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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (July 1, 1892)
Yes gnzeigev sind Islan, · Nebraska. « Ueber vie Verwunduugcn durch dus neueren dick-soffs . «- . . l Der berühmte Prof cr, Billroth in; Wien sprach sich kürzlich hierüber in einer Vorlesung aus und legte den Zu hörern eine große Sammlung von Knochen vor, webt-.- augs dein deutsch französischen und bis-« Jst-Ich —- ostericibi schen Kriege herriinrendc Bei let-ringen zeigten »Die das »als gebrauchten lsäe wehte waren« —- so fuhrteBillroih alt-J —»nach Zchosselburgischein Stiftetu ei nerseitiz und andererseits- nach dein System Ziinder oersertigt· Und obwohl die Perlussionekrait dieser Waisen tnnm die Hälfte jener der Repetirgetvedre b-) trug, ersieht man doch die fürchterlichen Berheerungen. welche sie anrichten-n Die Perlusiionskrast der Msiiitiliclier Gewehre ist sidoch eine so stark-J, das; cui eine Entfernung von ämx bis Wi) Schritt eine ziegelstarke Mauer durchschossen werden kann, es daher sozusagen un möglich ist, durch Verschanzungen und Aufsuchen sonstiger geoeckter Plätze einen Schutz gegen dass mörderische Feuer zu finden. Das Ausmarichiren in geschlossenen aufeinanderfolgenden Reihen bleibt fort denn das Geschoß dringt durch drei und vier hintereinan derstehende Männer Das rauchloie Pulver umbüllt das Heer nicht mit einer Kauchwolke, ermöglicht daher, dasz der Zielpunkt um io’ leichter beschossen wer den kann. Wehe dem Heere, welches vor dem Feind über eine Straße mar sdiren muß, doppelt wehe, wenn es der Feind in seiner gedeckten Lage angreist Gottlob, daß ich nicht in der Lage bin, Jhnen Verletzungen von neuen Geweb ren zeigen zu können, und hegen Sie auch nicht den Wunsch danach Sie bekämen durchlöcherte Knochen zu sehen, denn das gewaltig fliegende Projektil zertrümmert nicht, sondern bohrt durch. Ein moderner Krieg konnte demnach auch nur sehr kurze Zeit dauern. Und könnten in einem solchen Falle unsere Lazarethe den Anforderungen entspre chenP Um vollkommen den gestellten Anforderungen Genüge zu leisten. müßte die Mannschaft der Sanität, glaube ich, nahezu so stark sein, wie die des strei tenden Heeres; um aber den Ansorde rungen leidlich entsprechen zu können, müßte noch so manches geschehen. Lei der wird zur Verbesserung der Mord waffen so viel ausgegeben, war zur Hebung der Santitär, welche doch mit denselben Schritt halten muß, wird so wenig gethan.« Kein spinnt-TI. Jm gewöhnlichem Leben, schreibt der »T. Blksfr.«, spricht man oft von einem Wollens-roch wenn es sich blos um einen starken Regen handelt. Was das Voll sich unter einem Wolkenbruch vorstellt, kann sehr gut aus einer Mittheilung er sehen werden, die ein Mann aus Mead ville, Pennsylvanien, machte, der einen großen Sturm beschreiben wollte welcher die nordivestliche Ecke von Pennsylvanien verwustetr. Er behauptete, daß eine Volke gegen die Gebirge geblasen worden and dann geplagt sei, wodurch die ganze Gegend überschwemmt wurde. Solche Wolkenkwiiche existiren aber blos in der Einbildung Ein wirklicher Wolkenbruch sag die Auflösung einer Wasserhose sein, die über Land getrieben worden ist, aber in den meisten Fällen wird irgend ein Ungewöhnlich starker Regenfall, bei dem es scheint, als habe sich das Firmantent gelöst, ein Wolkenbrtich genannt. · Dergetchen Wolkenbrüche kommen in den Ber. Staaten oft vor. Es fällt ein schrecklicher Regen und derselbe füllt — in « wenigen Minuten das sonst trockene Bett eines Stromes visit vier bis fünf Fuß tie fem Wasser, das mit rasender Geschwin digkrit dahinbraust In einem Canvon beisprt Sully m Süd Dakata von 200 M Breite, der fast trocken war, stieg INS, bei Gelegenheit eines heftigen sagend in den Gebirgen, das Wasser ich drei Fuß hoch. Jn demselben ertrankeu un Beaver Ereek, Süd a, elf Personen durch einen heftigen M Ein solcher Regen verwüstete Ue Naht Jessetson in Montana, indem M W eine Höhe von acht Fuß er-: ;,- M- l sitt licherWolkenbruch verrichtet; U seiner Zerstörun manchmal in; Minuten, man al in einer Mdr. Starke Regengüsse sind abers III M so Unheilvoll wie eigentliche Wol W seyeenvethätmme m Deutsch-? umd. Z Aus 906 deutschen Städten und 924J Vereinen sind für die soeben erschienene— Irbeitöstatiftik der deutschen Gen-ers - meine für das Jahr 1H91 Antworten ans die fettens der Anwaltschaft der; Gewerkvereine ergangenen Anfragen ein egqugen. Es schreibt ein Berliner gkaschinenbaueu »EineFami11e von fünf z Köper braucht die Woche Kostgetb 155 Mark, Miethe 5,50 Mark, Kassenbei-I W 1,68 Mark. Steuer 0,46 Mark,! Mag und sonstigeLektüre «,:z.3 Max-U eidnug nnd Unkosten 4 Mart zu s fis-M 26,99 Mark, für das Jahr 1403,48 Mark.« Die Einnahmen be trogen bei andauernder Arbeit 1040 Mc Ein Berliner Bauhandwerker. ,. : »Ein Maurer oder Zimmer - Im verdient abzüglich der Regen- und « - « Ins Jahre 1050 Mark. Cin m 7 Ispfen verbeut-It jähr kssp » www « s-, sich: thnllsss IM, Fisches 270 Mart sie-ern nnd Beiträge 49 Mark Reibung te 100 Mark (notly dürftig) = 1250 Mark. Der Ausfall muß durch Verdienst der Fran, Raben oder Anfwartedienste gedeckt werden. «s Die beiden Genannten bleiben, und das ift gewiß, höchst charakteristisch, in ihreni Ausgaben trotz der Großstadt hinter ei nein Erlanger Maurer zurück. Derselbei schreibt: »Ueber Lohn und Verbrauchs verhältnisse führe ich genau Buch Meine Familie besteht außer inir uno meiner Frau ans 5 Kindern im Alter von :-,3 ö, 7, 15 und 18 Jahren. Verdient habes ich 1891 als Vorarbeiten in eine-ins Steinbruch 965 Mark. (Andere Dir-i beiter verdienen 750 bis Wi- Mari.)«x Gebraucht habe ich im selbige-i Jahre-l für sämmtliche Lebensmittel IN- Mathi und da lebten wir noch genan· Für· Kleidunq und Wäsche bra.ichten wir 2tzt;, für Schuhwaaren 122, für Bier l Hi, fiir Brenninaterial 49, fiir Mietlie 120 Mark, das sind zusammen 1622 Mark. Um den Ausfall von tm's Mart zu decken, miissen meine Frau und Kin der noch jährlich so viel dazu verdienen. Aus Essen berichtet ein Maschinenbauer: »Eine Familie mit 4 Köpfen verdient jährlich 1123 Mark und zahlt für Mietbe 165 Mari, Lebensmittel Tim 800 Mari, Kleidungestücke und Haus haltungsgegenftände 200 Mark, Steu ;ern 27 Mark, Verficherunggbeiträge . ?8, 42 Mark Ergiebt ein Defizit von s 127, 42 Mark bei der Beschränkung aller snicht absolut nothwendigen Ausgaben « Eines Kommentar-es bedürfen diese Bei- 1 Ist-viele nicht« »Der Notbftand," den Herr von Caprioi im vergangenen Jahre snicht finden konnte, ist hier ziffernmäßig dachgewiesm Vorweis-Erforschung per Dampf wagen. l l l i Bisher haben kuhne Forscher vielfach, allerdings vergebens, verfuchi, den Nordpol auf Schiffen, Booten, Schlitten oder Schneeschuhen zu erreichen: jetzt aber ist allen Ernste-T dass Projekt auf getaucht, mittelst Dampfwagen zu dem erstrebengwerthen Ziele zu gelangen. Ein Professor der Mathematik an einein atheniichen Gymnasium, Herr Damit-z kin, will die Eisfelder mit einer von ihm ersundenen Lokomotive durchschneiden und das freie Nordmeer zu erreichen suchen. Die von Damaskin erfunoene Lokomotioe unterscheidet sich merklich von allen anderen im Gebrauch befindli chen Dampfwagen. Tie Maschine hat eine Art metallischer, gereifter Radschei: ben, die mit Leichtigkeit sich in das wie gelglatte Terrain hineinarbeiten. An dieser Radscheise sind die M schinen befestigt die sich durch einen ei genanigen Mechanismus von selbst in die Eisflächen einschlagen, so daß sich die Lokomotive aus ihnen fortbewegen kann. Die Maschine wird durch Dampf getrieben, der nach dem bekannten ame rikanischen System zugleich Wärme ver breitet, so daß die Reisenden sich in der kalten Zone behaglich fühlen können. Die Lokomotive soll nur einen Wagen mit sich führen, in welchem Lebensmit tel und physikalische Instrumente aus bewahrt werden. Professor Damaskin glaubt, daß er von Spitzbergen aus, das etwa 621 englische Meilen vom Nordpol entfernt gelegen ist, mit seiner Maschine das Ziel der Reife in zwanzig Stunden werde erreichen können; die Maschine soll in der Stunde Izl Meilen zurücklegen. In Ca rd o z n i a, einem Weiter in der Umgegend von Brazil in Indiana ereignete sich dieser Tage eine fürchter liche Dynamiräxplosiom welcher bei nahe drei Menschen zum Opfer gefallen wären. Eine Frau Jane Bursch war allmählich zu der Ansicht gelangt, daß ihr Mann das Haus der Familie Mich inot häufiger besuche, als es ihr recht ere schien und in ihrer eifersüchtigen Ver sblendung beschloß sie, dat Haus zu ei ;ner Zeit, wo sie ihren Mann darin ver Jmuthete, in die Luft zu sprengen· Als sie ihren Entschluß mittelst einer großen Dunainitpatrone in’6 Werk zu sehen be gann, verfehlte sie aber das Haus und schob die Patrone unter die Schwelle des Handcockschen Hauses und ließ sie dort explodiren. Das Haus wurde gänzlich zerstört, die drei Insafsen dessele aber, Frau Himde und ihre beiden Kin :er, kamen ntit deins bloßen Schrecken avon. Die Arapahoee und die Shoshonee, zwei Jndianer Stamme, von denen ein jeder von beiden etwa eintausendk Köpfe zählt, leben auf der Wind River i Reservation im Staate W y o m i n g, haben sich aber niemals mit einander be freundet, vielmehr ziehen es die Anspa hoes vor, dreißig Meilen von der Agra tur entfernt zu wohnen, als mit den Sboihones in Berührung zu kommen. Jetzt wird ihnen in ihrem Theile dee Rekervation eine Unterugentnr eingerich tet, so daß sie von deren Eröffnung an nicht mehr nöthig haben werden, die Agentur im Shoshone Gebiet zu besu chen. »Mutter Catherine« das zur katholischen Kirche übergetretene ehema lige Fräulein Drexel aus Philadelphia, nimmt sich der Arapshoes sehr an. Sie hat zur Erziehung der indianischen Mäd chen bereits ein Kloster gegründet nnd wird im Sommer noch eine Knabenichule bauen. Die Shofhones gehören der biichöslichen oder der Morwonentirche an, welche Beide für ihre Erziehung for gen. « nstich ill, Mo» brannten fstnf stät fiel-tu eb. Der Schaden bo Ueber den Ums-um mit cssiztes ren. " (Verltser Maddekadattd) In verschiedenen Orten ist ed in der letzten Zeit zu bedauerlichen Zusammen · stoßen zwischen Zivilisten nnd Ossizieren gekommen. Da nicht anzunehmen ist« daß die Schuld an Seiten der wohlerzosi genen, an strenge Mannszncht und Selbstbeherrschnng gewöhnten Militäro liegt, so ist es klar, daß der sog. ruhige Bürger noch immer nicht den nothigenf Respekt vor der Unisorm hat« Um tot-i-» teren Konflikten vorzubeugen, empfehlen wir dem geehrten Zivilstande die strenge Beobachtung der nachfolgenden Regeln: I. Der Zivilist hat jeden Osfi«zier, der; ihm begegnet, durch tiesesJ Hutabnehmen zn grüßen Bei der großen Menge non Zwiliften kann der Qisizier natürlich m Grüße nicht erwidern. Er ignorirt sie daher. ( 2, Erscheinen OssiziereineinerWirtli j schast, so haben die etwa anwesenden Zi vilisten ihnen sogleich die besten Planet einzuräumen Sind zu wenig Kellnek da, so wird es gern gesehen werden, wenn die Bürger sich freiwillig bei der Bedie nung der Herren Qifizieie betheiligen. 3. Wünscht ein Ofsizier sich zu über zeugen, ob ein Zivilist sich von seiner Dienstzeit her noch die nöthige Gewandt heit und Gelenkigkeit bewahrt hat, und läßt er ihn zu diesem Zweck über die Säbelseheide springen oder unter Tischec nnd Stühlen dnrchkriechen, so hat der Zioilist diesen Beweis- von wohlwollen dem Interesse mit Dank anzunehmen. Werden ihm, was Ia nur selten vor kommen wird, dabei Geldstücke hinae streut-t) so darf er sie sammeln und sich Bier dafür kaufen » 4. Wird ein Zivilist ausnahmsweise zum Verkehr mit dem doppelten Tuch zugelassen, so hat er sich bescheiden zu verhalten. Aeußert einer der Herren Ofsiziere irgend eine Ansicht, so hat der Civilist beizustimmen Aenszern zwei der Herren entgegengesetzte Ansichten, so stimmt der Zivilist beiden zu. 5. Osfiziere a. D. werden ersucht, stets in Unisorin zu gehen. Thnn sie das nicht, so können sie sieh nicht bekla« gen, wenn sie don den Herren Osfizieren siir Zivilisten gehalten und danach be ; handelt werden l «) Auenahnigtoeife ist dies kürzlich Hin einein Wirthshause its Mainz rorge ;lomuien, wo der preu ii .e Oufarenlieu JtenantLuciuSvon Ballhausen, unt mit idem Gelde feines reichen und geizigen iVaters,des:s früheren preußischen Mini stergfür Landwirtbschaft, dicl zu thun, einige Geldstücke hernniitreute und den anwesenden Zivilisten befahl, sie auszu Dee deutsche handel im Jahre IMM iBerliner Tun-Hatt - » Die in dem soeben erschienen »Vier teljahrgheft zur Statistik des Deutschen Reichs« veroffentlichten Zahlen iiber ldir- deistiLe Ein- und Aug-fuhr itn sJiire lstsl Oben ein höchst Ungiinsti get-. Vu» k.«-k iinfereni auswärtigen Handel in :««-::":.-ffenen Jahre. Tie antun-en Ia· isllen unterscheiden bei der Handelgstatistil zwischen dem Gesammt Eigenhandel und dein Speiialhandei. Ersterer umfaßt die gesannnte Einfuhr einschließlich der im Veredlunggoerlehr und auf Niederlagen und Konten, so wie die gefammte Ausfuhr aus dem freien Verkehr und auf Stontne. Der Spe.i,ialhandel umfaßt dagegen nur kdie Einfuhr in den freien Vetteln-, welche unmittelbar oder niit Begleitpapieren oder von Niederlagen und Konten ftatt findet und die Ausfuhr aus dem freien Verkehr Für die Darstellung der Handelsverhaltnisse Deutschland-«- sind jedenfalls Zahlen des Spezialgewerbes swichtiger als die der gefammien Ein »und Aus-fuhr über die ;3ollgrenze, wes ihalb toir auch nachstehend uns nur mit Idern Specialhandel beschäftigen. Es sind nun im vorigen Jahre in den freien Verkehr eingeführt 290,127,188 Dop pelzentner Waaren im Werthe von 4,4():z,404,000 Mt., aus deni freien Verkehr ausgeführt Iz,5349,755,000 Mk. Der Werth der Einfuhr über-stieg hiernach den der Ausfuhr um tollle Millionen Mart. 1890 betrug der Ueberschußder Einfuhr über die Aus 863 Millionen Mark; 1889 833 Mill» 1888 83 Mill.; 1887 wurden noch für li Mill. Mart Waaren mehr ausge führt als eingeführt. In den Vorfah ren bis 1881 zurück war die Einfuhrl bald höher bald niedriger als die Aus fuhr gewesen, die Differenz hatte aber niemals 8()Mil1. Mart überstiegen. Wenn jetzt in den letzten beiden Jahren die Einfnhr ihrem Werthe nach tun faft 2000 Millionen Mart höher war als die Ausfahr, so zeigt sich, daß die Han delbbilanz in Deutschland eine bedenk liche Gestaltung annimmt. Vervoll ständigt wird dieses Bild noch dadurch. daßim itn ersten Vierteljahr des lau fenden Jahres nach den in Folge neue ree Anordnungen des kaiserliche-r Sta tistische-i Units bereits Ansan Mai d. J. bekannt rgegebenen Zahlen file sitlj Mill. Ma Waaren mehr eingeführt als ausgeführt sind, so daß wir beim Andauern gleicher Verhältnisse fllr 1892 eine Mehr-einfuhr tm Werthe lM Mill. Mart zu erwarten hatte-. Ein klares Bild til-er die Gestaltung des handels wird sich alle-di erst g tvinnen lasse-« wenn ina- Uo offe und 802 Mill. Mark eingeführt und für 67 Mill. Matt ausgeführt sind. Die Roggeneiniuhr bewerthete sich auf 137, die Weizeneinfuhr auf 163 Millionen Mark. Ueber die Berliner Welt-Ansstel umg. Nach und nach kommt man in Berlin zur Einsicht, daß die daselbst projektirte Welt Ansstellung nicht übereilt werden dars, damit nicht ein Fiasko daraus wird, so bald nach der zu Chieago, na meiitlich in siuaiizieller Hinsicht Man liöri jetzt schon den Vorschlag, nicht vor Ist-s an ein solch riesiges Unternehmen zu gehen. Tit-Sache ist aber auch keine bloßeBer liiier, sondern iiiie deutsche-, und die ge saininte deutsche Presse bespricht nun di- .-’.T: s -’-: n tsiischaits Standpunk :e::, t- s; i n .-.«i ig sind wie die, mir-. i.-.:.«-.«n man in der deutschen Reichesuaupisiadt ausgeht. Es heißt, dass man in Regierungs lireisen das Fortbleiben Frankreichs und Rußlaiids voraussehe, da sich die politi sche Lage Europas schwerlich so bald ändern werde. Auch löniie ein Krieg den ganzen Plan vernichten. Ferner glaubte man auch, daß süd liche nnd iiderseeische Völker sich nicht in ähnliche-n Maße wie in Paris betyeili gen würde-i. Eine Beschränkung der Ansstellung aus die DreidtindStaaten würde natürlich eine Betheiligung der anderen Staaten nicht ausschließen Jn der P)·iii;ial Presse werden ge gen das Projekt danach .e1sr nachdruck liche Bedenken erhoben. Die »Schles. Ztgw betont, daß die Jnszeniriiiig einer Weltausstelluiig sür ietzt sowohl iin Interesse des- Reiches als der Stadt Berlin verfehlt sein würde. Bei der mangelnden Zustim iiiung aus dein Lande müsse befürchtet werden, daß eine Berliner Aussiellung ivenig würdig einer großen Nation aus salle und die deutsche Industrie schädige, ;anstatt sie zu fördern. Die üblen Wir kutigen aus die sozialen Verhältnisse Berlin-J wären aus alle Fälle unaus ;bleiblich. Aus diesen Gründen durfte sein Unternehmen sür jetzt nicht zu IStande kommen, das, wie die Verhält siiisse gegenivartig liegen, die ohnehin schwierige Finanzlage verschlinimern und dein Reiche eine wirthschastliche Nieder lage bereiten müßte. Die ,,z-ranls. Zig. « findet die in dem Schreiben des Reichskanzlers ausgespro chenen sachlichen Gründe siir das Zö gern der Reichs-Regierung der Beach tung werth. Jn der That gebe der heutige Stand der Propaganda durch auo noch nicht die Gewähr, daß die ge lsaminte deutsche Industrie sür Berlin gewonnen sei. Die Propaganda sei vie aus den heutigen Tag eine durchaus derlinerische, von Berlinern sür Berlin, geblieben. Auch das Argument, daß man in Chicago für Berlin lernen smiisse, sei nicht so unvernünftig, wie manche ungeduldigen Leute in Berlin meinen, und wenn weiter Gras Caprivi »in seinem Schrei: en aus die ungenügen de finanzielle Sicherung des Unterneh mens hindeute. so könnte das ganz gut eine Inspiration deo Iinanzministers Dr. Miauel sein. , Ein Dreibund bon«Thiei-en. Die ,,Franlfurier3eitunq« erhält aus Efilingen folgende Mittheiluiig: Mein zioeijahriger Telel int.t einein Kollektiv pieisz in Frankfurt ausgezeichnet) ist der Held der Geschichte Vor « Tagen taiiite ich eine junge strahe einein Jun gen, der sie gesangen, iini ein paar Ni ckel ab nnd brachte sie, weil sie noch nicht .sli"iggeioar, nach Hause Meine Frau war wegen des äußerst scharien Hundes zieht besorgt siir den neuen Anloiiimling HDa jedoch Biterols lso heißt der Telel), sobtoohl ein passionirter Ratzenjagetz mit einer jungen Hauskatze ini besten Ein svernehnien lebt, theilte ich diese Sorge nicht, sondern versuchte die beiden Thiere an einander zu gewohnen Und siehe, taunt hatte ich sie scherziveise bekannt sgeniacht, da leckte der Telel in drollig ister Weise das Gefieder des neuen An löiiimliiigo, wies niit Nase, Psote und Brustlorb den Weg nach seiner mit al itein Flanell bedeckten Lagerstatt und !breitete, mit Zahn und Fuß arbeitend, die Lappen über den Vogel, der seiner . seits nicht die geringste Angst verrieth. Fast die ganieNacht blieb der Hund« od wohl sein Gast mehrmals- tiiititig schrie und mit den Flügeln schlug, in seinem Korb und der Freundschastebund hält seither ungetrübt an, noch weiter belebt durch ein oierwdchigeo Käpleiin das als drittes Mitglied des Bunteo mit dem drolligen Schwarzrock unt die Wette aus dein Rücken Biterolso lustwandelt. Der Tetel vergilt diese Bemühung mit gut gemeinteii Liebkosungem wenn sie mit unter auch etwas derb aussallem doch das gute Eiiioernehtnen nicht weiter stören. Mit vorzüglicher hochachtung Dr. Phil. Fr. Maier.« Ja Sau Antonio in Tean herrscht um das Schicksal des dortigen Ezeitungeberichterstatterd Otto Prägu, welcher am Z. April eine Fahrt mit dein Zweirad nach der Stadt Mexico ange-« treten hat, große Besorgnisi. Nach ei ner gefährlichen Fahrt durch die Wüste von Coahuila nnd über die Sierra Mo jada tras er am 16. Mai in der Stadt Durango ein und setzte nach dreitttgiger Ruhe am 19. Mai die Fahrt nach dem dreihundert Meilen entfernten inexita nischen Seehasen Maptlau ain Stilleti Meere fort. Seitdem ist von ihm nichts mehr» in Erfahrungbei gebracht worden und ei wird bestrihtehdai er einer der dort M in Wawm » »Die sit-feig- ts MWHJ » nebe- vie fukchwm Sind-u - kais-s stropbe, welche sich am 1.d.Mts.tn dein Silber Bergwerk in Bittenderg ersl eignete, entnehmen wir der »Boheinia«· folgende Mittheilnngem Wenden wir-J nnseren Blick der Lage der Unglücklichen zu. Langt man von Prag auo mit der. Bahn in der alten Bergstadt Pribrams an, so erhebt sich vom Bahnhose rechts auf einer ziemlich steil aufsteigenden Ali-J hohe das Städtchen Birkenberg, in wel-.« cher in nicht weiter Ent« ernnng von ein ander der Anna Schacht, der Franz Joseph Schacht, der Adalbetts Schacht »liegen. Jn allen dsesen Zilberbergwer tut sind an zwi- Bergleute lieichäitigt, die theils in Bribrmm theils in Birken « derg, tin-ils in den Ortschaften der Utn ; gebimg wohnen. Die Arbeit wird in sämmtlichen Schachte-i in nach jes acht Stunden wechselnden Schichten vor- " genommen. Gesiern um 12 Uhr Mittagss- sind in« die erwähnten vier Schachte im Ganzen 405 Arbeiter eingesahren. Vor der Einfahrt wurde, wie es in allen Berg wcrlen üblich ist, ein Vater Unser get-es tet. Sodann wurde der Weg in die; Tiefe angetreten. Der Marien SchachtJ der zweittiesste Schacht der Welt, ist« ; 1135 Meter tief und besteht aus til Zo nen. Die Arbeiter diese-H Schachtesz ver spürte-n, ale sie etwa lwr zwanzigsten jZone kamen, einen Brandgernch, achte sten jedoch nicht daraus nnd »tiefen« im mer tiefen Dei Brandgernch tonrde von Zone zu Zone intensiver. Rächst Ider 25. Zone drang A ihnen ein starker unaiiii entgegen. Tit-o verankaizte fie, langsamer vorzuschreiten Aufgeben wollten sie die Einfahrt nicht da sie nicht iin Geringsten ahnteu, welcher Gefihr sie entgegen gingen. Kleine, univesent liche Bräiide in deit Zchächten sind ihnen in ihrer Praxis bereit-Z vorgekommen, und da solche Vorfalle itt diesen Schach ten niemals eine Ratastrophe herbeige— geführt haben, ließen die Arbeiter den emporsteigenden Rauch unbeachtet. Wenn die in der Tiefe befindlichen Bergleute von der ihnen drohenden Ge: fahr keine Ahnung hatten, konnten uin so weniger die Beamten und jene Perso nen, die in ten Etablissenietite der Schachte, beiden Maschinen arbeiteten, ahnen, welch eine entsetzliche ltatastro phe eingetreten war. Erst um halb 2 Uhr Nachmittage wurde man des Un glucko gewahr, von welchem die Arbei ter des Marienschachtes, die sich um 12 Uhr Mittags in die Tiefe begeben hat ten, heimgesucht wurden. Ein dichter Qualm stieg aus dein Schachte empor. Man liiittete sofort die Sturmglocke, die Bergwerkgfeuerwehr tvar schnell zur Stelle, vier riesige Wasserschlauche tot-r den angelegt,und man sandte mächtige Wasser-strahlen in die Tiefe. Diese Loschungsarbeit blieb indesz ohne Er folg. Je heftiger die Wasserstrahlen itvurden, die sich in den Schacht ergossen desto intensiver wurde der Rauch, der demselben entstieg. Die Bewohner von Birkenberg eilten, durch die Rauchsäulen aufmerksam ge macht, herbei, die Bewohner von Pri braut wurden ebenfalls alaiinirt und in kurzer Zeit war der Platz vor dein Schachte von starken Menschenmasseii angesiickt. Maniessaßte jetzt die Große der Gefahr und sann auf alle möglichen Mittel zu Rettung. Die erwähnten Schläuche hatten die Herren Bergrath Langer, Obervertvalter Cap, Verwalter Suchh und Oberingenieur Mayer ange legt. Das Feuer verbreitete sich niit solcher Schnelligkeit und hatte bereits eine solche Stärke erreicht, dasz eine in den Schacht herabgelassene ,,Schale«, die iur Aufnahme in der Tiefe befind licher Arbeiter dient, alo sie emporgezo gen wurde,angebranntwar. Der aufel steigende Rauch beschränkte sich setzt nun nicht mehr auf die Oeffnung des Marien schachteg, sondern aus dem Adalbertos schachte drang ebenfalls ein starker Qualm empor. Aus letzterem Schachte hatte sich eine Unzahl von Arbeitern durch einen Stollen zum Aniiaschachts hindurch gearbeitet und gelangten in’sj .’freie. Diese über-brachten die erste Nachricht aus der Tiefe. Sie erzähl ten, daß sie anfangs auf den Brandge ruch nicht geachtet hätten, daß schließlich lich aber die Atmosphäre eine unerträg liche geworden sei und sie sich zur Flucht genothi tsahen. Zugleich sprachen sie die Antchtaus, daß eine große Zahl ihrer Genossen in dein Abgrunde dem Iod gesunden haben müsse. Es währte nicht lange, so stiegen auch Rauchtvolken I aus dem Frau Joseph Schachte und ans-l Tdeni Anna Schachte empor. Berg Veki »Ist-alter Geldgier versuchte nun in deni sFrantz Joseph Schacht einzudringen, nin »von tner aus die Rettungsakbeiten in JAngrifs zu nehmen. Er stieg mit ztveil YZintnieihiiuern und zwei Steigern ins die Oeffnung dieses Schachteg. Allei mußten jedoch, als sie zur etwa achten Zone hinabgestiegen waren, in Folge des starken Qualnies zurückkehren Jndeß hatten sich aus dein Anna-Schacht toei tete Partien Arbeiter glücklich heraus-ge arbeitet. Die Letzte-i, welche sich oon dort aus gerettet hatten, erlangten gegen Its Uhr Nachmittags das Freie. Bald daraus wurden die ersten Leichen herauf befördert. Die Arbeiter waren erstickt in Folge des eingeathmeten Routine-. Man brachte die Leichen auf mit Stroh belegteci Wagen theils aus den Friedhof in Biekenbetg. Die Rettungsatbeiten haben neue Menscher-opfre gekostet. Der Steiger Peschek erstickte im Anna-Schacht, nach dem er zwdls Genossen das Leben geret tet hatte. Jst demselben Schachte ging derbelder seen von Leiche- mit-! ewige Voll s el, im Ordispistpllen O 1 der Oberstenmvebrniann Zinticki, früher anfiihrer im U. Jnfanterie - Regi nient, im AdalbertiSchacht Dubee und Lukefch zu Grunde. Lusefch’ Familie ehört zu den durch die Kateftraphe am schwersten betroffenen; er feibft starb während der Bergung von Leichen. Zwei feiner Brüder und fein Schwager erftillten beider Arbeit. Der Steiger « Kafch, einer der Muthigften nnd Ent fchiossenften bei der Rettunggarbeit kam im Mariafchachte um, es ist derfelbe, der, als er fich verloren fah, rafch beim Scheine deis Grubenlichtg letztwillige Verfügungen in fein Notiibuch eintrag. Im Franz Jofeffchacht wurde der Verg 1nann Paita angesichts der vielen schreck lich Fuge-richteten LeichenTanf die man stiefz,1rrfinnig. llnter denjenigen, welche am erften Tage des Brandes zur Schicht gefahren nmrennnd auf geradezu wunderbare Weise gerettet wurden, befindet fich der äipjiiiirige Bergmann Souinp. Ein Ge nosse, der mit ihm an derselben Stelle arbeitete-, flüchtete sich, als er den Branogernch fpjirte nnd kam nicht wie der zum Vorschein. Svniup aber wollte nicht «glanben.«daß der heran ziehende stianch nnd Brandgeruch eine ernste Gefahr bedeute. sendet-n meinte, daf; es eine vorübergehende Er fchetnnng fei, wie deren fchon oft welche im Schachte vorgekommen Er stellte ans den nahe zu Hand befindlichen Brettern rasch einen kleinen Verschlag her, um den Rauch abzuwehren und ar beitete in aller Ruhe und Gemüthlichteit seine Schicht weiter, bis seine Uhrs Uhr Abends wies, hierauf verließ er den Verschlag, um zum Fahrstuhl hinzuge— heu, allein auf halbem Wege traf er schon auf erfiiclenden Qualm. Nun ließ sich die schreckliche Situation nicht mehr verkennen Er begann nun in den streuzi und Quergängen herumritt-ren, und zwar mit geradezu bewunderungs würdiger Kaltblütigieit und Geduld. Wie er stärkeren Qualm spürte, zog er sich sofort wieder an rauchfreie Stellen zurück. Stunden vergingen so, wo er von demselben rauchfreien Zenit-um aus immer wieder vorzudringen suchte und immer wieder zuriicllehrte. Endlich, nach nicht weniger als zwanzig Stunden, war aber auch hieher der Rauch vorge druvgen und Soulup schwebte schier be wußtlos geworden in Todesgefahr, als er nun beim siebenten Horizont mit der letzten straftsich zutn Hauptfchacht hin fchleppte und das Glockenzeichen gab. Aliz der wie durch ein Wunder Gerettete wieder an’s Tageslicht lam, brach er vor Erschöpfung ohnmiichtig zufammen. Seit seiner Rettung ist er förmlich trüb sinnig, er sitzt in seiner Wohnung, die Hände vor das Gesicht geschlagen, wori ios, stumm und ist aus dein Schweigen nicht zu erwecken. Erwähnt sei, daß un ter den Umgekorarnenen sich der jüdifche Todtengraber befindet, der in seinen freien Stunden ebenfalls im Bergwerk arbeitete. Er hinterläßt eine Frau und fünf Kinder. Unter den Vermißten be finden sich fiinf Hörer der Ptibrainer Bergalademie, Namens Pvpella, storejs, Scheffl, Werner und Chvala· Diesel ben sind Montag Mittogs eingefahren, um int Schachte praktische Uebungen vorzunehmen Unfeifsckåisfwefeih Am 2. April dieses Jahres waren es hundert Jahre, seit der Bandes Kon greß der Ver· Staaten die Prägung ei ner einheitlichenMünze beschloß. Bor her waren verschiedene Münzen tm Um lauf gewesen, von-denen die meisten aus England stammten und den Kolonisten förmlich ausgedrängt worden waren. So batte ein gewisser Wood eine Münze erfunden, welche aus einem Theil fei nen Silber-H einem Theil Messing und einein Theil stienruß bestand und von Geora l. fiir die amerikanischen Unter thanen bestimmt wurde. Außerdem befanden sich noch Kuvfermünzen in den stolonieu in Cirlulation, welche in Birmingham, England, geprägt worden wittert. Das erste Geld, das auf amerikani nifchein Boden zur Herstellung gelangte, waren Münzen aus Messing, welche die Virginia Company ini Jahre 1612 prcigen ließ, als sie eine stolonie auf den Berinuda Inseln errichtete. Das Geld zeigte auf einer Seite das Bild eines Schioeinelopses. weil die ersten tlolonisten auf diesen Inseln eine Un inasfe Schweine vorfanden. , Jm Jahre 16552 folgte die Massachu fette- Itolonie, welche in Boston ein ei genes Gebäude errichten ließ und daf selbe John hull unterstellte, der sich un ter Eid verpflichten mußte, jeden Shili ling mit einein Gewicht von drei Pence Troy Weight nnd die anderen Stücke itn gleichen Verhältniß herzustellen, »so neere as nou can.« AlSJBezahlung für jene Arbeit erhielt H ll ie einen Schil ling von LU, die er hetstellte· Die Münzen zeigten auf der einen Seite ei nen Baum, und zwar zuerst einen Wei« denbaiini, dann eine Eiche und schließ lich eine Fichte. Datum war aus allen l«;52. Das Geschäft muß für Hull ein sehr einträgliches gewesen sein, denn als feine Tochter heirathete, gab er itir als Mitgift ihr eigenes Gewicht tn Silber. Mann: »Nun gut« ich bestreite ei auch!« F ra u: Es ist sonderbar-, lieber Mann, daß Dein Kopflnar bereite grau eworden, während Dein Bart noch ganz fchwarz ist. M an n: s a, mein Kopfhaar ist auch um zwanzig ahre älter. — . cyrus W. Field lie tin rein « ton, N. Y» todtkrau vorn der. r it zu einem v ollftändigeu stelett abge msst .