Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, September 30, 1892, Image 3

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    III-tm hat Ich la Spreu-H N. V»
sit Wer Fritz holzet infolge geschäftli
On schwierigteitem
Its Feuer zuhörte 9 Bluts im Geschäfts
theile von T et i o a, Wash. Der Gesammt
hawi wird qui www geschätzt.
Das britiiche Boclschiif »Es-then Dorn-«
if M South Batbara, Cal., gestren
Iet, doch wurde die Mannschait gerettet.
chak. F. Rassel, Mitglied der Firma Ruf
fel, Ilchatdfon ö; Titus inP o r t s In a u t h,
O., iit in einen Fahritulzlschacht hinabgeftützt
und umgekommen.
Die Stadt A n a, Zus» wurde durch
.ein starkes Ekvbeben get-um« Der Stoß
war iv heilig Daß Fenster, Geschirr etc»
bemerkbar tagelan.
Zwei sehn- und eine zwölfzöllige Kanone
für das Kriegsschiff »Man-erw- fiud wohl
hehaltm aus Washington in S a u F r a u
e l s ( o angekommen.
Ja N e w L r le a n b brannte die Mi
tetialwaakenchandluug von J. h. Menge
ä Eo» Ro. 17—--19 Telatstkaße, nieder
Schaden 812.3,000.
D vid McLaughlity der Sohn eines Ban
kiers in Pjttzb1:t9,Pa., iftiuSau
F r a n e i s c o durch den Sturz mit seinem
Pferde Inngetonnnm
Der Dann-fee «Nesl)otd« ddn Cledes
land, welcher 8130,000 gekostet hat« ist
im Snperiorfee del Aetveenatv Pdint ge
sttandet und voll Wasser
Jn Prd diden e e, bi. J» spielte Wil
sred L. Lan-san mit einer Flinte, die aber
losging nnd seiner Frau Mart) das Leben
kostete. Lan-sen wurde verhaftet.
In Montgdinerd, Ala» ist der frü
here Gaul-erneut Thos. tel. Watts gestorben.
cr war General-Anwalt im cabinet des
liebellendrafidenten Jefferson Dam.
Von hontestead, Pa» ist das dort
Iatlanirte lö. Regitnent, Staatsmiliz, nach
hause gesandt worden. Es verbleiben nach
M Mann Tritt-den auf dein Platze.
Jtt einein dercnfenen Hause in S tn i t h
di lle, Tenn» geriethen Bad Franllin und
Bill Sntith iiber ein Spiel ,Seden up« in
Streit. Beide seltenen nnd beide sind todt.
Die aucgeschlosfenen Granithauer don
c streckt-, N. D» haben eine Gesellschaft
gebildet. ein Stiia Land gemiethet, und
tdetden sdfart selbst ein Geschäft anfangen.
Ja Detroit suchen die Postbebötden
nach Kerlen« welche seit Dienstag Nacht dort
20 Brieftäften in den Straßen erbrochett
tmd ausqeleert haben
Tie Farbigen Win. Tonald White und
Washington Mosely fochten bei Milan,
Zenit-, einen alten Streit tnit Mai-meisten
arti-. White tst unbedingt tödtlich, Mosely
qefiihtliets verwundet·
Jtt K n o 1 v i i l e, Tenn» hat die Frau
des armen Verginannesz liharles Villing
sechs Kindern, alles Buben, ans einmal das
Leben gegeben Sie wie-gen von 4 bis 9
Pfund und find alle am Lebe-a.
Jtt San Francizco ift der reiche
Viehgileltter Willtam Ttinplm, welcher einer
der erften Vielisiichtek nnd ein vielfacher Mil
lionar trat-, iin Alter von til Jahren gestor
ben.
Bei einem Bahnunfall bei W at e r f d r d,
Miss» tdurde der Brettisrr W. Vet- getödtet
Ind der Canducteur Bisher sehn-er verletzt.
In det Baler entstand nur geringer Scha«
IM.
In Deteoit fand die Verinählnng
Win. S. Mitten- von Eeattle, Wash» niit
Fel. Maty Alger in der Wohnung des Va
ters der Braut, des- lizenerals Russel A.
Illgey statt.
Ter zum Inde vermitteln Raubitiilrdei
Sud Blnnd, welcher in P i n e d i l l e, Mo.,
hingerichtet werden sollte, iii dont Mai-ver
ttettr Francis zu lebenslängliclnm Zuchthans
begnadint worden«
Jn Texas ifat die Regierung in allen
Sälen atn lsit-if eine ftrtlle Literantane
gegen säinnttlielie von Nein Wort lotninenlte
Schiffe angeordnet nnv zugleich die Errich
tnng von Hospinilern nnbefotilen
Tet ConienisfuinSifaiidler lixeorge Davi5,
in Eievelaiiv, L» ist nach Veritbnng
von Utiechieifrtlfchungen nnd anderen
Schwindel-ten mit Ointerlnfinng von sit-,
000 Schulden flnelntsx geworden.
Jn Feltoih Tel., ftnlflen Diebe den
schweren eisernen isleidtaften aus Der Post
ofsiee, sprengten ihn nnd stahlen 8250 in
Geld nnd inertlpvolle Poftfachein Anchzwei
Keatnladen machten sie einen Besuch.
Jst Sanlt St. Marie ftiefz die
Danivaarie »Vienna-, ntit ikrs beladen,
mit dein Tanivfer »Nipigo« zufammen
Die »Die-ina« sank sogleich; die Mannschaft
wurde auf den »«1iiviqon« gerettet.
Das britifche Schiff ,,(Ilolden Horn« strau
dete bei South lind an Santa Rofa
C i l a tt d, Cal» rnit einer Beniannttng don
20 Kopfen· Das Schiff ging in Trüm
mer, die Mannichaft wurde gerettet.
Die Postiutsche von Panos Spring
ttach Imago, N. M» tvnrde von einein
einzelnen Raube- uverfallen. Der Bursche
schnitt die Poftfiicte anf und erbentete etwa
IMM- Man hat bis setzt feine Spur von
ihm.
Giraut Dalton, Bad Talton, Anty Dalton,
Sam Winao nnd TreifingersJaet, vie ganze
deriichtigte Da l t on:Bonde, die fo viele
Eifenbahnfiige im Indianer-Ierritorium ge
vliindert hat, wurde in Dem i n g, N. M»
verhaftet.
Die ganze Mahle-n und ElevatorsAniage
der Pearl hominv Mills Co. iit St.
Louis wurde durch Feuer zerftdrt. Der
entftanvene Schaden wird auf illi),000 ge
schätzt unr- fteht itnn eine Versicherung von
M,000 gegenlidec
Its ein Fehifchlag erwiesen hat sich der
in Lekinqtorn V ., von der Fett-merk
Illianz gearnndete Laden. Die Meldung
itdet den Fehifchtag ift in die Worte gefaßt:
-Ittlva nnd Paiiiva unbekannt. Was-rentier
ratis eiri vollständiger Verlust
Ein derr hat-ris, feine Frau und zwei
cindee machten eine Eunoe-F hrt auf dem
Duell Flus- in Wofhinaton, als das
soot auf einen Felsen ftiefz nnd tenterte.
darei- nntrde bewußtlos ani Ufer aefunden.
die Frau und die beiden Kinder erkranken
Jn Brooliyn brach in dem Schiffs
doaliof der set-. Staaten ein Feuer aus,
das einen Schaden von 8500x100 verursach
te. Die ganze Moschinerie fiir das neue
seieasfchlff -Iineinnati- wurde serfidrt.
In Jndianovolis, Sind-. wurde
m qrosie Gestade der Unten transfer ö
Fsmise com-n tat-m dem Wien«
sonnt on lauwiuljichaftlieien Maschi
nen in Asche gelegt. Der Vettqu wird auf
MAY-M leis-Ist
Jn Buetley, Wash» hat ein zwölf
Jahre altes Mädchen Namens Annie Pi
qeon Selbflmord begangen, indem es.
sttychnin nahm. Als Grund gab das
Kind an, daß die Mutter es in eine Reform
fchule schicken wollte.
Bei B u f ie C i i y, Alt-» verungliiette ein
Zug der Not-soll und Weitem Eisenbahn
Der Lokomotivführer Darraugh und Heize
Pkobst wurden beide getödtet, während Con
dnctene Updegrove und Gepäckmeiitek C.
W. Crowe und ein Passagiet gefährlich ber
leizl wurden. i
Jn ed a r r i 5 vi i l e, Mich-, gestand Al-;
fred Denshany einer der angesehensten und
keichiten Bürger der Stadt, daß ek vor l»
Jahren in Sirathroy, Entariiz feinen Part
ner Richard Dtale eritochen, die Leiche in
dem Gewölbe verschlossen habe und kann
flüchtig geworden sei. s
Ein hestiger Sturm hat an der WesttIsTe
non N eto Inn dlan d schweren Schaden,
an Eigenthum angerichtet. Vier Männer
erteanlen als sie versuchten, ihre Fischerei-«
gerathschaiten zu retten. Der Schoonerj
««Jennie Foots ging unter und seitie ganze
Mannschast ertranl.
Ein Vorstadtzug der Jllinoiser Central
Bahn vernagliiitte in der Nähe des Ausstelsl
lungtplatzes in E hie a g a. Lokomotiv- «
iiiym Zum uni- ein iiqiimischet Weise-I
IArbeiter wurden getödtet. Thomas Lahr
und eine Anzahl anderer Passagiere wurden
schwer aber nicht tödtlich verletzt.
Der amerikanische Konsul h. Malloh wur
de neulich in S t. J ahnt, aus Neuiund
"land von vier betriintenen Polizisten durch
l
gebiiiut. Erst nach einem harten Kampfe
mit diesen sauberen Wachtern der össentli:
chen Ordnung gelang es Bürgern, den Kon
sul ans den handen der vier Kniivpelhelden i
zu befreien. I
Jn Washington Zeigt das CensugH
Burean an, daß von 124,A()8 trockenen Far-?
nien 52,584 oder st·2,13 Procent künstlich be- ;
wassert wurden. Die betviisierten Löndereieu -
umfaßten 3564 Acker oder 9,66 Procent alles !
cultivirten Landes und ungesähr ein halbesi
Procent des ganzen Territoriuntz.
Ein sunger Bretnser Namens Chas. Gard- »
ner beschnldigte in U n i o n to to n, Pa»i
einen Edle-Brenn« Namens Robert Wil
lianis, ihm absichtlich eine Bananenschale
unter die Fiisie geworfen zu haben, tooranf
Williains einen Revoiver zog und Gardner
erschosi. Der Mörder wurde verhaitet.
Jn W a s h i n g to n hat der stellvertre
tende Seeretör Chandler die Ansbesahiung
von OLMDM an die Gotte-Indiana- an
geordnet, die vom lkongreß bewilligt worden
waren als Sehadeneriah siir fis-M Voiiies.
welche ihnen die Regierung vor Jahren mäh
rend eines JndianenAussiandeZ wegnahm.
tkine Oiitte aus der Form von Richter
Zeaiie bei 6 a ni i l l a, Ga» gerieth in
Brand. Zur Zeit des Feuers befanden Geh
stvei Kinder mit ihrer verriielten liiroßmntc
ter in dein Hofe. Die Wahnsinnige erqriis
die Kinder nnd wars sie in die Flammen,
tvo sie elendiglich verbrannten
Jn L e x i n g t o n, Ky» wurde der
Mörder Alanzo Branlihire in aller Stille
ans dem liiesöngnisz vom Sheriss nach
F r e n eh b u r g geschafft, um ihm der Pro:
zeß gemacht werden sollte. Tiu Freurhbnrg
holte ihn sieh ein Mob von iistt lietrasfneten
Männern und lniivsten ihn aus.
In Washington hat die mit der
Pritsung von Magaiiinisieioehren lieinen
Caiiberti betraute Cosnniission dem Krieg-:
deparieinent die liinsiiiirnng des sogenann
ten Kraii:Jargetiseti lsieioehrs No. ki ein
Piohlen. Tie iioinmisiirsn ist l und ein halb
Jahre in Thatigleit gewesen nnd hat M
verschiedene Arten von Neu-ehren gedenkt
Frau Margareilxe Sheehan und ilire T
jiihrige Tochter brannten iarzlirh iniz vor
Mitternacht in S to ct t o n. i(ai.1., zu Tor-e.
Man nimmt an, dass das Feuer durch das
Unttoersen einer brennenden Petroieum
Lampe entstand. Tie tsettohiten Leichen
tout-den in den iiiesten des Bettes gefunden
Tini fitdliehen Theile des Staates- Wo
f h i n g t a n verninften Vrände die Waldnn
gen indischen dein Wind Uliver und Brot«
Prairir. Ter Schaden n«sird ans tnehrere
Millionen Tisllors delanfen, da der Holf
beftand dort ein ganf vorfnglieher ist« Im
des-i fnnf Meilen hinter Beitr sitrnirie he
ieaenen Walde find viele Vrnte init Verren
suchen befchaftigt, welche ietzt litefahr laufen,
von dent Jener ninzingelt fn werden.
Vor 6 oder 7 Jahren fiel der Sohn von
Peter Fellbanni in F i n d l a n, Lhia, nnd
verrenlte lich das Schniterdlatt derart, daf-.
fich ein kleiner Höcker bildete, der anrh durch
arftliche Behandlung nicht schwand. Kiirf
lieh fiel er von einein Schuppen nnd traf
mit dein Höcker auf vie lfrdr. Es gab ein
liierlinfeh, ais ob ein Bindfaden zerriifen
wurde und als inan ihn aufhob, hatte feine
Schulter wieder die normale (ileftalt. Er
war nicht irn literingften verletzt.
Lin S edalia, Mit-, ift Engen Bruder,
aliaz Karl Wucher, verhaftet worden, weil
ler den Versuch gemacht hat, von einer sein«
zahl Wirthe der Stadt Geld zu ervreffen
ifr fandte den Wirthen Briefe, in welchen
er fie benachrirhtigte, dafs er von der Grans
ffury ernannt worden fei, inn den Getränke-· ;
Herian am Sonntag zn untersuchen Eil
idehauvtete dann, genügendes Vetoeizinate-!
Lrial gegen die betreffenden Wirthe in Hätt-!
Lden zu haben, wolle aber gegen eine Vergli: ?
Hang von fe Ill) die Namen nnteidriirfenp
ftoenn er feinen Bericht verlege. In Er
-’ mangelnng einer Bilrgfehoft von Qui-« innzie
irr in’s Gefängnis wandern
i
i
i
Nach Inhalt eines ftatiftifchen Berichte
des S ch a tf a in te I veliei lich im Augnft
id. J. ltn Vergleiche zu deinfelben Monat des
vorigen Jahres der tiiefannnttverth der Aus
fuhr von Fleifehtvaaren un·d Milchereislfr
» zeugniffen auf ill.l49t;,«i»8 gegen si),2li,kii«
fim vorigen Jahre. Davon entfallen O
»Bist-Mel dein-. U,t«iz:"i,.'ks7 auf New Poet,
s2,9lil,3iiii bezw« 82,42:i,623 auf Bofton,
«,O(20,239 besta. OLIIIMM auf Phiiadelphia,
JOHN-MS dein-. OMZHHM auf Baltlrnore,
TMMM dein-. sitz-ten auf New crleans,
JOHN-i beiw. M,971 auf San Franeisco
Hund wwle bezw. Ol,()18,3lil auf Ans
»fuhrfilste in Michigan, Minnefata, Nord
.und Bild-Dakota und auf citvegachie in
New Vort.
! Edtoatd Morgan und feine zärtliche Gat
ftin in Gedallm Mo» hegten die lliblielie
Ihn-ist« die Freuden des Eheledens aufzuge
.ben und in stetimft in ftrietetn Chlidat in
leben. grau Borg-n verklagte ihren Mann
auf scheidan von Tisch mii Beit, verlangte
aber stimmte von ihrem Gatten. Dem
Ieuchtete zwar das erstere, nicht aber das letz
tere Verlangen seiner herein ein, und in dem
Versuch-, die Sache zu entscheiden, soll er zu
einem Hammer gegriffen und damit das
theuke Haupt ver Gattin vermöbelt haben
So sagt sie, er aber giebt an, sie habe ihn mit
dem Hammer angegriffen nnd als er sie
abfchiitteiie. fei sie mit dem Kopfe gcacn die
Thür gefallen. Frau Morgen hat ein Loch«
im Kopfe, nnd Herr Mokgan befindet ficht
gegen Viikgschafi auf freiem Fuße.
Die Auswanderung von Französisch-Ca
nadiekn nach den V er. Staaten nimmt
immer größeren Umfang an, und in Re
giernngzireifeu der Dominion ift man des-T
halb nicht wenig beunruhigt. Jn dein Jahr-— i
zehnt von 1881 bis 1891 hat die eanadische
Regierung viele Millionen Dollars verans
gabt, um 850,(s00 Einwanderer aus Europa
heranzuziehen, aber trotzdem hat die Zunah
me der Brvdöllerung während jenes Jahr
zehnts weniger als eine halbe Million be
tragen. Die canadischen Behörden geben in
ihren amtlichen Berichten selbst an, daß we
nigstens 1,0»0,»00 Answanderer die Atrenje
iiberfchritten nnd sich in den Ver. Staaten
angesiedelt haben. Die Eintdaiideruitgg
Prämien, tvelche lsanada bezahlt, um Euro
viier heranzuziehen, dienen also nur dazu,
um schliesslich noch die Bevölkerung der Ver.
Staaten anschwellen zu helfen.
Williain S. Tann, ein Prospektor, lehrte
dieser Tage von einer langen Knadschafts
reife nach D e a d w o o d, S. D» zurück und
brachte Goldklumpen und Stücke Erz, wel
che förmlich mit Goldvartiieln befiiet wa
ren,·im islesammtwerth von einigen tausend
Thalern mit. Er sagt, als er vor einigenl
Wochen in dein westlichen Theile der Blatt
hills auf der Jagd war, sei er zufällig in
eine höhle gerathen. Jn dersele fand er»
ein menschliches Gerippe nnd nach nähererj
Untersuchung auch die inoldilnmven im!
Werthe von ungefähr 825,0()0. Es war die
fe höhle viele Meilen von einer Wohnung
entfernt nnd Dann verblieb einige Wochen
auf der Suche nach der Mine, von tvelcher
das Gold kam. Man glaubt, daß dies die
»Loft Cabin Mine« sei. Danh weigert sieh
aber, den Lrt genau anzugeben. Er fagt
nur, fie fei ungefähr 50 Meilen von Deads
wood in der westlichen Gegend der Blatt
Hills gelegen
Alaska ift viel besser, warmer nnd
fruchtbarer, als seine Lage nnd die bisheri
gen Schildernngen von demselben haben an
nehmen lasfen. W. H. Caftland, der Präsi
dent der Alaska Kolilen:lion1pagiiie, glaubt,
daf-, der fruchtbare Boden und das- Klima
des Territoriums es noch zn einem großen
tiletreidewebiet machen werden. Wenn auch
feine Berge von ewigem Schnee bedeeit wä
ren, fo herriche doch im Frühjahr und Herbst
eine milde Temperatur in den Thalern, und
der qusar iurie, aber heier Sommer reife
Früchte und lileireide in heiter Weise. Da
W ionune aber noch der anfierordeniliehe
Neiehtlxnm an edlen Metallen, an liisem
Kupfer, Blei nnd Kohlen. Sein Neichthum
an Wild nnd Fischen fei groß. Kurz, diese
neue Darstellung des Landes, das man als
diel7islaknmer der Ner. Staaten In bezeich
nen pflegte, ist der Art, dafi sie leicht eine
Anzahl abenteuerlicher Piouiere verlocken
könnte, dort ihr liilliei zu versuchen
Ju denjenigen angloamerilanischen Ne
sellschastzlreisen in S t. L o u i S, welche sich
selbst siir besonders vornehm und touange
bend halten, hat die Kloossechterei ihren
liinsug gehalten· Hin-ei Bank Werts-, An
gehdrige dieser ,,augerlesenen« liiesellschast.
niimlich William Sunder, ein Sohn deiJ
Pastars Sudder vou der unitarischen Mes
siaslirehh nnd Charles V. iiiarrison, ein
Mitglied der lkonnuodore Marrisoinschen
Familie, haben einander liirslieh in stiegen
toart einer eingeladenen Gesellschaft von
siinsunddeeisiig Männern in aller Freund
schilt die Nasen blutig nnd die Augen hrann
nnd blau gesehlaaen. Nach dem siiusteu
eiiange bluteten beide Klimdier und thder
hatte bereits ein gans versehioolleneg Auge
bekommen Finr Abliihlung trank er zu
niel lsisniasser nnd wurde in Folge dessen
von lisarrisan durch einen Schlag aui den
Magen besinnnngslos niedergestreitt Narri
son wurde siir den Sieger erillirt nnd Son
der wurde, nachdem er das Vetouixtsein tose
der erlangt hatte, zu Wagen naeh Hause
geschickt
Ter stadtisrhe Steuereinschaner Win. P.
Thainpsdn in Caiuden in lieul Jersey
hat uenlieh horhst unfreiwillig vier Stunden
seiner- LebenH iu einem unter Umständen
lebenogesdhrlichen iiiesciuguisx tilgt-bracht lir
usar nämlich in das Urluudrngeivolbe des-«
sliidtisthen Jugenieurs gegangen, uin von
einer liarte der Stadt isinsicht zu nehmen
Ten- noeh allein anwesenden Hilsg Jngr
nienr Lstee ionr dies entgangen und er wars
die osseustehende Thnr des Gewölbes, ehe
er siir deu ganzen Tag aus dem Amtszim
incr sortging, in das Schlos-» so das-, Thoraxs
sost in dem iiieioiilbe lustdieht eingeschlossen
wurde. Alle Versuche, es zu össneu und
alles Låruieu und Ruer toar vergeblich
Enklieh gegen 2 Uhr Nachmittags erschien
der sarbige Gehilse der- haushölte1·d, nin
das Jugeiiietirs:;-sin1nier auszulegen Als
er den von Thamvsou verursachten Lärm ans
ans dein Gewölbe her vernahm, lies er wie
besessen davon nnd holte die Polisei herbei.
Nach einstiindiger Arbeit gelang es dieser,
die Thiir zu sorengeu und Thompson mehr
todt als lebendig in Freiheit zu sehen.
Die Neger in Oklahoma seheiueu,
trotz mancher gegentheiligen Berichte, vor
anzuloinmen und susrieden zn sein. iiiu
liieiotihromauu der N. Js. »l5vening Post-,
ioeleher sieh längere Zeit in seneiu Tut-ita
rinni ausgehauen hat, berichtet iiber seine
Erfahrungen Folgendes: »Die Neger in und
um iiinthrie s. B. sind sleiszig und arbeiten
sieh zu Wohlstand einvor. In der Stadt
qiebt es eine ganse Anzahl von farbigen
Kaufleuten, von denen manche einen recht
ansehnliche-n Waarenvokrath haben. Jn der
Umgebung sindet man Dutzende von sei-bi
gen Formel-m Sie bebaueu gewöhnlich klei
ue Landstlicte von zehn bis ztvanslg Arres:
sechs bis acht Familien nehmen ost einen
.elaim- von 160 Akt-es ein« Sie haben an
scheinend sehr guten Erfolg und ziehen zu
meist liiemiise siir den Mai-it in Gnthrir.
Sie machen vom Spaten reichlichere Gebrauch
nnd erzielen gute Ergebnisse. Jnt Counth
Lugan, in welchem ieh mich am meisten aus
gehalten habe, giebt es siins sarbige Beamte.
einen Frieden-richten zwei constabler, ein
Mitglied des Schulratds und ein Mitglied
des Stadtraths von Glutin-ie- Es sind iu
der Stadt auch mehrere sarbige Advoiaten
nnd setzte vorhanden.
Ein coecesbondent, der augenblicklich im
Geus eile-, Wamwymnssbi
get in immer gebt-eke- Unzslyl des Planke
genarbeit müde würden und nach den Städ
ten allgem ein Wechsel, der, wie man glaube,
keinen guten Einfluß auf diesele ausüben
würde. Die Pslanzer schienen aber unter«
dem Weggange der Schwarzen nicht zu lei-;’
den« denn ihre Plätze würden von Jtalte-z
nekn nnd Ungarn ausgefüllt, welche das:
Plantagenleben mehr nach ihrem iiiefchtncnckcl
fänden als die Arbeit an den Eisenbahnen
und Landstraßen. Es sei nichts Ungewöhn
liebes, ganzen Wogenladungen von Neuan
lötnmlingen zu begegnen, lvelche auf den
Welschtorns nnd Vonmnsollländeceien ihrens
Erwerb zu finden suchten. Die lingarni
namentlich erwiesen sich nach verhältnismä
ßig- kurzer Zeit als tüchtige Farmakbeiter.
Der National:-lh)nbent der Vereine deut
scher Techniler in den Ver. Staaten ist die
ser Tage in Vufsalo, N. Y» eröffnet
worden. Tek Verband zählt zwölf Vereine,
darunter se einen in den nachfolgenden
Städte-n Vofton, Vnsfalo, Chicago, Cincin
nati, (Cleveland, Lt)nn, Netvarl, N, Y» New
Port, Pl)iladelphia, Pirtsburg, St. Louig
nnd Washington
Cylnestsate tecta-m - Aue-wande
stetig.
Wie manniglich belannt, dürfen die Ge
beine der Hinunetssohne Unter feinen uni
ständen anderswo ihre dauernde Ruhestatte
haben, als in bereuen Deirnathz wenn fic
auch schon Jahre lang in der Fremde schlum
mern, werden sie bei günstiger Gelegenheit
zuriiagefuhrt und dem alleinheiligen hei
mathboden ubergebenz wenigstens halten al
le unverfälsehte Zopftriiger-—und Abgefallene
giebt es doch nur einen herzlich kleinen Pro
rentsasz-—an diesem Brauche unberbrüchlich
fest. Jn unserem Lande, und wohl überall,
wo es Mongolen in erheblicher Anzahl
giebt, haben sieh dieselben auf bestimmte Tod
ten-Uinzugssahre geeinigt, in denen alle
Chinesengebeine, siir welche bezahlt werden
cann, in daz blumige bleich der Mitte zu
riiclgesandt werden« heuer ist wieder ein
solches chinesisches Leichen-Au5wanderungs
fahr. Naturlich ist dieser Massenumzug
der Todtengebeine immer ein großes Ereig
nisz sur unsere gelben l),oiisttciusjtiiiger, und
namentlich an der Pacisieliiste herrscht jetzt
ein bewegteg Treiben unter ihnen.
Aug dem »Meine Eins-Friedhofe zu Port
tanb, Lsreg., werden diesmal allein etwa;
fünfhundert Cl)ineseii-Slelette genommen,.
nnd der unternehmende tnandeliiugigeleand5
mann, welcher diese Arbeit edntraetlich liber
notnmen hat, man im Wanzen die Gebeine
don rund zweitausend Landsleuten in Stand
setzen nno nach tihina derschisfen; denn sein
Contractgqebiet umfaßt nicht nur den gan
zen Staat Lregon, sondern auch Washing
ton, Joaho und Montana. tihe aber die
Todten ausgegraben werden, mitssen sie »ge:
speist-» nnd mus-, auch dem tsbsen Weist eine
Abgabe dargebracht werden. Taher gehen
der Ausgralmng seltsame Feierliehkeiten bor
l)er, welche denen bei der ersten Beerdigung
ähnlich sind und noch immer don vielen
Weißen nicht verstanden werden.
Tiefe fseierlichieilen dauern mehrere Tage
lang. Tie Verwandten nnd Freunde der
Dahingeschiedeuen stellen auf deren Grä
bern grosze Mahlzeiten auf, bestehend ans
gebratenen Schweinen, lilepselth Reig, Wein
und einer Art .lluehen; sie glauben, daß die
Todten sith ein-I den ltlriibern erheben nnd
von diesem Mahle schmausen, und daß aneh
oer böse Weist sich mit ihnen an die Tafel
setze nnd versöhnt werde. Was das gebratene
Schwein betrifft, so schritten die Todten
sammt dein Teufel loder auch der Janhagelt
der Nachbarschan keine besondere Vorliebe
siie diesen Braten in haben; denn derselbe
bleibt gewohnlirh ganz unversehrt, und Tie
fenigen, welche ihn zubereitet haben, essen ihn
nachher selber-und zwar leineswegg mit
Bedauern.
Nach Ansgrabnng der Leiche werden die
Nebel-te gans rein geschobt, in uiedliehe
.-3innlästen gepackt, bersiegelt, mit lttiletten
versehen und dann abgeschickt. Tag Alles
mnsz der chinesischen Leichennmsung-Unter
nehmer besorgen lassen. lsr leiegt irdbe
Tipllars siir sede reiche, aber die Tampsergei
selischaft berechnet noeh etwa dreißig Tollarsz
sur die Beförderung dieser Frucht iiber den
Grillen creati. Wenn die Gebeine in lkhis
nn angekommen sind, werden sie wieder be
erdigt, und am lslrabe giebt es nochmals
esne Feierliihteit, die aber in der Regel nur
in einem Segentzfprnch nnd einein Gebet an
den groszen Fohi besteht.
Der deutsche Kaiser
ist-nennt einen indischen Ossizier
meet Atsiutaneem
Ter 5pecialeorTespondent der »N. til. S.
,-;tg.,« entnimmt dem «Tisraclitisihen Wo
chenblatte« die Nachricht, Kaiser Wilhelm
have den in Nensahrniasser stehenden Lberst
lientenant Muts-net vom its-L Insowe
i«ie tliegiinent znni Adjntanten ernannt Und
liei dieser tilelegenheit, nie-il Mosiner seiner
seinitisehen iilbstaninntng wegen von den An
tiseniiten vielfach angegriffen und verleuni
det morden sei, die Bemerkung gemacht, der
artige Verlenindnnaen lönnten ihn nicht er
reichen: er bedauere, dass der religiöse nnd
politische Has; nicht wenigstens vor den
tivanletten Halt mache.
Tie Majorität der tilltioniire des liirzlieh
theilweise abgebrannten «tllietrovolitan Ope
ra Oonse« zu N eto til o rt hat einstinnnig
beschlossen, das litebände nicht wieder ans
liauen resp. repariren zn lassen, da sie sich
iiber die Art nnd Weise des Wiederaniliantc
nielit einigen konnten nnd es serner als
schwierig belunden wurde, dag silr die Re
varaturen erforderliche liteld zusammentri
briiigen. Trag lilrnndstiiel soll ans ösientlis
eher Aultion verlanst werden. Es ist mit
8s160,000 Schulden belastet
Jn Clintom Jll» wurden Ernen,
Walter nnd tdenrh Mitchell, vie in ihrer»
Sandgritbe Sand ans einen Wagen luden,
nnter einer einbrechenden Wand der Grube
verschüttet Zwei verloren dabei ihr Less
ben, hean wurde gerettet, hat aber-»
schwere Qnetschungen sieh zugezogen. i
alt-m siegt-r in Middtm ..-u heii
Waldron in Indiana hat vor einem Jahre;
den ersolglosen Versuch gemacht, sich denl
Hals abinschneidem dabei aber seine Zunge»
so verletzt, dasi er nnr mit Schiolerigteits
Nahrung verschlucken tonntel Als er an eiss
nein der letzten Moran heim Frtihstilck dens
größeren Theil eines GW in verschlucken verv J
suchte, erstlette er daran, noch ehe lhin Hilse
gebracht werden konnte
Negenmruhcn
Wuns- uus Saldo-III Gan-um km
III Nil-m Theile von Muth-aus
gi tin-DIE
623 erfolgten w ccskiljozt Hum- Zu
jammxnftdße »so-schu- inumgcn «
nnd chszckL
Weißkappen Untyamt Weis-en dri
Anlag zum Streit kamt-en
zu hat«-II.
Jn Pine Pluff, Arkansas, trafen am 19·
September spät Abends die ersten, dürftigen
Berichte über einen Naffentampf in Calhoun
Counth im südlichen Theile des Staates ein.
Den Meldungen zufolge wurden vier Neger
getödtet und mehrere Weiße und Neger der
wundet. Der Kampf war die Folge eine
letzten Samstag in Ehe Post, eines kleinen
in der Nähe von Thornton gelegenen Deci
chens, stattgehabten Streite-s über Mahlbe
richte. Capt. Jones, der Befehlshaber einer
weißen Miliztruppe, ging nach dem Orte
ab, um den Frieden herzustellen, führte aber
statt dessen, wie es scheint, den blutigen Zu
sanimenftosz herbei. Wie viele Leute getöd
tet und verwundet wurden, konnte nicht ge
nau in Erfahrung gebracht werden und es
heißt, daß noch mehr Ruhestörungen befürch
tet werden. Die Neger befinden sieh in Cal
houn Counth in der Minderheit.
Eine am 20. Sept. von Little Rock abge
sandte Depesche besagt: Die Aufregung in
Calhoun Counth ist aus das Town Cham
pagnolle beschränkt, wo die Farbigen den
Weißen sechstnal überlegen sind. Man glaub
te erst, die Unzufriedenheit der Schwarzen
mit dem Wahlgesetze sei die Ursache, aber
die Politik hat mit dem Aufstande nichts zu
thun. Seit einigen Wochen sind etliche Far
bige des Nachts von Weißkappen aus ihren
Hütten geholt ntid fiir Ausschreitungen ge
ziichtigt worden. So Charleh Jones vor
einer Woche, weil er seine Frau verlassen
hatte. Sämmtliche Neger waren mit dieser
Bestrafung einverstanden. Weiße Männer,
welche im Herbst und Winter mit den Ne
gern Oandelsgeschiifte treiben, hetzteu diese
gegen die Bewohner auf, gaben ihnen Waf
fen nnd gingen dantt auf den Kriegspfad in
Banden und drohten, die Häuser anzusiine
den. Sie heleidigten die Weißen, wo sie
einen trafen nnd die Bewohner von scham
tiagnolle versuchten, durch den Sherisf die
Tileger zu hernhigen und zur Vernunft zu
bringen« Als dieser aber tin Lager dersel
ben anlani, fingen die Schwarzen zu feucrn
an. Tag Jener wurde ertnidert nnd vier
Farhige getödtet. Später iatn es noch ein
mal tu einer Saiießerei, worauf die Neger
sich in den dichten Wald fliiehteten.
Am anderen Tage traf des Sheriffs Aus
gelwt wieder auf 15 beritteue Farbige, von
denen die Hälfte bewaffnet waren. Einer
tson iljnen schafz, worauf wieder geschossen
wurde, worauf es zu einein anhaltenden
Feuern lam. lkin Neger wurde getödtet nnd
lieben verwundet. Dann liefen die Farbigen
auseinander. Sie erzählten ihren Rai-eise
naisen iiherall, dafz die Weißen entschlossen
.seieu, jeden illeger im isounth zu tödteinl
Wink graste Aufregung wurde anf diese Wei
se unter ihnen verursacht. Sie verließen
ihre Häuser nnd nahmen nur das Niithigste
mit. Sie liefen von den Baunttvollfeldern
fort nnd die Pflanser geriethen in Angst,
das; sie ihre lTrnte nicht einbringen !i5nnten.
Sie ersiihlten den Farhigeth daf: iiberall Lie
Cholera herrsche, wo sie auch hingehen möch
ten, nnd auf diese Weise wurden Viele vom
Furtlaufen aliaesehretit. litattverneur Hatnbh
hat den Zherifs ansgefordert, einen amtli
chen Bericht iiber die Vorgänge ihm einzu
schicken.
Tie »Afs. Pressa-läßt sich melden, das-« der
erste Anlaß tu dein kliassenlriege var 6 Mo
naten erfolgte, als Weisxkappen eine Farbige
sitehtigtem die eine weisie Frau insultirt
hatte· Seitdem sannen die Farbigen aufl
Rache itud organisirten sieh, unt alle Weist-l
litt-den su tödten. Sobald der Plan nich-s
bar wurde, sog eine Passe gegen die Farbi- ’
gen ans: siinf Neger wurden getödtet, ein!
Weiher verwundet, der Fiihrer der Farbigeu,
Iint Harrisnih aber gehängt
Ter »Little ilioci liiasettws zufolge sagten
die in lsalhaun lsunnty verhafteteii Farbi
gen ans, dass sie sieh verschworen hatten, den
Sherisf Tomlinsuu, lslerl Means itnd andere
Viirger sn tödten. Ein Weis-er, namens
llnfill, habe sie anfgehent.
fee Krieg tu Dank-me.
Cher, als man erwartet hatte, haben die
Feindseligkeiten in Tahotue begonnen. Ter
Lderbefchlshaver der französischen Streit
träfu· Lin-est Lands-, hat die Kiistenftädte
Weidah und Kotona und das am Tenhain
see gelegene teilwtneCalavh von den Kriegss
schiiseu bolnhardireu lassen und zugleich die
«;«tidtr«ttppelt von Porto Novo aus gegen
dag Land Detunte nnd von Kotona gegen die
seit Wochen in der Nähe iagernden Dahn
meuser vorgehen lassen. Die französische
Regierung wird sich iiber die Beschiestung
der Kilstenftädte zu rechtfertigen haben, da
vor allem in Weidah deutsche Interessen nnd
deutsche Vesihungen durch dieBeschließung ge
schädigt sein diirften. Die Lage der dorti
gen Tentschen wird um so niisziieher sein,
alo s.e der Aufforderung des Lberslen
Toddg, den Lrt zu räumen, nicht nachge
komme-n, sondern auf ihren Posten geblieben
sind. i
König Vehansim genannt Hossu Voweleyj
der Haisisch, Und sein Vorgänger titlele tnits
dem melodischen Veinanten Rini-.liini:--siini,i
d. h- Löwe der Löwen, haben ein langes-f
Situdenregisler auf dem Kerl«l)olz, das nnn
mehr getilgt werden soll. Niegendwo sonst
in der Welt hätte das empfindliche französi
sche Nationalgefiihl sieh solche Demlithigun
gen bieten lassen, wie die, welche dieser Kö
nig Oaifisch ihm atigethan hat. Jn einer
ganzen Reihe von nnversehiitnten Briefen
gab ee seiner Mißachtung vor der franzö
sischen Reprtbtii, »die nicht einmal einen
König habe,
ringschiihung
itffentlich zu
sehe Beamte,
seinem Hofe
Es fehlte
itn Jahre 1
« Ausdruck, uud um seinetw
der enrottiiischen lcivilisationi
bekunden, zwang er französi
den Menschenschlächtereien ans
zuzuschauen. i
nur noch, das; er ihnen, wie es
876 einem England-c gest-Juni
Iie kac« «
Ochs-Mit aufsiede
fanmteltem Balle —- die sites-l Gibt-III
tiefs. Freilich reiste Frankreich durch feine
schweichliche Nachgiebigteit Behanin zu im
mer größerm Frechheiten, und obgleich feine
Amazonen sich im Frühjahr 1890 vor Ka
tonu blutige Köpfe geholt hatten, endiqte
der Feldzug damals mit einem Frieden,
dnrch den Frankreich nichts gewann. Be
hansin verpflichten sich nnr dazu, in das
unter sranzösischem Schutz stehende Porto
Novo nicht einzufallcn nnd die Vesetzung
von Kotonn durch die Franzosen anzuer
kennen.
Jm Anfang dieses Jahres hatte Behanzin
diesen Vertrag gebrochen, er hat den Ueme
iiberschrittetyjst in Parto Novo eingefallen
nnd hat das Gebiet nm Kotonu besetzt. Daß
Frankreich sieh nnr mit schwerem Herzen ent
schlossen hat, ihn endlich zu züchtigen, haben
die erregten Verhandlungen in der Kammer
gezeigt, aber sie haben auch bei dem Starke
des letzten Fliarineininisters lkavagnae dar
gethan, das; es jetzt ncit seiner Bestrafung
Ernst ist
Jtn Herzen hat der König von Dahome
weder den letzten Vertrag, noch alle frühe
ren anerkannt, nnd niemals hat er seinem
»Vetter«, dem Könige Toffa von Porto
Novo, vergeben, das; er sich nnter den Schutz
der Fremden gestellt hat. Utn dein Schicksal
von Lagog zu entgehen, das damals von den
Engländern besetzt wurde, hat der König von
Porto Novo im Jahre 1863 die Franzosen
in’s Land gerufen. Da aber das neue
Sehuizgebiet keinen Hafen hatte, erboten und
erhielten im folgenden Jahre die Franzosen
vom Könige Gezo von Dahome die Erlaub
niß, den Küstenort Kotonu zu besehen. Sei
ne Naehfolger Stiele wie der jetzige König
Vehanzin bestätigten zwar diese Erlaubnis-,
schalteten und walteten aber im übrigen in
dem französischen Gebiet, als ob es ihr Ei
genthum wäre, bedriiekten nnd quälten an
säszige Europäer und forderten Gegenmasz
regeln Frankreichs heraus-, so daß das Land
in fortwährendem Krieg lebte.
Jetzt endlich hat man in Frankreich ein
gesehen, daß dieser Zustand nur durch einen
ernsthaften Feldzng nach dem Urbilde des
AschantisKrieges der Engländer in den
Jahren 1873 und 1874 geändert werden
kann. Oberst Dobbs soll daher entschlossen
sein, den an nach Abotne, der etwa 200
Kni, nordwestlieh von Porto Novo gelegenen
Hauptstadt Vel)an.zin’s, zu wagen. Er rech
net daranf, daf; nach der ersten Niederlage
des Königs seine Unterthanen von ihm
abfallen würden. Die hanptsächliehste
Schwierigkeit findet ein solcher Zug in dem
schwierigen nnd gefährlichen Gelände, das
von Siitnpfen dnrehseizh bon litebirgsziigen
durchschnitten nnd theilweise mit dichtern
Wald besetzt ist« Oberst Tobbs will die Ex
tsedition mit J?lti)s)-s—32s«) Mann, die er am
Ende des Monats Zur Verfiignng haben
wird, nnternehtnenx sie bestehen ans einem
Vataillon der Fremdenlegiom einer Com
pagnie Altarine-Jnfanterie, 4 lifompagnien
senegalischer Schütze-m 3 senegalisehen
Hilfs:lkonibagnien, 2 lcotnvagnien Satisfa
Sehiitsem 2 Sehwadronen Spahis, 1 Butte
rie lilebirgssertilleries die mit Melinit
litesehossen anggeriistet ist« 1 Seition Genie
trnopen nnd den Hilfsmannsehaften des
Königs Toffa von Porto Notw
vDer Mel-rücken
Ter dsterrcichifche Feldiuarschall Graf
Montecnruli hatte einen Adjutanten, Na
nieug liteogna, der zwar tapfer und von
gutem l-)einuth, aber auch unendlich be
schräntt war, so dass er ihn nur in seiner
Stellung beließ, weil es an hoher Stelle
gewünscht wurde. Freilich mußte der Feld
tnarschalt oft als Stiehblatt dienen, und
dieser nannte ihn seinen Vertraucen gegenü
ber nur seinen ,,(i;eueralstab5:Esel.«
Als thuntrcuenli am t. August 1604 bei
St isiotthard in Ungarn den isirofzbezier
Muhammed Körrili aufs Haupt geschlagen
hatte, verlangte er noch auf dein Schlacht
felde nach Papier und Bleiftift, um sofort
die erste fltichtigc Nachricht au den tlaiser zu
senden. Lhue Zögern ris; Eieogna ein Per
ganientblatt ane- seinein Notizbnche und
reichte es dem Vorgesetzten. Bei dem Man
gel eines Tisches stellte der allzeit dienstfer
tige stldjutant seinen Blinden zur Verfügung
nnd lachend schrieb der Marschall nun fol
gende Tetiesche: ,,.lliiserliel)e Majestiitl Habe
mich seit heute friih t) lihr niit den Türken
hnnden herutngebalgt und endlich die Vestie
Kbrrili anf’5 Haupt geschlagen. Verhaffe,
Kaiserliche Tijiajestiit werde erfreut sein. lite
sehrieben ans dem lliiicleu eines Esels, im
Lager von St. WatthardÆ
,,.Lyier,« sagte er bei-schmilzt lächelnd zu
dem ltldsntantety »schreibt mir das Blatt
noch einmal ab nnd dann tnag es ein Rou
rier zu Pferde sofort nach Wien bringen-«
isieogna folgte unter Benutzung einer
Trommel dein Befehl, heimlich beobakttet
von dem Marschall nnd seinem Stab. Pisis
lich warf der Adjntant das Papier aui die
lfrde nnd erklärte, keinen Buchstaben tisxiter
schreiben Zu wollen«
»Ja-»was soll das beiszen7« fragte der
Feldlserr scheinbar entriistet.
Vleich vor Zorn ertlarte jener, dass er sich
nicht sum lisel machen lasse.
»Was giebt’g da zu iratehlen?« vetsxtzte
der Marsch-ill- »Wäret Ihr der Eses. so
möchte ich Jlni nicht zum Adsutanten beten,
aber Ihr seid alt genug um zu wissen, daß
das- Pergantent, auf welches ich gesehriilieth
die Tiiiietenhant des Esels ist.«
Tag leuchtete dem tslefoppten ein, läh
rend die Lffieiere das Lachen t um
zu unterdriieten. Monteeueuli aber s-- iieb
nnntnelir anf dem imwischen herbeigeti ich
ten Feldtische seinen Bericht an den til fet,
während die Tepesche mit dem Esels« ten
überhaupt nie ernst gemeint toar und Her
stalileu vernichtet ward.
tsieogna aber erzählte noch in siliten
Jahren mit Statt, dass der Siegesberieln der
Schlacht vom l. August 1664 auf seinem Still
eteu, mit seinem Bleistift und attf einein
Blatt aus seinem Notizbnche geschrieben mor
den sei.
Einer Devesche aus Wise Genet
bause in Virginien zufolge ist dort Dr.
Marschall B. Tanlnr der Ermordung von
filnf Personen, nämlich der Jra Mitlletis’
schen Ebeleutth des Arison Mulleiis, John
lkhapet und lltreen B. l')arri8, schuldig ge
sprochen worden. Die stins Opfer befanden
sieh sur Zeit ihrer Ermordung in ihrem Wa
gen aus der Fahrt durch den »Ponnd
Creek 6lap«. Frau Mutteng trug eine
Meldkatie um den Leib, in welcher sich Oh
000 bis fix-M befanden und Fahlor beci
raubte sie uin dieses Geld
II