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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Sept. 23, 1892)
est-W -. Iiii stoinan aus Osteifrila. ! Von c. Elfter l. . Ist der Geheuan Said bete Des-. »Es ist Said ben Ses, der neben Vuschiri nim- sagte der alte tjleger wieder, »ich ya Ie ihn vorhin deutlich ertannt. « «Sald den Ses in der Begleitung des Ieise-i Menschensageest« sagte erstaunt Mr cuuipdell »Ich denle, er ioiite abgewin inen don dein furchtbaren Handel, seit ich seine Tochter von schwerer Krankheit heilte und mehrfach mit ihm gesprochen habe. Wenn Sold l-eii Sef wieder zum Sklaven hiindler wird, dann lieht es schlimmer-, als ich inlr dachte,« setzte der Geistliche traurig hinzu. »Gott schiine unsi «Die armen, armen Leiite!« sprach mit leidig, mit Thriiiien im Auge, Ellen campbell Dicht ain Fuße des spiegel-L aus dem sich die Mission erhob, zog die Aaraioane bor iider, so dass man fast die Gesichtszlige ter Leute erkennen lonnte. Die Araber schie nen drohende Blicke hinaufziisenden und sum Trotz der weissen Männer da oben die armen Stlaben arger als sonst zu quälen. Die Peitschen sanften aus die naelten Schul tern der UngllieIllehen nieder, blutige Strie inen ziehend; wild nnd drohend schwangen die Iraber ihre Waffen. Jetzt brach ein al ter Mann unter der Last feines Ballens zu sammen, Peitfchenhiebe regneten auf ihn nieder; er konnte sieh nicht mehr erheben, da zog ein Araber seine Pistole, setzte sie deni Niedergestiirsten an die Stirii—-—ein Schuß trachte, nnd der lilernordete wälzte sich ster bend in seinem Bluts-. »O die erbärmlichen, seinen Schniteps rief lkiixiholm einniirt ans, während sich die Oiinde lsainpbells sur Faust baltten nnle len zitternd und biet-h ihr Antlitz berhltllte. »Das muss, eiii liiide nehnien,« fuhr der sunge Deutsche erregt fort. »Noch hesite sende ich einen Boten an die Kiiftei Buschsri ben Salaain soll feiner Strafe nicht entgeh en. Sollen wir ihm nacheilen, MeJkakiv bell, nnd init Tiicifiengeioalt versuchen, ihm die menschliche Beute adsiinelnnenis »Wir find in schwach: ttinni dreisiig litt tvehre halten wir inr Verfügung. Jene Fa )- steti haben mindestens hundert Wen-eh i l i Efqu später deciii,«1ufci)iri beii Salciani! seine Grausamkeit findet noch ihren Lohns Dsie Karaioane wir sent in dein Walde derfchwunden. Tiefe Stille lasset-te wieder aus der Ebene-. Die lkiiineboreiien wagten sich noch immer nicht aus ihren Versteken hervor, iii die sie die pyilrcht vor dein mäch tiger Sllaoenhiinbier getrieben hatte »Ich muß zur Etation, Mr. liainpbell « -«-rach nach einer Pause lfngholim «ii:n Briese nach der Illifte zii senden. Jn zirei Stunden geht der Bote ab, sollten Sie ils-n Stiele mitgeben wollen, bitte ich dieselben herliberinsendens »sich werde Jhiieii die Briese schielen «Sa leben Sie wohl Mist Glleii, welch’ trauriger Morgenl «O etl ioar entsetzlich! Die Welt ist i"o schdnwund die Menschen so schlecht nnd grausam -Es wird anders werden, mein Kindxs sprach ernst der Missionar »Auch in diese wilde Versen wird das Wort liiottes sein Licht senden, das-, sie ihre Mitmenschen lie: den und achte-i lernen. Der hoff-inne wri len toir froh werden« Mist Ellen reichte lingholm die Vand sum Abschied, die der junge Mann sanlt drückte. »was-d blie, Mist lillein Lassen Sie lich den schrecklichen Vorfall nichi so zu her-en gehen Es wird anders werden »Das mag Gott geben!——litood bhe, Mr Walters , s. Die Oeqeqmtng tm Walde. Jn der deutschen vLtatlon hatte man die Katatvane Busehtkis ebenfalls ansmetlsetn beobachtet« Die beiden Beamten Wolf und Gehlsen standen mit den Mitale dle Büch sen ln der dankt, hinter der Pallisadenman ek, welche die Italien einschloß, bereit, je dem Uebergelss det amblschen Karat-satte entgegenzutreten Denn nttr zn ost war es vorgelam.nen, dass trabische Händley dir auf dem Marsche ans dem Linnekn bis snr Miste vielcckäger verloren hatten, dies durch Noudsnge und Menschensagden ln den der Miste näher lesenden Lctschasten ergangen wollten. Stute zos jedoch dtk Kakettvane ohne Aufenthalt vorüber-. Als der niedergesttxszte Sllave von deni stehet erschollen wurde, wollte Woll, un junger Konsum-tm dsk die Vandelsgeschttte der Stellen besorgt-, mit der tlelnen Os Iaklttnppe hinan-ellen, ttm dle grausamer Uänbet tu tüchtige-n cioch Gehlsetn eln ulkek derber Seemnnn ans Norddeutschland, tut slch schon ln aller Welt nmhecgetkleben nnd setzt hlee Ja Anker-· aegangen war, dlelt selnen sangen Kameraden am Arme zntllel nnd sprach: -hseegeblieben, Veer Wolsl Und ntcht kletch llak gemacht zum Gefecht. Den ar men Teusel dadrnntxn ldnnen mit doch nicht mehr ln"«s Leben tutttefensem wie wl k deu setnettvenen nur Inst-los das nnsrlqennd des unserer Minle aufs Splel seyen »Ich hätte dle ans-Ue Lust. den braunen Stipnsten ans unser-n lsseschlltzen eine Ant tstschenladnng nachzuscndenlss kles "Wo:s, indem et einen permanent-en Bllck nach Den stvei kleinen Kanonen Winte, weiche zu ca den Seiten des Oanptsinnanges standen Riechen Sie ieine Tumult-jenem san-e ntz- mahnte der besinne-me iiiehlfem Jst hilft«3hn7n nnd «an nicht einen Misset iinq, wenn Sie den braunen Menschensti gem dort eine Meinem geben. Lassen Sie die Kerle lanieni ··-'-te werden ihren Lism schon ausgezahlt kein-innen- Ta iommt such den- Enqhnim ni«'.)eki« Walter Engimik betrat durch eine kleine Seitentinie den dei. Seine beben Kollegen hegt-nisten ihn nnd meldeten inm, als dem chei der Statisti, :««t-, innerhalb derselben nichts Bemerkensweekites tsomeinlien iet cine finiteke Weite ruhte unt dem sspnsi so sorglos heiterm Aus-its Grabenan -cs muß ioiott ein Bote nach der Miste Ich bereit machen,« spench er. Nichttun isten sie die Gitte. einen tapieten nnd Hinten Lin-schen cuskninchem Oe ioti Veiese nach Basomoyo mv Santibae beim »ja-, dieser Ueber-guts tm exotischen situ Beute-ite- inek im Zimm- steck-eigenem gerade ekle Orenienis . »Sei-r wahr-, hetr Meinem-ist«- entqegne te Wolf. »Man müßte eine bewaffnete Ex vedition nach dem TanzanitMSee finden -Viele würden davon wohl nicht zurück kommen-« brummte Gehier in den Bar »Jch bin der Meinung, man befestigt zip-ei die Mistenplätzq und dann dringt man nur kleinen Forts, wie us unsrige ist, imme sneiter in das Jnncre vor. Doch das iink unsere Sachen nicht.---—— Der Zefii lsen Mu« hamed sit ein flinker, braver Vnrfchesidm Lientenank. Soll er vie Reife zur Kiiisk machen"i« »Hut. Sagen Sie dem Zcfn Bescheid: in einer Stunde Toll er M) bei mir mel den.« Mit diesen Worten trat Engholm in das steinerne Gebäude, welches oen Besmten astt Wohnhaus diente, toiihrend Gehlsen nnd Wolf die Astariit von ihren Besten einlie szeu und jeder wieder an seine Arbeit gi—.·g. Außer dem alten steinernen Wohnhause der deutschen Beamten befanden sich noch in nerhalb der Umwallnng ein großes Lager haus siir die Waaren aus dem Jnneru und von der Miste, mehrere Wohnhäuser und Hütten siir die schwarzen Angestellten und die Astaris, sowie Stallungen silr Vieh, einige Neiteseh Ninder und Ziegen. Mitten auf dem hofe vor dem Wohnhause verbrei tete ein großer Manlbeerbaum seinen küh lenden Schatten, in »dem sich die weißen Be amten ost niederließen; hinter dem haupt hause befand sieh der große Gemüsegarten der Station, an den sich der dichte ilrwald des aufsteigenden Gebirges anschloß. Zwi schen der deutschen Station und der engli schen Mission breitete sich ein flaches Thal aus, durch dessen dichtett sGestriipp nnd nie driges Gehölz ein schmaler Fußpfad fiihrte, der fich in der Mitte des Thales nach dem tiefer liegenden Dorfe Kisoltoe absweigtr. Die Oaupttaratoanenstraße nach der Miste siihrte siidlich von Kisoiwe voriiber nnd ver schwand bald in den Bergen von Usagara, die durchströmt von den Fliifsen Wami nnd Ruft-, erfierer bei Saadanii, letzterer bei Ba gamoho mündend, die ergiebigften Ja d griinde siir die Viichsen der deutschen fie anrten darboten. ltiegen Abend toar es, ais Walter Eng holtn, der den Boten nach der iiiiste abge sertigt hatte, die Biichfe itber die Schulter hing, seinem »Sultan« piifs nnd hinaus ging in den raufchenden Wald. Bald wöle ten sich iiber ihus die hundertsiihrigeu Baum riefen des lirt-aldes. Oier ragten schlanke Palmen aus dem niederen istestriinch zum Himmel empor gleich herrlichen Stil-leu, dort breitete ein Maulbeerbaunt feine Aestc weithin aug, dunklen, tiihlen Schatten spen dendx hier bildeten dortiige Alazien ein undurchdringliches ltlestriipp, und dort er hob sich eine fchone itiruppe dntilelgrtiner Feigenbiinmr.Vuntbluhende Säulingpslans ten raulten sich in rotnantischer Wirrnißan den Stiimmen empor und bildeten an den Zweigen niederhcingend lichtgrline Schleier, durchtooben von den in leuchtenden Farben gliiniendeu Blüthen. lsin rege-z Leben herrschte in dent dichten itaubdach der Viin me; grellbnnte Papageien lreifchten laut aus bei der Anniiherung des Menschen und stim ten sich flügelfchlageud lopsitber tiefer in das istebiisch hinein. Schreiend sluchteten Schna-: ren von Affen von Ast tu Ast. Zunieileu irtönte aus dem sitestriipp das iiiiihnen oder das tiefe Murren eine- Raitbthieres, aber scheu und furchtsam zogen sich die Thiere bit in die finsterften Winkel ihrer Schlnps löcher zurück. iilephauteuheerden hatten breite Pfade durch den Wald getreten, und in den snntpsigen Niedernngen wälzten sich die plumpen Gestalten der Flußpserde, mäh rend Schaaren von bunten Sumpf- nnd Wassetviigeln das iiser der Flusse und Was serliiuse belebten Lientenant ijngholm verfolgte einen brei ten Jagdpfad, der sich von den Bergen zur Ebene hinabzog und in Verbindung .nit der Karatoanenslraße ftand. Tie Jagd war nicht der eigentliche Zweit seines Attrsltigz. isr wollte sich vielmehr die sinsteren nnd tru ben titedanlen vertreiben, welche die Vor fälle des heutigen Morgens in ihm erweckt hatten. Tin Triiunte versunken, schritt er dahin. Er sah sieh wieder im Kreise froher Kameraden daheim, den schäumeuoen Be cher in der hand, aus den Lippen ein tekteo Scherttoart. Dann fah er sich versetzt in die Einsamkeit des unendlichen ilrtoal’deg, und seht befand er sich im Kampfe mit den toilden Cingeborenen des asrilauischen Tin uern. Die Speere sausten, die Pfeile schtoirrten, die lieulen schmetterten nieder, dazwischen aber trachten die Büchsen, er tiiute das Wehrgeheul der iiietrosseuen und das unheimliche Prasseln und Iiuistern der Flammen, welche die Hütten der Schwarzen verzehrten. Aber in welcher Umgebung er steh in seinen Träumen auch befand, liber all schwebte seinem liieiite eine zarte Lichtge stalt vor: seelenvolle blaue Augen waren aus ihn gerichtet, nnd eine siiße Stimme schien ihm fnsnsliisternt Vergiß mich-rinnt —L«eise fliisterte der sunge Mann- ,,Ja, til-. len, ich habe Dich lieb, und ich toerde Dich niemals vergessen. Aber was tann ich Dir bieten, ich, der rastlose Wanderer in dieser Welt! Meine Jugend habe ich verstiirmt, vertollt, meine Mannessahre finden mich wieder im einfamen iirtoald Litasrilas - nichts nenne ich mein tilgen, als meine ei gene Kraft, meine Gesundheit und meine Bitchfe. Ich bin ein Soldat auf dem Schlachtfelde, der nicht daran des-ten dars, sich ein trautes Oeim in griinden.-—-Fort, ihr tritben Medanieni Soll ich hier in der Wildniß, umringt von tausend Gefahren, sehnsuchtsvoll zu den Fiißen eines Weibes titzeni hier ist nicht Zeit und Ort, um Lie be tu wert-eng Raschek schritt er weiter. Plithlieh blieb Sultan« der einige Schritte seinem Deren nor-ans war nnd eisriq in dein iiiebiischnnt-: hetgesneht hatte, stehen nnd stiesz ein dum pfes, drohendeil Murren qui-. lknqholm nahm die Bliehse schußbereit in den Arm nnd schritt leise nithen Doch Mit brneh der bund in ein lautes liiehell ans-it, sehante sieh nach seinem Deren nm nnd eilte rasch weiter, fortwährend beliend. isine Bienunn des Weges entton ihn den Blicken istmltoliers, der setzt im raschen Laus seinem hunde noch eiiir. Ills er an der Viegnnn des Psadesi anlangte, blieb et erstaunt itehen. Ein wanderte-us Bild bot sieh seinen Atmen den-. Glas dem Boden, bedeckt fast von dem hohen Grase des Waldes, ruhte die iiiestnlt eines snnqen. sehwneten Weibes, nut mit einigen Fetzen bunten Zeuge- bekleidet An den Gelenken der Winde nnd der Fiiße hingen noch die setsehnittenen Stricke, mit denen es neieIeit wer. eDie Augen wen-en »nesehlossen; leblos ins es da. Reben ihm eher kniete ein bese- geileidetee Regel- nnd )ie is Mist Mist Mir Mit ei tes jungen arabifchen Mädchen-, Beide eif ig bemüht, die Besinnung-lese wieder in m Leben zurückzurufm Ein reiche-um chiistter Neitefel war mit dem Zaum an )as Gebüsch gebunden und rupfte eifrig das aftige Gras ad. Sultan stand aufmerkj am die seltsame Gruppe bebt-achtend da, f zögernd, ob er fich auf die Fremden stiirzen )der zu seinem herrn zurückeilen sollte. Beim Nähektreten Enghoimg erhob fich Toie sunge Arabetin rafch ans ihrer knieen oen Stellung. Haftig versuchte fie, den Schleier vor ihr Antlitz zu lziehen, es gelang ihr iedoch uieht fogleich, und Walter Eng holm fah in ein zauberhaft schönes junges Pintlitz, dessen mattgeibe Farbe setzt ein tie fes Noth überhauchir. Tiefe, faunnetfchwar ze Augen fahen ihn kindlich erfchrorlen an, und die frischer-then Lippen hatten sich halb geöffnet, wie zu einem Ausruf der lieber rafchuug· Doch nur einen innen Augenblick genoß Lientenant lingholm den Anblick des ed len, herrlichen Aiitlines, das ihm fo mör chenhaft schön erschien, daf; er felbftfprach: los daftaud, dann sog die Jungfrau den Schleier iiber das haupt, der lang herab wallend fafi ihre ganze satte fchianliipvige liieftalt verhüllte-. Die Hände iiber dem Busen gelreuzt, das Haupt gebeugt — so stand sie zitternd da, wie ein gefangeneg Rekwelcheg den Todesftosi feines Verfol »ge erwartet. ! Der Neger war jetzt ebenfalls aufgestan ;deu, mit ehrerbietigem Grqu trat er anf -i5ngholm zu nnd fprach: f ,,.’ianibo, Bana muffunge ilfirufz Euch, Iweifzer Herrfi Nehmt Euch eines fchuhloseiH fWeibeS an Wir fanden diefe elende Skla vin, die die Karawaue Bufchiri beu Sa laams hat am Wege liegen lassen, da fie nicht unehr weiter marfchiren konnte; fie ifi dein Verhungern und Verdnrften nahe, helft ihr, guter Vana tnuffunge!« »Ich werde gern helfen, wenn Hilfe nochs möglichxs entgegnete der sunge Deutfche, der fich noch immer nicht von seinem Erstau nen erholen konnte, eine vornehme Arabe tin einsam im Walde zu finden »Aber wer seid Ihr und wohin wollt Ihr's Es ist gefährlich fllr eine Frau, einsam den Wald! zu durchstreifen. « l »Meine herrin will tu dem weissen Prie l fter in Kifoltve, der fievon einer schweren Krankheit heilte, nnd in der weissen Tochter des Priesters »So lotnmt Ihr von der Schamba Said ben Sef s? lind Du bist wohl gar die Toch ter Said st« »Ich bin Feridm die Tochter Said ben Sei g, nnd bitte Tich, uns nach dem weissen Priester zu geleiten, dein irh Wichtiges rnit zutheilen habe,« so sprach mit leiser, siiszer Stimme die junge Araderin sich tief vertrei geud. »Wir glaubten nng auf dein richtigen We ge dorthin,« nahm der schwarze Begleiter Ides jungen Mädchens wieder das Wort. »Aber wir innszten einen Umweg der Kara wane anchirig wegen machen und sind setzt irre gegangen-« »Ich werde linch nach der Mission gelei ten,« erwiderte lingholnn »Wir sind nicht weit entfernt von unserer Statiom dorthin« itrollen wir die sunge Schwarze bringen, da fie nur ohntniichtig nor Schwäche geworden zu sein scheint. Sorgfaltige Pflege wirdfie wieder herstellen. Vesieige Dein Thier, Jungfrau, Tein Diener mag die suuge Schwarze tragen.« Die Tochter Seid den Sef’s verneigte lsich wiederum und hufchte davon. tiiasrh ’fchwang sie ftch iu dett Sattel, löste die Zu gel von dem tileblifch nnd wartete geduldig, ans dem Sattel zusaiuutengesuulen, bis der weihe Mann sie weiter geleiten würde Ter schwarse Diener hob die ohnmiirhtige Silavin empor, die dem starlen Neger leine grosse Last war: Walter lfngholm ergriff die Zügel des lsfrls und geleitete das Thier ’den fteilansteigenden Pfad zur Station hin: . » auf. « s Niemand sprach ein Wort. Tieer Schwei- ’ gen herrschte setzt noch im Walde, da der »Adend sich näherte. Nur ein leichter Wind filnselte durch die Wirrnisi der Blätter, su : weilen ertönte wie ans den Wollen in tvei » ter uerne der Schrei eines Vogels dnrch die » Stille des Waldes, sonst fein Ton, als das JSchwirren nnd Summen der Insecten s s Walter Engholm ging wie in einein Traum neben dem sangen Weibe dahin lsin sllfzetz fast betäubender Duft schien aus den Gewändern des Mädchens ihm entgegen ·» » suwehen, und tun-eilen, wenn er einen Sei- s tenbliel ans die verhiillte Gestalt warf, wars les ihm, als begegnete er wieder den Strah: i len ihres dnnlleu Anges, die leuchtend auf feinetn Antlitz ruhten. s Jetzt war man auf der Höhe angelangt iTer Wald trat juriiet Vor ihren Blicke-F Plagen die Station nnd das Missioiidhaiis, ivon den goldenen Strahlen der fiulendeu sSonne til-ergossen. Ter Pfad theilte sich: sein Zweig lief auf die Mission, der ander-e ans die deutsche -tation In Walter woll te den Weg snr Etation einschlagen, doch plötzlich fiihlte er feine Hand mit sanftem stilrisle erfasst: die tleine band der Araberin entzog ihm die Zligel »Ich danke Tir, Fremdling-« sprach ne leise. »Jetzt siude ich meinen Weg. Mein Diener mag die arme Stint-in nach der Mis sion tragen, ich reite voraus! Lebe wohn-« ishe lfngholm Fu antworten vermochte, gab ste ihrem Thier einen leichten Schlag ani den Hals, nnd im raschen Galopp trug dieses seine Herrin davon. Der SchwarIe mit der leblosen Sklavin salgte, und in we niqen Augenblicken hatte das litebtisch die Reiteriu und ihren schtvarsen Begleiter ver schltrnnen. lfinsatn stand Walter lsngholtn ans der Anhöhe da und blickte der Ent schwundenen nach »7feridai« murmelten seine Lippen. Da tauchte senseits des Gebiisches das weiste Thier mit- der sunaen Neiterin wieder aus. sinnholm täuschte sich nicht —- sie wandte sich nach ihm unt-—sie winkte mit dem Schlei er Zurück-Auch er schwang den but zum Ge gengruß-»dann entsag ein iiiebilsch die Meis terin aufs Neue seinen Blicken. Er war wieder allein. « Die Sonne versank im Westen in einem Wolkenmeer. Dilstere Dämmerung ersiillte bereits die Dank-schalt Jn tiese Gedanken versunken, kehrte Walter naeh der Statiou zur-titl C. Neides und Ottern »Willkoutmen, Feridalss so ries Ellen Cantvbell der Tochter Said den Se» ent gegen, als diese im das der Mission von ihrem Reitesel stiea, den sosort ein schwar ier Diener der Mission in Empsann nahm, um ihn in den Stall in stillem »Woh« kommst Du, Schwesterl« sragte Allen freundsch. »Wir sahen heute Rek gen Deinen Beter mit dein schrecklichen Bu schiri ben Satan-n nach der Miste stehen« »Desbalb komme ich zu Euch, meine Schwester,« erwiderte die junge Araberim indem sie sich ties verneigte, dir hände aus der Brust getreuzt. Ellen jedoch begriss die beiden Hände Feridag, und das Mädchen an i ihr Herz ziehend. küßte sie es herzlich aus? die Stirn, welche der Halbschleier sreiliesz. »Nicht so, Ferida,« sprach die junge Eng liinderin dann. »Du darfst Dich nicht vor mir berueigen, als wäre ich eine Fürstin. Sind tvir nicht Schwestern und Freundin-l nen?« »Du bist so giitig nnd mild, meine theure Schwester-, daß ich beschämt vor Dir stehe Möge Allah Dir alle die Güte vergelten, welche Du mir bewiesen. Aber ietzt komm und lafz uns in das Hans deines Vaters gehen, ich mus: mit Deinem Vater sprechen. Euch droht Gefahr-P ,,l«iesal)r?! -—-Von Vitschiri?!« »Von ihm! Komm, daß ich Deinem Va ter erzähle, was ich gestern Abend vernahm, als mein Vater und Vuschiri ben Salaam am Oerdseuer plauderten.« Die beiden jungen Mädchen schritten durch den liiarten Arm in Arm lfinen selt samen Gegensatz bildete die schlanke kräfti- ·» ge Gestalt der liiirapiierin mit dem hochge tragenen Haupt, den steiblictenden, klaren blauen Augen nnd dem raschen energischen Schritt mit der zierlichen Figur der Ara berin, deren Formen ein weites weißes lite wand verhüllte, mit dem ntattgelben, ed len orienialischen Antlitz, das ietzt nur halb ein leichter durchsichtiger Schleier bedeckte-, über den die groser dunklen Augen schen, wie die einer Quelle, nnd doch auch zuwei len aufleuchtend iu unbeimlichem Feuer-, wie die glühenden Augen eines schwarzen Baumes-L l)inweglngten. Said ben Sef war ein gläubiger Was-le tnit, aber durchaus nirht ein Fanatiker, wie Vufchiri ben Salaam oder andere seiner Stammesgenossem Er hatte als Elfeubein händler weite klieiseu unternommen, selbst bis nach der enropiiisehen Tiirkei, lebte die meiste Zeit des Jahres in Sansibar, zog aber in der heisien Jahreszeit nach seiner Schamha in den kiihlen Bergen von Maga ra. Auch seine Handelsgesehiiste mit den indischen liiroszkauflenteu nöthigteu ihn öf ter su längeren Aufenthalt in dem Innern c·ftafrilc15, denn mehrerren grofien indi schen sianfhäusern lieferte er iklfeubeiu nnd andere Waaren de Innern. Nebenhei betrieb er auch wohl hin nnd wieder Skla venhandel, doch beiasxte er sich in letzter Zeit» mit demselben nicht mehr, seit ihm ein eng lisches Kanonenboot seine Dhau larabisches Eegellwotm die vollgestoisit war mit den nu gliirtlicheu Sklaven, in Grund geschossen, so das-. nicht unr die gesammie Vemannung, sondern auch die sämmtlichen Sklaven ein Raub dei- Meeres geworden waren. iir selbst hatte sich nur mit Miihe durch Schwimmen an den nahen Strand gerettet· Aber noch immer gellte ihm in einsamen Nächten, wenn der Wind aug den Bergen llsagaras herniedersauste oder wenn ihn das blaue Wasser des Meeres nmwogte, das Ne schrei der untersinlendeu, gefesselten Skla ven in dic Ehren. Seit jener Nacht hatte er das Elladengeschiist ganz ausgegeben nnd war setbst ein giitiger Herr seinen eigenen Sklaven geworden. lsinen guten Einflan in dieser Beziehung hatte noch seine Tochter Ferida aus ihn, die in Sansibar schon mit europäisehen Frauen in Berührung gekommen war und deren An schauungsweise sieh in gewisser Weise auge eignet hatte. Feridas Mutter war eine vornehme Judierin gewesen, -die Tochter eines Groß-Kaufmanns aus Kaliutthaid den Eef hatte sie sehr geliebt und konnte noch immer ihren Verlust nicht verschmers »Jen: deshalb hatte er auch keine Nebenfran en gehabt, obwohl ihm das uiohamedanische Gesetz es gestattet hätte. So war Ferida das- einzige Kind «Zaid’s5 geblieben nnd der tilugabfel ihres Vaters geworden. Die Jn dierin hatte in dem Hause Saids eine hö here nnd mildere Bildung verbreitet, ais man sie sonst in den Familien der reichsten arabiichen Kaufleute trifft. Von ihr hatte Ferida die englische Sprache erlernt, welche der Indierin so geläufig wie ihre Mutter sprache gewesen, zugleich aber auch eine Auffassung des Lebens-, welche din indischen Muhamedaner in dem langen Verkehr mit den lingländern sich angeeignet haben. Said ben Sef gestattete deshalb auth, das; seine Tochter mit dem englischen Missionar und dessen Tochter verkehrte, zumal Mr. Camp hell Ferida von schwerer Krankheit geheilt hatte. Mit rührender Zärtlichkeit hing die junge Araberin an dem treiflichen Missiouar und mit sehtuesterlirher Liebe war sie Ellen liamdbell die sie während ihrer Krankheit treu nnd liebevoll gepflegt hatte, sugethan Mit freundlichem Lächeln begriifzte der greise illiissionar die junge Araberin. .,Ltertlieh tnilllntntneit in nteinetn Hause-, meine junge Freundin- ries er, sieh von sei nein Fehreibtisch erhebend und ihr beide Hänoe etttgegettilreelend. welche Feriba er grisi nur sie an ihre Flirn und Lippen tu drin-ten- Leieht wehrte Mr. lsantpbell diese hulnigende Begriisinua ab und siihrte sei nen Nast in einent niedrigen divattartigeu Fit-» den er selbst aus Fellen nnd Decken hergestellt hatte. ; »Wir haben Fte lange nicht bei une- ge sehen« Meinst-· sprach ei dann freundlich .Fie sollten öfter lotnuteu. meine lilleu siihlt steh so einsam, seit ihre Mutter-, meine theu ire Fran, unt Fieber gestorben ist« i »Ich witrde gern öster zu Ihnen lotntnen«, seutgegnete Feridey »aber ich dars es tneineI Vater-J wegen nicht. iir iit ntisttraniseh ge lgen Fie geworden, er siiret)tet, ich toiirde deu christlichen Glauben annelnnen.« « »Und wiirde das ein linglilek sein? Jnt bei-sen sind Sie sa schon liiugst eine Chri itin, Jlir ganzes Denken und Fllhlen ist christlieh ...... « Feriva senkte ihr liebliches Haupt; ihre Wangen iibersluthete eine tiese Nöthe: Mr. tsantpbell sprach die Wahrheit, das slihlte sie wohl. Sie sehnte steh naeh der Freiheit ihrer christlichen Schwestern, sie haßte die dutnpse Nesignatiom das unthtttige Leben nnd stueellose Dasein her arabisehen Weiber, sie dachte mit Schauder-u daran, daik sie ihr Leben hinter den vergitterteu Fenstern ek neti araltischen haretns Vertraust-n sollte. Iiilber sie wagte es nieht, often ihren Abfall non dem Glauben ihrer Väter einzugehen en: sie flieehtete ben Zorn ihres Vaters. »Tai-h nicht hiervon wollen wir seht spre ; chen,« suhr der Missionar fert, »so-idem da Irttber, was Sie hierher siihrt. Haben Sie kein besonderes AnlienmU Feriba schlna die dunklen Augen ans nnd Hin ihren vittetsliehen Freund tnit innigem Blick nn. O »Sie halten mir Gutes gethan, mein Va ) tee,« sprach sie dann rasch nnd scheu, deshalb komme ich, um meine Schuld der Dankbar leit einigermaßen abzutragen-E- droht Ihnen und allen weißen Männern an der Miste Gefahr ,,Gesaht?—Von wem, mein Mahl-Der Sultan von Sansibar schützt uns »Aber die arabischen Sklaveuhändlec vom Nhassa- und Tanganila-See und die Jam bes der Dörser und die Walis an der Küste wollen einen Bund schließen und Euch töd ten oder vertreiben aus dein Lande und von der Küste. Sie glauben, der Sultan habe Euch das Land verkauft, und wollen keinem Europäer« gehorchen und Zoll zahlen. An der Spitze der Bewegung steht Buschiri ben Salaani; er hat Bündnisse geschlossen mit den Häuptlingen der räuberischen Mafiti, südlich von hier, und mehreren Walis an der Finste. Mein Vater ist tnit ihm gegan gen, um selbst zu sehen, wie es an der liiistc steht.« »Und will sich Ihr Vater diesem Kriege gegen die Weißen anschließen?« »Er hat sich noch nicht entschlossen. Aber mag soll er thun, wenn alle seine Stammes-« genossen zu den Waffen greifen ?« »Er soll treu zu den Weißen halten, denn diese wollen nur das Beste des Landes. Das Licht der sinltur, der Nesittung bringen sie mit sich! Die armen Vriider in Asrila sollen auch den Segen der christlichen linltur ge nießen, sie sollen frei werden-frei von der schrecklichen Herrschaft der Sklavenhiindler und tijieuschenfitgerl Und, mein Kind, der Kampf gegen die Weißen ist ein Ausstand gegen die rechtmäßige Gewalt des Sultans von Sansibar, denn dieser hat den Weißen seine Rechte an der ltiiste übertragen, die Weißen sprechen Recht und erheben Zoll in seinem Namen. Die Silavenhändler wer den also gegen ihren Sultan nnd rechtmäßi gen Herrn kämpfen. Auf wessen Seite der Sieg aber sein wird, ist auch Ihnen, mein Kind, wohl nicht zweifelhaft-« Jn diesem Augenblick trat Ellen Camp bell ein und brachte einige Ersrischungen. »Die arme Schwarze, toelche Dein Diener hergebracht hat, Ferida,» sprach sie, »ist wie der zu sich gekommen. Ich habe sie sanft gebettet, ihr etwas Speise nnd Trank ge reicht, jetzt schläft sie ruhig: der Schlummer nnd die Ruhe werden sie bald wieder her stellen. Fiirchterlich müssen die Miihselig leiten des Marsches gewesen sein. Die Ar me ftammt non den Ufern des NyassasSecs, Vater-, Mutter und ihre Brüder sind im Kampf mit Vnschiri erschlagen worden, sie selbst sollte ans dem Markt in Sansibar als Sklavin verkauft werden« »Ich werde nochmals nach ihr sehen,» nahm der Missionar das Wort, »dann aber werde ich nach der deutschen Station hin iiber gehen, um Mr- lsngholtn mitzutheilem was Sie mir gesagt haben, Ferida. Sie bleiben einige Tage unser lieber Gast, mein Kindiss - »Bis- mein Vater suriickkehrt von der Kit ste, bin ich frei-« »Auf Wiedersehen denn!« Der Missiouar entfernte sich, und die bei den Mädchen blieben allein quritet Tran lich sahen sse nebeneinander-. Die Narbt war hereingebrochen, eine schwarze Dienerin brachte die Lampe und stellte sie auf den nie: deren Tisch. Durch die geöffneten Thiireu nnd Fenster drang die balsamischdurchwun te Luft des nahen Waldes. Vom Wirth schaftshose herllber ertönten Laute der Die ner, ein bund bellte, fröhliche Kinderstims men erschallten, nnd intoeilen erklang ans dem nahen Urwalde der Schrei eines Vo gels oder das iiiekreiseh einer Affenschaar. lfeortsehuug folgti iiiz giebt immer noch aniläeth die nicht gefeiert werden. Dass zugleich mit der vier: ten Jahrtmndertfeier der ifutdectnng Ame rita’5 anch die Jahrhundertfeier der Nut detknng der liigarre veranstaltet werden müs se, daran haben inerkwiirdigerweise nicht ein: mal die leidenschaftlichen tiiaucher gedacht. In isnba sah Colnmbus die ersten iiigarg ren, in seinem Tagebuche berichtete er da riiber Folgende-: ,,;·sivei meiner Freunde trafen viele Indiana-Männer nnd Frauen mit einer kleinen angesiiudeten Wuriel im Munde, die von einer Art Kraut herrührt, das die Indianer Toback nennen; die Jn dianer athmen ihren Sitten gemäß den Duft dieser Wurzel ein.« Nach Europa wurden die ersten Tabatgpslansen erst im Jahre 1560 gebracht, nnd zwar durch Nieot, der mit sei nem importirten liilinnnstengel durch die Straßen von iiissabon spasierte und gewal tiges Aufsehen erregte. Immerhin aber bleibt dem ifntdecler Anterila’g das Ver dienst, auch Entdecker der ,,ange3iiudeten Wur zeln« in sein. Vielleicht laffen sieh einige der tablrcitben tiiauchtlnbs durch diese Zeilen be stimmen, noch in elfter Stunde eine wiirdige Feier sur isrinnernng an die lintdeclung der isigarre zu veranstalten. isinen eeitenden Beleg fiir die rnsfische ttiechtgcpflegc liefert das Folgende: Der Zehnt lehrer des Dorfes ittnfsin, («tonbernement thiblin, befehloerte sieh beim Ljnblinschen Landgcrieht dariiber, das-, ein itntthefitser einen Theil dei- "5el)ttllande5 in Vefitf ge nommen habe, dass tdols fiie die Schule nicht liefern wolle nnd alle Serbitnten gegen die Zehnle deriveigere. lss tonrde ein Kommif «s(·ir geschickt, nm an Lrt nnd Stelle in ent: scheiden. Ter Kontmiffär fragte den Lehrer fin litegenntart der Bauern, ob er die Fabel fvon dem Wolf und dem Lamme lenne, und fiigte hinsn, das-, ans solche Beschwerden Leines Schnlmeisters gegenüber einem litntåL Iherrn zwei Wochen Arrest gehörten. Als die vorstehenden Vanern bethenekten, dass der Schnllehrer im Recht sei, befahl ihnen der sinnnnissär, tn schweigen. Und Jnm besseren Verständnisz ftir die dntnine Meng fiigte er mit Pathos l)itnn, dass er in sei nem Kreise toenen Widerstandes gegen seinen lWillen drei Vanern in’k- Gefängniß habe stecken lassen, deren einer sieh sent anfaebängt habe. Soleher Autorität gegeniibee blieb den Var-ern das Wort in der Kehle stecken, nnd die Sache war in istnnsten des Gutsherrn »entsehieden.« Daß steh Jemand einen Elephanten konst, kommt alltcglieh bor, fast eben so häufig, wie, daß sieh Jemand einen Affen anschafst, aber dast ein Sdnditat soeben itn Begriff steht, einen fenerspeiendrn Berg In erwer: ben, ist schon seltener. Ein amerikanisches isonsortimn will den Poporatedetl in Me xico erwerben: nirbt Um denselben in ishis eago anstnstelietn sondern nm dessen Schme sellaner auszudeuten Der Berg enthttlt so viel Schwefel, nnt die ganze Hölle ans 1000 Jahre zu versorgen. M n si I a l i sch. »Was, ist denn mit Tie. Solleesepvs Du bist hent gar so fried serti’!«-«-«»Wart via-, big d’ Musig aufspielt, --—otme Musik rans i nett-« Die Umstand-W » , Humotesle vrn Lunis Witlich. Die Schlacht von Sedan war geschlagen; in schier endlosen Colonnen zog die entwaffs nete französifche Armee in die Kriegsgefam genschaft, und Pioniere waren damit be schäftigt, auf den Schlachtfeldern die Trüm mer aufzuräumen——die Todten und Verwun deten waren natürlich längst weggeschast—— da entdeckte man an einetn zerfchofsenen französischen Gepäettoagen angebunden einen —--«verlafsenen vereinsautten Maulefel. Das arme Thier mußte wohl schon drei Tage und drei Nächte ohne Futter nnd Wasser da ge standen hoben; und mitleidig band es daher rasch eitler der Pioniere los, um es mitzu nelnnen, too es Hafer, Heu nnd Wasser gab. Nun hätte man denken sollen, dasz der Maulesel ein freudiges «?)—a!« ausgeflogen und fidel seinem Retter gefolgt wäre. Aber nichts von dem! Weder Zureden noch Schlä ge halfen. Je mehr man ihn durch Worte oder Diebe zu überreden suchte, desto störet ger ionrde er. lfr regte sich nicht vom Platz nnd als man ihn an einen bespannten Wa gen band, und die Pferde ansogen, ftemmte er sieh mit den Vorderfüssen gegen die Vor wärtsbewegung, wie auf dem bekannten Bild, die Schlußseene der Schlacht von Wa terloo darstellend, der Schimmel Napoleon5, so daß das Halfter riß. Das konsequente Thier fing die Pioniere zu interessiren an, nnd mit einein hebezeug, das sie zum Auf laden fchtoerer liteschülzrohre mit sich führ ten, hoben fie das sranzösischc Lange-dr, ge rade wie es stand, ans einen leerkn Wagen und brachten es dann in Triumph wie enst die Trojaner das verhangniszvsnle nolzune Pferd der hinterlistigen («;ricche:., i«i·—.«— La ger. Aber schon Tags darauf ging es nach Paris zu wieder weiter, nnd da es doch nicht anging, das störrige Thier anf einem be sonderen zweispännige-u Wagen mitzufüh ren, überließen es die Soldaten für ein paar Flasche-n Wein einem Bürger von Sedan. Ju Sedan wurde der Esel natürlich ver hätschelt nnd verehrt, dieses ,,noble animal,« das zu stolz war, «de suivre ees ehiens des Prussiens.« Natürlich ging die Geschichte von dem vierbeiuigen unversöhnlichen Preu ßenfeind auch durch die gan», französische Presse; man sprach bereits davon, ihm eine Pension anssnsetzen und den Orden der Eh renlegion zu verleihen, als Neus, der be rühmte lsireustnann in Berlin, davon hör te und, da er gerade seinen ,,Trick-Mule« durch den Tod verloren hatte, das Thier fiir 1000 Franken erstand. tfr machte im Eireus Fnrore. Die er fahrensten ilieitltinstler, professionelle aus der (-«irensgesellscl)aft, und Dilettanten von der (s3allcrie, bemühten sich Abend ftir Abend mit tlieitdeitschein Sporen, annsen und al len der Wissenschaft bekannten Mitteln das störrige Thier zum litehen zu bringen, um die von Rens fiir diese Leistung ausgesetzten hundert Thaler zu verdienen. Keiner brach te es auch nur einen Schritt vom Platze und starr wie Lots lihetoeib wurde es an jedem Abend auf dem niedrigen Rollwagen, auf dem es in den Cireus gezogen wurde, wie der hinausgerollt. » Da geschah es eines Abends, als »Hei-e :les; case« aufgegeben hatte, das Unglabli ’che. Nachdem mehrere Hufareu und Atl sche. Nachdem mehrere Hufaren und Kut srassiere ans dem Publikum nnverrichtetee "3ache abgezogen resp. abgestiegen waren, strat ein einfacher Arbeiter mit den schlichten Worten vors ,,Losse Se mich emohl druff!« Auf den tiiesichtern der sämmtlichen anwe senden (5aballeristen zeigte sich ein mitleidi ges Lächeln, und das ,,(5ivil« hielt sich be reits, in tsrioartung der Dinge die da kom men sollten, die Seiten. Aber ruhig nnd tvtirdig schwang sich der Mann auf den Rücken des Thieres, das ihn dadurch begriiszte, dafz es die Ohren das haft zuriicklegte. Rasch packte der Mann das linke Lhr und schrie aus Leibeskriiften hinein: »Die Darmstädter tummel« Wenn man das Thier mit einer elektrischen Bat iterie in Verbindung gebracht hätte, hätte sdie Wirkung nicht itberraschender sein tön "nen: wie von Furien gehetzt sprang es mit einem mächtigen Sau von dem Rolltvagen sherab, jagte einmal im gestreckten Gallop iuin die tiieitbahn herum, setzte dann mit sei snem Reiter iiber die drei Fuß hohe Bart-ie ; re und fort ging es im tollen Lauf die Stra isie «Unter den Linden-« hinab, daf; ,,.kties sund Funken stoben-« i Tie iilusregung im Circus ioar angeheil »er. Der liassirer von Reui tdar gerade da i ran, nach Schlus-, der Vorstellung seine Kas sfe zu machen, als der tiihne tlteiter erschien nnd seine tun Thaler beanspruchta Er war gans durchnäszt, der Manlcsel toar mit sihm direkt ans die Epree 3ngelaufen, hatte s sich kopfiiber in die fetuthen gestiirzt und ein iuasses tttrab gesunden. Der Reiter rettete lsich nur mit Miihe durch Schwimmen- Als sihm nun Mens, der sugegeu war, seine wohl verdienten hundert blanten Thaler hinge sählt hatte, legte er noch einen Friedrichs dor daneben nnd sagte: »Der gehört auch «(fnch, wenn Ihr niir sagt, toas es mit den iWorten die Ihr dem Maulesel iu’s Ohr frieft siir eine Bewandtnis-. hat.« i Der Mann strich lächelnd das Geld ein und gab dic gewünschte lirlltirung Sie ’toar sehr einfach. tir gehörte nicht nur der intelligeusteu, sondern auch der tadsersten iNation der Welt, der F)esseii-Darmstiidti ischen an. isr hatte den Feldsug in Frank «reich als Soldat in der lkompagnie des 4. Jnsanterieregimeuts, unter dem seht ver istorbeuen Hauptmann Kritik-ein mitgemacht, die dass Schlost tkhambord stiirmte und da , bei 5 liieneriile und kiW Mann zu Gefange inen machte-, und 20 tlleschiihe erbeutete. Auch Hder Mai-lese( toar unter den Kriegsgefam «geuen, entwn sich aber, von panischem Schrecken bor den Oeffen-Darmsttidtern er griffen, der liriegsgesangenschaft durch die Flucht. lsr war sehr ausfallend gezeichnet und der Darmstttdter hatte ihn in Folge dessen im Kircus leicht toiedererkannt. Da s mit ioar die Geschichte, die den Vorzug hat« Idas sie bnchstiiblich wahr ist, natiirlich voll i ständig aufgeklärt Wann die OefseirDarmstitdter kommen, hitlt kein Soldat stand, und natilrlich noch iviel bienigcr ein Maulesel. Die isiedrrlänbische Regieruin hat sich dient einst-blossem elne Staats-Kommission sur Vrfifmm des bekannt-sit Planes zur Trockcnleqnim des Luther-fee einstisetkm Falls Nrfrr Ausschuß der Mel-sung Ist, daß in alle Minclbeitcn ansamrbkitrten Entsinn die Trockenlmunq ausfilbrlmr ist« wird die Ruft-rang die Ausführung des bereits bls fes nach Kräften nnterstiitzem