Der Lenz-eigen stand Island, - Nebraska. Ver vertan-te diplomat. Dem Grasen Julius Undrassn ist neulich eine recht fatale Verwechslung passiet. Zu den vielen Fremden, welche sich zur Zeit des Krönunggjubiliiums in der Haupt-—- und Residenzsiadt Budapest befanden, gehörte auch der berühmte Londoner Herrenschneider Grant. Man mußnänilich wissen, daß in der Herstel lung von Herrenröcken Paris den ersten Rang in der Welt einnimmt während es die englischen Schneider sind, welche die besten Beinkleider machen, und unter diesen ist es wieder der Londoner Schnei der Graun der einen Weltruf besitzt, so daß er von Zeit zu Zeit die europiiischen Hauptstadte besucht, utn die Verbindung mit seinen Kunden aufrechtzuerhalten Als Graf Andrassy von der Ankunft des berühmten Schneiders inBudapest hörte u. zugleich erfuhr, daß derselbe imHotel ungaria wohne, schickte er ihm seine arte, in welcher er seinen Besuch erbat. Jn der ,,Hungaria« war aber gleichzei tig auch ein zweiter Grant abgestiegen, der in der Suite des Kaisers gekommen und Gesandter der Vereinigten Staaten war, und da derselbe bekannter war, als der Schneider, konnte nichts natür licher sein, als daß der Portier dem Gesandten die für den Schneider be stimmte Karte übergab. »Das muß eine Dame sein,« meinte der überraschte Gesandte. , Gmtlar heißt offenbar auf ungansch Julia.« Graf Kalnoky aber, den er zu Rathe zog, riß ihn aus seinem Jrrthusn und sagte ihm, daß das keine Dame, sondern der ausgezeichnete Sohn eines ausgezeichneten Vaters und selbst noch zu einer großen Zukunft berufen sei. Mr. Gram warf sich also in einen Wagen und fuhr nach dem Palaie An drassy. »Ich bin Grant,« sagte er, als er oor dem Grafen stand, und streckte ihm die Hand entgegen. Der Graf, ein bekannter Parlamentarier, ist jedenfalls ein großer Demokrat, aber der Umstand, daß die Londoner Schneider ihren Run den die Hand reichen, besremdete ihn einigermaßen. »Haben Sie Stossmu-. ster mitgebracht?« fragte er endlich — »Was siir Stofsmuster?«— »Nun für: die Hosen, und das Maß?«— »Von was für Maß sprechen Sie ?« fragte der Oesandte.——»Run, Sie werden mir doch wohl das Maß nehmen!« rief Graf Andrassy ungeduldig.—»Fällt mir gar nicht ein, Jhnen daß Maß zu nehmen. Was geht mich Jhr Maß an ?« entgeg nete Grant mit echt amerikanischer Verb heit. »Warum haben Sie sich denni herbemüht?«?-—»Weil Sie mir Ihre Visitenkarte geschickt haben.«—»Selt: sam, und jetzt wollen Sie mir keine Kleider machen?«-—»Jch habe noch nie Kleider gemacht !« Graf Andrassy staunte immer mehr, endlich sagte er: »Sie sprechen ossenbar aus Bescheidenheit so, lieber Meister. Wer hat denn dem Grasen Festetics und Alexius Noposa die Hosen gemacht?« —»Wie soll ich das wissen? Jch kenne diese Herren gari nicht nnd habe auch noch nie eine NadeU in der Hand gehabt. « —«Wer sind Sie also? Jst nicht Gran Ihr wirklichen Name ?«-—,,Jch habe keinen andern.«——’ »Dann sind Sie also doch der berühmte Schneider!«—»Weder berühmt, noch Schneider; ich bin der amerikanische Sesandte.« Tableaui . Französische sann-m- in den set-. Staate-. Dr. Prosper Bender bespricht in der Juli-Nummer des »New England Ma azine« die starke Einwanderung von eranzösisehen Canadierii in die Vereinig ten Staaten während der letzten dreißig Jahre; nach seiner Angabe giebt es al lein in den Nenengland-Staaten heute wohl 5W,000 davon und iin ganzen Ge biet der Union über 800,0i)0. Jin Hinblick aus diese bedeutenden Zahlen muß es wunderbar erscheinen, daß zur Zeit der Angliederung canadcks an England die Gesammtzahl der französi schen Canadier sieh nur aus 65,000 be liesz eine irgendwie bedeutende Einwan derung hat nicht stattgefunden, da erst lich einmal Franzosen überhaupt selten auswandern, dann aber Canaba für sie jedes Interesse verloren hat, seit es un ter englischer Controlle steht. Tropdein leben außer jenen Sinn-W noch 1,7««« 000sranzösische Canadier in der To minion selbst; das ist eine ganz außer ordentliche natürliche Zunahme und uin so bemerkend-werthen als die Beuölte rnng Frankreichs bekanntlich trotz der geringen Auswanderuni eher abniniiiii, als wächst. In der That sind franzö sischckanadische Familien mit zwölf bis fünfzehn Kindern etwa-s ganz Gewittin liebes; und ioeil es in Bezug auf sim dersegen init den Neueiigliindern iinr sehr schwnchssbestellt ist, so fiirchtet nisin allen Ernstez die ,,Eindriiiglin«cie« würden nach iind nach die eingeboren-n Blau- Und dickblittigen Baute-es ganz nnd s ur verdrängen, was freilich kein so urchtbared Unglück wäre-. Wie sich tin-z einer Zusammenstellung von «Le Giiide Juni-ais des Etat-H Unti« er iebt, sind diesr»,bsischen Canadter in en Verei ulgteu Staaten ein äußerst fleißige-s und fr Hevbllerungöeleineny sie s « Mbesif tut Werthe von MS 500 und 10,Mter iånen - s «- ss e. an sahest-ti Was Politik anbelangt, se sind die Meisten Republikanet, doch bekennen sich auch Viele zur demokratischen Partei; sie sind sehr conservativ, verabscheuen radi kale Maßnahmen irgend welcher Urt, nnd sind Feinde von Streiles und Ge heimgesellschaften.—Ebescheidungen find ihnen ein Greuel. Die sranzösischen Canadier schließen sich keineswegs gegen das Amerilanerthum ab, wie das unter anderm Franzosen, vorkommt; von 45 Naturalisationsgesellschasten wird eis rigft unter ihnen dahin gearbeitet, daß jeder Eingewanderte so srüb, wie es das Gesetz zuläßt, Bürger der Vereinigten sStaaten werde, eine Einrichtung, die wohl verdien.e, von Deutsch - Amerika inern nachgeahtnt zu werden. Alles in IAllem genommen bilden sie ein ganz vorzügliches Element der amerikanischen Einwanderung Zur Litaienitatistifqin den ser. Staate-m thiolae eines der neuesten Bulletins des Ceniuennitez zahlt die römisch - ka tholische Kirche nebst verwandten Con -fessionen, wie die griechisch-katholische, ;russisch-orthodoxe, griechisch-orthedoxe, armenische Kirche 2c. 10,266 Ge-s meinden mit t;, 27 6, 499 Mitglie-s dern Davon entfallen auf die rö misch- katholische Kirche 10, 221 Ge ineinden und eine Mitgliederzahl von 6 b,250, 045 Die katholische Kieche ist inl jedem Staat und Territoriuin der Union ! vertreten nnd bildet Gemeinden in 1993l der Lotto Couniiee einschließlich Alaska und dein Distritt Columbia. Am stärksten ist die katholische Confession in New York; dieser Staat hat HUZS Procent der Gemeinden und lau-Z Prozent der Ge sammtmitgliederzahl aufzuweisen Nach New York folgen Illinois, Pennsyl vania, Wisconsin und Massachusetts. New York, Illinois, Pennsylvania und Wisconsin besitzen USE-It Procent aller katholischen Gemeinden; New York, Massachusetts, Pennsylvania und Illi nois repräsentiren »Ist-; Procent der ges samniten katholischen Bevölkerung Jer Vereinigten Staaten. Dass Gesaniniti Kirchen-Vermögen der katholischenltirche belaust sich auf Ulnxtsäsöz oder thut-J pro Stirchenmitglied Der Durch schnitteswertli der Kirchengebäude belaust sich auf 811,567 und die Gemeinden haben eine durchschnittliche Mitglieder zahl von je titl. Selbstverständ lich sind bei der Angabe der Zahl von Mitgliiedern, Kinder, welche noch nicht communiciren, ausgeschlossen Die lutherische Confession in den Ver einigten Staaten zällt vier Centralkör per und zwölf unabhängige Synoden nebst einer Anzahl unabhängiger Ge meinden. Die ersten Lutheraner kamen in 1623 bot Holland nach Amerika. Bis 1748 kamen die einzelnen Gemeins den zerstreut; in dem genannten Jahre ward die erste lutherische Shnode orga nisirt. Zur Zeit haben die Lutheraner 8428 Congregationen mit 1,199,514 Mitgliedern Sie besitzen 7849 Kirchen und das Kirchenvermögen repräsentirt die Summe von 8534,218,234 over 28.53 pro Kopf, Die durchschnittliche Mitgliederzahlder Congregationen be trägt 142, der Durchschnittswerth der Kirchengebaude QtZtth Von den Con gregationen sind 31.77 Procent und von der Gesammtniitgliederkahl 3843 Pro cent deutscher Nationalität; englisch 21.84 Procent der Congregationen und 16.84 Prozent der Mitgliederzahl; deutsch englisch 14.17 Procent der Con gregationeniund l9.18 Procent der Mitglieder. Das übrige Viertel der Congregationen mit gleichfalls einem Viertel der Mitgliederzahl vertheilt sich auf Norweger, Schweden, Dänen und Finnländer. Unter den englischen Lu theranen sind die alten holländischen Congregativnen eingeschlossen Die Staaten Wisconsin, Illinois und Min nesota weisen 44.21 Procent der Con gregationen und 51.35 Procent der Ge sammtmitgliederzahl der lutherischen Confession auf. s Betst Sonne-stich. ; Sonnenstich wird durch übermäßige; Hitze und hauptsächlich durch schwüless Wetter erzeugt und tritt gewöhnlich am» zweiten, dritten oder vierten, selten am ersten Tage einer heißen Periode tin. iSchlaslosigkeiy Aufregung, Schwäche, übermäßiger Genuß von Spiritttosen tt. enge, dumpfe Schlaszintrner machen dattir empfänglich. dauptsächlich werden Die-; jenigen davon betroffen, die in der Sonne arbeiten, insbesondere tn der Zeit von 11 Uhr Vormittags lie 4 Uhr Nach intittags Man trage an heißen Tagen -dünne Kletdung, halte sein Schlastitn nter so kühl als möglich und vermeioe den Abbruch von Schlaf nnd alle unnö ithige Anstrengung Wer in der Sonne zu arbeiten hat trage eine leichte schar stenipendende Kopibedeckutig, die den k Zutritt von Lust nicht ausschließt, lege Isich der Vorsicht halber ein Krautblatt oder dgl. ans den Kopf nnd ersriiche sich von Zeit in Zeit durch einen tut-lett iTrttttk, hüte sich alter vor dem Gunst kvoct allzttoiel Eisinassetx Wer innerh-« il ldes Hauses bei liittitliih erzeugter Dir-e :(Wäschereien, Küchen, Fabriten tisto.) beichästigt ist« sehe daraus, daß di iRitttntlichkeiten gut ventilirt sind Ver spürt man ein Gefühl von Ermattung, Schwindel Kopfweh oder Erschöpfung, so höre man augenblicklich zu arbeiten ans, lege sich an einein schattinen nnd stählen Plane nieder,wech wechsele die Kleider nndem Kaps nnd das Genick mit italtent Basler. Wird Jemand von der « se ültetttttettttiis so lea- vix-sofort Lassee zu trinken, wenn derselbe noch schlucken kann. Jst seine Haut heiß und trocken, so wasche man den Körper und die Gliedmaßen mit reinem, kaltem Wasser und lege ihm Eis, in ein Hand tuch oder sonst ein Stück Zeug einge ;wickelt, aus den Kopf. Jst im Ingen E blick kein Eis zur Hand, so lege man dem Patienten ein Tuch auf den Kopf nnd sieße kaltes Wasser daraus, ebenso auf den Leib. Jst ee blaß und ohnmächtig oder schlägt der Puls schwach, so lasse man den Kranken einige Sekunden lang Ammoniak einathmen, oder reiche ihm einen Tbeelöffclooll Salmiakgeist in zwei Eßlofsclvoll Wasser mit etwas Zucker. Landwirihschasilieheh DasFiittern der Pferde· Jni Nachstehenden find einige Re geln wiedergegeben, die ein erfahrener Pferdezlichter bei Fütterung feiner Pferde stets ju beobachten pflegt: l. Füttere reichlich im ersten Lebens jahre. Die Fällen nehmen in diesem Alter an Körpergewicht und Höhe eben soviel zu, als in den übrigen Entwicke luugsjahrenzusammengenommen Wenn die zum Wachsthum nöthigen Stoffe aber im Futter nicht geboten werden, leidet die Entwickelung Versäumnisse in dieser Zeit lassen sich nicht wieder gut machen. 2. Füttere öfters und regelmäßig, um Verdauungsstörungen zu verhüten. Der Pferdemagen ist verhältnismäßig klein; er faßt beim mitt lgroszen Reit pferd nicht viel mehr, als der Magen eines großen Hundes. Namentlich müssen die Füllen öfters gefüttert wer den. :3. Füttere nicht nur kräftig wäbrend des starken Gebrauches, sondern auch längere Zeit vor demselben. s. Füttere nicht stark unmittelbar vor starker nnd rascher Arbeit. Das Pferd arbeitet wohl mit dein Futter des Ta ges zuvor, aber nicht mit dem Futter des Tages. »Das Morgensutter findet man im Mist, das Abendiuttrr im Kreuz, in den Muskeln der Pferde«, darum gebe man das Krastiutter in der Hauptsache, also etwa zu zZ des Abends nach der klr beit. Es wird dann während der nächt lichen Ruhe gut verdaut und assimilirt. Mangelhaft ist die Verdauung, wenn das Pferd nach der Aufnahme von Kraftfutter gleich zu starker und schneller Arbeit herangezogen wird. ä. Je raschere Arbeit verlangt wird, desto konzentrirter muß das Fut ter sein s. Für edle Reit- und Kutfch pferde muß hafer das Hauptfutter bil d.en 7. An langsame Schrittpferde kann man vortheilhaft voluminösere Futter niittel, Wurzelgewächse und auch man cherlei Fabrikabfälle füttern. f 8. Sehr bewährt haben sich als Fut f ter für sämmtliche Dienstleistungen: Pferdebohnen, Erdnußkuchen, Malz- s keime und getrocknete Biertreber. Ins der vielfach beliebten Maisfütterung können wir bei verhältnißmäßig hoben Preisen dieses Futtermittels einen Vor theil nicht erblicken. Auch bei Jütte rung des edlen Pferdes kann ein Theil des Hafers durch diese billigeren Futter niittel erseht werden. Wir haben seit vielen Jahren die halbe haserration Purch Erdnußkuchen bester Qualität er ent. 9. Grünfutter muß stets vor dein Kraffutter und lehret-es auch nicht ge mischt mit ersterem verabreicht werden; größere Mengen Wasser nach Aufnahme von Hafer würde eine Fortspülung des dass-Iris nach dem Dünnvarm zur Folge ba lu· Für Pferde mit normalem, gu tent Gebiß und unter der Voraussetzung daß die Nahrung gesund ist, sind Zube rettnngen der Futterniittel nicht nur un nötlzig, sondern meistens nachtheilig Besonders sei gewarnt vor Naßsilttern, Einweichen oder gar Dämpsen und Ko chen des Futter-Z und vor dem Schreien des Haiers. Die brvnce farbigen Pater. Die broneefarbigen Pater sind die beste Art Pater für die Farin, und wo tnan nicht zu nahe bei Nachbarn wohnt« können dieselben tnit Leichtigkeit gezüchtet werden, besonders da, wo man eine große Viebweide besitzt. Die jungen Puttiilen lieben es, dent Vieh zu solgen unv das ansgeiagte Gewürm zu sangen welches ihnen Nahrun bietet. Man tnuß nur verhüten, daß se nicht in der Jugend naß und kalt werden« da fte dieses nicht vertragen können Der Hahn dieser Art sollte einen langen brei ten Kaps, einen starken, gut gravirten Schnabel von Hornsabe, dunkel ant Kops und heller nach der Spitze, dttnlele yaselbraune Angen, einen langen krum tnen Hals, einen gebogenen Rücken vorn Hale bis zum Schweif, eine breite volle Brust, einen langen Körper, lziemlich tief nach der Mitte desselben, einen ansge tvachsenen Schweif. lange starke Beine und Schenkel haben. Der Kopf und die Lilirlanpen sollten voll lseklrotlier Farbe iem, die ·L)ctlesedern von brill« sitter Prokurister die Matten sc sein wie geschtvsirztee Gold. jede FItser eingefant tnit Schwarz illter den Enden, sdie Brustsedern broneeiarbig, etwas dnn I;,lel und der Körperschwarz nnt Bronee sarbe schattirt Die Fliigelsedern haben seine verschiedenartige Farbe. Die Haupt farbe ist schwarz niit einer bronce farbi en Becleidntig nnd zeigt eine wunder schöne Farbe von Grün und Bronee im Sonnmlich» Die Hauptsedern in den låsclts · en öfters etwas Weiß, aber EIN t ein, nnd je weniger zu m Ende sit einein breiten schwarzen Streifen mit einer grauen Vesehung be grenzt werden; die Hauptfedern sind von Broncesarbe. Die Beine bei sun gen Putern sind beinahe schwarz, aber wenn sie älter werden, erhalten dieselben eine Fleischsarbe. Die Henne ist dem Hahn ähnlich, nur ist die Farbe nicht so brillant und im Allgemeinen sind die Federn mehr mit Grau beseyt· Während der Brutzeit ist die Farbe des Hahns am schönsten, aber im Herbst wird die rothe Farbe blau. Die Brust ist der schönste Körpertheil an idem Gefieder und sollte frei von weißen Federn oder Flecken sein. Wenn dort Weißes vorgefunden wird, führt dieses leicht zu dem Glauben, daß die Art nicht echt ist und mit einer anderenArt vermischt wurde, überhaupt die Narragansett, eine Nutzung, welche nicht übel ist, weil sie» ldie werthvollsten Puter für den Tischge : brauch liefert. i s Feinde desObstbaus. s Die Raupen gehören zu den gefähr lichsten Feinden des Obstbauo. Sie zerstören nicht nur die Blüthe, und da mit die ganze Ernte, sondern auch die Blätter-. Es giebt der Obstbaumrau ven so viele verschiedene Sorten, sie er scheinen in so großen Massen, sie volk ziehen ihr Zerstörungswerk in so man nigfacher Weise, daß der Baumzüchter ihnen sast rathlos gegenüber steht. Nur der angestrengten Wachsamkeit, der un ermüdlichen Thätigkeit wird es gelingen, den Schaden einigermaßen in Schranken zu halten. Viel leichter würde dem Menschen der Sieg uber diese seine Feinde, tvenn er nicht in unbegreiflicher Verblendung die ihm zugesellten Bundesgenossen, die Jn sekten sressenden Vögel, mit blinderWuth verfolgte. Jn unfäglich roher Weise werden von kleinen und halb erwachsenen Buben all jährlich viele Hunderttausende der werth: vollsten Vogelleben zerstört, ost ohne je den anderen Zweck, als die Befriedigung der scheuszlichsten Mordlust. Das Raub thier tödtet seine Beute, weil sie ihm zur Nahrung dient. Der Mensch ver gießt das Blut der nüvltchen Geschöpfe, nur unt feine Mordlust zu befriedigen. Die durch Pulver und Blei etlegten besliigelten Bewohner von Wald und Flur werden einfach bei Seite aeworsen. Jn höchst beunruhigender Weise hat die brutale Tödtung der Beschützer un irrer Obstgärten an Umfang gewonnen, seit herz ttnd kopflofe Weiber im sclavi ( schen Frohndienste der Tyrannin Mode ihre Kleider und Hüte mit Vogelleichen schmücken. Die Eitelkeit bleibt kalt bei den Klagen der Gärtner und Landleute, dte ihrer treuer Bundesgenossen im Kampfe gegen das Ungezieser beraubt, verzweiflungsvoll und händeringend dies Verwüstung ihrer Felder und Gärten: beklagen Es ist begreiflich, daß der Kampf ge gen die verschiedenen Sorten von Baum rauven der besonderen Lebensweise der selben angepaßt werden muß. Die Raupen, welche in ihren Nestern überwintern, sind in Form von zusam men esponnenen, wasserdichten Blatt büs ln an den Okstbäumen, an Sträuchern und heilen zu finden· Die Vertilgung dieser Nestersällt in die Zeit svom Monat November bis zum Februar. Die leicht sichtbaren, an einzelnen Zwei gen sestgesponnenen Nester werden mit einem kleinen Zweigtheil abgeschnitten, gesammelt und verbrannt. Zum Ab schneiden bedient man sich der an einer langen Stange befestigten Raupenscheetr. Die Vertilgung solcher Raupen, wel che im Frühjahr oder Vorsommer in .Gesptnnsten leben, geschieht entweder mittelst einer Raupenfackeh durch einen ’Pulverschuß, oder durch Bespriyung mit Jnsektengift. : Gegen die zeitweise in Gesellschafts Hei-enden Raupen geht man am bestens !vor, so lange sie noch gesellig leben, das! ist in den Monaten Mai und Juni. . Man sammelt und verbrennt sie. s Schon die Verschiedenheit in der’ Lebensweise der einzelnen Raupenartein macht es erklärlich, daß es nicht wohl ein allgemeines Mittel zur Abhaltung und Tilgung derselben geben cann. Offens bar ist f·rner, daß man nur dann·durch greifenden Erfolg erwarten lann, wenn die sämmtlichen Bewohner einer Gegend den Kampf mit den Unholden aufnehmen. ( , ,Amerila.«) Der Eis-König Milan hat als Pariser Honieoardier mehr Glück denn als Be herrscher der Sei-dem Fortuna lächelt ihm unausgesth sowohl any grünen Spieltiseh, als auch auf den grünen Fluren des Rennfeldes von Longchamps. Bei-n Grand-Peix hat der Graf von Toiowo, wie aus Paris berichtet wird, die Kleinigkeit von 7»,W0 France auf »Rukil« gewonnen und auch kürzlich schien ihm eine ,,Konihinativn« auf dem Rennplahe gelingen zu sollen. Graf de Talowo wettete mit einem Vuchnta eher, indem er vier Pferde bezeichnete, die in den verschiedenen Rennen gen-in nensollten Der Vuchniaciier Motlsssi ien nahm die Wette zu :t():l an nnd hiitte alfo dein Eis König die runde Summe non tät-»Um Fre. siir den ge machten Einsatz von 250 Louiedow auszahlen ntiisfett. In den drei ersten Rennen lanim wirklich die von dem Grafen von Tolotno angegebenen Pier de an, und da verfiel der Bnchinathey dem es um fein Geld bangte, aus die Jaee, das vierte Pferd, aus dae sein Partner gewettet hatte, vor dein Nennen für B5,000 Fres. anzulaufen und so den schweren Verlust zu vermeiden. « Der Graf de Tals-wo zeigte fich über den Streich W rhaliett mtd but dabei pi- » . des-Fiask- spmmix nie s »M- ni« oie sahe-seitens ne stimmu btse en Futter-. Alljährlich werden von der indischen Regierung Erhebungen über die Anzahl sder Todesfälle durch Schlangenbiß an sgeftelly deren entsenliche Ergebnisse in der ganzen Welt berechtigteg Aufsehen Hei-regen. Sollen doch nach diesen Er mittelungen jedes Jahr in Indien mehr als 20,000 Menschen den Gistschlangen zum Opfer fallen! Noch in der zweiten Auslage von »Brehm’s Thierleben« wird diese »Thatsache« als ein Beweis für die-Richtigkeit der schon zu den Zei ten der Römer ausgesprochenen Be hauptung angesehen, taß die Gistschlan gen in Indien zu den furchtbarsten Plagen zahlen, und hervorgehoben, daß ihnen gegenüber Tiger, Panther und Wölfe zu harm- und bedeutungslosen Wesen herabsinken. Inzwischen sind aber unter den Sachverstandigen Zwei fel an der Zuverlässigkeit jener amtlichen Angaben ausgetaucht, und diese Zweifel verdichten sich in dem soeben erschiene nen, von Professor O. Böttger und Professor Pechuel Lösche bearbeiteten sie benten Bande der neuen (:t,) Auslage von »Brehm’ö Thierleben« zu entschie denem Widerspruch Die ganze Schlan genbiß Statistik erscheint im Lichte die ser Beurtheilung nur als ein großarti ges Truggebilde. Es wird daraus hin gewiesen, daß zahlreiche anerkannt tüch tige und zuverlässige Männer, die als Beobachter und Jäger mit den Wild nissen Indiens gründlich vertraut ge worden sind, ganz und gar nicht Mit theilungen zu machen haben, welche jene amtlichen Angaben auch nur im Gering sten zu bestätigen vermöchten. Die mei sten Jäger halten es gar nicht für der Mühe werth, von Schlangen und den von ihnen drohenden Gefahren zu spre chen. Forsyth erwähnt blos beiläufig, daß er selbst von seinen Hunden nicht einen einzigen durch Schfangenbifz ver loren habe. R Garbe erzählt, daß er zwar kurz vor seiner Landung einige Gistschlangen gesehen habe, daß aber dann über ein Jahr vergangen sei, ehe er bei seinen Streisereien wieder ein tnaleiner Schlange begegnete, die er auch mit dem Stocke erschlug. Auch die Mittheilungen aus anderen trooischen Ländern, die eine gleiche oder doch sehr ähnliche Schlangenwelt wie Jndien beherbergen, sprechen gegen die Richtigkeit jener Zahlen. Hielten sich diese in den Hunderten, so würde une vielleicht lein Bedenken aussteigen und kein Zweifel stören Wenn wir aber durch O. Mohnile und Andere hören, daß man aufganz Jaoa und auch auf Sumatra nur selten, im Jahre höchstens nur von ein kpaar Todesfällen an Schlangenbiß Kunde erhält, daß manche Aerzte, die sorgfältig darauf achten, mit Mühe ein Dutzend für ein ganzes Jahr zusammenzurechnen im Stande waren, daß in Cochinchina und Cambodscha Menschenverluste infolge von Vergif tung durch Schlangen von G. Tirant geradezu selten genannt werden, so müssen wir stutzig werden und uns fragen,wa9 die Veranlassung zu solch unglaublichen Verlustzifsern gerade in Britisch - Jndien gegeben habe und noch geben möge. Und da erfahren wir denn von Kennern der dortigen zzustän de, daß den Giftschlangen nahezu jeder Menschenverlust, namentlich alle Kin desmorde, die schreckenerregend vaufigen Selbstmorde der Wittwen, sa so ziemlich Alles zur Last gelegt wird, was dass Licht der Dessentlichleit zu scheuen ge i rechte Ursache hat ; dasz ferner den Steu- s ereintreibern Personen als todt angemel ; det werden, die nachher ganz munteri aus ihren Verstecken hervorkommen undi daß endlich durch die Art der Zusammen stellung von unzuverlassigeneingeborr. nen Beamten, welche, die Tragweite ihrer leichtsinnigen Dandlungöweise nicht i über-sehend, sich nicht scheuen, ganz! willkürlich erfundene Zahlen aus das Papier su sehen, die Richtigkeit der von der Regierung auf Treu und Glauben hingenommenen Zahlenangaben voll kommen erschüttert wird. Wollte oder könnte man in anderen, von Gistichlangen heimgesuchten Län dern ähnliche Nachforschun en anstellen, man würde, wenn anch ni tzu gleichen. so doch zu annähernd ähnlichen Ergeb nissen wie auf Java elangen. Was namentlich Afrila detri t, fo steht eine auf das Land der Balchilange in Mit telafrila bezügliche Mittheilang Wiß manng, die als Gegendetveis angeführt werden könnte, ganz vereinzelt da Monteiro weiß aus der Südhälite Nie derguineaö gar nichts über dergleichen Unglücke-falle zu erzählen. Drayson findet es aber lehr atiffallend, daß man in Südafrila so selten von einem ivirlli chen Schlangendifz höre; Selong, Sie Jainee Alexander, Hsne Schinz nnd viele Andere berichten nichts Gegentltei time P· Heer bezeichnet es als wnn derbar, daß in dem ichlangenreichen nn teren llongogebiet so leitest Menschen von Schlangen gebissen werden« zumal die Eingedorenen leineilei Fnßbellei dnng trage-n; wankend seines dreiiitlm gen Aufenthalte mn ttotigo ist Hesje nur ein einziger sicherer Todcgialt durch Echlangengebiß bekanntgeiuordeci.t53.1ni ähnlich intßern sich Biittitissir itlser Li« verni, Fallenstein iiber chtniitnimtjcini, und Pechuel Loeiche til-er Wangen dass Mongogediet und Süd-vestoirtta. l lieber Bkasilien sagt u. A Tschndi: »Aus dent von mir über Giftlchlangen Mitgetheilten darf nicht die Folgerung gezogen werden, daß man auf jedem iSpaziergange »Gefahr läuft, von einer solchen verwundet zu werden« Indus ein sit-Miit dte Urwälder ein W I « - Ostens-bis nnd sie einiger Reisender hat den Pinsel in viel zu grelle Farben eingetauchtz aber es ist doch immerhin ganz richtig, daß in Brasilien Giftschlangen sehr häufig vorkommen und alljährlich durch ganz Brasilien ihnen Hunderte von Menschen zum Opfer fallen.« Ueber die Verhältnisse in Australien, dessen Schlangenwelt zun- überwiegenden Theile aus giftigen Arten besteht, ist so viel sicher, daß trotz der großen Anzahl von Giftschlangen nach Arten wie trag Stücken die Zahl der Unglück-Mille no nicht den zehnten Theil der angeblichen Verluste in Indien erreicht. "Gafthauc von Räubern aber-fallen Jn Magnolia, einein zwanzig Meilen von Henncpin in Illinois delegenen Dotiewarde in derNJcht vom 28. Juni, wie die »Zum-us Staatqzeitnna« be richtet, dng einzige dort vorhandene Gasthaus, das »Magnolin Hottse«, von fünf Räubern in eint-r auszeist versorge nen Weise aitggep·itiidnt· Es beher bergte in der genannten Nacht zwölf Gäste, darunter den prohibitionistischen Kandidaten für das Gouverneugamt von Missouri, John Sobeosli. Kurz vor Mitternacht stiegen fünf verlarvte und mit Flintenjbewaffnete Räuber durch ein Hiutersenster in das Haus ein. Jn dem Stockwerk zu ebener Erde schliefen der Wirth Jakob Williams, dessen Frau, ein gedungener Arbeiter und drei weibliche Dienstboten. Die Räuber, welche offen bar niit der Lertltchlett genau bekannt waren, drangen zunächst in das Zimmer der Williams’schen Eheleute, banden und lnebelten sie und bentächtigten sich ihres Geldes und ihrer Werthsachen, ehe sie Lärm ntachen konnten. Dann wurden der Arbeiter nnd die Dienstmädchen ge weckt und durch Androhung von Waffen gewalt zum Schweigen gebracht. Einer der Räuber wurde als Wächter bei ih nen zurückgelassen, während die übrigen vier int Oberstocl die Zimmer, itt denen die Gäste schliefen, aufsuchten. Dieses Stockwerk wird von einem Flur von ei nem bis zum anderen Ende durchschnit ten. Zwei Räuber nahmen an dem oberen Ende des Flures Stellung, wäh rend die beiden anderen mittels Nach schliisfel in die Zimmer drangen, die Schläfer weckten und sie ntit vorgehalte nem Gewehr zum Aufstehen zwangen. Demnächst wurden die noch schlaftrunke nen Leute in dein Flur in einer Reihe aufgestellt, während die an dem oberen Ende befindlichen Räuber ihre Gewehre im Anschlag hielten und jenen geboten, still zu stehen und zu schweigen. Bei dem Däminerlichte einer halberlofchenen Rohlenollainge vermochten die Ueberfal lenen zu erkennen, daß die Räuber ver larvt und in Hemdeärmeln und daßdrei Männer-, der vierte ein junger Bursche waren. Die beiden Hauptleiter des Unternehmens durchsuchten dann in vol ler Gemächlichkeit die Gastzimmer nach Beute, nahmen Geld und Werthsachen im Betrage von 81200 mit sich und ver schwanden. Bald daraus folgten ihnen die beiden Wachen. Von den Verand ten ermannte sich der obenerwähnte Gouverneurstandidat der niifsourischen Prohibitionisten, Sobeosti, zuerst und forderte seine Leidensgenossen zur Ver folgung der inzwischen davongerittenen Räuber auf. Auf die ablehnende Ant wort der Anderen wars Sobeoski sich auf ein Pferd und sagte allein den Räu bern nach. Kurz nach Tagesanbruch holte er auch drei von ihne in einer Schlucht ein und schoß sich mit ihnen herum, doch wurde weder er noch seiner der Räuber erheblich verwundet, wohl aber wurde sein Pferd erschosse und dieses fiel aus ihn, sodaß er den Kampf nichl fortsetzen konnte. Inzwischen machten sich die Räuber wieder auf die Flucht und Sobeoski mußte den Neg nach Magnolia zu Fuß zurücklegen. Er machte den Behörden von dein Vorfalle Anzeige, gab ihnen auch eine oberstächs liche Beschreibung der Räuber und sehe seine Reise znin Nationalkonvent nach Cincinnati fort. Der Sherisf Johnson, welcher niit fünfzehn Gehilfen nach den Räubern sucht, hat wenig Hoffnung, sie zu entdecken. Die Former von Ka n s a s finden es außerst schwierig, die sür das Einheinti sen des außerordentlich großen Genet desegeng nöthigen Feldarbeiter zu sin den. Das Schneiden des Weizens int Staat steht nahe bevor, aber trosdetn Former siir die Dauer der Erntezett « »Ja pro Tag nebst Vetostignng anbie ten, können sie nicht Arbeitsiräste genug finden. Die die-jährige Weizenernte von Kansas wird weit reichlicher aus fallen. als die vom Vorfahre, welche sich ans 54,»55,W» Bushel bezifsertr. Jm Ganzen wird die Ldieejiihrige Ernte in Kansas an Weizen nnd anderen Erren 1ien gegenioärtg ans Wo Millionen Bushel veranschlagt St n J dein Ge r iitsts saal. Rich ter itnni Angeklagte-m der wequ wie dem-treu Einbrntisdiebstntsls »in L Jah ren Jan-etwas verurtheilt itiiii«de): Ha den Sie noti) wag «in be·ticrki-ii? :1liigt«tli1gter: Der Hei-r Staat-Zan ioatt und der Herr Vertinidiger haben mich mit thun Hin nnd Hei-streiten so tonsue gemacht, das- ich ietzt selber nicht mem« weist, ob ich schuldig bin oder un schuldig! Der witzige Schuster-junge. Rentier Maner und Rentier Cobn ge rathen ausder Straße in Wortwechseh der schließlich in Thätigkeiten ausartet. ; schu mann: »Was ist hierlos?« n Haupt-« »Ist-i wild Its-t