Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, August 26, 1892, Image 3

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    Inland
Stein-I Loanale in den Adi
Mdacks gemeldet wird, ift das Besin
den von Mrs. hart-Don anhaltend ein
gutes.
Beim Jena«-en eines Gasolinscieng
singen die Kleider der Frau Annie Lee«
man in Washington Feuer, und
sie erlitt tödtliche Brandwunden
Der Fatbige Jamcs Tot-son, der
«in 1890 seine Maitresse in St. Fran
eis County ermordete, wurde in De
vils THqu Atl» gehenit. Er be
theuerte seine Unschuld bis zum letzten
Augenblicke.
Jn Clinton, Ind» wurde der
Stadtnmkschall A. B. Contmm, ais et
eine Bande Lonfer, die sich bei einem
Stande versammelt hatte, zur Ruhe er
mahnte, von Alexander Campbell ersto
eben.
Drei am Geleise der Georgia
Eetit ral Bahn arbeitende Leute —
geerry Collim Sam Wiinbush nnd Sain
eins-wurden durch einen Erdrntsch
verschüttet und getodtet Fünf andere
wurden schwer verletzt.
Dreitausend Bergleute aus der Um
gegend von Phillipoburg,Pa., be
schlossen, am I. September zu steilen,
wenn ihnen bis dahin nicht eine Lohn
ausbessernng und eine Abänderung des
Wiegesiistenie bewilligt wird.
Jenas Wolf ist zum Gouverneur der
chickasaio Nation erwählt wor
den. Er ist ein Vollblui Jiidianer nnd
ein bitterer Gegner aller Gesetze, welche
in der Civilisatioii vorwärts bringen
’ollen. Er spricht kein Wort englisch.
Vater Bernard Dotiinann von der
St. Alotisiiie Kirche in E l in to o o d,
bei Cincinnati stürzte durch ein Gerust
weil der Bann aus dae selsige Ufer ei
nes Creels hint«ib, ititd erlitt Verletziin
gen, die an seinem Auiloinnien zweifeln
lassen. -
Jtit Laufe der letzten Woche kamen in
den V e r. St a a t e ii text gesiizaftlirtie
dallisinietiie vor, gegen Its-l iti der vor
hergehenden Woche und 227 iii der eor
respondirenden Woche des letzten Juli
res.
Wie von H o ii si is n, Ter» gemeldet
wird, ist der ittiisiniaiiige Bei-Untier
»Siioioslaie« iiit Siiirnii ans der .«potn
von Voniiia geichiiteit nnd die gan i
Mannichast, bestehend ans Ciipt Tonlis
und 15 Personen, ertiiiiilekt
Von Eiter-sticht geplagt, machte in
P bi l a d e l ob i a, Pa» Ediiiiird Bai
lev einen nioiderischen Lliigriss aus Jos.
Gitntlier iiiid Fri. Marii Cotiilii und
versuchte daiiii sich selbst das Lebtin zu
nehmen
Christ Altlsoiise, welcher iii Rocka
way Brach eine junge Plii la d e l p H i
aer Dame beim Baden roin Tode des
Ertitilene retiete, erhielt von derselben
zum Dank tiln inni. Die Dante heißt
« Mist Pboebe Callan
Präsident Fritt von der Cariiegie
Gesellschaft in Pi t i o b ii rg tiai eine
Erholungsreise eingetreten, wie es beißt
zu Cornegie nach- schonten-d Er liisi
sich Creditbciese iiii Betrag von tin Zin
ausstellew
Bei E Cl en s b n r g, Wa5l)., beraiib
ten drei söanditen einen Mr senden und
hieben ilnii den iiops ab. sie wurden
von den Bürgern eingeholt utid an ei
nem Baume aufgeli«iipit. Schnelle
Justiz!
Jn D ela to a r e ist die Ortsctkast
Deliniir durch Feuer zerstort worden.
Bier Personen tat-ten time Leben und
300 wurden obdachlos. Der Schaden!
betrag- 875,(ni0. s
Der Kerl, Williani Evano mit Na
men, der dringiiid oeidacliiig ist, in
L a iv r e l, Delaware, seine Familie
vetgistet zu haben, wurde in T a c o n y
bei Philadelpbia, Pa» dingfest gemacht.
Tapitäit Evans, der Befehle-habet
der Bebringseeslotte, hat dem Marine
Departement iii Washington die Be
schlagniihme deo Seebendssängers
,,Winisred« wegen Verlepung oeb »Mo
dirs viveiidi« gemeldet.
Kurz nach Mitternacht collidirte in
D e n o er ein Kreiobabiv Zug mit ei
nein Wagen der elektrischen Bahn. Ein
Mann Namens M V. Siyiiiger urde
todtlich verletzt Der eleltrische Wagen
tsttrde zertrümmern
Der Hundesänger Pnrnell in C a m
d e n, Pa» scheint von ernstem Miszge
schick verfolgt zu werden. Llni Sonntag.
—io schreibt der Phil. Tent, war ies
das zweite Mal ili diesem Sununey dass
irgend ein Unberusener den Stall Pur
nelPo össnete und 25 eingesperrte Hun
de davonlauien ließ.
« Manuel Garcio,ein Mexilnner und
Bürger von Sonoka, wurde aus der
thtt Rauch in Arizona wegen
Ermordung eines proniinenien niexita
Mschkn MMMAJUUMQ Sonom,
uui lö. Juni leid-? verhaftet Er wird
ausgeliefert und wahrscheinlich erschosi
sen werden.
Jn Woodstown im County Sa
lem in New Jersey haben die Bruder
John und Williqm C. Gram-o nni eis
nes Mädchens willen, welches sie Beide
liebten, ein - Pistolenduell miteinander
ausgefochten. Beide sollen schwer ver
wundet sein.
Dieser Tage wurde der unter veni
Namen Admiral Dot bekannte Zwerg
Leopold Rohen von dein Ravbiner Dr.
Wise mit Lottie Smartwooo in N ew·
U o et getraut. Die Braut war drei-s
Undzwanzig, der Bräutigam achtund
anig, sie ist 49 Zoll hoch, nno er ist
unt einen Zoll kleiner.
Durch sallendei Gestein in den Stein«
Mtlien von d. D. Swoope in M a p l e-«
ftp-, Po , wurden Samuel Bell nnd
, eine Unzahl anderer Arbeiter verschüttet.
wehrer via qugmviickcich getödtet
Ewurde, kamen die Anderen, wenn auch
schwer verleyy mit dem Leben davon.
Jn einem Teiche außerhalb der
Stadt Pottstowu, Pa., wurden
neulich Morgens Tausende von Fischen,
todt auf der Oberfläche des Wassers
treibend, gefunden. Wodurch das Ab
sterben der Fische verursacht wurde,
fbleibt vorläufig ein Räthsel.
, Die Dampf-Pacht »Joler« collidirte
bei M a in e City, Mich» mit dem
LDampfer »Suequet)annab«· Der W
jjährige Charles Warden erttank. Er
lklebte in Wallareburg, Qnt., ioo fein Va
Jter Ver. Staaten Conful ist. Die übri
)gen drei Jnsasseu der Yacht konnten ge
jrettet werden.
I Ausgehangen zu werden verdienten
sdie sechs oder acht Strolche, die in der
Sonntag Racht in das Haus von Levi
YOtveng bei S w i ß City, Jud» dran
gen, die Frau und die 12jährige Tochter
herausholten und vergewaltigten, trotzj
ialler Anstrengungen Owens, die Seineni
izu beschützen.
i Sechshundert Bergleute der Monoipi
gahela Coal und Cote Co. in W he e- »
ling, W. Va» strilen Dies ist diei
zweite Mine ini Fairniout - Thale und
die anderen mögen folgen Es hatt
delt sich nicht um die Lohiifrage, son
idern uin Anerkennen der Ballen Minersj
Union l
Jin County H u r o n in Ohio richten»
Heuschrecken große Verheerungen an. i
Ganze Haierselder sind von ihnen ver-i
nichtet worden Die Fartner haben siej
untergeackert oder vom Vieh abiveiden
ilas en. Auch die Gartensrüchte und;
das Gemlise fallen ihrer Gefräßigteit
zum Opfer.
i Frau Stephen Bei-eh in N e w b u r g,
illi. Y» iintrde von einer Biene in die
Wange gestochen. Gleich daraus siihltei
sie sich iiiiwohl und ehe noch ein Arztge
Jriiien werden konnte, war sie todt. Dei-i
Theorie der Aerite zufolge drang der
J Stich in eine Atterie, und das Gift fandi
rasch den Weg zum Herzen
Jn Pa ra, Jll4., in.irde Orrin Con
leu von Richard Duiiaivciy erichosien,
dessen Tochter itnd iiinitelinsiilirigeNichte
er versuhri hatte. Beide Vcaiiiier gehö
ren proniinenten Familien von Shelby
Cvitntn an,aber Conley genoß eines-l
bösen Rufes. Duniuay lieferte sich derl
Polizei aug. l
Die Zusauelianiia Jron C. itnd diel
IColunivia Jron Co. in L a n c a st e r,
iPa., ba net nach einein Stillstand voni
liii Worten die Arbeit wieder aiifgenoni i
inieii Sie beschäftigen ettva Wi- Mann i
iDie Piiddler haben eiiie Lohnredultioni
luon U 055 bis st per Tonne angenoinsl »
inien. .
i Spät ain Dienstag Abend stürzte ein;
leerer skug der Southern Pacisie Bahn
aus Calisornien loniniend, Tl Meilen;
ivestlich von St. Anioiiio, Tex., durch
eine Britcte in den Sabiiial Creel.
Vreinser Frani Leonard von Wille-g
barre, Pa. tviirde aiis der Stelle getöd
iei und nielirere andere Zugangestellte
wurden verletzt.
Janies Pattersoii, ein Bergiveriobe
sitze-r, lvuide vor seinem Hause in
Gold Hub-tu Meilen von Silver
City, N -M., von einem seiner Arbeiter,
eineni Mexico-ich Namens Manchem,
der betrunlen war, durch drei Schiisse
verwundet. Er ertvideite das Jener
und tödtete seinen Angreiser auf der
Stelle. Patterson erlag auch seinen
Wunden.
In der Nähe von H a t chi t a, N.-M·,
wurden die Leichen von Lee Hodgoii von
Deniing, N. -M, und eineni Mexieaner,
Nanieni Eocantala, gefunden. Wahr
scheiiilich sind die beiden Männer von
einer 15 Mann starken Bande Jndianer,
die aus der San Carlos-Reservation
ausgebrochen sind, erinordet worden.
Auf dem Schlepper »William Paul«.
der itn Basin des Lachine Canalø in
M o n t real lag, ließ der Maschinist
aus Ver-sehen das Sicherheits - Ventil
iiber Nacht ossen. Das one-strömende
Wasser siilltis das Boot an und ertränlte
drei aus demselben schlaseiide Leute in
ihren Betten. Das Boot versank. Spä
ter wurde ee gehoben und man fand die
drei Leichen.
Ein desperater Navajo - Jndianei
wurde bei Navajo Springs, N
M., erschvssen, als er seiner Verhastung
sich ioidecsetzte Seine Leiche wurde von
anderen Judianern weggetragen, wobei
dieselben schworen, seinen Tod reichen
zu wollen. Jnsolge dessen haben die
Weißen alle Waffen gesammelt, die sie
austreiben konnten und bereiten sich zu
einer energischen Vertheidigung gegen
die Nothhiiute vor.
Jn Viktoria, B. C., sind Nachrichten
vom Niederbrennen eines Indiana-— Tor
sesausden Queen Charl otte Jn
se l n, durch zum Christenthinn belehrte
Jndianer, von der Vaneouver Insel,
welche Einwand gegen dao Anshangen
der Leichen Verstorbener an Pfählen,
nach Stammes-gebrauch, erhoben. Stipe
rintendent Vowell istangewiesen worden
den Fall zu untersuchen.
Bei einem Wortwechsel, der anläßlich
des- Resultates der neulichen Staate
wahl zwischen einem Neger, der siie
Jones gestimmt hatte, und dem Sohne
des TaxAssessor Vikto, einem Anhanger
Kolb’s, zu Greenville, Ala, ent
stand, wurde ersterer von leyterem durch
drei Schusse getödtet. Die That hat
unter den Anhängern beider Parteien
große Aufregung hervorgernsen, und
man fürchtet, taß es zu weiteren Un
ruhen kommen wird.
Der Ausbrnch von 20 schlimmens
Verbrechern aus der Jail in C hat t a-’
n o o g a, konnte neulich Abends verhin- ·
dert werden. Die Burschen hatten einen
Gang gegraben und brauchten nur noch
die letzte Schichte Backsteine hinauszu
stoßen, um in Freiheit zu kommen. Der
Sherifs bekam einen Wink, schloß alle
Gefangenen ein und fand die Vorberei
tungen Unter den Burschen, die ent
fliehen wollten, befanden sich 2 verur
theilte Mörder.
Jn Hartford City in Indiana
stürzte dieser Tage eine hohe Mauer in
den A. L. Congerschen Glaghiitten ein,
wobei fünf Arbeiter erschlagen und zwei
schwer verletzt wurden. Die beiden letz
teren haben ihr Leben dem Umstande zu.
verdanken, daß sie neben einem Pfahle
standen, an welchem sich die Wucht dees
Falles der Mauer brach. Die Ursache
des Ungliickssalles ist darin zu suchen,
daß die letzten Regengiisse die Mauer
theilweise unterwühlt hatten.
Ueber die in der Gegend von l. t i ca,
New York, zu erwartende dies-jährige
Hopsenernte sprechen sich Sachverstän
dige dahin aus, daß sie keine reiche, son
dern nur zwei Drittel einer Durch
schnittsernte betragen dürfte. Dies
vorübergehend heiße Wetter im Monat
Juni hat das Wachsthum der Pflanzen
sehr geschädigt, doch haben diese sich
später wieder beträchtlich erholt. Nie
mand erwartet eine so reiche Ernte,
wie im vorigen Jahre, doch rechnet
man aus eine gute Qualität des Ho
pseng· .
Der Zolltollektor in T a m p a, Fla»
hat dem Schatzamt Anzeige gemacht,
daß eine große Anzahl spanischer Fi
scherfahrzeuge, die bei Anclote Kett-Z vor
Anker lagen, kürzlich von einem Zollbe
aniten inspizirt wurden, wobei es sich
herausstellte, daß sie große Quantitäten
spanischen Rum enthielten, mit dem of
fenbar Schmuggel getrieben werden
sollte. Das Schatzanit hat darauf er
widert, daß der Rum, wenn er nicht auf
dem Manisest abgegeben ist, konfigzirt
werden sollte.
Jn dein Dörfchen Oa k G r o be bei
Laureliu D e l a to a r e hat ein Schand
bube den Brunnen auf der Besitzung der
Frau Rossi-r mit Arsenik vergiftet, so
dafz die Frau, ihr sechsjähriges Tochter
chen, ihr nnoerheiratheter Bruder und
frei Art-euer bald nach deut» Trinken
desz Wasserk- aue dem Brunnen schwer
erkrankten. Inzwischen ist das kleine
Madchen gestorben und sämmtliche-Z
Vieh, welches mit dein vergifteten Was
ser getränkt worden war, ist verendet.
Ale- Veriiber des nichtswürdigen Bu
benstreiche wird der geschiedene Mann
der Frau Rosser bezeichnet
Ein junger Canadier Namens Rah
mond aus Hull arbeitete an einer Eisen
bahn bei T u p p e r g L a i e im Staate
New York und erklonmi in Gesellschaft
einee Freundes einen Berg, unt Blau
beeren zu suchen. Dabei trennten sich
die beiden Freunde und kamen einander
aus den Augen· Gegen Abend kehrte
Rithnioiid’s Freund in das Arbeiterw
ger zurück, aber Rahniond selbst blieb
ane. Eine Gesellschaft machte fich aus
die Suche nach ihm, und fand seiikn
Leichnam halb aufgefressen vor. Gut
großer dicker Bär saß daneben und hielt
Wache. Rahmond war erst sechzehn
Jahre alt.
Aus dem Orte S in i t h vi l l e, sieb
zehn Meilen von Liberth in Missouri,
wird eine doppelte Blutthat gemeldet.
Der in der Umgegend von Smithoille
wohnhafte Former McCanleh kam neu
lich schon ain frühen Morgen in den
Ort und begann sofort stark zu trinken.
Abends war er gänzlich betrunken uud
streitsüchtig und wurde wegen Ruhestö
rung eingesperrt. Sein Sohn kam
Nachmittags in den Ort und erfuhr,
wag seinem Vater begegnet war; er
kaufte in einer Eisenwaarenhandlung ei
nen Neboloer und Patronen und als er
die Straße hinaufging und feinen Vater
im Geleite eines Polizisten sah, erschoß
er ihn auf der Stelle und jagte sich selbst
eine Kugel in den Kopf.
Der schwarze Methodistenprediger,
welcher am Sonntagsmorgen von einer
Hühnerdiebstahls«Expedition iurlickkehrt
und direkt auf die Kanzel eilt, ist in
M c D o n o ug h, Georgia, übertroffen
worden. Dort verlieh ein schwarzer
Lämmerhirte nach gethaner Predigt mit
zwei Dialonen die Kirche, holten sich
ihre in der Nähe versteckten Getvehre,
und schossen den Dr. Sloan, der uin die
Ecke des Weges kommen mußte-, Wuch
lingcs todt. Der schwarze Mörder ging
dann in seine Kirche zurück, hörte ge
rührt zu, wie die Gemeinde das ergrei
sende Lied von der »goldenen Himmels
leitet« sang, aus welche der Pastor so
eben einen Mitmenschen mit Pulver nnd
Blei hinaus gejagt hatte, der Pastor
sprach seinen Segen,- und die Gemeinde
ging hocherfreut von dannen.
Ein Doppelmord ereignete sich dieser
Tage aus der Farm von H. Schelm-,
bei Celina, O. H. Schreihoel, dermit
ieinem Bruder beim Dreschen beschäftigt
war, stach den Einleger der Dreschina
schine, John Dah, zufällig in die and.
Day drohte, wenn sich der Vorsa wie
derhole, werde er Schreihoct in die
Dreichmaschine werfen, und er führte
diese Drohung auch ano, als Schreihock
nochmals das Unglück hatte, ihn zu ver
wunden. Schreihock wurde mit dem
Kopfe voran in die Maschine gestoßen,
deren Walzen ihm den Schädel zer
malmten. Kaum sah sein Bruder, was
geschehen war, als er sich mit einer Heu
gabel aus Day stürzte und diesen erstach.
Der Rächer seines Bruders hat sich den
Behörden ausgeliefert.
Ein Riesen-Unternehmen plant Col.
Leonard Henkle in Rochester, N. Y» der
den städtisehen Behörden von Haus«-s
t o n, O nt., und der Grand Trunlbahn
ein Projekt zur Nutzbarmachung der!
Wasserkrast des Niaga ra vorgelegt
hat. Er will über den Fällen ein Ma-?
schinenhaus von gigantischen Dimensio-.
nen erbauen, um Elektrizität zu erzeu
gen, die für Beleuchtung, Maschinenbe-k
trieb, Triebkran für Eisenbahn-en 2c s
verwandt und aus weite Strecken hin
übertragen werden kann Das Maschi
nenhaus soll 1000 Fuß hoch werden, s
4000 Fenster enthalten und in seinenl
verschiedenen Stockwerken insgesamtnts
13,67s),0s«0 Fug Raum haben· Als;
Baumaterial soll Eisen, Stahl, Granit,l
Marmor, ,Glas und Kupfer verwandt
werden; die Kosten sind aus835,000,000
veranschlagt. Ein Kapital von Mölik
()0(),(«,» dürfte nach Col. Henkle’s Be
rechnuugen 6 Prozent Zinsen jährlich
tragen. Für das Maschinenbaus ist
eine vierjährige Banzeit in Aussicht ge- ;
nommen und die Arbeiten sollen bereits
im nächsten November beginnen. I
Radau in Prag.
Blutige Seenen auf einem czechliv
schen Volke-feste. i
Jn Prag entstanden vergangene,
Woche gelegentlich eines czechischeni
Volkssestes Ruhestörungen. Ein Czeche
seuerte in einer der Straßen Prags vierj
Revolverschüsse auf eine Ges sellschast von
Deutschen ab, in Folge dessen eine Panil
entstand. Der Schießbold wurde ver
haftet. Mehrere in der Moravantzf
Glashütte angestellte Arbeiter erschienen
aus dem Antoinetbalmarktplatze und
griffen alle Deutschen, denen sie begeg
neten, mit rothglühenden Eisenstangen
an, indem sie schrien: »Tod den Deut-i
schen« und mehrere Personen trugeni
schwere Verletzungen davon. Die Ruhel
mußte durch Gensdarmen wieder herge- z
stellt werden. Mehrere Verl)astnngen’
wurden vorgenommen Auch an an-;
dern Orten in Böhmensfingen die czechii
schen Radaubriider llnrnhen an. l
, .-... .,«.... www-»Es
Martin-»inn
Abt-asso.
Winterweizen.. . . .......... Us—7«j
Sommerweizen ..... . . ...... 71—81
Roggen .............. . . . .. 5H—s;7
Hafer............. ...... Zug-ZU
Gerste ..... :3-3—5»
Coku ............ . . . ..... 45—54«k
Eilet-formten . . ........ . . . 5.««--·5·7-’)
Timokyyfaamea» . . ...... 1·:35—-1.4()
Flachs ...... . . . . . . . . 1.U2-.z—1.(,s4
Timutyy Heu ....... . . . 9.()«—153.00
Prairie Heu« . . .—· . · . . . 9.«()—11.5()
Kleie ..... ·...........11.25-ll.75
Middlingg . . . . . . . . . 12.U«—1:5.m)
Kartoffelnper Bushel. . ....... kein-W
Bohnen . . . . . . . . . . ...... 1.80——1 .85
Zwiebeln per Faß. . . . . . . . 2.W—2.2s3
Eier 15j—16
Butter, Creamery. . . . . . . . . . . 18—24
Butter-, Daim. . . . . . . . . . · . .. 14—22
Käfe, Cream............... Käf-Is)
Käse, Schweizer. . . . . . . . » . .. 11—1.2
Stiere........·........1.LO.3—4.75
Kühe und Heifers . . . . . . . . 1.70-—2.4()
Schweine. . . . ....... . . . . 4.5« -6.»«
Schafe .......... . ...... :;.»»—-5.·i.p
Lämmer ........... . . . . :z.()«-—(;.(1(I
Weißkmut per Crate ...... 1.5()—2.»«
Süßkorn per Sack ......... 75-—1.W
Erbsen, getrocknete. . ...... 1.·;»-l.·;.;3
Aepfel, per Barrel ........ 2.5t)«4.()«
Wossermelonen per Hndt. 15.()«--:s»«»
Hühner .................. chuz
Hähne ........................ 6
Enten ..................... 9—ll
ankeys ................. 12—12j
Gänse per Dutzend ....... 4.U()---6.««)
Wachs .................... 15—25
Honig ..................... (;—15
Talg ...................... :3k—4
Whiskey .......... 1.15
Anwendle und si. pas-L
Weizen...·............... 71-80z
Roggen................... 6()-—70
Hafer............... ..... 3113—34
Gerste................ 3()—45
Eos-n 44—·47
Mehl 2.95-4.40
Klece 9.0()—9.50
eu, Upland.. . . .. 6.5()—8.00
Zeu,wildeg.»..... 5.00-—7.00
Butter, Ereamery........... 17—22
Butter,Dairy.............. 1:z-20
South Damm-.
Stiere ...... 2.75«4.85
nüye .................. 1.25-3.(20
Schweine ............... 5.:35—5.(i()
Schafe ................. 4.4(s—.45»
Lämmer . . ............. 4.51,s—5.5»
Sioux Cim.
Stiere ................. 1.i')5-—2.()()
Muse nnd Heisers ........ 1.2()—2.15
S nveine ............... 2.:z5-5.55
Butter, Dairy .............. 13——18
Käse ...................... 11—12
Kartoffeln per Bushel ........... 85
Weizen ....................... 68
Roggen ...................... W
Hafer ........................ 25
Even ......................... 33
Flachs ........................ 90
Heu .................... 6.00—7.50
Wie man aus Ancona meldet, begiebt
sich der Deputirte dieser Stadt, Marche
se Adriano Colocci, welcher der letzte
Nachkomme Amerigo sVespucci’s ist,
nach Chieago, um der Ansstellung da
selbst die hinterlassenen Auszeichnungen
seines großen Ahnherrn zu übergeben.
Die erste Jahresversammlung des
Vereins amerikanischer Blumengärtner
ist lehte Wache in Washington ab
halten worden.
Von der Cholera.
Die entsetzliche Seuche breitet sich
unaufhaltsam in Russland
aus. ,
In NiichneiNowgotod, wo sie nuf
trat, wurde der Kriegszu
stand etklart.
Militär mußte m verschiedenen Or
ten des Ural Cholernkkck
walte unterdrücken
Eine Depesche aus Petersburg mel
det, daß entgegen den offiziellen Berich
ten die Cholera im Gouvernement
Nischnei - Nowgorod sich immer
mehr ausbreitet. Die Behörde hat
eine Proklamation erlassen, worin
sie sagt, daß von böswilliger
Seite das Gerücht ausgesprengt worden
sei, die Seuche werde durch vergiftete
Fleischwaare hervorgerufen. Die Be
Behörde appellirt an alle gebildeten und
wohlmeinenden Personen, die Polizei
von allen in böser Absicht verbreiteten
Gerüchte in Kenntniß zu setzen.
Der Gouverneur von NischneisNovgoi
rod hat das Kriegsgesetz in Anwendung
erklärt und droht, jeden, der sich an ei
nem Aufstande betheiligt, an den Gal
gen bringen zu wollen.
Nach den a tn t li ch e n Berichten cr
lagen im Czarenreiche am 15. August
3900 Personen der Cholera, während
7600 erkrankten. Es sind aber in die
se Berichte nur diejenigen Orte einge
schlossen, die telegraphische Verbindung
haben. Zwei Drittel der von der Seu
che heimgesuchten Orte besitzen jedoch
solche Verbindung nicht. Am schlimm
sten wüthet die Seuche in den Noth
standsbezirkem wo die ausgehungerte,
lrastlose Bevolkerung der Krankheit nicht
den geringsten Widerstand zu leisten
vermag.
Für den 17. August lauteten die Be
richte: PM- ncne Fälle nnd 55742 To
Todesfälle
Tie Seuche hnt sich nunmehr auch ans
das Gouvernement Taurida, nördlich
von der stritti, ausgedehnt.
Ein Pöbeihaufe zerstörte das schwim
ntende Cholernhosuital in Starabelssk
im Gouvernement Chartow. Nur durch
das rasche Eingreifen des Militijrs
konnten die Amte gerettet werden, wel
che der Pöbel todtznschlagen beabsichtig
te. Vom Militar wurden die Rädeløs
fuhrer dec« Mobs dirigfest gemacht.
Jtn Uml, so namentlich in Tambosi
und Atkatk, tnuszte zur Unterdrückung
von Cholerakrctwallen Militär verwandt
werden.
EBou einer Feuersbrunst
Wird das Städtchen Red Monu
tain tu Cotsirado zerftort.
Eine Depesche aus Onirat), Col., mel
idee: Das ganze Städtchen Red Monti
"tain brannte nieder. Sechzig Gebäude
einschließlich desz Posiatiitesz, wurden ein
Raub der Flammen. Ter Schaden
wird auf MMJJW geschätzt, die Ver
sicherung auf bläwsmk Von Silvek
ton sind Zelte und Lebensmittel abges
saudttoorden, um die 7000 obdachlos
Geinachten unterzubringen. Moses Li
verinan, der Direktor der Silverton
Bahn, stellte einen Zug frei zur Verfü
gung. Die meisten Hause-r werden wie
der aufgebaut werden. Man glaubt,
daß das Feuer das Werk eine-z Brand
ftifterg war.
Der Schuh von Pcrsieu
Flüchtet vor der Cholera, die
furchtbar schnell sich aus
breitet.
In Folge der in Teheran, Persien,
herrschenden Cholera « Panik, hat der
Shah seine Residenz in einein Lager bei
Elburz, 24 Meilen von Teheran aufge:
schlagen. Jn der St dt wird täglich
eine beunruhigende Zunahme von Cho
lerafällen gemeldet. Die Sterblichkeit
ist 300 per- Tag. Vor wenigen Tagen
waren es iso. Die anierikanischen Mis
sionäre haben viele Cholera - Patienten
in ihrem HospitaL und thun unberechen
bares Gutes. Aller Eisen- und Stra,
ßenbahnverkehr ist suspendirt und die
Bazars sind geschlossen. Fast alle Be
wohner, die es thun konnten, sind aus
der Stadt gesiohen. In Tabriz, der
Hauptstadt der Provinz Azorbaijan, wü
thet die Krankheit in furchtbarer Weise.
Die Stadt hat euoa 175.()uu Bewohner
und sie sterben in furchtbaren Mengen.
Jeden Tag belaufen sich die Todesfälle
auf mehrere hundert, und die Krankheit
zeigt keine Spur von Abnehmen
Die Dürre in Texas und
Mexico
Nunmehr endtich durch reiehuchen
Regenfatl gebrochen.
Seit mehreren Tagen hat es im gan
zen siidivestlihen Theile von Texas, wo
anhaltende Dürre herrscht, stark ge
regnet, ebenso iin nördlichen The-l von
Mexico, wo seit drei Jahren kein Regen
gefallen ist. Zum erfienmale seit meh
reren Jahren steht der Rio Grunde sehr
hoch und hat die Bahngeleise vielfach
unterspült und mehrere Eisenbahnbrücken
weggerissen. Ein Wolfenbruch hat dae
Geleisc der Süd Pacific Bahn unter
spiilt und mehrere Farinhäuser war-I
den von der Fluih weggerissen. Der.
Regen isiunschäybar und hat der ans-s
haltenden Dürre ein dauerndes Ende
gemacht.
Der Weisenvorrath der Welt.
Man begegnet jetzt vielen Berechmtsick
lgen und Schätzungen über den bitter
der Weizenernte von 1892, unter dens
ben einer Schätzung durch die Regierung,
welche den Ertrag in unseren Weizen-.
staaten auf über 5()0,000,000 Bushel -
veranschlagt Dies wäre um 100,000,- -
Wi) Bushel weniger, als der Ertrag der
letztjcihrigen Ernte, d. h. um fast die
Hälfte weniger, als wir letztes Jahr
exportirten. Dennoch, trotz eines so
bedentenden Aussalls u. trotz der That
sache, daß Europa einer noch größerm
Weizenznsnbr von uns benöthigt ist, als
selbst im letzten Jahr, ist der Weizenpteis
dieses Jahr um 15 Cents per Bushel
geringer als im letzten.
Hierfür werden verschiedene Gründe
angegeben, unter andern, als der plan
sibelste der, daß die schlimme Erfahrung,
welche die Speculanten letztes Jahr da
mit gemacht, daß sie sich mit Einläusm
überladen, die Herren gewitzigt, so daß
sie dieses Jahr vorsichtiger zu Werke
gehen und mit allzuftarter Nachfrage im
Markte nicht erscheinen.
New York ,,Sun« nun summirt in
einer ihrer letzten Nummern eine Aus
stellung über die Weizenernte dieses
Jahres im Auslande wie folgt: Indien
erntet dieses Jahr um 60,00(.),000 Bu
shel weniger als im letzten; Australien
und Südamerika bleiben etwas zurück;
in Großbritanien ist der Ertrag um 10,
000,0()0 Bushel geringer als letztes
Jahi7 in Jtalien, Spanien, Portugal
und Ungarn um 15 Prozent ; ein starker
Ausfall in Nordafrita, Kleinasien und
den Ländern am Mittelmeer; Rnßland
erhält einen Mehrertrag von 5———10
Prozent über letztes Jahr; in Sinnbi
navien ist die Ernte gefährdet und wird
sicherlich geschmälert durch zu geringe
Wärme in der Wuchs-zeit·
Man sieht, daß unter allen diesen
Ländern Ritszland allein einen Mehrbe
trag iider letztes Jahr hat; aber letztes
Jahr hatte es eine UJiiszernte, und der
dies-jährige Melirbetrag wird ihm nicht
einmal eine Turchiitmittsernte geben.
Bei alledem und Ettngesichts Alle-«- Dessen
bieidt es gewiss, daß Europa starke An
forderungen an uns stellen wird, und
das macht Eines gewiß, nämlich ein
entschiedene-Z Steigen desJ Weizenpreises
lrast des Gesetzes von Vorrath und Be
dars.
Blutige Sommer-frische.
Blutige Sommertage hat’sz in Ken
tucky gegeben. Von Cincinnati wird
berichtet:
»Blutige Familienfehden gediehen
bit-lang nur unter den Kavalieren des
lsüdlicheu Kentucky, au der Grenze von
Tennessee. Jetzt haben wir aber eine
unmittelbar vor der Thüre-, und sonder
barer Weise ist das ,,Campmeeting« ei-—
uer PresbyterianerGemeinde von Co
»ving«on der Schaitplatz· Das Meeting
wurde in Big Shore Springs, Ky» ab
gehalten, und nicht blos die Gemeinde
iuitglieder, sondern auch die Farmer aus
der Nachbarschaft waren zu den Erweck
unggversammlungen des Rev. Howard
Cree herbeigeeilt. Unter den letzteren
befand sich die Frau sdes reichen Far
uner John Grimslen welche die uner
hörte That beging, ihr Pferd an densel
ben Pfahl anzubindeiu an welchem dass
Thier von Wood «Miller bereits befes
stigt wac.
Mitrer thut sich nicht wenig darauf zu
gut, ein Nachkomuie des alten Kapt.
Boone zu sein, der schon vor 150 Jah
ren sich in den Wildnissen von Kentucky
mit den Judianern herumbalgte, und
Mille-r betrachtet sich deshalb als den
Blaubliitigsten im ganzen Staat. Als
Frau Grimsleh seinem Befehl, ihr Pferd
andeero anzubinden, nicht Folge lei
stete, ergriff er einen Hickorthnüvpel
und streckte die Frau durch einen Schlag
nieder. Jiu nächsten Augenblick flog
dem rohen Burschen von dem kleinen
Sohne der Frau ein Stein an den Schä
del, so daß auch er betäubt niedersank.
Als der Bursche sich wieder erholt hatte,
schlug er das Kind halbtodt.
Dies war die Ursache zu den Austrit
ten, die in den letzten Tagen die fromme
Gesellschaft des Campis in Aufregung
gehalten haben. Die beiderseitigen
Freunde der Familien rotteteu sich zu
sammen und lieferten sich regelrechte
Gesechte, wobei hin Hund her geschossen
wurde. Als am Nachmittag darauf ein
Sheriff kam und den Hauptkrakehler
Mille-r sestuahm und einsperrte, zogen
seine Freunde Abends vor das Gesäng
niß und holten den «»Arrestanten wieder
heraus. Am Sonntag, unmittelbar
nach dem Früh Gotteedienfh kam es
wieder zu einer Balgerei, die folche Di
mensionen annahm, daß das Campmees
tiug in wilder Flucht auseinander ge
sprengt wurde. Die Fehde ist damit
jedoch nicht beendigt, und da die Be
hörden in dem kleinen Nest augenschein
lich nicht gewillt sind, energisch einzu
schreiten, so werden die Gemüther sich
wohl nicht eher beruhigen, als bis eini
ge Todte die Wahlstatt bedecken.«
Von einem tollen Wolfe
Werden ln Polen eine große An
zahl Personen get-Mem
Dem Londoner »Standard« wird te- .
legkaplnrt, daß zwanzig Erwachsene,
zehn Kinder nnd viele Thiere, welche
vor Kurzem bei Lodz in Polen von ei
nem tollen Wolfe gebissen wurden, jetzt
toll find und nicht am Leben erhalten
werden können. Ihr Geheul wird als
entsetzlich geschildert