Yes sitz-eigen stand Island, - Witz IT I Laumikihmqstttasei. Wilde Gräser. Es ist nicht anzunehmen, daß wir schon alle brauchbaren, wildwachienden Gräser der Cultur unterworer haben. Wahrscheinlich ist dagegen, daß ebenso gute Grasarten, wie die, welche bis da hin kultioirt werden, noch zu finden und durch Kultivirung zu verbessern sind. Wir dürfen nicht vergessen, daß Timothv, Red Top, OrchardsGras und Kentucky’er Blaugraes in früheren Zei-, ten nur wilde Gräser waren, und erstf später durch sorgfältige Cultivirung zu» dem herangezogen wurden, was sie jetzts sind. Ursprunglich, und das ist noch! gar nicht so lange Zeit her, gab es gar keine lultivirte und über ihren Natur stand hinaus verbesserte Gen-HartenI Timothy kam erst vor etwa 130 Jahren« in England als lultioirte Grasart in Gebrauch. Noch jünger sind OrchardJ Gras, Redtop und das Kentucky Blau-I gras. Vor weniger als 100 Jahrens war thatsächlich jede Grasart, welches jest auf unsern Wiesen gezogen wird,s so wild wie das Büffelgrae, das Grema ! oder das Weizengras der Prärien es jetzt noch sind· Und wir werden wahrschein- , lich mit manchen bis jetzt noch ganz un: s cultivirten Gragarten ebenso große Er- f folge erzielen können, wie tnit manchens der Gräser, die jetzt als unsere besten· gelten. Die Sache ljat eine um so grobf ßere Bedeutung für die amerikanische; Landwirtljschaft, weil diese berufen ist,-; die Bodenkultur auf große Landstrecken auszudetjnem welche bisher wegen Regen ! und Wassermangels als unfruchtbare« Wüsten galten. Es gilt hauptsächlich Gräser zu finden und Zu cultiviren, welche gut auf verdaltnijzmijßig trocke ; nein Lande gedeihen k. Man sollte bei Berti chets dieser Art zunächst daraus bedacht sein in der Nahe? und aus wesentlich ahnlicheni Boden« wachsende wilde Graser einer Probe zu unterziehen Grasen welche ees ver ; dienen, aus dem wilden Zustande ein porgezogen zu werden, sollten sich schoni zuvor durch besondere Eigens chaiten l auszeichnen Sie müssen schmackhast s für das Vieh sein und zu allen Heiterk, i nicht nur wenn dae Vieh sehr hungrig; ist, gern von demselben gefressen wer den. Es muß sich auch der Kultivirung völlig unterwersen: das kanu man nicht von allen wilden GräTern sagen. Ande rerseits giebt es Gräser, die im wilden Zustande klein und unkrästig erscheinen, die sich jedoch nach einiger Kulturpslege merkwürdig rasch und kräftig entwickeln« Ob dies int gegebenen Falle so ist oder nicht, laßt sich erst durch praktische Ver suche erproben. Wichtig ist endlich auch, ob die Gräser sich rasch ausbreiten, ob sie reichlich Saat geben und ob diese Saat leicht und gut aufkommt. Wenn ein wildes Gras alle diese Proben gut bestanden hat, dann kommt die eigentliche Kultioirung an die Reihe. Diese besteht darin, daß man die Gräser in gutem, sur dieselben geeigneten Bo den ziemlich dicht pflanzt, und sobald ihre Saat heranreist, nur gute Saat von den atn besten entwickelten Pflanzen nimmt, unt wieder neue Pflanzen taraus zu ziehen. Eine solche stetige Auswahl der besten Saat von den besten Pflanzen iebt jahrelangen fortgesetzten ühangen schließlich eine Pflanzenart, Ielche tn sast allem Wesentlichen die ur sprungliche wilde Art weit übertrifft und doch deren beste Eigenschaften beibehalten hat und sortpslanzt. Zur Vertilgung der Distel. Die Ttstel ist eine so ertragschadigen ; de Pflanze, daß man sich wundern muß, daß trotz gesetzlicher Bestimmungen in verschiedenen Staaten so wenig Tur « greisendeg für die DisteLVeriilgiing ge schieht und daß man im Herbst hier und dort Felder sieht, die mit Disteln besiaii den, bei geringerem Ertrage auch noch die Ernte wesentlich erschweren, so zwar, daß man ost oorzieht, die Tistelsiellen stehen zu lassen, wodurch nun erst recht der freien Verbreitung dieses Unkrautz Vorschub geleistet wird. Man entschul digt sich in der Regel damit, daß man sagt, die Distel sei nicht zu vernichten; manche sagen sogar, die Distel entstehe von selbst und berufen sich dataui, daß die Distellstellen nicht immer im nächsten Jahre auch wieder Distelstellen sind. Man scheint also gar nicht zu wissen, daß der Distelsamen nicht allein vom Binde weit weggetragen wird, sondern selbst wenn er in der Nähe der Distel: stelle in die Erde gelangt, in den wenig sten Fällen bald keimt und zur Entwi ckelung gelangt. Durch die gewöhnliche Irt ber Bedenbearbeitung allein ist die Distel kaum zu vertreiben. Durch das Wen kann sogar die Zahl der Disteln vermehrt werden, indem die durch den Pflug abgeschnittenen Wurzeltheile als dann neue Triebe bilden Nur sehr tie fes Pflügen mit daraus folgendem Her sehen der til-geschnittenen Wurzel Nu kann nützen; ebenso trägt auch der hbaa von mehrjährigem Klee erheblich Verminderung her Disteln bei, theils ät- Uesecben bei dich-teilt Stande des Meeßiektwerbenun nt t wachsen Hain- steile inm- dletk kluge-: W Triebe bei dein vie holten übrig, als durch sucsbechen hrer Ber breitung entgegen zuwiesen Das Aus stechen dars jedoch nicht oberflächlich ge schehen, sondern das Hauptgewicht ist sdaraus zu legen, den Wurzelstock, und zwar so tief als möglich, im Boden aus zustechen weil nur aus diese Weise die Ausschlagssähigkeit desselben zerstört werden kann. Zu diesem Zweck werden zweckmäßig sogenannte Distelstecher an gewandt, mit welchen man tief in den Boden einstechen und Disteln wie andere tieftvurzelnde Unlräuter abstechen kann, so daß man bei dem Herausziehen ein möglichst langes Stück des Wurzelstuckes erhält. Mit behandschuhter Hand kann man auch die Pflanzen unmittelbar un. ter dem Blätterbüschel anfassen und sie mit einem kräftigen Ruck herausziehen Am besten wird diese Arbeit im Früh jahr nach einem tief in den Boden ein- » gedrungenen Regen vorgenommen. Sol len die Disteln überhaupt beseitigt wer den, so ist es zugleich erforderlich, die Vermehrung durch Samen zu verhin s dern. Da ist aber durchaus ndthig, sie vor der Blüthe zu schneiden; letzteres soll nicht nur auf dem Felde selbst, son dern außerhalb desselben an allen Orten geschehen, an denen sie vorkommen, be sonders an Wegen und Gräben, weil bei der großen Samenerzeugung dieses Unkraut-s einige wenige Pflanzen genü: gen, um die Distel wiederum über eine große Ackersläche zu verbreiten. Die Aufzucht der Kälber. Das Aufsaugen ist zwar natürlicher und weniger umständlich, aber die Keil-« ber erhalten, je nach dein Milchreich thqu der Mutterluh, bald zu viel, bald zu wenig Milch. Die Kuh wird, na mentlich in den späteren Wochen, geplagt und das Abgewohuen macht doch auch Schwierigkeiten Häufig läßt sich die Rub, weil sie die Milch ihrem Kalbe zurückhalten will, auch nach dem Sau gen nicht vollständig augmellem und es treten in Folge dessen Euterlrattkhei ten ein. Diesen llebelstanden begegnet man durch das Auftränlen Es lann dabei jedem stalbe die eriorderliche Menge iugemesien werden«- durchschnitt lich ein Sechstel des Lebendgetvichtes-M und es laßt sich auch der llebergang von der frischen zur abgeraliniten Milch leichter vollziehen Durch die ersten zehn Tage darf das Kalb nur die Milch der eigenen Mutter erhalten; nachher lann ihm auch Miichniilch und noch spa ter selbst frische Magermilch verabiolg werden. Selbstredend muß die Milch immer luhwarin und aus reinen Gelassen gegeben werden und muß, tvie die pein lichste Reinlichteit, kalte Milch oder Un reinlichleit hätten Durchsall im Gefolge Auch gierigeiI Sausen muß verhindert werden. Es ist gut, das Kalb lieber öfter, aber nicht zu viel auf einmal sau sen zu lassen· Der Kälberniagen ist, zumal der junge, verhältnismäßig klein erlanti beim jungen Kalbe kaum zwei Quart fassen, und nimmt das Kalb zu viel Milch auf einmal auf, dann wird der Magen alsbald mit einem schwer oerdaulichen schweren Kaselluinven über füllt und die Folge davon ist Aufblü hung und Durchfall, woran auch fe inanches Ko b eingeht. Deshalb ist zu starkes, gieriges Sausen, geradeso wie zu starkes, hastiges Saugenlassen, strengste-ne zu vermeiden. Kälber-, die nicht an’s Eurer kamen, verstehen sich bald aufs Sausen, wenn man ihnen den niit Milch beachten Finger in’s Maul steckt, und, was auch ein Bortheil ist, sie haben das Saugen nie gelernt u. sind dann später um eine Untugend ärmer sie saugen, auch wenn sie schon älter ge worden, die Kühe aus der Weide nicht aus« Freilich erscheint Manchem diese Auszuchthtnethode etwas umständlich und es wird vielfach an der nöthigen Sor falt, öfter an Zeit und Arbeitskraft seg len. Für Erstlingslühe und für junge Kühe überhaupt, die noch nicht iit voller Mellung sind, behalte inan jedoch für alle Fälle das Saugenlassen bei. Denn nichts ist sonst im Stande, das Euter so durchzuarbeiten, so vollständig zu entleeren und zu gebrauchen, als ein saugendes Kalb; durch diesen erhöhten Gebrauch steigt auch die Milchergiebig keit eines noch in der Entwicklung be griffenen Enters. » stne Charakteristik Wtiyetms ll. In der berühmten englischen Zeitung »Nevue« veröffentlicht der bekannte Ab geordnete Bamberger einen außerordent lich interessanten, namentlich durch seine Ungeschminltheit iesselnden Aufsatz iiber Wilhelm ll· Er schreibt u.91.: »Der junge Kaiser ist ein Produkt der Zeiten und des Zeitgeistes. Wie es häufig der Fall ist, hat seine unmittelbare Umgebung sebr wenig aus ihn eingewirkt Er schlägt weder nach seinem Großvater, siir den er solche Verehrung bekundet, noch nach seinem Vater, Friedrich dein Edlen. Was offenbar aus ihn den größ ten Eindruet gemacht hat« ist der Kultus des Hohenzollernbauses, aus welchem einige Geschichteschreiber und nach ihrem Beispiel viele Millionen Deutscher ihre Verehrung sür die HohenzollernsDynastie zu einer exstatischen und mystischen Reli gion entwickelt haben——einer Art von Janatiemits, welche ohne Beispiel in der Geschichte ist. Niemals surde weder von den An toninen noch von den Medicis noch von den Bouebonen in so ditbyrambischen Weisen behauptet, daß der herrscheribrei guseh blos durch die Thatsache seines ein aus den Thron MAX-du Midas-er »oui hause und iin Träger der Kroneper ani sizirt worden. Wenn wir die wichtig e Rolle in Rechnung ziehen, welche die Thötigleit des Staates in der Tendenz seiner neueren Gesetzgebung spielt, ferner den ungeheueren Erfolg,welchen Bismarck erlangte, und welchen die Welt sogar weniger seiner anerkannten geistigen Ueberlegenheit zuschrieb als seinem star Ilen Willen-ein Gefühl, welches in der Benennung des »eisernen Kanzlers« sei nen Ausdruck fand-- , und wenn wir die drei Kräfte zusammensassem Zehen zollern, Bismnrck und Staatsma t, im weitesten Sinne genommen, und wenn wir uns einen jungen Mann vorstellen, der in dieses Atmosphäre aufgewachsen ist und frühzeitig berufen würde, wenig stens nach seiner Ansicht von der Sache, diese drei Kräfte in seiner Person zu ver einigen, so werden wir begreifen können, mit welchen Ansprüchen an sich uno an die Welt der jugendliche Souveran den Thron bestieg. Der Kaiser fühlte einen unwidersteh lichen Drang, ein großer Herrscher und der selbstdestiinmte Schöpfer einer großen Epoche zu sein. Seine Neigung nicht weniger als die Mode der Zeit, beson ders der militärishe Geschmack, welcher glänzende Schauspiele liebt, reizte ihn, seinen hohen Beruf durch möglichst wirt same Schaustellung symbolisch zum Aus druck zu bringen. Mit der Ungeduld der Jugend verlangte es ihn, irgend eine bedeutsame Thatsache zu schaffen, und er neigte mehr einem überraschenden An fang als einein langsamen Reisen zu. Darum begann er seine Reisen zu frem den Hösen, um die Sympathien von Ty nastien und Völkern int Galopp zu er: obern und ihnen den Glanz seiner Mase sttit vor Auan zu bringen. Mit derselben Absicht hat der Kaiser die internationale Consereni und die Schulresorni ins Werk gesetzt. Eine in. nere Hast und Verlangen nach Schaffen, der Glaube, daß der Wille Alles ist, und der Wunsch, der Welt zu zeigen, daß seine Absicht die richtige sei, trieben ihn zu rudelosem Nachaußentreten. Selbst die Begegnnng niit einein populären dra matischen Dichter wie Ernst v. Wilden bruch, der besondere geeignet schien, solche Ideen !u verherrlichen, war nicht ohne Einfluß aui die natürliche Jieigung seines Geistes. Die kramen. welche die Geschichte der Ovhenzollern in ponrphas ter Sprache, malenschein Ensenible und rauschenden Buhnenessekten aus dae Theater bringen, sind ein unschätzbarer Comnientar für unsere ganze Periode. »Ja dieser Verbindung haben wir be sondere Kapitel der kaiserlichen Reden zu betrachten, wenn wir sie richtig beurthei len wollen. Es herrscht in ihnen überall das Verlangen den Lauf der Ereignisse zu bestimmen und aus die Welt durch Kundgebung von Plänen, die kaum in der Praxis verwirklicht werden können, Eindruck zu machen. Wir würdet-n dem jungen Monarchen Unrecht thun, wollten wir es als seststehend ansehen. daß das überströmende Gefühl seiner eigenen Macht und Einsichtj von welchem seine Reden voll sind, Akte der Gewalt ankün digten Diejenigen, welche ihn persönlich kennen, sagen, daß er in seiner Lebens weise undin dem persönlichen Verkehr mit seiner Umgebung ein jovialer, schlich ter und liebenswürdiger Mensch ist. Es ist an ihm kein Zeichen einer düsteren, despotischen Natur. Nur wenn er offi ziell vor seinem Volke erscheint, nimmt er jenes Aussehen majestätischer, fast erha bener Ieierlichkeit an, welches die Künst ler in seiner qtildnissen wiedergegeben haben.« Unwetter in Spanien. Eine Teoesche ans Madrid vom lit. Juni berichtet: Jii verschiedenen Thei leii von Spanien ioiiiheten gestern schreckliche Sturme und der Verlust an Leben sowie der durch einschlagende Blitze ringt-richtete Schaden ist groß. Tie hohen Kirchthürme zogen beson dere die Blitze an und ungliicilicher Weise geschah dies gerade zu einer Zeit, wo die Glaudigen iii den Kirchen ver sammelt waren. Jii Meliae in der Provinz Lrekse war die Genieindetirche gedrängt voll von Andachtigen, als der Sturm losbrach. Obgleich die Donner schlage ausserordentlich laut nnd die Blitze sehr grell und hautig waren, schenkte nian dem Sturme anfangs we nig Beachtung Plötzlich bewirkte ein sürchterlicher Donnerschlag, dein ein entsetzlich blendender Blitzstrahl voraus ging, dasi die Jnsassen der Kirche er schrocken von ihren Sitzen aussprangen. Fauen schrieen vor Angst und Kinder klammerten sich verzweifelt an ihren Eltern In. Zwei oder drei Seinnden lang konnte die Leute nach dem Blitze gar nicht sehen, weil der plotzliche Uebergang von der Dämmerung der Kirche in das blendende Licht des Blitzes die Leute fast blind gemacht hatte. Die größte Verwirrung entstand. Als schließlich die Ruhe wieder hergestellt war, fanden die Leute zu ihrem Ent setzen, daß zehn von ihnen voin Blitze getroffen und getödtet worden waren, während außerdem 28 schwer verletzt waren. Sobald dies bekannt wurde, bemächtigte sich eine Panil des Volkes nnd aue, Männer, Frauen und Kinder, istürzteti hinaus aus der unheilvollen Ikirche in den strömenden Regen, um Schutz in der Nachbarschaft zu suche-. Dsie Flüchtlinge fürchteten sich, ein dates n bettete-, da sie von der Idee be essen Urm, der Vli würde sie Ist-t hin oersolgeu, und liebe-i seide I auswandern-mäs ! wist«-Fia« « ON wurde. Dort wurden fünf Leute se tddtet nnd zehn verlept. In Burgst, der Hauptstadt der gleichnamigen Pro hinz, wurde in der berühmten alten Ka thedrale durch einschlagende Blipe großer Schaden angerichtet. Die Kathedrale in Burgoö ist eines der ältesten Gebäude in Spanien. Jhr Bau wurde 1221 be gonnen nnd 1567 vollendet. Der Blih zertrümmerte einen Theil einer Wand. Jn der Kathedrale wurde jedoch Nie-— mand beschädigt. Wachsthum der Lebensversiche rang. ist-e der »Ih. Zwanzig-« Die Lebensversicherung ist lein- mo derne Einrichtung, wie oft versichert wird. Sie besteht in der Form von Sterbelas sen, die sich in nichts Wesentlichem von den großen Lebensversicherung-z -Gesell schaften unterscheiden, seit uralten Zeiten in germanischen Ländern, ja die Ge schichteforschung hat neuerdings ergeben, daß sie sogar bei den alten Römern vor kam. Modern ist nur ihre jchige, aus die Statistik und die Fortschritte des Finanzwesens gegründete Form oder Technik, und dte großartige Verallges meinerung des Geschäftsbetriebe der LebensversicherungeiGesellschaften. Für diese wurde in England der Grund ge legt, wo im Jahre 1705 die erste mo derne Lebensversicherungsanstalt, die ,Tlmieable or PerpetualAssurance, Lon don«, gegründet wurde. Wenn man also das Jahr 1705 als Anfangepuntt der Lebensversicherung im heutigen Sinne annimmt, so ist die Ein .richtung bald 200 Jahre alt. Aber erst ;in den letzten vierjig Jahren hat sie ’einen wahrhaft gewaltigen Aufschwung genommen und ist zu einer Macht heran -gewachsen, mit welcher gerechnet werden muß. Ueber dieses Wachsthum der letzten stls Jahre giebt ein lürzlich in der »An na« erschienenek Artikel von D. W..L1ol wan interessante Aufschliisje Ihm zu solge lot-lief sich die Lebensversicherung der ganzen Welt im Jahre txt-ZU auf noch nicht die Summe, um welche sich die Lebensberiicherung jetzt jährlich allein in den Ver. Staaten vermehrt. lIn Deutschland z. B. beliei sich in jenem Jahre, wie wir aus anderen Quellen entnehmen, die ganze Versicherungg summe aus Zit; Millionen Dollare, der Zuwachs- etwa 6 Procent ;ahrlich.) Jm Jahrzehnt Hölwlmfsl aber nahm das Lehensversichetungeweien einen bedeu tenden Aufschwung urd Hist betrug die Gesamnitversicherung der Welt schon l,195 Millionen Douarg, wovon Hm Millionen auf England, 1038 auf den europiiifchen Cantinent und 177 auf die Ver. Staaten ertfielen Trotz des Krieges stieg, allerdings hauptsächlich erft nach demselben, im Jahrzehnt 1861 —«—ld«'.1 in den Ver. Staaten die Verfi cherungssutnme auf 2,186 Millionen Dollars, in England auf 1,455, auf dein europäifhen Contineiit auf Gust, zusammen auf 4,247 Millionen Dollarö. Diesem riesigen Anfschtrunge folgte in den Ver. Staaten ein Jahrzehnt des Rückgang-in Die Panil von 1873 brachte der Lebensversicherung die schwersten Verluste und Bedrängnisse, wie der übrigen Handels- und Finanz welt; während die Summe der Policen in England auf 2106, auf dem euroväi schen Eontinent auf 1497 Millione stieg, erfolgte in den Bereinigten Staa ten ein Rückgang auf 1594 Millionen Tolle-M Aber das Gesammtergebniß war immerhin für die ganze Welt 5597 Millionen, ein Aufschwung von 30 v. D. Jnt nächsten Jahrzehnt machten die Ver. Staaten reichlich den Ausfall des vorigen wett. Im Jahre 1891 entsielen von einer Gefanimtlebenoverficherung von 9893 Millionen 4101 Millionenen auf die Ver. Staaten, 3077 auf Groß britannien einschließlich aller seinen Colo nien, 2715 auf den europöifchen Conn nent, so daß während die Gefanuntvers sicherung eine Zunahme von 75 v. h. aufzuweisen hatte, die Vereinigten Staa ten anf eine von 260 v. B. hinweisen konnten. Tae Jahr lRLtZ begann mit folgen deniStande: Großbritannieni einichließ lich Colonien )i;z,217-4,UM),»»«, Europa »iicherContinent S:l,tslh,in)»,»im, Ver. «Staaten st, -lt'«.»«(-,00», zusammen tlmzkuwnimimu i Wie man iiebt entfallen reichlich itvei Funftel der Gelainnitlebenoversicherung auf die Ver. Staaten. Und das ist nicht zu verwundern. Bei der größeren Waghaliigleit der Bewohner der Ver. Staaten in Geschäfte Unternehmungen tnacht sich dao Bediirtniß nnd die Noth toendicleit auch stärker als anderswo geltend, die Zukunft der Familie über die Wechselsälte des Gescheites und der Spekulation sicher zu stellen nnd die Hinterbliebenen wenigstens vor Mangel zuschützen W Die Geianimtiumnie der bis zum tl. Juni dem Unterstützungs liomcnittee iiir die in Calamitoien ini Vil Creek Thale in Pennsylvanien zugekommenen Gelder beträgt IM, 4:5.z Davon wird Oil City 35 Prozent erhalten und Iitnsville, das in viel höherem Grade Noth gelitten bat, 65 Prozent. Ein Bliystrahl feste einen der gro Oelbehttlter der Buckeye Tanl Linie in Iin d l a y, O» s Meilen ltiböltlich von sindleh ,in Brand, der Zö, 000 Paß Oel en elt Die anderen Vehiiltee nlen gerettet werden. Der Schaden beträgt ettoa M,000 EWZW m de- «W««es, W IT c I OnsmstfseQ Zuber Schule. Lehrer: Kann inaa sahltobrter steigern? Maien D ja! Lehrer-: Ja? Na, dann steigere mir eines! Maier: Zwanzig, Zwanziger, am Zwanzigsteni Heimgeleuchtet. Ein richtiger Bunnnler und Faulenzer prahlte einst in einer Gesellschaft, baß er täglich früh vier Uhr, spätestens fünf Uhr, aufstehe. »So bald also,« ruft ihm einer her An wesenden zu »fangen Sie schon an, nichts zu thun?« A n f e u er u n g. «Lieber Mann, Du solltest Dein schriftstellerisches Ta lent nicht so brach liegen lassen! Sieh’ nur Deine Kollegen ans-»die haben be reits alle ihren Frauen eine Sommer wohnung gedichtet!« A h so!—-—Ll.: ,,Sagen Sie, toer ist denn jener Herr da d’rüben mit ber Da« nie akn Arm ?« B.: Das ist ein Schriftsteller. Deus ten Sie, dekn haben vor etwa einent halben Jahre 6 Zeilen 100,0()0 Mark eingebracht.« A.: »Ah, nicht möglich!« B.: »Doch, doch-es tvar eine Hei rathe-Annonee.« Höchste Frechheit. — Kellner zu einer Dame, die er begossen: »Nein, Madame, was Sie für ein Glück haben, ——Jhnen fällt aber auch Alles in den Schooß!« Schlußfolgerung Der kleine Hans: »Jetzt hab’ ich doch heute so ein schlechtes Schulzeugmsz bekommen, und der Vater hat rnich nur ein wenig ge schimpft——toaå nxuß der selber fiir mise rable Schutzeugniss nach Hause gebracht haben !« N a ch to i r k u n g. Dein Studiosug Bummel haben sie neulich, als ihm l-« der Paukerei die Nase so verhauen t: is den ist, Blutegel angesetzt ;—--— die Ludetnh sind aber alle abgefallen, weil sie gleich - besoffen wurden! Freudtge lleverrascsung Prinzipal tin seinem Bureau zum ver saninielten Personaler Mein Jubilaum lann ich nicht ohne eine ganz außeror deutlich angenehme Ueberraschung sitt Sie, meine Herren weilte-gehen lalien s— eine Ueberraschung, die Ihre Herien gewiß freudig schlagen machen wird. Ich eröfsne Ihnen also, meine getreuen Mit arbeiter, daß- ich zum Comuierzienrath ernannt worden bin! K asernenhosbliithen. Ser geant: »Eher wird ein Elephant Uhr machet, als Sie Soldat l'« cssizier: ,,Meier, sagen Sie mir, wie tragen die IOrdinanzen den Mantel?« Meier ( sriiher Linreekutscher): »Das Funke nach innen.« Sergeant: »Das Militär benuht zu seinen Märschen die Landstraße ---- aus deutsch Chaussee.« Soldat: »Herr Feldwebel, ich bitt’ uin Urlaub für heute Nachmittag-mai ne Schwester ist angereist gekomsnen.« Ieldwsedeh »Hm —- eine Schwester? Wird wohl blos so eine neue Bekannt schast sein.« Soldat: »Nein, herr zeldwebeh ich kenn’ sie setzt schon bald drei Jahrel« Sergeant: Mensch, werden Sie nur nicht zu übermüthigl Sie haben noch lange nicht, wie Berthold Schwarz, das Pulver niit Lösseln gegessen! Feldwedel: »Sie, Müller, stehen Sie nicht so schies gewickelt da, wie der Thurm von Pisa!. . .. Stummen Sie etwa aus dieser Gegend ?« Müller: »Nein, aus Baden-Baden!« Feldwedel: »Na, und stottern thut der Kerl auch noch!« »Wer-nett Was musz der Soldat vor allen Dingen haben?« — - ,,Stolz und Propertät !«—-——»Was heißt Propertät?« »Die drei Berschtetn Die Dreckderschtq die Schmärberschte und die Glanz derschte!« P r alt i sch. A.: »Merltvnrdig, daß die Studenten bei festlichen Gele genhetten so hohe Stiefel aiiiielien!« Das ntnsz doch ungentein liistig sein!« V.: »Allerdingg. Aber bedenl’, wenn sie so schwere Stiefel anhaben dann können sie nicht so leicht ninfallen!« BoehasL Dante: »Sie haben meine Tochter singen gelitten glauben Sie nicht auch, daß sie eine Zukunft hat?«- Herr: »O gen-ist; sie kann sehr alt werden!« Un b e si e g t. »Um Gotteewillem Herr Abrabantsoltn, tvie sehen Sie ana? Braun nnd blan nm’ø Angel Mit wem haben Sie denn ein Neneontre ge habt?«· · " »An natürlich ntit’n Prinzipal Aber ßutn szwaiten Mal laßt er’ö bleiben. Einen spanischen Schrecken liat er be halten, sag« ich Jhnenl Wissen Sie, wie er hat geschunipsen, da hol’ ich aber ans, Riet prah, yant er mer eins hinter die Ohren. Daste nich gesehn ich nehm’ ’S Lineal· Kommen Se auf mer zu, sag’ ich. Rasch tverft er mer unter’n Ladentisch, bespnckt mich, betrantpelt mich, faßt mer am Kragen, zieht nter in de Höb’, schmaißt mer ’raus, ich lanf’ weg, nn—-tvas kann er nter thun ?« Stoßseufzer. Die galt-Wien Mittelwege Empfahl niein Alter sehr. Schickte er mir die Mittel-— Die Weis sanb’ ich nicht schwer. Uns der S chule. Karl, kannst Dn mir ein Wort sagen, das mit ob endet? « a, cerr Lehrer-—kasinoi her wie kenn-ist Du denn gerade ans « taki-txt Nachts einen in sme Rath — Instinkt-sen t. .,.... Sie glauben doch hoffentlich die Oe schichte, die ich Ihnen erzählt habe ?«-— ,,8reilich, freilich, lHerr Forstmeister— und die nächste auch gleicht« Ve rlehrte Auffassung Arzt (sondirend): »Ja welcher Gegend ha ben Sie sich denn wehe gethan ?« — Patient: »Ja der Nähe des Bahnhoses, Herr Dotior!« J e n a ch d e m. »Herr Maher zu sprechen ?« —- »Bedauere, eben hält er sein Mittagsschläschen!« — »Und wie lange dauert dies ?«-——»Das ist je nach dem, wie die gnädige Frau gelaunt im« G algenhu in o r Gesangenek (sieht durch’s Gitterienster in den Regen): »Das ist ja ein schauerliches Wetteri Heute ziehen mich leine vier Pferde aus dem Haus!« U n b e se he n. A.: »Aber, junger Mann, warum haben Sie eine alte, reiche Frau geheirathet?«- ——B·: »Lieher Freund, wenn man eine hohe Banknote findet und in der Enge ist, wird man da nach dem Datum sehen ?« M i ßv erst a n den. Köchin (welche in der Zeitung liest, daß das Rennpferd Plato den ersten Preis von 50,000 Mark gewonnen ): Sakra. was wird jetzt das Vieh mit oent viele-i Geld anfangen?! Uebertriebene Pietät. -- Jn teidant: »Unser Theatergebaude steht schon hundert Jahre!« Auewärtiget Fürst: »Das ist ganz schön und gut-—aber neue Balleteusen hätten doch mal in der Zwischenzeit en gagirt werden sollen!« « Tagebuchnoiiz. .....Heute eine Reisetour unternommen! Prachtvoiles Echo gehört. Ohrfeige, welche mir die Sennerin wegen Zudringlichkeit gab, zwanzigmal an der Bergwand wider’ halli! s Scherzsrage In welches Buch :: reden die kühnsten Heldenthaten des Menschengeschlechtes eingetragen ? Jn das standesanitliche Heirathsres gistert Neue Bezeichnung ,,Großar tig, wie Ihr Tackl aooortircxt kann! Haben Sis- ihn dae gelehrt?,«--—«Neiit, das kann er Alle-t- von selber -—-er ist ern Aittodidacki!« EinHausirer »cotnnie il saut.« ,,Paartouchizponiade gefalltg? Großen ttg----—« kostet nur zehn Mart!«- »Ah, so theuer »du stehen einem ja die Haare zu Berg!«- --,,Eehen Se, tvie schnell!« L« o g it. Herr Doktor, Sie sind e’ reicher Mann, ich bitt’ Sie, geben Se tuer e« klane Unterstützung! Lassen Sie mich in Rtth’! Jch hab’ genug Elend mit meinem Bruder, den ich unterstützen muß! Mit ihrem Herrn Bruder ? Dem gehn Se doch nit «n Pfennig llnterstutzs ung! din, Sehen Sie, wenn ich mei’ni eige nem Bruder nichts geb«, kann ich ja doch Ihnen, als fremden Menschen, noch weniger was gebeni Der Kreispbysikus. Paul kommt hocherfreut aus der Schule nach Hause nnd meldet: »Papa, wir haben vorläufig keine Schule mehr, denn die meisten Schüler unserer Klasse leiden an der aghptischen Augenkrankheitk s-,,So, tver hat denn die Augen untersucht 'e«—— »Ach, ein Arzt, den ich nicht kenne-der Herr Lehrer hat gesagt, es war’ der K reispsiisilus!« Mißglückte Rache. Ein Mes ger hat einen Mieter zum Nachbar, der wegen seinen kleinen Brodchen in der ganzen Stadt bekannt war. Eines Ta gee begegnet er vor seinem Hause dem Bäcker und dieser fragt: »He Nachbar, woher kommt Jhr«2«»-·»J’ hann mer beiEuch e’ hall« Dudend Brödle ’kaust.« »»Ja, too habt Jhr sie denn ?«—-- »Un ter der Itavps -—do hent se Play g’nug!« WDer Mieter steckt den-Spott ein, nimmt sich aber vor, bei passender Getegenheit Rache zu üben. - Kurze Zeit daraus fragt der Metzger den Backer auf der Straße: »No, Moischter Bäck, tvo kommt Ihr her ?« Ietzt glaubt der Bäcker oen günstigen Augenblick zur Rache gekommen und sagt: »Ich komm’ aut- Eurer Mehgerei — ich had’ mir an’ Kalbötops ’kaust!« »Ja, wo hent »Jhr’n noh?« iragt der Metger. — »Unter der Kavp’,« sagt lächelnd der Bäck, und schreitet vergnügt ob seiner gelungenen Rache von dannen. Jndividuelleflnschauung Ve konotn (in einem PianosortemagazinL »Ich möchte meiner Tochter zu ihrem Geburtstag ein Klavier schenken,——aber geben Sie mir eins mit recht großen Tasten, damit sie nicht daneben greifen kanns-« Pr o sit a b l e N n asi cv t. Bauer lani Zchlachttag i: Tor Lehrer kriegt diesmal keine Wiirst’! Bauerin: »Wenn Tit aber dein Herrn Pfarrer seht Würss schickst, dann wird sich der Lehrer arg-rn, daß er nix kriegt! Bauer: Da schief i’ halt dein Herrn Psarrer anch keine Wiirst’! Dieser Tage trafen nach achtzehntägi get Fahrt von London sechzehn Stück slachschioänzige Astrachaner Schafe bei dem tandivirthschastlichen Ministerium in Washington ein« welche zu Zuchtzwecken nach C a l i s o r n i e n wer den weitergesandt werden. Sie wurden von dem Gesandten Beale aus Perfien gesandt. Zwölf Thiere, darunter vier Widder waren abgesandt worden, aber sechzehn kamen an, denn unterwegs wur den vier Lämmer geboren. Die Schafe sind größer als gewöhnliche Schafe und haben flache Schwanze. Ihre Wolle ist lang, setdenartig- settis und von hohem Werthe. Wenn die Infzneht dieser Sorte gelingt, kann sie silr Amerika sehr voet lhaft werden. England hat Tau ende von Dollars ohne Gefolg da rauf verwendet «