Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Aug. 19, 1892)
Deutschland standest-usw se rli n. Nach der großen Parade II Gedantage gedenkt der Kaiser einer Wiens nach Schweden zu folgen nnd In sdtaland einige Tage auf Elche zu Meu. Alsdann Reise nach Coblenz, IV Parade stattfindet, und zu den Wlttndischen Manövern nach Metz. Von hier ans ist ein Ausflng nach der W laiserlichen Besitzung Urville in Ist-sieht genommen, aus den die Besteh . tigung des lit. nnd lö. Armeecorps mit Besuchen in Karlsrnh und Stutt ttsolgensoll. Das 14. Corps wird « « Pforzheirn vor dein Kaiser-J manöve riren. Von den Manöverreifen nach Potödam zurückgekehrt, wird der Kaiser T-«’·« wahrscheinlich zu Anfang des Herbstes noch einen etwa achttägigen lAufenthalt in dem Jagdscblosse Rominten in Ost prenßen nehmen. J Der Thiergarten, der älteste Berlin.«.« ri, kann in diesem Jahre eine Art ndilätnn begehen. Gerade 15;..) Jahre — d es her, seitdem Friedrich der Große die gänzliche Umgestaltung des bis da hin eingehegten Thiergartens zu einem » Lustwald nach den Entroürfen seines Ar chitekten von Knobelgdorfs in Angriff Amen ließ; es war der erste öffent l« Pari, den Berlin erhielt. Während der Durchführung des Wertes erhielten der Landjägermeister von Schwerin nnd der Dberstlientenant von Keith jährlich 3000 Thaler. Die große herbstparade des Sarde Iorps findet am 18. August auf dem Tempelhofer Felde statt. Arn 19. An gnst istRuhetag und am folgenden Tage rücken die Truppen zu den großen Uebungen aus« Der Fahrilbesitzer Giovanni saitista saccigalnpo in Berlin feierte arn W. Juli seine silberne Hochzeit; seine Frau hatte an demselben Tage ihren Geburts tag, der jüngste Sohn wurde getauft nnd der älteste verheirathete sich an die sem Tage.-—Jn der That eine seltene Vereinigung froher Ereignisse Schlesiew "’ Nieolai. Letzthin b i Tages-an brach ist die Schnltziksche Dampfmahl wähle abgebrannt. Das Feuer brach irn Maschinenhanse aus, ergriff dass durch starke Mauern getrennte Lager hans und das Wert. Trotz der auf spferndsten Mühe der Pflichtieuerwebr kennte nichts gerettet werden außer den Hefchäftsbücherm etwas Mehl und deni contors-Utensilien. Durch den starken Funkenregen sing auch die Besitz-any des Uckerbürgers Anter Kolodziej Feuer u. brannte nieder. Die Geschädigten sind versichert Malt w i tz. Lamm-Inn um von hier, welcher als Matt-die unsere afrxta nischen Kolonien kennen gelernt bat und in der Zeit von Februar bis April d. J. in KamerunHimerland als Fabrik-In spektor der deutschen Firma sausen u. ThptmäIen thätig war, hatte sich Infolge des Klimas eine Fieberertrankung LFuge zogen und ist infolge dessen in seine Hei math zurückgekehrt Gl o g a u. Auf der hiesiqu Kriqu schnle ift auch ein Ortenmle Angeln-Heu Es ist der zweite Sohn des verstorbenen herrschers von Egypten Tewfik Pascho, end jüngerer Bruder des jetzt Hreszieren des Khedive. Der junge Mann stand zulept bei dem 2. GatdesDtagoner-Re sit-sent in Berlin. Itaulenstein i. Schl. Einrecht bekl- enswetther Unglückefall, der lex — der em Menschenleben forderte, ereigne ! te sich hier-selbst Die Rolltutscher ei-? Des hiesigen Spediteurs waren damit: beschäftigt, von dem Schüttboden desi sek- Bruck Getreide zu verladen unds ieuten sich dabei des Lblichen Gleit ; W zum Her-blossen der Säcke. Aue Unbekannter Ursache nun rückten die · Pferde des Rollwagens an, wodurch sich? des Gleitbrett vom Wagen löer und sit stoßer Bucht auf das Pflaster fiel. Dabei wurde von den in der Nähe spie -» « W Linde-en due siebenjährige Söhn-« des Posfehassuere Kanne-; welches W wie die anderen durch recht-! " · prriuqen retten konnte, von seen derart auf den Kopf getrof-: III, daß es seinen Berlekungen bald da-; M ekle-m I Hosen. s a m m t h a l. Kürzlich feierte der samt a. D. Reinett mit seiner Gattin das seltene Fest der diamantenen Hoch peit. Der Jubilat ist 80 Jahre alt, Uhrend feine Gattin 78 zählt. Am Morgen wurde ihm, als dem Gründer] nnd jetzigen Ehrenmitgliede des Män ( nergesangövereins Concordia, von dem Meine ein Ständchen dargebracht. Vt o m b e r q. Der Generalfelds Istschall Prinz Albrecht von Preußen, Iesem von Braunschweig, wird am set-. I nft hier eintreffen zu Truppenbes - ignngetu Prinz Albrecht ist Ge gnbsnspektor der 1. Armee-Zuwa . Inesen Das bisher deren Ad. "vack in charlottenburg gehörige, « III Kreise Gnesen belegene Rittergut . Mli. 2300 Morgen groß, ist an Fund ans Gruppe in Westprem sie-sanft windet-. Isvitsch. In den Tagen vom II. Juli bis d. August beging vie hie Mifde, die zur it 200 M zählt, ihr Läcjährsgeei Ju W. Die Gründung der Schüyeng P M sit der Erbauung der Stadt « W 1642 zufammen, nnd ans Mit-ich des Fest als ein Isvtisches steudenfest ge s « MMM wi- gis « sere Stadt das Dwsahrige Stadtjnbii litten-. Die Däufer prangten in schönen siegst-schwach L bil. Jn dem nicht weit von der russischen Grenze entfernten Dorfe Ro manoroen hat man dieser Tage einen in teressanten Fund gemacht. Daselbst jsind von zwei mit der Ausbesserung der Dorfstraße beschäftigten Arbeitern elf Goldstücke vorgefunden, welche ,weisel los von dem großen Rückzug der Fran zosen im Winter 1812—13 herrührten. Acht dieser Münzen sind holländische Dukaten, die andern 3 führen russische Prägung P ill t a lI e n. Einen schrecklichen Tod fand der Grundbesitzer Kutat in Vendiglauten Er gerieth in feiner neu erbauten Mühle mit dem Kopfe in’s Getriebe und starb nach zwei Stun den« G old ap. Die Ermittelung der Mauruschat’schen Unterschlagungen ist vorläufig abgeschlossen. Der Feblbes trag beziffert sich auf 74,846 Mart. Gedertt wird er durch das mit Beschlag belegte Vermögen des Maurufchat im ungefäbren Betrage von 25,00(’ Mart, die Restgutbaben der Konten, welche dein Kreise zu gut kommen, in bis jetzt ermitteltem Betrage von 1104 Mart, während der Rest mit 48,':42 Mart aus detn Reservefands zu entnehmen sein wird. Stallupönen Jn Grünhosf war kürzlich ein Grundbesitzersohn zum Iradtnähen gegangen. Ill- die ihni lange vergeblich erwarteten Angehöri-I gen aus dem Felde nachsaben, fanden sie s ihn mit geöffneten Pulsaoern m seinem ! Blute schwimmen undtodt. Ob er in folge eines Sturzes mit der Sense ver unglückt ist, oder ob er sich bei seiner Neigung zum Trübsinn die Verletzung selbst deigebracht hat, weiß man nicht« Redners-m P oll e n s ch i n. Unter aussallenden Umständen savd der Besitzer floin ei nen plötzlichen Tod. K-. war mit dem Befiyer Tomröfe in Geschäften nach Karthaue gefahren und beide trauten vor der Heimfabrt in einer Gasttvirth schaft ein paar Schnäpir. Kaum hatten die Beiden auf dem Fuhrwerk den hies Ort verlassen, als sie beide das Bewußt seid verloren; eine kurze Strecke weiter war K. bereits todt, wogegen D. spater wieder zu sich lam. Kamiontlett. Der bei seine-r Bruder in der Wirthichaft thätige ZU Jahre alte Wirtbaiohn Johann Saletve tt zeigte seit mehreren Jahren Sau ren von Geistestranlheit. Vor einigen Tagen ging er in aller Frühe auf die Tenne, schnitt sich den Date fast ganz durch, schleppte sich über eine Bretter wand in ein Scheustensach und verblu tete. Kl. Boehlkau. Vor ungefähr drei Wochen verschwand der ltzjadrige Sohn des Händlers Jan-ski, nachdem er auf seinqu Vater-s Namen reftirende Gelder eingezogen hatte. Trotz eifriger Nachfrage ist der Aufenthalt dieses netten Früchtleins bis auf den heutigen Tag nicht ermittelt worden. Flieget-hof. Unter sehr großer Betheiligung fand hier die seierliche Grundsteinlegung der neu zu errichten den Mennoniten - Kirche statt. Die Kirche wird massiv errichtet, der Ko stenanschlag schließt mit 24,0W Mark ab. P ausser-. Greifstoalde Der hier ver storbene Kreiökassen Rendant a. D. Nechuuugerath Karl Schütt, füher Re gierungs- Sekretär in Stralsund, und seine Ehefrau Mathilde, gebotene Völ schoto, haben durch teftautentarische Be stimmung ihren Nachlaß iu Höhe von etwa 15,000 M. der Stadt Geifetoal de zu tommuualeu Zwecken, insbeson dere zur Verschönerung der Stadt, mit der Bedingung ver-nacht, daß die Dälfte der jährlich eintouimeuden Zinsen zu einein Kapital von mehreren Millionen —ettva iu 300 Jahren anzusammeln lei. Durch königl. Kadiuete - Drdre ift nunmehr der Stadtgeuieiude steife tvalde die Annahme dieser Zuwendung gestattet Bülom Im Wilhelmshofer Seel ertranidas 2 Jahre alte Töchter-then des Arbeiters Karl Kasiichkr. Es spielte in der Nähe des Vaters vor dem Hause woselbst dieser mit Arbeit beschäftigt war. Nach einiger Zeit hat te es sieh heimlich entfernt, und als der Vater die Abwesenheit merkte und es suchte, fand er es in dem ungesahr 50 Meter entfernten See todt vor. S t ra l s un d. Vor Kurzem sehr ten die beiden Fischer Christian Breit sprecher and Hercnann Witt aus Lab min nach Einholung ihrer Fischnehe aus dem Bodden zurück und waren et wa noch 200 Meter von der Bot-than legestelle entfernt, als der Zeesener Heinrich Grählert aus Prachten mit sei nem Fahrzeug vorübergesahren kam. Letzteres rannte in voller Fahrt gegen das Fischerbavt, so daß dieses sofort in den Grund gebohrt wurde. Chmivtss nistet-. R e n d s b u r g. zu unserer, durch ihre centrale Lage ausgezeichneten Stadt begann, unter der Theilnahme von sast 2000 Sänger-i aus Schleöwig-Votstein, barg, Ltibech Mecklenburs und nnover, das Etste Niederssthsische nacsbundessest. Isehoa Der unter dem Namen »Und-mitk- detannte Identier P. strit ve ist eine-I herzsihlase etc en. str. hat ein Me- vou ans l M. MW- fis-W . m WWMW Kellinshnfein Lester Tage wurde biet das Kriegerbenlinah ein in den Fernstchter Thongmben -gefandener und mit entsprechender Inschrift ver sehenet Felebloeh feierlichst eingeweiht. Als eine kleine Lebensreiterin ist das ca. 91ährige Mädchen Emina Linde mann zu B o ll u n d in Angeln, prei sen. Es spielten kürzlich im Dorfe mehrere Kinder am durchlaufenden Bache, bei welcher E legenbeit die etwa 6 Jahre alte Mart) o. Gergdorf, Töch terlein des Barons v. Gersdorf auf Fah renstebthof, rücklings in den Bach stürzte. Die meisten Spielgenossinnen liefen bei dem Unfall schreiend fort, allein Einma Lindeinann faßte sich ein Herz, lief sofort helfend hin-in und arbeitete so lange, bis es ihr gelang, die durchnäßte Spielle nieradin glücklich an’s Land zu bringen zur Freude der Eltern und Angehöri igen. s passiven F EmmerthaL Jn derMühlevon "·DenjeS-Emmern brach jüngst Feuer aus, das bei der reichen Nahrung, die es sand, so reißend schnell um sich griff, daß der Besiper und feine Frau mit knapper Noth das Lesen retten konnten und die Löscharbeiten bald eingestellt werden mußten. Die Mühle brannte bis aus dem Grund nieder; außer den Mobilien wurden gegen 3000 Eentner Korn ein Raub der Flammen. L it n e b u rg. Einen nicht geringen Grad von Selbstvertrauen und That kraft bewies der elfjährige Knabe Ad. Waid, der seine Vaterstadt Hannover am Sonntag, den 17. v. M. Vormittag s Uhr, ans dein Zweirad verließ, die Litneburger Haide durchauerte und MontagMittag 1 Uhr wohlbebaltensund unverhofft im Hause seiner hier wohnen den Großmutter (Frau Droguist Meyer) anlangte. Der Knabe fuhr in uner schroctener Weise durch die einsame Haide und kämpfte wacker gegen den Sturm, der den kleinen Radsahrer übri gens dreimal umgeweht hat. O fte r od e am Harz. Vor Kurzem hat hier ein sunger Kaufmann Namens Haase feinem Leben ein Ende gemacht, weil er über das Bekannttvr den einer geringfügigen Extravagasz seinerseits mißgeftimmt war S ü ft e d t. Die Kuh des Häuslings J. H. Reddermann hat ein lebendee Kalb mit ,wei stopfen und vier Ohren zur Welt gebracht. Der überziihlige Kon ist an der Stirn herausgewachsen Es fehlt nur der Unterkiefer. Der Oberkiefer ist mit Gebiß vollständig ver sehen. Brot-tin Sacke-. · Eisleben Aus der Grafschaft Mansfelb wird berichtet, daß der»Spie gel des salzigen Seeg, dessen andauern des Sinken man bekanntlich mit dem Versauien eines Theiies der Eislebencr Bergwerke in Verbindung brachte, nun zum Stillstand aekomnten zu fein scheint, nachdem er seit dem Beginn der Verän derung im vorigen Jahre 75 Centttne ter gesunken ift, was einen Wasseroerlust von fast Eli Millionen Itabiimetern be deutet, Im Zusammenhange damit beginnen die Wasser in dem ersoffenen Otioschachte bei Eieleben unter dem unauggeseyten Pumpen langsam zurück gehen. Ob die danach unzweifelhaft vorhandene Verbindung zwischen dem See und den Bergwerken eine direkte oder indirekte ift, wird sich schwerlich se feststellen lassen. Der Spiegel des süßen Sees hat sich nicht verändert, doch sind hier Uenderungen anderer Art zu ver zeichnen, nämlich eine langsame, aber stetige Abnahme des Salzgehalts. h a l l e. Eine Belohnung von 300 ) M. hat eine Dame von hier auf die Er greif-eng eines Deirathbschwindlers ans gefeht, essen Opfer sie in flachen tout de. Der Oefuchty ein anzeblicher Pro sessor aus Pakt-, der sich zwei Jahre in Ersurt aufhielt, lernte die Dame, eine Wittwe mit 42,»»0 M. Vermögen,durch einen Vermittler kennen und verlobte sich tnit ihr. Dieser Tage trat das Paar über Leipzig nnd Aachen die Nei se nach Wien an, wo die Hochzeit statt« finden sollte, und zwar nachv der Bestim mung eines Testaments,dagdem Glüsss ritter, wie er angab, eine ungarisch« Erbschaft von 78,»0() Guiden zuwies. Dieses Geld werde ihm aber erst ane gehändigt, wenn er vorher 3»,000 M. in einer gewissen Kirche zu Wien hinter legt habe. Mit diesen Vorspiegelungen, wie auch mit dein eigenthiimlichen Reise plan führte er die »Braut« irre nnd prellte sie hier um 30,000 M. Als er verschwunden war, glaubte sie anfiin - lich noch an seine baldige Wieder-un t und hat die schon benachrichtigte Polizei, noch keine Schritte zu thun· Jetzt be schästigt die Angelegenheit die Staats anwaltschast in Rachen. Gieliichenstein Die Gemein devertretung beschloß, das zu der bevor-( stehenden Kanaliiation und Wasserlei-» tung erforderliche Kapital im Betrage vx 600,000 Mart durch eine amortisibare Kapitalanleihe zu beschaffen· i sehnte-. B o eh n in. Werkmeister Fernholz,» der bei dem Brandtinglück aus dein bergischitniirkischen Bahnhos nebst Jn-; spektor Sehn-editing nnd Schlosser Sig etnann schwer verlept wurde, ist im runtenhense «Herginanneheil« ge-l streben. Darin-nnd Aus dein tun-Min-! heiter Bahnhos entgleiste insplge Uns-( W des Geleises ein Gitter-ag. Jn» demseiben Augenblicke passirte ans dein mhelieqenden Weise der Personenzug W m hast-I und erfolgte alsdann sk- imst W sag-. ou m M schwer und ei m , Ieise-de, soweit hie im be IIIM » ficht W. M Lese schadigt. Mindest Derhies Pfarrer Hul semann hatte an einer Reihe von Sonn tagen, während des Gotteidienftei die Leiden inspizirt und die Ladeninhader, die nach seiner Auffassung die Laden fenster nicht genug verhängt hatten, der Polizei zur Bestrafung angezeigt. Eine erhebliche-Zahl der mit polizei lichen Sirasverssügungen Bedachten hatte Widerspruch gegen dieselben erhoben. Wie nun die »Mind. Ztg.« mittheilt, haben die Angezeigten »ini Interesse des Friedens in der Bürgerschaft und besonders in der Simeonsgemeinde«, d. h. in der Gemeinde des Herrn Pfarrers, ihren Widerspruch zurückgenommen, nachdem der lesiere die Zahlung der Kosten auf sein Konto übernommen hat. Rhein-einsah K r e uz n a ch. Un einem Eisen bahnübergang der NheimNahebahn bei Breckenheim wurde dieser Tage d«er Gutsbesitzer Herr Semus todt aufge funden. Wahrscheinlich wurde er, nach den Verletzungen zu schließen, von ei· nein Zuge erfaßt, geschleift und so ge tödtet. E s se n. Der Termin für die Eröff nung des neuen Stadttheaterd ist nun mehr endgültig auf den 15. September festgesetzt. Das Theater ist zum liber wiegenden Theile aus einer Schenlung der Frau Grillo, Wittwe des vor eini gen Jahren verstorbenen Großindustri ellen Fr. Grillo, nach Entwürsen und Plänen des Architelten Seeling in Ber lin erbaut und bildet eine monumentale Zierde der Stadt. Es enthält etwa 700 Plätze. Zuschauerraum und Bühne werden eleltrisch teleuchtet. K o h le n z. Am Rheinwerft wurde jüngst ein Ehepaar aus Amerika, wel ches sich aus der Hochzeitsreise befand, durch einen dortigen Gerichtsoollzieher langehalten und zur Zahlung von 1100 sMarl aufgefordert. Diese Summe schuldete der Ehemann einem Mainzer Geschäftshause, welches in Erfahrung gebracht hatte, daß der Schuldner eine gute Partie in Amerika gemacht hatte. Der Mann zahlte die Summe sofort, worauf das Pärchen seine Reise fort »setzte. s n stu. In seikkiichek Weise erfolgte Lletzter Tage die Einweihung der städti jichen Elektrizitätgwerie, woran sich lie ; Spitzen der Civil-: nnd Militiirbehörden, Isowie der größte Theil der Stadtoerorb Ineten detheiligte. Nach den Ausfüh rungen der- Generaldirelioro hegener hat man in der Kölner Anlage zum er iteu Male die Schwierigleit, die aus der Leitung elektrischer Ströme auf weite Fernen entstehen, durch hohe Spannung überwunden. Das Leitungonetz ist für eine größte Leistung von gleichzeitig brennenden Lampen berechnet und hat eine Gesamwtlange von rund 20,0W Meter. pesensskafsam motioenundcwagenvnrdenstarkdes R üdesbei in. Jetzt hat man am Niederioalddentinal aitch die faniose Sonntagsruhe auf den Verlauf von Postlarten niit der Ansicht des Natioiial denktnalg ausgedehnt, so daß die Ton risten nicht mehr in den bekannten Stun den nach Hause schreiben könne-i, wo sie geblieben. Die »Gerniania« siebt von boheiii Pidestal trauernd aus dieses Treiben iin strich der Gotteesurcht und frommen Sitte herab. Fr a n t s it rt a. M. Eine interes sante Wette soll hierselbst ain JO. d· M. zum Aue-trag gebracht werden. Es bandelt sich um ein Dauerschwininien von zranskiirt nach Mainz, und vter Herren haben sich verpflichtet, ununter brochen zii schwimmen. Die Preise von 2,00» Mark, 1000 Mark und 500 Mark sind für die ersten drei Sieger bestimmt, die durch’s Ziel geben. Ein Franzose, der Bankierssohii George Lebel, behaup tet, die Strecke in lit Stunden durch schwimmen zn können, ohne ausruben zu müssen. Besagter Herr hat bereits an anderer Stelle einen BreitI sür Deiner schwiniinen gewonnen. M a r b arg. Un den Folgen einer Lungetieritzüitdiing verstarb der Reg - itiid Geb. Medizinialratb Dr. Rock-vis. Der Verstorbene war einer der ange sehensten setzte unserer Stadt. shayreshssachtem D r es d e n. Wie verlantet, bat sich die hier lebende Geäsiii von Romrod Gran von Koleinine), bekannt durch ih re titrze nierganatische Ehe mit dein ver storbenen Orest-erzog von en, mit ei ins jungen russischeii Dip oinaten ver o . Die siebente allgemeine lutherifche Conserent soll in diesem Jahre vom 2». bis 2:t. September in Dresden tagen. Die Conierenz findet seit dem Jahre 1868 wiederkehrend statt, unt die Glieder der verschiedenen lutherifchen Nikel-enge biete Deutschlands in freier Vereinigung durch bruderlichen Auetausch ihrer Mei nungenzur Pflege ihrer Gemeinschaft und zur Verständigung til-er ihre gemein famen Jntereffen einander zu nähern. G r i in ina· Der etwas schwachsins nige Höcker Eheinni er in dein Nachbar oete Bertmch hat seinen halbjährigen Knaben nach einer Zantscene mit seiner Frau ermordet. Man fteht vor einem Näthsel, wenn man nicht nach dem LU. G. U» annimmt, daß der Mann im De liriuin gehandelt hat. Die That fand nach Mitternacht statt, bis zu welcher Stunde sieh Chemniyer in einer Gast ivirthsthaft aufgehalten hatte, worüber der häusliche Unsriede entstanden war. P la ii en i. B. Dieser Tage ist in unserer Stadt eine danebaltnnass und leih chnle site Schiller-innen der ersten Hla e dersollssehule ersssnet worden. Die Miseineinde hat sttr 10.000 M. ein Rot-der- cfenbäätedx mit vollständ ser Richtung r genannten Io aufführen lass · In dein Kechfaal 6 Kochheerde 9 Küchenregale u. . tu. Den Unterricht ertheilt eine frühe re Kochlehrerim welche vorläufig 450 Mart Gehalt bezieht. Es erhalten ie desnial 24 Mädchen it Stunden Unter richt. tsurtusem » E i senach. In der Nähe der Stai tion Beilar sah ein Lokomotivführer der Feldbahn ein kleines Kind mitten auf dem« Geleise stehen, das die Gefahr« tvorin es in Folge des heranbrausenden Zuges schwebte, nicht ahnte. Um das ind zu retten, sprang der Beamte nach Anwendung der Dampsbreinse zur Erde, über-holte die schon langsamer fahrende Lokomotive, erfaßte das ahnungslos spielende Kind, beförderte es rasch zur Seite und hatte große Mühe, sich selbst noch rechtzeitig in Sicherheit zu brin gen. A u m a. Bei der Fahnenweihe des Milittirvereins Zadelsdorf wurde der Tantbourmajor des« hiesigen Militär vereins von einen Pferde so unglücklich vor die Brust geschlagen, daß er sofort fort zurücktautnelte und todt niedersank. s S chwa rz a. Ein hiesiger Einwoh ;ner, der sich von seiner Frau hatte schei Hden lassen, hat diese unltingst als Magd swieder ausgenommen. I M ein ingen. Die hiesige Bahn khof wird mit elektrischetn Licht versehen. i pratmfchtvetd Braunschtoei g. Ein Wollen büttler Jngenieui beabsichtigt, Wollen büttel niit Braunschtoeig durch eine Dampfftraßenbahn zu verbinden, und hat einen dahingehenden Plan bereits den braunschweigischen Behörden zur Genehmigung unterbreitet. Die G.leise sollen, die behördltche Genehmigung vorausgesetzt, auf der Brannschweig Wolsenbüttler Landstraße gelegt werden. Der Zugverkehr BraunschweigsWolfeni büttel genügt bei den lebhaften geschäft lichen Beziehungen zwischen den beiden Residenzstiidten des Heizogthunis nicht mehr; neben dem Eisenbahnverkehr wird ein lebhafter Straßenoerkehr zwi schen Frankfurt und Wolfenbüttel un( terhalten. Eine in kurzen Zwischen räumen zwischen den genannten beiden Stadten verkehrende Tampsstraßenbahn würde von großer wirthschaitlicher Be deutung sein. Ein vierhundertjiihriges Bierjubi släum lann die Braunschioeiger Muninie sfeiern. Im Jahre 1492 erfand der iBrauer Christian Mnmine zu Braun Lschtneig das nach ihm benannte schwere ;Getre":nk. Die Braunschiueiger unter scheiden einfache und doppelte Munnne Letztere, auch Schiffenunnnie genannt, führt ihren Namen daher, daß dies be sonders stark eingebraute Bier früher zur Verproviantirung von Schiffen ver wendet und bis nach Indien und weiter veriandt wurde. Aventin-. O lden b urg. Tie Verhandlun gen zwischen der preußischen Regierung und Oldenburg über gegenseitige Gr biettzaustauschungen scheinen jetzt einen Schritt weiter gerückt zu sein. Es liegt im Plane der preußischen Regierung, die Haseuanlugen von Wilhelm-eduer und die Besesttgungen derselben bedeu tend zu erweitern. Da zu diesem Zweck der Erwerb eines bestimmten Gebietes von Ottenburg ersorderlich ist, sollte die Angelegenheit durch gegenseitigen Gebietsauetausch geordnet werden. Als Entschädigung würde Oldenburg eventuell etn bestimmtes Gebiet an der Diepholzer Westgrenze erhalten, worin auch etwa der sechste Theil des Dämmer sees einbegriffen sein dürste. Zum Zwecke der Abgrenzung dieses Gebietes waren dieser Tage mehrere preußische. und oldenburgische Ober - Regierungs-» ratbein Diepbolz anwesend· Jn Bei« tress der Abtretung des genannten See gebirts verlautet noch, daß die Berech ! tigung zur Ausübung der Fischerei, der! Jagd und des Binsenschnitted nicht mits an Oldenburg übergeben würde. s Der Schlosser Munderlob, welcherini der seekschen Maschinenschril hierselbst beschösti twar, ist bei der Reparatur des Fel huö’schen Dampsers auf dem Zwischeuabner See über Bord gefallen und ermatten Nesterner Sehn-erin. Beim Kalliahren er tranlen im Düntmerichen See die Ar beiter Max von Grabstadt, geboren zu Biederiy und Ebuarb Sodeukamp aue Köln a. Rh» welche beim Zieglermeister Drewing in Arbeit standen. G ii ftr o w. Der frühere Herberge wirth Thienien, ein etwa äu Jahre alter Mann, hat sich an ber Thurllinle seiner Wohnung erhängt. D d m itz. Von der Errichtung einer Dynamitfabril in der Nähe unseres Ortes hat ieit längerer Zeit nichts wie ber verlautet. Dem Vernehmen nach wurde dem Unternehmer zwar vom Magistrat bie Konzenion zur Errichtung der Fabrik in ben »Seht-letter Bergen-« ertheilt, doch soll gegen die Anlage ins gwiichen ein Protest beim Ministerium in Schwerin erhoben worden fein. M ti n ch e n. oSchwer büßen mußten zwei ehemalige Schüler des Luitppld Symnasiums einen Dummentungeni preist-. Am Abend bei 12 Mai d. J. chlichen sich die beiden Gymnasialichits ler Spann unb Uiiterl in ba« Klassen isnmer be« Spann. legten b Packete agdpnlvee in den Ofen und säubere eme Lunte an, worauf steilth entfern »s« weg etz-Mk »i tmy t· M Im und West esesser Wiss-ern Des seiest-IMM- VODW M ssf ZU M. 60 Pfg» nnd wurde dont sa ter des Sparen gedeckt. Mckerl selbst war es, welcher die Spur aus die Thi ter lenkte die am Freitag von der Straf ianuner des legt Landgerichts I. wegen gemeingeslihrlicher Vergehen zu dein Straftermin von je 1 Jahr Gefängniß verurtheilt wurden. W it r z b u r g. Der Magistrat hat beschlossen, eine Brücke über den Main nach dem umgearbeiteten preisgekrbnten Entwurf von Holzmann in Frankfurt a. M. auszuführen. Die Kosten betragen 760,000 M. Die Erossnnng der Brücke soll im August 1894 stattfinden. Jn Dillingen stürzte sich der Ulan Rankel vom zweiten Regitnent, aus dem zweiten Stockwerk der Kaserne und brach das Genick. Er war von sei nem Unterosfizier wiederholt grausam behandelt worden und hatte sich deshalb vergebens beschwert. Am letzten Mitt woch hörte der Unterossizies wieder von einer gegen ihn durch Ranlel anhän ig gemachten Beschwerde und wollte i in deshalb gehörig ,,auf’g Dach fteigen.« Der Gequälte machte iber weiteren Quälereien dadurch ein Ende, daß er sich, wie gesagt, das Leben nahm. A u g s b u r g. Die Handeleiammer für Schwaden gab bekannt, die Vertre ter von Industrie und Gewerbe wünsch ten leine Weltausftellung in Berlin, falls aber eine solche gesichert sei, nur eine deutsche Ansstellung unter Zusich ung von Oesterreich und Italien. wurttemdeea. Ul m. Als der 10 Uhr 10 Mit-. hier eintreffende Kurierzug Auggburg verließ, sprang dieser Tage eine etwa 40fällrige,anscheinend dem Arbeiterstand angehörige Frau in selbstmörderischer Absicht unter der Barriere beim Ueber gang nach Oberhausen durch und lief in den heranbrausenden Zug hinein. Es wurde ihr der tiops entzweigesahrem außerdem der rechte Vorsufz und die linke Hand zerquetscht Die Unglück liehe war sofort todt Heidenhei ni· Ja der Dampf ziegelei von Schüllhorn ess- Co. passirte ein bedauerliches Unglück. Einem Ar beiter wurde von einer Falzziegelpresse die rechte Hand furchtbar zerquetsrht, so daß der Tau-neu nnd der Zeigesinger wahrscheinlich verloren sing. Der Un glnciliche wollte sich in einigen Wochen verheirathen. Ellwa ng en. Die ledige Th. Wittlinger tunrde vom Schwnrgerichtss hof wegen Himdeinordiz zu 5 Jahren 3 Monaten Zuchthane verurtheilt. L entti rch Vor Kurzem starb hier nach kurzem Sirnnkenlnger infolge Qerzleideng nnd Brustentziindung un Sti. Lebens-fahre Fritz Möhrlich, der bekannte, fruchtbare Volteschriftsteller ans dein Gebiete der Landwirthschaft. Baden. ! Ko r l s ruhe. Die Kommission zum Anlauf des Geländes stir die Bregs tbalbalm hat endlich ihre Arbeit beenden löunen und es ist auf der ganzen Strecke bis Donnuesibingeu der Anlauf auf teiue großen-n Schwierigkeiten gestoßen, so daß das Exvrovktations Verfahren bei keinem Feldbesitzer eingeleitet werden must. . AispeL Vor Kurzem bat sich J. ijner in felbstmärderischer Absicht von einem A Meter hoben Felsen in die Tiefe des dortigen Hesselbaches gestürzt, wodurch er seinen Tod fand. Die Ur sache des Selbstmordes ist unbekannt. E n d i u g e n. Hier brach unt Mit ternacht nus den 12. d. M. ein großer Brand aug. Jni Augenblick standen 5--6 Gebäude bei der Psarrkirche in Flammen Die Bewohner-, die sast alle nicht versichert sind, konnten nur doi Leben und das Nötbige retten. Eine alte Frau, die von ihre-n eigenen Sohne, FinertvehrhauptniannnJNodley aus dein Hause getragen war, aber nochmals zit riicklebrte, sand man am nächsten Mor gen verbrannt M e e r s bu r g· Das Ziäbrige sind des Schüsentvirtbö Ebinger kam jltngst unter einen Bier-wagen wobei ihm der eine Fuß abgedruckt und der andere ser auetscht wurde. Jahrlüssi lett des Knech teg soll das Unglück vers uldet haben· dessen-Darmstadt. Da r m st a d t. Dem verstorbenen Großherzog Lndwig lV. will man ein Denkmal seyen nnd hat sich behuss Sammlung von Beiträgen hier ein Eo niite gebildet, an dessen Spihe die ersten beiden Präsidenten der l. und 2. Kam mer stehen. W o r m o. Gegen den Pfarrer Panz in dein nahen Geardheim ist eine Unter suchung wegen Sittlichteiteverbrechen eingeleitet worden. Der :,märoige« Geistliche hat den Staub inzwischen von den Pantoffeln geschüttelt nnd ist flüchtig gegangen. M ainz. Die hessisehe Deniotratie verlor dieser Tage einen ihrer neuesten Anhänger durch den Tod. Herr Direk tor Joseph Dostein ist nämlich in An chen, wo derselbe eine Brauerei leitete, nach kurzem Uranienloger gestorben. Bi n g e n. Das sogenannte »Unser Loch« hat dieser Tage wieder zwei sun gen Leuten das Leben gekostet. Denn ans einer Spazier-sahn von hier nach sttnannthausen tivpte der Kahn an der bekannten gesährlichen Stelle unt und zwei von den Jnsossen ertranken, with rend der dritte mit großer Mühe von keibeieilenden Gehissern gerettet werden onnte. Im Laufe der letzten Woche kamen in den Ber. Staaten 184 Fallitnente tm, Nie- tle in der vorhergehenden, und Jst in der correspotidlrenden M des posted-et .