set gnzeigetx M PM, « sein«-. IF DIO Jvhttämu Kentuity’s. Whil. Dem· vrm ! Jan-. deute sind es hundert Jahre her. daß Kentucky als Staat in die Union eintrat. Das Ereigniß wird in großartiger Weise gefeiert werden, und auch eine Delegation der Bürger Philadelphias stimmt daran Arbeit Sie uberbringt alsFeftgeschenk zwei g·.oße Lelgemaldex eines stellt die alte Carpenter Halle dar, in welcher die Konvention tagte, welche die Bundesverfassitng ausarbeiten: das andere ist das Bild der Unabhangig keits Halle, wie sie im Jahre 1«.'.«'- da stand, ohne all die jetzigen Anbauten Jin Jahre III-a als der erste Zen sus der Ver. Staaten aufgenommen wurde, bestanden dieselben noch aus den« ursprünglichen 1:; Staaten, wozu aberj bereits 3 Territorien traten, Kentuckt),l Tennessee (ehentals zu Virginien ge ! hörig, das von Nord-Carolina als Ter ! rttorinm 179;) an die Ver. Staaten ab- H getreten war,) und Vermont, ein lau-H gere Zeit zwischen den benachbartens Staaten streitiges Gebiet. l Der Zensuiz von 1790 zeigt, daß Lentucky schon damals stärker behöltert Damals die Staaten Rhode Island nnd Delaware. Es nahm nach der Bevölkerung-stahl die 13. Stellung un ter den Staaten und Territorien ein. Vor ihm trat Vermont als 14. Staat indie Union schon in 1791. Am I. Luni 1792 folgte ihm als U. Staat entucky, mit einem Umfang von 40, Quadratmeilen und etwa 1t)«,()()0 »Ein wohnern. Die Zunahme der Bevölkerung in; Kentucky brachte den Staat. der bereits« im 2. Kongreß GIVE-»Nun seine Repräsentanten hatte, zu der neunten Stellung an Volkszahl im Zenius von 1800 und siebenten Stellung in DEan Jn dieser Position blieb der Ztaat bis-; 1850,als er in die achte zurücktrats Damals hatte er t.)82,4»5 EinwohneH wovon 9600 freie Farbige und 210,981 j Sklaven waren. Von Ist-U an stieg; seine Bevölkerung von 1,321,011 aufs 1,856,635 in lsftck Jetzt nimmt ers nach dem ungeheuren Umschwung der; westlichen Staaten den U, Rang ein,s wobei ihm Georgia, das 1,857,.«3.5:33 Einwohner hat, nur mit Tld itn Rang; als elfter Staat nach der Einwohner-zahlt zuvorkommt. ! — Die Aufnahme KentuckU·-5 als Staats fand nach langem Ztreit im Kongreßs über die Regelung der Zulassung neuers Staaten und die Theilung alter status Der erste Gouverneur war der Krieg-J- : Beteran Jiaac Sinle Am 4. Juni; 1792 trat die neue Staats-Legislaturz zu Lexington zusammen und wurde derj Gouverneur daselbst mit militärifchen Ehren empfangen. Am 6. Juni, als sich die beiden Häuser unter Voriits von Alexander S. Bullitt und Robert Brett enridge (zwei historische Namen) orga: insirt hatten, verlas der Gouverneur seine erste Botschaft vor denselben. Die Konstitution, unter welcher der Staat gegrünset wurde, machte schon 1799 einer anderen Platz. Die dama lige Einwohnerzahl betrug wahrschein ktch 100,000, aber der erste ziemlich un senaue Zensus gab dein Staat 7:3,677 von welchen 63,133 Weiße waren. Di susiedler waren zum großen Theil aus Virginmi gekommen. von welchem Ken tucky früher einen Distrikt gebildet hat te. Die Haupt-Mittelpunkte der da staligeu Ansiedelungen waren Danvtlle, Wust-um« Louisville, Henderson und Orten Ritter, zwischen welchen der» Verkehr durch weite Entfernungen und! Mkzeindseligkeiten sehr erschwert; Jm Jahre 1850 hatte Kentucky l« Repräsentanten im Haue dee Rongres see; jetzt hat es 123, welche auch durch den letzten Zensus bis zum Jahre 1900 keine Aenderung erleiden· Der -tact ist ein reich gesegnete:, fruchtbare-.- und gnt bewässertes Land, dessen mittlerer Theil, der Garten Kentucky-Z genannt einen wellenförmigen, äußerst frucht baten Boden mit prächtigen Wäldern bildet. Die größte Stadt des Staate-Z, Louisville, hat jetzt 1651,000 Einwohner nnd nimmt nach ihrer Volke-Fahl den LU. Ring unter den größeren Stadien des Landes ein. Vetohntes Witten-. Vor einigen Wochen ereignete sich aus der zwischen Marchena und Cordova in Spanien gelegenen Bahnstation Fuento Palmera ein höchst eigenthünilieher Vor fall. Als der gegen 10 Uhr dort an kommende Nachtzug anhielt, stieg aus einein Wagen erster Klasse ein ver innen-mer Mann, der sich eiligen Schrit tes in’s Amtszimmer des Statt-Instink stehets begab nnd hier eine Kiste aus den Tisch stellte, indem set sagte, ed han dele sich mn ein Geschenk von einem Be kannten. Der Beamte nahm die Kiste incnipsang nnd der Unbekannte bestieg wieder den Zag, der nur einige Minuten in Wiese-mer« anhält. Nach Ab W des eödshete der Statt-ins W die Kiste nnd sand· in kostbare W ein M ein neugebore MM . ls der Beamte dee M usng wurde, erklärte er, er site dasselbe unter keiner Bedingung «- WE W W »Es-« M IILIII M ein I I ! Renaeboeeneo gestorben sei und seine Frau M gern das arme sind auf ziehen wiirdr. Bereitwillig illierlies ihm der Stationsvorsteher das Kind und war froh, von der Sache lobzulomk men. Der Weichensteller eilte nach Hause und le te seiner Frau das Kind in den SchooIå Diese pflegte es mit tnütterlicher Sorgfalt und als das Kind zu schlafen begann, schickte sie sich an· es zu entkleiden Als sie das Jäclchen auszog, fiel ein Zettel zu Boden, der die Worte enthielt: »Wer dieses Kind auf nimmt und bersorgt, wird glücklich wer den.« Groß war das Staunen des ven Ehepaares, als esJ die Worte las, aber dasselbe ging zur ungeheuren Ver blüffung über, als es unter den Win deln desz Kinde-:- eine große Menge von Banlnoten entdeckte, welche zusammen die Summe von etwa 12.J,n(,«·) Pesctasz ausmachten Als die Nachricht von dieser sonderbaren Entdeckung sich ver breitete, gerieth der Stationsvorfteher in unbeschreibliche Wuth und eilte zu dem Weichenfteller, indem er ihm befahl, ihm das Kind und natürlich auch die 125,000 Pefetas sofort zurückzustellen Der Weichensteller aber weigerte sich, diesem »Befehle« nachzukommen und hieraus ist eine Streitsache entstanden, in welcher vorausfichtlich die Richter mit falotnanischer Weisheit dem Wei chensteller den endgültigen Besitz des Kindes und den Schatz zuerkennen wer den. Ochse-et die Auges-Einer Kinder-! Unter dieser Ueberschrift giebt der Senior der deutschen Augenarth der Obermedicinalrath und ehemalige Pro-: fessor W. v. Zehender in München, in« seinen »Vortritgen über Schulgesundgj heitspslege« folgende beherzigenewerthei Winke: »Das menschliche Auge besitzt,1 auch ohne turzfichtig zu sein« die Föhigis leit, in nächster Nähe scharf und deutlichz zu sehen; es besist die Fähigkeit, sichs nach Belieben oder nach Bediirfniß lurz- ; sichtig zu machen, um feinste Gegenstandes in der Nähe wahrnehmen zu lönnens Diese Fähigkeit ist itn jugendlichstenk Alter am stärksten: sie verliert sich im! Laufe der Zeit mehr und mehr. Dies Fähigkeit, nahe und entfernte Gegen-· stände abwechselnd mit gleicher Deutlich keit zu sehen, beruht auf einer Muskel thätigkeit im Innern des Auges-. Diese Musteltbätigteit hat aber stets- eine ge wisse Veränderung in der Circttlation des Blute-s im Auge zur Folge. Der Thätigleit des Mustelatwarateg im Auge entgegengesetzt ist derjenige Zu stand, in welchem sich das Auge befindet, wenn es fern liegende Gegenstände be trachtet. Das Sehen in die Ferne gilt daher als ein Ruhezustand Nicht diej Seh-Funktion ist dabei in Rude, denn die seelische Anstrengung ieinste Details eines in weitester Ferne gelegenen Be trachtungsgegenstandes zu erkennen, kann i dabei— ebenso wie beim Naht-sehen — geradezu eine maximale sein; nur die Bevegungsorgane des inneren Auges-' sind in Ruhe, und die ernahrenden Saite! des Auges eirculiren ungestort. Tag Sehen in der Nähe hat dagegen stets eine mehr oder weniger beträchtliche Störung der Bluteirculation zur Folge, die, wenn sie kurze Zeit dauert, sich bald wieder ausgleicht, die aber bei längererT Dauer nachtheilige Folgen für das Seh- l organ haben kann, und zwar besonders im zarten jugendlichen Alter. Das Auge des Erwachsenen, dessen fertig ge bauter Körper nur noch erhalten werden soll, kann zwar durch angestrengte Arbeits in der Nähe, z. B. durch anhaltendesz Lesen und Schreiben, auch noch geschädigtj werden, aber bei weitem nicht so schwer! und nicht so nachhaltig, weit das Angel in den kindlichen Lebensjahr-en wo die; Emährungssäste den Körper und seinei einzelnen Organe erst aufbauen, noch imj Werden begriffen ist. Dies sind dies Jahre, in denen ein unzweckmäßigesi Verhalten nicht selten lebenslängliche Nachtheile zur Folge hat. Dies Wenige mag genügen, um es verständlich erschei nen zu lassen, warum anhaltende Be schäftigung mit seinen Arbeiten in der Nähe in sehr früher Jugend-also mäh renb der Schll«zeit—als eine Quelle großer Gefahren für das Auge betrach tet werben ums-I OUPIIUOIZ tun Ihren-logie. Der Deine Karl Hausen, der oor zwölf Jahren durch seine hhpnotischen Vorstellungen viel zur Anerkennung und wissenschaftlichen Erforschung des Hypotiniug beigetragen hat, weilt seit einigen Wochen wieder in der baicisihen Hauptstadt Jüngst hielt er in der Gesellschaft für psychische Forschung einen Vortrag über seine Erfahrungen als Hypnotiseur, und in der Gesellschaft für modernes Leben einen solchen über sein System der Phrenologie und Phy siognolnik. Hausen fand, daß der Procentsatz derjenigen, die bei einem erstmaligen Versuch hypnotisirt werden können, in verschiedenen Ländern und bei verschiedenen Völkern ’ehr verschie den sei. Am zähesten widerstehen nach ihm die Holland-eh wie überhaupt die Bewohner niedrig gelegener Lander mit schwerer, feuchter Lust. Jn Norddeutschland will Hausen 20 Prozent, in Süddeutschland 30 Prozent derjenigen, die von ihm ans die Bühne gerufen worden, hhpnotisirt haben. Landleute könnten unvergleich lich viel leichter beeinflußt werden« als Gelehrte, die gewohnt ’seien, ihren Ge dankengang selbst zu beherrschen. Bau Muts Vortrag über Phrenologie ging ein solcher des Professer sattan vor wi, der die Geschichte Ists Obst-Miit M Mc seiten bis ans den W , « . Wes MMMM k IMM me W fzu beweisen vermochte Penndienenere seines-sagst winterlich Wie-»I shabr. daß diese oder jene Ceistesthtltigs zkeit an bestimmte Orte dee Gehirns ge itnüpft sei, so habe man doch den Gedan Iken Galle, daß aus der äußern Form Hdes Schädele auf Geistes- und Charak ;ters-Eigenschaften geschlossen werden kön Lne, fast ausschließlich in gebildeten Lai Yenkreisen gepflegt. . Hausen, der behauptet, daß ihm hei sseinen vielen tausend hhpnotischen Ber .suchen die aus der Beobachtung und IUntersuchung des Schädels geschöpfte jKenntniß von Charakter- und Geistesd gensihaften wesentlich unterstützt habe, jführte in großer Zahl Schadelzeichnun ;gen vor-, an denen er darlegte, wie aus dem Bau der Gehirnhülle, vorausgesetzt, zdaß das Temperament des oder der Be itreffenden bekannt sei. viele bemerkens Jwerihe Schlüsse gezogen werden können. iEr unterscheidet nicht vier, fodern drei in al’en erdenllichen Mischungen vor kommende Tentperamente, je nachdem dar- Geifteslehen, das Ernährungslehen oder die Thatkraft überwiegr. Gehirn und Schädelform betrachtet der erfahrene Menschenkenner nicht als etwas, was das Handeln der Menschen ein- für allemal oorauedestimme, sondern glaubt, daß sie innerhalb mäßiger Grenzen durch Erziehung wandelbar seien. Hausen sprach , obwohl durchaus als Empiriker und ohne Anspruch auf höhere Wissen schaftlichkeit, in solch fesselnder und wit ziger Weise, daß das zahlreich erschie nene Publikum ihm den ledhaftesten fseifall sollte· Der jetzt etwa 4äfährige thnotiieur ist eine mittelgroße, traf tige Gestalt, die man nach dein Aus druck der von schwarzem Haar und Volldart uinrahmten bedrillten Gesichts ziige für diejenige eines Professor-s hal ten würde. Blos die Auedrucksweise verrath ein wenig, was man im Engli schen einen ,,ihowman« nennt, namlich einen Mann, dessen Wesen durch häufige Echauftellungen vor mancherlei Publi kum eine gewisse Eigenart angenommen hat Deutscher Fsuånskffiei Amerika. Trotz allein Natioismug muß der Amerikaner anerkennen, daß die Euro päer« und speziell die Deutschen, ausdie» Entwicklung des amerikanischen Lebenss nnd Geschäftees einen hervorragendemi wichtigen Einfluß ausüben. Wenn auch der Deutsche in der Politik nicht die löri wende und ausdringliche Rolle des Ir länders spielt, so ist sein politischer« Einfluß desto entscheidender, weil er ge s rade in socialen nnd Cultur-Ztagen dein nativistischen Puritaner entgegenstedts und wenn einig, denselben immer1 und überall siegreich beleitnvsn Doch! nicht in Polieih sondern tm Geschäft-Z 4 und vorzugsweise im Kunst-s und Fami- I lienleben ist es, wo der deutsche Einfluß sich besonders auszeichnet Manche Ge schäfte, z. B. Brauereien und Pianos Fabrikation sind ganz in deutschen Na men und Händen. Knabe, Sobmei, Steinweg usw. sind un ganzen Lande bekannt, und wer kennt nicht Anheuser, Leim-, Blas, Pabst, Schlitz nnd ander Braufikmen ? —- Deutsche Technilee, Bau-. meister und Arbeiter stehen im besten Rus, und viele der größten Fabrilen werden von Deutschen dirigirt. Einige der größten Finanzgeschäste sind von Deutschen gegründet und gehö ren zu den solidesten des Landes, weil sie nicht nach amerikanische-.- Urt zweifel hafte Finanzoperationen dunkler Ehren manner a la Hist Ward, Yerkes usw. betreiben. Im Handel sind die Deutschen deg ganzen Landes die reellsten end zuversJ lassigsten Geschäftsleute. Was ioare der Westen obne den deutschen Farnter·.-! Was wäre amerikanische Musik und Ge sang, wenn es nicht deutsche Vereine ge geben heim-, welche den Amerikanern erst lehrten, wae Musik und geselligeg Leben ist, und daß man sich im Kreise seiner Familie und in öffentlichen Versamm lungen auch ohne Preisboxen oder Hun de- und Hahnekampi ganz gut unterhal ten kann. Ein schönes Beispiel deutschen Einflusses und Veredelung der Sitten durch Deutsche bildet das deutsche Fami lienleben,welches gegen das amerikanische auf Scheidung begründete und bofsende, tollen Genuß suchende Verhältnis- vor theilbast absticht und die deutsche Frau als die beste Hausfrau und Mutter aus Yweist. Eine weitere deutsche Tugend ist deut sche Geduld, welche es dem Amerikaner zur Möglichkeit macht, den deutschen Michel so recht nach amerikanischem ’Muster zu schinden und zu tyrannisiren, was sich der Michel, wenn auch brum ;mend, aber dennoch geduldig gefallen Hlaßn bis es ibm zu dicke wird und er sdreinhauh aber dann hat es auch ein »Er-de. Eines aber könnte und sollte der Deut sche in Amerika von anderen Nationen lernen, das ist Einigkeit; diese große Tugend, welche es anderen kleineren Na tionalitäten ermöglicht, dominirend aus zutreten, würde, wenn in Politik und Gesellschaft ausgeübt, die Deutschen zum ersten Rang, als die wichtigktm, einfluß reichsteu und mächtigsten Staatsbürger machen, weil sie eg, ihrer Biloung und ihrem Stande nach verdienen. (Springsield WchblttJ pas hinter-m stehn-w Der amtliche Bericht über den russi schen Staatshaushalt in 1891 giebt die Ausgaben u 561 EMillioiren Voll-its au. Der onus der Einnahmen war 457 Million-I genesen; tro des PRINT-u demacht hat. Das Wt betrug dem nach 9 Mienen Voller-. Des fsr 1892 rechnet man mit einein it von 35 Millio nen; da sich aber die Folg en der Dun gersnoth in diesem Jahre viel schlimmer gestalten werden als im vorigen, so isl diese Annahme offenbar viel zu gering. fMan lann annehmen daß das Defizit I 150 bis M Millionen betragen wird 'dem Verhältniss des Voranschlagz von 125 Millionen zu dem Ergebnis von 932 Mill entsprechend Dser Bericht befugt, daß 110 Millio inen Tollars im Staatsschatz vorrathig waren, ivozu noch 50 Millionen aus Ider Pariser Anleihe von 1891 kommen. sTiefe Vummen werden am Schluß von ! Mit ) aufgebraucht fein, und für die Zahlung der Schuldinteressen wird lein kEent mehr vorhanden sein. Ju Paris list nichts mehr zu holen. i Die letzte Anleihe von 150 Millionen ITollarsL welche achtmal überzeichnet fein sollte wurde in der That gar nicht !geieichnet: man mußte den größten lTheil der an die Bankiers im Kontrast zum Unterbringen ausgegebenen Sicher heilen zurückinnehmem wenn nicht eine schlimme Krisis ausbrechen sollte. Dieses Ergebniß steht als ernste Warnung vor der Uebernabme jeder ruffischen Anleihe nicht blos zu Paris, sondern an allen Börfen Europa’s neuen ruffiichen Versuchen die er Art im Weg »Da-zu kommt noch, daß der obige amt iliche Finanzber cht vollig unzuverliiffig ist. Es giebt keine Volksvertretung in lNußnmn weiche das Vuvgei und die JAbrechnungeu von Einnahmtn und Aus gaben controllirt Jedenfalls hat man keine Garantie für deren Korreltheit. Wenn dieselben ein immer fteigendes Defizit zugestehen müssen, io wird es jedenfalls noch viel ichlimmer stehen nne diese Zugeständ nifie lauten. Zu dieser trüben Finanz lage kommt noch, daß die ruffischen Bank Institute mit wenigen Ausnahmen in bedrängter Lage find durch die Ruck nahme vieler Depofita infolge der Ju den Verfolgung Alles dies kommt zusammen, um die europaiiche Hinanztvelt zu der Annahme Fu bringen, daß eine Finanzirifis in Ruszland nicht lange mehr ausbleiben kann. Eine verurtheilte Gräsim Jn Breglau hatte sich vor Kurzem di, Gräsin Wittwe Wanda Reichenbach, ge schiedene Lokomotivführer Eulen gebo tene PlötzeL oor der Straskantmer we gen Vergeht-us gegen die Florida-Jord nung zn vertheidigem Die Angeklagte-, deren Name übrigens im Gothaischen Tasche-ihnen der gräflichen Häuser nicht aufzufinden. hatte int Frühjahr 1890 in Breslau ein Damen-Garderobes, und Putzgeschästerosfnen war aber damit schon ein halbes Jahr später bankerott geworden. Während die Gesammt Einnahme in der gedachten Zeit noch nicht volle 1»,»«« Mark betragen hatte, ergab sich bei Erörsnung des Konkurses eine Unterbilanz von mehr als 25,»»» Mark. Grasin Reichenbach hatte nach den vorhandenen Bnchnngen insgesammt 7000 Mark in das Geschäft gebracht, ihre bedeutenden Verluste schreibt sie dem Umstande zu, daß sie, nicht vertraut mit dem Geschäft, massenhaft Modear tikel zu taeueren Preisen erworben habe,. siir welche sie später selbst bei bedeuten-I der Preisherabsetzung keinen Absan sand. Aus der Höhe der Unterbilanz machte ihr jedoch die Anklage keinen Vorwurf, sondern daraus, daß die Büs cher in ihrem Geschäft so unordentlich geführt worden sind, daß dieselben eine Uebersicht des Vermögensstandes nicht gewährten. Jnsbesondere waren die mehr als hundert Gläubiger des Ge schäfte zum Theil gar nicht, zum Theil aber doppelt gebucht worden. Der Grund dasür lag-darin, daß Frau Rei Hchenbach zuletzt keinen Buchhalter mehr gehalten, iondern ein von ihr angenoni mener junger Mann dse Buchungen auf Grund der ihni gelieferten Skripturen und Beläge lediglich Abends in seiner iWohnung gemacht hatte. Dabei waren die Buchungen oft wochenlang verzögert worden, so dafz das Auffinden von Feh lern fast unmöglich gemacht wurde. Die doppelten Buchungen waren dadurch entstanden, daß sowohl die Originalrechi nungen wie die nionatlich gesandten Ab rechnungen voll eingebucht worden« wa ren. Der Staatsanwalt brachte gegen die Angeklagte, welche die Verantwer tung für diese Fehler zu tragen hatte, drei Tage Gefangniß in Antrag und der Gerichtshof beschloß auch die Strafe in dieser Höhe. Die Angeklagte hatte, so motivirte der Vorsitzende das Urtheil, gar kein Geschäft eröffnen sollen, wenn fie dasselbe nicht verstand, mindestens aber sei sie verpflichtet gewesen, dafür Sorge zu tragen, daß alle Buchungen ordnungegetnäsz stattfanden. Jay Gould’e Sohn George hat sich in diesen Tagen einer groben Uebertre tung der Wildschutzgefeye von C old rad o schuldig gemacht, indem er mit mehreren gedungenen Leuten iin nord tveftlichen Colorado eine Anzahl Elen hirsche beiderlei Geschlechts in Netzen ge fangen hat, unt die Thiere nach seinees Vaters Wildpart in Jrvington am Dud son zu senden. Kürlich wurden fünfzehn solcher Dirsche von Pueblo aus auf der Missouri Parific Bahn dorthin gesendet und eine andere von Jägern bei Swam boat Spring« gefangene herbe von 10 girschen nnd d Thieren soll ihr auf der to Grunde Bahn folgen. Die Wild hltter in colorado sind an netviesen wor M M ZW- JCI es chcft sammt ihren Wehen nnd a Ausru NUMBER-UNDka W pumeiaieseh uns dein medizinischen-Era ai ein-Preschen Wenn Jemand dei einer Explosion in die Luft geschleudert wird, was würden Sie dabei thun? Candidatr Ich würde warten, bis wieder herunterkommt und ihn da n fragen, wo’s ihm fehlt. S e h r e i n f a ch. Hanswirthin (aufgeregt): Herr Lieutenant, das kann nicht io weiter gehenl Jhr Hund hat meiner Kaye schon wieder die Milch weggesossenL Was soll ich denn nun machen? Lieutenont: »Schassen Sie Ihre Katze ab!« Poesie und Proia. Sie· »·. SindSie mir auch aufrichtig zugethan ?« —-——Er: »Ich werde Sie ewig lieben!« H —- Eie ("enttäuicht aufseufzend ): »Ach I—--ivarimi wollen Sie mich nicht lieber» bald heirathen!« ; Zu viel oerla ngt. Rummel: »Nun, wie how im Examen gegangen ?«j I-——-Bnintnel: »Schlecht! Der eine Pro-; iessor war zu allem Ueberfluß schwerliö- « rig, und da hab’ ich das, wag ich nichts gewußt habe, auch noch recht laut sagenj iniiissenP I ! . z Scheinbarer Widerspruchi A: Da schau« Inst die hübsche Majas-· tochter—-das wär’ ’ne Frau für Dich! B: Ja, die wär’ gar nicht ohne, wenni sie nicht ohne wär! sileinek Feine-« ec: Weshalb« wolle-i Sie denn nicht, daß mein Theo dor Ihre Jenny heirathet? V: Aus dem einfachen Grunde, weil er ein ganz unausstehlicher Menschk iit! A: Nun ja —- das ift aber auch fein einziger Fehler! JndividuellerStandpunlt. —Sportsmann: ,,. . . .Das kommt das von, mein Lieber-, weil Sie nicht mit Frauen umzugehen wissen. Eine Frau will ebenso zart behandelt sein wie ein Pferd !« Nicht von Bedeutung. »Was rum hat denn Jhre Frau Gemahlin auf einmal so vieP Kopsfchmerzen ?« — «Ach nicht von Bedeutung —- esist ihr nur eine Enuipage durch den Hion ge fahren!« H ö ch ften S. »Haben Sie schon ein mal ungliicllich geliebt, Herr Linne nant?« - »Unmoglich, gnädiges Frau lein, höchstens unglücklich geliebt wor: den.« Gemåthliches Tempo. A lzu B t: . . . .Friiher habe ich täglich sechs zehn Glas Vier getrunken, seit drei Jah ren trinle ich nur noch fünfzehn -- von morgen an gehe ich für weitere drei Jahre auf vierzehn herunter, und so gewohne ich mir nach und nach das ungeiunde Biertrinten ganz ab! Meitfchentenntniß. «Tatele ben, warum haft Te angefchrieben ane Hos, su d Mark und de andere su 15 Mart? Ze san doch de gleiche Woot’!« —»Das verstehst de nor nir! Kauft Aner a’ Pof fu 5 Mart, werd et fich denken: o billig kann ma’ nor triegen ’n schlechten Stoff! werd er nicht geben daruf Obacht, und se machen bald ta put. Gibt Aner aber 15 Mark for a’ Hon werd’ er glauben. As is a’ recht a’ feinK Tuch, werd’ geben gut Acht auf se, werd’ se haben recht lang und nicht su theuer besahlt!« Alles umsonst. Onkel: «. .Bei diesen schweren Zeiten mußt Du jeden Thaler, den Du ausgeben willst, zwei mal umtehren !«—-Nesse: »Das thu’ ich ja auch-aber dann muß er weg !« Philosophisch uswirthim »Ich möchte wissen, wann ie mich end lich bezahlen ?«—Stud. philos.: »Ja liebe Wir-thin, diese Frage erinnert mich wieder lebhaft daran, wie wenig eigent lich der Mensch weiß!« , Aus der guten, alten Zeit. Zur Zeit der alten Bürgerwehr stellt stch ein junger Mann, Namens Müller, der eben in das dienstpslichttge Alter getreten war, am bestimmten Tage in seiner neuen eigenen Unisorm zum Dienst. « Warum haben Sie denn so ein seines JTuch genommen? meint der Lieutenant ! —-das ist ja ganz unvorschristsmaszig und " Unterossizieretuchl ! Der Herr Hauptmann hat die Unisorm selbst gemacht! erwidert Müller. lDer Herr Hauptmann war nämlich in seinem Civilverhältniß Schneider). Als Gemeiner dürsen Sie aber kein Unterossizierstuch tragen, bemerkt der Lieutenant, der schließlich die schwierige Frage detn Commandanten der Bürger tvehr, dem Herrn Majorvortriigt. Lange geht dieser, seinen grauen Schnurrbart drebend, aus und ab; dann macht er plöylich Halt und spricht zu seinem Ad jutanten: JDer Gemeine Müller ist zum Unterossizier befördert l« Stoiszum Nachdenken. Sie: »An was denkst Du?« Er: »An nicht«-« Sie: »So? Dann will ich dir gleich was zu denken gebenl. . . . tlsraueliv ein ineueö Kleid und einen neuen hut l« E rr at ben. Herr Uu einer jun »gen Dame, die ein Lied singen will): »Mein Fräulein, Sie sind erkaltet, sin igen Sie lieber nicht, es könnte ein Schwanengesang sein.« Dame: ,,Unverschämter Menschl Ich merke die Umschreibung: Schwein sagen Sie und meinen Oandl« Das brachteAntwvrt. Erster Bries von der Gattin in einem Wildbatn »Wie ich mich nach ein paar Zellen von Deiner nd sehne.«—teiue Antwort. —2. : »Ich Un sc Muse Um MS bist Essai-e flunkern —3. Brief: »Ich bin in Verzweiflng dier san en und Bangen tödtet mich.« —Keine ntwort.—4. Brief: »Wenn ich bis morgen keine Nachricht oon Dir bekomme, reife ich sofort nach Haus.«— Telegramm: ,,Beruhige Dich, Jch bir Iwohh Dein Gatte.« , Ein Kompliment. Mariechen zhat ein fchlechteo Zeugnis nach Haufe gebracht, die Eltern machen ihr darüber nachhaltige Vorstellungen: »Du folltest Dir«, sagte die Mutter zum Schluß, »doch ein Beispiel an Deiner Freundin Dorn nehmen!«——»Ja, Dora«, entgeg nete die Kleine, »was bat die auch für kluge Eltern !« Mißverftanden. Frau: »Du weißt, Marie, daß ich Dir nicht gestat ten darf, daß Dich Dein angeblicher Vet ter jeden Abend in der Küche besucht.«-— it öchin: »Sie find zu gut, Madame Aber er ist so fchamhaft, daß er sich nie und nimmer in den P a rl o r zu treten getraut. Fiirchterliche Nache. Soldat: Gefiern Abend hat Dich g«n)iß Deine Herrschaft net fort lassen ? Köchin: Nein, die zwei alten Jung fern waren Schuld daran! Ich räch’ mich aber schon dafür! sein« half ich alle meine Liebesbrief’ o en in der Küche liegen lassen-grün und gelb müssen fie sich ärgern. Schlag fertig. Junger Poet (in einer Gesellschaft von einer Dame schwärmend, zu feinem Nachbar): Ach, Herr Lieutenant, sehen Sie nur Fran lein Clotbilde an! Liegt nicht eine ganze Welt in ihren Augen? Lieutenantr Ja—--aber eine Welt, in der man sich langweili! Wie er«s aufnimmt Herr lzutn neu engagirten Diener): »So dann habe ich noch zu bemerken, daß ich gewohnt bin, alle meine Diener mit Du antun-den« Diener: »Sol! mir eine Frei-N fein! CZiebt eine Flasche aus der Tasche und bietet fie dem Herrn ans-Also —— auf Du nnd Tus« Nicht bemerkt. Assesfor: »Mein gnädiges Fräulein, ich habe die Ehre mich Jhnen zu empfehlen, ich reife ab.« ———"5ranlein: »So schnell- Wie schade! Und wohin werden Sie reisen, wenn ich fragen dari?«——Assessor: »Noch Dessau, mein gnädiges Fräulein, ich bin Anhal ter !«-- ----,«frc"iulein: »Tai-on habe ich noch nichts bemerkt! « Sie war s noch nicht Zofe: »Sie sind und b eiben halt ein ungebil detes Ding, Anna! Merlen Sie sich, unser Herr ist getadelt worden, in Folge dessen iit unsere Frau Coinmerzienrath von nun an eine gnädige Frau!« Köchin: »So so! Nun, die Zukunft wird·e ja lehren; bis jeyt war sie es nicht !« Vom Telephon-Paradiese. Von einer Revolution int Telephon wesen berichtet die Stockholnier »Mir sen Ztg.« wie solgt: »Nirgende hat das Telephon eine un Verhältnis zur Volks-— nienge io tolossale Abonnentenmenge wie in Schweden, nirgends giebt es bessere Apparate wie hier, nirgends ist das Telephon so billig wie hier. Was den Preis betrifft, so dürfen viele unserer Leier sich erinnern, daß alg die »Bell Gesellschaft-· ihre Wirksamkeit in Stock holm begann, die Telephonabgabe für das Jahr in dem größeren Theile der Stadt 240 Kronen (270 Mart) betrug, obgleich das Netz nur zirta 1000 Abou nenten unisaszte. Jetzt kostet das Recht, sich mit den 6000 Abonnenten der »Allgemeinen Ge sellschaft« zu unterhalten, 80 --- 125 Kronen (90——14() M ). Aber selbst 80 Krone-i sind noch eine viel zu schwere Jahresausgabe für den weniger Betnits telten und sur den, der nur ausnahms weise Veranlassung hat, das Telephon zu benutzen. Jndeß die großartige Er findung des Telephons kann doch nicht eher als voll aus enliyt betrachtet werden, bevor sich ni t ein Telephon in jeder Wohnung findet Die »Allgenieine Telephongeiellschaft« hat auf Grund dessen beschlossen, das Telepbott-Aboitnetnent zu dem Preise von 10 Kronen (gleick, Its Ml.) das Jahr abzugeben. Gegen diese unbe deutende Jahregabgabe wird die Gesell schaft die Telephonverbindung einführen und den TelephvnsApparut bei Jedem aufstellen, der dies wünscht Für jedes Gespräch durch einen « ehns Kronen Apparat ist eine Gesprä Sab gabe von l» Oere l llz Pfennig) zu er legen, und es ist der Apparat hierfür tnit einein Zählapparat versehen, der die Anzahl der gehaltenen Gespräche angiebt. Hingegen kostet es natürlicher weise nichts, ein Gespräch anzunehmen. Für diese ZehnsKroneniApparate sollen besondere Centralstellen eingerichtet und Stockholm deshalb in Ist Distrilte ein getheilt werden, jeder tnit seiner Cen tratstation. Durch eine geringere An zahl oon Drähten werden dieseStationen unter sich und mit der Hauptstation ver bunden. Es liegt klar zu Tage, welche gis-se Vortbeile ein SekundärsTelephons ney im Gefolge haben wird, nicht nur für dessen Abonnenten, sondern auch für die Mitglieder des Haupt-WEL M otivirt. Lehrer: »Was für ein Wort ist der Esel?«——--Schüler: »Ein Zeitwort «-——Lehrer: »Ein Zeitwort? Weshalb denn?« —- Schtiler: »Weil erst-it- sagen kann: ich Esel, du Esel, er e .« Frau Agnes Freitag in N e w o r begtng durch cinathtnen von Ga- lbfts word. Die Noth hatte sie zur Ler etvetfltnta getrieben