Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, August 19, 1892, Image 3
» Inland. Durch das Kentern eines Fähtbootes in charleston, S. E» sind acht sie er ern-unten « er amerikanische Schooner »Wel hartlei« wurde in Port Hawks - b u r g wegen Verletzung der Zollgesetze beschlagnahmt. Ein heftiger Hagelschlag bat in K a I a in a zo o, Mich., und Umgegend einen schaden von etwa 50,000 Dollars an gerichtet. Manche Hagcllörner waren s Zoll lang. Große Waldbrände wütheten in den Betgen ans der Nordseite des American Niver bei Sa c r a m e n t o, Cal., nnd erstörten Wald nnd Weiden. Meh rere tausend Acker find abgeknaan Newton Ciapp ein Deputy-Collector und Republikaner, erschoß in T a z e well, Tenn» den Demokraten Gran Claud, ein Mitglied der Legielatur in Folge eines Wahlstreites. Die Maschinerien der National Oel tniihlen in P a r i s, Tex» wurden sammt drei Viehwagen durch Feuer zerstört Der Schaden wird aus Waooo ge setzt-ihn Ue Werke waren seit mehreren Jahren außer Betrieb. Ein Personenzug der Gast-Tennessee, Virginia å Georgia Bahn verunglückte bei Nashville, Tenn. Lokomotiv siihrer Bob Bogatt wurde getödtet, von den Passagieren wurde keiner verletzt. Der seitherige russische Gesandte bei den Ver. Staaten, Herr von Strude,« ist nach dein Haag versetzt worden· Seine Stelle in W a slz i n g t o n wird Fürst Canitacusene, jiniger Kanzler der russischen Botschaft in Wien einneh men. Z. D. Hatton, ein Angestellter von VieheW Barbierladen in N a s h v i ll e, Tenn» wurde an der St. Clairstrasze von einem einsahrenden Zug überfahren und so schwer verletzt, daß er wenige Stunden später starb. Die Beamten der Farniere Alliance in L e a r ne d, Rad-» erklärten, letztere have beschlossen, den Stritern in Alliance o viel Mehl zu liefern, wie sie brau chen, so lange ihr Streit mit der Gesell schaft dauert. Col. H. Clay Kinz, kürzlich nach lan gem Processe in Meinplsis, Tenn» wegen Ermordung von D. H. Posten znsn Tode verurtheilt ist von Gouv. Bnchanan zu Zucbihausstrase begnadigt worden. Frank Martin, Superiniendent ini Hadern-Departement des Zachihauseø in Jesserson City, Mv., wurde von einem farbigen Strasling, der un ter ihm arbeitete, durch H schwere Wuns den mit einein Gerberinesser ermordet. Der Einstan einer Erdwand am Iischhause an der Delaware - liiisle in ver Nähe von E a m d e n, N. J, ver schüttete mehrere Männer-, and einer. derselben, John Roß, ivnrde als- Leiches herausgezogen i Die Neaerinnen Linie Fuls undi Nellie Brodie geriethen in S :. L o n i Hi mit einander in Streit, wobei Linie von? ihrer Gegnerin dreimal gestochen undi schlimm verletzt wurde. Nellie befindeti sich in Haft. i Oberst Lynian Guinniii, ein Visieran der inexilanischen Bürgerkriege, wurde in E hie ago von eineni Eleoaior zu! Tode gequeischt. Die Leiche war furcht - bar verstuniineli, das rechte Bein ivuroe vom Rumpfe abgerissen. In N e ro H a v e n, Conn» wurde deriileiderhändler Jsrael Weinberger unter der Anklage verhasiet, sein Ge schäftslocal aus Spekulation in Brand gefleckt zu haben. Der Mann wurde unter tolxoo Bürgsehaft gestellt. Ein Güterzug der A. T. F- S. F. Bahn rannte bei T a ni p a d, is Meilen von Denveiz Colv» in eine Auswa-. schmis, nnd die Locomviive und 8 Was s ensiiirzten in das Loch. Ein Auge-i stellter erlin einen Beinbruch, zwei an dere starke Quetschungen. Etwa 600 Fuß Geleise sind weggewaschen und der Verkehr ist unterbrochen. i Der Dampser »Nemora« branntes bei S i. J g n a ce, Mich., bis zunii Wasserspiegel nieder und versank. Capi s ) iaiu Voeburg und ein Wächter, die sich allein an Bord befanden, entgingen mit Inapper Mühe dem Tode, erlitten aber beide bedenkliche Brandwunden. Der Schaden beträgt 812,000, die Versiche « rang ezooa f Robert Greenrvah und John Small wend, zwei geisteelranle Jnsaisen der Marion Connty, Jud» Armen . Farin, geriethen in Streit und Small · j wvod schlug Greenwah mit einein sehn-e f ren Stuhle todt. Greenwan war enoa - 10 Jahre alt, und beide wurden als harmless betrachtet. Der SeehnndssängersSchooner »So phie Southerland« traf mit IOIW Fel leninSan Iranciseo ein« Die von ihm getroffenen Schooner hatten folgende Fange gemacht: Bowyead 1700; Allice J.Ulger 15in); Rate nnd Inne l200; E. C. While 70(). Vier Mann der »Sonthetland« lagen bei der Inlunst in Sau Franrieco wegen Meu« tmi in Eisen. In W a ldo, O» wurde der reiche « sarmer Hart-eh Kenon von ieineni f Sohn Oeorge durch vier Schüsse lödilich verwundet Er mißhandelte im Rausch seine hochbetagie Frau und dann seinen sehn, als dieser seine Mutter schützen sollte; woraus dieser ihn niederschoß. Die alte Frau wird wahrscheinlich auch - den Ver fapitän eines Schiffes, das von « sc in chile in New V orl ankam, — rhiey er habe am W. Juni zwei -k-s.-»3z mächtige Eisberge von ra. 900 Fuß höhe gefeheu. Uin 5 Uhr Nachmittags waren neun und während der Nacht drei zehn und am nächsten Morgen neunzehn in Sicht. Der Dauptschwimmer in Kansas, Jesse Williamg, schwamm dieser Tage auf dem Missouri von F o rt L ea ve n w o r th in dem genannte Staate in fünf Stunden nach Kansas City in Missouri. Die Entfernung zwischen beiden Städten auf dem Wasserwege beträgt etwa drei unddreißig Meilen· Will Graves, ein Handwerker, ver führteAbends spät in der Office des Brown Hauses in Ja cksv n, Miss., solchen Lärm, daß die Gäste nicht schla fen konnten. Ein Reisender Namens Lonelace vonMemphis kam herunter und forderte Ruhe. Darüber kam es zum Streit und Loneluce vhrfeigte Graves, worauf dieser seinen Revolver zog und Lonelaee erschoß. Seth B. Stephens ward in O g d e n, Utah, wegen Opiumschmuggel verhaf tet. Es wurden 57 Kisten Opium im Werthe von 82000 in seinem Besitz ge sunden. Stesheng scheint der Führer der Bande zu sein, welche die türzlichen Schmuggel-Operationen von Vancouver ausführtr. Wm. B. Harriö, ein Arbeiter, der mit mehreren anderen Leuten am neuen Odd Fellow-Tempel in E i n c i n n at i einen schweren eisernen Traghallen in die Höhe zog, wurde von dem Griff der Winde an den Kon getroffen. Er erlitt einen Schädelbruch und außerdem wurde ihm das Genick gebrochen. Bei einem bei L o thair in Mont gomerti County, Ga , abgehaltenen Pic nic schritt Winnie Davis auf die auf dem Boden sitzende Daish Johnson zu und schüttete ihr den Inhalt einer Flasche Vitriol ins Gesicht. Eifer sucht auf einen gemeinschaftlichen Kur-« macher war die Ursache. Daish Johns son ist für ihr Leben entstellt und mag das Augenlicht Verlieren. Juden Bergtverken bei Joplin,s Mo» kamen drei Unsälle vor. WalterI Brown wurde in der Delph-Mine von einem fallenden Steine erschlagen, und Robert Calvin wurde bei einer Spren· gung bei Webb City tädtlich am Kopfe verwundet. Harry Woodward wurde bei Cartersbille von einem schweren Feløstück getrossen und schlimm verletzt. Regenniacher Melbourne hat mit den unter der Dürre leidenden Farmern von B o u r bo n County, Kas» den Contrait abgeschlossen, ihnen für 8590 einen hal ben Zoll Regen zu liefern. Am Sam stag will er feine Operationen beginnen, und hat sich verbindlich gemacht,das ge wünschte Resultat innerhalb 48 Stunden zu erzielen. Volney Martin, ein reicher Former in Crato sord sville, Jud» beging Setbstneord, indem ersieh init einem Rasirniesser den Kopf fast-vom Rumpfe trennte. Er hatte iu letzterer Zeit so stark getrunken»baß sein Geist gelit ten hatte. Ehe er sich selbst uvnbrachte, hatte er einen verzioeiselten Mordver such aus seine Tochter unternommen, doch war es derselben gelungen, sich zu flüchten » Während Charles Hadlock in derj Nähe von O g d e n, UtahWeizeu dros J kam eine Garbe, in welche eine Dyna mitpitrone gestecktworden war, in die Maschine. Die erfolgeude Explosion zerstörte die Maschine und schleuderte die Arbeiter nach allen Richtungen Zwei derselben werden ihren Verletzun gen erliegen. Von dem Verüber der Schaudthat hat man keine Spur. Der Präsident in Washington hat die folgenden Herren zu Delegasen zur internationalen Münzconserenz er nannt, welche in einer der europäischen Hauptstadte gehalten werdenwird: Die ; Senatoren Allison von Iowa uud Joneg’ von Nevada, den Repräsentanten Mel Creary von Kentucky, den General Iraucio A. Walter von Massachusetts und herrn Henry W. Canneron von New York. ’ Es wird aus Council Groves in Kansas gemeldet: Die Goodland Arti ficial Rain Co» welche sich conttactlich verpflichtet hatte, binnen vier Tagen ans einer Fläche von 25 Quadratmeilen ei nen Zoll Regen herbeizuführen, hat ihre Siebensachen zusammen gepackt und» sich davon geschlichen, da ihre Frist ab- ; lief und sich während der ganzen vier Tage lein Wollchen am Himmel zeigtei Julius Clemens, ein Deutscher-, er schoß in St. Joseph« Mo., Frau Philomena Morgenthaler und jagte sich dann selbst eine Kugel durch den stopf. Vor einigen Wochen hatte er die Frau wegen Vrandstistung verhaften lassen. Sie war freigesprochen worden nnd hatte ihn auf dthuou Schadenerfatz verklagt. Dies scheint die Veranlassung zu der Tragödiegegeben zu haben. Als eine Gesellschaft von der Eooni iagd zurückkehrte, tieg Wni.Greer, der starkgetruken hatte-, in der Nähe von Se ym ou a, Jnd., vom Wagon, wei gerte sich, weiter zu fahren, nnd ver langte von den« Anderen, sie sollten halten. Als dies nicht geschah, fing er an auf die Gesellschaft zu feuern, und oerwundete den William Wilson tödt lich, ten John Eil-man schwer und Shotty Wilson und Looriy leichter. Auch eines der Pferde wurde geschossen. Greer ist entflohen und konnte noch nicht ge sungen werden. » JnErescent City im Gebiete Oklahoma hat dieser Tage Eifersucht ein junges Mädchen zu einer Blutthat ge trieben. Kate Patterson glaubte Grund zu der Annahme zu aben, daß ihr Freier einem anderen ädchen großere Aufmerksamkeiten erweise als ihr und! begab sich, mit einer Doppelslinte be waffnet, zu dessen konse, rief ihn vor die Thür und scho nach ihm, dann nahm sie die Mündung des geladenen Laufs in den Mund, drückte mit der großen Zehe ihre-s nackten Fußes den Drücker ab und blieb aus der Stelle todt. Der vermeintlich ungetreue Liebhaber blieb unverwundet. Die hübsche und leichtsinnige Frau des Buchdruckers B. F. Thompson von Chattauooga ging ihrem Mannel durch. Er folgte ihr nach Springfieldf Ohio,und machte einen Mordangrisf mit einem Vorlegemesser auf sie, der jedoch mißgliickte. Sie ließ ihn ein stecken und ging wieder durch nach Dah ton. Er folgte ihr; sie versöhnten sich und gingen nach Cincinnati. Dort ließ sie ihn vor sechs Wochen wieder sitzen und kam nach Springfield wieder zurück. Er fand sie dort am Sonntag Sie zanken sich und er stach mit einemZMesi ser nach ihr, sie jedoch nur leicht ver wundend. Er schwört, daß er sie doch noch umbringen werde. Eine sreudige Ueberraschung wurde einem jungen, noch minorennen Pärchen ausKentuckh in Portsmouth be reitet, wohin sie durchgebrannt waren, um sich trauen zu lassen. Der Richter wollte ihnen keine Lizens geben. Als sie noch mit ihm verhandelten, kamen die beider-fertigen Eltern, dieihnen nach gereist waren, dazu. Das erwartete Gewitter entlud sich aber nicht. Die Eltern hatten sich die Sache überlegt und gaben dem Pärchen ihren beiderseitigen Segen. Merkwürdig, daß deshalb die beiden Familien die weite Reise mach ten! Zu Hause hätten sie es bequemer gehabt· Während der neulichen heißen Zeit wurde in Cincinnati der 64 jährige Stallknecht Henry Klare als ein Opfer des Hitzschlages anscheinend todt in das öffentliche Leichenhaus gebracht, in einen Kühltrog gelegt, gewaschen mit Eis und einem weißen Laken be deckt. Als der Wärter Brunstrop, der die Arbeit gethan hatte, in einem Ne benraume seine Hände wusch, sah er, daß Klare sich allmählich langsam erhob und das Eis abschüttelte. BrunstrofH rief den Verwalter Shaio herbei und Beide halfen dem zum Leben Wiederer wachten auf die Beine. Er wurde so fort in ein Krankenhaus geschafft, starb aber dort trotz geeigneter Pflege nach fünf Tagen. Seitdem sich der Congreß vertagt, ist die Bundeehauptstadt, wie von dort be richtet wird, thatsächlich von Beamten verlassen. Staatssecretär Foster ist der einzige antvesende Vertreter des Cahi nets. Jin Weißen Haufe sieht in Folge der Abwesenheit des Präsidenten und seiner Familie und der Reinigung, welche jeden Sommer in dem Gebäude vorgenommen wird, Alles verödet aus. Die Teppiche sind aufgenommen und ge liiftet worden, die Möbel stecken in wei ßen Uebersiigen und die Candelaber sind mit Netzen bedeckt. Als der nach Süden fahrende Ex preßzug aus St. Louis bei W in s low an demTunnel kam, wurde er von einem dortigen Wächter angehalten. Derselbe sagte, 12 Bewaffnete seien in einem nahen Hause gewesen und hätten sich sehr ein gehend iiber den Zug erkundigt. Der Condukteur ließ den Zug nach Winslow zuriickfahren und als dieser sich rück toiirts in Bewegung setzte, sprangen drei bewaffnete Männer, welche in Wiiielow eingestiegen waren, ab und verschwan den iin Gebüsch. Es wurde ermittelt, daß eine Räuberbande geplant hatte, den Zug ani andern Ende des Tunnels auf einer hohen Pfahlbrücke anzuhal-» ten und den Expreßwagen zu beraubem Ein unternehmender C h i c a g o e r, der Schuh-s nnd Stiefelhändler F. J» Olsen, hat sich eine in Deutschland schon! längst bekannte Maschine construireni lassen, die eine Cornbination von Tri cycle und Boot ist. Sonntag Abend setzte er die Besucher des Douglas Pakt in Erstaunen, indem er auf dem Ding den Ogden Boulevard entlang, dann in den Douglas Park und dort direkt in den großen Teich fuhr. Ungefähr 4 Zoll vom Boden sind unter der Achse des Fahrzeuges zwei luftdichte Behälter an gebracht, welche Maschine und Reiter im Wasser tragen. Die Speichen der Rä der sind flach und vertreten die Stelle der Ruder bei Booten. Das hintere dritte Rad ist mit Blech umgeben und dient als Steuer. Die ganze Maschine bewegt sich im Wasser nicht schnellerl fort als ein gewöhnliches Ruderboot, das Fahren aus derselben soll aber mehr Spaß machen. Der Tod les sruncr in Ihmer weiht ansassiqen Dr. Win. Nick Pindell inj N e tua r l, N. J» erinnert wieder ein ( inalan die Joim Grimm-Tragödie in Hause-Es Ferry listökx Als bei dein be rühmten Pntsch Jolm Brown verwundet nnd gefangen nach Harcesis Ferrn ge drachtwnrde, erkannte ihn Niemand. Die Aerzte Pindell und Byrne behan delten die Verwundeten Dr. Byrnel war taub und John Brotvn fliisterte Dr.Pindell zu: »Sie erhalten von Inir Nichts für Jhre Bemühungen, aber wenn Sie mich lebendig oder todt an Ilsissouri aus-liefern, so können Sie 83500 verdienen. Dr. Pindell schloß daraus, daß es John Brotin sein müsse, er theilte seine Entdeckung dem General Leeniit, welcher jedoch daran zweifelte und der Ansicht war, daß Brown entkommen fei. Dr. Pindell behielt John Wedan Revolver zum Andenken. Alle Schützen dürfen sich auf eine ge nußreiche Begebenheit freuen und vor bereiten, nämlich auf ein internationa les Schützenfest (das erste in den Ver. Staaten), welches nächstes Jahr gefei ert werden soll. Der Chicagoer Schützenverein, der über ein Vermögen von 8100,000 versügt, beabsichtigt, wäh rend der Aussiellung des nächsten Som mers ein solches zu arrangiren und für diesen Zweck einen Fond von 825,000 aufzubringen. Alle volljährigen iSchü tzen des Jn und Auslandes werden zur Betheiligung eingeladen werden. Die Schießregeln des westlichen Schü tzenbundes werden maßgebend sein und Büchsen unter Kaliher vierzig, amerika nisches Maß, und solche, welche mehr als 20 Kugeln aus’s Pfund schießen« sind zulässig. Die Preise auf der Kehr scheide, Königscheibe, Columbus- und Ring-, Stich-, Volks-, Mann- sind Creedmoorescheibe, laufen von 8500 bis 850. Die höchsten Preise sind der RGO-Preis der Columbus-Ringscheibe und die große Columbia-Medium auf der Kehrscheibe Der seit 17 Jahren mit nur kleinen Unterbrechungen schlafende Hermann Harms zu Ut i c a, Minn., der von sei ner Frau aus der Farm des Herrn Bag man unter den schwierigsten Umständen gepflegt wird, ist seit einem Jahre neu lich wieder einmal aufgewacht. Vor 17 Jahren wurde Harms, damals in Illi nois lebend, von einem heftigen Fieber, verbunden mit entsetzlichen Kopfschmer zeu, ergriffen. Als ihn das Fieber ver lassen hatte, trat der hypnotische Zu stand ein, dem er seit der Zeit unterwor fen ist. Jn der ersten Zeit wachte er in kürzeren Zwischenraumen auf, doch wur den diese Ztvischenräume immer seltener und treten jetzt kaum einmal im Jahre ein. Harms ist ietzt 45 Jahre alt. Er heirathete 1863 und fünf Kinder ent sprangen der Ehe, von denen der älteste Sohn im Alter von 12 Jahren sich auf schreckliche Art das Leben nahm, indem er sich einen Strick um den Hals legend und diesen an den Pslugstcrn bindend, sich zu Tode schleifen ließ. Der Frau sind Anerbietungeu gemacht worden, ihren schlafenden Mann zur Schau zu stellen, aber sie hat diese Anerbietungen abgewiesen Den Bewohnern Australiens, die von der Fianinchenplage so bitter heimgesucht worden sind, ist jetzt durch die Einfüh rung von Fiichsen eine neue Sorge er wachsen. Eine australische Zeitung klagt dariiber, daß die Füchse sich schon iiber ein weites Gebiet verbreitet haben und sowohl siir die Lämmer, wie für die Hühner höchst verderblich geworden seien. Sie erlangen in Australien be deutendere Größe und straft als in England, und das InildeKliina ist ihrer IVerinehrung sehr günstig. »Für Alle, die einen Thierbestand zu verlieren ha ben,« sagt der Verfasser des Berichts, »mus; es sehr entmuthigend sein, sich einem neuen, durch gedankenlose oder selbstsüchtige Pirsonen rings-führten Feinde gegeniiver zu sehen. , Wenn nicht Ibatd euergiich Schritte gethan werden, lso tanu nichts die Ausbreitung der Füchse iiber das ganze australische Fest land verhindern.« Marktverichte. Thieaqm Winterwcizen ............... 64—79 Sommerweizen ............ 74— —8»z Roggen ................... 5()— W Hafer ......... . ......... soz— tziij Getste ..................... Its-Zu Corn .................... 45—54Y Kleesaamen ............. 5.5()-7.W Timothysaamen .......... 1.27—1.34 Flachs ....................... 1.()2 Timothy Heu .......... 9.()0—13.U() Prairie Heu ..... —. . . . . . 9.()0-11.50 Rleie ...... . .......... 11.25—11.50 Middlings ................. 11.75 Kartoffelnper Bushel ......... 80—85 Bohnen .................... 1 85 Zwiebeln per Faß ........ 2 (I0— 2. 25 Eier» . ........ . .......... 15H— 16 Butter, Creamery ........ . . . 18—24 Butter, Dairy ..... . ........ 14— 17 Käse, Trennt. . ........... .7j—10 Käfe, Schweizer ...... . . ..... 11- -12» Stiere ..... 2.—00500 Kühe und Heifers ....... . 1 25— Z. (I5" Schweine.......·...... 5..75—6 171k Schafe. ..... .. . ..... 300—6. w Lämmer .......... . . . .. 4 '-30- 6. 90 Weißkraut per Ernte. . . . . . 1. 50—9. 00J Süßkorn per Sack ......... 75— 1 00 Erbsen, getrocknete ........ 1 60— 1 65 Aepfel, per Barrel ........ 2. 50 3. W; Wassermelonen per Hndt. 15. W— 25 .()01 Hühner .................. 10--12j Hähne ........................ Eulen ..................... 9 11 anteys ..................... 12 Gänse per Dutzend ....... :3.0()—6.()«) Wuchs .................... 15—25 Honig ..................... 6 10 Talg ...................... 3k4 Wyiskey .................... 1 15 Minompplls und si. Paul. Weizen .......... . ......... 73s82 Roggen ........... . ....... .. . 63 Hafer ............ . .. . . Izu-Lisz Gerste .......... . . ....... 38-—48 s Cpsfn ........ . ............ 3H——48 Mehl . . ................ 2.95—4.4() meie .................. 8.75—9.00 Heu, Upland ........ . . . . 7.00—8.()0 Heu, wildes . . . . .. . ...... . Butter, Creamery. . . . . . . . . . . 18—21 Butter, Dairy. · . . . . . . . . . .. . 14-18 Guts-h DMOIIM Stiere................. 2.75-5.«00 nahe1.ou-:z.25 Schweineiosssssisosssss Zi55-5.80 SchafeOIOIIsiitsisssoot soöoszöpoo Lämmer ·Isioisiss·ooss Böse Erfahrungeni Machten einejAnzahl«Ameritaner, die nach Costa Rico ausgemau dert waren. Sie MUßtM sich mit der Axt einen Weg durch die Wildniß i bahnen. Dürftige Nahrung nnd Malqria ver schlimmertrn das Loos der Be danernswerthen. Ueber recht traurige Erlebnisse be richtete Wm. A. Morrocv, ein Pennsyl vanier, der dieser Tage mit der 11jäh rige Gertrude Atwood von Worcester, Mass., nach letztgenannter Stadt zurück kehrte, und zwar von Costa Rica, wohin sie mit noch anderen Ansiedlern vor et wa 3 Monaten durch die central-ameri canische Land-, Colonisations- und Berg werkgesellschast von Hornellsville, N. Y. und Hornella, Costa Rica geschickt waren. Die Colonisten, erzählten sie, hatten sich ihren Weg durch die Wildniß nach der in Aussicht genommenen Stadt Hor nella mit der Axt bahnen müssen. Als die «Stadt« erreicht war, wurde die Klärung des Landes durch Regen ver zögert und nachdem sie einige Wochen den Unbilden der Witterung ausgesetzt waren, erkrankten die Colonisten an Bergfieber und Malaria. Die Nah rung bestand meistens aus Cerealien und alle-«- Wasser, was zu Trinkzwecken ge eignet war, war der in Gesäßen gesam melte Regen. Jndianer, welche die An siedler nach dem Platz führten, errichte ten primitive Hütten Die Krankheit griss weiter um sich und Gertruds Vater starb vor zwei Wochen. Morrow, des sen Gesundheit erschüttert ist, brachte das junge Mädchen nach ihrem früheren Heim, wo sie jetzt unter ärztlicher Be handlung ist. Die anderen Colonisten können nicht wegen Mangel an Geld zu rückkonimen und deren Zustand ist nach Angaben der Zurückgekehrten bedauerns werth. , iNcucr Grcnztrnbcl. Der alte Revolnzzer Garza machtl wieder von sich reden. Der mexicanische Geschäfte-träger in Washington legte dem Staatssecretär eine Depesche des Präsidenten von Me xico vor, in welcher dieser sagt, es ver laute, daß die Revolutionäre unter lGarza sich längs der Grenze in Webb LCountrx Texas, von neuem organisiren, wes-halb er bittet, daß die Austiierksatn s keit der Regierung der Ver· Staaten aufs das Gerücht gelenkt werde. Das Kriegs departement hat eine sofortige Untersu chung angeordnet. Von Rio Grunde City wird gemeldet: Bundegmarschall Frick und seine Gehiilfen haben viers weitere Anhänger des Jnsurgentensüh rercz Garza verhaftet. Sie sind mexi scanische Biehtüchter und der Verletzung I der Neiitralitätegesetze der Ver. Staaten sangeklagt Der Buiedeszniarschall schrei jtet der-halb wieder ein, weil sich das Gerücht verbreitet hat, daß Garza zus dem Zwecke nach der Grenze gelomniens sei, seine revolutionäre Bewegung von Neuem zu beginnen. Die Lage in Moroeeo Saugt an eine sehr bedeiitliche zu werden. Der Lon. oner ,,Times« ging aus Tangier folgende Depesche zu: Die Truppen des Sultans sind den ausstän digen Angherites nicht gewachsen gewe sen. Die Rebellen unter der Führung von Hanion haben die Truppen geschla gen. Die Letzteren befinden sich aus voller Flucht, von den Ersteren verfolgt. Dies hat selbstverständlich große Erre gung hervorgerusen und alle Europäer, welche an der Küste entlang wohnen, eilen zur Stadt, um sich in Sicherheit zu bringen. Jn Tangier selbst organi siren sich die Europäer um sich zu ver theioigen, wenn die Rebellen die Stadt stürmen sollten. Der Planet Moor-s und seine Mon e. Der Planet Mare- ist der Erde au genblicklich näher, als seit 15 Jahren, als Prof. Halt zu Washington dessen kleinen beiden Satelleten oder Monde entdeckte-. Und erst in 19015 tvird er dieselbe Erd-sahe erreichen. Ueber-all auf allen Sternwarten und ganz besonders aus dem Lick - Obferva toriuni auf Mount Hamilton bei San Franciseo sind die Astronomen in voll ster- Veobachtung, und werden es den ganzen Monat August hindurch bleiben. Das Lief-Fernrohr hat 700 Durchmes ser und bringt den Stern in eine Beo bachtungenähe von 5(),()()() Meilen. Er steht jetzt noch tief am Horizont, was zufolge der Atmosphäre seine Beo baehtung noch unsicher macht. Aber fei ne beiden Monde sind bereits durch ein zwölf-zottiges Telestop zu erblicken und durch ein 36szölliges genau zu bestim men. Prof. Asaph Hall zu Washington beobachtet den Planeten seit dem letzten II. Juni. Er fand defsen Achse und die Bewegung seiner beiden Monde un verändert und seine früheren Berechnun gen darüber vor 15 Jahren bestätigt. Die parallelen Streifen auf dem Pla neten die Prof. Scharparelli entdeckt hatte, und die man wegen ihrer Regel W, ; - spi »F x ; » mäßigleit für künstliche Anlagen M lich für Kanale hielt, gebaut von. ow- « — nünftigen Menschenähnlichen Wesen, sind dies Mal gar nicht sichtbar. Von den beiden Satelliten bewegt sich der ei ne innerhalb 24 Stunden dreimal um den Planeten. Der eine ist nur 4000 Meilen vom Mars entfernt und hat nur 8 Meilen im Durchmesser. Der größe re hat einen solchen von 20 Meilen und eine Entfernung von 12,000 M. Vom Mars aus gesehen werden sie etwa fünf mal kleiner erscheinen wie der Vollmond von unserer Erde aus geseh en. Jhre Rund-Bewegung ist so schnell, daß der innere Mond von Westen nach Osten zu gehen scheint. Noch hat man keine besonderen neuen Ergebnisse durch die Beobachtungen erzielt, hofft aber da rauf in den nächsten Tagen. « Auf der Sternwarte des Harvard College stellt man keine Beobachtungen an, da Prof. W. H. Piclering von dort a und seine Gehülfen jetzt zu Arequipa, bei Lima, in Peru befinden. Dieser Platz wurde zufolge seiner Lage, seines Klimae und seiner Atmosphäre als ganz vorzüglich für seine Beobachtungen von Prof. Pickering ausgewählt· Die Beobachtungen auf der Lies Sternwarte in Californien wurden durch bewöllten Himmel und leichten Regen m der Nacht vom 1. aus den 2. August gestört. Bis jetzt hat man dort absolut nichts Neues entdeckt, wie Prof. Edward S. Holden telegraphirt, der alle popu läre Aufregung und Jdeen und Vor schläge von irgend welchen Kommunika tionen mit etwaigen Bewohnern auf dem Mars für Uebertreibungen der Un wissenheit erklärt, welche ohne jeden all gemeinen Nutzen und nur der wahren Wissenschaft schädlich wären. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß eine reiche Dame eine große Summe der Akademie der Wissenschaften zu Pa ris hinterlaser hat, um Versuche zu sol chem Verkehr mit den Mars-Bewohnern anzustellen. Der berühmte Pariser Astrouom Flammarion ist zwar der An sicht, wie schon früher ein anderer Astro nom in Holland, daß man durch große erleuchtete regelmäßige mathematische Figuren, Kreise, Quadraten, Dreiecke-— vielleicht etwaige Mars-Bewohner zu ähnlichen Zeichen bestimmen lönne. Solche Figuren müßten aber eine ge waltige Größe haben, würden sehr kost spielig werden und deshalb sei es rath sani, die Gelder jenes Vermächtnisses für erreichbare astronomische Zwecke zu ver-wenden, anstatt für jene chimäris schen. (Phil. Dem) Der ungeladene Hochzeitsgast. Kiirzlich wurde in Wien eine glänzen de Hochzeit gefeiert. Der Beamte S. G. führte die reizende Tochter Adele des Prioaten M. B. zum Traualtare und eine sehr elegante Gesellschaft hatte sich zu der Feier eingefunden. Vor der Absahrt lzur Kirche verfammelten sich die Hochzeitsgäste in den Salons des Pri oaten und unter ihnen befand sich auch ein befrackter alter Herr, der die Eltern der Braut und das- .Brautpaar beson ders lebhaft beglückwünschte, obgleich sich diese an Namen und Stand des Ga ste-Z nicht zu erinnern wußten. Der Brautoater wurde an den Herrn erst wie-der erinnert, als dieser gemuthlich beim Hochzeitsmahle saß und mehrere Gäste neugierig fragten, wer denn ei gentlich der alte, fortwährend Anekdotens erzählende Mann sei. Der Brautvater, da er den fremden Gast nicht durch eine direkte Frage um Namen und Charakter beleidigen wollte, beschloß, durch vor sichtigesz Ausholen des unbekannten Be kannten zu erfahren, wer er eigentlich sei. Er näherte sich dabei dem Gaste, welcher sich jedoch plötzlich erhob und ——verschwand. Eine Weile später konnte der Hausherr die Gesellschaft durch fol genden, eben eingetroffenen Brief er heitern: »Mein Herr! Zerbrechen Sie sich meiner Wenigkeit halber nicht den Kopf. Sie kennen mich so wenig, wie ich Sie noch vor wenigen Minuten kannte. Jch habe eine Wette geschlos sen, im Zeitraume von zwei Monaten in drei mir völlig unbekannten Hochzeits gesellschasten nubehelligt zu verkehren. Heute habe ich die Wette gewonnen, denn auf die nämliche Weise, wie bei Ihnen, wohnte ich der Hochzeit der Tochter des Obersten T. und jener des Realitäten besitzers Freiherrn o. B. bei. Wenn mich nicht meine Freunde davon abge halten hätten, würde ich vielleicht auch bei den Bismarckschen Vermählungss seierlichteiten anwesend gewesen sein. Jcb bitte Sie um Verzeihung, und da mit Sie nicht nachträglich Angst haben, ich bin kein »mauoa.s snjet«, sondern ein rechtschaffener, jedoch trotz meines Alters stets zu lustigen Streichen aufge legter Mann. Also nichts für ungut. Der unbekannte Hochzeitsgast.« Die Trauerzeitjnn griechischen Alter thnm war bedeutend kürzer als bei uns. Jn Sparta dauerte sie nur zwölf Tage, in Argus und Athen einen Monat, und auch in den übrigen Staaten währte sie höchstens vier bis fünf Monate. Die Trauerlleidung war schwarz oder grau. Eine Leichenrede scheint in Griechenland während der llafsischen Periode nie für eine einzelne, sondern immer nur für mehrere Personen zugleich gehalten wor den zu sein« am häufigsten am Schluß eines Krieges für alle diejenigen Bür ger, welche während desselben gefallen waren. Durch den Zusammenbruch eines Ge rüstes in A l le g h en y, Pa., sind die Klempner John O’Day und John Bell aus 135 Fuß herabgestürzt und wurden tövtlich verletzt. O’Day wurde vor Schreck tobsüchtiq.