Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, September 09, 1892, Image 3

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    w—
« Inland
s» Der Einbtecher Leonidao Meilnight
kde in M t. As r y, N.C., verurtheilt,
21. Oktober durch den Strang hin
v chtet zu werdet-.
« Die amerikanischen Kriegsschisse in
I arcel o tm werden am Montag nach
Genua absegeln, um an der Columbus
feier daselbst theilnehmen.
Von deni Strite in Buffalo«ist
nichts uiehr zu bemerken. Die Polizei
R volle Eontrolle und berichtet, daß
ed ruhig in der Stadt ist«
In einer starkbeviillerten Wirth-sta
erne in NervYori ist ein acht Mo
««nate alted Kind an den Blattern ge
storben. Das Haus wurde desinfizirt.
Der Arbeiter Frant Glowoöth in
hie a g o hat seine Frauerschossem weil
sie auf seinen Befehl nicht in das Haus
gehen wollte. Dei Mörder wurde ver
haften » z
Der Kaufmann W. F. Eoivhani in
J a a s o n, Mich.,hat zinit ca. Moo
000 Verbindlicht en und bedeutend
weni er tlzestiindql seine Zahlungen
eins tellt. .
Win. Miller wei rte sich beni farbi
gen Bettler Henr Joneo in d o p
li n b v i l l e, Ky» 0 Cento zu geben,
usnd wurde von i erschosferi. Der
Mörder ist entflohen
Berth Turner, in bekannter Des
nerado in B ekle CI un i h, Ky» wur
de ivegen eines vor neun Jahren ver
kibten Mordes zu ulJahren Zuchthaue
r«ruriheilt.
, A. äs- F. Mel-MS Wagensabrit iii
B uffa l o ivurde sannit Inhalt fast
ganz durch Feuer zerstört. Der Scha
den im Betrage von ::z5,0()» iii durch
Versicherung gedeckt.
Das Hauptgebiiude der M u n ic e,
Jud., Nagelsabrit braiiie nieder und
its Nagelinaschiiien gisgen iiiit ihiii zu
Grunde. Der Schadn wird tin-Wut
betraszen und ist zur silfie versichert.
E. E. E. But-an Dwias, der ein Vet
ter des gleichnaniign französischen
Schriftstellers zu seiii bhniiptet, wurde
in S t. L o u i o wegen iii Bostoii ver
bbter Checkfälschung vehafiei.
Eine Kieobaiil stürzt iii S p r i n g
si e Id, O» ein und vevchiitiete 8 Nin-·
der. Oie ltijiihrige Starn Ramobey
wurde auf der Stelle getdtei und John
Bannigardtner schwer vrletzt
· Ein Unsall auf dem Lageng von
Zentn, Welle ä- Co.’s, Zageniühle bei
o b e ri e v i l l e, lia.veriirsachte den
Tod von Thornton Cabrl und die Ver
wundung von 4 anderen Leuten
Ein Feuer zerstörte de Stalluiigen
des South Side Pakt bei Z o l u ni b i a,
Zenit-, und 9 Vollblutvseve gingen das
’ bei u Grunde. Der Schdeii an Ge
büii en und Thieren war auszunu
: Polizisten von E in r i « ii a ti sahen
nen Mann von der Hängbriicke in den
Ilusz springen. Sie eilta iiiit Booten
hinaus-, konnten aber nur den Hut des
Mannes finden. Wer ei war, weiß
. Niemand.
Die Leiche von Louie BMcWheeter,
·nev beiaiiiiien Biirgeres vti F r e o ii o,
al., ivurde hinter seinen Wohiihause
gesunden. Or iviir von nibetaniiteii
Personen erinoidet ivorten
Die tzriegeschiffe »Pr!adelpliia«
»coneerd« und P»Veitiviui« sind iioii
« Glouc e ster, Me.sf.. nat Neu-vori,
- ,N. »I, til-gefahren der Moniioi
«,,Miantonvinah« ist noch crt geblie
« JuPbiladelphir ht die Ge
· sundbeitsbehöisde beim Siwiiaihe uiii
seine-Bewilligung von Its-Mu- nachge
s- sucht, um die Ausgaben der IJerhi"ituiig,
Einschränkung und Unterdrirlung der
chotera zu bestreiten.
IT Aus dein Danipser »Ein Jose«
F wurde bei der Fahrt von Ariutla nach
k- san Franriseo ein Kistcheii iiiii
,-,·piawanten ini Werthe- von Inn-U, welche
LI, Caftvlla, einem ngenteii dir Hutchtiß
fisun Co. gehörten, gestohlen.
Es Die deutsch - lutherische tirche zu
.- -«
JZion e A r a b ia, iin Mohiivl Thale,
.Y.«, hat den hundertsten Jahrettag
heisestebendgeseiert Diebteiiieinde,
Wer die Kirche gehöri, bifteht seit
, Zum Grofnnarschall der bentichen
» biheilung des großen Festsnzkø anlan
der fnr den Ul. Ohqu s. J. In
utsicht genomnwen Colmnons ist-Irr
« ’ CIVY v es ist txkscnernl smuz Inn-l
inmn worden
, . - ll Huglne ein notorischet Despi
. ·o von C t) a n e n v I l l k, Trxuo,
M- Ison Bottich Undersum nnl drin
· seit meinen-n Tagen nun-binden
sucht hat«-, »ich-nickt Andninn lu
e sich der Brucht- ans.
’«· fis El P n s o, Texas-, hat sich eine
— ellschaft Inn einem Cnpml non
U ,000,000 gebildet, um eines grossen
s nationalen Damm nbek ten Nin
· ande, behqu Ren-affen-nqmnlngen
-Mextco und den Ver. Sinnen, zu
den.
cattis Camo; ein Lastschiff-h der
-rsiellungen auf dem Miin bei
: weih Mich-, gab, mache ans
»- ee pdhe den Absprung. Sein Fall
- s m seheitetentcht, nnd er wurde durch
» sussehlazen auf der Erde anf der
-- » est-todte. ;
T -MSchwagek und day-i sich seiin
enhatnnweitEnst LivetpvpL
:" Zehe Mann Namens Unger. S Seine
«' » I IM- ihm entlaufen nnd danken ih
«" UT Ustucht gesucht iefet
Uka Ich- feine Schnees .k se
en ihren Mann zu vertheidigen, mit dein i
Ende büßen. ,
Theurer Spaß Ein Landstreicher,
der in Burlington Miß MarrH
Vickery umarmen wollte, wurde wegen
ihäilichen Angriffs auf fechszig Tage
nach dem Gefängniß gesandt und Aehn
liches passirte dem Daniel Higgins, in
Flaume-, der ein Mädchen infultirt
hatte.
Der reiche Former Ephraim Dres
bqch in der Nähe von Tns c ·- l a,
Jlls., wurde von drei Schwindlern, die
eine Form kaufen zu wollen vorgaben,
im »Three Carv Monte« um Moo« be
fchwindelt. Alles, wag er dafür erhielt,
war ein Kasten mit eine-n Stück Holz
darin.
» Fünszig russische Jeraelitem welche
von ter haniilton’ichen Fatrikgesell
zschast nach Am e s b u r y, Mass» ge
s bracht worden waren, um dort zu ar
sbeiten, haben die Fabrik wieder verlas,
lsen, weil ihnen die Arbeit zu schwer und
. die Löhne zu niedrig waren.
Bei einer durch Mißverstehen von
Drdreet hervorgerufenen Collission zweier
Gitter-jage der Rock Jotandch Pacisic
Wahn, wenige Meilen von H o rt o n,
tKansas, wurden zwei Heizer tödtlich
s verletzt und der Bremier Thomas Dougs
ilaß aus der Stelle getödtet.
i Eine in H a l i s ax von Bermuda
ieingetrossene Depesche berichtet, daßdort
iein heftiger Erdstvß verspürt wurde.
Ihiiuser wantten und im Hafen entstand
»ein hoher Seegang Schaden wurde
snicht angerichtet. Das Erdbeben hielt
setwa so Secunden an.
i Sam Yaeger, ein Mitglied der be
rüchtigten Cooley Bande, wurde von
Oteander Tollen einein Bürger oon
H o p e w ood, Pa» dingsest gemacht nnd
dem Sheriss übergeben. Einer seiner
Genossen war mit ihm gefangen worden,
iaber beim Transvorte nach der Jail
durchgegangen
Nachkommen von R. Fletshey der sich
siin Jahre 16530 in C o n c o r d, Mass.,
Iniedertieß, hielten in diesen Tagen in
EBoston ini Meionaon ihre Familien
Neunion ab. Jnsqesamnit waren Atti-—
Jtuu ffletcheio erschiene-i, welche sast alle
sSiaaien nnd Territorien der Union re
prasentiren.
Frank Smiih, der unter der Anklage
verhastet worden war, bei «der Ermor
dnng det- Deputh - Bundeoniarschalla
"Wellinan betheiligt gewesen sein, wurde
jin C he h en ne. Woo., unter bitt-tm
iBiirgschast gestellt, und da er sie nicht
lstellen konnte, eingesperrt. Die gegen
ihn vorliegende Beweise find sehr start.
i Ja Banns-Hin Ju» plünder
iten Einbrecher den Laden oon Geo. Mc
iPherson und Co. Ein Alarm ward
sgegeben und die Verfolgung der Diebe
sin’tt Wert gesetzt. Eine lingel tödtete
’ den Atderman Thomas Baker« Die Ein
brecher aber wurden schließlich gefangen
genommen.
Brandsiister haben am Donnerstag
einen sgroßen Theil des Städtchens
South Charleston bei Spring.
sield, O» in Asche gelegt; alle Anstren
gungen der Einwohner, die Flammen zu
unterdrücken, waren vergeblich. Drei
Traume, welche am Abend vorher dort
bemertt wurden, sind verdächtig, die
Thäter gewesen zu sein.
izw Einwanderu, die mit dem
Dampser »Swiyerland« von Hamburg,
wo die Cholera herrscht, angekommen
sind, wurden in Phi la d elvh i a zu
rückgehalten und dnrsten erst dann an’s
Land steigen, nachdem sie einer griind
liehen arziliiheii Uniersiichung nnterwor
sen und ihr Gepack aus«-Z Sorgsatngste
ausgeräuchert worden war,
John Oberniaher, ern deutscher Bat
hier und seine Frau Margaretha, beide
W Jahre alt, wurden tobt ini Bette in
ihrer Wohnung in N ein Y o c t geiuu
den. Sie hatten sich niit Chloroiniin
vergiftet. Sie beianden sich in Noth
und geriethen ttber ihre Uniahigteit, sich
Arbeit zu verschaffen, in Verzweiflung
Franl A. Rretichinanih ein Seher in
C h ic a g o, machte teit give-i Jahren
regelmäßig alle Monate Fraulein Ida
Haneell einen Heitatheantrag unb erhielt
ebenso regelmäßig einen Korb. it iirztirh
wiederholte sich dieø wieder, aber bieonial
zog Kretsihniann einen Revolver und
brachte dein Mädchen eine wahrscheinlich
tödtliche Schußtoiinbe bai Er wurde
verhaften
Der bekannte Former Win. Napier
wurde ani Ast August bei Olni steno,
Jlls., aus dein Hinterhatt ersehnssen
Napier lebte seit Monaten in Streit
mit mehreren Nachbarn, weil er einen
Zaun über eine öffentliche Sirt-ski- ge
baut hatte der durch sein Land iiihite
Der Zaun iiuiioetiiebergerissin, nnd er,
itiiurvetiei ner Wieneiauiiichtung dissel
then erichiifieii. Der Morde-i iii nicht
l bekannt.
l Aus dee Vandeebilfichen Ban in
iBaL Hart-or, Me, sinti tiirztiih
iSilber und Goldiucheih Diamanten ir.
von einein hohen Gesanimtnuithe ge
stehlen worden. Eine Spur der Ein
brecher ist aber bisher nicht gesunden
wurdens ein gxwisser Win. Frantliih
welcher als ver ächtig verhaftet wurde,
aber wieder entlassen ioerben mußte, hat
bat counth auf nehm-o Entschädigung
verklagt
Das Dotel Belinont in A s h e rvill e,
N c. brannte nieder Die 1«5 Gäste
entlainen unverleyh nitt Ausnahme von
etwa einem lben Davon-, bie aus dem
dritten It eel auf vie Berenba ipran
gen nnd We Berleeimgen davoinrus
WW Imtl WZFäTharlYæovechr
Mist-is von e n
imm- UM in Jus-. Visi
entkeimen in ihren Nachtkleidern. Der
Schaden an Gebäude und Einrichtung;
beträgt 885,000.
Graf T. Harrig von Fleckenftein und
Fräulein Rate M. Fort-es, Tochter des
verstorbenen Oberstlieutenant J. J
Forbes vom Marinecorps, wurden am
Dienstag durch Cardinal Gihbons in
Baltini ore getraut. Graf Flecken
ftein gehört einer baierifchen Familie
an, ist aber in Cumberland, Md., ge
boten, während feine Gemahlin einer
der ältesten Familien Maryland’s ent
stammt. T
Vor einigen Abenden begehrten zweit
Unbelannte Einlaß in das Pestamt zu!
A r ca rd ia, La» Ed. Gallotoah, wels- !
cher den Dienst versah, öffnete die Thu- l
re und sah sich plötzlich dem Laufe eines
Revolvers gegenüber. Man befahl»
ihm, den Schlüssel auszuliefern, woraufs
er gebunden und geluebelt wurde: danns
machten sich die Räuber an die Kasse»
nahmen das aus b500 bestehende Baar
geld nebst dem Jnhalt der eingesehen-s
benen Briefe, und machten sich dann aus
dein Staube. Bis setzt hat man von
den frechen Räubern noch keine Spur
entdeckt.
Der Dorsmusitant Gnrden Cadh von
Central Village, Conn» ist ein
Sonderling. Seit fünfzig Jahren hat
er bei Tanzvergnügen ausgespielt und
nun hat et sich bereits einen Grabstein
gesetzt. Dieser besteht aus einer Gra
nitsäule, welche an der Vorderseite eine
Violine und die Worte trägt: »Alles
bereit, Herr Cady.« Unter der Violi
ne steht: »Die letzte Ras .« Auf einer
Seite des Grabsteit·s ist eine ltuh sicht
bar mit der Inschrift: ,,Rosie, meine
erste Jersey Kuh, sie gab 2 Pfund 15
Unzen Butter aus der Milch eines Ta
ges.« Auf der dritten Seite steht:
»an Andenken an Mart) J. Lee, weil
sie stets gut zu Thieren tvar.«
In der Ersten Methodistenlirche in
St. Joseph in Missouri hat dieser Tage
einen peinlichen Austritt gegeben. Rev.
E. H. Brumbaugh hielt Abends in der
Kirche einen Vortrag übe-r »Romanis
mus nnd Moralität« und machte in
dessen Verkauf eine Aeufierung toelche
bei dem Oberarzt des Ensworth Hos
pitals Dr. Herney einen so heftigen An
stosz erregte, daß Dr. Herney von seinem
Sitze ansiprang, dem Geistlichen das
Wort ,,Lügner!« entgegenschrie und mit
einem Stocke aus ihn zuging. Ehe er
jedoch die Kanzel erreichte, wurde er
von anderen Getneindetnitgliedern ge
faßt und an die Lust gesetzt. Er solt
aus der Schweiz gebürtig sein und
früher einmal selbst Theologie udtrt
haben
In N ew A l ba n h, Ky» hat sjch die
ledige Dora Everbach mit Strhchnin
vergiftet. Sie war von Hean Ghe
ridge, der vor vierzehn Tagen heirathe,
verführt und verlassen worden. Als sie
von der Verheirathung des Treulosen
hörte und ihren Zustand nicht länger
verbergen konnte, nahm sie Gift und
sagte es ihrer Mutter. Aerztliche Hülfe
wurde sofort herbeigeholt, aber das
Mädchen konnte nicht gerettet werden.
Etberidge sprach im Hause der Todten
vor uno stellte, als man ihm vorwars,
das Mädchen verführt zn haben, solches
anfangs Abrede, gestand aber später
Der toüthende Vater des Mädchens
schoß aus den Ehrlosen dreimal, ohne
ihn zu treffen· Etheridge gab Fersen
geld.
Einen recht fetten Prozfz führt der
Advotat Cohn in « cto »L) o r l; es han
delt sich um den Harlent Nachlaß, der
aus set-ts,»««,»»« geschätzt tun-h. Du
Erbcn behaupten, dass die Stadt Nein
York grosse Land-strecken unt New York
am Wasser unrechtmäßig in Besitz ge
nominen habe; tu den betressenden
,,Deeds« sei ausdrücklich bemerkt, das;
ein absoluter Besitztitel nicht ausgestellt
sei; daher verlangen die Erben seht An
erkennung ihrer Anrechte-. Herr Cotm
suhrt den Prozeß aus eigene unstet-. und
hat bereite tiklut),()l)(t daslir ausgegeben;
gewinnt er aber den Prozeß, so hat er
die Hälfte des Werthes des Streitob
jects zu erhalten, und die prominentesten
anteritauischen Juristen sollen zugeben,
daß er alle Aussicht aus Erfolg htt.
Goldsiever ist in C ol o r a d o anege
brechen! Jn der Nahe deo Linie Creek
Distrikto wollen ,,Prospektoren« am
oberen Wilson Creei jene goldhaltigen
Sandsehichten wieder entdeckt haben, ivel
che kurz nach dem bürgerlriege von
Stewart nnd seit Cursum als sie durch
Colorado nach Caliiornien zogen, be
merlt wurden, die dieselven aber der
drohenden Haltung der Jndianer wegen
damals nicht anebenten lonnten. Die
jetzt über dae nene Dorado gemachten
Angaben stimmen im Allgemeinen damit
üdexeith iuae Stewart erzählt; letzterer
hat mehrmals versucht, die Gegend, in
der sieh das goldhaltige Sandlager bes
sindet, wieder atts.ittsittden, aber es mar;
ihm nicht gelungen· Sobald sich das-«
Gerücht oon der Entdeckung der »Pro
spectoren« verbreitete, herrschte in der
ganzen Gegend große Aufregung; eine
Expeditiun ging soiort nach dein neuen
Gotdland ab.
Sosort nach der ilnterzeichnung ders
Weltanestellnngsitötll durch den Prä
sigenten Harrison hat due- Schayamtl
Anstalten zur Prägung der bewilligtenl
siins Millionen Halbdollarstlicke getrof
sen Aus der einen Seite wird die
Münze den Kopf des Kolttttibue, aus
der anderen das Haupt-Ansstellunge
gebiiude zeigen Die thesorni des er
steren ist von dem Bildhauer A. S. J.
Dnnhar in Washington nach einem Ge
malde ausgesiihrt, welches von Sach
lennern sur das am Besten getroffene
Bild des Kolumlme aus egeben wird,
und im Jahre 1501 für . venetianii
schen Senatvt und Gefchichtsfchreiber
Domencio Malipiero gemalt worden
sein soll. Dieses Bild,dessen Alter
wohlbeglaubigt ist, wurde von dem ame ,
til-mischen General-Konful in Frank Z
furt a. M. iiir James W W. Ells «
wonh in Chicago ungetauft Dass
Prägen der Halbdollarftiicke wird vier
bis sechs Wochen in Anspruch nehmenJ
Außerdem ordnet die Bill die Präs!
gnug von fünfzig Tausend Bronze- Me
dailleu mit entsprechenden Inschrif
ien und Verzierungen zu MO
000 und von-fünfzig Tausend ge
ftempelten Bogen vom besten Papiere
für Diplome zum Kostenpseise von MS
000 an
Unglaubttche Brutatität.
Ein Arbeiter wirst einen Knaben
tu die Dresasmaschtne.
Aus der Nähe von Catoa, Canav
daigua County, N. Y. wird gemeldet:
Ein Knabe, welcher einem Manne eine
Dreschmafchine bedienen hals, schnitt
diesen durch einen Zufall in die Hand,
was den Mann so wüthend machte, daß
er den Knaben ergriff und in den sich
raich drehenden Chlinder warf, in wel
chem er in Stücke zerschnitten wurde,
ehe einer der anderen anwesenden Leute
auch nms est-» Finger råhren konnte.
Der Bruder des unglücklichen Knaben,
welcher ebenfalls Augenzeuge der furcht
baren That war, nahm ohne Zeitver
lust Rache an dem Mörder. Er schlug
ihn mit der Heugabel zu Boden und
während er noch bor Schmerzen sich
windend am Boden lag, stieß er ihm
die Zinsen der Gabel in den Körper und
hörte nicht eher damit auf, als bis der
Mörder todt war. Sämmtliche Drescher
waren Angenzeugen beider Thaten, jedoch
wurden dieselben so rasch verübt, daß sie
nicht im Stande waren, sich ins Mittel
zu legen.
Aus Prag wird dem Wiener »Tag
dlutt« ein tragisches Vorkommniß tele
graphirt, welches eine düstere Illustra
tion zu der oft scherzhaft gebrauchten
Redensart: »Es giebt keine Kinder
niehr«, bildet. Die fünfzehnjährige,
eben der Schule entwachsene Tochter des
Kasseeschenters llter, ein dildhiibsches
Mädchen, knüpfte ein Liebesverhältniß
mit einem gleichslierigen Jungen an.
Der Vater des Mädchens machte dem
Kinde Vorwürfe und untersagte demsel
ben den weiteren Verkehr mit dem Bur
schen. Das Mädchen stürzte sich nun
Nachts von dem offenen Gang des ersten
Stockkverks in den gepflastertenHofraum
wo die Unglückliche mit zerschmetterten
Gliedern liegen blieb. Nach halbstiins
digeni gräßlichen Leiden verschied die»
jugendliche Selbstmörderin. Jn einem’
hinterlassenen Schreiben gab das Mäd
chen Liebesgram als Motiv der Thatj
an. «
Marias-richte
cbteasw
Winterweizen.. . . . . . . . . . . . Mit-Ali
Sonimerweizen ..... . . . . . . . . t;7—81
Roggen .............. . . . . 49—6()1z
Hafer................... .. :;«--:-37
Gerfte .................... its W
Corn .................... 47—54H
Kleesaamen ................. »Wu
sTincothhsaamea .......... 1.:3»-—l »Er-e
Flachs ....................... l.():3
Tiinothh Heu .......... 8.()»-—l2.t-EU
Pruirie Heu ..... s— ..... . ...... 7.(«)
Kleie ....................... lLLKLfi
lMiddlings listed
Iliartujfeln per Bushel ........ 5« —".««
Bohnen . . . . ............. .. . . l.75
Zusiedeln per Faß. . . . . · Hä- -:3.««
Eier .......................... l ?
Butter, Creamem ........... M 25
Butter, Daiiu ............. Mk 22
Rase, Cream ............... Hy; -1«
Rase, Schioeizer ............ Itiz --l 2
Stiere ................. 2.5»——5.55
mitn- und Heifers ........ ist«-tw
Schweine ............... 4 .5» --5 J-«
Schate........·........ :;.»»—5.75
Lämmer ............... It 50-—6.25
Weißlraut per Crate ...... l.75—2.00
Siisztorii per Sack ............ 1.25
Erbsen, gi-troitiiete ........ l··;()—--1.o;5
selepfeh per Barrel ........ 1.75- Wut
Wassermelonen per Hndt. 15.»» M W
sHiihner ................... 10 -1 l
Hähne ........................ 6
Einen ........................ t)
Turkeys ..................... 12
Gänse per Dutzend ....... :t.()()--i;.»«
Wachs .................... 15—-25
Honig ........... «. ......... t; -l()
Talg ...................... Use
Whisiey .................... Un
thmwom und et. »in-m i
Weizen .......... . ......... W- An
Voktzgen ............ . .. . 58 nx
pa et... ..... . ........... Izu »Es
Gerste... ...... . sit-»du
Cpssn.........s... ......... 4648
Mehl. . . ........ . . . . . . . 2.9(s-—:3.2-5
meiem ..... s).5(1—-9.75
Heu, llpland............
8.5«—9.5U
Heu, wilde-L . . . . . .. . .. two-— 7.»()
Butte1, Ereamery. . . . . .. . . » 17·2:s
Buttet- Dairyosioteos iiiiii 13’18
von-h cum-Im
Stiere-ssssssscsisssssc
2.50-5.00
Kuye1.n(s-—:j.«()
Schweulessoosossscsoss
5.»5-5.:;2j
Schafe-ists-·ssi·s ist-o 3·5««4.Bu
Lämmnssssssosdtsssss 4·00—5·50
Ja C h i c ag o ist der Raubthier
hävdler und Menageriebefiher Carl Ha
genbecl von amburg eingetroffen, um
auf dem Aus ellunssplah einen großen
zool-mischen Garten einzurichten
Vereiteltc Flucht
Drei Stkäfliuqe, schlimme Vetbre
then im Zuchchaufe zu Jackfon «
in Michigan,
Unternahmen einen verzweifelten
Versuch, die Freiheit zu
erlangen·
Im Kampfe mit den Wächtern wur
den zwei von ihnen tödt
lich verletzt
Ed. Huntleh, ein Einbrecher von De
troit, der zwanzig Jahre abzusitzen hat,
John David, ein Einbrecher von Kata
mazoo, der 5 Jahre erhielt, und
»Liege« Bullard, der wegen Mart-ver
suchs von Detroit auf 6 Jahre herge
sandt worden war, versuchten am Mor
gen des Zo. August durch Uebersteigen
der Mauer aus dem Zuchthaus zu
Jackson in Michigan zu entfliehen.
Huntley und Davis wurden dabei durch
Schüsse tödtlich verwundet und alle drei
wurden gefangen. Duntleh und Bullard
gingen um 7 Uhr mit der ersten Abtheiss
lung auo den Zellen, David folgte 15
Minuten später. Auf irgend eine Weise
war es den Sträflingen gelungen, eine
lange Leiter itt der Nähe der Stidtvest:T
ecke itn Jnnern der Mauer zu verbergen.i
Der Wärter Case sah Huntleh nnd But-s
lard die Werkstatt verlassen, und ging
ihnen sofort nach. Sie rannten rasch
nach der Südecke, wo Dauis sich ihnen
anschloß. Die drei Sträslinge richteten
die Leiter an derMauer auf, und David
eilte biet zu deren Spitze. Er hatte
Steine in den Händen, die er nach dein
Wächter aus der Mauer und auf Andere
im Innern deo Hofes wars.
Der WächterCtart feuerte dreimal auf
den Burschen, schoß aber jedesmal vorbei
und dann versagte sein Gewehr. Die
anderen beiden Sträflinge stiegen nun zu
David auf die Mauer. Da sie sie sahen,
das; Claxks Gewehr versagte, stiirtnten
sie das Schilderwaus auf der Mauer, in
dem sich Clark befand. Sie versuchten,l
die Thüre einzuschlagen, utn Clart zu
tödten und sich seiner Büchse zu bemächti
gen. Huntley trug als Schild ein vier
Fuß lange-z mit Eisen beschlageitesBrett,
das er vor sich hielt, um sich gegen die
auf ihu gerichteten Kugeln und Steinei
zu schützen. Als er drei Wächter
auf sich zukommen sah, sprang er von
der Mauer in’S Freie und begann zu
laufen. Jetzt hatte aber Clarl neue
Patronen in seine Büchse gethan und
begann zu senern. Er traf Huntleh
zweimal; die eine Kugel drang ihm
oberhalb der Hüfte in die rechte Seite,
die andere weiter unten in·s Bein.
Wächter Freeatan warf inzwischen Da
vie durch eine Kugel in die linke Hüfte
nieder, die dett Knochen zerschmetterte
und der Geichossene stürzte von der
Mauer. Nun hielt Bttllard die Hände
hoch, wurde in Eisen gelegt nttd zurück
trangvortirt Die Wunden von Davig
und Huntley sind todtlieh
Ein Nitscnptotekh
JDnrai welches Stimpftatid tu Flo
rida eittwiissert werden solt.
Capitalisten von Citieitinati, Phila
.«delphia und New York haben die Ausz
snhruug eine-Z gewaltigen Projelteö
unternomu en Esz ist eiti Privatnn
teruehtuett einer Aktiengesellschaft, die
keine Bonde unterzubringen, keine
Aktien zu vertausen, leiue Hypothetett
aufzunehmen braucht. istegenwiirtig
tst sie uur ein grobe-J Land Syndttat,
aber sie mag sich zum Riesen Zucker
Monopol entwickeln. Die Gesellschaft
existirt seit mehreren Monaten und hat
durch ihre Agenteu eiti Art-til von M
Meilen Lange nnd :t biet it Meilen Breite»
zu wenigen Cents per Acker erworbend
Dasselbe hat tt Fuss reichen Moderbodeu
und wird, wenn drainii·t,sbltu) per Acker
tverth sein. Die Vermesse-r haben schon»
Pläne entworfen nnd das Land soll in
Sekttoiten drainirt werden, sodaß schon
im nächsten Frühjahr ein Theil desselben;
cultursahig ist« Die aanzen Verbesse-:
rnngsdtosteu werden ans sti—t,tuut,(nt(t he ;
rechnet, utid die Arbeiten sollen itt zwei
Jahren ausgeführt werden. So rasch
als ed geht, soll das gewonnene Land
tttit Zuckerrohr bepslanzt werden. Matt
glaubt, daß auf dein Areal genug Zucker
gepslanzt werden lann, unt ganz Nord
amerika zu versehen. Getniise und Obst
luttur soll ebenfalls betrieben werden.
S A. Joueo von Tatnpa, sagt, die Ver
besseruitg werde eine beinahe revolutio
uäre Wirkung auf Florida atteiil-ett,
und ittt Zuckergesthäit die ganze Welt
berühren.
Die Rebcucn in Marocco
Werden von den Iruppm deo Zut
taus geschautem
Am W. August- s so wird auøTangn
gemeldet — traten dic- Uuonllnie und Jn
samcrie des Sultans den Marsch nach;
dem Gebiete der rebesstschen Angssera ;
stämme an. Nachdem sie vier Dörferj
eingeäschert bauen, stießen sie aus die?
Hanptmscht der Insurgenten. Es be (
gacm ein lesbyasteø Gewehrfcuek, jedoch
schon nach kurzer Zeit flohen die meisten
der Redellen. Viele der Fliehenden
wandten sich nach der See-Lüste, von wo
sie sich in Fischecboote flüchteten. Ei
nige der Insurgentcn kämpften verzwei
Js ts«
s elt, bis Human, ihr Führer-, welcher
» ah,daß die Schlacht verloren fei, sein
Bferd bestieg und floh. Nach beendetem
Kampfe kehrten die Truppen mit dem
iröpfen der getödeten Nebellen hierher
mrücL Für jeden der letzteren werden
«ie ans dem Schaye des Sultans 88.00
erhalten. Sie brachten auch eine An
zahl von Rindern und eine Menge Mö
bel mit, welche sie im Rebellenlager er
beutet hatten.
tevensschamer in Deutschland
s »Man kansi auch etwas werden mit
sNachsicht der Verdienste«, so sagte ein
mal ein bekannter österreichischer
Staatsmann, und in der That, ein ge
drucktes Zirkular, das jetzt von London
aus an zahlreiche Personen auf dein
Kontinent verschiekt wird und von dem
,,Neuen Wiener Tagbl « ein Exemplar
vorliegt, beweist, wie Rtcht der erwähn
te Staatsmann hatte Der Verfasser
des Zirkulats nennt sich V Walden,
und er giebt auch seine genaue Adresse
an. Er ist, wie wir aus seinen Mit
theilungen ersehen, ein sebr artigerHerr,
der sich sehr gefällig und sehr fließend
auszudrücken weiß. Vor allem ist er
sso höflich, seinen eventuellen Kunden
il,darzulegen der vielfach verbreitete
Glaube, es handle sich beiihm unt Or
denskauf, sei unrichtig Welcher Mann
von Reputation würde sich auch Orden
und Auszeichnungen kaufen! Er hat
selbstverständlich Verdienste und diese
müssen belohnt werden. Und für den
Fall, daß sich dieser begreifliche Wunsch
einstellt, ist Herr Walden mit Rath und
That bei der Hand.
Der interessanteste Theil der Aus
führungen des Herrn Walden ist die
Detaillirung jener Aufzeichnungen, über
die er angeblich verfügt· Er theilt sie
in fünf Partien: 1) Orden, 2) Adel,
Baron- und Grafentitel,:z) Hostitel,
it) Ehrentitel und El)renzeichen nebst
Diplom, 5) Konsulate Ein reiches
Lager von Orden ist es, das Herr Wal
den aufbietet. Freilich steht neben je
dem Orden auch der Preis-in Mark
»und das mag die Begehrlichkeit man
cher Kunden vielleicht ein wenig ab
fchwächen. An erster Stelle figurirten
die päplicheu Orden: Ritterkreuz 2500
M., Kommstndeurkreuz 3500 M.
Dann kommt das kleine San Marino:
Ritterkreuz 20»0, Osfizierskreuz 2500,
Kommandeurkreuz 3500 M. Tunis
gibt es schon billiger; der Nichau El
Jstia ist um den Pappenstiel von 1800
M. zu haben. Dagegen stehen die
Preise Persiens anf der Höhe moder
ner Ziviltsatiom das Kommandeurkreuz
des persischen Sonnen- u. Löwen-Ordens
kostet 6000 M
Die Preise der Türkei sind die glei
chen. Von Spanien offerirt Herr Wal
den den Orden Karl’s lll und Jsas
bella’s der Ratholischen: Preis 4000
Ma» stotnthurkreuz ,,ntit Stern« «500
M. Besondere Bemerkung (ofsenbar
für Feinschmecker): »das Band der
Jsabella ist ähnlich dem des preußi
ischen Rotheu Adlerordens« Aus
Portugal kann man den Christus und
iden Villa Vi( osa Orden haben, Preise
4tnnt Mark trotmnaudeurkreuz mit
Stern mnni M,; Jtalienisrher Kronen
lOtden, siiittersreuz .)tnn) M und
ebenso viel kostet das Kotntnandenrkreuz
des servischen Tasotno Ordens, wäh
rend das Ritterkrens für nur sinnt M.
zn haben ist. Dei Stern von Manni
Unaaien notirt tin-U und die Orden von
Veytnsnila zwischen rinnt und t(nn) M
Von Liberia ist der Orden de la Re
deniptton Inn Unn- M. zu haben
obendrein noch dass Lsfcsierskreuz; das
diiittertreuz scheint gar keinen tinrs zu
besitzen. Tie »sehr beliebten und hoch
angesehene-n« Orden eines deutschen
Staates werden Iuit sinnt Mark ange
boten.
Die Adel , Baron und Grafentiiel,
dieHerr Walden anbietet kosten zwi
schen Minn- und inunns Mark. Man
kann es aber auch viel billiger haben:
»Nobile« einer italienischen Stadt
2(nn) M., Baronsnel derselben Stadt
nnronnnt M. Unter den offerirten
Hoftitetn befindet sieh auch der eines
,,.L)os siahnarzte.s« Sehr eingehend
beschäftigt sich Herr Walden nnt der
Rubrik Elnentttel und Ehrenzeiehen
Von einer Pariser Gesellschaft bietet er
eine sogenannte goldene (in Wirklichkeit
stark vergoldete) Medatlle an niehrfar
bigetn Bande ucn den geringfügigen
Betrag von 4.s’)« M. an. Ferner hält
er u. A. Folgendes ans Lager: Von
einer Gesellschaft in Larino (Jtalien),
deren Prottttoten der stillerdings schon
verstortnsneU diaiser von Brasitien und
der Herzog von Vlosta sind, Medaille,
Band in den Farben der Stadt.
Preis Lsni M- Der Exil-lass des Zir
knlars bildet ein Junge- u,se!i, ans wel
chem die Herren Natur«-r alle nöthi
gen und niisseuenustthen Taten angeben
müssen. Diesen atsssgefnlltett Frage-bo
gen habeu sie an Herrn Walden zu über
senden und bekommen dann den ge
wünschten Orden oder auch nicht.
IuPi h i l a d el phi a sind in del-Zeit
voui l. Mai bis zum l. August 1360
jiidis he Einivandmr eingetroffen, um
l l« uieln«, alo während der gleichen Zeit
im vorigen Jahre. Von disk Zahl waren
825 männlichen und 525 weiblichen Ge
schlechts; 1103 kainenaus Russisch-Pv
lin, Is« aus Oesterteich und Galizien,
41 aus Ungarn, 18 aus Ruuiänien, 17
aus England,14 aus Deutschland-, 10
aus Schweden, s aus Holland, 6 aus
der Türkei und 2 aus Frankreich. Von
diesen blieben 350 in Philadelphia, 535
reisteu nach New York, 85 nach Belli
mkce, 53 nach Chicaqp und 26 MS
lciueinmih » . «