——’ Inland. Uns dem Zuchthause in Salein, Mass» sind neun Straslinge durch den Uvzngglanal entkommen. Jn P o r tla nd, Oregon. rollte ein Eabelwagen den Hügel hinab; zwölf Jnsassen derselben wurden verletzt. Der Präsident nnd Frau Harrison sind in ihrer Sommersriiche bei L o o ne La i e in den Adriondacks angekommen. Die 70jährige Mary Eilmann in S t. L o u i s wurde von ihrem Miether Louig Uliner im Rausch erschossen. Ein Theil des Geschäftsviertels von L e r o v, JO» wurde durch Feuer zer fört Der Schaden beträgt 8058,009. Jn M e r i d a n, Miss., starb Addi son Moore, ein Farbiger, wohl der altes ste Mann im Lande. Er behauptete, 131 Jahre alt zu sein. Auf einem Ranchs 12 Meilen von s o i se, Jdaho, ist ein Mann am Aus sah gestorben, ein anderer liegt daran erkrankt darnieder Jn P a d u c a h Ky, singen Neger einen Kratoall an. Die Miliz wurde gegen sie ausgeboten, es kam zum Blut verziehen Die Eisen nnd Stahlarbeiter von S üd C hi ca g o über-sandten den Hüts tenarbeitern in H o tn e st e a d, Pa., eine celdanweisung über 850()0. Die Pulvermiihle in Hi g h l an d, Calif., ist im die Lust geflogen. Die Gebäude fingen Feuer nnd viele Men schen verloren dabei ihr Leben. Der Gouverneur Nontt von C alo ra d o hat es abgelehnt, die Vicenz der Pinkertonleute in den verschieden Verg werlen des Staates zu erneuern. Von :32A,»0« Ehescheidungen, die in den Ver. Staaten während der letzten 20 Jahre bewilligt wurden, waren :3105,: 000 auf Ansuchen der Frau erfolgt. Die Senatoren Warten und Carey von Wyoming, welche gegen die Silber bill gestimmt haben, wurden in O g de n, U. T» »in efsigie« gehängt Win. Simon stürzte in den Niedring haus’schen Werken inS t. L o n is in ei nen Kessel tnit kochendetn Oel nnd erlitt tödtlirhe Brandwunden Jn N eth o r l ist die dritte Jah— ers-Versammlung der Central-Tonse tenz antertlanischer Rabbiner in Sitzung und von 2W Rabvinern besucht. Zufolge Conqreßgesetzesz wurde die Zahl der Postitmter, welche Geldantveii sungen ausstellen und auszahlen durch, um naher tnnm vermehrt worden· Der größere Theil des Dorfes Ar c o l a, in Washington County, Miss., brannte nieder-. Tor Fäusten lsetriigt 830,00lt, die Versichuxng III-pl W. Cyrus W. Field,Begrtittdi-r« tr-. tragt-« atlantischen Cadellinietn ist in D o l» l) s F e r r y, N. J» seinen Leiden erlegen. Die drei letzten Tage war sein Geist uninachtet. Gustav A. Tempel in S t· Louis, welcher des Diebstahl-l von Elektrizität durch Anzapsen eines Beleuchtnngs drahtes angeklagt war, ist im Struninal sericht entlassen worden. Zwei Explosionen ini Hochosenraunte der Illinois Stahlwerte in S itd C h i c a g o resultirten in dem Tode von Peter Lindstrom und der Verletzung von drei Anderen. In New O rleans sind die We stern Union Telegravden Vnreauij aus gebrannt und mit Wasser til-ersit)t:smmit» Hierdurch wurde monientan jegliche Verbindung mit New Orleans abge brochen. ! Ju C h i e a g o steuerte Frau Je-J rvme Beechey die Wittwe eines reichen Chiragoer Grundeigenthnnihändlers,i In dein EinmillionenFond der Chirago s Universität 85(),000 bei. Er fehlen» nunmehr nur noch staunt-. i Jrn Streit wegen eine-Z Zaum-H wurde-s der bei G r e e u w o od, Jud., tuolnteude’ Former David Falter von seinem Nach bar Michael Sursice durch einen Schuß tödtlich verwundet. Letzterer stellte sich den Behörden« . . Jn Lafayetterille, Tenn» wnrde George Stone, der farbige Mör der von William Birkley, gehängt. Der Tod trat zwölf Minuten nach dem Fall der Klapve ein. Der Hinrichtung wohn ten nur wenige Personen bei. Vom Marineminister in W a s h ing t on hat-en J der Kreuzer Newart nnd das Kanonenboot Bennington Be fehl erhalten, sofort nach Palog in Spanien abzusegelm um an der dorti gen Columbne Feier Theil zu nehmen. In C h i eag o wurde Lunis Na poleon Ansat, vormals Mitglied der Pariser Fondalsörse, der in ins-J die Namenounterschrift eines Pariser Milli Inärd aus einen Wechsel aber Blut-W sälschte, aus Veranlassung des französi schen Coniuls verhaften In Atlant a, Ma» sind der far bige Predigt-r Ben. Blivine und die Kirchenvorsteher Denkt) Harrison und Jirn Schaser wegen Ermordung des Dr. I. N. Sloane in McDonough verlmiter worden. Einer der Berhasteten hat ein Sestånlsniß abgelegt. ! Der Schaden, den das furchtbare Vrandunglüet in S a n t J o h n »Z, Bri i tislp Amerika, anrichtete, wird neuer dings aus t20,is»»,«00 angegeben, wo vonkaum Od,()tn.s,(-»() durch Versiche rung gedeckt sein sollen. Ja SanDiego, Cal» wurde der! Schooner »Ent- vaarde« mit est-tout Strafe belegt, weil er zu Santa Barbaras gelandetnnd eine Iracht eingenommen , kne, ohne die Zoll-ekeln zu befolgen. . ie Aufl-ne der Schuinggelei wurd ssllen gelassen « Nation Lucag, der bei Home worth, einige Meilen von Canton, wohnt, oerunglückte auf der Jagd. Beim Uebersteigen einer Fenz entlud sich fein Gewehr und die Ladung drang ihm m die Seite, eine tödtliche Wunde verursachend. Aus B e v c r l h wird gemeldet, daß Frau Ella B. Genson, die tanbstunnn geboren war und nie im Leben sprechen konnte, kurz vor ihrem Tode die Namen ihrer Angehörigen langsam und deutlich augsprach und mit den Worten: «Home, good bhe!« starb. Die Gerberei von Wadkind,, Hallen berg ö- Brothers inL o u i s vi ll e, Ky» wurde durch Feuer zerstört. Der Scha den beträgt 820(),()(ui. Drei Leute fie len aus einem Fenster des vierten Stock werles und wurden schwer verletzt. Drei Brüder Green geriethen mit drei Brüdern Dillard in B i rm i n g ha m, Ala» über Politik in Streit, in dein Messer gezogen wurden. Whitt Dillard wurde erstochen und einer der Gebriider Green verlor einen Finger, ein anderer ein Auge. Ein französischer Soldat, Dick Fleury vorn 17. Infanterie - Regiment, erschoß in Chehenne, Wyoming, seine Geliebte, Jennie Poignette, und dann sich selbst. Das Mädchen wollte ihm den Laufpaß geben. In P o t kin, Col» herrscht große Aufregung über reiche Erzfunde, welche in denHindos- u. Tycoon Minen gemacht wurden. Die Minen sind Eigenthum canadischer Capitalisten und das dort gefundene Erz soll 8250 die Tonne werth sein. Jn B u ff alo, N. Y» ist der deutsche Jesuitenpriefter P. Theodor von Ros suni, Professor am dortigen Canisins College, von Rom aus zum Superior oer sämmtlichen deutschen Jesuiten in den Ver. Staaten und ihrer Anstalten, mit Einschlusz ihrer Jndianermisionen, ernannt worden. Henderson Dinkins nnd Lee Simm ons die von Berg Schott geschossen wurden, sind gestorben, und die Beamten verfol gen den Mörder, der in die Berge T e n n e ssee’o geflohen ist. Er ist mit einer Winchester-Biichse bewaffnet und hat ge schworen, sich ni bt lebend gefangen neh nien zu lassen. Jaie Jonesz, ein Arbeiter der Piano sabrik in S p r i n g si e l d, O» stnrzie in ein Gesasz mit siidcnreni Wasser nnd wurde so schrecklich oeibriil)i, das; er ster ben wird. Tag Fleisch an dem einen Beine war so durchgeiocht, daß es vom Knochen fiel. Jn T er· a s wird die Maisernte eine Hur-inn- u-erden, wahrscheinlich die er Jgnlngste in fünfzehn Jahren. Auch der ;.Dk.imitr.1«q nie-r außerordentlich groß. »Tu- Vumnnktl Jeder sehen vielverliei Iszmd mig, doch nicht in dem Maße, wie nn vorhergehenden Jahre Nach siebenundzwanzig Jahren ist endlich dieser Tage vom Bundesgerichtø hos sür Ansprüche der Proeeß deg HSchifssbauers Nathan C. Mclray gegen sdie Ver. Staaten um JOHN-Ist sür Er ;baunng deo Monitore ,,Squando« durch ein laut di 15,157 lautendes Er lenntnisz entschiean worden Ein Mann Namens Dorn, der in der Nähe von W i n d so r, Cala., eine Nanch besiszt, wurde von seinem Nessen Clsarleo Kreß, als er sich weigerte, Stillschwei gen über gewisse Vorgänge in dessen Vorleben zu geloben, tödtlich durch ei nen Schuß verwundet. Der Morder ist entsloben. Die Dampsyacht »Minnie« wurde bei G reat F a l l s, Mont., über den Kosserdainm der Cataraet —- Miihlen ge rissen und Jack Telaney ertrank dabei. Er war über Bord gefallen oder ge sprungen. Sechs andere aus dein Fahr zeug befindlichen Personen entlamen. M a n it o ba wurde von einem furcht baren Sturm heimgesucht, der stellen weise einem Chrlon glich. Mehrere Personen wurden schwer verletzt und Dutzeude von Pferden und Rindoieh wurden getödtet. Eine große Anzahl Häuser wurde zertrümmert und in einein derselben wurde Fräulein Dobsen er schlagen. Eine kurz entschlossene Frau scheint Frau Henriette Guterpart in Li be r t i) Toionship iti Indiana zu sein. Sie hat dieser Tage den Geiiieindevertreter Charlee Baute und den Straßeiiausses her Friedrich Lorenz verhaften lassen, weil sie die Landstraße in der Urtschast nicht in besahrbarein Zustande gehalten haben. Win- Helms, ein alter Bewohner ison F iilto it, Mich., der seit meine-eu Wochen irrsinnig war, verstüiumelte seine Frau iiiit einetii Messer und einem Hammer ausk- Zchieitlschite Ale- seine Tochter dazwischen sprang, schnitt sich Heime die Mehle durch und starb ans der Stelle-. Frau Heime uiiisz ihren Ver lehiingen erliegen. In A l a b a n h, N. ZU» versuchte ein Arbeiter der Nein York Central Bahn, Namens W. J. Meconald, mit vorge haltetieni Revolver von Richter J. O. Clute einen Chect zum Betrage von Minu- zu ermessen. Der Richter packte McDotiald und hielt ihn so lange sest, hie ein Polizist denselben uerhastete. Im Jahre 1825 gab ed hierzulande nur einen einzigen Vertreter der Honiöo pathie. Heute bezissert sich die Zahl der Junger Hahnemanns aus 25,00». Ju 1836 wurde das erste homänpathisehe College in der Welt eröffnet, dae in sechs Jahren sechszehn Dibloine an setzte autstellrr. Jetzt giebt ed sechs sehn Colleges iin Lande, aus denen i jährlich im Durchschnitt fünfhundert homöopathische Aerzte hervorgehen. Der katholische Pfarrer Schunk in W in n e in a c in Jndiana beabsichtigte mit Hülfe einer auf einer Kirchen - Fair zu veranstaltenden Verloosung das nö thige Geld zur Bezahlung einer Kirchen schuld aufzubringen und hatte zu diesem Zwecke durch die Post Loose versendet Er wurde deshalb wegen Mißbrauch-s der Voft verhaftet und vor das Bundes gericht verwiesen; die Anklage ist jetzt fallen gelassen worden. An Milwaulee Avenue in Chicage hatte fich neulich Abend eine zahlreiche Menschenmenge angesammelt, welchezn seltaute, wie zwei Polizisten eine betrun lene Frau in den Patrolwagen beförder ten. Plötzlich gab der Seitenweg, dessen Stützen angefanlt waren, unter der Last der vielen Menschen nach und 40 Perio nen stürzten ungefähr 10 Fuß tief in den darunter befindlichen Keller, wobei alle mehr oder weniger verletzt wurden. Die ltzjährige Jda Smith erlitt innere Verletzungen so ernster Natur, daß man ihren Tod befürchtet. Jn Memphig in Tennessee hat kürzlich der Brückenbauer William Har sleh ein Frauenzimmer, namens Annie sGoodwim buchstäblich todt geprügelt. Er hatte sich mit ihr in ein Zimmer ein geschlossen, sie dort mit einem Knüttel niedergeschlagen und unaufhörlich geprü gelt, bis Polizisten die Thiir erbrachem und den Wütherich dingfest machten.s Jhre Hülfe tam jedoch zu spät, denn dies Beamten fanden das Frauenzimmer alsl Leiche vor. Alle Knochen im Leibe wa ren ihr zerschlagen. Die Leiche des am 4. Juli in V ost on verungliickten Lustschisserg Professor Rogers ist noch nicht gesunden worden, und es giebt Leute, die ans diesem Grunde glauben, Rogerg sei noch am Leben. Diesen Glauben hegt nicht blos die Frau des Lustschisfero, sondern auch Professor J. H. Hall von Lynn, der selbst Aeronaut ist. Dieser hat sich ge äußert, er habe den Hergang der Kata strophe mit Frau Rogerg eingehend be sprochen und sie seien Beide zu dem Schlusse getommen, daß sich Rogers noch lebend, wenn auch mit Verletzungen und des freien Gebrauchs seiner Glieder be raubt, irgendwo am Ufer befinde. Die Genannten werden in ihrem Glauben eben dadurch bestärkt, daß RogerUZ Leiche nicht gefunden worden ist, wahre-nd seine Genossen Fenton nnd Goldsmith ge funden worden sind. Während Manche behaupten, der Ballon sei mangelhaft eonstruirt gewesen, versichern Sachver ständige dasz Gegentlsetl Diese erklären sich die statastrophe andere-. Rogers hatte sich geäußert, er werde den Ballon zum Plagen bringen, sobald dieser in Gefahr sei, in die See verschlagen zu werden. Er hatte zu diesem äußersten Mittel schon sriiher bei mehreren Aus fahrten Zuflucht genommen Wie be kannt, befindet sich in den meisten der artigen Ballong eine besondere Vorrich stnng, wodurch man das Gaö mit einem Schlage augstrotnem d. h. den Ballon »zum Plahen« bringen sann, wenn man an einem diesem Zwecke dienenden Seile zieht. Rogers hat allem Anscheine nach, als der Ballon nach der See znslog, von dieser Vorrichtung Gebrauch gemacht, und es war also fein bloser unglück licher Zufall, daß der Ballon den »gro ßen Niß« belam. Rogersz ealsulirte« der Vallon werde auf Thompson’e- Jsz « land fallen, irrte sich aber in seiner Be rechnung.' Ein heftiger Sturm Richtete in Cincinnati großen case-den an. Ein Orkan, der mit einer Geschwiu digteit von « Meilen per Stunde von Ost nach West sich bewegte, erreichte ani 15. Juli IF Uhr Nachmittag-X die Staat C i u c i n n at i. Er wahrte etwa eine Viertelstunde, riß voii vielen Häusern die Diicher herab und richtete aii Bän ineti, Schilderu, Ziiiinen und Fenstern großes lliiheil aii Ein Stück Zaun ivurde gegen eine Stiaßeuear geschleii dert und dadurch mehrere Personen vers letzt. Win. erde, Besitzer der Archi tectiiral Jrvii Mills erhielt eine tödt liche Wunde am Kopfe-. Jii H a iti i l toii wars der Sturm eine Wand der Siivder«iel)en Mühle ein Tabei wurden drei Arbeiter leicht und zwei sehtver ver tviindet. Gefahr-licht Höflichkeit. Die Spanier sind iiu Allgemeinen von aiisnehiiiender Hoflichlein diese ist iliiieii angeboren. So ist es vei ihnen Brauch, daß tiian keinen Bissen zuui Munde führt, ohne ihn vorher den an deren Anwesenden aiigelioieu zu haben Meist uiaii in der Eisenbahn, so velviuint nian jeden Augenblick lstetranle und Eis ivaareu von den ilieisezseiahrien aiige boten, nnd die Höflichkeit verlangt, daß uiaii dass Angeboteue iiiiht ziirucliveisi und wenigstens etwa-Z aiiiiiuiiiit. So lviiiiiit es, daß in den Eisenbahiiwageui gewöhnlich ein gemeinsamer Wein schlaiich die Runde macht, hie- er leer ist und ein anderer von eiiieni anderen Mitreisendeii in Unilaiis gesetzt wird. Den Wein iiiusi inaii so trinken, daß er in diiniieni Strahl in den gevssneten Mund rieselt, ohne daß die Lippen init dein Holzansah des Schlaiiches in Be rührung kommen. Dieser höflicheieoin munieniue tanii jedoch bisweilen seinen Haken haben, tvie die folgende Geschichte zur Genüge beweist. Ein Herr ans Male-gen der nach Cordova reiste, hatte als Mitgesährten zwei junge Leute, die ihrer Aussage nach aus einer Vergnü gungsreise begriffen waren und ihm, nach fröhlichem Geplauder, einen halb leeren Weinschlauch anboten, danit er einen tüchtigen Schluck nehmen möchte, indem sie sagten, er möge sie entschul digen, da sie dens Schlauch schon tüchtig zugesprochen hätten. Der Malaguene nahtn einen Schluck und verfiel gleich daraus iu einen tiefen Schlaf. Als er zwei Stunden hernach wach wurde, be merkte ei zu seinem großen Staunen, daß die beiden Vergnugungsreisenden verschwunden waren und andere Leute ihren Platz eingenommen hatten. Bald wurde ihm auch klar, daß er das Opfer eines Diebstath geworden, denn ver gebens suchte er nach seiner goldenen Uhr nebst Kette, sowie 84 Realsz (l6.80 Mark), die er in der Westentasche ge tragen. Gliicklicherweise hatte er die Vorsicht gehabt, ein mit Banknoten wohlversehenes Portefeuille zwischen Heutd und llnterhemd zu bergen AusdeniJeffersonvillerZucht hause in Jndiana wurde der deut sche Schriftsetzer Herniann Molan, der in Cincinnati früher zur Thpographia No. 2 gehörte, auf Grund eines Begna digunggerlasses des Gouverneur Chase von Indiana entlassen. Der Mann hat den Umstand, daß er mit einem ge borgten Schirme in Terre Haute auf eine »Spree« ging, schwer gebußt. Er wurde wegen Trunkenheit verhaftet und später wegen Diebstahls prozessirt, weil man annahm, daß der mit einem golde nen Knopf versehene Schirm gestohlen fei. Es gelang Molan nicht, feine Un schuld nachzuweisen, und er erhielt zwei Jahre Ziichthaiis. Als später der Mann, von dein er oen Schirm geborgt hatte, der Wirth Dresfel von Sullivan, Jn diana, dessen Name Molan entfallen war, von dessen Schicksale hörte, ver wendete er sich siir ihn und erlangte seine Begnadigung. Molun hat drei zehn Monate gesessen. Der junge und liebenswürdige Re dakteur des ,,Jvurnal« in De l ph i, Jnd., wollte gern die Nomination sür den Congreß haben und machte zu die sem Zweck eine Rundreise bei den Dele gatenzuni NominationgsConvenL Ei ner der Delegaten nat niit Nachkommen reich gesegnet, und um sich bei den El tern beliebt zu machen, kiißte der Can didat die Kinder nach althergebrachter Sitte der Reihe nach. Er war mit die set Arbeit schon fertig, als ihm die er schreckte Mutter mittheilte, daß die Flin der eben erst von den Masern ausgest an den seien Das Unglück war fertig, der Herr Redakteur wurde das Opfer seines El)rgeize5, denn- er bekam die Masern. nicht aber die gewünschte No mination. Æ——. Marttherichte. Shiro-IV Winterweizen ............... 55-76 Sontnierweizen ...... . ...... wes-M Roggen .............. . . . . . ins-»W Hafer ................... sey-Eies Gerste . . . ..... . ........ . . . sit-Du Corn .................... 4()—49j Kleesaamen ............. 5.5»—6.5() Timothysaamen .......... 1.2«--—l.255 Fluch-s ................. 1.«()-1.«lz Tiniothy Heu .......... 8.n«-12.5« Prairie Heu ...... . . . . . 1().«t)—12.(») Nieie ................ 11.25—11.75 Middlings ................. 1.l.()() Kartoffeln ................. do neue per Faß ....... 2.»()»2.5() Bohnen . . . . ................ 1.7» szwiebeln per Sack ......... 1. 25 Eier ..................... 12k13 Butter, Creamery.. . ..... 17— 20 Butter, Dairy .......... . . . . 14—1 7 Mise, Creani ............. .. stnzi Wie, Schweizer ....... . .. . .. 11-15 Stiere ................. 2.25—5.2() Riilse und Heifers. . . . 1.75-—:3.4l) Schweine ........... . . . . » 50 -.) Isöz Schafe ................. 4 m- ·;. W Lännner ..... . ......... ij 40 7 .()Us Witwe-nich Winterweizen .............. 74 Hinz Sonnnerweizen . . . .......... i;7—73 H Roggen . ................. use-THE Hafer ......... . ......... 2834452 Gerste ...................... 62 s Corn ............ ..... ....45 Hen, Timothy ......... 8.()()—1:3.«() Heu, Prairie ............ 9.()0— 12 ( 0 Hoper .......... . ..... . . . . M- »h lsiartofseln ................. 15-—:5.-') Butter, Creamery. . . . .. ..... 18-—21 Butter, Dairy ......... . . . . . 15---17 Eier .............. Dis-us Stiere ................. 2.25 -4.«« Ruhe .................. 1.75 »Um Schweine ............... 5.4H«.5·t-45 Schafe ................. It.4()----t.5« Liinnner.. . . . . ...... . . .. 3.50 —5.(.() Nimmt-mu- und ci. Pan-. Wetzen ............. . ...... W - 78 Mogqu .................. . '71—72 Hajer ......... . ........... W »Ze Gisrste ................ . . .. 4(I--5«, Esssn ..... ............ 42447 Mehl .......... . ....... THE-) 4 .-'-«3 Meu- ......... Issm lum .ch11, Upland ........... H.(«----i« :,u« Heu, wildes ...... .. . 6.()0—8.«ui Butter, Creamery. . . . . . . . . . . 15---18! Butter, Dairy ......... . . . .. 12-15! sen-h Qui-they Stiere................. 3·5()—5.5(1 Rahe.................. 2.75—:j.50; Schweine. . . . . . . . . . . .. 5.57z —5.77 Schafe.......... ..... » 4.5()--5.(«) Lämmer . . . . . . . . . . ..... 4.()()—6.5() Jn einer Tiefe von 100 Fuß traf man in M or ri l t on, Conway Eo» in Ar kansas auf Natursag. Amor tm Haupt-Mein Eine Skizze von Bitman Corif csfendi. Vor der langen Zollschranle in der Bahnhofshalle herrschtejenes eigenthiim liche Gehalte und Gedränge, welches die Ungeduld der von Cuxhafen gelandeten Passagi- re der New Yorker Schnelldam pser mit sich bringt. Es soll Lllles so schnell wie möglich abgethan werden. Ein Jeder und eine Jede glaubt ein ganz be sonderes Anrecht zu haben, am raschesten abgesertigt werden zu können. Mit einem ruhigen, selbstbewußten Lächeln trat Max Kroubeck sammt sei nem wohlgeschnürten Plaid und leichten Handlofser vor den nächstbesten Zolle emten. Jhn, den Piaktischen und Viel gereisten, können sie ja doch nicht lange aushalten! Es- ist gerade halb drei Uhr. Um vier Uhr fünfzehn Minuten sitzt er n behaglicher CoupeEcke mit seiner Ci garre und seinen Träumen, Berlin ent gegendampfend. Daran denkt er, als er den kleinen Schlüssel hervorlangt, um dem Jnspizirenden den Koffer zu öffnen. Doch was ist mit« dem Schlosse los? Nein! los ist nichts! Jm Gegentheill ganz fest ift’s. Es rührt sich nicht. Max wird ärgerlich. Doch der Zollbeamte, ein alter Praktikus, scheucht mit einer einfachen Handbewegung den Aerger von Max’ Stirne und sagt: »Schon recht! Sie haben ja doch nichts Zollbares mit sich. Es ist in Ord nung!« Max lüstete seinen Hut mit artigstem Dank und ging seiner Wege. Und rich tig! Binnen einer kurzen flüchtigen Stunde befand er sich aus dem Hamburg Berliner Nachniittags-Courierzug. Er saß (ob zufällig, oder in Folge eines dem Schafsner stillgemuth und verständ nißinnig überreichten Zwei-Mark-Stu ckes, darüber schweigt die Geschichte) ganz allein in einem Waggon. Er dachte eigentlich mehr als er träumte. Was ein rechter Deutsch-Amerikaner ist, der hat das Träumen verlernt, wenn er a.ich, wie unser Max, noch nicht völlig siebenundzwanzig Jahre hinter sich hat« Er denkt also, und denkt ernstlich und mit halber Bangigkeit. Vor acht Jah ren war er, auf Drangen seiner Mutter in Brünn. der Militärpslicl)« nach Ame rika entronnen. Ein technisch gebildete-r Weber, fand er rasch passende und koh nende Arbeit, wurde später Leiter einer Tuchfabrit in B.... und befand sich jetzt als wohlbestallter amerikanischer Bürger auf dein Wege von der neuen ins die alte .Lieimath, um lieh Miitterchen zuf sehen und zu umarmen. Ja! Das wird eine helle Freude sein! Aber, ob sie ihm noch nicht den Scha bernack spielen, vor dem ihm seit Jahr Jud Tag bangt; Itriegebedrislimiaen um koölken Europckg Herz. Soldaten sind ein gesuchter, oielbegehrter Artikel. lind Max ist ein stranitner Junge, gerade wie geschaffen zum augerlesensten Kanonen sutter. Wenn sie ihn als Militärpslich tig aufgreifen und festhalten! Das wäre schlimm! Doch nein! — hat er doch seinen Paß und seine Bürgerpapiere in der besten Ordnung! Er will sie noch einmal genau in Augenschein nehmen. Auf deutscheni Boden, ini bureaukratischen Europa, nehmen sich so ein goldenes amerikani scheg Staatssiegel und so eine »Blaine«i Unterschrift (wenn auch nur ans Kaut schuU ganz anders aus, als zu Hause,in1 der »Nimm Welt«· » Max lanqt nach seinem Hniidkosseri » Jetzt hat er Ruhe und Zeit. Ter ver ’traelte Schlüssel wird wohl jetzt jenmn ’Dienst und seine Pflicht thun. »Zum Teuxel hinein! Es geht nicht! Jst dass Schloß verliert? Nur hübsch Geduld,s Max, Tu bist ja ein halber Mechaniker und ein ganzer Techniker! Es muß ge hen!« Vergehen-Hi Tas- Srhlosz steht sest wie einst der Briinner Spielberg Er- riihrt sich nicht nnd ist iniachgiebig. »Damit ist die senchteSeelust und die Neuheit des Fiossero schuldW dachte Max und beruhigte sich init dem Gedan ken: »Jn Berlin, wo sie mit dein Tru bel ihrer »Schloszireiheit« so rasch fertig geworden sind, werden sie auch mit inei neni renitenten, seekranten Si offer fertig werden« Mar lebnte sich wieder in den saniniet weichen Lotsen Ruck-its nnd träumte den kend nnd dachte iiiiiiniend weiter »Tu« plosziich imls H ilnn innn Rini! Wiii es eine rasche Uindiegung des Ei senbalniiugeszs 9 War es das Wort: »in os ser«, dag- an sein Ohr schlug? Die Stimme drang vom NebeiiiCoiipe. Sei dem, wie ihm wolle. Er horchte aus. Richtig! Von einem Koffer war die Rede, nnd zwar von einem Handkosfer, dessen »Unschliissigleit« genau der des seinigen glich. Ec- waren zwei Tamen der Stimmen nnd Siiminnng nach zu nrtlseileiu eine alte und eine junge-, welche sich mit dein Problem beschijitigtem dass »Sesani« zu einein obstinaten htosferchen zu finden, einein Köfserchem welches offenbar »Di anmnten und Perlen« barg. Lsfendnr ? leider nicht! Tenn sagt nicht eben die tsdtii Ziinimedeø Töchte-tleiiiz,diese »Ein-.- lsi it--«iit« Lüqu strafend: ,,2Uiiinm! Ter Schlüssel paßt nicht! Tag ist nicht unser Handkossert Siehst Du denn nicht? Das Leder ist nicht so lichtbrami, wie dass des nnserigen!« Richtig !——Max wirst einen flüchtigen, aber scharfen Blick aus den neben ihm liegenden Reisebegleiter. Sein sarben kennerisches Tuchweberange erkannte so sort die lsellere Schattirung iin Leder seines Frisiiidlinqe. Die Koffer waren durch reinen Zufall onianschtl »Na! das gäbe eine schöne Veschce ung, wenn auch noch die Schlüssel ge paßt hätten« — brummte Max vor sich hin und wollte weiter den unwillkürlich-u Lauscher spielen. « Doch der Sport war zu Ende. Der rasend dahineilende Zug verlangsamerte seine Hast und nach wenigen Sekundeu erscholl des Schaffners Rus: ,,Wittenberge! fünf Minuten Aufent halt! Wittenberge! süns Minutenl« Max stürmte mit einem Satz aus dein Coupee. Unmittelbar nach ihm und ne ben ihm hoben sich,etwas langsam aller ding, zwei Frauengestalten aus demsel ben Waggon. Veidesehr distinguirt, sehr staatlich tnd — sehr schön. Die Aeltere, eine herrliche, achtunggebietende Vierzigerim kühl und blond wie eine echte »Gertna nia«, aber ebenso ,,schneioig« und kampf bereit« »in der rechten Faust stramm den Schwertesknauf packend,« die Junge, ein holdes, und doch so dunkeläugtg stolzes, reizend blühendes Mädchen, halb Kind, halb Weib!—— Max war geblendet. Doch nur einen Moment. Er sammelte sich rasch, und mit einer Verbeugung, so »gentletnan like«, als ob er zu den ,,oberftcn«Vier hundert von »Gotham« zählte, trat er an die Damen heran. »Bitte um Entschuldigttna. Sie be finden fich in Verlegenheit Jshreä Koffers wegen ?« C in schüchterner, ein prüfender Blick aus vier Augen war die stumme Ant wort. · Max gerieth nicht in Verlegenheit. Mit einem, aber durchaus tadellosen, graziösen Satz in sein Coupe zurück springend, holte er den fraglichen Koffer herbei »Bitte, meine Dan en! Hier ist Ihr Koffer, und gestatten Sie mir, Ihnen zur Herbeischaffung des meinigen behülflich zu sein!« Gesagt, gethan ! Das Wirrsal toar gelöst. Aber auch die Zungen. Fräulein Marie Kesslen sprach mit einem raschen Ausblick ihrer wunderschiinem schwarzbraunen Augen ,,Merkwürdig! sogar das »N « und oas »K« auf dem Metallschilde der bei den Koffer sind genau dieselben !« ,,Doch die Schlüssel sind verschieden,« bemerkte die Mutter. »Das hatnichtsz zusagen,« dachteMax, —- »wenn sich die Herzen nur öffnen und sindcn.« Man trank gemeinschaftlich die Erfri schunggbecher, welche der Eisenbahn-Ga nhmed darreichte, und man stieg in ge miithlicher, rasch getronneuer Vertrau lichleit in ein und dasselbe Coupe. s « I Diese kurze Reiseperiode nahm ein Ende mit —- Wonne-. Ehe man noch Berlin enexilny itsu man darüber auf aitlntt, las-. Tisctxx nun Ascarie nur des ltalb auf dem Inn-per, rou New York bis Cuxljaiuk n;ct)t viel von einander sahen nnd wußten, weit die Mutter fort während seekrank und des Töchterleins bedürstig war. Jetzt, natürlich! kam tnan einander um so schneller nd sym pathischet entgegen. Max und Marie waren wie siir einander geschafer und lernten sich aus den ersten Blick innig und wahr lieben· Doch nein! so etwas »lernt« sich nicht !—DaS liegt itt der Luft-oder viel mer heimlich-im Koffer. Ja! Selbst in ver Hand-Neiset·tsche treibt Amor seinen Schützen-Sport! — Max und Marie sind heut glücklich »ver lseimtliet und die beiden Köfferchen, so nnsttesntar und plump sie sich auch mit ten im »Bric-a brac« des Kronbeck’ schen Parlor ausnehmen, bilden doch den Mittelpunkt der vielen, kostlichen Nippsachen. Der alte tiefsten, zu dem Mutter und Tochter nachSt. . . . keiften, war unteri kanischer se onsnl daselbst, und seinen fdip lotttatischen Einfluß war es ein Leich teg, dem künftigen Schwiebersohn den Weg zur Loølösung von alten Militär schwulitaten zu ebenen. Ja! selbst im se offer eingeschlossen, ist Amor frei und groß! Humortsttscheh W ö r tl i ch. Johann: »Ein. Gna den, draußen ist ein Herr, der möchte init Ihnen sprechen.«——-—.Herr: »Führ’ ihn vereint Aber was machst Du denn da, warnni trägst Du denn den Kana rienvogel fort?«—- Johann: »Ja, der Herr will Ew. Gnaden unter vier Au gen sprechen.« Ungerecht. Onkel: »Du rauchst aber theute Cigarren!«——Nefse: »Nun siel)’, und dabei willst Du ucir noch von dein inonattlicheu Zuschuß abzwacken.« Gut abgefertigt. Bergsex Hur Sennerin): «Sag’, Schatze-ri, wie weit ist’sz noch bis ins Tl)al?«—— »Wenn Sie nirgend-Z anfbalt’n, sind Sie in zwei Sinn-den nn:en.«—-,,1lnd wenn ich inich nun bei Dir ailslmlle?« »Dann sind S’ noch viel schneller unten.« Boshast Dichterling: »Hier bringe ich Ihnen meine neue Schöpf ungl« Redakteur: »Woher haben Sie die geschüpftW Verfäiigliche Annonee. — ,,Deni Gesangnerein ,,Lyra« meinen besten Dank snr den erhebenden Ge sang, als meine Frau begraben wurde, wag mich ungeniein erquickt hat. Th. Schlauber, Schuster und Wittwer.« Ein Phatast. Sekretär: »Na, Plüinte, warum schielen Sie fortwährend nach der Kleiderbürste ?« Diätar: »Ach Herr Sekretär, wenn ich Borsten sehe, muß ich immer an Schweinebraten denken.«