Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, August 26, 1892, Image 6

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    7"....«.-....
Monde
Berti-. Die einerer des Kaise
swtich noch Berlin wird für den
Oktober erwartet. Für die
W der Prinzefz Margarethe trifft
M schon Vorbereitungen So erhält
UW etwas düstere Garten des
, « innen - Palaio ein freundliche-z
» . Man legt unter den alten
lichte Rasenplåye an.
. Die Abrüstung des Reichstagsgebäus
what dein Brandenburger The-:- in
Verlies macht immer weitere Fortschritte
Mdürfte im Wesentlichen bis zum
, « bste vollendet sein. Nur an der
uptftirnseite nach dem Siege-Ident
« Ital zu wird die Rüstung wohl noch län
stehen bleiben müssen. Immerf
tlicher tritt jetzt die Großartigleit;
M Schönheit des gewaltigen Baues
"· - hervor, namentlich so lange noch die aus
der Band zahlreicher hervorragender!
, Bildhauer hervorgegangenen Bildwerkex ?
Itatueiy Adler,tronentragende Putten
I. f. w» in fchneeiger Weiße und Frische
« engen und glänzen. Auch die große!
erbedeckte Kuppel über demj
Es » Sisungssaal ist bis auf die oberste, noch
« set letzten Vergoldung harrende Bekrö
qugfreigelegt. Jm Jahre 1894 wird
derganze Wallot’sche Bau fertig sein
und dem Reichstag zur Benutzung über
werden.
Eine lobengwerthe Verordnung der
olizeidirettion zu Charlottenburg ver
ietetKinderu unter 14 Jahren das
seilbieten und den Verkan von Waa
renirgend welcher Art, sowie das ge
werbsmäßige Musikmachen auf öffent
lichen Straßen und Plätzen, Treppen
nnd bösen, in Gasthäusern u· s. n«
Tit-ni, Vorwünder und Pfleger, dieF
Kinder unter 14 Jahren zu dem ver i
botenen Gewerbebetrieb anhalten, sowie -
Gcstwirthe u. s. w.,die solchen Gewerbe
verkehr dulden, sollten einer GeldbußH
bis zu 30 Mark verfallen. ;
Aus Ofrila ist die Trauernachrichts
eingegangen, daß am Zä. Juni der sur
bige Kirchenpatron und Stifter der Ver-« Z
liner Missionsstation, Adamshoop, imk
Stanje Freistaat (Sudairila) gestorben
li.
)
i
Schuttern s
L ö tv e n b e r g. Ter Schuhmacher
B. in Rimendors wurde dieser Tag-.- m
seiner Wohnung in Folge eine-:- Zwei-.
tes von seinen »Freimden« nnd Zechsge ;
missen dermaßen mit Schlagen « nd
Messerstichen traktirt daß an seinem
Auskommen gezweifelt wird s
Kohlfurt. Bot Kurzem feierte
der pensionirte Reviersorster Heinrich
Basler seinen s-« jährigen Geburtstag
nnd sein Läjähriges Pensions Jubi
. Mm Z
Schweidnitz. Die Kaiserin haiz
site die mit der hiesigen Jud-n j
stric- Und Gewerbe Aussicllung ver-V
bundene Kollettiorlusstellung weibli
eher Handarbeiten eine silberne Me
daille als Ehrenpreig verlieben-Tu
Stadtverordneten bewilligten in ihrer
Versammlung 5)0 Mast Hur Anschei
smtg von Ihrer-preisen Medaillen nnd
Diplomen siir die Ansstellung. Es ioi
tenvott der Stadt '3 vergoldete, »in sit-»F
berne Und 20 bronzene Medaillen gestissx
tet werden.
Das Rittergnt K a s ch e l, Kreis No
the-iban O.-L., ist in der Subbastation T
in die Hände von Max Steinitz zu Gor
ltp für 110, 000 M. übergegangen
Po eu.
W r e s ch e n. In diesen Tagen fand Z
die 100jährige aniläatnsseier der im«
Jahre 1792 ins Leben gerufenen hiesi
gen Müllererinnerung smt Als Eh
rengäste erschienen Graf von Poningti
aus Schloß Preschen, Landrath Kühne
und Bürgermeister SendeL
P osen Das hiesige Schwurge
steht hat den Knecht Peter Dzierezawetit
« Ist Mudzyn, welcher am Himmelsahrts
tage aus dem Grundstück des Besitzers
»so-tat die Wirthschastegebände in
stated gesetzt hat, zu 4 Jahren Zucht
M nnd den Retter-strafen verurtheilt
Kaina-that, Kr. Samter Die
" eigne Mutter getödtet hat der etwa 30
Mache under-heirathete Arbeiter
Knieader Er war mit seiner
M aus« Feld gegangen, um Korn
s Weiden. Dort angelangt, bemerkte
.- It-, M erdett Schleisstein zur Sense zu
hatte. Als er dies sei
heilt hatte, sagte sie
seise denkst Du schon,
den Schleisstein nicht« Ge
deerch diesen Born-urs, hieb er mit
Sense nach der Mutter Mit
M Unsichrei sant die bedauernsweei
thsrasniederintd war eine Leiche.
W ist dent Amtsgericht iuj
»»H-chseibesttthl. Jusotge Spie-«
J »Mein-Wisch« sich derl
« «Schs des Säumeibesitzert
« ein New Bettes-eng
, ? Its-MU- WMDE se
ixwe, W is
» Hist-Mist M drin-s indes
Ohr-engem
M ohr un g e n. Die Eheftau des
» Its-im- Panuewiy hatte in Pr· Hol
iaud einem Fremden 48 M. kam-endet
’,-», M diese ihrem Manne gegeben. Als
ON Paar auf dem hiesigen Bahnhofe
rosim war wurden dem P. die
48 M. abgenommen und die beiden
»Mit wurden wieder entlaste-. Tags
»f. W fand ums nun den Arbeiter Pau
J sei-is in der kam-net erhängt vor, seine
« » III musnrchfchnimnen Palladan
s- sehen
Ofui Its-. ti- straften-me
verhandelte wider den Lehrer Der-sann
Parisin m Manltehnien unter sus
schlnß der Oessmtlichkeit. P. stand un
ster Anklage, seit 1885 in vielen Fällen
J.unzilchtige Handlungen tnit Schulkind
chen unter 14 Jahren vorgenommen zu
haben, durch welche er andere Personen
strafbarer Handlungen dezichtigte. Das
Urtheil lautete auf sechs Jahre Zucht
baus und Verlust der bürgerlichen
Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jah
IM.
Pr. Enlan. Vor Kurzem spielte
sich in der Nähe der Weinstnbe »Nei
sertunnel« ein ausregender Vorfall ab.
Mittags befand sich in dem Lokal mit
anderen Herren der 21jährige Sohn
eines Gutepächters, als ein Gensdarm
erschien und den jungen Herren ausspr-—
derte. mit ihm zu kommen. Draußen
er,riff dieser die Flucht, der Polizeibe
amte verfolgte ihn und rief itnn nach.
Als der Verfolgte in den gegenüberlie
genden Parl gelangt war, hörte nim
schnell hintereinander drei Schüsse fal
len und fand dann den Jüngling in
seinem Blute liegen. Drei Kugeln
hatte ex sich in die linke Bruftseite ge
jagt. Der schwer Verletzte befindet sich
im Krankenhause
sest drei-seen
Chrisibnra. Am 24. v. M. sei-.
erte die evangelische Gemeinde das 100
jährige Bestehen ihres Gotteshauseo;
aus diesem Anlaß ist das Jnnere der
Kirche vollständig erneuert worden
L öbau. Letzter Tage ging das
Gehoft des Besitzers Zeliwa in Soinarz
in Flammen aus; nur das Wohnhaus
blieb stehen, währen die Wink-schabe
gebäude und Scheunen mit der ganzen
Klet- und Heuernte vollständig nieder
brannten. Es soll Brandstiftung vor
liegen, welche einem der hier einquar
tirten Soldaten zugeschoben wird.
O d k a ß. Der Käthner August
Gurte fuhr vor einigen Tagen den Arzt,
welchen er zu seiner lranten Frau aus
Kamin geholt hatte, wieder zuruct.
Aus der Heinifahrt kam er in der Tun
leiheit vom Wege ad und wurde von
Feld-arbeitern in einem Torfnioor der
Feldmarf Wordel todt unter deni Wa
gen, mit dem Gesichte im Moor liegend
gefunden.
R n s s e n a u. Der Besitzer Froschse
hat sich in seinem Garten erhängt-. Da
kein anderer Beweggrnnnd zum Selbst
mord vorliegt, so läßt sich wohl anneh
men, daß er in einein Unfall« von Irr
sinn gehandelt hat.
Pers-stetem
Lauenburgi. P. Unsere Lands
leute, wie auch die zahlreichen Ackerban
treibenden Bewohner unserer Stadt
sind in diesem Jahre ganz besondere
mit dem Ertrage der Heu- und Klee
ernte zufrieden. Begunstigt von dem
schönsten Ernte-reiten delam inan das
reichliche Futter vollständig trocken un
ter Dach. Der Gras-wuchs zum zwei
ten Schnitt ist ebenfalls ein üppiger.
Auch die Getreidearien versprechen einen
reichen Ertrag. Mit der Ernte des
Roggeno wird schon an einzelnen Orten
begonnen. Æizen, Hafer und nament
lich Gerste lassen nicht-s zu wünschen
übrig. Was die Kanofielfelder anbe
trisft, so berechtigen sie zu den größten
hossnungem Derartige Aussichten hat
inan lange nicht gehabt. »
S ta r g a r d. kDer bisherige Statt
selretäi Robert Boy zu Raugard ist
wegen Vergehen-I ini Amte zu 6 Mona
ten Gefängniß verurtheilt worden. Der
Angeklagte hatte sich einiger Unterschlw
gnngen, sowie der Beifeiteschafsung eis
neo Menstückes und einer Urkunde
schuldig gemacht.
Eöslin. Der Regierungsorüsis
dent erläßt eine Verordnung für den
Umfang des Eösliner Regierungsw
zirks, nach welcher sämmtliche ans Ame
rila eingeführten Schinken und Speic
seiten aus Trichinen untersucht sein mits
sen, bevor sie an Unterbändler oder
Konsumenten .«verkaust werden. Liegt
den eiFestihrten Stücken nicht ein ann
licher achweis bei, daß dieselben in
nerhalb des deutsche- Webietes
ordnungsmäßig ans Trichinen unter
sucht W,stud- bat diese Untersuch
M Ums W IMM- Eil-Eschh
scheiier stattzufinde
psmnver.
E i n b e et. Das Brigademanövet
der 38. Jnfanteriebrigade wird in der
Zeit vom 1. bis 5. September in der
Umgegend von Daniel und das Divi
sionSManFVer der 19. Division in der
Zeit vom 6. bis It. September bei Ein
beck stattfinden.
Aurich. Vom Wut-Kollegium der
städtiichen Kollegien ist der bisherige
Bürgekwortiiihrer Dr. met-. Ckamer
zum Senatpk gewählt worden.
hettftedt. Auf dem Eduatds
schachte bei Hettstedt wurden durch stür
zendes Gestein die Bergleute P. Zieg
ler aus Sietsleben und K. Ehring aus
Thondorfverschütiet und sofort getöd
tet. E. erlag inneren Vers-hungert
Z. war bis zur Uncemtttichceit Fet
queticht
- Falle-stetem Its am 21. v.
DIE-Mittags die UrbeiterfrauVrinfmeyer
ihrem Manne das Mittagessen brachte,
zaud, auf der Halm gebeut-, dem heran
ktpmmendeu Schuellznge ausweichen
wollte, wurde sie auf dein anderen Sei
leise vom Güter-sage erfaßt und, grüß
liG verstümmelt, äberfqhtem Die Un
isläckltchh die auf im Stecke verstarb,
It nehme Kinder
Itsvssi fasse-.
Cozlähskit de- ZII der saht
WMAWMM sit
) am . W W
i
W hierher-. W sind drei
dirs-gehende Zuge sur den Verkehr dort
in Aussicht seitens-nein
Kerl-hausen Die von der
Stadtoerorvnetenversammlung zu Bech
unt getroffene Wahl des hiesigen Bür
germeisters Hohn zum ersten Bürger
meister der Stadt Bochum für die ges!
setzliche Amtsdauer von 12 Jahren ists
Idurch königlichen Erlaß vom 29. Juni!
sbestätigt worden. Der Bestätigte sei
Ldentt Schon Mitte August von hier nach
Bochum til-zugehen.
Wittenherg. Der Thurm del-I
Schloßkirche erhält ;etzt seinen letztenH
und bedeutungsoollften Schmuck. Jn
keiner Höhe von etwa W Meter-n mirdl
lettt aus Mosatl zusammengeseyteri
kFrieS angebracht; der in meterhohenl
Igothischen Buchstaben, gelblich aus s
blauem Grunde die Ansangsoetfe del-I
Lutherliedes »Eure feste Burg ist unser
Gott, eine gute Wehr uno Waffen-«
zeigt. Mit ver Rieverlegung der Thurm
rüftung ist der Anfang gemacht worden.
Das vier Meter hohe Kreuz ist bereits
ifreiaelegt.
Schleusingen. Im st. Juli
fand die Einweihung des Aussichte
thurotes ans dein Adlersberg statt. Un
derselben betheiligten sich die Thürin
gerwaldsBereine Schleusingety Suhl,
Ist-um« m Schlundes-in Die Ge
fsangneieine »Liedertasel« und »Man
nergesangverein« (Schleusingen), die
»Den-nie« (Schmiedeseld), sowie ein
Suhler Gesangoerein halfen die Feier
gesangsoorttäge verschönern.
Deffsatem
Münster. Zum Reltor unserer
Universität für das neue Studiensahr
1892 —- 93 wurde Dr. J. M. Stahl,
Professor sür griechische Sprache und
Literatur, ·,utn Delan in der theologi
schen Fakultät Dr.91. Schäfer-, Professor
siir neutestamentisthe Exegeie und zuni
Dekan der philosophischen Fakultät Dr.
E. Ketteley Professor der Physik, ge
wählt.
Lippspri nge. Die Ernte in der
Sen-te scheint verhaltniszmäßig gut aus
zustellen- Ter Strahertrag ist im Ver
gleich zu den letzten Jahren wohl dop
pelt so groß. Die Kartoffeln stehen
durchweg qut,gnnd ihr Stand berechtigt
i-· den schönsten Erntehofsnnngen. Hafer
dagegen steht der trockenen Witterung
wegen nicht besonders und läßt vieles zu
wünschen übrig. Der Buchweizen steht
in herrlicher Blüthe.
W e r d oh l. Jtn nahen Nenenrade
sand dieser Tage die seierliche Enthül
lung des von der hiesigen Schützen Ge
sellschaft gesttsteten monumentalenZtands
bildes Kaiser Wilhelins l. statt. Dae
aus Trierer Sandsteia gemeiszelte Vent«
mal hat eine Höhe von 18 Fuß. Es
stellt den großen Kaiser in Garde - In
santeriesllnisortn mit prächtig aufge
rasstent Feldwantel und Halm dastehend,
in der linken Hand die Generalstabss
tarte haltend, in naturgetreuey itnpo
santer Haltung dar.
J s er l o h n. Vor einem Jahre
reiste ein Sohn unserer Stadt, derr
Otto von Busen, nach Klein Papa im
Tagogebiete, uin die Stelle eines laiicr
lichen Reichdsekretära anzunehmen
Diese Stelle ist demselben seht definitiv
übertragen rnit einein jährlichen Gehalt
aon 7500 Pil.
Idettwrntup
T r i e r. Ja einer außerordentlichen
Sitzung beschloß das Stadtoerardmten
Kollegium, dem Kaiser gelegentlich sei
see Anwesenheit in Trier am lo. Sep
tember ein Frühstück anzubieten. Der
Kaiser wird sich nach den bisherigen
Bestimmungen votn Ende der Parade
bis zur Absahrt nach Coisleni. alta etwa
von l- bii 3 Uhr, hier aushalten. Ein
endgültiger Beschluß über die Blut-schaut
Luna der Stadt und die dazu noth
wendige Summe soll erst Iaeh Annahme
oder Ablehnung der Einladung gefaßt
Düsselvorf. Jkn Osten bee
Stadt soll eine neue katholische Kirche
erbaut werben, eine Pfartiieche für ben
Bezirk Süd-Pempelfort. Es ist dazu
ein großes Grundstück an der Oststtqße,
der sogenannte von Mülmann’fche Gar
ten, in Aussicht genommen und die
Kitchetgmeinbe hat bie miaisterielle
Genehmigung zur Erwerbs-us bereite
erhalten«
suchen. Nach gütlicher Verstän
digung haben sie Arbeiter der Tuchfai
bkik von Katz und Langstabt die Arbeit
wieder aufgenommen Es steilen nur
noch die Weber einiger Lohnwebeeeien
wegen Lohnbisserenzew
Linz. Jn dem zur hiesigen Ge
markang gebiiri en Bezirk »Im halfen
bruch« ist das s ottominen der Reblqus
abermals festgestellt Dort wurde
get-b im vorigen Jahr ein Dei-b gefun
desensplasssm
K as s el. Die Anwesenheit der kai
seelichen Prinzen aus Schloß Wilhelms
habe hat zn besonderen Abspetrungs
maßregeln Anlaß gegeben. Aus eine
Entfernung von tausend Metern vom
schloß sind die herrlichen Anlagen, in
denen an schönen Sommersonntagen sichs
die Bewohner ans Nah und Fern zu er
gehen pflegen, abgesperrt. Zu dein
prächtigenRosenparterre, detnzontainew !
Bassia, kann man ebenso wenig gelan
sen, wie zu dem Wilhelmsböher Con
certplay, unb dem Pächter des Granb
otel Wilheimböhe, bet seit ea. 30
ärhren bort an jedem Sonntag und
ittwoch stets concerte abhalten ließ,
var bies ptbylieb verboten worden.
Nie-als vorbertst auch ber Zu ans zum
arise- anteinensvassiu abgefperrt ge
wiss-, III de- quitm de- occ
« s
ans die Wasserkünste nnr ans der Ferne
gestattet var. Vesan schwer leiden
durch diese Absperrnngssnnßkegeln die
Vesiyer zahlreichee Pensionen nnd Eur
anstnlten in der Umgebung von Wil
helmgböhe, dn nicht nur der Besuch von
Anstalten während der Hauptsnison in
diesem Jahre überhaupt ein wesentlich
geringerer ist, als sonst. sondern auch
ganze Familien, die längere Zeit zu ver
weilen gedachten, vorzeitig til-gereist sind,
andere die Bestellungen aus Zimmer wie
der rückgängig gemacht haben und zahl
reiche Wohnungen die sonst im Juli stets
mit Soniniersrischlekn gefüllt waren,
leer stehen.
Könige-ent- Sachsen.
Riesa. Aus dein Artillerieschieß
plape zu Zeithain fand eine Arbeiter
frau eine Granate, welche sie niit nach
Hause nahm. Bei dein Versuche, das
Geschoß zu zerkleiuerm krepirte dasselbe
und oerwundete Mann und Frau schwer.
Leipzig. Der Verwaltungsbe
richt der Stadt bringtdie überraschende
Thatsache,daß von 127,556 Steuer
zahlern nicht weniger als 50,062 ge
pfändet werden mußten. Jn 36,671
Fällen geschab dies mit, in 12,659 Fal
len ohne Erfolg, nnd in 732 Fallen
schwebt das Verfahren noch.
Der in Kissingen verstorbene Kauf
mann herntanu Rudolf Mangeledorf,
Inhaber der Leipziger Firma J. G »
Quandt und Mangeledorf, bat der»
Stadt Schauert. wo sich eine Filiale desl
Fabrik-Etablisseniente befindet, ein Lea-s
pital von 150,000 Mart zur Errich
tung eines Volkebadeg mit Schwimm
bassin, Zellen und Dampibad - Einrich
tung vermachi.
Hi r s chse lde. Auf eine wahrhaft
graßliche Weise kain der Arbeiter Saat
pa ums Leben. In der Heinpel’schen
Schneideniiible bediente S. die Kreis-s
läge-. Er baue kurze Holzstücke durchs
die Säge zu stoßen, vorher aber ersts
vorschrifteniaßig das dintere Ende des
.Holi,itiickes anzuschraubem Das ver
saumte er; die Kreiesage schlenderte ins
Folge dessen das Hle dem llnqluatich
en rnii solcher Heitigkeit gegen die un
iere Kinnlade, daß der Kopf halb ab
gerissen und zerschmettert wurde. S.
war sofort todt. Er biiiterlaßt eine
junge Frau init :t kleinen Kindern
R eichena u. Einen seltsamen Act
der Rache aus Eifersucht verubte ini
benachbarten Markereksori eine Magd
an einer anderen. Beide dienten bei
demselben Bauer, beide lieben einen
und denselben Junglinq. Aber mir die
Eine fand Gegenliebr. Darob er
grimmte das Herz der Verschinabten
derart, daß sie nächtlicher Weise diriging
und der Nebenbudleriii den langen Zoys
abichnitt. Die Attentaierin wird sich
nun wegen storperoerletzung zu verant
worten haben·
Thüringen.
S a a l se l d. Ein Krüppel, deni die
Unterbeine gänzlich fehlten, niuszte vom
Schofsengerichi wegen Hausfriedena
bruchs, Widerstande gegen die Staate
gemalt u. s. w. inii acht Wochen Ge
fängniß bestraft werden. Der Mann
stammt aus Bernburg nnd ist wegen
gleicher Vergehen ZU Mal vorbestrait.
E i s e n a ch. Tier Rangirmeister
Sallniann von der Thüringer Bahn bat
siti dieser Tage erbäiigt. Es ist dies
hier im Verlauf von drei Wochen der
vierte Selbstmord.
M e i nin ge n. Der Landessynode
des Herzogtbuine ist eine Vorlage un-«
terbreitet worden, die sich großer Sym
vaihien in Lehrerkreisen erfreut. Es ist
dies der Regierungsantrag, die soge
nannte .,Schweizer Familienbibel« in der
Valköschule und iiu Konsirniandenunters
kicht ein,ufiihren.
Ernser. In der Nähe der soge
nannten kalten Eiche wurde kürzlich
während eines;Getoittei-ö ein Windri
ger Mann aus Hindert-does ooin Olid
erschlagen und derartig zerrissen und
verstümmelt, daß er kaum zu erkennen
Mk.
N euen ba u. Ein hiesiger Knecht
kroch in Folge einer Wette unter den
Bauch eines frei-den Pferde-, uin das
selbe in die habe zu beben und dadurch
seine Kraft zu erweisen. Das Pferd
schlug ans und serschinetterte ibni den
W.
s
s
l
Ie«tenburs.
D ehai e n bei Crit-O Um 22. o.
M. feierten die Weber Schlietnanii’fchen
Eheleute zu Julchendorf im Kreise ihrer
zahlreichen Kinder-—- und Entelfchaarl
das Fest ihrer goldenen Hochzeit. I
C ro in on. Die hiesige Gemeint-es
hat einen Strtle ausgeführt Sie warf
unzufrieden darüber, daß ihr der beiJ
liebte junge Ruftor Leo von der geist-»
licheu Oderdehorde genommen worden
war, obschon dieser durch feine Ver
setzung nach Ludwigsluft die Vlnworts
fchafi auf die hofpredigerftelle erhoben
hatte. Als nun nach der Wahlprediqt
die Wohl des neuen Paftors vorgenom
men werden follte, entfernten fich mit
Ausnahme der Wähler zweier großheri
zoglicher Güter olle übrigen in nicht
mißzuoerftebender Weise aus der
Kirche, fo daß von 160 nur 30 zurück
blieben.
R o ft o ek. Die Wasserderbindung
zwifchen Kofton und Berlin, von wel»
cher man sich einen wirthfchaftlichen
Aufschwung für dao Land verspricht, iß
noch recht langen Verhandlungen fo
weit gefordert worden, des fie über
Lühotv hinaus bis Gustrow nunmehr
alsbald in Angriff genommen werden
wird.
Umonst-.
Bester-hold Unter dringendem
«W, die 13 . E o
der in WJÆIMSZU
i
W, WITH der Hochzeit W
Bruders ermordet zn haben, ist der
Feuers-rann Ilberi ans Jeddeloh ver
"haftet worden. Er ist ein 40jähriger
IMann mit rohen Gesichtgziigem Zu
Hletst war er bei den Arbeiten des Dani
jEmscanals beschäftigt Die Eltern der
IErmordeten hatten ihm eine heuersielle
Ivermiethet nnd mit ihm Reibereien ge
lhabn daerdie Miethe unpiinltlich be
Izahlte Somit scheint es, daß eine
Rachethat vorliegt. In den Kleidern
fund in einem Taschentnch von Albers
iiand man Blutspuren, auch ist er in der
sNähe des Thau-rieth eines Buscheg,
indem die Ehriftine Schröder Luft
schöpfte, beochachtet worden. Ferner hat
er die ältere Schwester des ermordeten
Mädchens vorher gefragt, ob sie die Er
bin einer Heim-stelle fei, es erfolgte eine
Iauoweichende Antwort, auch wurde seine
iAussorderung, ihn etwas zu begleiten,
Ladgeschlagem Vermnthlich hat der
yMörder in der Dunkelheit sein Opfer
»dem-erhielt, da die Mädchen fast gleich
Jgroß findt Ehristine Schröder zeigt
»viele kleinere Wunden auf, arch sind
ihr, da sie wohl in’s Messer griff, einige
Fingerspipen abgeschnitten Stroh der
furchtbaren Halswunde konnte sie sich
noch in’s Hochzeitshaus schleppen, doch
konnte sie, bevor sie todt zusammenbrach,
den Namen des Mörders nicht mehr
nennen.
Inst Icssch
Damburg Das neue Undwans
dernngsasyl am Amerika-IN wurde
neulich von der Direktion der »san«-.
Am. Packetsairrt-Attien-Gesellschaft«;der
Polizeibehörde übergeben, welche die
Verwaltung übernommen hat. Die
Nothwendigleit, den Strom der aus;
Russland über Hamburg nach den Ver-«
einigten Staaten ziehenden Ewi
gration aus sanitären Rücksichten
vorn stadtischen Wetchbilde thnnlich fern
zuhalten, hat schon lange bestanden und
war von den Behörden angestrebt worsl
den. Als im letzten Jahre die Aug-l
wandererhauser zeitweise nicht mehr
auereichtem die Entigranten auszttnclr -
men, und die Polizei gezwungen war«
im Exeriietschuppen ein Llsul einzurichs
ten, welches aus Staatentitteln erlial «
ten werden mußte, wurde es der Packet
fahrt Gesellschaft ale der hauptsächlichi
interessirten Partei auferlegt, für dies
Herstellung eines Asvlexs Sorge zu tra- I
gen. Der Staat stellte den May mie
thesrei zur Verfügung, und tsie Ges«
sellschast baute daraus die Barackett,i
welche Islw Personen becuente Unter-s
lunst bieten. «
Bremen. Hier wurde ein ärztlis
eher Bahnhosedienst zur genauesten Un:
tersuchung der zahlreichen russiichen
Auen-anderer eingerichtet. Jn beson
dern Gasthofe-n werden sämmtliche Pers
sonen untergebraht, die mit Cholera
verdäthtigen in Berührung lamen.
seh-land.
Aus Helgoland werden gegenwärtig
süns Panzerthürnie errichtet, und zwar
je einer an der Sahst-the bei der Vaale,
zu Norden vom alten Sonnenuntergang,
bei Sapeluhl und hinter dem Flaggen
bera· Die Rasseinatten werden bei
Sapsludl, das Pulvennagazin im Gar
ten deo früheren Gouvernements - Ge
bäudes angelegt. Die Arbeiten werden
in leiner Weise geheintnißaoll ausge
sithrt, vielmehr können die Arbeitsstät
ten an den Wochentagen von Jedem
begangen werdeanogegen Sonntags
Donoelposten ausgestelltsind nnd den
Zutritt verwehren.
hiesige Fischer sanden hinter der
Dirne die Leiche eines etwa 18 Jahre
alten Mannes. Derselbe hatte einen
Stich in die Seite erhalten, wobei das
Veinlleid und eine band verlth wor
den find. In den Taschen fand sich nur
eine Zündhölzchenschachtel.« Die Re
lognoszirung der Leiche ist sehr er
schwert. Vermuthlteh liegt ein Ver
brechen vor, dessen Aufklärung die Po
lizei start beschäftigt.
same-.
L a n d s h n t. Bei den gegenwärti
gen .Restaurikungatbeiten in der heil.
Geistlkeche wurde eine Jnsdrist entdeckt,
die über die Erbauung der Kirche Aus
schluß giebt. Die Inschrift lautet:
»Anm) domini« 1407 atn Sankt Seba
stiaudtag ist gelegt der erste Stein des
Gvyhauo hier. Hei Andre Neuitnaik
die Zeit Spitalmatstee: Hanitßen Satt
ler und Ulrichen Oueher Spttalpfleger.
Und ist vollbracht bei Hanuszen von sichs
»item« Andre Eisingen die Zeit Spital
pslegee und Jöegen Elsendorsser Spital
meister »ein-w damini« 1461 an Saneti
Johanna Abend zur Sunnenwenden.«
M ii n ch e n. Der banetischettriegss
minister hat den dahekishen Militars
Kapellen die Erlaubniß verweigert, iins
Nächsten Jahre aus der Chicagoer Welt z
zanbsiellung Conseete zu geben-JOHN
Hist im Einklang niit tee vor Kurze-n ab- ;
sgegehenen Entscheidung des preußischenj
Kriegsministers.
Oe tn li n d en. Eise brutale That
ver-übte der Meutrer Bock in Grasendoks
an seinem zehnjährigen Töchtekehen Ei
war ihm hinterbracht worden, dass das
Mädchen schon einige Male im Tit-tagt
seld’sihen Gatten Stachelbeeeen entnteni
det hatte. Beim Rathhauselainmen des
Mädchens mißhandeln der Vater das
Kind derart, das- es nach einigen Mi
nuten verstarb. Wie es heißt, soll Bock
M Kinde das Genick eingeschlagen ha
Oppe esheinti. d.Pi. Der 2
Jahre alteMälzets Michael Mindgleieh
glaubte Gestad zu haben, aus seine Oe
iehte eisersiiehss tu sein. Er« laueete
ihr deshalb ans dee sie-sie aus nnd
MMMMUMMMIG
us next-, mich- ima ils-MU
.Ivei«is fehl MU- Wuf W« m
Eise-knotige vie Ins-matte- seess M
m brachte sich kiae Sehnen-und- bes
welche jedoch nicht gefährlicher Roms Ist
so daß Oeffnung besteht, ihtn ant Leka
zit. erhalten. Dei Vorfall wird M
Folge dessen noch ein gerichtliches Nach
spiel haben.
Württemoers. , «
Stuttgart. Das Cultusnnntstek
rinnt hat die Verfügung vom 22. Mai
1880 tiber die Ausübung der anerlanns
ten gesetzlichen Befugniß der Lehrer
gegen ihre Schüler körperliche Strafen
anzuwenden, völlig aufgehoben. Von
Seiten der Lehrer wird diese Maßtkgkl
tnit Genugthaung begrüßt, denn es sind
nicht selten empfindliche Bester-sangen
von Lehrern wegen Ueberschreitung des
Züchtigungsrechtes v erhängt worden;
die Eltern find allerdings theilweise
anderer Ansicht. Zu hoffen steht,
daß die Erwartung der Regierung,
die Lehrer würden gewissenhast und
vorsichtig in der Anwendung körper
licher Strafen vor sich gehen, sich über
all erfülle.
Heilbronn Bei der in einem
Nachbqrorte stattgefundenen Pferds
musterung hatte ein Bäuerlein seine
Pfeife im Munde und wurde deswegen
vom Maine zur Rede gestellt. »Um
Vergebung, Herr Major, i han halt
g’tnoint,Se dätet d’ Gaul mufchtra
und net an d’ Leut.« Der Major sei
jüber diese schlagende Ermidernng etwas
frappirt gewesen.
! B erne il, D.-A. Ragold. Ein
vor Iztt Jahren von hier wegen verschie
dener Schulden nach Amerika entwiches
ner Wirth und Böser latn drüben
über’cn Wasser wieder auf einen grünen
Zweig nnd sendet nun feinen Gläubi
gern ihr Guthaben nebst Zinsen zu de
ren Ueberraschung isrcncvt zuruck
Baden.
EttlinqetL Ein früherer Zög
littg des hiesigen Lebterfetttinarz Ra
ntencs Breitetlmcher von LIlergentltetnh
bat ttt einem Nebeniitntner bee- Gaftbans
fes »Zum wilden Mann-« die lstjaljrige
Tochter tseszs Lbetnteksterö Merich von
der bit-Einen Erinnert-i erschaffen nnd
dann itm itlLIft eine singe-l durch den
Not-i acjtth Tags Ali-Lieschen war nach
wenigen tllngenblttlen tec, Irr zange
Mann ist gleich-alle tieftotbeit
T ingel sdttri Bei den Rette
uxtttsjngatbcttett an Ver hiesigen Kirche
und dem Pfarrltoit wurde ein merk
tvitrtttger Fand gemacht. Man fand
ttantltch t·" der lltrtite atti der Bitlnte
til-er dein Partal einen großen, alten
tragt-arbeiteten Satz« Derselbe ist aus
Fabrenboli, hat eine Lange von 3 Me
tern nnd eine Brette nnd Höhe von W
Centitnctern Oben tft Ver Sarg mit
einem Deckel versetzt-in wahrentt an der
unteren Seite eine Falltbtire angebracht
ist. Nach der Tradition full var eini
gen Jahrhunderten tn dein Orte eine
schwere Krankheit getvittltet haben, die
viele Menschen babinraffte nnd ein fv
allgemeines Sterben herbeiführte, baß
fttr jeden Leichnam nicht jedes Mal ein
Sarg beschafft werden konnte-; Da griff
man zu einein Anelttnitsmittei. matt
baute den oben beschriebe-nett Sarg, legte
in denselben den Leichnam, trug ihn
dann auf-den Friedhof nnd öffnete über
dem Grab die Falltbür, lo daß die
Leiche in dasselbe hinabfiel· Gegen
wärtig ist der Sarg am Eingang zum
Friedhof aufgestellt
desmsvarmsladh
D arm stad t. Wegen Mlelfäli
lchung in lösc- Fitllen wurde der Kauf
mann Herinann Oppenheitner von dem
Landgerichte zu vier Jahren Zuchthatts
verurtheilt; die Fall-hangen wurden
als einbeitliche Straftbat aufgefaßt
Binsen. Schwere Wetter zogen
Ende vorigen Monats über einen gro
ßen Theil Rheinhesseas und der Nahe
egend. Der Bliy hat mehrfach einge
chlagen5 so wurden in Seufingen ein
Wobnhans nnd zwei Schennen zernkm
in Riederhaufen bei Münster ans Stei
eia hatt- in Brand gefest. In ver
Pfalz war es während der Wetter fa
dunkel, daß man in den haufern Licht
anzünaetr. hier und in ver nachste
Umgebitag brachten vie Gewitter nur
wenig Regen und seinen Schaden.
Gießen. : n einer der letetr
Nächte des verflo enen Monats ga ei
in einer Wirthfchaft einen blutigen Kra
Ivall zwischen Militär und civilifteta
Abwehr-tm Schulrute wurden fürch
terlich durchgeprllgelt unb einem ein
Ohr abgehauen. Die Gerne dauerte
eine ganze Stunde
Oppenbeint. Der berschtigte
Einbrecher Oel-hart ans Dkxbkim i
nach einer hierher gelangten Mit -
lang-is einein preußischen ZWO Ie
ftvr .
stinktsatsmrsem
K ol mar. Durch Urtheil des
Oberlandeogerichtg ist ein richterliches
Erlenntntß bestätigt worden, das für
Gemeiatevertvaltunqen auch außerhalb
des Reichelandes von erhedttcher Bedeu
tung ist. Ein Schüler hatte sich tu der
Schule infolge der mangelhaften Be
xschassenhett einer Schulbant eine schwere
jVerleynng zugezogen. Die Klage der
lgeseyltchen Vertreter des Knaben ist
vom Gericht alt begründet anerkannt
worden und dte zur Unterhaltung der
Schule verpflichten Gemeinde zur Zah
lung einer Entschädigung von 6000 M.
verurtheilt worden.
Die Werke der Lancaster Themieal
Eo. in L a n c a ste r,Pa-, wurden sammt
einem großen Waarenvprrqth etn Raub
der Flammen Der Schaden beträgt
i60,000 bis s70,000, bte Versicherung
IWM