Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, October 28, 1892, Image 3

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    Ungäich zur Sda
Dtk DIMUFØk Ihm-H qchk in chin
sischm LJ mcss rIi zu .
Gumdk
Von du« -w stinkt-sit Ihrs-»Man an
Bur» tot-nur« 160
umk- Obst-.
Die werthvollc Lan-»in Wo auch
me Post nimmt
verloren.
Uns dontong wird unter dem l7. Ok-:
tober gemeldet: Die fchliminften Befurchtusni I
gen, welche in Betreff des Dampnt Bot-Z
hara gehegt wurden, ver am 8. October von-.
Shanghai abfegelte und am 12. hier eintref-;
fen hatte follen, haben fich bestätigt. Der-I
Dampfer «Botnbah« und der britifche Kreu-?
ser ,Porpoife«, die auf die Suche nach deuti
vermihten Schiffe ausgefahren waren, haben
daffelbe als oollftilndiges Wrack an der See-;
Jnfeh einer der Fischer-Josua im Fo Kienz
canal gefunden. Wie man hört, follen 347
Personen gerettet worden fein. Wie viele
umgekommen find, weih man noch nicht, doch;
befindet steh der Eornmandeur des Dampferst
und der größere Theil der Offiziere und.
Matrofen darunter. Die Beamten der Bett-Z
ninfular und Oriental Co. fagen, daß fichk
10 europiiifche cffisiere an Bord des un
glücklichen Schiffes befanden, während die
Mannfchaft aus etwa 120 Lasraren bestand.
Rath Sltden wird um diefe Zeit fehr wenig!
gereift und die Possagierlifte war deshale
llein. Das Schiff führte die Poft mit fich;
und diefe ift ohne Zweifel verloren. Dies
Ladung des »Bolhara« war eine fehr werth-!
volle. Sie beftand aus einer großen Summel
baaren Neides und einer bedeutenden Sen-J
dung Seide. Die Ueberlebenden werden«
tvahefcheinlich morgen hierher gebracht wer-!
den. Der Tarndfer Ankona-» ift nach denti
Wrarl ausgefandt worden. Der DampferT
war non einem furchtbaren Thphoon erfafztt
nnd zertrümmert worden. J
Der liarrespondent des .Standard« met-«
det aus Shanahait Der Dampfer .Bolhara- J
fcheiterte an einer Fischerinfeb Es befanden
sich 200 Personen an Bord, und die wildeftej
Aufregung herrschte, als die gefährdetens
Menschen gegen die Wellen anlämpften, die’
fie In verschlingen drohten. Einer noch detnI
Anderen wurde von dein ungliicllichen Schif- i
fe gerissen. bis feist der auf dem Schiffe»
Belindlichen ertrunien waren. Unter den
cofern befanden ftch 20 Passagiere. Dr.!
Lawlon nnd Lientenant Marlhan, zwei Pai- »
logiere, wurden gerettet. Unter den Umge-:
lomtnenen befinden lich fiinf Offiziere nnd.
drei Vertie, welche zunt Tienfi in der ltritiUl
fchen Garniion von Hong Kong brordertq
worden waren· »
Uebu- Tertatmxsuudel und
( Islffskstxfeillxescsäffk
spricht lich die Tresdener handelslannner ’n
ihreni Jahre-berichte wie folgt aus: .
»Der Terminhandel als Lieferungsgeschzift »
auf Zeit ift eine durch die gefanttnte Ver-.
lehr-enttoinlung der Gegenwart bedingte
Form des Waacettlyaridels, die geeignet ift,"
itu Voraus drnt Produzeuten Abnehmer-,
dein lionfntnenten Waaren zu fichern nnd
dadurch das Rifilo einer Preisattdernng
Zu vermindern Andererseits iit zufugebem
daf; durch den horicnmaikigen Terminhandel«
aueh falihe tiletnente fur Vetheilignng her-«
angefogcn werden, die dein liiefcl«1aft5- nndI
Handels-leben tiiserhauut fern stehen« Liefersl
ungrgefchaite auf Zeit zu machen, die weder
hiniichtlich ihrer Sachkenntniit nnd ihrer»
Kapitailraft befähigt lind, noch ernitlich ge
willt find, und nur in der Hoffnung eines
ntiihelrfen Gewinnes theilttelnnen. .
«Teraktige, den Karaiter des liiitielfpielg
tragean Michaer nsrrtien allerdings durch
die Einrichtung von Liquidationsknffen,
welche die Tiliiiglichleih Terntingeschäfte ohne
tvirllichr Lieferuna durch Zahlung von Til
ferenzen In erledigen, erleichtert ferner durch
die damit verbundenen Prämien-, Stellage
n. f· w. Geschäfte fördert, und damit wird
auf die Preiobiidnng infolge hanfiger nnd
schneller Zchtranlnngen ein ungtinltiget,»
tnirthfchaftliche Zaxantguttgen deranlafiendeh
Einfluß ausgenbt tis ift aber zu besiterlens
don folche nngiinltige Beeinflussung der
· Preise in vielen Fällen nicht allein oder nur
zum geringften Theile auf Rechnung der
durch et« Terntinhadnel begiinftigten Dif
ferenzgefchiifte zu fehen ift, ruf-. vielmehr die
fogenannten lieu-new Trltitz, Conoentionem
Kartelle, foweit ihnen der Auflauf, bestehend
lieh die Zurückhaltung fichtbarer Wuarenoors
riithe behqu Preisfteigerung zu lilrnnde
liegt, von noch größerem und verhiiIigttihi
vollerern Einfluffe find, lKudferringL Die
Befreiung des berechtigten Terminhandelg
von feinen in der unanstilgbaren Spielfucht
wurzelnden Austvuchfem mit attderen Wor
ten, die Trennung der reellen, das Terminen
fehäit nur zur Minderung des Nifiilog be
·nuhende Elemente von dem Jobbertlntm er
fcheint, falls fie durch gefehliche Vorschriften
herbeigeführt werden foll, fchwer, wenn nicht
unmöglich«
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»Gegen die Form, in der dle Iermiirltke
schellte Hummeln werden, wird, da sie aeimu
durch Börse-Insoweit geregelt lst, gesetzlich
nicht etc-geschritten werden lönnen, ohne viel-I
zussleiels das legitinse Geschäft ernstlich m
schädigen In erhöhtem Masse gllr, was lse
eben von der Settädigunq des legttlmen We
schssts gssagt worden lst, von dem Vorschla
qe , durch Streichnug des Art-setz :I«',7, Als
satt l und It, des deutschen Oaudelsqeselst
ches dle Tisserenzgesrlsäste überhaupt an
beseitigen· M würde dies einen namhaft-s
Thell solcher Llsserungsqesclsälte ans Zeit
umnögllch machen, die mit der Absicht der
wirklichen Liesermm vereinbar wurden, di
ken Essuug aus dem Were der Tlslerekmays
lunq aber durch Istwtselkensälle icsäljrend der
Lieseruugsxell Idüuschentmerth oder notd
tveudls gmord n lst.«
Inst-uns und Mantiss-s Zwe
-h’«l.
Des Lands-steh welches heute sttr
steetttgteltea Englands and Russlands über
ihre Iflattssse Grmillule tm Vordergrund
steht, ts das Psmtrisletmy das bts tu dte
sebitsee Jahre dluels noch tpenls erforscht
war und zum etften Mute 1873 von einer I
durch General Stobeleff gefühtten Expediw l
tion zur süchttgung der ngifen aufge
iIIcht wurde. Seit jener Zeit haben sich
kIIssifche Reisende mit der Erforschung des«
Hevieteg beschäftigt, III-v 1883 ging ein-I
InohlaIIskIetüertc russjscisc stpedition unter
IIIIlitärischer Leitung dr IhiII, welche IIIIII er
stm Make eine gtiIIIdt Ichc Durchfokschung
dieser Ländertbeile aus-führte ;
Das Pamirdlatean reicht trotz seiner ge
birglichen Abgeschlossenhcit in das Interessen
gebiet dreier Länder hinein. Ei ist ein gro
ßes Plateau, das nach Norden begrenzt ist
vom Transalaigebirgg nach Osten von der
unmittelbaren Fortsetzung des litten-Dilett,
im Süden von Gebirgsiettem die vernachsen
sind mit dem hinduinschgebirge, wither es
sich nach Westen abdacht und in einzelne Ge
birgsietten aufliisi. Der iistliche Theil des
Plateaur bildet gewissermaßen einen Grenz
toall zwischen West- und Ost-Turkestan, zwi
schen den Chanaten unter rufiischer Oberha
heit und dem chinesischen Reich, der nördliche
Theil ist unmittelbar russisches Gebiet, der
westliche gehiirt zum Ehanat Buchara, und
vorn Süden her sin die Asghanen in das
Pamirgebiet eingerlickt Bei diesem Vor
dringen von Norden, Stiden und Osten
denn auch die Ehinesen nehmen einen Theil
von Pamir fiir sieh in Anspruch-sind Zu
sammenstösze natürlich unvermeidlich.
Der belannte russische Forschungsreisende
Grombtschetvsii ist zum Bezirisches von Osch
in Ferghana ernannt worden· Von dort
hatte er 1889 und 1890 seine Reisen in dag
Pamir angetreten und seine jetzige Ernen
nung faßt die »Tinieg« als einen Beweis
dasitr aus, daß die Rassen ihre Operationli
basis von Margilan, der bisherigen haupt
stadt Ferghanaz, nach Osch der-legt haben.
Capitan Grombtscheivsii ist einer der besten
Kenner sener Gegenden, unt die sich ietzt Chi
nesen, nghanem Aussen und Englander
streiten, und stieß dort am 6. August 1889
mit der englischen Erpedition unter Capitiin
Bannghuzband zusammen, ohne dasz eg ie
doch zu irgend welchen Zwistigleiten laut.
Der jetzige Commandeur deg nach dem Pa
rnir entsandten russischen Forschungscorvg
Lberft Panow dagegen zwang später bei
einer Benennung anf dein kleinen Vamir den
ifavitöu Yauughushand zum Niieimarich
nnd nahm aneh einige Zeit darauf in Allu
ehur den Lieuteuant Davison gefangen und
brachte ilin nach Margilan, wo er einige
Zeit in Hast gehalten wurde. So ist es
natlirlictr, das; die beiden rnssiichen Lfsiiiere
mit Mißtrauen von den Engliiudern bei ih
rer dienstlichen Verwendung beohachtet wer
den, zumal ietzt, wo in Asghaniftan der Aus
stand gegen den lsmir losgebrocheu ist. ;
Unaufhaltsam geht der ruifische Vormarseh »
gegen Indien weiter und inniichit wird wahlj
China aus dem von ihm beanspruchten i
Theil des Patuirg hinausgedriingt user-dein
ohne dasz es nennensioerthe Gegenanstrengum
gen machen iiinntr. ist sollen neuerdings
Trnvvenabtheilnugen zum Schutze der ihren- i
Je seiner Provini Ost-T«nriestan aufgeitellt
haben, die aber schwerlich im Staude find«
gegen die russiicheu Soldaten irgend etwas(
auszurichten cis ift dem Reich der Mitte
seinerzeit nur mit aufgebot aller Kraft ge
iungeu, die Herrschaft Jaiub Khant ins
Kasehgar zu vernichten, nnd die surehtbareni
Greuel, mit denen die Wiedereroberung be
gleitet war, haben schwerlich dazu beigetra:j
gen, die Zuneiguug der Eingehn-Leuen fiir
ihre Beitvinger iu erhöhen. Die Englander
haben iiiilgit siidlich des Hiuduiufch zu ihrer
Oanvtitelluug gegen die rnsiisehe Vorbeme:
gung gemacht nnd schielen neuerdings Osiis
iiere und Manuichasteu sur Verstärlung.
isnticheidend daiiir, wie lange sich die Rassen i
nnd lsngiönder noch durch «Eiciierheitsvui
fer· getrennt sehen, wird wohl der Ausgang
der iinruhen in Afghaniitan werden, urds
deshalb erwartet man auch in Vauiban miti
Spannung die Auticrrt des ismirs aus diei
lkiuladuug in einer Zusammenfnuft rnt
i
i
i
Lord Robert-L Russland gewährt Jsaai
Kham einem Nebenbuliler Abdiirrhamaiis,
den Aufenthalt in seinem Gebiet und tann
ihn jederzeit in das aufständische Gebiet
senden -
Neid Initiative-m i» Mi.'ip-,i—.«-i,
«-«lti irr , «! HIR- ,i-i«. --";«
Die .-lfervolie Agitation, welche die ra
dilaleu Jungiichesheu eingeleitet hohem un
daH Tscheehenthiun flir die Idee der natioua «
len iiroberuug Möhreng zu entflanimeu,
ienit die Ansinerliamleit auf die Lage der
Deutschen in Möhren. Die miiiiriicinn
Deutschen find bei ihrem Vertheidignngs
lamvse tveit schlimmer darau, alk- die Teui .
schen ln Böhmen, die ein zusammenhämmi i
des gefchiosieues Sprachgebiet bilden nnd dem
tschechifehen lilnsturm nur von Junerbiiluntsn
her ausgesetzt sind. »
Dat- Teutskhthunt bildet in Mauren seist i
reiche, durch slavisehe Landstriche vnn einander
aetrenute Sprachgebiete nnd viele deutsche
Städte sind ohne dentiithes Hinteeland Tit-l
nationalen Verluste, welche die Deutschen
Miiheens in den let-ten hundert Jahren er
litten haben, sind denn neuli, trotzdem der
needriinnt durch seine geringeren Lohn: und
Lebensansprliche den deutschen Konkurrenten
del dir Arbeit um Zahlt-hin in den untereni
Dienststeilen uud im Handwerkerstand. Ta
iu tonnnt uneh die künstliche Förderung der
Tschechisirtttm. isineu Dauptqntheil nn der
Tseherhisirung deutscher Törser hat die Meist
lichtet-. Der deutsche Peiesteruachivuehs ist
unbedeutend, und das deutsche Sprachgediet
usird daher mit slaviiehen Geistlichen tilieri
iehtvennnn welche allmählich den deutschenl
tiiottesdienst durch den tschechischen ersetzen
und im Verkehr mit der Landbevöltecuun
old Bahnhreehee der Slatoistrunn wirken
Jn der illusuiiteuun der Presse und deg
Kredttuseiens iiud die Tiehechen den Deutschen
bedeutend liber: in der Aera Tau se beein
ilusiten sie alle staatlichen Ernennuugen Die
ifrsoisre der TinteehisieunnsBewegung in der
Aeea Inasse haben die Deutschen aus ihrer
nationalen ihieiehgltltlateit nutneriitielt. Sie
rieseu den »Nationalverein deutscher Brit-get
und Bauern-« sowie den »Wind der Deut
sehen Nokdmithrensss in’tt Leben, welche iut
Verein mit dem Deutschen Schulverein«
durch Gründung und Erhaltung von deut
schen Schulen, Kindeeniirtem Spar- und
Bdtschusslnssen, UnitsMihliotheten und durch
heranziehen deutscher Lehrlinge, Gehilfen
und Dienstboten der Tsehechisirunq entgegen
»besten. Der lett Jahrhunderten wirkende
Tsel)e«s·2liirungI-Prozest wurde hierdurch wohl
verlunasanM abee sum Stillstand zu brin
gen, diitste den Deutschen in Mlthren lauen
nett-men, wenn uieht dort, wo man die
staatlichen Machtmittel bisher zu Gunsten
dee Tichecheu verwendete nnd verwenden lieh,
etn desssndiset Umschwung Umkreist
fee ist-morde- sm Novmankces.
Schon seit geraumer Zeit bat die fran
fdfische Preffe fich nicht mehr mit dem Zwi
schenfali beschäftigt, den der Tod des Reute
nants v. Pouenayree am Kottofluß herbei
gefiihrt hat« Am 5. oder 6. September ist
in Paris eine Post ausMittelafrila eingetrof
fen, mit der die sansöfische Regierung fi
eherlich eine genaue Mittheiinng über die
Angelegenheit erhalten« hat,-über die wir
bisher in den französischen Blättern vergeb
lich gesucht haben. Dieses Schweigen ist
erklärlich: die Franzosen können ihre Be
hauptung, dass das Schicksal ihres Lands
tuanues durch die Belgier verschuldet sei
nicht beweisen. Heute bringt auch der
»Te1nps«, der Belgien gegeniiber ietzt die
Führung der Nerhetznng übernommen hat,
die noch vor einigen Jahren durch niedere
Organe, wie die »Not:velle Revae», geleitet
wurde, einen Privatbrief ans Libreville, wo
raus hervorgeht, daß Ponmayrac durch eige
ne Schuld umgekommen ift.
Liotard, der Führer der Ubangi-Erpe
dition, hatte ihm den Austrag gegeben,deu
Kotto zu erforschen, dessen unterer Lan der
Belgier Van Gele 1889 erkannt hatte, und
der als eine große Verlehrsader nach Norden
galt. Auf eine nicht alhu große Entfernung
von seiner Mündung fließt der Kotto durch
das Gebiet der lriegerischen Bulus, zu denen
die französischen Beamten anfänglich gute;
Beziehungen nuterlielten und von denen sie
Nahrungsmittel eintanschten. Ter gegen die
Brigier angeschlagene Ton ift, wie man fieht,
erheblich herabgestimmt, fedoch scheint man:
in französischen Kreisen noch immer an dem·
titedaulen der Gebietsvermehrung festzuhal
ten, denn Liotard will nachgewiesen haben,
daf; der in den Ubangi miindende Mbomu
nur ein Nebeiiflitsi, nicht der hauptzweig des
ersteren sei, wodurch bewiesen werden foll,
immer nach einseitig franfösischer Behaup:.
tung, daß die Nrenie zwischen dem Eongo-·.
staat und den framösischen Besitzungen wei
ter öitlich ais vom Mboutu zu legen ist. :
llntertn 15. September ist nun aus korni
sei folgende Mittheilung eingetroffen: Die
Regierung des unabhängigen Congostaateg.
veröffentlicht eine Mittheilung, in welcher esj
heißt, daß ihr die Ermordung des französi-!
sehen Neisendeu v. Ponnmhrnc am Rotte-;
flnsse durch Billet-Leute bestätigt wird. Die·
Ermordung sei auf der Rückkehr von der,
der Erneditiom die Poumahrac zn dem;
Häuptling Paleru von dem Stamme ders
Salakas unternommen habe, erfolgt. Wäh- ;
rend seines Verweileng im Gebiete der Sei-·
kams, die zu den Agenten des unabhängi-·
gen Range-staates sehr gute Beziehungen nn- ,
terhalten, sei er nicht beunruhigt worden.i
Auf der Niiellehr nach dem Kottoflusse seis
er in einen Kampf mit den Buius gerathen. ;
Wahrscheinlieh sei es »w- einem Kampfe ge-i
kommen, weil eine Antahl Safaras, die seit(
langem mit den Buan im Kriege leben, siehl
unter den Leuten Ponmohraes befanden.(
Die Bnlus hätten die Ervedition mit Wurf- i
geschossen und Messer-n angegriffen; stimmt-i
siehe liingeborene jener Gegend stimmten da
rin überein, das; die Vulus leine Hinten-i
schiifie abgegeben hätten. Poitmahrae seil
dnreh einen Lanzenftieh in die rechte Seites
erwnndet und darauf noch lebend in dass
Dorf der anus geschafft worden, die ihm’
schliesslich den Tod gaben. Wenige Leute des
Gefolg-s hätten Poumayrae liberleth alle
seien von den Bulus aufgefressen inorden
Englands-I nein-DU- 9l-.«:si«7«7·sss
Man schreibt aus London vom ti. Septem
hekx Die ifngliiuder haben wieser eiuutal
ihr Kaisers-eith, ohne Blutvekgief:cn, vergrä
skerL Zeit dein U. Juni erkennen die im
Ziillen Lcean zwischen Onnmi und den
Enlmuons Inseln gelegenen tiiilherithtseln
die englische Lherheresshnst nn, ;u:n gros·,en
selerger der Atuerifaneh Este sein-u lange nnjl
die Jus-tu ein Auge geworer hatten. Ti-:
Vesitzergreifung eriolnte durch den Schrein
benlreuser »ilionnlis1«, der atn 12. Juni ins
Den hafen von Vutnriteri dann-sie Eos-arti
nach seiner Ankunft bejali sich der Befehl-J-·
habet des sil«m:et·-I, isatsitiin Tani5, lseitlei I
tet von nimm-en wenn-Muts uno ern-Un
ToltuetitlJeL nn«s:s Land und zum Palast
des Nimm-» its-i er da: n in öffentlicher ist-u
leretu ei-- Eclyiftltuck vermä, wir-In esisnc stii
»ja und den «!kei«i.nn·!keiteu fund-neben ,
:: new-. dirs-, von lieute nd die »Mit-Ists f«.·«"«-S«s«,
der Oxnisn l!?«totin, Kaiserin ten Rudteu,;
ttI:t-.«i«tlc·tni.t feiern nnd weiter Qnrre den«
Mit ctiiixiiii«eki icnrntiiieru ein Ali-il -se-1el«e:s,«
uuttr keins-u Umständen den lisittniclturenenl
filintexy Wie's-er oder Sehnen-J zu tut-laufen
Auf einer «,«e«steu, itsciter elizselmlteueu’
Jleriknnmtnnsi 1nci.tue der eunliirlse lkonnuis !
iiir dem Könin Taf-malum den Standpuan
llnr: et« stille ioinst sei-se Zelmld tin-u -l«,««ss
Tollen-, die er den nieiixeu Minister-n fctinlde,
nlitrnmn oder tmu der Insel in schnell trsie
uiiiniieh nlireiien Tat-u stilnte er weitere
Vergehen desz linuigss nn, die darin bestnn
den, das-. ein Nie-We OelmSmm ein Kliiueie
alter su seine-n iilliiel oueli eiu lu«itiicher lin
tertlnnn um Toback nnd WetchlmldersVrnnnt
tnein im Wende von M Tollares bestehlen
worden lei, und der König halte lich gen-ei
nen, dem armen Hong Sant jednelche i7nt—
ichiidignnq tutonnnen sn lassen; auelj lnbe
er einen Weit-ein der einen andern eunlisrlien
tsbtnesen nekitotet linde, imeti einer benach
barten Insel entweichen lassen. Für alle
diese iiutlntten mlisse er sitt-nen, seine Flansie
net-abzielten und daittr den linion Jcnt aus
hissein Dies exeschah denn aneli unter dem
Kanonendonner des lönialiclien sieensers
,,iitonctlist«. Abend ttntrde diese Feierlieti
keit in einein anderen Theile der Jnsel wie
derholt. Außerdem beitand der tkapitön
Tat-is ans der Oinrielstnnq de-:I Mördets des
Clsinesen Zur Erklärung dieseg energischen
Vorgehens Englands mag die Tbntsache
dienen, detli der König vor Kur-sein die Ver
einigten Staaten besuchte, um die Regierung
me Annetion der Inseln zu betyegm Das
mit ilt aber Julm Ball dem Onkel Snm zit
vorgekommen
FZDFNHI Ins Feste-sowie
Das Soester Kreisblatt gibt ein getrenes
Bild von den Zuständen in Hamburg mäh
eend der schlimmsten Conterazeit in Brieer
die ein junger Soester Arzt, Dr. Gustav
Halse-nann, der sich seeiwlllin in den aus
opserungsvollen Dienst der Vamanitiif
stellte, an seine Angehörinen errichtet hat.
Wir entnehmen den Briesen die folgenden
illa-züge:
damburw W. Ang. IM.
Geld und Beles in Kiel erhalten. Kurz
daraus nach darnqu abseiaheem dam
iurget Amte wandten sich telegeaphtsch um
diise nach Mel. hatte zugesagt und mochte
nicht stritt-. Schreibt mie, ·ditte, nichtt
vollends aus dem Leim; Elend hier gross.
habe die ganze Nacht gearbeitet. Nähere
später-.
H am barg, 29. Aug. 1892.
Bin versetzt. Habe jetzt eigene Station
bekommen. Sonst geht's mir noch gut.
Ham bn rg, 31. Aug. 1892.
Es gelkt mir noch gut, habe stets Thur
mantel an, desinfizire mich gehörig und
bin Herr jiber zwei Baraelen. Großer
Mangel an Aerzten und Wärtern. Einer
meiner bisherigen Wärter hat sich vorge
stern hinter der Thtir aufgehangen· Habe
jetzt einen jungen Pfarrer und vier Leute
aus dem Jünglingsverein als Personal,
die in vorzüglicher Weise ihr schweres Amt
verrichten. Es stintt hier, Jhr habt gar
keinen Begriff davon, und das Gestöhn deri
Kranken ist fürchterlich. Die Hälfte ca.s
stirbt nach einigen Stunden· Es liegenl
3000. Zeitungen dementiren. Hoffentlich
geht es bald besser. Bin surchbar müde.i
Auf der Anatomie liegen die Leichen sechs-s
fach übereinander. C. hat nebenan zwei
Baraaen, ihm geht es auch noch gut, er
steht seinen Mann in anerkennenztoertherv
Weise. Schreibt mir nicht. Lasse Euch
öfter Nachricht zukommen. Soeben meidet
sich ein Referendar als Warten hier liegt
ietzt alles nackt, da hemden nach zwei Mi
nuten naß nnd unfagbar unsauber sind
Hamburg, 2. Sept. 1892
Bin noch gesund. Hoffentlich nimmt
die Cholera bald ab. Bis setzt habe ich
noch nichts von einem Zurückgehen gemerkt,
im liiegentheih die letzteren Fälle sind viel
aluter als die der ersten Tage. Die meisten
lagen gestern und heute todt im Wagen.
Hier siehts fürchterlich aug. Mein Pastor
ist ein Vrachtinenseh, er wacht Tag und
Nacht. Ich bin jetzt immer 18 Stunden
auf den Beinen, seehs Stunden schlafe ich
dann in einem Vorraum der Baraele wie
eine Ratte. Zuerst war natürlich an
Schlaf nicht zu denken, aber die Natur ver
langt schließlich ihr Recht. Mein schönster
litedanle ist der, an dem ich wieder aus mei
ner Jsolatian unter Bäume und Menschen
komme. Lange läßt es sich so nicht ans
halten. Jeden Tag sterben meine beiden
Baraelen halb ans und werden mir immer
wieder voll gelegt. Meine Karten und Brie
se verbreitert sofort, legt sie nicht auf den Mk
tisch. Ich habe sie in Snblimat getaucht,
ihr werdet sie wohl lesen können.
Tei!esche, 5. September 1892. z
Bin abgeliiit, ganz gesund, liege vorläufig i
in Luarautöne. s
Kieh 6. September ists-.
C. und ich wurden gestern Nachmittag
nach zehniägiger Jfalatiou durch Berliner
Stabsärzte abgelitsr. Wir fuhren nach Kiel
zur-litt Unterwegs ertrantte ts» nnd wurde
in Ztiel in die Klinit geschafft. Jeh war
eben bei ihm. Es geht ihm bessrer Er hat
wohl nur durch Ueberanjtrengnng nnd Er
fehlaffung fich diese Ertraiitung zugezogen-l
In seinen Stiihlen find seine Cholera-f
bazillen gefunden worden. Hier angetonnj
men, lonnte ich die Quaeautiine nngehinderts
passieren ti. wurde, niie gesagt, zur Fitiniis
gefahren. Ehe ich zu meiner Wohnungl
ging, hatte ich in der städtisehen DesiusctH
tionsanftatt ein Tampfbad genommen. C.
W. hatte meinen lsrirbug mit Jovoforin-»
seife gründlich gewaschen nnd außerdem hattes
ich mein litepäet und meine Kleidung ins
Danin afeptiich machen lassen. Trotzdem
also teine Spur non Jnfeitionsgefahr mehr
an mir haften konnte, machte das ganze
Hans meiner Wirthin eine Demonftration
gegen mich, nnd ieh schob wieder ab, wie ein
Verpeftetek nnd safi ans der Straße Jeh
entschlos; mich, einige Tage im Hotel zu woh
nen, nnrde aber auch da abgewiesen, unds
ich glaube, die Leute haben den Hatt-fini
niit starben hinter mir gewaschen. Was
iillte ich machen?—-«Jch ging freiwillig in
Ltiar.:11:äiie, Professor HebpeSehler gab
mir die Aufsicht iiber die letztere. Da sitze
ich nnn wieder in einer Varaete, habe aller
dings gnie Verpflegung nnd reisze dann
nnd wann einmal aus« um (5. zu besuchen.
Im Uebrigen herrscht hier in der Quarans
tsine ein ganz fideter Ton. Hoffentlich ent
schließt sieh aber meine Wir-thin, mich bald
H Hunden wieder anisnnehmeu. Jnt lie
Ists-gen bin ich herzlich froh, daß ich mit hei
te: Stint dannngetnmmen bin, eine solche
Ziit «-.rk: ich wohl nie itn Leben wieder
erleben Eis kann jeht kommen, was iisill,
est-Je Ed)reetlicheres«- tann e- nicht geben,
««il.- eine l(hissteraslipidemim die eine Stadt
überrascht Hamburg hatte nicht-— in Led
nnng slir eine solche tipideniie, R bis i«
Stunden hatte ich meine Leichen daliegen,
ehe sie abaehatt werden lannten, nnd ich
glaube, manchem illieniehen hat der Schrecken
dass Lieben-licht einige Stunden friiher anz
geblafen. Nun lebt wohi, schreibt mir, bitte
einmal, Adr. alte Wohnung, hier zittOuai·
rentiieie wird nichts bestellt. Jch bin zum
llnifallen müde nnd habe das Lachen ziem
lich verlernt, werde es hoffentlich aber bald
nieder haben. s
si i ei, N. September WILL i
Mantos Vlies ijabe soeben erhalten. Ihr
ian i5«iiel) nsirllich mehr geangstigt, als
notisig war-; so ansteckend ist die Cholera,s
1.enn nian sich richtig ocginsiziert und nur«
1si;tig ist« nicht« Maina sragt nach dein(
sandten-. Wir haben Assistentengehait nndl
seie Verpsiegnng idorziigiich, niit Cham-;
owner etc-) beimnnirin Wenn man die’
:iieise, Wogensahrten, Tesinseciionggcbiihreni
nno den Ali-einst an Kleidern berechnet, sol
Lilien wir dasJ Toppciie gebraucht. Das ist
aber sicher, nrenn man in Hamburg Beloh
nung iiir die tllerste ausgesetzt hätte, ioie silr
sie «li’««irier, so nieire leiner don den Männern
die sTch so spärlich in Hamburg eingefunden,
sksist zn sinden gewesen. Wie sind nur hin
s-«,1,angen, nni sn helfen, nicht um Geld zn
:n-roienen. li. gelxt eg leidlich· Cholera
hat cr, Gott sei Tant, nicht. Die Eindrücke
Der leisten Zeit haben ihn aber so deprimirt,
ons; er gegen alles gleichgültig geworden ist.
lse hat sein Neid verschenit etc. nnd ist kauth
in bewegen, siir ihn eingegangene Briefes
in offnen. Mir ginng in den Barackens
ai)niiei,. Die Gegenstände verlieren, went
man die Menschen wie Fliegen nm sieh her;
in ihrem Koth sterben sieht, vollständig ihren«l
Werth Hätte ich eine Million gehabt, unds
einein Menschen damit das Leben erhalten
können, ich hätte mich keinen Augenblick be- ·
sonnen, sie hinzugeben. Von solchen Stint-:
wund-en kann sieh aber keiner einen Begrissi
machen. der nicht einmal lii Tage in einer
Cholerabaraeke mit Kranken nnd Sterbenden
eingesperrt gewesen ist. Jht werdet hoffent
lich die Schrift lesen können, ich liege hier
in Quarantiine ani einem Feldbett und
schreibe. Ende der Woche werde ieh in meine
Wohnung zurück-ehren können. hoffentlich
hört die schwane Cholera nun bald s,
hier in Mel ist kein Fall mehr. anfhe
in Speis vernünftig lebt, last die Ists-]
nur ruhig kommen, ihr braucht keine singst
zu habet-. Kein nngetochtes Wasser Cauch
nicht zum Waschen) benutzen, Rinde immer
rein nsischen in Sublimat oder Karboh und
man it ziemlich geschützt. Ansllegen thut
sie nicht, sonst hätten wir alle längst in’s
Gras gebissen.
.- te Fausts-.- oed XVI-ersp.
Daß das Meer blau ist, scheint allen Land
ratten eine aus-gemachte Sache zu sein, denn
wie tönnte sonst immer vom ,,blauen Meer
die Nedc sein? Freilich, wer das Meer aus
eigener Anschauung kennt, der weiß, daß es
nicht immer blau ist, sondern auch grün, ja
alle Niiaucen zwischen blau nnd griin durch
machen kann. Aber wer stellt sich dieser Far
bentvechsel dar und was liegt ihm zu Grun
de? Aus diese Fragen ist ans dem französi
schen Kongresz siir die Fortschritte der Wis
senschaften, der gegenwärtig in Paus tagt,
wenigstens theilweise Antwort gegeben wor
den, und zwar in einem Vortrage des Herrn
G· Ponchet, Professors am naturhistorischen
Museum in Paris, der sich mit der Frage
der Färbung des Meeres seit langer Zeit an
gelegentlich beschäftigt· Er wies zunächst
nach, daß die Färbung des Meeres nicht äu
ßerlichen Umständen, wie der Färbung des
Himmels, dem Meeresgrunde, der Tempe
ratur u. dergl. zu verdanken sei, sondern ih
ren Grund im Meerwasser selbst habe. Es
gebe blaues und grünes Meerwasser, wie
es rothen und weißen Wein giebt. Herr
Ponchet hat auch schon Karten angefertigt,
so eine Meersarbenkarte siir den atlantischen
Leean voni Sommer JRRL die er in den
Menioiren dcr Association srancaise« ver
öffentlichte, die erste ihrer Art, und eine an
dere, die er der Seition siir Meteorologie
vorlegte. Auf der letzteren haben von Schott
land bis snr Insel Jan Mayen und von da
bis Sviizbergen die Herren Ponchet und de
Eavsort, der Lsfizier der »Manche«, die ine
teorologische Beobachtungen in machen hatte,
Stunde siir Stunde die Farbe des Meeres
notirt. Man wuszte schon bei Beginn des
17. Jahrhunderts, dass man im nördlichen
isigmeere blaue Stellen antrisst; im laufen
den Jahre sollen diese Stellen besonders häu
fig nnd ausgedehnt sein· Der Wallsisch:
fängcr Zcoresln), der in der Kunde des Po
larmeres besonders bewandert ist, hat friiher
schon ans die Häufigkeit solcher blauen Stel
len, namentlich längs des Meridians von
l«·-rern«-.«sich niniicnsiesein Tie »«JJiancl)e« folg
te dieicm Sijisiidiam nnd fand dier blaue
Etrllen: Tic erste bciindrt sieh iifllich von den
Zhetlands Inseln zwischen diesen nnd der
norloegischm Kiijje Der Uebergang bon
einer Farbe snr anderen geschieht zuweilen
onus vlol·.licl), ohne das-, man eine Ursache
dieser Verandernnacn wahrnelnnen kann.
Au der Küsse isn Initiberaen ist das Wasser
blan: in den Isords der Kiiite ist es grün.
Tag («-«-leii.·l«e Eis sei Nriinland der Fall. Herr
Panz-It theilte noch mit, dass er im Las
boraiminns vnn isonraruean eine Zerie von
Nriwiniensen Nun-lich der Färbung des
«Jlis«.:r".iiser-3 (inå—»uiiil)rcii im Begriffe sei«
di-: iihon ein beiiinnntrk Ergebnis-, gehabt
Mittel-. Man liinne nämlich durch gewisse
Mittel die oriine Farbe des iJJieerwassers
der siliste in dic hellgriine, nnr bei grossen
LUZaiscn inaln«ne!!inlmre Färbung des deitil
lirten Wasser-J sonsie de- reinen Litellwassers
dernsindelik Vielleicht gelingt es drin site
lehrten, den Schleier dcs ssleheimnisscs gani
dn liiimL
Ter kleinste Wechsel, oder richtiger die
lleinste Anweisung, die toohl je votn Vnns
eeiJschatzatnt zu Lkiasixington ausgestellt wor
den ist, tant itu Laufe des vorigen saht-es
sur Vlngssahlnng lkis betraf die Zahlung der
kliiesensntntne von einein ganzen lient fiir
litgenthnnh u·n-2cl)e.s :.1t;tdes1ett-:s MAX-W
werth war-. Tie Vorgesehiehte dieser Bitte
Idee-sehend ist die solt-endet
In der Uerlergelteusth .-t.«sngresjsesjiott ge
lang es« kein Vertreter der Stadt Ton-ell,
Mass» eilte Bill sur Bewilligung von thun
Wlt fiir ein in der genannten Stadt in ers
rechtendeis stiegiernngiigebiittde durehsnbrins
nett. »in halbe-:- Tltt;--nd Nrnndeigeutliiinser
in Lotoelh die schon Vorher siir die Bill
«ielt«-irlt, Essettetserten nnn an VereittoilligteiL
der kllegiernng dass llksrnndstiick fiir das iste
lninde zu t-et·:'at:feu, theile- desJ guten Prei
iesJ tin-gen, theils aber auch, nnd noch nein-,
in der Aussicht, den Twerth des i««!n derblei
l-end-su, dein in derionienden benachbarten
Nenndeigenthnntg dnrth das in errichtende
kliegiernnasgebiiude erhöht gn sehen
Allen Vertijnsern voran toar das- Kon:
sortitnn der Eigenthümer der sogenannten
Vundetzflaggenniiible, deren Oandtaitionijr
Bett Butter ist. Tas- Konsortiunt besas-.
eilt große-J ltlrnnditiict neben seiner Mlihle
nnd bot einen Theil daoon der titegiernng
in einem sehr niedrigen Preise an, ntid itt
der berechtigten (·71·ntartung, das; der Werth
des Uebrigen durch den Regierungsbau ver
viessacht werde
Tieselben Neeanlen hatte aber auch eine
Nrnndeigenthiintergesellschast, deren tstrostc
gruudbesih ant anderen lfnde der Stadt be
legen, toovon ein gleieh grosser Theil in eben
so billigetn Preise offerirt ward. Nun
ging zwischen den theien ein Konkurrenz
trieg los, der sein Ende erreicht in haben
schien, als dar- ButlerJliousortorintn den
Meisterzug that, sein Grundstück der Regie
rung fiir einen Tollar anzubieten, aber der
Zug ward parirt durch einen besseren. Kaum
hatte die andere Gesellschaft davon vernom
men, so bot sie ihr Grundstück um einen
lsent an, nnd in diesem Preise hat es die
Regierung nach sorgfältiger Prüfung beider
Grundstücke, toie aller übrigen, die angeboten
wurden, schließlich acceptin
Taranf stellte das Schahatnt in Washing
ton dem Vertreter des siegreichen Syndikats
die Anweisung auf die Kaufsumme von
einein Gent aus, aber erst, nachdem die Be
sitztitel ebenso sorgfältig geprüft worden nnd
alle legalen Fatmalitäten so gewissenhaft
durchgegangen waren, als handle es sich bei
dein anzntveisenden Betrage um eine Mil
limi
Jy ds» GENUS-wund HIserlIHU
Leimm, As. Sept. Ein Kapitel «aug der
Leidensgefchichtc der Seelcntc kam heute vor
dem dritten Strafsenatr des Neichsgetichts
zur Sprache. J111.Lct1)ber voriam Jahres
trat ver Dampfer des Wort-deutschen Lloydg
»Dresden« seine Niickreise von Baltimore nach
Bkemm an. Vor der Absahrt hatte der
zweite Maschinist, GmiI Bock, einen gewissen
Juscf Argenbeau auf jtin dringendes Bitten
an netzten-reist Wams-a aus in W
gestellt, nachdem er ihm genau Mein-endet
gesetzt, was er zu thun habe Schon ais
31. October, dem ersten Tage der Ieise, sonn
te er seine Arbeit nicht mehr verrichten, nnd
wurde deshalb vom dritten Maschinisten Die
Bock geführt· A. warf sich auf die Kniee
und bat flehentlich, Bock möge ihm eine an
dere Arbeit anweisen. Bekanntlich ist die
Arbeit der Heizer und Kohlenzieher auf gro
ßen Schiffen außerordenlich anstrengend und
wegen der fürchterlichen Hitze sehr erschlaf
fend. Dies wllte A. vorher nicht in Betracht
gezogen haben und deshalb hatte er den
sehnliehsten Wunsch, von der ungetvohnten
Arbeit wieder befreit zit- werden. Bock war
indessen keineswegs geneigt, seine Bitte zu
erfüllen, sondern gab ihm als einzige Ant
wort eine Ohrfeige. Als A. noch immer
ans den Knieen liegen blieb, ergriff Bock
den Stiel eines amerikanischen Besens und
schlug damit anf A· los. Hierbei brach der
Stiel entzwei, ob jedoch auf dem Körper
des A» konnte nicht festgestellt werden. A.
floh schließlich in den Maschinenraum, ge
folgt von Bock, der ihm noch mehrere Hiebe
mit dem Reste des Besenstiels versetzte. A.
arbeitete dann zunächst weiter, aß gegen sechs
Uhr anscheinend mit Appetit nnd wurde
noch auf Deck gesehen. Um 8 Uhr Abends
war er verschwunden und es bestand tein
Zweifel, daß er freiwillig den Tod in den
Wellen gesucht hat. Das Seeamt zn Bre
snerhafen hat an- 13. Februar d. J. den
Spruch gethan: Der Kohlenzieher A., wel
cher vermißt wird, th wahrscheinlich den
Tod im Meere gesunden, und es ist anzu
nehmen, dass er ans Furcht vor Mißhanlum
gen selbst in’s Wasser gesprungen ist-Ge
gen den Maschiniften Bock wurde nun die
Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung
erhoben nnd das Landgerieht von Bremen
verurtheilte ihn auch am 4. April zu einer
mehrmonatigen Gefängnifistrafe. Die Fest
ftellnng des Gerichts ging dahin, dass der
Angeklagte den A. mittelst eines gefährli
chen Werkzeuges körperlich mißhandelt ha
be, doch wurde entgegen dem Antrage des
Jtaatsanwaltes nicht angenommen, daß
dnrch die Behandlung dcs A. das Leben des
selben gefährdet toorden sei, weil derselbe
nach der erlittenen Mißhandlnrg noch gear
beitet, gegessen nnd sich unterhalten habe,
nnd weil nnr erwiesen sei, das; die Schläge
den Rücken, nicht aber auch den Kon getrof
fen halten« Mildernde Umstände wurden
allerdings fiir ausgeschlossen erachtet, da eine
derartige Misihandlnng einem wehrlosen Un
tergebenen von groszer Nohlseit zeuge.
Wegen dasi Urtheil hatte der Staatsan
iisalt Revision eingelegt, weil cr der Meinung
war-, dass. doch eine let:e115gefäl)rlicl)e Behand
lung vorgelegen habe. lfsi hies; in der Recht
sertignnggschrift folgetidet·1itas-;rn: Die
Etaatsansmtlt ging davon aus« das-, die Be
tanolnngssweisa welche Bock dem A. zu
Theil werden lief-» geeignet war, diesen in
orn Tod in treiben. Tit Arbeiter sind oft
die schwere Arbeit in den heifien Kohlen
iiinntcn nicht gewohnt nnd leirht geneigt,
den Tod ;n suchen, wenn ihre Lage dnrch
ihre Vorgeschten nicht gebessert wird. »L
lonnnt sehr häufig vor, das-, eine Körper
oisrlehnng dein Selbstmord eines solchen
Arbeiter-J vorher-ging Mit diiiicksicht da
ranf soll diese Sache weiter verfolgt werden
nnd da; kiieichsrsgericht sich dariiher ausspre
rhendrr Weise streng gesithst werden« Klar-«
heit in dieser Frage zu erla:!g««:-, ist tun so
srwiinschter, alsJ die grosse Vlnsahl von Selbst
morden Unter den Oeizern nnd Kohlenziehern
den öffentlichen linwillm von Nahr In Jahr
steigert nnd den l«-·-r-f·«,-nit-.ind ernster Fürsorge
der «L!erwaltnngIhehiirdrn filder Die be
stehener Et1·afrorsctn«iften ginngen nicht,
nin sink- hnniane Behandlung der betreffen
dcn Vlilsriter 3n erzielen nnd «J.liis;handlnngen
3n verhüten
Jn deu letzten beiden Jahren sind It
solcher Zelbstiuoroe auf Brenter Schifer
intrgetonnuen Ta5 Landgericht sieht eine
tebeusgefiihrliehe Behandlung nur in phy
sischer-, nicht ater auch in psychischer Einwir
tnnxs. Ter Wortlaut de- islesetch steht je
Och Der lehteren «:.1iifaijb:tt:g nicht entgegen
nnd e- ist nicht einzuse:«eu, warum eine psy
chische Behandlung nicht lebeugqes jährlich sein
sollte. Te Aug tl aate kannte die Gewächs
Tiimnung dep- It er ususxte, das-. viele Selbst
tnorde bei derariiaeu Arbeiten vorkommen,
»z- utni-. daher augenannuin werden, daß er
betriusn that-, durch sein Auftreten »den
Vl. in Nu Tod Zu treiben Ober-r bliechtsam
kalt i..,-uiu·.1un erlitten sieh leider außer
Stand-, die titerissinn 3«t lesiirtoorten. Der
"i.1at.-an.»at! get-h sit letnertte er, zu weit,
neun Ren Eethfttnbrd ksecs Y. detn Bock zur
vcit lesen gottl. Pshehisehe Einwirkungen
fis-knien ja allerdings Vcciaträchtignngen des
ht)iiiolo,tiicl)eu Tebetistibrosesfeg hervorrusen.
Wenn aber Jemand den Entschluß faßt, den
Tod zu stnhen, so kann nicht gesagt werden,
der Tod sei die Folge einer erlittenen Kör
berbertehunzL tfg handelt sich hier um die
klieas«tintt der tttis;l)ats.deltett Seele, nicht des
tuisthaudelten Körpers. Aber nur eine Miß
handlung des Körper-I stellt sieh nach den be
stehenden Nesehen als eritninell strafbar daf,
nicht aueh eine Mißhandtnna der Seele.
Abgesehen davon ist auch der nrsäehliche Zu
sammenhang zwischen dem Selbstmord und
eer Körperberlehnnq in keiner Weise nachge
wiesen. Tie «tl115siil)rtntaen des Landaeriely
teg lassen, stbeit sie den Thatbestmld der Ie
bensaesährliehen Behandlung verneinen, el
uen Rechtsirrthum nicht erkennen. Jch be
antrage deshalb die Verwertung der Re
visith
Das Reichgaerleht vertoars hierauf
staatsanwaltllche Revision als- unbeng ,et.
Fjins der größten is-llennniakengeschäfte
New-VI nrkI werden dont l. Januar an
die seither ihren Vertäufern gezahlten Pro
tsifionen so stark heithneidem daf; der like-—
halt der Leute ans etwa die Hälfte reduzirt
wied. Auch die Kunden seither Heini-ihr
ten Tiscontos werden start befchnitten.
Jn Passe- lsei Paris spielte lich jhngst
Eifersuehtsdrama ab. Der Maler Luna
de San Pedro, welcher entdeckt hatte, daß
ihn seine Frau betrog, fetten-e anf diese,
ihren Bruder und ihre Mutter Nevolver
schnsse ab. Die Frau ist schwer-, lhr Bru
der ist leicht verletzt. Des Malerg Schwie
germutter fiel mit ietschinettertem Schädel
todt in eine Vadewanne. Der Mörder ließ
sich ruhig verhaften·
Jn Prairie du Chien erlag Henry
Varo, ein Streckenarbeiter der Chieagsy
Vurlinaton ö: Northern-Babn, der von ei
nem Zug am 8. Oktober überfahren tourde,.
seinen Verletzungen.
Auf den Geleier der Nordwestlsahn wurde
bei Nacin e ein acht Jahre alter Sol-n
von Peter Graber von einem Pasogieriuw
überfahren.