der Stadt verkehren dürfen. Jn Bremerhafen müssen sie sogar auf eigene Kosten in einer Jsoliranstalt leben, big sie als cholerafrei entlassen werden können-Das Stadttheater welches stets auf das Griindlichste desinfi zirt und gereinigt wird, darf seine Vor stellungen fortsetzen. Dagegen wurden alle öffentlichen Tanzlokale geschlossen. Die Sanimlnngen in Brenten nehmen ei nen erfreulichen Fortgang! in der alten Ha fasdadt hat sich wieder der weite Blick undl das warme Herz geltend gemacht, sie hat durch diese freundliche Hiilfshereitschaft Hamburg zu herzlicheni Danke verpflichtet Tie Vremer Zeitungen bringen das »Ern lizalienverzeiehnisi des Breiner F)iils5coini: wes-, das mit and-Ei Mai-r 58 Pfennige ab- i schließt. i Die hiesige Strailamnier verurtheilte ei-; uen gewissen Jakob Noth ausJ Lainpertheiim welcher auf dem Nachhansetoeg vom Tanse einen Burschen in den Sltiiclen stach, zu sechs Monaten litefängnisr liliesieik Tas; oie gegenwärtige Cho leragefahr trat-. ihres- Ernstes anch manches Oeitere erzeugen lanu, hat nnter Anderen lder Bürgermeister eines- Lsrtes bei Dieben jlopf bewiesen. Der Polizeidiener schellte dort im Auftrag des Bürgermeisters aus: ’»sedwerrer wo Leibweh hätt, sellt sich noaeh drei Etunne heim Vergernieister melde, dasz er sei Schreiwes driwer mache kennt Löurte-.«i-s O ei l h r d n n. Tie Tiseiplinar-Unter:·· suchung gegen den sugpendirten Lberbiirger-3 meister Oegeluiaier scheint nun in ein neues Stadium getreten zu sein. Man will aus« den mannigfaltigen Verfehlungen Hegelmai ers und seinem sonstigen Auftreten ans einen « lranthaften Zustand desselben schließen, und« es hat sieh bereits das Medicinallollegiuth mit der Sache beschäftigt. Jn diesem Falle diirfte die Frage der Pensionirung Hegelmai i ers wieder in den Vordergrund treten. s P l o ch i n g e u. liin nach Hunderten voni Leidtragendeu zählender Leichensug betvegtes sich dieser Tage dein nahen Friedhofe zu,t um dem in weiteren Kreisen, auch über die titrenien unsere-« engeren Vaterlandes hinaus bekannten Vorstande der Hahn'schen Gemein schaft, liiottlieb Mahey der iin Alter von 75 Jahren hier gestorben ist, das Geleite zur letzten Ruhestätte z·i I«eben. L- esch i n g en i. d. Steinlach Der srii-i here tilenteindepsleger Konrad iiiudolf und seine Ehegattin iiathariua geb. Hagcnbach4 feierten das Fest ist-jähriger glücklicher Ehe in oolltonnnener geistiger nnd körperlicher Frische nnd umgeben von 3 Söhnen, mehre ren tinieln und zahlreichen Urenleln. Das ehrwürdige Paar, das feine Stunde ernstlich lrant gewesen ist, erfreut sich im Dorf einerI grosien Achtung. tiiudols war 40 Jahre hin- i durch als liteineindepsleger und Silerhner thö tig und legte sein Amt, da? er ausis Gewis senhasteste und Erspriesilichste vertoaltete, frei willig nieder. Er zählt öst, seine Gattin 86 Jahre. ( L e o n b e r g. Jn- nahcn Dietzingen fand « die Enthiilinng einer ain Rathhause ange-l brachten liledenltcisik statt zur Erinnerung an die Anwesenheit Kaiser Wilhelms des Ersten in Tihiugen bei den Kaisermanöverns botn 21. bis Sci. September litt-is. Dies titedenttasel zeigt das Reliesbild des Rai-s ferti. Ter Ortsgeistliche, Pfarrer Naumann, s hielt die Festrede, nnd Schultheisz Stiihles dankte denen, welche zum Gelingen des Wer: i leg beigetragen haben. Das Rathhaus und und zahlreiche andere Gebäude wurden be-i slaggt. s L u d w i g s b u r g· Komnierzienrath Wil. Frank, Jnhaber der Firma Heinrichl Frant Söhne, welche in 14 Fabrilen im Jn- i und Auslande Hunderte und Tausende boni Arbeitern beschäftigt, ist im keiner von 64s Jahren gestorben. Die Stadt Ludtvigs barg, die Kirche, die Wohlthätigkeitsansial-» ten, die Armen und Vedrängten verlieren in ! ihm einen opfersreudigen Wohlthäter, seinej Arbeiter und Angestellten einen wohlwollen-» den Arbeitgeber und Vorgesetzten i B i b e r a ch. Stadtschultheiß Nicolai ist in der Natnrheilanstalt Schloß Hornegg in Gundelsheim a. N., wohin er sich vor 14 Tagen begeben hatte, um Heilung von einem Leberleiden zu suchen, im Alter von 43 Jah ren gestorben. Er war vor 20 Jahren Stadt schnltheisz in Lötvenstein nnd später Amts notar in Sontheim bei heilt-renn· . Crailkheinr Aus Anlaß des 25 stihrigen Amtgjubilliumk unseres Stadt —W—«-· schultheißen und Landtagsabgeordneten Sechs fand Abends ein großartigek Fackel zug statt, an welchem sich alle Vereine zahl reich betheiligten. Bayern Wald s ce. Ein bei dem Acker-er Lorens Fuchs in der Langgasse ausgebrochenes Scha denfeuer, welches sich mit kolossaler Schnel ligkeit auf die Nachbargebäude ausdehnte, hat 10 Wohnhäuser mit Stallungen und Scheunen mit reichlich gespeichcrten Ernteva riithen in Asche gelegt. Der Schaden wird auf 810,000 Mi. geschätzt. Z w ei b r ü ck e n. Jn der letzten Stadi rathssitzung wurde beschlossen, daß ein Be bauungspiau der Wacken ais kiinftiges Pro jekt zur Vergrößerung der Stadt dem Mi nisterium zur Genehmigung vorgelegt wer den sollte. Nach demselben führen von der Lselbacherftraße nach der alten Lande-nor straße drei Straßen; diese werden durch die umzubaucnde Straße nach dem Warten und durch zwei weitere Luerstraßen durchschnit ten. D c i d e s h ei m. Bürgermeister Joh. Vapt. Gießen hier hat aus Gesundheitsrück siehten um Enthebung von seiner Stelle nach gesncht. Es wird dieser Rücktritt allgemein bedauert; denn die Stadt Deidesheim hat ihm viele Verbesserungen in sanitiirer Hin sicht zu verdanken. E d e n k o b e n. Der 60 Jahre alte Bahn tvart Jakob Korn, der 28 Jahre lang im Dienst der psälzisehen Bahn gestanden, stürzte beim Nüssepflücken vom Baume und brach das Genick. P i r m a f e n s. Jm städtisehen hospital starb der hier allgemein bekannte Karl Preeht von Hohenwart. Der letzte Nachtomme eines früher sehr reichen Adelsgesehlechtes—»votn alten Stamm der letzte Zweig«—ist tn den dürftigsten Verhältnissen verschieden. Der Verlebte war lange Zeit, 12 Jahre lang, bei Buchhandler Joses Schubert als Auslan fer beschäftigt. Er hatte einst die französi sche Expedition nach Mexico mitgemacht und am Einzug des Kaisers Maximilian in die Hauptstadt Mexico am 12. Juni 1864 theil genommen Ramstein. Jm hiesigen Forstrevier wurde der 27jährige Nagelschmied Jakob Naßhan, gebürtig aus Mackenbach, erschaffen aufgefunden. Allen Anzeichen nach liegt Selbstmord vor, den der erst seit einigen Wochen verheirathet Gewesene in einem An falle von Geistesstiirung vollbrachte. K a st e l. Seit einigen Tagen ist der Bä cker und Müller Thomas verschwunden. Nun mehr stellt sich heraus, daß Thomas für 17, le Mk. gefälschte Wechsel in Umlauf ge setzt hat. Die Nichte des Thomas befindet sieh in Eltville, dort war er Kirchenrechner; Revision der Kasse ist angeordnet L a n d au. Der im 41. Lebensjahre ste hende Polizeilomtnissär Fosz hat sich er schaffen. Miszliehe Vermögensverhältnisse sol len den allgemein beliebten Beamten zu die sem traurigen Schritte veranlaßt haben. Alsen z. Der Weinbaner Lutzius, be kannt unter dem Namen Schweizeriarh zog sieh eine Verletzung an der Hand zu, die er jedoch nicht weiter beachtete. Schon am näthsten Tag trat Blutbergiftung ein, wel cher der kräftige Mann jetzt unter fürcherli eben Qualen erlegen ist. Bad n. Zehönau a. d. Stenau. Ter Socia listensuhrer Beherlc ist mit Hinterlassung von Frau und Kindern vor einiger Zeit iiber den Heeath nachdem er noch vorher Abouuemeuts gelber siir die »Voltsst«smnte« statt abzulie fern siir sieh verwendet hatte. Bei ihm sah es also nicht besser wie bei Haus-let mit der tteu diesem so hochgepriesenen ,,Ehrenhastig leit unter dem Brufttuche« aus. H eid elberg. Ter hiesige Biirgeraus sehusz genehmigte in seiner letzten Sitzung zur Herstellung der Kanalisation der Stadt atitwtstt M. In der gleichen Sitzung er snchte der Viirgerausschuss den Stadtrath, dein Stadtverordneteniollegium einen An trag aus Aufhebung des Valksskhulgeldes zu nuterbreiten. Ter Stadtrath wird diesem Ersuchen entsprechen. Meersburg Herr Schreiber feierte im litasthof »Zum Schiff-« sein 40jlihrigeö Jubiliium als städtischer Musiklehrer und der Kirchenchor, sowie einige Solisten ver sehöuerten mit ihren Vorträgen das Fest, welches dem Jubilar und der gesannnten Einwohnerschaft viel Freude machte. Il e b e r l i n g e n. Die Frau des Gen dariuen Nreiner in Ltoingeu gos; Petroleum auf das Feuer. Jni Nu standen ihre Klei der in hellen Flammen. Auf ihr Hiilfege schrei eilte ihr Mann herbei, der sich beim risseheu gleichfalls schwere Brandwunden zu fog Die Frau liegt hoffnungslos darnie der, der Mann diirfte mit dem Leben davon kommen. P s o rz l) ei m. Ter Tirigent der hie sigen Fenerioehrkapelle, anel)entdeyh, hat zu der lsliieagoer Weltansstellnng siir nächsten Sommer ein gläniendes lfngagement erhal ten. Seine Ausgabe besteht darin, eine Ka pelle nach dein Muster unserer Militärkapelle sn organisiren nnd bei den Konzerten ge nannter Liieliaiisstellnng zu dirigiren. Jm thober tritt die Kapelle zum ersten Male snfanunen. Tie ersten Proben finden im April in Berlin statt. Die Uebersahrt nach Amerika erfolgt lsnde April nächsten Jahres-, das isngagement währt bis Oktober 1893. Darlanchi. Die hiesige Brauerei Nanz ist total niedergebrannt: über 100 Säcke Malz tonrden vernichtet, die ganze Brauereieinricht«nng zerstört. Die Entste lsnngsursache ist unbekannt. K e l) l. Das Bankgebäude der verlrachten lireditbanl ist im Versteigerungswege um den Preis von 25,l300 M. in den Besitz des Holzhändlers Armbruster in Dorf Kehl liber gegangen. Ihm-innern Tie Einwohnerzahl der Stadt W eim a r bat fiel) nach den von dem Meldeamt ange stellten lfrinittclungen am l. Juli d. J. auf 25,146 belaufen, während dieselbe nach den Erörternngen des Meldeamtg sich am l. Januar d. J. auf 24,862 belies und die Volkzsiihlung am l. Dezember 1890 eine Einwohnerzahl von 24,5·30 ergab. Eisenach. Die beiden ältesten Män ncr-(ttefangbereine Eisenachs, »Männerchor« nnd »Liedertafel-, feierten durch ein Konzert im Theater ihr Zojährigeg Jubiläum Abends vereinigte ein Komme-M den Oberbürgermei ster Dr. Eucken leitete,die Mitglieder und zahlreiche Gäste in der »Erholung«. Zahl reiche Telegtamme und Gliickwunfchschreiben liefen ein, darunter vom großherzoglichen nnd dont erbgrofzherzoglichen Pauke, dont hersog von Coburg, sowie von zahlreichen Sänger-vereinen