Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Oct. 7, 1892)
Deutschland hundertste-O setli n. Jn feiner in dein hause Blit eheritrahe 57, vier Treppen hoch beiegenenj Wohnung bat der Kleinan Theodor Dei-f schec in Abwesenheit feiner Frau zuerst sei- » nein siebenjährigen Sohn eine Kugel in den« Kopf gejagt und dann sich selbst erschossems hetbeieilende Leute fanden den Knaben noch· lebend der und brachten ihn mittels Droichiq nach dem Kranienhause am Urban, von ivo er naeh Uniegung eines Verbandes wieder» non der Mutter mitgenommen wurde; da-; gegen konnte der sofort gerufene Arzt nuri den bereits eingetretenen Tod· des Vaters« feststellen. Tie Frau iit der Ansicht, daß ihr Mann, der seit Jahren an eTner Kopf krantheit gelitten, in einem Anfalle von Geistesitörung die Blntthat begangen habe. Aus Furcht vor der Cholera irr-sinnig ge worden iftder Gerichtsassessot Vernimm« Kramer, der ans Hamburg hier angekom men nie-is Ter ilnxilnclliciie liei nnsieit in der Nacht auf dem Schloiiplaize umher und destrente lieh nnanggeseizt mit Desinfeltioniåc mitteln, die er in großen Meneien bei lich führte, indem er dobi anskieh »Mir iit ei ne Laterne vom Dinnnel erschienen, ich bin erleuchtet nnd lenne jetzt das Mittel gegen den tückischen Feind Prinz heinrirh von Preußen ist von sei ner Stellung ais Komniatidant des Pariser-s fahrzengg Beoiouif mit Abschluß der Mond ver entbunden und Juni Komtnandanteii des Pauzerschiffes Sachsen mit Eintritt dieses Schiffes in die Manoverflotte ernannt wor den. Zum Fioininandanten des Panier-feins ses Beoioulf ist an seiner Stelle Kommen fupitän b. Krieg ernannt· Der preußische General der Jnfanterie s. D. d. Flatoto, zuletzt Direltor der Kriegs etladanie, ist in Berlin gestorben. Vier österreichische Kadallerieoffisiere, wel che am l. Lttober an dem Distanzritt von «Wien nach Berlin stet) betheiligten werden, Iiitttneifter Graf Max von Ihun und viert tenant ttiobert Ritter von Joelsoiy beide aus Wien, sowie die Oberlieutenants Baron iste za Sardagtta und Henrtz Leon Baitazzi an Steinanianger sind zu Pferde aus Wien ins Berlin eingetroffen. Tie Herren haben deni Proberitt in it ein halb Tagen gemacht. J Ueber die tischlerifchen Preisbetoerbungenl in Berlin unt die ModelMuSstattungeti zur«l Einrichtung von Mittei- und Kieinioottnum gen hat das tsireiggcticht die Entscheidung gefällt. E- eriiititein Ter Tischlertneister Ferdinand Winkel einen Preis von tin-it Mar fur hervorragenoe Leistungen in bei den lianlurrenzetu Iischlertneister Paul Schirnier einen Preis von ist-» Mart fiir sei ne Ansstellung sum lfiesatntntlostenvteise von 1300 Mart; Tischlernieisttr A. Goetschle und Tischlernieister A. Kotta se einen Preis von 300 Mart, eriterer fur eine Einrichtung sit-n Gesammtloftmvreise von sitt-ist Mari JFitietiFisliuhofeu verbrannt ist der LTF beitee Julius Ihnitnann bei den neuen Ver-. llner Messingwsrlen Semester-. B r e S la u. Ter verstorbene Landes celonoinieratn Korn hatte die Stadt Bres. lau zutn isrben sein-r nost) Absug der vott ihm festgesetiten reiiiite verbleibenden hin terlasfettseltast mit der Bestimmung eingesetzt, daß att- derieiben Vollzoaoer erriet-let witt den. Ter Magiitrat liendiietnigt nun, ioie die »Publ. ,-ftg.- ntitth««ilt, dein Willen der« Erbiafsers entsprechend, aui det- Landsunge westlich ztoifciten den beiden Titeilsn der Universität-bettete ein Vollsbransebad nach Kosten von ettoa —lll,«»» M. der genannten Lafsar«scheitt Stiitetn in errichten, und die Erbschaft zu entnehmen. K a t t o to i t,. Jni nahen Sielra fand vor der Titeliionstonilei des Wertes litrai Renard eine Tonamiterplosion statt; das Gebäude tonrde theilweise zerstört. Unter dein Fenster des liaiiers wurden ebensallg Dynatnitvatrotien gesunden K d n i g z ze l t. Aus dent hiesigen Bahn bose wurde der Rangirer Vater zwischen zwei Pufsern todt gedriielt· It r e z b u r g. Ein Zahn unserer Stadt, der Geh. Kontinerzienrath Simon Cohtt, seit 1883 EhreIthrger von Kreutnach, der sich hier durch seine tvoblthiitigen Stiftungen ei nen undergesiiichen Naittett gemacht, ist in Berlin gestorben. S i r i eg a u. Vor einigen Tagen der starb in Nitdertöszniti Herr herntann Bottich. Derselbe toar bis oor Kurzem Besitzer der hiesigen altberiihiiiteii til-er dreihundert Jah re bestehenden Lederfabrit und Inhaber der Firma Jrieortctt Bartsch Sohne-. Als Lin bat-er verschiedener itaottscher und litchlietter Ebeenitntter. die er scuher hier, toie auch in Laut-an, bekleidete, sowie ais Mitgtied, Ein rentuitglied und Protetltor verschiedener Vereine und Korporationen, hat er sieh diri sathe Verdienste erworben. Seine opfer freudige Thätigteit aus dem Gebiete der freiwilligen Krankenoslige toayrend der Feldzitge leimt und lehr-Hi wurde durch Verleihung besonderer Auszeichnung an erkannt. Glatz. hier starb nach längerer Krani beit der Bürgermeister a. D. Enianuel Ar tel Glei to i y. Die Arbeiterin Sehnt-la tourde durch getoaltsaine iiiitfidsiung vergif teten Sitniapset ermordet; der ntuthntaszliche Mörder-, der Arbeiter Mecha, ist entstehen Glog a u. Ter vor einigen Tagen hier verstorbene Kotnmersienrath Leopold stemp ner hat ietztioillig ein Legat von 30,000 M bestimmt. L d to e n b e r g. Mit einein Ieftiug nach dein Luchbolz zu dein Vlticherdentnial, mit Felix-ede, Gesang-vortragen, Konzert, Feu erwerl, Jllumination etc» wurde hier das elliitbrliche, historische denltoitrdtge Wucher fefi gefeiert. Mute-« Vr s m b e r g. Tag groß-. fast die Miste einer Seit- des Theaterulatzes einneh meupe Hotei iiioyai hierieibft ist ein Raub der Flammen gemindert Gegen 2 Uhr Morgens ertönte-i vie Alarmiigimle und Kurze Zeit daran sahen vie aus dem Schlafe aufgeschreckten Einwohner schon Wolken von Funken durch die Luft ziehen. Sieben Fa milien, hotelqiifte und Bedienitete waren im tiefsten Schiaie von dem tviithenden Meinen te übe-reicht worden. Das Schreien der arg Gefährt-neu war herszetteißenv. Mit Leiter-m Stricken und Rettung-füttert ge lang es jedoch, alle zu retten. Mit bewun dernswekthen Muthe nahmen an dem Iet tungswetke auch einige Our-ger- Theih wel che unter eigener Leben-gefahr- manche. die schon verloren schienen, aus den Flammen hervor-holten Leider hat sich auch ein schwe rer Ungltlckssall zugetragem An einein Fenster des dritten Stockwerteg erschien hul se rusend der Geschäststeisende Deutsch aus Breslau, der in seiner Angst nicht abwar tete, bis auch ihrn hülse gebracht wurde Er sprang aus dem Fenster aus die Straße, too er zunächst aus einen Rolltvagen stürzte und dann mit zerschmetteeten Gliedern aus das Pslaster stel. An seinem Auskommen wird gezweifelt. Posen. Von der Lage der Landwirth schast in unserer Provinz zeichnet ein Guts besitzer in einem Bries folgendes recht trost loseg Bild: Eier in der Provinz Polen herrscht große Noth ans dem Lande« Seit dem Fruhsahr hatten wir keinen durchdrin genden Regen; seit drei Monaten aber ist eine derartige Tiirre und Alles versengende Hitze eingetreten, das; die schweren Bödensieh nicht mehr mit dem Pflug benedeiten las sen und bei weiterem Anhalten dieser Wit terung ein großer Theil der nächsten Winte rnngs-(srnte überhaupt in Frage gestellt ist, da späte Oerbstsaatrn in unserem siliina tanm halbe isrnten geben. Die Scradellmi die Wiesen, die anlsrtiehte versprechen zutns Theil gar leine, sum Theil eine trauriges Ernte. Die jungen Kieepslanzen sind gänz- l lich verbrannt nnd verschwunden Daß beis dieser Witerung die Mäusepiage nicht ans-s bleibt, ist wohl erklärlich. Aus meinem; Nachbargnte werden titglieh hinter dem Pilnge ans etioa Ist Morgen Los-« Mäuse todtgeschlagen. Wenn nun auch die Winte rui«1gs-(.·7rnte Ziemlich gut aussieh so tragen doch die oben erwähntsn Umstände-, verbun den mit dein starien Vreigsali der Produk te dazu bei, die diegjäheige Ernte im lite saintntresnltat als die schlechteste im letzten Jahriehnt erscheinen in lassen. Natiirlieh nntzt die sBörse diese traurige Lage derLand: wirthsehast nach Möglichkeit aus-. Ostveeitfkeu. Königsberg Ein eigenartiger Un sall ereignete sich dieser Tage bei den Arbei ten an den Leitungsschieniii des stiidtischeii Elettrieitiitstveries aus dein Noßgarter Markte. Ein litjiihriger Schlosser Namens August M. aus der Haberberger Sackgasse iiiar in dein Vertheiluiigskasten ain Nost giirter Mai-it damit beschäftigt, in dem elektrischen Leituiigsnetz die Bieisicherung einzusetzen und die siiiiiigsstrasze einziischal ten. hierbei must der junge Mann mit dein Kopfe an die oberen Schienen gestoßen sein, denn plötzlich erhielt er eineii gewaltigen elek trischen Schlag, so daß er völlig bewußtlos zu Boden stürzte. Er fiel hierbei zwischen die Schienen und klammerte sich an dieselben iin Falle seit. Dadurch wurde wiederum der elektrische Strom geschlossen und die Hände »blieben so seit an den Schienen haften, dasi »iie später förmlich lot-gerissen werden must-s sten. Leute zur Rettung waren sofort sur ;Steile. Als inan den Vernngliickten ans JTagsSlieht gebracht hatte, glaubte nian, das-« -d-:·r Tod bereits eingetreten sei, indes-i gelang Jez einem hinztikoiimienden Arzte, den Be «ivus«,tiosen inz Leben «si1riiekiiiriiien. lIr wurde daraus ins Krankenhaus ges-reicht Der Verungliiekte hat erhebliche Verletzungen iin site-ficht erlitten: an der rechten Hand ist »ihin das Fleisch förmlich als-gebrannt Les ,bensgeseihrlich waren die Verletzungen der sSchlossers glücklicherweise nicht. ! Tie Zahl der praktischen Aerite hat sieh hier iii den leisten Jahren beinahe monot ilich vergrößert itnd iit bereits bedeutend größer-, als das Vediirsiiist in Beriieisichtis gnug der Einwohner-Fahl erfordert. Selbst Stiezialärite sind bereits iiber das Bedürf nis-. hinaus vorhanden. K r e i 5 lii e r d a n en. Jn diesen Ta: gen wurden die Tiiiten an die Mitglieder der Vorriiischännngs lianiinissionen aus« geiahlt. Hierbei hat sich als linriosnin her-« ausgestellt, das-, der Vertreter eisier Lrts schast sk- Mark Tiäten erhielt, während da ganie Dors nur s) Mark Einkommensteuer zahlt. tii u in bi ti ne n. Wegen zu niedriger liietreidepreise erhängt hat sich ein Besitzer aus der tiiunibiniier Gegend. Terselbe toar zum Markte mit Roggen gefahren, woselbst ibtn 4 M· für den Scheffel geboten wurden. sMit den Worten »Da höng ich iiiie liiver iovvss setzte er sich aus den Wagen und fuhr sniit seinem Roggeii nach hause Eine iStunde spater fand man den Mann in sei ineni hause erhängt vor. i Posaunen-. G r e i s 5 iv a l d. Verstarben ist hier Pro fessor Alivill Vater-, der Senior der hiesi gen philosophische-i zaculiat, iiii Alter vvii tsl Jahren. llrsvriinglich Professor in der theologischen zacuitai, iibcriiahiii Baier spa ter den Lehrstuhl der Philosophie. Diesen iiinszte er wegen seines vorgeruetten Alter-J vor einigen Jahren aii eine jiiiigeke Kraft, Professor Johannes Reh-nie, invor Privat docent in Berlin, abgeben. Ter Schwer punkt des literarischen Schaffens von Baier liegt in seinen theologischen Schriften; als sein hauptiverk ist seine «Shinboiit der christlichen Consessioneii und Religionepan teieus anzusehen, das er unvollendet let-M heraucgab. Ei liegen davon zivei sitt-thei lungen vor, deren erste »die Idee und die Prinzipien des römischen Katlioliiismuk« behandelt, während in der zweiten »der rit iiiische Aathalizisniiis iii dir Organisation seiner besonderen Sphären- vargestelli hat· Beide haben ihrer Zeit viel Anerkennung ge sunden. Er war Geheinier Regierungs-roth nnd Doetar der Theoloaie . S t et t «t n. In eurer åttznng Ver Fe eienstkastatntnec dsg ranngetichts zu Stet ttn toutde der lFontrolenc der stadttschen Spartasse Julius Veto wegen llrtnndetk sälschung nnd Betrnns sn L Jahren und it Monaten Hast und st Indern lihrenvetlust verurtheilt. held hatte tn mehreren Fallen bei der Sparkasse ans scentden Namen Ein-. sahlungirn in Höhe von s» nnd » Mart ges macht und die Gnthabenbncher dann aus« den hundertsachen Betrag gesalscht nnd ver-» vsltndet, in einem Falle sälschte er auch dies Unterschksst des Casstkeks. L a b e S. Ja Woldenbnrg war ei in die sem Jahre nicht möglich, die städttschen Kik schensAlleem die sonst eine Pacht von It bis 4000 Matt bedachte-m sn oeepachtkn Grund hierin lst dek, das die dortigen Fabrikanten von Kleschsast lhee vorjöhtigen Vorkätlse noch aus Lager haben, da in Folge der Me Ktnleythll die Russulpr von Nitschsast nach Amerika aufgehört hat« Tempelbutg. Der ln Berlin ver storbene Kausmaun Schulz, der seither ln Tempelbukg aussle war, vermochte del sel nem hinschelden der hiesigen Stadt etn Ka vltal mlt dee Bestimmung, dass dasselbe so y lange Zins aus Zins stehen solle, bis die etteichte Summe hinreichen wurde, um da silr ein Krankenhaus und Hast-ital zu bau en und zu unterhalten. Dieses Stiftungs vtat-ital ist ietzt aus ungefähr 120,000 M. angewachsen. Jn Folge dessen wurde be schlossen, mit der Errichtung des Stifte- zu beginnen. dstlepwicsppisteuh Am 24. Juli 1894 werden ei 50 Jahre, seit das Lied «Schlesloig-Oolstein meerum schlungen- zum ersten Male gesungen wor den ist. Jn Schlestdig wurde das erste seines ioig-holsteinjsche Sängersest gefeiert, aus al len Theilen des Landes waren Vaterlands steunde zusantmengetommen, und deutsches Lied, deutsches Wort, deutscher Geist erfüllte Allrr Vers und Sinn. Da trat der Schle» wiger istesanqderein mit diesem Liede aus, das in seiner Mitte entstanden war. Der Dichter M. F. El)einuitz, war Mitglied, der Komponist EN. Bellnian Tirigent des Ver eins nnd Beide lebten und wirkten lange Jahre hier in Sclsiestoig. Zur Feier des .'-». Nebnktstageg diese-J Liedes soll hier ein Sängersest stattfinden, nnd der Schlegwiger litesanqverein wiinscht diesem Feste dnrelj tits richtnng eines Denkman eine besondere Wei: he sn geben. gzndieiem Zwecke sind die Vor stände der hiesigen Gesangoereine zusammen getreten nnd haben unter Oinznziehnng be nnilnter Männer von nah nnd fern und der Aanipsgenossendereine von IRS-U die Er richtung dieses Tentinals in die Hand ge: llOMMOIL Friedeichftadt Hier wurde amr Sedantage die Einweihung des vor Kurzem seitens der Stadt errichteten Denkmals zur Erinnerung an den Feldzug von 1870—71 in feierlicher Weise vollzogen. H a d e r s le b e n. Unser Landrath Schreiber ist zum Oberregierunggrath und Abtheilnnggdirigenten der Kirchen- und Schulabtheilung an der Königl. Regierung tu Arngberg in Westfalen ernannt worden. here Schreiber iibernahm am 3. Juni 1881 die Verwaltung des hiesigen Landrathsatnts. Der hiesige, auch in weiteren Kreisen be lannte Stadtrath d. Brinlen hat liirzlich bei den ftildtifchen Collegien seinen Abschied ein gereicht, welcher ihtn in Anbetracht der vielen Kraniheitgfälle in seiner Familie nnd wegen der von ihm betonten Unablömmlicheeit in seinem großen Geschäft bewilligt worden ist. l B r u n s b ii t t e l. Vollmacht Pflueg, Fder seit reichlich ill) Jahren als Landesge Ibollmächtigter, Kirchspielggetneindevorftehee, ssowie als Mitglied der Landesversamtnlung vnnd des Areistages mit hingebenfter Pflicht Streite den ihm anvertrauten Ehreniimtern « vorgeftanden, ist gestorben H Urstamm-u i Do n n o d e r. Das in der Schmiedeftra ße 10 gelegene Leihiiiz-Hau5, in detn der große Philosoph bis zu seinem Tode gewohnt hat, ist Staatseigenthum und von der Ne giernttg dein hannoberschen statische-derbe vereiu behufs Unterbringnng seiner Exten ltingen itbeeioiesen worden. Tag lsle ude wird seht durch den Architelten Haupt im Wsentlichen so wiederhetgestellt, wie eg tun die Mitte deiI is. Jahrhunderts sieh den sllugen des Beschauers darbot. Es toird nach Vollendung dieses ilntbaueg noch tnehr als bis sent eine Sehertztotirdigleit Harmo: der-J bilden. Hans außerordentlich wichtig fiir die lir: weiterung unserer iu den letzten Tecennieu in nngeahntent Masze angewachsen Stadt ist das jetzt auch seitens der Vehorde ernstlich in’H Auge gefasite Proselt einer tlliugbahn fttr bannt-den Bei Anlage der selben soll f erster Linie auf die leichte uno sbillige Verr.nidung der Vorm-te mit der iu "neren Etadt fiir den Personenverlehr itiiirli ficht genommen werden Tie deroolltotnni net-n billigen Zehieueutnege bieten die gün stigite istelegenheit fiir die Benutzung der Vororte zu Fabrilanlagem zu Arbeiterwoh nungeth zu «liillenbetnten ttnd namentlich Hauch zur itlnsiedelnug der Handwerker-. s Olden bnrg. Aug den lleberfchiissen .der Ersparung-Stoffe sind thut-i Mart fiir genteinnlitzige sitt-eile sur Verfügung gestellt. I Jeder. Auf dein Bundesfchießen des I leenburger Schutzeitbtittde5, welches in -diesetn Jahr hier abgehalten wurde, errang ider leenbttrger Ichiilsetzverein den Sie igeopreis, den üblichen silbgrneu Becher im Werthe von lW Mari. V- en t he i tu. Bei dein zur Zeit statt findrnden lltnbau des westlichen Flug-zeig des Ventheiiuer Schlosses fanden Arbeiter in einein Schutthaufen einige gis Noloi nnd lindsernttttizett, welche ein Alter von itber litt-I Jahren aufw«isen. Tie liloldntiinseih in der lilrofxe von Itslsiarlftiiele find gut er shalten, während die Kupfermünzen sehr ge litten haben. O i l d e S h ei tu. Jn der tilhlhortsifchisn Maschinensabcil latn der Arbeiter Heinrich Wieehers dadurch, dafz ihm b-.·im Schleifen von lliouleaurgeioichten ein Stint der ISchniirgelfchelbe gegen den Leib flog, sit s Tode. Provinz Sachsen-. i is r s u r l. Tusser Tasse trns lner ein ’«-iiciix-iloer ans Hamburg ein. lise itranlne »sich energisch, d r auf dem Bahnhuie anlzse -ienden Sanitalg tinnnnissimi Folge zn iei lieu nnd sich nnd fein bit-pack int stitbtiscliisn Kranlenhanie ardlniuircn sn lassen. ltilsssr alles Zitaubsn half nichts. »in War trai tlne Ranste willen ihn nnd hell-lockten illn nach ber bereit st henden Troskliie, welche rn llebrtsnhrnng nach Dem teilwean liest-mit tells bie Proleonr vornher nun-, erklärte rei lsntrnltetc bannt-haari, in einer Stadt nicht bleiben in wollen, nm nsan dein Fremde-n so niiel Initipiele, sprachs, inhr nach drin Balnllsos nnd leiste lich eine Falirlarte nncli liiatlim unt vorl, da er versäumt hatte, steil in lfrsnrt die bereits erfolgte Tesinseetion bescheiniaen zu lassen sofort aufs Neue in den Röuchernnggsiilparat in spazieren. N a n m b n r g. Die Baron von Oiise lerschen Ehelrnte haben am S. September das seltene Fest ver dianlantenen Dochten begangen nnd sloar bei seltener Rüstigkeit Witten berg. Die Leitung des Fest snges, welcher aus Anlaß der Neu-einloeil)nng der Schloßkirche am Ill. Oktober in Gegen wart deg Kaisers nnd sämmtlicher protestan tiicher deutscher Fürsten stattsinben soll, ist dein Berliner Maler August Blnnt übertra gen worden. Im Anschluß an die Einweihung der Schloßkirche am Resormationssest soll am l. November das 75. Stistunqssest des Pre diger - Seminars gefeiert werden. Maadeburg. In dem Rangirbahnhos Buaau fuhr neulich ein Gliterzug mit vollem Dampse gegen einen Prellbock und sei-schellte. Der Lokomotivführer wurde zermalmt. Der über-lebende heiser erzählt, dass der Lokomo - tivstthrer das Unglück in der Absicht, einen Selbstmord zu begehen, herbeigeführt hat· weitre-Cum M ti n st e r. Wegen der Führung des iianaig Tortnntnd:imighasen ist zwischen der Stadt Münster und dem Staat ein ern ster Konflikt ausgebrochen. Auf Grund der ihr gewordenen Zusicherung, daß der Kanal zwischen die Stadt und die Kolonie Werse Delstrup gelegt werde, hatte die Stadt einen Beitrag von 350,W() zu den Kosten bewil ligt. Jetzt hat jedoch der Minister im Jn teresse des Durchgangsverkehrs eine 600 Me ter entferntere, jenseits Werse-Delstrup ge legene Linie zur Ausführung bestimmt. Da raufhin haben nun die Stadtverordneten be schlossen, die Zahlung weiterer Beiträge sei tens der Stadt einzustellen, da die Erhöhung des von den Stadtbehörden beschlossenen Bei trageg über 1W,«»« Mark ausschließlich durch den Hinweis der Staatsbehörden auf die Vortheile dcr von der städtischen Verwaltung gewünschten Flaum-Linie einerseits und de ren Mehl-kosten andererseits veranlaßt wor den sei· Arn-berg. Unser langjähriger frü herer Bürgermeister Wulff ist in Münster int Alter von 78 Jahren gestorben. Am Il Novetnber letl wurde der damalige Ober landesgerirhtgHiieferendar Wulff im Alter von 26 Jahren zum ersten Male auf 12 Jahre zum Bürgermeister unserer Stadt er wählt. Bei Ablauf dieser Periode wurde er 1853 zum zweiten Male, ebenso 1866 zum dritten usnd 1877 zum vierten Male ein stimmig tviedergewiihlt. Der letzten Wieder wahl wurde auffallender Weise seitens der Regierung die Bestätigung versagt, und da eine gegen diese Entscheidung eingelegte Be schwerde erfolglos blieb, innszte Wulsf nach 36siihriger iilmtttthiitigteit aus dem Amte scheiden Finn entr op. Der Klempnermeister Pfeiffer von hier wurde unter dem Ver dachte der Falschmiinserei verhaftet und zur Untersuchung nach Dortrnnnd abgesiihrt. Witten. Fiir den laiigsiihrigen Land tags : Abgeordneten des Wahllreises Bo ehuin:Tar-tmnnd, Lunis Berger, beabsichtigt mau, in Witten ein Denkmal zu errichten. lfin vorbereitendes Comite ist bereits ein gesetzt. Der Manrer Ph. Bauermeister, welcher in der Niihe der Stadt in der Ruhr mittels Dynamit gefiseht hatte, wurde von der Hage ner Straftammer zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt. lit e l s e n l i r ch e n. Der Regierungs Afsessor Tr. Hammerschinidt ist zum Land rath ernannt nnd ihm das Landrathsamt im Kreise tslelsentirehen til-ertragen worden« Itsclnpkcvtsij. K r e u z n a eh. Das Lpftr eines Raub mordesJ nurde die Frau des Acterers Klein aus Leiset im Furstenthum Virtenseld Tie selbe begab sich, mit etwa »t» Mart in der Tasche-, Tit-ich einem benachbarten Dorfe, um Butter nnd tiiek einzntansen. Als sie Mor gens nach nirht heintgetsxhrt tvar, begaben sieh ihr Mann nnd ihr Zehwiegersdhn ans die Suchen itln einer einsamen Stelle des Hoch toatde5, im sniettannten Leiseler Forstpflaiis: gartn fanden sie die ungliietliehe Frau mit zerschnieitertetn Echiidel und einein tiefen Stich in der Seite als Leiche· Tag lileld war verschnittnen-. Linn dem Thaler fehlt jede Spur. W i d P e rs u r t h. tiirandith der fran sösische Spaziergängr nach Ruszland, pas sirte neulich unsere S .idt. Seinem Bei-: si-reehen, in Teutsihland nichts tiszbares for dern zu wollen, ist er nicht lange treu geblie ben. Im Iliestanrant Frengcr in Wipperr furth hielt der siinte Franzinann feucht frohliche tfinlehy gdsi mit assenartiger Ge schwindigkeit zwei ,,Miinchener« hinter die Binde nnd versehrte dann mit gutem Appe tit eine halbe Elle itcht deutscher Landes uknrst nnd zwei Havpen westphälischen Schin ten. Zwischendureh tnngperte der Patriot an mitgebrachten Aal-heiter Print-ein Seinen dutschen Wörtersehatz, welcher nach dem «(i«-aulois« nur aus dem Wunsche: »giebt Eie mir ein Zimmer-« bestehen soll, hat tstrandin bereits unt die behiibigen zwei Worte »Werkst, Schlitten-· vermehrt, tras int eine Tittehanernng Teutsehlatth ge nnsit Nachdem ihm ai.f seinet- Wnnsch die Vlnlunit in Widdersiirth in einem Notizbuch bescheinigt und auf einer Karte der nliehste »He-i nach Ili-eteernrg, nnd zwar iiber Kreuz bcrgitdatner gexeigi worden war, gab der irnhe Wandersmann hierbegeistert noch ein sriiuliseheg Liedlein sum Besten, dessen rlas: silche Verse die bisherigen Sehnstersrappem leiitnngen deg Touristen lilrandin verherrli asen sollen. Dann noih ein Stehsridel, ein bit-derer Händedruck mit allen Anwesenden, u. neiter gings im Trade nach thszland’s Hauptstadt zu· L ii s s e l d o r s. Vielleicht ist Titsseldorf die einzige Stadt, wo die Testnfeetion des ttxettiicts der aus der-feuchten Gegenden zu r iienden Fremden am Bahuhus selbst mit tels stromenden Wasserdamnses geschieht. Es dient dazu der traursprwtable TeHinfectiouLH: aimarat nach dem Patent des hiesigen Po lii icommissars Tilger. Nach der Ueberzeus using der niit dem tlchertdachnngsdienste be. Hinten Acrite laszt eine schnellt-, bequem-: und n.: allem viillig sichere Terinieetinn sieh nicht anf bessere Weise erzielen. Ter Apparat ist am hiesigen lientralbahnhofe von morgens t; llhr bis Hjiitternaeht in Thiitigkeit. Tie in desinficirende-i Sachen werden ungefähr eine halbe Stunde der Wirkung des strömen den Wasserdampfers ansgesetst Bei einem tllaumgehalt von etwa 5 lsitbiltneter lästt listt eine grnsie Menge von liledäetitiiclen zu gleicher Zeit desinficiren. it nthberg· Hier fanden Fischer im Indeslusse den Kopf eines etwa 2jiihrigen Kindes-. Tie Nasenfltigel find durchschnitten, ebenso das Nasenbein und die Mundwintel bis sn den Ohren. Der Hals ist glatt durch schnitten. Jedenfalls liegt ein Verbrechen vor. HeessensRassam K a s i e l. Vor hiesiger Scrofsaniineri fmnd dieser Tage eine Räuber- und Diebes lsande schlimmster Sorte. Es waren sieben Asmeilagte, auszer dein »Manberhauptmann«, welcher 21 Jahre alt war, lauter halbwiich sige Burschen von 16-—-18 Jahren, die sichj zur Vegthnq von Raub nnd Diebstahl ver- i banden, en sie gewerbsmäßig betrieben hat-» ten. Ihre «Röuberhöhle« war eine leerei Stallung gewesen, welche schon seit Jahreni nicht mehr benutzt worden war. Hier san-. ch sie sicheren Unten-schlan »vervollfiändig-j ten- auch ihre Kleidung durch einen aus dort voraeiundenen Fahnen, Tiichern etc. herge richteten buntfarbigen phantastischen Auf-l puii. Der ,,Hauptmann« trug außerdem1 eine dreifarbtge Schürt-e. Die Bande war mit allen Diebstoerkzeugen wohl ausgerüstet und arbeitete mit vertheilten Rollen; mehrere machten die Aufpasser und der «Wachtha-s bende« hatte eine Signalpfeife bei sich, wo mit er die Warnungssignale gab. Sie bra-; chen verschiedene Billen und Gasthiiuser ein und stahlen Eszwaaren, Wein, Cigarren," Geld, ja sogar einen Ofen und eine Bade tvanne. Tser »Räuberhauptmann« wurde zu. sechs Jahren Zuchthaus und gleichdauerndem« Ehrverlnst verurtheilt; seine Diebsgenossenk erhielten istefängnißftrafen von drei Mona ten bis zu fünf Jahren. Wie g b a d e n. Mitte dieses Monats beginnt hier die Traubencur. Die Trauben —-soweit sie nicht aus den hiesigen Weinber gen geliefert werden-bezieht die Curdiree tion aus Italien, Tirol und der Rheiiipfalz. Es werden in der hiesigen Traubencurhalle nur reife Curtrauben erster Qualität der-« verabreicht. Die Zahl der Traubencurgäste tnehrt fich alljährlich, um so mehr, als Wies baden die Annehmlichkeiten eines Weltbades und durch feinen Villeniranz gleichzeitig ei nen bevorzugten Landaufenthnlt bietet. Ter liaiser hat den durch die große Feu ergbrunit im Frühjahr in J m m en h a u sen schwer hetroffenen acht Familien ein lttnadengeschenk von 1800 Mart zugehen las sen. Tic meist geschädigte Familie erhält TW Mart. O a n a u. Jn der Nacht um B Uhr wurde auf dem eine halbe Stunde langen Weg von der Pulversabrit bis zur Stadt der Pulver-arbeitet Hartmann von dem Maschi nisten Bingeineier erstochen. stimmte-m Sachsen. Oeanitz i. V. Mehr als 1200 aug wärtige Turner waren hierher gekommen, unt itn Verein mit unsern beiden, etwa 100 Mitglieder zählenden Turnvereinen das 4. Südvogtländische Gauturnsest, sowie ein 50 jähriges bezw. Illjähriges Fahnen- und Vereinssubiläum zu feiern. Bei diesem Fe ste wurde zu wiederholten Malen auch des vogtländisehen Turndaters, des in Blascwitz bei Dresden lebenden Stadtraths a· D. Le otthard Heubner gedacht, welcher trotz seiner AHJahre der Turnsache sein ungemindertes T teresse bewahrt hat. Der seit 10 Jahren bestehende Südvogtländische Turngan zählt gegenwärtig 26 Vereine mit 4546 Mitglie dern, während der ganze sächsische Turnkreis 757 Vereine ntit 87,388 Turnern timsthlieszt is r i m nt i i s eh a n. Das Denkmal ftir Kaiser Wilhelm den Ersten, welches in der Sadt errichtet wird, erhält seinen Stand ort auf dent freien Platze zwischen der oberen Silber-, Thiemestrasse und Herrengasse vor der ,»tianshalle«. Das Denkmal wird durch einen Leipziger Künstler zur Ausführung gelangen. L eignig. Hier war es an einem und demselben Tage zwei geachteten Bürgern vergönnt, das Stijährige Viirgerjubiläum zu feiern, nnd zwar dem Stadtältesten und tshrenbiirger Joseph Herzog und dem Lo talriehter tidnard Grube-. Beide wurden von Seiten der Stadt sehr ausgezeichnet und fanden auch in den Kreisen aller ihrer Mit biirger die herzlichste Antheilnahme an ihrem Ehrentage E b e r H b a ch. Der hier gebildete Spru born:Ver-:in hat den auf (7bersbach-Svree dorfer Flur gelegenen Svreeborn, die älteste bekannte Spreequelle, nebst anliegendern Ter » rain tiittflieh erworben nnd gedenkt denselben nett zu iiberltauen. Tie auf rund 10,(W) Mark v«·ranichlagten Kosten sollen durch frei willige Beiträge aufgebracht werden. S ch i r g i s w a l d e. Während eines schweren Gewitters erschlttg in Niederwithen »der Blitz die Tss Jahre alte Frau Karoline Wech Thüringen Weint a r· Ein in der gegenwärtigen lritifchen kjeit recht unerquietlicher Streit ist zwischen den hiesigen Aerzten und einent Naturheilarzt ausgebrochen. Letzterer hatte vor Kurzem in einent öffentlichen Vortrag iiber das Wesen der Cholera u. a. behaup tet, »daß die Schulmedicin innerhalb der letzten 25 Jahre, seitdem die Cholera unsere Stadt zum letzten Male heimgesucht, nichts gelernt habe und die Seuche noch immer mit Lpiutn, Tannin nnd anderen Giften be tätuvfe, welche Mittel beinahe ebenso viele Kranle tödteten als die Seuche selbst-« Die Folge davon war, das3 die »Sehulntedieiner« den Redner aus der vom Bürgermeister nach dem Nathhause berufenen Cholera-Commis sion, zu deren Verathung sämmtliche hiesi ge Aethe, sowie eine Abordnung der- iste tneinderathg eingeladen waren, durch Ab stimmung attgfchlosfetn Seitdem tobt nun der Kampf in den Inferatenspalien der Zei tung «Tentichland« weiter und zwar in per-s idulieher nnd ziemlich gehäfiiger Form. Jtnx Vublilunt regt sich allenthalben der Wunsch, dass man die Streitaxt bis auf weniger tri tifche Zeiten begraben möge. S a l z un g e n. Auf dettt hiesigen See ereignete sich folgender Ungliicigsalb Zwei junge Leute vergniigten sieh mit Wandeln. Als der eine Jnfasse den andern im Rudern abliifen wollte, teilterte das schmale Boot und b-«ide fielen in’s Wasser. Einer von ih tten tnnnte noch gerettet werden, während der andere untersank nnd seinen Tod fand. Ein sum Bssnche hier weileuder Soldat vont Seebataillon zeichnete sieh beitu Rettittig6 werte in hervorragender Weise ans. Der Vernugliictte hsisxt Lrtntann und ist ein tri senbahndiiitar der Werrabahn. Seine Mitt ter verweilte zur Zeit in Berlin. O ld en b n r g. Kein einziger Cholera sall ist hier vorgekommen, doch ließ der Ma gistrat täglich eine Besprengung der Stra sien vornehmen und sttr sorgfältige Des-Tini ficirnng der Aborte und titosseusteine Sorge tragen. Branttcmtveig. V r a u n i eh n) ei g. Ueber das Vermö gen der hiesign Handelsfirma Karl Oelms ist der gerichtliche Konlursrs eröffnet worden. Tie Landgeriehtsfannner verurtheilte den zur Zeit in Trier in Strafhaft befindlichen früheren Redakteur des hiesigen sodann-mo tratischen »Voltsfrennd« Peter Braun wegen l«tottesliisterung und Beleidigung des braun sclnveigifehen Landtage-S zu zehninonatlichem litefiingnifssp Tie Hauptstadt zählt jetzt etwa 1l)t"i,0(.)» Einwohner gegen lett-»Im bei der letzten all gemeinen Zahlung und gegen 7e«,l«)0 vor zwanzig Jahren. Seit dem Anfange dieses Jahrhunderts hat sieh die Eintvohnerzahl Vraunsehnieigg vervierfacht. Dementspre chend hat sieh auch die Zahl der Wohnhäuser erheblich vermehrt. Wir haben jetzt in der Stadt etwa 6400 Wohnhäuser gegen 3900 vor zwanzig Jahren N eu st a d t. Die Arbeiten fttr Jnftand setzung des Weges vom «Dreieckigen Pfahl bis zum Brocken sind als abgeschlossen zu betrachten; der Weg lfi in geradezu vorzüg licher Weise hergestellt; er ist jetzt Uberhaupt der beste Weg nach dem Brocken. W o l s e n b it t e l. Jm Bezirk der Kreis direttion Wolfenbüttel dürfen bis auf Wei teres Kram- und Viehmärkte, Festlichkeiten n. s. w., durch welche größere Anfammlungen von Menschen veranlaßt werden, nicht.ftatt finden. Auch der Landesparteitag der So eialdemotraten des Herzogthumg, welcher hier stattfinden sollte, ift verboten worden. Die öffentliche Feier des Sedanfeftes mußte aus demselben Grunde ebenfalls unterblei bn. Anhalt. C ö t h e n. Ueber das Vermögen der hie sigen bekannten Firma Otto Abelmann ist der gerichtliche Konturs eröffnet worden C o S to i g. Der Weiterbau der Dyna initfabrik ist auf höhere Verordnung plötzlich untersagt toorden. Nach einstiindiger Frist mußten alle zweihundert Arbeiter das titrnndstiiet geräumt haben. N ie n b u r g a. S. Der seit 8 Tagen von hier versehwnndene Kotninerzienrath Ja coby, Theithaber der sehr bedeutenden Muh lensirma Th. Sehniidt ö; Co., ist in der Nä he von Tangertniinde als Leiche von der Elbe an"5 Ufer gespielt worden. Ob ein Unglücks fall oder Verbrechen vorliegt, darüber hat bis jetzt noch nichts Näheres ermittelt werden können· R o sz l a n. Jn einem Walde bei Herrn-J lretsehen am Eingange der ,,Böhmischen Schweiz« toner durch einen Schuß in den Kopf ein schtoerberletzter Mann und die Lei che einer etwa 40jährigen Frau aufgefunden, die eine tödttiche liopftvnnde hatte. Neben dem Manne lagen die Pistole und ein Kist chen mit Patronen. Der Mann wurde in das Anssiger Krankenhaus gebracht, wo er starb, ohne eine Angabe über seine Person gemacht zu haben. Wie die Nachforschungen ergaben, waren die freiwillig aus dem Leben tltefehiedenen der 54jiihrige Webermeister Rösler von hier und dessen 41 Jahre alte tihegattiin Nösler hatte eine auf seinem tstrnndftiicke haftende Hypothekenfchnld nicht bezahlen können nnd ans Verzweiflung da rüber toar das Ehepaar gemeinsam in den Tod gegangen. Mealenvurg. Güstrom Jn der Umgegend wurde dieser Tage kurz vor 10 Uhr Abends eine merkwürdige Lichtererscheinung beobachtet Während der Mond schon ziemlich hoch am siidiisilichen Himmel stand bildete sich ein in silberweißem Lichte strahlender Bogen, der das »irmainent von Siidwesten nach Nor den iiberspannte, von Horizont zu Horizont fast bis zum Zenith reichend. Die Form war diejenige des Regenbogens (unten brei ter), ihr Lichtglanz aber blendend weiß. Da bei war der Himmel völlig klar und wolken los, die Luft ruhig. Nachdem die Erscheinung etwa 10 Minuten in voller Klarheit bestan den hatte, begann sie vom Zenith aus nach beiden Zeiten zu berblasen. Um einen Mondregendogen kann es sich kaum gehandelt hab.«n, da am völlig klaren Himmel jede Re genwolke fehlte. Waren. Der älteste Einwohner unfe rer Stadt, der frühere Aeterbürger C. Ko seldt, biging in diesen Tagen seinen 95· Geburtstag Wiewohl dem Greise in feinem langen Leben manches Triibe nnd Schwere nicht erspart geblieben, erfreut sich derselbe verhältnismäßig noch körperlicher und geisti ger Frische. Von vielen Seiten gingen dem alten Manne Ansmerksamkeiten zu. T ete ro w. Als neulich Vormittag ein hiesiger Einwohner nach seinem Gartenhaus kam nnd dasselbe aufschloß, kam ihm plötz lich ans dem Keller ein Mann mit einem Beil bewaffnet entgegen, ergriff die Flucht nnd entkam. Bei näherem Nachsehen fand es sich, das; eine Flasche Portwein geleert Wild Freie Städte. O a m b n r g Der hier verstorbene Kauf mann F) Schmilingth hatte die Stadt zur llniverfalerbin seines nach Millionen zäh lenden Vermögens eingesetzt nnd zwar unter llmgehung seiner sämmtlichen Verwandten. Ter Hamburger Senat hat jetzt, wie die ,,.Alt Nacht-« mittheilen, ohne es auf eine Prüfung etwaiger Ansprüche ankommen zu lassen, mit den sieben Erben, die sich ans ein erlassenes Proklam gemeldet haben, einen Vergleich abgeschlossen, und diesen die Sum me von UNDER Mk. ausbezahlt, worauf diese auf jede Ansprüche verzichtet haben. Tem ,,Oamburger Freindenblatt« zufolge ist die Gefahr der gänjlichen Hafrnfperrnng Schulung-z durch eine neue Sandbank beim beriiebtigten ,,Finlenwärder iLoch« innrer halb ’Llltoiia’—I-) so gron geworden, das; ans wtirtige Versieherniigggefellfehaften sieh bereits weigern, Sehiifsversiehernngen ans Hamburg abjnfel)lies3en. Das Blatt fordert stürmisch vom Senat die sofortige Sprengnng des Wraas Athabasea, das die Ursache der Sandtmnkbildnng war. Vremen Tie in Schifferlreisen hier allgemein bekannte ,,Lootsenbörse« ist ein Raub des Feuers geworden. Der Dachstuhl nnd die obere Etage find vollständig ausge-« brannt. Tie dort stets nntergebrachten Ef fekten der an Land weilenden Lootsen sind gerettet, dagegen sind die Sonntagskleider der Vremer nnd liieestemilnder Lobisenknechte, die dort in einem besonderen Schrank unter gebiacht waren, wie auch da§ Inventar des Wirtheg ein Naub des Flammen geworden In einigen Tagen sollte die Lootsenbörse siir Imme M. in den Besitz eines anderen Wirthes übergeben Jni Speicher 4 im Freihafengebiet, wo die Speditionsfirma Fr. Nanniann sen· nn gefiihr Rin- Vallen Baumwolle ans Lager hat, brach Feuer ans. Den andauerndrn An strenanngen der Fetterwehr ist es gelungen, das »ein-r ans den Entstehiingsherd Zu be schränken. Der Werth des- Schadens wird aus lMIMlO M. angegeben. Baues-n . V a l) r c u l l). Neuen-In Erwägungen zu folge wird iin kommenden Sommer nur der Vinsisal in aehtmaligcr Wiederholung ge geben. Tie iibrig bleibende Zeit soll fleißig siir die Proben zu dem 1894 geplanten Ring der Nibelnngen ungenutzt werden. Am Ill. November toird endlich die von Wagner so scbr gewünschte Stilbildnngsselntlc in·s Le ben treten, welche die Festspiele mit einein geeigneten Nachwuchs versorgen nnd den Stil des Musikdramag von Grund ans lehren soll. Der Unterricht, sllr Unbemittel te sogar der Aufenthalt, sind nnenlgeltlich. Eine Probezelt von vier Wochen ist zur Ent scheidung librr die Vesähigung der Schiller ausbedungen Der Verwaltungsratb der sBühnensestspiele in Bayteuth nimmt Un nieldungen entgegen Und ertheilt weitere Anslnnst