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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Sept. 9, 1892)
send Island, -. - Iebtest-. — . Los Gerede bei Rot-It am to. Ju- . ----.—.... Luterosfizier Bartel nnd Lazaiethge hülfe Wiest, welche nach der Katastrovhe am Kiliniandjaro slüchttg Tanga erreich ten, sind oortvon Oberiiihrer der Schutz trnppe, Freiherrn v. Manteuffel, proto kanrisch über Veranlassung und Verlauf des unglücklichen Gefechtes vernommen worden. Die Aussage des Unteiosfi ziers Bat-tel, welche ein klares Bild der ganzen Ereignisse giebt, lautet so!gender maßen: Jch war seit lö. Mai 1891 aus der Kilitnandjaro - Station. Mitte April schickte Lieutenant Wulst-um 2 Mann, 1 Sudanesen und 1 Suahili, zur Ablösung des Postens bei Sultan Sinna oon der KilimandsarwStation ab. Die beiden Soldaten marschirten durch das Kiroage biet. Auf dem Wege geriethen sie mit einer Anzathiroaleuten in einen Streit, der zum Kampfe ausartetr. Der Suda nese tödtete 2 Kiroaleute und verwundete einen dritten. Beim Weitermarsch wer den die beiden Soldaten verfolgt. Jn der Nähe von Melis Hütten tödtet der Sudanese noch einige Kiroaleute. Er selbst wird erschossen Der Suahili ent totnnit, den ganzen Vorgang haben die Mekileute mit angesehen, ohne den Sol daten zu helfen. Einige Tage später, Anfang Mai, ka men die Kiroaleute zur Kilitnandjaro Station und baten um Frieden. Sie wollten 10 Ochsen und 2 Elsenbeinzähne geben. Lieutenant Wolsiutn bewilligte den Frieden nicht. Es war die allge meine Ansicht, daß die Kiroalente von Meli beauftragt waren,de:i««beiden Sols daten den Durchmarsch nach dem Sinnas gebiet zu verlegen. Meli hat einem Engländer aus Taoeta, Fraser mit Na men, gesagt, er habe die Deutschen am Kilimandjaro satt, er werde sie heraus werfen. Kotnpagniesührer von Biiloio trat so: fort mit Sinna in Unterhandlung. Er schickte Anfang Juni, ich glaube am l, den Suahili Essendi Mohando zxt Sinna. Am 6. oder 7. Juni kam Mohando mit der Nachricht zurück, daß Sinna am lu. mit den Deutschen gegen ;Meli tänipsen wolle. Er brachte It Sinna Midas mit. Jn der Zeit vom Lilie-U Juni« genau sann ich den Tag nicht angeben, ließ Meti durch den Sultan Mareale den Krieg er klären. Er ließ außerdem sagen, er wolle Herrn von Biilow schlachten und die an deren Entopäer an der Kette nach Taveta zu den Englandern bringen lassen. Kurz ehe wir den Jiungn heraus tatnen, hatte Lieotenant Wolsrum einen Meli Ativa festnehnien lassen, die sich in der Nähe der Kilimandjaro Station hetnmgetrie den hatte. Derselbe war in Ketten ge legt. Als der Attda einestorgens ins Frei geführt wurde, warf er plötzlich Ketten weg und machte einen zuschwa snch. Er wurde vom Schauisch, der ihn bewachte, erschossen. Bald daraus kam die schon oben erwähnte Kriegsertlärnng des Meli. Am 2. oder 3. Juni kam der Pater Ronter von der französischen Missiong station mit der Nachricht, daß jeden Tag Kiroaleute sich bei ihm einfinden nnd ihn bäten, sür sie dei den Deutschen mn Frieden zu bitten. Sie wollten eine deutsche Flagge haben. Dem Pater wurde eine deutsche Flagge mitgegeben. Gleichzeitig wurden die Kiroalente zum Schauri bestellt. Am nächsten Tage la ssen auch acht Leute« Herr von Bülokv bewilligte ihnen den Frieden gegen Lie sernng von 40 Ochsen nnd 10 Elsenhein zähmn. Sie brachten aber nichts. Zwei Tage nachher erfuhren wie durch einen Mida des Sultans Mai-roth daß der Friedensschlnsz der Kiroalente nicht ernst gemeint set. Die Deutschen sollten nur veranlaßt werden, ans dem Marsche ge gegen Meli durch das Kiroagebiet zu siehet-. hei dieser Gelegenheit sollten ssie mit tin Rücken von den Kiroaleuten an« gegriffen werden. Die Kiroalente hatten auch noch ebnen, in einem Kriege mit ·« Meli ie ilntandjarosStation za he— . Das mnrde von Herrn v. Bü lsw abgeschlagen Hekr v. Bätow wollte Meu von der Ebene aus angreifm Mohando Effekin hatte daher mit Sinaa einen Platz ver abredet, wohin er vie TZW Leute schicken solle. Am 9. Juni, früh 5 Uhr, makschjrten Kompagnieführer v. Bitten-, Liemenant Wolf-tum, Untekossizier Bartel. Unter sffizier Wirtin-C Laoarethgehilse Wtest und 110 Mann, sowie das Schnellfeuek geschütz von der Kilimadjaros Station ab. Wir marschikten bis zur Dunkelheit Wir bezogen südweftlich von Maschi, 20 Minuten von Melis Schamba, ein La ger. Links neben uns etwa 10 Minu ten entfernt, lagxrteu vie Sinnaleute. Um die Signal-me im Gefecht kenntlich zu machet-, wurde dem Sinna Akida ein rothes Tuch gegeben. Der Akida ging steckt-A von drei Seid-um begleitet, M Sinn-singen Im 10. Juni IX- Uhr wurde vom La . an breche-. Vorn marschirteu zwei Ve, dann Im eine zehn Mann J M W dem Essendi Ma . Werde-: l» L» Z. Zug, wi "",d«e-O.mi· m Oes «s. " «M-Md«wi e Give Seiten MM n its-II ZEISan ; ! « I II - usw sm For-ich samt sey-a wir rechte m am svor nni einige Relilente im Mich H verschwinde-. um ez uhk ungeseh- he E kamen wir das erste Jene-, d as nnd aber k keine Verluste veruria ehte. Gegen 7 Uhr . bekamen wir starkes Feuer auf 50 Meter ,Entfernung. Ei wurde Kompagnie Kolonne fprmirt und zur Linie aufnim schirt. Es wurden ungefähr acht Sal ven abgesehen Ein Soldat und einige Jungens wurden verwundet Die Melis leute gingen zurück. Wir marschirten in der Kompagnie-Kolonne in hohen Meis feldern weiter. Während des Marsches iwurden wir durch einzelne Schüsse be lästigi»j Au 1500 Meter an Moschi herange s komm n, mußten wir wieder in Reihen ; zu 1 marschiren. Wir bekamen von bei den Seiten heftiges Feuer, so daß wir T nur sehr langsam weiter lamen. Jn der i Höhe von Melie Hütten wurde gehalten f und drei Granaien in dieselben geschos sen. Dieselben krepirte s nicht. Bald darauf kamen wir wieder in offenes Ge lände. Hier wurde wieder Kompagnie ysiolonne formirt, zur Linie links einge« j fchivenlt und drei Salven in Melis Schamba abgegeben. Wir marschieren dann noch circa 50 Meter weiter und hielten auf einer vorspringenden Berg nafe unterhalb Maschi, uni die Leute etwas ruhen zu lassen. Während dieses kurzen Marsches hatten die Kiroaleule von rechts ebenfalls das Feuer eröffnet. Von der Beranaie aus wurde wieder ein Schuß nach Melis Hütten abgegeben. Dieser Schuß ist nicht trennt Plöplich wurden ioir von allen Seiten mit Ge schossen förmlich überschüttet: von Mo schi, von Melie Hütten, oon den Etwa leuten von rechts und hinten. Es wurde schnell ein Carre forniirt nnd das Feuer nach allen Seiten eröffnet. Lagarethgk hilfe Wiest gab auf Befehl des Lieute nants Wolfruin noch einen Schuß mit dem Geschütz nach Melis Hütten ab. Die Granate krepirte auch nicht. Während des Feuers ging die Station Mofchi in Flammen auf. Die beiden englischen Missionäre standen vor ihrer Mission und sahen fich die Sache an. Gleich im Anfang fiel Lieutenant sWoliruuk Er hatte einen Pfeilschuß in ider Stirn, einen Schuß durch das Herz inud einen Schuß in den Unterleid sCompagniefiihrer von Büloiv belani seinen Schuß in den rechten Unten-rni. TEr hatte starken Blutverlust. Lazareth gebilse Wirst verband Herrn von Bü low. Dabei erhielt Herr von Vülow einen zweiten Schuß in denselben Arm. Zu derselben Zeit erhielt ich einen Schuß in den linken Unterarni, gab noch E zwei Salven ab, und ging zu Wirst, um mich verbinden zu lassen· Ich übergab Mohando Csfendi den Zug. Als ich Izu meinem Zuge zurückkehrte, bekam ich den zweiten Schuß in den linken Ober arm. Den Leuten ging jetzt die Munition aus. Jn den Thalern rechteJind linke sammelte-i sich die Feinde »zum Speer angriff Von den Höhen wurde zu glei eher Zeit stark geschossen. Lazarethgehilfe Wiese erbrach die fünf Kisten Munition und wars den Zügen die Patronenschachi teln zu. Inzwischen waren die Kiroas lente mit den Speeren bis auf 15 Schritt an meinen Zug herangekommen Die Leute meines Zuges sprangen auf, schrieen Hurrah und feuerien dann mit solchem Erfolg, daß der Speerangriff abgeschla gen wurde. Jch habe die Feinde zu drei und vier über einander liegen sehen. Wir lschäyen den Verlust des Feindes auf 630 sbid 700 Mann. F Da die Muniiion zu Ende ging, ord knete ich den Rückng an. Herr v· Bü "loio lag an der Erde. Er ließ sich seinen Mevolner geben. Wirst und ich holten die Leiche des Lieutenants Wolfruin her sbei, um sie mitzunehmen Die Träger jwurden aber zweimal erfchossen. Die ? Leiche blieb zurück· Herr vBiiloio wurde lin eine Bangen-am gelegt und vom IKampiolap getragen. Die Träger nahi imen dad Geschüd !audeinander. Zuerst Laurden die Träger der Lassette erschol ’sen. Die Lasfette blieb liegen. Nur ein Rad nahmen wir mit. Dann sielen die Träger des Ruhes. Das Rohr stürzten wir in einen tiefen Graben Illle Lasten gingen verloren. Un Munition find 18 Granatpatronen zurückgeblieben Ge wehrmunition nur sehr wenig, die meiste war Messer-. . Den Ruckmarsch deckte der Sualiili Essendi Moliaudo in der vorziiglichslcn Weise. Ohne denselben waren wirlaum entkommen. Wiest und ich blieben bei Herrn von Biilom Derselbe erhielt wäh rend des Rückzuge-Z aus großer Nähe, in ;der Hängematte liegend, einen· Schuß in :die Niere. Wir wurden bis zur Dun Jlelheit verfolgt und beschossen. s Wir marschirten aus demselben Wege, Lauf dem wir gekommen— waren, bis Macht-Z 11 Uhr. Dann machten wir lhan und schickte-i interessiin Wir-stock mit 25 Mann zur KilimandjarosSiation mit dem Auftrag, die Station unter allen Umständen zu halten und uns bald Ver banbzeug, Decken und einige Eßlasien zu schicken Wir behielten 20 Mann bei une. Epmpagniesiilzrer von Bülow be fahl Wiese und mir-, so schnell wie mög lich nach der Küste zu marschirm Am U. Morng Ci- Uhr, starb Frei herr von Büloin Um H Uhrlamen die Träger von der Kilimauviaro - Station an. Sie brachten die Nachricht mit, daß Mater-le gesliichtet und das Wasser der Station abgeleitet sei. Wir waren von allen Seiten von Feinden umschwärmt Wir schickt-n Ia Mann nach allen Seiten vor, mit eine Kette tun miser Lager zu bilden Wir «lieerdigien dann Herrn v. Osten-. Die Minute von Ilbe O ce. in kennest trennten niem. Der WMW « e Laswirthssastlicheä Entwdhnnng der Lämmer Sobald die Ernte- nnd die dringen den Sommeraeheiten verrichtet find, ist die Zeit gekommen, die Lämmer zu ent wöhnen, damit die Mutterschase vor Winter noch einige Ruhe haben nnd Fleisch ansetzen Bei den knappen Weiden wird der Milchfluß nicht mehr hedettend sein, nnd die Entwöhnung vollzieht sich ntn so leichter, ohne nach theitigen Folgen für die Euter der Mut tetschafr. Es ist ein guter Plan, wenn man die Heerde zum Soktiren in den Stall treibt nnd auch diejenigen Mutteridtaie ansiondert, welche im nächsten Jahre nicht tragen sollen. In jeder Heerde innden sich immer einige derselben, mel the wegen zu hohen Alter oder weil sie nicht genügend Milch haben, utn ein gutes Lamm attfzuhrin en, für die Zucht nicht länger unt-dringend find. Nachdem d: efe abgetdeili nnd diejenigen welche Lämmer gesäugt haben, trocken( sind,sollten sie guteWeide ethakten, wenn nöthig mit eidein Zusatz von Körnetiut ter, damit sie fett, also zum Verlauf ge. eignet werdet-. Sind die Lämmer abgelheili,dazu ein oder zwei Mutterfchafe, um mit ihnen zu gehen und als Führer zu dienen, so giebt man ihnen einefrische, guteWeide, am besten ven Nachwuchs eines Mee ader Kleegraefeldee. Da fie an die Weide gewöhnt sind, werden sie mei stens sich rasch satt fressen und ruhig htnlegen, denn wenn der Magen voll ist, haben sie wenig Grund, das bischen Milch zu vermissen, was sie vordem bei knapper Weide erhielten; einige davon werden aterding bei der veränderten Lage beunruhigt sein und mehr oder weniger nach der Mutter bldlen, doch das wird höchstens zwei oder drei Tage währen. Die Fenzen müssen aber dicht fein, da sie gar bald ein Loch ausfinden, wo sie durchschliipfen können. Waren die Lämmer vom Frühjahr an gewöhnt, zusaplich Kleie oder Hafer zu erhalten, so ist es gut, diesen Zusatz ihnen setzt täglich zu geben. Um die Auszucht der Lämmer so nunbringend wie möglich zu machen, hat man da rüber zu wachen, daß das Wachsthum des ersten Jahres nicht unterbrochen, daß es so groß wie möglich wird. Zu leiner Zeit des Wachethuntb kann man mit weniger Kosten ein Pfund Fleiächj an ein Schaf füttern. Werden sie vtns jetzt ab bis zum Winter gut gefüttert,« so werden sie denselben überstehen ohne Fleischoerlust und Stillstand, voraus-« gesehn daß es an der nöthigen PslegeZ nicht mangelt. Das erste Lebensjahr! entscheidet iiber den Werth des Latnmezs sowohl iti Bezug aus Fleisch wie Walle,k weshalb zu seiner Zeit ein wenig ertra« Futter besser angewandt ist. Eogars wenn die Lämmer vorher liiti Körner : sutter erhalten hatten, die trockenen Mutterschase, welche mit ihnen geben« werden es ihnen schon lehren, auf den Ruf des Hüte-re zu kommen, die KieieF oder was es sein niag zu sresfen uud das verabreichte Salz zu lecken; leb tereH sollten sie zweimal wöchentlich haben. Jst die Anzahl der Lämmer groß, so empfiehlt es sich zwei Abtheilungen da raue zu wachen. Die Mutterlammer, welche man zur Zucht behalten will, bilden dann eine solche sitt sich und man thut gut, häufig danach zu sehen, damit sie recht zutraulich werden. Hat die Mutter schon das Lamm gelernt, daß vom Schäfer nichts zu fürchten ist, so ist die Dülfeleistung bei der Geburt nicht halb so beschwerlich, oam ersten Augenblick an sollten deshalb die Lämmer wissen, daß sie nur freundliche tehandlung zu gewärtigen haben. Und gerade nachdem die Lämmer entwöhnt, sollte man jedes Mal, wenn ntan sie in die Hände nehmen muß, ihnen ir gend etwas geben, was sie zu fressen lieben und wo sie für gewöhnlich nicht zukommen lönnem sie werden dann bald so weit sein« sich willig fangen zu lassen. Nach drei bis vier Wochen werden die Lämmer so gewöhnt sein« daß sie ihrer Führer, der alten Mutter, entbeh ren kömmt, welche man nun zurückbrtngt in die deerde, zu der sie gehören. Beim Füttern muß mat- aufmerksam sein« das Jedes sein Theil vom « lisör nafutter bekommt. Jeded Thier sollte nicht weniger wie sechs Zoll in Laugen vom Troge haben, und Kleie und Haserj sollten gleichwilhig durch denselben ver-i theilt sein, Wird tDafer- gestittert,foj »wir-it er sehr günstig ans die Thiere, Iwann eine Kleinigkeit Leinsamenniehl ddatnit gemischt wird. Nur sehr wenig l ist baboit erforderlich und es giebt ««r junge Thiere nicht-, was die M ich » Werden die Lämmer i dieser Mbehandeletöx werdet-n BE . voraus , a zur t ins He noch nicht mit-sinkt were-. und List en, M sie eine anf tiierifnse s gut lohne-. Das beschale der Berliner welt anbetend-up Das »Dekl. Tagebl.« schreibt: Der Würfel ist gefallen! Die Entscheidung in der Frage, ob Berlin eine Weltane stellung haben solle oder nicht, ist in ver neindem Sinne getroffen worden, wie das nach dem, was seit längerer Zeit über die Meinung des Grafen Caprim in dieser Angelegenheit bekannt gen-or den, nicht andere zu erwarten war Die neueste Nummer des »Reicheanzeis get-« enthält die nachfolgenden Mit theiluugem « II W der Berliner Welt-ni edm se m wen-tm Hei-s s. Majestät dessttiferch VII des W kanzler durch nachfolgenden W er beten worden: - Wie Euer-er Pia ltt ans meinest allerunterthanigsten ortrage . bekannt ist, sind die Bundesregierungen inn eine Aeuszernng darüber ersucht worden, welchen Standpunkt sie dein Proie t ei ner Berliner Weltausstellung egenz über einnehmen, und welche An chten in der Industrie über die Zweckmäßig keit eine: derartigen Ausstellung be stehen. Die nunmehr eingegangenen Antwor ten lassen erkennen, daß die inlandische Industrie nur zu ihrem geringeren Theile eine solche Ausstellung für wärt ichenswerth erachtet. Die überwiegende Mehrzahl der deutichen Industriellen, vor allem auch aus dem Bereiche der ,Großandustrie, steht dein Unternehmen» stoo nicht entschieden ablehnend, fo doch; durchaus kiihl gegenüber und glaubt sich einen nennenswerthen Erfolg für die Erweiterung unserer Handelebeziehuw gen davon nicht versprechen zu können. Wirthschastliche Gründe, welche aus die Veranstaltung der Ausstellung hindräng ten, liegen nach ihrer Ansicht nicht vor. Allerdings hat sich auch in diesen Krei sen eine große Zahl von Industriellen mit anerketinenowerther Hingebung be reit erllä:t, zu dein Gelingen der Aue stellstng nach Kräften beizutragen, falls er aus anderm als rein wirthfchastlichen Gründen zu derselben kommen sollte. Aber überall und auch dort, wo dao Un ternehmen warnte Befürwortung gesun den hat, ist der Voraussetzung Ausdruck gegeben, daß der Industrie nicht zu hohe Opfer würden angesonnen werden« und daß daher nicht nur die gesammten all: gemeinen Kosten des Unternehmens auc ossentltchen Mitteln bestritten, sondern auch denjenigen Industriellen, welchen die selbstständige Aufbringung der aus ihrer Betheiligung erwachsenden Kosten schwer fallen würde, Beihilfen von Sei ten dee Reiche oder der Einzelstaaten gewährt werden müßten. Die Bundes regterungen haben, davon ausgehend, dasz die Frage, frei von allen politischen Erwägungen, nach rein wirthschaftlichen Gesichtspunkten beantwortet werden könne, in ganz übe.wiegender Zahl das wirthichaftliskxe Bedür«nisi zu einer Aus stellung verneint. Jnöbefondere hat anch Preußen, dessen Urtheil schon ded balb, weil in seiner Hauptstadt die Aus stellung stattfinden wüßte« besonderes Gewicht beansprucht, sich gegen dieselbe out-gesprochen Jni Großen und Gan zen schließt die ·Beurtheilung der Bun degregierungen derjenigen der industricl len Kreise sich an. Wenn man das Er gebniß nach der Zahl der Stimmen zu fammenfaszt, welche den Negierungen verfassungsmäßig im Bundesrathe zu stehen, so sind tu Stimmen »gegen« und 7 Stimmen »für« die Asirsstcllung abge aeden, während 11 Stimmen unentschie den lauten. Eine erfolgreiche Durchführung dee Unternehmeuo hat die allgemeine und einmiithige Ueberzeugung von dent Nutzen desselben fiir die deutsche Indu strie und das opferwillige Zusammen wirken aller detheiligten Kreise zur un: bedingten Voraussehung Da beides fehlt, so muß ich oon einein Eintreten deg Reiches abrathen. « Eure Majestiit bitte ich ehrfurchtsvoll, zu einer entsprechenden Kuudgebung mich Allergnädigst ermächtigen zu wol len.« Seine Masestat der Kaiser hat aus Grund dieses Verichteo dahin entschie den, dasz dein Plane einer Weltausstel lung in Berlin von Reich-wegen nicht näher zu treten sei.« Deutsche Tier-meet tu Land-m Einer Korrespondenz aus London, dattrt vom 17. Juli, an das «Berliner Iageblatt« entnehmen wir folgendes von Interesse über die Pflege deutscher Mast und deutscher Sitten in der Thent sestadt: Von allen deutschen Vereinen aus englischetn Boden ersreut sich bei Turn veretn in London unstreitig det größten Pot-ularität. Jn keinem zweiten Ver eine herrscht auch ein so belangreicher nnd dabei inniger Verkehr zwischen Deutschen und Engl-indem wie in der jeden Munde geläusigett »Man Gom nastic Sol-teilst Von allem Ansang an ließ eso sich der Verein angelegeq sein, neben der edlen Turnkunst das« freundschastliche Einvernehnten mit denis angelsitchsischen Causin zu pflegen nnd "so ein besseres Verständnis für die bei 1 l derseitigenEigenarten herbeizuführen » Jn diesem anertennenswerthen Sitte-! ben war der deutsche anaverein lplschsti ersolgreich, und zu verwundern ist sur, daß er dabei deutsch, nrdetttsch geblieben ist« Tiei er iet- tttir stets als die be wundernd seiner bewundern toerthen Lein . Mehr als zwei Drittel aller « eins-Mit ieser sind Gualanden Indeis richt ’ süe dle Mast der deutschen neineleitnnq nnd eine Vibliotdet site die Achtung der Institut-er vor der »Verfassung«-, das M Verein sein Deutschthtnn bewahrt Die Verfassung, d. h. die Siena-en be stimmen nämlich, daß der Verein deutsch bleiben muß, daß die Verwaltung-, die Vethandlungsiprache, der Name deutsch fein müsse-h und dabei ist es, troy der engltichen Majorität, geblieben. Der Tumvmia übt aber nicht nur die deut sche Tuns-steh sondern pflegt auch die deutsche Kunst; die Musik, das Theater, die Literatur, und auf allen Gebieten hat er höchst achtungswekthe seist-new aufzuweiieu. Seine Konzerte sind tm mer genaht-ich feine Theater-wende vor Was-, m dö vorn-«- m soeben-u l its M litt-W W de M fix-Man " » die ,,sscherei« heiser-eins dabei schon in das vierte Tausend von Händen hinein, aus denen der Staub wahrlich keine Zeit findet. sich zu sammeln. Der Verein bildet fo einen Orkan puntt dee hiesigen deutschen Leben-, nnd höchst erfreulich ift ed, daß zwilchen ihm und dein deutschen Athenüunh dieser Deintstätte deutscher Kunst und Wissen schast, innigere Be iehnngen angelnüpft worden find, als e früher bestanden xDae Hauptgetoicht liegt aber natürlich »in der Pflege der edlen Turnerei, worü ber seit der Gründung des Vereins im Jahre 1859 Herr Roman Schweiier wacht, eine lnorrige deutiche Eiche, der das Alter nichts anhaben zu können scheint. Von den Sturmwellen des Jahres list-is nach England verschlagen ist er zu unserem »Im-mater Jabn« ge worden. der unter den Deutschen die Turnerei gehegt und gepflegt und unter den Englandern sich eingebürgert hat. le Sonnabend suhrte er, nur von seinem Adjutanten, dem Turnlehrer Herrn Rudolf-h Oderholzer. begleitet, im Krustallpalaft seine Truppen vor« eine Jahres-schau, die nie verfehlt, ein zahlreiches Publikum herbeizulocken. Die kleine Armee bestand diesmal nicht nur aus deutschen annern, sondern auch aus Turnerinnen, deren hübsche Unisorm (larminrothe klaille, lichtgrauer Rock und schwarze Strümpfe), ihre anmuthi ge Erscheinung höchst vortheilhaft her-! vorhab. Die jungen Damen standen in( Präzision, Leichtigkeit und Sicherheit, mit welcher sie ihre oft gar nicht leichten Ausgaben ausfiiltrtem det- Turnern durchaus nicht nach; namentlich verdie nen die Leistungen der Vorturnerinnen, Fräulein Jda Schäfer und Fräulein Chalsont, besondere Erwähnung Den größten Enthusiasmus erweckten aber die von Turnern und Turnerinnen zum Schluß ausgeführten Massenübungen, an denen sich das Publikum nicht satt genug sehen konnte· Die deutsche Tur nerei hat mit dieser Schanitellung ein neues Larbeerblatt in ihren Krani- ge iügt, nnd für das in England Dank der spießdurgerlichen Prüderei arg vernach lasfigte Damentnrnen erfolgreich eine Lanze eingelegt. Amerika-tilde Deiner-wish Die Vereinigteii Staaten, schreibt deri »B. Erspdt.«, sind ein junges, werden dco Land, desieii gesalzrliche Bevöleriing sich erst adilliren musi; in einigen Ge iiieiniveien iit der Adilarngsz : Prozeß vollenden andere lind noch in voller Galirnng, und dieii liefert unseren Dra iiiinschreibern sind Novellisien ieiie »Hei den«-Gestalten, wie sie sast nur Linierita erzeugt. Der Valiinioser.,Plii:ssllgly«. der Nein Orteansksr »Blood Tiid«, der Kentnckiier Bliitracher der Missoiirier Grensstrolch, der Deiperadd der Felsen gebirge nnd des jungen Goldliiiidez vor vierzig Jahren wie ihn Jolsnsoii, Keiiiiedy, Brei Harte, Joaqiiin Millei«, Mart Twaiii iiiid andere geschildert haben, sind sich ini Wesen ganz gleich, iind iiian könnte glauben, einer dieser Schriftsteller liatten den anderen in deri Charakteristik iopik:. Dqsz diese-il nicht der Fall ist, zeigt der neiiesteI »Helf-« dieser Art, »Gut-« Liiidsan ini Ost Tennessee. Mart Tivain erzählt, daß die Ueber landiPost in den süngziger Jahren in Jalerbnrg einenStationsAgenteii hatte, welcher der Schrecken der Gegend war nnd die Leute, die ihm nicht gefielen, links und rechts todtschoß, so daß er mit ieineni Privat Friedhose, der sich mit Dülse seinee immer bereiten Reoolvers rasch stillte, sörinlich prahlte. Der Mann hatte der Muth, einer ganzen Schaar allein gegensiber zu treten; er besaß groß Kaltblütigteit und viel Gei steggegenmart. Als das Maß senkt Sünden bis zum Rande voll war,be schlossen die besseren Bürger, ihn zu be seitigen, iind als er wieder einmal in der Betrunkenlieit einen Krieg etans ausführ te,bemächtigten sie sich seiner iind besahleih ihm, sich ans seLii Ende vorzubereiten.s Sowie er die Schlinge am Halse sühlte,’ war er wie iiiiigeioaiidelt. Der desde rate, gelürchiete Kerl weinte wie ein Kind und jammerte um sein elendee Leben-, unt-r Winseln nnd Stöhnen wurde er gehängt »Amt« Lindsay in Ost Tennessee ist ein ganz ähnlicher Charakter-. Er galt siir den gesitrchtesten Menschen in den Ver en iiiid ioiirde ans diesem Grunde zu einein Amte ernannt, welches gerade einen solchen Charakter brauchte. Die Gebirgsgegenden von Ost - Tennessee stecken voll Mondscheinbrenner, nnd mir ein .ntschlosseneanndesmarschall konnte dort existiren. Lindlan entsprachangen scheinlich allen Anforderungen und da er ; either selbst Berg-rann war, so stellt. Her sich an die Sinne der unzufriede Essig-r nnd ist stir die susschreitiin sind mindsten meist vereint-arti , Dieser Lindsay ward-· aiii Sonntag von einer s erisssnianiiichast Mai-gen nnd sollte activeme da bpxsl bett N enden ein ähnliches Satan viel-, tote das, welches Mark Twain so ergrei sendschilderh Der Schrecken der Wald resiere jammerte nnd winseln nisi sein Leben und erbot sich, alle von this wiss WMiimi ai« M er sit insecti Iisscme ihn mir uns tlassr. Dorf ameiäitanischewreägeræpt is »me- W m- - w Wust-imm- lstchsist « s s« M den Inan- » « « « " fmäeii roh-i m Pmnnz diesesestielcnn sielunheilnni richte-miser ein ein« ener Mensch jagt He in der Regel in d e Macht« · Ei sei hier noch beigesågs, Hi- M Nachricht, ddß der Erzschelm usw« Ist füqrer Bad Lindsay von dem Milititr Tennessee’e bei conl creek aufgehänst worden sei, falsch war, Man hatte ihn allerdings aus der Mine, in welcher er gefangen gehalten wurde,heiinlich heranz geholi nnd ihn nach einem benachbastss Banmgebracht — und dieser Streich wurde nicht von den Soldaten ansgeixR führt, sondern von Bürgern-»und ihm hier ein schönes-i nfenes Heil-band üms gelegt, um ihn schiennigft nach dem desse ren Jenseits zu bringen, als der Kerl, wie alle Patrone, wie ein altes Weib anfing, um fein Leben zu betteln iran osserirte. er wolle Staats-kenne werden. I Diese-Lisette wurde denn auch angenom men nnd Lindsah wieder in das Gesäng niß zurück gebricht Zu bedauern ist nur« daß Lindfah, der to viel gethan hat, den Kampf zwilchen den Bergleute-n nnd dem Staat herauf-zu beschwören, nnfdieie Weise ohne gehörige Strafe davon kommt, wenn nicht fein. früheren Spießgeiellen noch exemplnris iche Rache an ihm üben. Als Staats- « Zeuge, resp. Verräther an feinen frti » heren Kanten-den« wird er natürlich idem Staate-Anwalt von großem Nik "zen fein. wenn sich bis dahin, wo f Zeug-riß gebrn acht wied, nicht eine große-risse Gedachtnisschwäche bei ihrs einstellt. ; «..-. t IIIILIGI II Miissscsssz Das Erdbeben voii ersten Nu us Morgens wurde fastiin ganzen Verr land verspürt. Die Dauer des Sto szes wird auf zwei Secunden nur in einem Falle aus fünf Selunden ange geben; ebenso bariiten die Angaben über die Stärke des Erdbebens, das Init leicht,starl und heftig bezeichnet wird. Es scheint dieses dadurch herzurühren, daß die verschiedenen Orte mehr oder minder in dem Bereiche des Stoßes is- ( gen. Diestichtung war von Sitde nach Nordost, andere wollen die Bewe gung in entgegengesetzterfliichtung bemerkt haben. Der Stoß war von iutndfein, rollendem Geräusch begleitet. IJn Pfui ltndorf wurden zwei kurze Stöße von je einer oiö zwei Sekunden Dauer ist Zwischenraum von eirca fünf LSelnnden verspürt. Die Erichütterungen waren " leichter Art. Stärker waren dieselben in Konstant, welche dort zwei bis drei Selunden dauerten, am stärksten auf dem Schwarzwald Das unterirdische Rollen wird als donnerähnlicheo Getöse bezeichnet Jn Hornberg erzitterten die Haufe-r, die in den Zimmern befind lichen Möbel geriethen ins Wanken. Hier soll die Erichiitterung fünf Sekun den gedauert beben. In Villingen glaubten Einige, die Häuser wollten zu sammensturzm Jn Rottwecl, Mens gen, Marbach, Neuhaufety Nieder eschach und Rietlnsim wurde der Stoß theils leicht, theils stärker verspürt. Uns Thiengen wird berichtet, daß daz Erdbeben dort sehr start war; der hauptstoß erfolgte aus dem Erdinnern »in der Richtung nach oben, und dann kräftiger Mittel-L so daß Vettftelleu und Thüren trachten. Das Ganze mochte zwei Setunden gedauert haben. Von der mittleren Wutach werden bef tige Wellenbewegungen der Erd-»ber fläcbe gemeldet. Fu All-brach wurden zwei rasch auf einander folgende ziem lich kräftige Stöße verspürt. Jn Walds hut wurde die Erderschütternng Myr gens 4 Ubr verspürt, in den übrigen ge nannten Orten kurz vor balb »sechs, unt bald seche und kurz nach halb sechs Uhr Morgens. Wie nmn tnii den Wiicherern fertig wird, lehrt das Vorgehen der Chinesen in Landgut Frnher lebte dort eine starke-, iuoisllmbendis Bevollernng. Nach detn die chinesiscixe Herrschaft ini Lande gefestigt wordeer nur, begonnen die Zopfntäiiiter, die armen, fininpssinnigen Bisleiiner deo Ismene durch Wucher zii lieilniren Tit- Scheiloner iiiiisnen 5 n. is Procent Zinsen entrichten« die ans je detn äkioitirnniailt eingezogen wurden; dre- Rechneno vollig unfähig, zahlten sie ans diese Weise nicht blos 20 Procent nnd ineyr iiii Monat, Formen sie ließen isich auch durch die Rechnungen irre sitt lrem die ihnen von den Glänbigern ou qeninchi wurden. Alltnäiig vernimm viio Land; die nnglncilichen Schuldner oerianiten meist Frau nnd Kind und gingen nie Räuber in die Berggegendeih Jni vorigen Jahre lain es in Ist-ins lzii einein Angriss auf die Chineseti, wo« l bei 36 Personen getödtet wurden. Dsex s jetzige chinesische Statthalter nun i der Ueberzeugnng gelangt, dssi Maßregeln nicht helfen, nnd hin das von ihm verwalten Gebiet ein seh seiner Heini-ils slir tnwendbiir klärt wodurch Ins Gelt-verleihen sskne - hauen untersagi wird Borüwk werden die noch schwebenden nldej · anerkannt und Don den Behörden wish n« gedulde-, daß oon den noch zu tilgen-n J i Beträgen Zinsen von nur drei Procent 1 inomitlich erlio en weiden. - Ein zige orge Aeliere Schwö ster: ». . »F begreife nicht, wie VI Dir das io in· Herzen nehmen Mii, diri- meiiie Verlobten rückqängii macht wurde nachdem heran-se daß inein Bräutigam tin TIun und Versch« Meh. . Jinigere disk-s ster: »Dein siTiiiii - gnnii Weis lü; vieri mich der'« COE " daß ich Mk when » iriiqen eines-· ..neiii, ei « «" ce, hinter von Sie-ei « Ciiii »- ebeeii es «wa stell " Hm etnnim FOR-M ver