Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, August 19, 1892, Image 2
sz get Ynzeigeus i Imd Jena-, - Nemah - Der Lebender-Mildth. Jst der Uebergang vom Leben zum! Tod ein schmerzhafter? Diese Frage« hat seit Jahrtausenden nicht nur die Gelehrten, sondern in gewisser Hinsicht mehr oder weniger die ganze Menschheit beschäftigt, nnd die herrschende Furchts vor dem Tode hat, zum Theil wenig-; sstenz ihren Grund in der Ungewißheit, I die diese Frage in sich schließt. Ob-j schon dieselbe sich ihrer Natur nach nie- . mals mit positiver Bestimmtheit wird! beantworten lassen, so liegen doch Bess obachtungen und Thatsachen vor, welches rnit einer gewissen Wabrscheinlichteitl Schlußfolgerungen zu ihrer Beantwor tnng gestatten, und diese fällt im Gas zen verneinend ause. Ein großer Arzt und Physiolog spricht I sich über diesen Gegenstand folgender maßen aud: »Ich habe Grund zur An nahme, daß das Sterben ebenso schmerz los ist, nie das Einschlasen nach einem mähenollen Tage. Personen, welche nach Ertrinten oder auf andere Weise für todt gehalten, aber wieder zum Le ben zurückgebracht wurden, gaben die Versicherung, das sie keinerlei Schmer zen empfunden hätten. Was man den Todeskamps nennt, ist wahrscheinlich blos automatisch und wird nicht em bsunden.« Der berühmte Naturforscher Busson sagt: »Warum den Tod fürchten, da er doch ebenso natürlich ist, als das Le ben, und das eine wie der andere uns aus dieselbe Weise zu Theil werden, ohne daß wir es fühlen und ohne daß wir ein Bewußtsein davon. haben ?« Man frage die Personen, welch! ge wohnt sind, das Verhalten der Ster benden zu beobachten und ihre letzten Empfindungen wahrzunehmen: sie wer den darin übereinstimmen-, daß mit Aug nahine einer sehr kleinen Anzahl schmerz hafter Krankheiten,wo die durch transpi haste Bewegung hervorgerufene Unruhe die Leiden des Kranken anznzeigen schei nen, das Sterben ruhig, sanft und ohne . Schmerzen vorübergeht· Und selbstdiel surchtbaren Kampfe erschrean mehr oiei Zuschauer, als sie die Flranlen marternJ die selten ein Gefühl und ein Bewnfzt I sein daran haben, wie bei vielen Gele . genheiten aus ihren Auesagen hervor . ging, wenn sie vor ihrem Tode noch ein ttal zur Besinnung gelangten. » Die meisten Menschen sterben dein « nach ohne es zu wissen, und unter der kleinen Anzahl derjenigen, welche ihr Bewußtsein bis zum letzten Augenblick behalten, befindet sich wahrscheinlich kaum ein einziger, der sich nicht mit der Hoffnung der Rückkehr zum Leben schmeichelt. Die Natur hat nicht um sonst dieses Gefühl stärker gemacht, als die Vernunft. Der Tod ist demnach keineswegs eine so schreckliche Sache, wie wir uns ein bilden. Er ist nur ein Gespenst, das uns aus der Ferne erscheint, und dass verschwindet, wenn man ihm näher tritt· Wir geben uns sonach bloe falschen Vorstellungen hin. Wenn——tvir nehmen itn Gegensatz zu der mechanisch-trivialen materialistischen Auffassung einen Unterschied des Zeeli schen vom Körperlichen an —- die Seele sich bei unserem Eintritt in das Leben mit unserem Körper vereinigt, empfin den wir darin übermäßiges Vergangen, ein Gefühl, das uns mit Lust und Ent zücken erfüllt? Nein; diese Verbindung geschieht vielmehr, ohne daß wir etwas davon merken Auf diese Weise muß also aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Trennung geschehen, ohne daß wir etwas davon empfindet-. Welchen ver minftigeu Grund hat man, anzunehmen, daß die Trennung der Seele vom Flor-· . per sich nicht ohne heftigen Schmerz voll · ziehen könne? Durch welche Ursache! tönnte dieser Schmerz hervorgerufen werde Wollte man denselben in dies Seele oder in den Körper verlegen71 Der Schmerz der Seele lann aber nurs durch den Gedanken hervorgebracht! Verbeu, während der des Körpers im ster im Verhältniß zu seiner Kraft und « zuseiuer Schwäche steht. Jnt Augen bliele des natürlichen Todes ist aber der Art-er schwächer als jemals. Er kann deshalb, wenn überhaupt einen solchen, Wfalls nur einen sehr geringen Schmerz empfindet-. Es fehlt nicht an Beifpielen, wo Per sonen, welche, nachdem man sie für todt gedaltety nach ihrer Rückkehr zum Leben erklärten, daß die letzten Augenblicke, deren str sich erinnerten, in hohem Grade angenehm waren. So sagte ein berühm « ist MWU aus, daß seine letzten Em ,deren er sich erinnere, derart Maul-s aber-Melodien einer — liebt Lsstk Eine ähn Mino-g behauptete ein Mann HW M IstrinIens gehabt zu M MWW der roch recht Ek- M all ob et ist Parawa allen III-» . Sitte Da II nie-» sein. II mag den Anschein haben, als ob solch-e den Stett-enden durchzuckte ossenbar jedoch sind es Mustele die nicht empfunden werden. Nach dein Gesagten er ibt sich, daß der Tod nicht so schreckii ist, als man sich ihn gewöhnlich vorstellt. Die alten Griechen hatten einen besseren Begriff davon als wit, indem sie ihn als Jüng ling mit uingelehrter Fackel abbilden-L Der wahre Philosoph wird sagen: »Ich sehe nicht ein,»waruni ich mich vor dem Tod so sehr fürchten sollte; den Weg, welchen vor mir so viele Tausende von Millionen gegangen find, werde ich doch auch noch geben iönnenF Wie Tom Cuisley zu seiner Frau kam. Humor-esse von B. Walther. ,,’s ift eine Thatfache,« pflegte der Farmer Tom Eurley in Kansas, im Kreise feiner Bekannten zu erzählen, »das junge Volk von heut zu Tage ift doch anders geartet, als wir Alten und greift auch die Dinge ganz anders an, als wir es thaten. Das habe ich auch wieder an meinem Eharles gesehen. Sie wissen, Gentlemen, meinem Aelteften als er auf die Brautfchau ging. Was lief da nicht der Junge den ganzen Tag gefchniegelt und gebügelt umher, mit ’nem feinen Stöckchen in der Hand und den Chlinderhut auf dem Kopfe, na, und wie er feine Mary endlich gefunden hat- i tie, da war’ s mit ihm kaum mehr auszu- i halten, den ganzen Tag machte Charless feine Staatomsiten bei Marh’o Eltern; bin wirklich froh, daß die Sache nun mirs feiner Heirath ein Ende genommen hati Well, da war’s mit meiner Heirath doch ’n bischen andere, ich habe da gar nicht lange gefaclelt, als ich erst mein Mäd chen gefunden hatte, aber freilich ging dies auch kurios genug zu. Jch hab’ die Gefchichtefchon ein paar Mal er zählt, aber einige von den Gentlemen kennen fie noch nicht vielleicht macht’s ihnen Vergnügen, mein»Gefpinnft anzu hören. »Na alfo, ich war damals noch ein mo biler Bursche von einigen 20 Jahren und hauste mit dem Vater und 3 Brüdern-— die Mutter war fchon längst gestorben -——auf ’ner Form im Norden von Mii fouri. Da ich der beste Schütze von uns Allen war-—Sie wissen, Gentlemen, daß ich auch heute noch eine verdammt sichere Hand habe-»so mußte ich, wenn bei tin-Z dass Fleisch knapp wurde-, rnit der Biichse frisches herbeischaffen, nnd diese- Geschäft besorgte ich natürlich tnit großem Bergiingen »Well, so rückte ich denn eine-Z schonen Morgens mit der Büchse srohlich ans-, diesmal aber zu Pferde, denn ich wollte womöglich einmal einen Biissel schießen nnd da mußte ich schon meinen C our-J ein Bischen weiter westlich nehmen. Abend-:- kantpirte ich an einer kleinen Quelle nnd zog atn andern Morgen wei« ter in die Prairie hinein, eifrig den Bo den nach Büsselspuren abspähend. Von solchen vermochte ich nnn vorläufig nicht-Z zu entdecken, wohl aber tras ich ans eine kleine Reiterschaar, die ebenfalls aiti die Vilsselsago ausgezogen war, nnd ihr schloß ich niich an. Nachmittags erblick ten wir in der Ferne .ine große Heerde grasendet Btissel, der wir nnes unter An wendung der größten Vorsicht zu nähern suchten. Aber die Nackere kriegten uns doch weg nnd galoooirten weiter, ehe wir auch nur zn«ei-tetn halbwegs sicheren Schusse heran waren nnd es blieb unse rer Schaar daher nichts übrig, als der Heerde so rasch als möglich zu folgen. Na, gegen Abend holten wir die Nach ziigler derselben doch ein; die mächtigen Burschen hatten sieh in ’ner Art Nieder : nng ausgebreitet, wo sie sich wohl in Sicherheit fühlen mochten. Aber es ver-i ging doch noch einige Zeit, ehe wir uns-i schußgerecht an die nächsten diifsel her-H anschletchen konnten und wäre es nicht« heller Mondschein gewesen, so hätte uno selbst die ganze Kriecherei int Grase nichts gewinn »Eben wollte ich aus einen etwa 3»’ Schritte entfernten Büssel anlegen, alsl der seiste Bursche allerhand seltsame Capriolen machte nnd mit dein mächtigen Kopf zu wackeln begann; dann spreizte er seine 4 Beine weit auseinander-, senkte das dicke Haupt, ein dumpfes Brüllen ausstoßenly ties zur Erde herab, taunselte und stürzte nun anscheinend leblos nie der. Jn diesem Augenblick aber sprang ein Büfselkald mit nngelenken Sprüngen hinweg und lies ans einen anderen Büs fel zu, der gleich daraus dieselben konti schen Mascher- niachte, wie schon der erste süsseh um dann ebenfalls in das Prat riegrad niederznsinlen. »Viel-er sprang das Vässelcalb von seiner Seite hinweg nnd trottete aus ei nen dritten Wssel z -, mit dem sich nati hor genau der nämliche Vorgang wieder holte. Dies geschah noch mit s oder 4 anderen Wel- itnd immer war das Kalb dabei, nnd let-sinked b ich Dido-setz nächst extra zu » , a un Mmahlia unheimlich zu suchet-note denn daß ei mit dein daß Ink- nn Ornnde W eigent lich ebenso ging—ja, Sie lachen d’tllbet,1 nnd W war gewiß auch lächerlich. sales-; lire indessen, so manchem von ihnen wäre an meiner Stelle das setz ebenfalls in die Ledetganiaschen gefallen —- denn ein vernüicixiges Büssellalb wäredoch schließ lich m zu solchen Trickd ausgelegt ges - wesen! Na, jeyt taucht das sonderbare Wesen aber unmittelbar vor mir ans, so: daß ich’ nen mächtigen Schreck kriege und I vor lauter kntsetzen in die Höhe springe wobei ich zugleich’ nen furchtbaren Schrei ausstoße Sofort jedoch schäm ich mich dieser Schwäche nnd w: ll eben meine Büchse ans das Biisselkalb abschießen, als sich dasselbe plötzlich in die Höhe zerrt und ich jetzt zu meiner grenzenlosens Verwunderung entdeckte-, daß das vcr s meintliche Kalb nur ans der Haut bis-I stand, und unter welcher auf einmal; Frauenkleider zum Vorschein kamen. Verblüfft ließ ich das Büchfenrohr sinken; im selben Augenblick brennt mir aber ’ne feste Hand ein paar- tüchtige Klatsche auf die Wangen, daß iie hinter her ordentlich glühten, während eine zornige Frauenftimme ausrief ,,Wa6 macht Jhr denn fiir alberne Spaße, Fremder —- Jhr habt mich doch des Todes erfchreckt mit Eurem Gebrüll und Euereui Schießeifen. Jch glaube wahrhaftig, Ihr hättet mir um ein Haar eine Kugel durch die Brust geiagt———halb Jhr denn in Euerem Leben noch kein or dentlicheö Büffelialb gesehen ?« »Mutter-weile hatte die Frauensperfon die Büffelhaut vollständig von fich ge worfen und stand jetzt, umflossen vom klaren Mondlicht, oot mir und meinen Kameraden. Alle Wetter-, war das ein hübsches, stattliches Mädchen, mit schwar zen, entschlossen funkelnden Augen und runden Wangen, roth wie Blut. Kaum konnte ich mich von meiner Ueberraschung fo weit erholen, um mich zu entfchuldigen worauf ich natürlich das Frauenzimmer um Aufklärung wegen seiner Maskerade bat. Da erfuhr ich denn, daß das Mäd chen mit feinen Eltern und einem jünge ren Bruder gar nicht weit von dem Fleck, wo die Geschichte mit den Büsfeln gespielt hatte, auf ’ner kleinen Form wohnte. Seit ein paar Tagen lag der Vater am Fieber nieder und da er also lein Fleisch beschaffen konnte, so war der Vorrath hiervon ausgegangen und Betfy —so hieß das Mädchen-mußte darum einmal den ,Fteiichtieseranten oer kfainnie machen. Zie hatte nnn schon mit l t Jahren von ihrem Vater die Kunst gelernt, sich unter der Maske einer Busfeldecte in eine Buf selbeerde zii schleichen, um dann irgend einen feiften Burschen niit einem langen, unter der Haut verborgenen Messer mag lichst unauffällig niederiustofzen Tiefe etwa-Z gefährliche sinnst laut der Betsy jetzt zii statten nnd da dass Mädchen gleich une- die Biisfellieerde ausgestsiirt hatte, so benutzte es die Llcondnacht, um in der von uns beachteten Weise die Büs sel adznstechew »Ich sprach dem Mädchen meine nnd meiner Gefährten Anerkennung und Be wunderung wegen seines inntliigen Aus tretens aus«-, Betsn lachte indessen und meinte abisehrend, wag sie gethan, wäre ja hier im Westen nichte- lliigetvöhitliches. Dann jedoch bat sie uns-, ihr behilflich tii sein, die schmackhafte-nett Itiicle ans den niedergestochenen Bufseln heraus-zuschnei den, ivao wir natürlich eisrigst nnd gern besorgten. Nachher belud Jeder von Une sein Pferd mit einigen Stücken Bitt felsleisch, woraus ivir das Mädchen, der Aufforderung desselben folgend, nach der Farm begleiten. Hier wurden wir von dem alten Former und seiner Ladh herzss lich empfangen und nicht lange danertej es, so saßen ivir Alle --—-seldstverstiindlichs mit Ausnahme von Betsy s Vater-, der noch auf seinem Lager von Hirschfellen nnd Bärendecken bleiben mußte, eng zu sammengedrückt, aber garfrohlich, in der einzigen Stube des Farmhausees nin ei nige geröstete Rippenstiicke von den Büs seln, staff-e und Maisbrod herum. « »Früh am anderen Morgen zogen meine Jagdgenossen wieder weiter, sie wollten gern der Büsselheerde von gestern auf den Harten blieben, während ich noch verweilte. Jch suchte mir ein zuredem daß der kleinen Familie in Folge der Krankheit des alten Flatcher —- so ließ nämlich Betst» Vater — meine Hülfe ganz passend komm müßte; in Wahrheit waret-I jedoch Betsh’d schwarze Angen, die mich nicht vom Flecke ließen, nnd an die Meinigen gn Haus dachte ich schon gar nicht mehr, die mochten eben zusehen wie sie sich eben selber Fleisch schaffen konnten. Weil, so beobachtete ich denn, während ich mir im Hause nnd in der nachstenH Umgegend allerhand zu thun machte,! heimlich dic· Betsy und ich mußte geste hen, daß inir das Möbel nicht mir in seiner Person sondern auch in seinem; ganzen Benehmen und Auftreten schieri von Stunde zi- Stunde lieber wurde glaubte dabei zu Wien, daß ich a der setsh nicht ganz gleichgültig sei nnd da ging ich den-n direkt ansinein näie ietlosi —’s ivar gerade ein passender oineiitj ain zweiten Tage meiner sinivesenheit ansj derzarni—iiiid ohne Ziererei gestandi niir die kleine-sie tpar eigentlich saß s- trebt-Teich selbst-—- dab sie Mich ebensalls recht gern habe nnd einverstan ei,nieinesraiiz it werde-. , W soll ich nun noch viel er Wiss-« Wink-san Harz-. Nebrasb unser ers-I Nest bauten. Fest später seien wir hierher itnach Kan sas, ipo vie aus, sie ichsn nickt-Ie thmrg konstanten muß, recht viel Freunde erwarben haben. Sie werden mir aber zugeben, Gentlernen, das die Urt, wie ich zu Mes. curley lam, doch verdammt einfach, wenn auch ein bie chen sonderbar-, war, und ich bleib’ im Uebrigen dahei, daß so was das jun e Mannsvoll von heute ga: nicht wegr sertig lriegt.« Vom kleinen Kriege. Daß es Pflanzen giebt, die nicht bloß , thierische Nahrung verdauen, sonderns auch Fangeinrichtungen besitzen, um sich iotchk zu verschaffen ist seit Dammes Werke über ,.K-ersverzehrende Pflanzen« : allgemein bekannt. Zu diesen Thier-i jägern unter den Gewächsen gehören auch die Arten der Gattung ,,Pingui ; cula« (Fettlraut), deren Blätter eine glatte, feuchte, llebrig schleimige Ober flache besitzen die sowohl zum Festhalss ten unvorsichtiger kleiner Fliegen u dgl.,k ale auch gleichzeitig als verdauender Magen dient. An dem lAlpen- Fett-; traute (Pinguicula alpina) hatte nun Dr Th. J. in diesem Frühjahr Gele genheit, eine ausfällige Beobachtung zu: machen. Jn der Schlucht von Toska lano atn Gardasee waren an einer Stelle des Weges die lalligen Felsen dauernd von Wasser überrieselt nnds »von den dicht anliegenden Blattsternen des Alpensettlrautee reichlich bekleidet. s ;Bei näherer Besichtigung erwiesen sich »die Blätter auch mit zahlreichen Leiberni kleiner Zweiflügler-, theils schon ausge »sogenen, theils noch frischen, oft auch noch lebenden bedeckt. Zwischen denl iFettkrautpflanzen aber tummelten sich Jin aroßer Menae Wasserwantem der-! jselben Gattung angehörig, wie oer be stannte gemeine Wasserlänser, der auf ;der Oberfläche unserer Gewäfser dahin ;schießt, ohne einzusinten. Diese Waf "serliiufer aber fanden sich trog der Nähe der gefahrdrohenden Blattbiischel, zwi schen denen sie sich hin und her beweg ten, niemals gefangen auf ihnen vor;l sie mußten ihnen wohl stets geschickt auszuweichen verstehen, oder auch, durchs die Ueberrieselungs - Basserschicht vonj der ihrer harrenden Falle getrennt, vor. verderblicher Berührung mit ihr bes? wahrt bleiben. s Ein eigenthümlicher, unerwartete-« s Anblick aber bot sich an einer Stelles dar. Dort sollte eine Fliege, offenbarH erst vor Kurzem gefangen, auf eine-us Vlatte einer Fettkcautpilanze den erstens Verdauungsversuchen unterzogen wer-! Iden. Der frische Braten hatte aberZ Ialsbald auch zwei Wasserläuser herbei sgetockn die nun, sich selbst in tvohlweig- l Ilicher Entfernung von dem gefährlicheni lGewächse haltend, beide ihre langen; kStechriissel über den Blattrand hinwegT lan die Leiche angesetzt hatten und mits eifrigem Saugen beschäftigt waren »Dieser Anblick, die Wasserläuser gleich-s Isam als Schmarotzer eines Schmarot-; Hers, die Fliege gleichzeitig als Opfer seiner lauernden Raubpflanze und zweier übersallender Raubthiere, war ein use-s beschreiblicherz ein Stillleben grausam-s fter Art aus lleinftem Raume. ESJ fscheint kaum einem Zwiesel zu unterj Fliegen, daß die Wasserläuser die räuq jberische Eigenschaft des Fettlrautesz ’wohl konnten, sich aber gerade deshalb in seiner Nähe aufhielten, und, indeml Isie sich selbst durch Vorsicht vor Gefahr zu schützen wußten, von seiner Beute regelmäßig Nutzen zogen kertodtsche Wiederkehr der Wasser scheu. Jm Monat August des Jahres 1877 wurde in Pittsburg John S. Allen, da mals noch ein Knabe, während er aus der Straße spielte, von einem Hunde gebissen, welcher ihm ein großes Stück Fleisch aus dem linken Bein oberhalb des Kniei out-riß. Der Knabe war in Folgeder Wunde mehrere Tage bett-: lägerig, jedoch heilte lehtere schließlich und- man dachte nicht weiter an diei Sache. Genau nach einem Jahre von dem Tage an gerechnet, an welchem er von oent Hunde gebissen wurde, erlranln der Knabe. Er bekam Fieber und wurde; aufgeregt und konnte den Anblick von Wasser nicht ertragen. Um 4 Uhr, der Stunde des Tages, zu welcher er ein( Jahr vorher gebissen worden war, wurde i er von furchtbaren Krämpsen ersaßH Vier starke Männer waren nöthig, ihni zu halten, während er sich wand, wie ein Hund bellte und ihm Schaum vor dem Mund trat. Nachdem seine Kräfte erschöpft walten, verLor er die Besinnung und wurde zu Bett gebracht. Als- er er wachte, war der Ansall vorüber. Er war zwar schwach und erschöpft, sonst jedoch vollständig gesund. An den Tag, an welchem er den snrchtbaren Ansall gehabt, hatte er keine Erinnerung und konnte nicht glauben, was man ihm über den Ansall erzählte. Seit jener Zeit lehrte der Ansall alljährlich ain Jahresta e und zur selben Stunde wie der, jedox war der Patient jedes Mal nach wenigen Taqen vollständig besser. se eälter uud kräftiger er wurde, desto estig er wurden die Ausälle und gegen i wårn hat er den vierzehnten derselben. s wol Männer Fen» en nicht ihn zu alten, so snrcht ari tder Krampf. Während eines hest en Gewitters wurden in Galan-, Mo ., Georqe Ir nold und zwei andere Männer dont Ilihe erschlagen. Die Todtenliite Mr die heiße W von W. bis zum so. uli tsaed Stadt-ken- ort est-tust IIIUIDIIZIIU t si- twniassitotheoem Meutrer-II i- Ieise-steten In irgend einein kleinen Dundezsiirs ftenthiinichen zwischen den Alpen und! der Nordsee regierte ein Fürstchen weisel und mild, und seine getreuen Unter-» thanen —- erkannte sie alle auswendig dein Namen noch —- ersreuien sich sei ner edlen Regierung, uin so mehr, als Steuern in diesem Lande ein unbe kannter Begriff waren —— den ganzen Militär , Regierungs-, Verwaltungs-s apparat u. s. w. zahlte ja der Fürst aus eigener Tasche Aber da war halt doch Eine, was nicht so war, wie es eben sein sollte, und was Durchlaucht schon oft irritirt hatte. Ein geuiüthlicher und harmloser Pri vatier nämlich hatte von Geburt an diez Arrogans, seinem Herrscher furchtbar ähnlich zu sehen—ein Verbrechen, too-" siir iiiau ini Strafgesetzbuch vergeblich einen Paragraphen suchen würde denn wenn heutzutage auch Alles unter den »grobenllniug« fällt, das konnte man doch der Idee der lebendigen Ge rechtigkeit zu Liebe nicht darunter sub snininiren. Aber mißlich war die Sache, und alle Augenblicke lain ed zu unangenehmen Verwechselungen. So war es z. B. für den biederen Privatier Müller-ältere Linie-zwar ganz ehrenvoll, aber doch im Allgemei nen unzieinlich, daß alle Augenblicke vor ihm unterthänigst Front gemacht wurde. Kain er bei der Wache vorbei, so wurde schleunigst die ganze Mann schast in’s Gewehr gerufen—gleichsalls eine hohe Auszeichnung für einen ge wöhnlichen Sterblichen, der noch dazu Müller hieß; aber abgesehen von der entschiedenen Uebersliissigleit dieses Vor ganges war es auch sehr störend sür den Zank-habenden Lieutenant, welcher eben solide init den übrigen Ossizieren der Garnison einen Slat tlopstez ja »Gar nison,« staune nur, geliebte Leseri Die »Refidengftadt« enthielt nämlich eine ganze detachirte Conipagnie, welche wahrscheinlich Dbacht zu geben hatte, daß das Städtchen nicht aus Versehen zuin Hanptthor binauefchlüpfr. Seine Ereellenz, der Herr Minister Freiherr von Haserlguck hatte eigentlich den ganzen Tag faft nichts zu thun, ob. wobl er in seiner Person eine Unmenge Ministerien vereinigte: Cultus (drei Pfarrer und sechs Schullebrer), Finanz, Jnneres, Aufzeree lDinersU Krieg (siel)e oben) und öffentliche Arbeiten (die vier Straßen waren sämmtlich zu pilastern.) Da somit Herr von Hafen gucl ini Dienste nicht febr iiberaiistrengt war, fo iüinnierte er sich eifrig um an dere Gefchichten —gegenwiirtig insbeson dere uin die iatale Mitllerklssairr. Ge schehen mußte da etwas, darüber war Se. Exeelleris sich ini Klarrm aber wag? Man konnte dein guten Privatier launi verbieten, aus die Straße zii geben, ebensowenig ging es aber an, ihn zuin Tragen einer rothen Schärpe oder eines ähnlichen aussallenden Decoraiioneges genftandes zu veranlassen; überdies haßie von haferlguck die rotbe Farbe; ich bitte dies aber nicht falsch zu ver stehen; er das-te die Farbe nicht etwa, weil er in irgend welcher Hinsicht Aehn lichleit gehabt hätte mit jenen Sänge, thieren, welche iin Allgäu in so vor züglicher Qualität vorkommen —-— nein er mußte nur bei der rothen Farbe un willkürlich an Sozialdemokraten und Barriladen denken —- iind das ist auch ganz richtig bei einem Staatsminister. Endlich tani dein gequälten Mann eine rettende Idee. Ja, io mußte es gehen. Er wollte »ihn« rnseii lassen, und wag er thun wollte — ja, ja, dab wußte er schon. « In der Residenzstadt, von welcher ich erzähle, wußte jeder genau, wie viel Eier jeder Bürger jeden Mittag in feine Meblfpeifen rühren ließ ; kein Wun der daber, wenn sich die Nachricht von dein Entschluß Seiner Excellenz sehr bald allenthalben verbreitet hatte. Die Köchin des Ministers hatte es der Wä scherin erzählt, diese einigen- anderen Mägden it. s. p. Auf Nachmittags zwei Uhr war Mül ler »befoblen« oder um autentbisch zn be richten, ,,höflich gebeten« worden — inan bedenke: «Höflich bitten,« einen ganz ges wöhnlichen Pridoatierl Der Minister hatte doch manchmal recht schwache Au genblickr. Vor dem v. Haserlguck’fchen Palais hatte sich um die angegebene Zeit eine große »Volksmenge« versammelt — ich bitte aber, sich bei diesem Ausspruch kei nen zu überschwenglichen Vorstellungen hinzugeben-und mit Mühe vermochte die Polizeimannschaft, welche in ihrer ganzen Stärke von drei Mann tufge boten warwein oierter Polizist fiir d. e vierte Straße sollte nächstens .,-bean tragt werden«-die Ordnung aufrecht zu erhalten Endlich erschien die PseudoiDurchlaucht ähnlich wie immer-; sogar der einfache graue Anzug war ,,äbnlich«. Se. Excelleuz räusperte sich elegant und begann: »Mein lieber Herr von Miillet«--——fiir den Minister war seder Mensch entweder von oder überhaut knapp-»Sie werden selbst einsehen, daß hre fatale Aehnlichkeit mit Seiner urchlaucht unserem Allergnttbigsten Fürsten und Herrn oft zu recht unange nehmen Berwechselungen führt; Sie mähen da irgend etwastlnny nun-—- eben unt Seiner Durchlaucht nicht mehr so« frappant gleich zu sehen. « »Und schwer ach-u « » »Na probieren wir-W mal« meinte der Minister unt nochmaligen siltusperin das aber Mk chonettvas nuniutdig klang« ie’s Ital Itit andere-sum —« - s - : »Bist ich-ver gedeu- Wi « bin Fannlienvater, nnd da würden m — tneine Kinder schdn auslachen, wenn äwylich mit einem anderen Barte daher me.« »Nun,« klang die bereite sehr arger liche Antwort von Seiten des Ministers, i »dann ziehen Sie sich doch nicht gar so. . einfach anl« »Wird sehn-er gehen, Excellenz, ich bin nicht in der Lage, mir alle Augen-« blicke einen neuen Anqu machen zit lassen; Seine Durchlaucht kann sich viel leichter elegant costiimiren, als ich; Sie wissen, ich tun Familienvater. . . .« »Ha, zum Kuckuck!« rief wülhend von Haierglnck, »dann lassen Sie wenigstens das so dumme Nachhinken mit dem lin ken Beine bleiben!« Der vie-statische Friedhof. Jene Unschuld vom Lande, welche sich , aui der Post erkundigte, ob ein Brief i fiir sie angekommen sei, und aus die « Frage des Beamten nach ihrem Namen schnippisch erwiderte: »Nu, der sieht ja auf dem Brief,« war launt einfälti ger, als Tausende oon Schlaumeiern in unserem fortschrittlichen Lande stets oder zeitweise beim Aufgeben den Post sachen sind. Es ist schier unglaublich, tvie viel in dieser Beziehung gesiindigt wird, und wie viele Postsendungen ihre Bestimmungen nicht erreichen. Von den annahrend 5,(m»,i«k()0,0(n) Postpaelete welche jährlich dem Onkel Sam dnr die Hände gehen, wandern durchschnitt lich nicht weniger, als 7,()00,()00 an das Amt für unbestellbare Briefe in Washington, zum Suverintendent Leidhardt und seinen Leuten,· und etwa Ins Procent davon enthalten Einlageu von Geld oder Werthpapiereu. Dort haben sie meist ihre »let)te Ruhestätte« erreicht, wenn sie nicht in öffentlicher Auction verlaust werden. Zum Theil gelingen allerdings auch »chderbele bungeversuche-«, indem mit geübten flu gen, mehr aber noch mit einem gut Theil Phantasie und Errathungskunst, llnleserlicheö doch gelesen wird. Wenn das Publikum diese Thatsm ehen bedenlt, sollte es doch Manchem angst und bange werden. Etwa W 000 Briefe den Tag unbestellbarl Würde sich nur Jedermann ungewöh nen, die Adresse jedes seiner Briefe noch male durchtulesem ehe er denselben im Rachen des Brieslastene verschwinden laßt, so könnten wenigstens vier Ftinfi tel der jetzigen, ost haarstriiubenden Jrrthiimer vermieden werden. Und aus durchschnittlich 8000 bis 20,000 Brieer selilt die Adresse ganz und garl Man sollte sich erinnern, daß Jeder und Jede mit Mittheilungen, die man nur in geschlossener Hülle abgehen zu lassen siir gut findet, so heilel wie ir gend möglich wäre. Aber es scheint hier ebensowohl, wie in Europa, Leute genug zu geben, welche einen unbewuß ten Glauben an die llnsehlbarleit der Behörden hegen und meinen, sobald der Brief im Kasten liege, könnten und müßten diese siir alles Uebrige sorgen. Wer etwa Lust haben sollte, eine Na turgeschichte des ,,beschränlten Untertha nenverstandee« zu schreiben, der ver säume ja nicht, auch ans dem Post Friedhos Studien zu machen. Ein enrioses Museum häust sich all mälig im Amt siir unbestellbare Post -sachen nn und wird sorgsam nach Werth »und Charakter geordnet Die Eigen .thnmisabtheilnng enthält eine überaus bunte Sammlung aller möglichen jWaarein Reliquien· Wasser-, häßliche « jTh ere u.s.to. Unter Anderm hat sauch der Präsidentenmördet Guitean fmehrere unsreiwillige Beiträge zu die Yser Sammlung vom Gesangnisz and ge liesettz einer derselben. an eine Dame adressirt, besteht aus einer Haarlocke smit Widniung, und in einem Begleit schreiben wird die Dame »bescheidents lieh« ersucht, 81000 zur Bezahlung von Guiteauo Vertheidigern beizusteuertn Es braucht lam gesagt zu werden, daß diese Aufforderung, auch wenn der Brief die Adressatin erreicht hätte, er folglos geblieben wäre. Jn manchen, , obwohl in verhältnismäßig · weniges sifauen yam- oie -enoung Itsren Be sstiminungeort erreicht, aber der Adressat wegen hoher Ertragebühren oder aus Ieinem anderen Grunde die Annahme sverweigert So ging es z. B. mit einem großen Todtenschlägel, der an lislxtrosessor .» D. Groß m Philadelphia iadressirt war, welcher ihn jedoch, dan tend« ablehnte Manche Sendungen blieben auch nnbefördert, weil ihre Ve sörderung ungesetzlich war, oder ein fach, weil das Porto fehlte. Ob die manchmal verössentlichten Beispiele von »wunderbarer Findig leit« der Voftdeamten Gutes stiften, darüber läßt sich streiten. Tragen sie nicht dazu bei, Manche noch leichtsinnii ger zu machend Die somalische Küstenstadt Buche-r in SüdvstAfrita ist am 5 Juli tot .l niedergedrannt. Es stehen nur noch das Zollhaus nnd zweiGebände Adenei Fellsirmen, die m Bnlhar ihre Filialen haben Die Noth der Eingedprenen ist groß Ersttürzlich von der Cholera Ideinigesuchh sind sie jetzt auch noch od dachloe geworden. Umfassende stoß sregeln zur Sendung von Lebensmitteln Iu s. w sind bereits von Aden aus se tkvssen worden. Bulhar sBevöllettmI belaust sich aus etwa 600, von denen während der Choleeazeit 600 gestorbe- . sind Der bntische Resident von Vul Ida-, Mr. Mars-isten, ist drei case m — dem Brande, am 2. Juli, einem cis- "I·-«T"" schlage erlesen. " s Jupiter-im tl., ,sstdee862«dre est-: dem Oele rte Mast-i m