Der Qui-eigen Stand Island, - Nebraska. Eine Katzeuiuseh Zu den merkwürdtgsten kleinen Jn seltt unweit der Westtüste unseres Lan des gehört jedenfalls Santa Barbara, ein nnwirthlicher dunkler Fels in der Nähe des calisornischen Countys Ven tnra, über den noch jetzt in manchen Krei sen allerlei abenteuerliche Sefchichtchen spuken. Jhrer Lage nach 75 Meilen von der Küftenlinie, konnte oieie Insel einen sehr annehmbaren Sommeroergnügungg platz bilden, wenn sie nicht so vollständig öde aus der Salzfluth emporstarrte, nur eine bestsixd12;r THISan für Schiffer bildend. thut »zum soron irgendwo aus ihrer J Quadratmeilen, großen Fläche kein Wasser ist anzutreffen. außer bei Regenskürmen in ein paar Vertief nugen der Klippen, und ihre einzige Be völkerung besteht auseinem Heer — Wie diese miauende Bevölkerung dorthin gekommen ist, weiß kein Mensch zu sagen. Durch »Urzeugung« sind diese Miezchen sicherlich nicht entstanden; ebenso wenig haben sie sich nach Dar win’scher Methode etwa aus einem See stern heraus entwickelt. Wahrscheinlich sind ihre Ahnen irgend aus einem Fi schetfahrzeug gekommen, welches an der Insel anlegte-, und dort zurückgelassen worden, als das Fahrzeug wieder abfuhr. Man muß diese Theorie annehmen, weil man keine andere weiß. Matrosen und Fischer, die ja stets ein same Gestade mit allen Arten von Unge heuern und Dämonen bevölkert haben, versäumten auch nicht dieses Eiland mit grausiger Romantit zu umwehen. Sie erzählten von schaurigen Gestalten, wel che von Felsen zu Felsen singend durch die Luft schwebten, und von anderen, bedeutend anziehenderen, welche sich gruppenroeise am Wasserande ansam melten und mit zartflötender Stimme, wie die Sirenen, mit lüsternen Bewe äungen den Schiffer anzulocken suchten. ber der Sirengesang besteht nur aus ganz ordinärer »Kapenmusik«, die we der den Dulder Odhsfeus, noch irgend einen anderm Helden hätte verführen können. Katzen aller Farben sind unter den Jn snlanern vertreten und die Bevölkerung vermehrt sich noch beständig. Dabei können sich die armen Miezchen nicht ein: mal an Feiertagen einen Mäusebraten leisten. Sie leben von Fischen, welche an’s Gestade geschwemmt werden, oder unter den Felsen zu finden sind, und in gewissen Jahreszeiten können sie zur Ab wechselung fich auch an Eiern und Jun sen von Seeoögeln laben. Gelegentlich machen sie sich auch über Aeser oder Men schenleichen her, welche von den Flüssen -angeschivemmt werden· Während fie große Gesellschaft lieben und stets ’in Trupp umherfchtveisen, wohnen sie kei neswegs sehr einträchtig beieinander, sondern haben öfters Händel und blu tige Kämpfe, und dabei sollen die Ueberlebenden die Getödteten und Ver wundeten — ausfressen. Mitunterter kommt eine übertuüthige Jagdpartie aus die Insel und vfefsert auf das Katzen volk hinein. Trotz alledem gedeiht die ses vorzüglich Die bösen Zettmigeiiingem »An diesen Pfingsten werde ick denken, so lange ick lebe, da kann ick Ihnen Sie gel un Brief dadrus jeben Herr Jerichtg hof, iek stehe hier als zweiunsechzigjährii get unbescholtener Mann vor Ihnen, soll ick vielleich wejen eene eenztgige Back pseise meinen unbescholtenen Ruf verlie ren ?« Während dieser Rede floß der Schweiß in Strömen über sein hochge tbthetes Gesicht. Er schien sein Taschen tnch vergessen zu haben· Bors: Ich will Jhnen etwas sagen, Herr Schulz: seien sie nur nicht so aus geregt die Sache ist Ia nicht so schlimm. ! Wenn Sie sich zu einein Gewaltakt ha be- hinreisen lassen, so gestehen Sie es mir ein, das ist dag Beste, was Sie thun s können — AngeilJ Jck werde mir jewiß nichj its Winkelzucht lesen, aber Allens wat recht is, ick brauche doch nich Holz un Kiehn us mir hacken zu lassen. ! Bors: Nein. das brauchen Sie nicht,« Sie sind der Körperverletzung des 14: jährigen Zeitungejnngen Fischer ange llagt. Sie geben doch zu, ihn geschla gen zu haben? Ungeli Ja, det habe iet, un Schade im jeden Schlag, der vorbei jekonunen is. Bors: Erzählen Sie kurz, wie Sie dazu gekommen sind. IngflJ Herr Jerichtshoi. ick bin Zu hre lang Töppermeester jewesen un be mir mit Jesellen un Lehrlinge her wjeätjem dei oet leene Engel sind werden Se woll wissen. Aber wat Ri Ieit anbelangt, so sind et die reinen .«senknaben jejen die Zeitungejungens. Bot diese Burschen mir jeärjert haben, da io’t Ende von wen. Die Bengel-I hatten sich det aniewehnt un us meinen islnr so’ ne Akt Speditionsjeschäst jeticht Sie soetirten da ihre Zeitun me machten dabei allerlei Kaleika troko det nich leiden, denn ick habe · Weiher zu wohnen nnd da habe se denn wegjejagt Von diese Zeit Ists-be- se en rachsiichtigen Daß us « wisse-offen nn inir zum Schabernack -i« wet sie m konnten. Jck wohne « Wunsennsie von obenruns UM bes- scheit- bei mit ooch die » » MU- W wobeiße ie. Ja me mir im ri- nkvqnipu des schwerl, det hat mir aber nischt jeuüytj Denn singen se mal an. mir det Mut-J jens Ständchenö zu bringen, un dies waren ooch darnach- »Still ruht der See, oie Töpper streiken« un anderes so’ne anzüglichen Lieier. Also in’nl März lasse ick mir die Treppen streichen. Die Maler müssen det natürlich des Nachts machen un denn legen sie so’ne Bretterstückchen us die Stufen, wo die Leite us treten s .«llen, det se de Farbe nich verwischen. Nu machten sich die Zettungsjungen en jewifsermaßenet Vers - jniesen daraus-, det Morsend sriib, wenn sie die Treppen ruf un runter liefen, nich us die Bretter zu treten. sondern nebenbei us die Farbe, die noch naß war. » Nu mußten die Maler det Abends im mer wieder kommen, wat mir natierlich jroße It often und villen Aerger machte. Eines Mariens stdßt mir meine Frau an un sagt; »Du, Willem, bör’ mal, nn kommen sie wieder von oben runter.« Jck us’n Korridor raus, nehme mir den Jummischlauch, den ick da schon parat jehalten hatte, und kieke durch det runde Loch, wat in die Dbiere is. Richtig, da kamen zwee von die Bengels runter. Jck reißt die Dhiere us un will den eenen mit’n Jummischlauch eenen über-ziehen Der Junge is aber zu flink, ick tresseibn nich und in die Rasche sehe irk eenen Schritt raus und haue noch mal nach ihm, wie er so die Treppe runterläuft. Jck treffe ihn wieder nich, in denselben Oogenblicl aber wirft ooch der Zug bin ter mir die Korridordlsiere zu un det Unglück will, det mir ein Zippel von det einzige Kleidungsstüch wat icl anhatte, und wat man direkt us’n Leibe zu dra gen pflegt, in die Dbiere sestgeklemmt wird. Jck zuppe und zappe, aber ich kann nich vor- un rückwärts. Dabei muß ick nu selber mit die nackigeen Bee ne in die Farbe rumtrampeln. Ja, Sie lachen, meine Herren, aber ick kann Ih nen sagen, det war eene niederträchtige Situation. Die Jungens standen un ten an der Treppe un freuten sich un jedesmal wenn ick mir umdrehte, nm an die Klingel zu reißen, denn wurde des Stück Zeug, wat ick anhatte, noch kür zer un die Jungens, die suchten nur so vor Verjniegen. Dabei ästimirte meine Olle det Klingeln nich, indem sie der« Meinung war, det die Jungens det» machten, un zuletzt ballere ick mit beede Fäuste jejen die Dhiere, bis sie mir denn endlich von der Angel los-machte. Wat » habe ick vor Angst ausgestanden, det eene von die Mädchens die Treppe ’run- i terkommen dhäle. Jck habe den War-« jes keen Kassee und keen Frühstück ge nossen, so hatte ick mir jeargert. Aber ick hatte mir zujeschwvren, det der erste Zeitungsjunge den ick kriegen dhiite, een ordentlichen Buckel voll kriejen soll te, un us’n Abend habe ick denn ooch den Fischer erwischt. Da aus der Zeugenvernehmung her vorgeht, daß der Angeklagte schwer ge reizt worden ist, so kommt er mit einer Geldstrafe von 10 Mark davon. Spinnen als Erfinder-teurem Eine der interessantesten Spinnenar ten ist die Trichterfpinne lArghroneta aquatica), eine Wasserspinne, welche mit vollem Recht als die erste Erfinderin der Taucherglocke angesehen werden dari. IDieses merkwürdige Thierchen lebt in stehenden Gewaf ern und verweilt stun denlang unter dem Wasser, obgleich es darin, wie jede andere Spinne-, durch den Eintritt des Wassers in feine Lun geniiicke ertrinlen müßte, wenn es sich nicht auf folgende, höchst sinnreiche Art zu helfen wüßte. Indem die Spinne nämlich ihren Hinterleib erst über den i Wasserspiegel etnporhebt, hüllt sie den selben beint Untertauchen in eine Lust bl.-fe ein, die wahrscheinlich durch den flaumartigen Ueberng ihres Körpers festgehalten wird und wie ein glänzen des Quecksilbertügelchen aussieht. Jst die Spinne in der Tiefe angekommen, so; wählt sie einen Platz, wo Wasserpslanij zen dicht beisammen stehen, und reith mit ihren Füßen ihren Hinterleib s» lange, bis sich die Luftblafe ablöst und hier unten durch das Pflanzengewirr rückgebalten wird. Jst dieses geschehen, so steigt sie wieder an die Oberfläche des Wassers empor und wiederholt dasselbe Spiel so lange, bis sie an derselben Stelle eine ausreichende Menge von Luft zusammengebracht hat. Alsdann hüllt sie diese Luft in ein sehr feines, aber dichtes Gewebe von Spinnfaden ein, das vollständig die Form einer Taucherglocke hatund durch ausgespannte Faden rings-s unt befestigt wird. Sollte di Glocke« was oft der Fall ist, noch nicht hinlänglich mit Luft gestillt fein, so werden auf die oben beschriebene Weise neue Lustblasen von der Wasser oberfläehe herabgeholt und in das Ge häuse entleert, welches dann im fertigen Zustande das Ansehen einer prächtigen, silberglänzenden Glocke gewonnen hat· In diesem poetischen Raume, der einein wahren Krystallpalast gleicht und an diel Märchen der »Tausend und eine Nacht« erinnert, lebt nun das Thierchen glück lich nnd zufrieden, trä ;t seine Beute das hin und ersieht seine Jungen Doch gehtes nicht nur aui den Anstand jin Wasser, sondern es jagt auch ans del-i Trockenen, trägt aber seine Beute iteto hinab in seinen verborgenen Glaopalast, utn sie hier in Ruhe und Frieden zu ver zehren. Bleibt nach der Stillung des Hungers etwas von der Beute übrig, so wird sie an einem Faden in der Tou cherglocke vorsorglich für spätere Zeit an gehangen. Das Männchen baut seine l Bebt-uns dicht neben die des peitscht-s M verbindet beide durch sc lebu die beiden M« WM reden-banden sern von dein Oerilitsche der Welt und nur mit der Sorge stir; ihre Familie beschäftigt, dabei aberstete vom leicht gedänipsteii Strahl eines glänzenden Lichtes beschienen. ( Jn der Gesangenschist weiß sich dass kluge Thier ganz bei-trefflich nach den» llinstanden zu richten, so daß es feine Glocke entweder an die Wände des Ge- s säßee anhestet oder auch, wenn Pslanzens nicht vorhanden sind, ireuzweise Faden durch das Wasser zieht, zwischen denen dann die Glocke aufgehangen wird. Deus Winter beibringt unsere kleine Künst lerin meist in einein leeren Schnecke-abou se, dessen Mündung sie durchein dichte-Z Gewebe verschließt Weniger idyllisch, als die Trichter spinne lebt die gerandete Jagdspinne lDolomedes niarginatus i, welche zu den Spinnenarten gehört, die keine Netze spinnen und ihre Beute lisnlich wie Raubthiere erjagen· Wie die Trichters spinne aber als Erfinderin der Tauchers glocke.gilt, so kann die Jagdspinne als die erste Erbauerin der schwimmenden Flüsse angesehen werden· Sie begnügt sich nämlich nicht damit, Insekten auf dem Lande zu jagen, sondern verfolgt sie bis in das Wasser, aus dessen Ober: flache sie mit Leichtigkeit einherschreitet. Sie bedarf dabei aber einer Stätte, usn sich auszuruhen, und verschafft sich die se, indem sie trockene Blätter und ähnli che Körper zusammenballt und mit ihren Seidenfädeu zusammenbindet. Aus diesem sloßartigen Fahrzeug läßt sich nun unsere Spinne von Wind und Wel len umhertreiben, und wenn ein unglück licheö Wasserinsekt nur einen Augenblick an die Oberfläche seines Elementes her vorkommt, um Lust zu schöpfen, so stürzt sie blitzschnell daraus los. ergreift es und trägt es auf ihr Floß, um es da selbst in aller Ruhe zu verzehren Also überall in der Natur begegnen wir einem Ersindungstrieb, um sich im Kampf isni s Dasein geschickter zu machen, und wir können uns keine schöneren Stunden verschaffen, als wenn wir bei unseren Spaziergängen diesen seltsamen Erschei nungen unsere Aufmerlsamkeit schenken Zweiter Psiugstfetertag in Peters barg. Der zweite Pfingftfeiertag hatte früher fiir die Töchter des Mittel: be sonders des Knafnianngftandes in Pe tersbiirg eine ganz besondere Bedentung. Arn Nachmittag dieses Feiertages zogen diese jungenMädchen mit ihren Müttern und der Freiwerberin nach dein an der New-i gelegenen Sommergartem um sich dort in der Hauptallee in stattlichen Reihen zur Brantschan aufzustellen Die Mütter putzten sie zu diesem Ereig niß mit allen Kostbarkeiten ans, die nnr irgend in ihrem Besitz waren; denn der Reichthuni der Schönen bildete das beste Anziehungsniittel für die Heirath-'s Kandidmen Was an Tand und Schmucksachen aufzubringen war, trugen die jungen Dirnen an sich; eine findige Mutter soll einmal ihrer Tochter an die Halsschnur ein Dutzend vergoldeter Theelöffel gehängt und in den Gürtel die gleiche Anzahl Eßlösfel gesteckt ha ben, damit sie einen recht wohlhabenden Eindruck mache. Fast alle Mädchen hatten tüchtig Schminle aufgelegt und überhaupt ihre körperlichen Reize zu er höhen gesucht. Die jungen Männer, ebenfalls plump-stutzerhaft gekleidet, er schienen zumeist in Begleitung ihrer Vater, die sich mit praktischen Winken und Rathfchlägen lebhaft an der selt samen Musterung betheiligten. Blieb das Auge wohlgefällig an einer jungen Schönen hängen, so trat sofort die Frei tverberin in Thätigleit. Mit jener er staunlichen breiten Beredtfamleit, die ge rade im russischen Kaufmanns-stand dem Gespräch ein so eigenthütnlichee Gepräge verleiht, pries sie die Vorzüge ihrer Schutzbefohlenen auf allen Gebieten. Der geschäftstundige Kaufmann erkannte natürlich alsbald, was von den Anwei sungen zuverlässig und wao erdichtet war. Wirthichaftliche Ansprüche tvurden an die zukünftige Gattin überhaupt nicht gestellt, da mit einer bestimmten Anzahl von Dienstboten unter gegebenen günsti gen Verbältnissen von vornherein ge rechnet wurde. Hatten nun Vater und Sohn zu Hause die Vorschläge nach ge nauester Berechnung für günstig befun den, so begannen die eigentlichen Ver handlungen, die zunächst immer noch durch die Freiwerberin geführt wurden. Waren diese zn einem Abschluß ,,niit Vorbehalt« gediehen, so erfolgte die Vorstellung im Hause der Auserwähl ten. Die Letztere blieb bis zur endgil· tigen Entscheidung die unbetheiligte Person an der ganzen Verhandlung, wurde aber während dieser Zeit schon gewissermaßen als Braut betrachtet. Nachdem unter unsäglichent Schachern der Vater der Braut dann die nöthigen reellrn Beweise für die Mitgift seiner Tochter beigebracht hatte, fand die Ver-— lobung und-wegen gegenseitigen Miß ;ra.tens——sehr schnell die Verheirathung tatt. Selbstverständlich fielen für die unver drossene Arbeit der Freiwerberin die entsprechenden Prozente ab und gleich zeitig wurde sie sitt weitere Vermitte lungen auch nah-stehenden Familien empfohlen. Naturgemäß spielte sie je derzeit eine höchst geachtete Rolle bei Mütter-n und Töchtern und konnte einer besonderen Ausnahme und der besten Leckerbissen immer sicher sein. Die Brautschan am zweiten Pfingsttage hat sich Munter etwas verändertieernäerääiltnifs s zur Zeit der Weg erqu KI Esel-alten .Ils der tot-appli ÆW Massptstadt M Tage- wekveu vie weh-u iu man-i reii und niederm dlekiaufnianuehltufern und auch bei den Bauern fast ausschließ lich mit Hilfe der »Swacha« angebahnt und das geschäftliche Interesse giebt ganz und gar den Ausschlag Auch jetzts noch kann man die Freiwerberin au öf-; fentlichen Orten, z. B. im Zoologifchen’ Garten, mit ihrenVenfuchsobjekten fehenz und ohne fonderliche Schwierigkeit ihres unvergleichliche Vermittlungsgade be-j obachten. ; Humoeistissteb. ; Kafernenhofblüthe. Unter-I ofiizier Brüllen »Sie, Einiähriger,. machen Sie doch nicht gar ein fo dum-; ines Gesicht. .tvie der Pater Pera-vi» als er das Pulver nicht erfinden kann i te. Einfa che E rilärung.Trat-i scher: «Sagen Sie mir doch einmal Herr Nachbar, wag thun Sie denn ei gentlich, daß Sie so dick werden?« Diipfler: ,,diifcht!« Auch ein Urtheil. Touriit: »Nun, wie gefällt Jhnen Italien und speziell Neapel ?« Berliner Tourist: »Nich übel — is nur ’n Biechen zu abjelegen.« D a ruin. »Ich bin froh, daß W heuer den ersten Mai ver-regnet hat!« »Sind Sie denn ein solcher Tit-better feind ?« »Gott bewahr’l—-aber meiner Alten und den zwei Mädeln hätt’ ich neue Kleider kaufen müssen !« D a e u m. Weinreifender ( Prahl hans): »Von meinem Haue sind außer mir noch elf Reifende angestellt, deren jeder bei 20 Mark Tagesdiäten ein Ge halt von 5000 Mark hat!« — Kunde ,,Na, da wunderte mich nicht .mehr, daß für den Wein kein Gehalt übrig bleibt !« Schlagende Widerlegung. »Ich finde es unerklärlich, daß mich meine Kollegen alle für einen Hafenfuß halten. Von der ganzen Sippschaft hat doch keiner die Courage gehabt, meine Alte zu heirathen-als wie ich.« Ver-plappert Tante:».... Also Du hast jetzt einen Klavierlehrer; wie weit seid Jhr denn schon ?« Backfifch: »Still! Martia weiß ja noch nichts davonl« A bkü h l u ng. Dame tzu ihrem lästigen Verehrer): »Herr Kalb, letzte Nacht träumte ich von Ihnen . . . . . « Herr: »Wirklich, meine Gnädigfte?« Danie: »Ja, ich träume immer so einfältiges Zeug!« ZumVortheile verändert. »Es ift jetzt zwölf Jahre her, daß ich Dich nicht mehr gesehen habe, Du haft Dich aber zu Deinem Vortheile ver ändert.« »Hu meinem Vortheile, wiefo ?« »Nun, Du brauchst kein Geld für’e Haarfchneiden mehr auszugeben« Fried lieben d.- Präsident lzum Angeklagtem der fortgehen will): »Ja, wohin denn ?« Angeklagte: »Fort will i geb’n. J bin a friedliebender Menfch; wenn ft der Herr Staatsanwalt mit mein’ Ver theidiger beständig wegen mir herum ftreit’t—dös kann i net langer mehr anhörn.« Ein sonderbarer Thier freund. Dame: »Sind Sie auch ein Thiersreund9 Lieben Sie die Thie re des Waldes ?« Herr: »O, gewiß! Jch esse z. B. Ha senbraten leidenschaftlich gern !« Schadenfreude. Drei Spieß bürger spielen regelmäßig Sknt mit einander, wobei aber ein und derselbe von ihnen fast jedesmal allein den Gewinn einstreicht. Als die beiden Andern nun einmal weniger als sonst verloren haben, flüstert einer dem an deren mit einem Blicke aus den Drittens zu: »Den haben wir aber heute gut! AmthW Die 17jiihrige Grbce Younatz aus; Hartsord City gerieth in E a to n, Jnd.,! in die Maschinerie einer Mahltnühle und ! wurde zu Tode gequetscht. s Macht einen großen Unss t e r sch i e d. Upotbelen »Hier mein? Herr, kostet einen Dollar und sünsund zwanzig Centö.« Kunde: «Entichuldigen Sie, aber ich bin auch Apotheker.« Apotbeker: »O, so bitte ich tausend mal um Entschuldigung Zehn Centö.« Unoerbesserlich. «Heutehab’ ich beschlokiem ein anderer Mensch zu werden! Donner-wetten das ist ja eine samose «causa bibendi!« Neues Sympton Gast: Wie gebt’e immer, Herr Wirth? Wirth: Dante, nicht schlecht! Nur mit meinen Augen bin ich nicht recht zu frieden! Von Ihnen z. B. bab’ ich schon seit zwei Monaten kein Geld gesehen! Die Kirche der ,,niähriicheii Brüder« in B ei hl e h ein in Pennsyloaiiien iindl der Ort selbst haben am 25. Juni den einhiindertiindiüiiizigsten Jahresng ih ree Bestehens gefeiert. Vormittags fand ein Uniziig der Schüler der öffent lichen uiid der Genieiiideichuleii statt iiiid an besonders dentiviirdigen Plätzen wurden bronzene oder steinerne Gedenk taieln ausgestellt oder beseitigt. Nach mitiags hielt General Dolier aus BetiH lehem die Festredr. Am Sonntag sank-i in dir Kirche von 9 Uhr Vormittags bis 5 Uhr Nachmittags Gottesdienft ausschließlich iii deutscher Sprache stati. Bei an liend günstigem Wetter bitt-f te die Da ereriite iii Illinois einen Ertrag von 85 v. J. einer Durchschnitts eriite ergehe-. » ! den-sein« Von nicht eringer Bedeutung ist« daß die Heuernte tzutage bedeutend weni-l ger Zeit in Anspruch nimmt, als früher.; Mit der kürzeren Zeit, die zur Einheim-1 fung des Heics erforderlich ift, vermin- s dert sich auch wesentlich die Gefahr dezl Verderbene desselben. Durch Benutzung der verschiedenen Maschinen, welche wir dem amerikanischen Erfindungsgeifte1 verdanken, und die hier zu Lande neit erdings viel im Gebrauche find, ift es uns- möglich gemacht, die Zeit der Heu ernte bedeutend abzukürzem Wir ma- » chen hier nur auf die großen Vortheilez aufmerksam, welche der Gebrauch deef Gras-unders, des Heutvetiders, des« Pferderechensz und der beim Abladen desf Heu’s zur Verwendung kommenden Ge- ! rathe gewiihn«n. « Auch hat die Exiilmmf ge«el)", daß man früher im Aulis-nimm das Heuv länger dörrte, als nothig ist. Wir ha ben ans überzeugt, daß die früher von der Mehrheit der Farmer auf das Trock nen des Heisa verwandte Zeit bedeutend adgekiirzt werden kann, und daß wir bei diesem Verfahren ein besseres, kräftigeres Futter erhalten. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß in naffen Jahren die Vortheile des Silos und der Ensilage uns lebhaft vor die Augen treten. Zu den wichtigsten diefer Bortheile gehört der Umstand, daß der Farmer bei dieser Art der Futterbereis tung bedeutend weniger von dem Stande der Witterung abhängig ist, als bei derl Bereitung von Dürrfutter. Von großer Wichtigkeit ift es, beim Mähen der Futtergewtichfe den richtigen Zeitpunkt zu treffen. Man darf es ge troft aussprechen, die Mehrzahl der Bauern läßt das Gras viel zu alt wer den« Ter geeignete Zeitpunkt zum Schneiden der kleeartigen Gewächfe ift die beginnende Blüthe. Bei den Grä sern muß der Schnitt meistentheils vor genommen werden« wenn sie in voller Blüthe stehen. Schiebt man das Mä hen hinaus bis zu dem Zeitpunkte, wo bereits die Samenlöruer sich bilden, so ist die Ernte mit Verlust verbunden. Zur Zeit der Blüthe enthalten die Futteroslanzen den größten Vorrath von leicht oerdaulichem Nährstoss. Mit der weiteren Entwickelung nimmt der Ge: halt an Holisaser zu,der Gehalt an dem eigentlichen Kern des Futter-s (dem Ei weißstofs) wird geringer; auch die sticli stosshaltigen Bestandtheile erfahren eine stete Verminderung Es ist ja freilich Thatsache, daß un günstige Witterungsverhältnisse, auch wohl Mangel an ausreichenden Arbeits triisten, es nicht immer möglich machen, den richtigen Erntezeitpunlt einzuhalten. Da heißt es, sich in das Unoermeidliche fügen, und zwar ohne Murren. Wie das zu späte Mühen des Grases vermieden werden muß, so ist es als ein großer Fehler zu bezeichnen, wenn man mit dem Einsahren des geschnittenen und getrockneten Grases zu lange zö gert. Die Mehrzahl der Bauern ver wendet an das Don-n des Grases viel mehr Zeit, als zur Erlangung eines wahrhaften Dürrsutters ersprießlich ist. Es handelt sich beim Heumachen dar um, mit den geschnittenen Futterpslanzen einen möglichst großen Vorrath der in denselben enthaltenen Nithrstosse einzu heimsen. Es handelt sich nicht allein um die Masse des Heu’ö, welche wir einsahren, sondern es handelt sich auch in hohem Grade um die Masse von ver daulichen Nährstossen, welche eo ent hält. Ein Theil der in den grünen Jutterpslanzen enthaltenen Nährstosse geht, infolge der Einwirkung von Sons nenhitze und Zeuchtigleit, unter allen Umständen bei der Heubereitung verlo ren. Je länger die geschnittenen Pflan zen den Einwirkungen der senaenden Sonnenstrahlen und der Feuchtigkeit (Regen, Thau, Nebel) ausgesetzt sind, um so mehr mird sich det Gehalt an Niihistossen in demsele vermindern. Man kann dem besten Mee, den besten Gräsern durch zu langes Dörren einen so bedeutenden Tbeil ihrer Nährtrast rauben, daß sie als Futtermittel sehr geringen Werth behalten. Der Zeitraum, der zum Trocknen von Klee und Gräsern erforderlich ist, läßt sich nach Tagen und Stunden nicht fest setzen. Jn nassen Jahrgangen sind die Futterpflanzen saftreicher als in trocknen. Auch erfordern die Pflanzen, wenn sie dicht stehen, längere Zeit zum Trocknen, als die dünnstehenden. Bei »richtigem Heutvetter« lann das am Morgen geschnittene, am Vormit tage mit dein Heuiuender bearbeitete, am späten Nachmittag mit dem PferderechenI auf Windfchtvaden und fleine Haufen ge s beachte Graeheu, ani Abend desselben? Tages eingefahren werden. th dag! Wetter weniger günstig, so kann das am! Morgen geschnittene Gras im Laufe des-s Tages mit deni Tedder zweimal gewen-i det, dann niit dem Pferderechen aus! Windschioaden nnd Haufen gebracht wei- ( den. Am nachsten Morgen, nachdem der Thau vollkommen abgetroclnrt ist, werden die Haufen gewendet und locker ausgebreitet Tlni Nachmittage lann alsdann einge· fahren werden. Ter ttlee und das Mee grad erfordern etwas längere Zeit zum Trocknen. Schneidet man den lklee bei richtige-n Heuwetter am Morgen, nach« dem er frei von Thau ist, wendet man ibn luiz nach Mittag mit dem Tebder. so ist er gegen Abend hinreichend abges welkt, um aiis kleine hausen gebracht ziix werden. Arn Morgen wird der Mee; rnit der Forle locker ausgebreitet Anif Abend bringt inaUZihn wieder auf Hatt-z feu, die am nächsten Tage, nachdem ste» ,sebalb sie frei von Thau sind, gewendet wurden nnd einige Stunden an der Sonne gelegen, eingefahren werden kün nen. Es ist rathsani, Kleeheu während der Mitte des Tages einiufahrem da es ans frühen Morgen und gegen Abend begie rig Feuchtigkeit (Thau, Nebel) in sich aufnimmt. (Anierila). Jst die Photographie der Farbe getöftk Die photographische Wiedergabe der Farben, bekanntlich eine der wichtigsten, aber auch schwierigsten Aufgaben, an deren Lösung die inoderne Photographie arbeitet, ist jetzt als gelungen zu be trachten. Geniälde und Aauarclle ver schiedener Maler, sowie eine in reichen Farben ausgeiiihrte persische Stieferei find durch ein neu entdeates Verfahren in allen Einzelnheiten der Farbe so gut wiedergegeben, wie dass bisher noch kei nen der auf diesem Gebiete gemachten Versuche gelungen war. Besonders ein in Deckfarben ansgeführtes Bildchen von Adolf Menzeh eine Seene auf einer Partterasse, ist durch das neue Verfah ren sehr reizooll wiedergegeben· Wenn die Nachbildung auch nicht ganz die volle koloristis.«e Kraft eines Menzel’ schen Originalwerts besitzt-denn die Originale werden wohl auch fernerhin unerfehlich bleiben-——so ist doch das kleine, durch das neue Verfahren herge stellte farbige Lichtbild bis jetzt das vollendetste unter allen auf mechanischem Wege hergestellten farbigen Vervielfäl iignngen, die der Verfasser dieser Zeilen bisher gesehen hat. Schon dieser Vor zug vor allen übrigen farbigen Veroiel fältigungögArten bedeutet eine wichtige Errungenschaft, selbst wenn sich vor der Hand noch nicht alle Wünsche-, die an dieses Verfahren geknüpft werden er füllen sollten. Denn die Erfinder des Verfahrens stellen nicht-z Geringeres in Aussicht,als daß fie die neue Farben photographie so zu veroolltounnnen hof fen, daß durch dieselbe nicht nur Werke der Kunst, sondern alle Gegenstände der Natur, ja selbst ganze Landschaften in ihrer natürlichen Farben-writing eben so die Bildnisse von Menschen und Thieren in voller Farbeutreue wieder gegeben werden können Bis ietzt sind die Versuche mangelt, da die photo graphischen Ausnahme selbst bei den schärfsten Apparaten mindestens eine Viertelstunde dauert, und so lange pflegen lebende Wesen nicht still zu hal ten, noch weniger die beständig wech selnde Beleuchtung der Landschaft, der Zug der Wollen, die Färbung des Hint inele und manche andere Dinge, die dem Laien vielleicht bedeutungslos er scheinen mögen. Eine bereits jetzt aus geführte landschaftliche Ausnahme, eine Stelle aus dein Parl von Charlotten burg mit dem Pavillon der Gräfin Lichtenau im Hintergrunde, ist nicht ohne Reiz und läßt wohl ein Gelingen derartiger Wieder-gaben der Natur hoffen. Das Verfahren, welches jetzt so über raschende Erfolge erzielt hat, ist nicht mit einem Male erfunden. Das we sentlichste Vergienst gebührt dem Pro fessor an der Technischen Hochschule H. W. Vogel. Die Ietzt angefertigten Lichtbtlder sind durch eine Weiterbil dung dieser Entdeckung von Dr· Vogel jun. und Ulrich in der neu gegründeten Gesellschaft siir Natursarbendruel zu Berlin hergestellt und in der Kunsthands lung von R. Wagner ausgestellt. Das Versahren beruht aus der Entdeckung, daß alle Farben, selbst jede feinere far bige Schattirung, die aus einem Ge mälde vorkommt, sich durch drei über einander gedructte Farbenplatten her stellen lassen. Diese Farben sind: Noth, Blau und Gelb. Da es dem Profes sor Vogel bereits früher gelungen war, dreierlei verschiedene lichtetnpsindliche photographische Platten herzustellen, von denen die eine nur das Gelb,:die andere nur das Blau und die dritte nur das Rath des zu photographirenden Ge mäldes wiedergab, so gelang es endlich aus diesen drei Platten die volle sarbtge Nachbildung eines Gemäldes zusammen zuseyen Die Platten bestehen wie die jenigen bei jedemLichtdruckversahren aus Gelatine. Jede Platte wird mit der betreffenden Farbe eingewalzt, und die verschiedenen Platten werden wie bei jedem anderen Farbendruaversahren übereinander gedruckt. Die richtiae Farbenwirlung hängt natürlich davon ab, daß der Drucker jede einzelne der drei Farben in der richtigen, durch Pro ben festzustellenden Stärke auf die betr. Gelatineplatte bringt« Sonst fiillt der« fertige Farbendruck entweder zu roth. oder zu blau oder zu gelb aus. Od dieses Treffen des richtigen Farbenwers the-z bei jedem einzelnen Druck leicht oder schwer zu bewertstelligen ist, davon wird natürlich die Frage abhängen, ob das Verfahren eine derartige mafsen hafte Vernielsiiltigung zuläßt, daß die neuen farbigen Lichtbilder den Wettbe werb niit anderen Farbendrucken auf nehmen litnnen. Nicht nur für die Kunst, sondern fiir die verschiedensten wissen schaftlichen Zwecke wäre durch das 'neue Vogel Ullrich’sche Verfahren somit eines der wichtigsten Darstellungomittel ge wonnen V. . Beim Wort genommen Mann: »Wie, Du willst schon wie-der einen neuen hat haben. Der alte ist doch noch ganz gut!« Fran: »Daß er alt ist, findest Dis also auch?'« Der Momonenbischos Lot Sinith ist bei I la g st a«s f, Arz» von Novara IJndianern ermordet worden.