Yer Zug-eigen M. -. —-.-—-.—.—...-...-. —. . stand Island, - Nebraska. Unsere Wall-blumen. Die Wissenschaft sagt uns, daß wenn wir unser Kliina und alles das behalten Wollen, was unser Land gesund, pracht voll und sruchtbringend macht, die Nie der-schlage regelt, so müssen wir unsere Wälder erhalten. Ain Bannipslanzungs- ; tage wird immer daraus hingewiesen,: daß etwas geschehen müsse, der Verruch tiing unserer Wälder Einhalt zu thun, daß selbe in einigen Landestheilen init Vesorgniß erregender Schnelligkeit ver schwinden. Wenn wir aber uns im Waldesschatten erholen, dann denken wirs wohl schwerlich an den Zeitpunkt, wo ders liebliche Ort, aus dem wir stehen, wies ooiii Boden wegrasirt sein wird. Und taucht ein solcher Gedanke aus, dann weisen wir ihn sosort von uns; der Ge danke daran scheint uns schon ein Ver brechen zu sein. Ja unsere Seniinien talitat zwingt uns das Bewußtsein aus, daß die Schönheit der alten Baumriesen ihr eigener Schuh sei. s Eines der geringeren Uebel, welche» aus der überhand nehmenden Waldver-J wüstiing entstehen, wenn es auch leichter ertragen werden kann, ist die Austrit tiaig unserer wilden Blumen. Der Schatten des Waldes und seine Feuch tigleit bedingen ihr Leben, uiid sobald sie der natürlichen Beschützer, der Bäu iiie, beraubt sind, verschwinden unsere kleinen Lieblinge einer nach den- andern, iiin nie wieder zurückzukehren Verge bens sehen wir in jedem Frühlings nach dein Erscheinen der uns bekannten Blu ineii aus. Das Gefühl, welches uns sbeschleicht, wenn wir an das Aussterben der Waldblunien denken, hat seinen Grund in der Thatsache, daß wir macht los sind, die Zerstörung ihres Lebens bodens, der Wälder, zu verhindern Es beschleicht uns eine unaussprechliche Traurigkeit, wenn wir sehen, daß ei waö vernichtet wird, daß sich nicht wie der ersetzen läßt. Und solch ein Gefühl über-kommt uns, wenn wir daran den ken, daß eines Tages auch noch das lehre Wäldchen unserer Nachbarschaft dahinsinkt vor dee Waldverwüsters Ca pital Beil. — Die verschwindenden Waldblumen lön nen jedoch gerettet werden. So schreibt im »Wiöcoufm Farmer« ein Fräulein H. aus Appletom Wir Mädchen, klein und größ, können viel zur Erhaltung unse rer Waldblutnen beitragen. Es giebt jeyt noch einen Weg, unsere Lieblingei zu retten. Jn unserem geschäi tiqen Farnrleben sind wir Mädchen die Ciuzi en, die immer noch Zeit genug finden Blumen unsere Aufmerksamkeit zu schenken. Selbst wenn wir darüber das Schau keln un hannnock oder das Geschichten lesen beschränken müssen. Dies ist niehtl zu bedauern, denn diese Sachen habenl wir immer um uns, während die Blu tnen bald ver-blühen Wenn wir nicht ersolgreich sein sollten ruit Pflanzen» welche einen feuchten schattigen Platzs verziehen, so wird unsere Mühe mirs anderm Pflanzen, wie »buttercups«,j ,,triliunis«, »jacl in the pulpit«, adder’s töngues« etc. nicht unbelohnt bleiben. Ja, selbst wenig-r harte Pflanzen wie »hipaticas«, »blaodroots«, »anernones« ele. werden Jahre hindurch wachsen und blühen, wenn wir dieselben in Erde pflanzen, welche wir dem Waldboden entnommen haben. Dann gehen gut Vorwörts die Wiesenlilien, die Gänse bliinrchen (datsies) gelb und weiß! Diese Blumen sind gleichfalls hart; sie sind schön und wachsen in Gruppen Dann können wir noch die schönen Farn kräuter und Moose urn einen großen Stein anpslanzern Einmal gepslanzt ais üustigen Platz und dann ungestört sela en, sterben die Farne und Moose nicht ab. Und alle diese schönen Dinge können wir haben, wenn wir nur halb sss viel Mühe daraus verwenden würden, wie solche unsere gewöhnlichen Garten lblutnen verlanget-. Wir haben die . W nur anzupslanzen, dann hört « Milche aus und mit Bewunderung wir dann an ihnen sehen, wie die Natur das Uebrige besorgt· " Zur sei-richten Oechonenh Die Durchquetung Tibets von West nach Ost ist nunmehr dem englischen Tapitån Von-eh Stabsoszier in der indobritifchen Armee, und seine-n Be leitet Dr. Thorod gelungen. Von-er Ue Leh am Oberlonf des Indus am 14. Juni vorigen Jahres verlassen nnd am Lanakrna - Paß die tibetanische Orenze überschritten Destlich nordrin send, traf er auf eine Nethe von Salz , von denen einer der den Namen -Ba- Tn fährt, sn 5500 Meter mezhöhe liegt und also der höchstges e der Erde ist. Nordwärts von . dem-Reisende» sah man eine von West sich Ost struchende, mit Schnee bedeckte suglettr. Eber welche ein besonders Gipfel hervorrngte, welcher viel H der Isaria Dawan der Chinesen « »M. Der Weg führte über wüste, was « W Hochflächen, die bis zu 5000 Me Tier Eber den- Meere liegen und völlig III-Meer in fein scheinen Um :.J Messer » wurde das Notdnfer des .Æeor erreicht, von wo ans der sesch in iüdlicher Richtung ans XII-IF Mbstchttotsm SIqu get W Ists-Ist » « III-etc in WI- die tibemns ans nicht gestatten-· IF dessen zogdotoerktuoedöstlnher Ist-kaut die Monchsstadt Tstatndo tun Sau-tschi, der wahrscheinlich der Oberlan des Mekdong ist. Hier wurde die Ein-edi tion von den Tausenden München feind lich empfangen und verdankt ihr Ent »kontnien nur ver vortrefflichen Bewaff :nung, welche den Fanatikern von Isi amdo Furcht einsloßte. Am l». Ischa ar erreichteBower die Stadt Tarschindo, wo er zwei französische Missionare traf und dann den Jantsekiang, auf dem er am W. März in Schanghai ein traf. Der Zar als Kostaanger. Es ist gewiß nur wenig bekannt — so schreibt man —- daß einer der mächtig sten und reichften Fürsten Europas sich gegen die Mitte dieses Jahrhunderts veranlaßt fah, sich »in Kost« zu geben« Dieses war thatfächlich, lvie ein Pe tersburger Historiograph meldet, mit dem Zaren Nikolaus der Fall. Eines Tages ließ sich die Gemahlin des Zaren in einer Anwandlung von Hausfrauem laune die SonderiRechnungen über den HoshaltungsiEtat vorlegen. Zu ihrem außerordentlichen Erstaunen begegnete sie gleich aus der ersten Seite einem Posten, der lautete: Eine Flasche Rum für den Thronfolger. Die Sarin hatte keine Ahnung davon, daß sich ihr ju gendlicher Sohn soweit dem nationalen Laster hingegeben haben sollte, daß er bereite bei dem stärlesten Getränl ange langt war. Jhre Verwunderng wuchs, als sie zurückblätterte und einen Tag wie alle Tage die fürchterliche Flasche Rum fiir den Thronsolger gewissenhaft gebucht fand. Das ging zurück bis in die Kindheit, ja bis zum Tage der Ge burt ihres ältesten Sohnes. Die Za rin war völlig verblüfft und forschte nun weiter. Sie sah, daß auch ihr Ge mahl dem unseligen Getrijnk gehuldigi haben mußte: denn auch vor seiner Ihronbesteigung fand sich aus jeder Te gedrechnung die Flasche Rum für den Thronfolger. Nach eisrigem Suchen fand die Kaiserin schließlich den Tag, wo der Rum zuerst angeschrieben war — Mitte der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderte! Da stand aber auch die Erklärung, denn eine Marginalnote bemerkte zu dem Posten: »Wegen hef tigen Zahnschmerzes aus Anordnung des K. Hofmedikue einen Thelöffel voll mit Zuaer zu nehmen!« Das ging der Zarin denn doch über den Spaß und sie theilte dem Gemahl die seltsame Ge schichte mit. Zar Nikolaus hörte auf merksam zu, ließ sich die gesammten Hosbaltungsrechnungen der letzten Jahre vorlegen und unterzog sie einer genauen Prüfung. Das Ergebniß war über wiiltigend. Derselbe Zar, der später einmal erklärte, er sei oer einzige ehr liche Mann in ganz Nußland, faßte sei nen Entschluß dahin zusammen : »Das ist stärker als ich; geht’s so fort, musz ich mein Land versehen, blos um die Ko sten meiner Tafel zu bestreiten. Dein Dinge will ich ein Ende machen: ich gebe mich in Kost !« Am folgenden Tage bestand leine Kaiserliche Küche mehr. Ein Pächter übernahm die gesammte Hafhattung und versorgte den Hof vom Zaren bis zum legten Stalljungen. Die Belöstigung wurde in »Stationen« eingetheilt. Der Zar zahlte fiir sich und seine Gemahlin je fünfzig Nabel, für die Großfürflen und Großfürftinnen sowie für Alle, die an der Kaiserlichen Tafel mitaßen, je sünsundzwanzig, siir die niedrigfte Station je drei Nabel Verpflegungsgelder. Jin Ganzen wa ren sieben Stationen vorgesehen. Die Maßregel bewahrte sich ausgezeichnet Nie hatte der Hof so vorzüglich gespeist: Iso reichhaltig und so gut. So volle sGefichtey so rundliche Formen wie da ztnals soll es nie wieder am Petersburger Those gegeben haben —- und so viel Er sparnisse sollen ebenfalls niemals ge macht fein. Und das Alles wegen der Flasche Rurn für den Thronfolger. Aber alles Gute hat feine Zeit. Allmä lig wurde der Pächtir dicker und die kofgesellschaft magern-. Das Essen ng an schauderhaft zu werden, und der Zar mußte sich wieder zur Selbstbetöf tigung entschließen. —- Die Geschichte klingt latnn glaublich. Aber sie hat in aller-neuester Zeit d eine Art Seiten stlick erfahren. Au der jetzige Zar war, als er azur- Regierung lam, als sparsamer ii ehrlicher Mann empört über die ungeheuerlichen Ausgaben für den Hof. Er lief eine so einfache haushaltnng einführen, daß sie den Spott der ganzen Petersbnrger Gesell schaft herausforderte Zudem verbot das Irauerjahr die Abhaltung jeder Hoffeftlichteit. Als aber das Jahr zu Ende war, zeigte es fich, daß der spar fame Alexander Ill. mn eine Million mehr ausgegeben hatte, als fein pruni liebender Vater im Jahre zuvor· Dieser Tage find in P r i n c e ß A nn in dem maryland’fchen Tonnty So is rnerfet vier Knaben bei dem Baden im Manokinfluffe erstunken Sie waren Söhne des wohlhabenden Farmers Christuan A. Ball und ftanden im Al ter von zehn, zwölf, fünfzehn und fech zehn Jahren. Sie waren mit ihrem elfjährigen Bruder George in den Fluß hinter ihrem väterlichen Haufe zum Ba den gegangen. Geer ging zuletzt in das Wasser nnd fah eine met Brüder« einen nach dem andern tn kaum zwanzig Ins Entfernung von ihn- in der reißen den Strömung des dort fehr tiefen Flusses satte-sinken nnd meinten, ohne dij er ihnen zu Välfe Inn-seen konnte Drei der seithe- dee Orten-seyen Inte Iw wirft-dem W caudlfde sevölserrygsseaelstb (»lei0e Das« ) Ein soeben von den canadisehen Ten susbeamten ausgegebeneö Bulletin zeigt. daß das Berhaltniß der im Auslande gebotenen Bewohner der Dominion zur Gesammtheit nahezu mit dem in den Vereinigten Staaten obwaltenden übereinstimm, daß« das eingemau derte Element dort aber in der letzten Delade zurückgegangen ist, mäh rend ed hier zunimmt Jm Jahre til-El waren 14.20 Procen; der canadischen Bevölkerung in dem Auslande geboren, im Jahre 1891 aber nur noch 1:s.50, wogegen hier das Jahr 1880 litt-L und das Jahr 1890 l4.77 Procent Einge wanderter aufwies. Die Zahl der in den Vereinigten Staaten gebotenen Ve tvohner von Canada betrug bei der jüngsten Zahlung 80,480, nur 27130 mehr als im Jahre 1881. Alle älteren Provinzen, mit Ausnahme von Neu schottland, beherbergen jetzt relativ we niger Angehörige der Union als vor zehn Jahren. Carl Beaconssield sagte kurz vor dem Abschlusse seiner Laufbahn einmal, Manitoba werde mit Einwan derern aus dem Nordwesten der Berei nigten Staaten überschwemmt. Die Behauptung erhält durch die Thatsache einen seltsamen Kommentar, daß die Gesammtzahl der von dieser Seite der Grenze gelommenen Einwohner von Mauitoba nur 306:t, und damit nicht mehr als zwei Procent der Gesammtbes völlerung beträgt. Die natürliche Zu nahme ist unter den sraniösisch sprechen den Canadiern eine größere, als unter den englisch sprechenden. Andererseit stellen die sranzösisch sprechenden eine größere Quote zur Auswanderung nach lden Ver. Staaten und erhalten nur ei-s» nen geringen Zuwachs durch Einwande rung. Die Zahl der im Jahre 1891 in Canada wobnhaiten inzranlreichGeb be schriinlte sich aus 55377, während die der; geborenen Englander, Schatten, Jrlans; der und Amerilaner stolz-List betrug; Bei dieser Sachlage ist es erklärlich, kaszs der französisch sprechende Theil der Be ivöllerung um ein Geringes, von Illl iProcent im Jahre Wut aus Bitt im sJahre Ist-l, zurückgegangen ist. Nur jin drei Provinzem in Neubraunschtveig. Haus Prince Edwards« Island und in« sQuebec, hat keine Abnahnte stattgefun-! sdetn Um größten war dieselbe in den» ;netten, schnell emporgedeihenden westli-; schen Provinzen Während sich die eng- ; slischsprechende Bevölkerung von Bri-: Htisch Columbia und Manitoba itn Lausel ider Dekade mehr alö verdoppelt hat, ist l Fdie französisch-sprechende nahezu statio: ; när geblieben und hat in Dntarto tviej in den nordwestlichen Provinzen nichtl nur eine relative, sondern auch eine ab-i solute Verminderung stattgefunden. Nicht nach dein Westen, sondern nach dem Süden treibt es die sranzösischen Canadier und in einigen Neuenglands Staaten haben dieselben denn auch be reits einen sehr starken Halt gewonnen. Das Geld intwcpetchtvoeb Wie sehr das Volk der Bedeutung und der Macht des Geldes sich schon srüher bewußt war, erhellt aus folgen den Sprichwörterm »Geld regiert die Welt.« »Geld behauptet das Feld und spielt den Weister in der Welt.« »Wo Geld vorangeht, stehen alle Wege offen.« »Wenn das Geld spricht, schweigt alle Welt.« »Für Geld«, meint der Volks wih, ,,kann man selbst bcnleusel tanzen sehen.« Wenn ein Gast in’5 Wirths ihaus kommt, der viel »Geld int Beutel Hträgt,« den »duzt der Wirth-« ,,Geldl lsährt aus hohen Schlitten, indess die-J Armuth muß zu Fuße gehen.« Es sührtI Krieg und »geht durch alle Thüren, au-« ßer durch die Himmelsthiir.« Sein Be siyer ist immer ein geachteter Mann, dessen Wort gilt, denn »e·s ist mit Gold gesüttert.« Um seine Freundschaft buh len selbst die Edlen, denn »An Geld macht neuen Adel« Schimtnlich Geld macht edel·« Eine der schlimmsten Nachreden, die man dein Gelde anhängt, ist die, daß es das Recht beugt und zu Gunsten des Reichen stimmt. »Seid geht oor Uecht.« »Gen- tnird nicht gehenkt.« »Geld kann nicht Unrecht thun.« »Wer kein Geld hat, muß mit dee Daut zahlen-« Geld, das stumm ist, macht recht, was krumm ist.« »So man mit goldenen Vüchsen schießt, da geht das Recht verloren-« Auch bei der aheschließunglhat einst wie jest das Geld eine große olle gespielt. »Es hilft ut sreien,«- daher behält nach dein Sp « ort »der Arme seine Hüh ner und der Reiche seine Tochter nicht lange.« »an, nn« Geld-« denkt der schlaue Freier, denn, »wie die Federn den Vogel flügge machen, macht das JGeld den Mann-« Aber das Geld ist enipnndlit), es hat Eigeniinn und will gut gepflegt und gehütet fein, «ets will einen guten Vormund haben.« ,,Pkacht, Gold und Ehc’ sind morgen nicht niehk.« Ein kurzes Rezept ist, daß man es nicht Macht über sich gewinnen lasse. Reich thuni führt leiclst zu einem lasterhaften Lebenswandel; denn ,,wo’5 Sold vor: regnet, da regnete Laster.« »Wo Gold ist, da ist der Teufel ;« freilich sagt der lustige Nachlap, »wi) lein’5 ist« da ist er sweinial.« Reichthmn führt auch leicht zur Bequemlichkeit nnd Stichw fnng der Thatkraih »Wo Geld und Om, da ist kein Muth-« »Mit Reich thnm Gesegnete-i gelüstet es nicht nach ver harten Arbeit« »Ur-mitl; studirt, Whuin bansettirt.« Der Reis ilbee die sobltlpcceu des W s II is ei I VIII-Regt music-? Ver-kä W hat nor de- Ieichen vorau, »das-er in Sicherheit schläft« »Wer kein celd hat, des fällst auch nicht durch die Finger.« Die Bolkiweisheit kommt schliesslich zu einer Ausgleichung des Un terschiede zwischen arm und reich in sol genden Iluespriichem »Ftöhliche Armuth ist Reichthutn ohne Gut. »Ist einer noch so reich, im Denken ist ihm der Arme Jleich.« »Wenn wir Alle wären reich Jllnd Einer wär’ dem Andern gleich »Und wären alle zu Tisch gesessen, Wer trüge dann uns auf das Essen?« « oder : »Am und reich, Der Tod macht Alles gleich« Strenge Justiz desi den alten Feie sen. War vor Zeiten im Friedlande Je mand eines todeewürdigen Verbrechens schuldig erkannt worden, so wurde er unter Gottes freiem Himmel vor Ge richt gestellt auf dem ,,Thinghligel,« wie man die Gerichtsståtte nannte. pau fig lautete das Todesurtheil auf Er säufung: »Man soll den chater zu Tode fallen; also: daß man innerhalb der dritten Fluth ihm soll die Hände auf den Rücken binden, einen Sack über den Kon ziehen, ihm so schwere Steine, als er selber wiegt, an den Hals binden und ihn in die See stürzen oder in den Strom werfen, damit er es nicht wieder thue.« Ee-lamen aber auch heimliche und Familiengerichte vor, die sogenann ten »Riigeopfer« (Siihnegerichie.) — Besand sich in einer Gemeinde oder Fas milie ein schlechtes Subjekt, welches man aber noch der Besserung fähig glaubte, so ließ man ihm zunächst eine ernste Warnung zu Theil werden, indem meh rere oerlaroie Personen ihm auflauer ten, wenn er einmal nächtlicher Weile ausging. Sie saßten ihn dann unter den Armen und sührten ihn stillschwei gend querfeldein, bis sie nach langer un heimlicher Wanderung ihn auf einem jähen Abhange ain Meere oder auch vor eine-m offenen Grabe stehen ließen. Sollte die Warnung eine derbere sein, so warf man ihn auch wohl in ein Sumpfloch oder in einem Schlammgra ben und zog ihn erst wieder heraus, wenn er die Erstickungstode nahe war. Ttes Verfahren hetiz,,1rallin.« Bef ferte sich der ruchlose Mensch troydent nicht« sondern ließ er sich auch fernerhin grobe Verbrechen zu Schulden kommen, so wurde er getödtet durch die Strafe des «Wrögins« oder »Luabaldranis,« wie man diese heimliche Hinrichtungs art zu nennen beliebte: Man führte bei Nachtzeit den Verbrecher an’s Meer, band einen Stein an seinen Hals und ersäufte ihn Zur Winterszeit schlug man ein Loch ins Eis und schob den Berurtheilten unter die Eioflciche, so daß er ertrinlen oder ersticken mußte. Jn Nordfriesland sind auf solche grau same Weise viele Menschen von ihren nächsten Blutsverwandten hingerichtet worden —- Frauen von ihren Mannern, Söhne und Töchter von ihren Vateru, Schwestern von ihren Brüdern te. Alles nach altem Herkommen und ver meintlichem Rechte. Bis zum Ende des lö. Jahrhunderts etwa dauerte die se graßliche, noch aus dem Heidenthum stammende Sitte. Beim Aufsteigen eines Ballons zu Pr ov i de n c e, R. J., in welchem sich der Luftschiffer J. J. Allen, ein Assi. stent desselben, Ch. C. Alber, ein Tra pezfiinftler nnd ein Berichterstatter des »Journal« befanden, ereignete sich ein ernstlicher Unfall, der um ein Haar fast allen Jnfassen des Ballong das Leben gekostet hätte. Die Gondel des Vallond verfing sich an mehreren Telegrapbens drahten und Allen wurde in einer hohe von 60 Fuß aue dem Ballon auf die Straße geschleudert. Er erlitt einen doppelten Beinbrnch und andere schwere Verleyurgen Er hatte das Seil zum Oeffnen des Ventilo in Händen und ;durch den plöylichen gewaltigen Ruck strug der Ballen einen Riß davon und ’klappte unmittelbar über einem Stall gebäude zufammen. Der Berichterftat ter des »Journal« wurde auch aus dein Ballon geschleudert, gerade gegen ein Fenster, und auch Barnett und Alber stürzten aus dein Ballon und trugen Verleyungen davon. Allen wurde na einein hospital gebracht, too es zeigte, dass er wenigstens Ieineiunerliche Verlehungen erlitten hatte. Eine Toch ter des Luftschiffers Allen, die klugen zeugin der beschriebene-i Szene war, fiel vor Schrecken in eine mehrere Stunden andauernde Ohnmacht. Ein Pöbelhause holte einen Mann, Namen-I Michael Blume, welcher unter der Anklage steht, einen Mann Namens «Ol. G. Hadlins in der Rübe von c e n te r v t l l e, Cal» ermordet zu haben, ans dem dortigen Gefängniß, brachte ihn nach dem Schaut-lade der That nnd suchte dort ans ihm ein Geständniß zu ermessen-, indem man ihn eine Zeit lang anfhängtr. hieran wurde er wieder nach dein Gefängniß zuritctgebmcht. In GI l de n, Ecto« rutsebte eine 300 Fuß breite Erd-nasse an der Seite des Table Mountatn langsam herab und führte ein Wobnbans nnd einen Garten mit Obstbännten und das Gelei ie der Colorado Central-Eisenbahn mit. Die Ursache wnr ein Bewässernngseanah dessen Wasser durch das ungelegene Frdreich dringt und dasselbe lot-gelöst at. Frau Dora Wheeler teeith von R e w U a r! ift damit beau rast worden, De cke- tcnd stie- der Hi ltot tin Frauen gebaude dachten-er stattqu s- state-. W Js- sasmssstueum ’ set-nenne eines alten steuer-ano- sten. Auf der Mittelmeersstatiom im schö nen Malaga, erreichte uns der unver muthete Befehl, zur Ablösung S. M. S. ,,Sirene« nach Japan zu gehen. Seit zwei Tagen waren wir nun detn Fegefeuer, wie der Englander Iden nennt, entronnen. Bei Sokotra (be-» kannt durch das Scheitern des Dam pfers »Oder«) hatten wir einen frischen Südwest - Monsun angetroffen, unsere Schraube geleichtet, die Feuer im Heiz kaum gelbscht und enossen seit drei Wochen zum ersten AFale das Vergnü-s gen, uns mit hilfe der Segel allein von» der Stelle zu bewegen. s Der Monsun, welcher, durch dies starke Erwärmung des ungeheuren asia tischen Festlandes während des Som mers erzeugt, im indischen Ozean nörd lich vom Aequator weht. hat nicht sel ten einen sturmartigen Charakter, und unser gutes Schiff, S. M. Kreuzerfres gatte Eootine, lief bei prächtiger Back stagd-Brise ihre zwölf Seemeilen die Stunde. Es tvar Abends kurz vor acht Uhr und meine Wache war bald vorüber. Jch begann, mich allmälig zur Ablö sung vorzubereiten Der Dienst des wachtbabenden Steuermannsntaaten be greift außer der Beaufsichtigung der ILeute am Ruder noch manches andere in sich. So hat er auch dem Kommans danten die vorgeschriebenen Meldungen über Wind und Wetter u. s w. zu ma chen, und fiir Logbuch und meteorolo gisches Journal die nothwendigen Noti Izen zu sammeln, wozu unter Anderem zdas Ableien des Barometers, sowie das "Messen der Luft- und Wassertemperatur gehört. Jch verließ also das Deck, trat in die Kajiite und meldete dem Konimandantem dem »Alten«, wie er auch heißt: »Acht Glas!« ’ »Danke! Wie steht das Batonieter, und ist Solotra noch in Sicht?« »Die Jnsel,« meldete ich in dienst lichem Tone, »ist in der Dämmerung in Weitnordioest aus Sicht getommen.« Damit trat ich zum Barometer, welches neben einer Geschutzpiorte in rardanischen Ringen schwebend, beseitigt war. In seiner Nähe-, unter Deck befestigt, befand sich ein Käfig mit einem Nanarienvogeh detn lepten von einein Dutzend, welches der Alte sich in Malta angeschafft. Die andern hatten schon im rothen Meer bei der großen Hihe siitnmtlich das Zeitliche gesegnet. Während ich die Hohe der Quecksilbersiiule an der Skala ablas, ge rieth das kleine Thier ploylich in Zuckun gen und fiel dann todt von seiner Stange herunter. Da der Kommandant aus der andern Seite des Solon-Z saß, so hatte er;von dem Tode seines letzten Lieblings nichts bemerkt. »Das Varometer nein Tot-»T- nie1- ' dete ich, »ist seit vier Uhr um drei Mil limeter gefallen. Außerdem,« setzte ich hinzu, ,,ist soeben der Knariedvogel ge storben.« Der Kobitän erhob sich, trat iu mir und zog den todten Vogel aus deni itä fig heavor. Dann betrachtete er die kleine Leiche einen Augenblick, schüttelte webmiithig den Kon nnd warf sie durch die Geschutzpforte in die aufgeregte See. Die Thür des Käfigiz ließ er offen stehen. »Sagen Sie dem ersten Ofsiiier, ich ließe für die Meldung zur Rondc danken. Jch will mich sofort zur Ruhe begeben. Der ausgegebene Kurs soll wahi sud der Nacht weitergesteuert und der Varouxe terstand alle zwei Stunden abgeleseu wer den. Der toachthaoende cffizier soll mich wecken wenn es nöthig wird, Segel zu bergen oder zu ressen.« Damit ging er in .sein Schlafzimmer und ich aus der Kajüte mit dein Inge nebinen Gefühl, bis 4 Uhr Morgens in ’meiner Hängeinatte ungestört schauleln ; und traumen zu können. Der anbrechende Tag fand mich wie der an Deck und auf Wache. Um sechs Uhr begab ich mich hinunter, um dem Befehle des Kommandanten gemäß, mich nach dem Barometerstande umzusehen Die Thür zum Schlafzimmer war ge schlossen und im Solon fand ich eine Gruppe von sieben Matrosen —- die Gigsgilste und den Stetoard eter — um den großen Tisch oersamme t. Peter war der häßlichste Kerl, den ich je in meinem Leben gesehen habe, rothhaarig und packennarbtg mit einer Kartoffel nafe. Er stand aber bei dem Alten in hoher Gunst, obwohl er den Weint-or rtfthen seines Herrn grössere Aufmerk samkeit widmete, als Lehterem lieb war Ub und zu, wenn er es zu toll getrieben hatte, wurde er höchst eigenhändig on die Lust befördert, jedoch unverändert gleich daran zurückgetrer und nachdem er zum so und sovieltemnale Besserung gelobt, in fein Amt als Leibs und Mo gendiener wieder eingesetzt. Auf dem Tische stand der bewußte Vogelkoin und die sieben, welche eigent lich die Kajüte reinigen sollten, waren in einer äußerst eifrigen, wenn auch ge dämpften Unterhaltung begriffen. Diese drehte sich ausfchlileich um das Ver lchwinben des Vogels-. Peter war essen bar in der Meinung, daß er nach dem Füttern das Schlichen der Thür ver essen habe und daß der Vogel entflo en yet. Dementsprechend lieber auch Ifel nen Gefühlen Ausdruck. »Me, Kinnerlild,« bemerkte er eben, »wenn de Olle bit litht, denn is et mit tdni vbrbi. denn schleiyt be mich ja well ot. »Sie-, « snetnte einUnderer. »l- schlimm werd et ja woll nich warrant- aberlt bat is en sent e anre- Cttls Heilig- bittre-I list-ich i hebben. Wo kannst dti ol voll de M npstahn laten P« »Bei-t- ick will di W speisen-· sitt ein dritter an, »gah mal hen di den Sliingausschneider( Kehlabichneider heißt an Bord der Proviantmeifter, Vottelter oder Kantinenwirth). De hadd niilich noch mehr sunn geleii Vogels, hat heff ick still-en seihn. He ward di aber ll Seepreisen (Seepreise d. h. doppe Preise anreten.« ,,Dorut mak’ iit mir nix,« hörte ich Peter darauf erwidern, »da lat’ ick den Ollen betalen, wenn ick man den Vogel wedder hess.« Jch konnte leider dem interessanten Gespräch nicht länger beiwohnen, denn mein Dienst rief mich an Deck zurück. Peter aber eilte stehenden Fußes zum Vottelier. Diesem war während der Nacht zufällig ebenfalls sein lehter Ka narienvogel gestorben, so daß Peter nur noch eine Leiche erhandeln konnte. »Dat deiht nix«, meinte er aber, »denn schnack’ick den Ollen oör, he is hüt Nacht astraht.« Als ich nun um acht Uhr wieder in die Kajüte lam, hing der Käfig an sei nem alten Plahez in ihm lag ein todter Kanarienvogel, und die Thür war ge schlossen Etwas später putzte ich in der Achter batterie meinen Revolver, als aiis ein mal beim Kommaiidanten ein grober Larch entstand. Dazwischen hörte man lautes Klatschem »Aha« dachte ich, »ioeben ist die Bombe geplatzi.« Plötzlich wurde die Kajütenthlir auf gerissen, Peter flog hinaus-, und hinter ihm her ein schwerer Wasserstiefel, der ihn zu seinem Glück nicht traf. Der uns : glückliche Steward aber lief in schnellster CH; Fahrt—alle seine rothen Haare standen zu Berges-durch die Batterie und ver- . kroch sich ganz vorn Unter dein Bugspriet ( Peter hatte entschieden den Wind von ( vorne bekommen. Bald taran wurde ich zum Koninians danten gerufen. Als ich eintrat, saß er l in der Geschühpforti und iah unverwandt , den Käfig an, in dein noch der todte Vo- X gel lag, wie ihn Peter hineingelegt hatte. »Iagen Sie mir,« empfing er mich, . ,,ioieoiel haben wir während der letzten zwölf Studen gelaufen ?« d ,,Einhundertvierundvierzig Seetneis len.« ( Vier Seetneileii sind gleich einer deutschen.) - »He-den Sie gestern Abend gesehen, daß der Vogel todt war, als ich ihn über Bord warf und daß ich die Thtir offen ließ ?«· »Ja Befehlen« »Glauben Sie, ddß ein todter Vogel 144 Meilen weit in seinen Käfig zurück fliegen kann, nnd die Thür selber hinter sich zumachen ?« »Nein« Tiefe- Nein kam im Tone der : efften lleberzeugung aus meiner Brut-. »Nun,« sagte er, dann bleibt niir nicht« übrig, als an Hererei zu glauben, denn Peter schwört Stein und Bein, er habe seit gestern Morgen den Käfig gar nicht angerührt. Ich habe den Kerl natürlich hinausgewafen tzuni minde steno zwölftenmale), nnd er soll mir nicht wieder vor Augen kommen; daß er log, habe ich freilich nie bemerkt. Aber ein todter Vogel kann doch unmöglich die Thür hinter sich zumachen Ich danke Jhnen.« Damit war ich entlassen. Jch hatte natürlich keine Lust, den Alten über den wahren Sachverhalt aufzuklären, ebenso liiitete sich Peter, dasselbe zu thun. Moglicherweise glaubt Kapitan zur See Sernioning, seht schon lange Admiral . D» noch heute an Hexerei, wenn er ni t als Leser deo Familienblattes durch diese Zeilen die Wahrheit erfahrt. Pe ter wurde denselben Vormitag um halb zehn Uhr wieder in Gnaden angenom men. Der Herausgeber Harrio der »Taconia Sun«, des Parteiblattea der sogenann ten Boltepartei in T aco in a, hat neu lich den Berichterstatter der »New-« W. A. Rhan daselbft sum stoeikanipfe herausgefordert. Anfänglich nahm Rhan die Sache leicht auf, als er aber erkann te, daß es hart-W bi.terer Ernst niit dein Zweikampse war, ließ erharris auf die Anschaldigung, daß er ihn, Rhan, zum Zweitanipse mittodtlichen Waffen her aus efordert habe, verhaften. Jn einer Ma enversatnntlung zur Fassung von Beschlüssen gegen die Pinkertou’sche Ge-« heinwolizei machte arris eine ver lehende Bemerkung ü er den Redakteur der »New-t« Laue, worauf Rhan den Vorsihenden auffardekte, rris das Wort abzuschneiden, und urch seine, Lau« Abwesenheit begründenden Illjnllollkccslcll Oclllcclllllchl Plutus III-u weiter reiztr. Alv die Versammlung auseinastdergeaangen war, warf er Ryan seine Karte ins Gesicht mit dem Bemerken, daß er einen Mann aus kdetn Westen vielleicht ungestraft beleidigen könne« nicht aber einen Südländer; zu gleich verlangte er Abbitte, die ihm je doch verweigert wurde. Schließlich laut es zur Derausiorberung und nachher zu Hart-is Verheißung Der farbige Dok Daviø vergewaltigte die tvjithrige Ola Maddv bei Jacksp n, » Miss» u. hielt sie in einem Haufe gefangen. sie aber entlam und veranlaßte die Verhaftung ihres Ausrufen-. Auf dem Wege zur Jail wurde letzterer von eine-n va niedergeht-Mem feine Leiche den Rtåaben zum Aas tm Walde liegen ge la en. In F iTPTW Portlaub, Me» betrat ein Fremder ein Unbehau und tout-be Besitz-Leu l ter tax-Fug enthalten den Rat-en b. s. Platt.