— Deutschland 135 pranmbneg. B e r lin. Kaiser W.lhelni hat dem Trompetertorpz des Garde du Evens «nients und der Kapelle der Kaiser Hranszrenadiere die Erlaubniß ertheilt, während der 1893 in Chicago abzuhal tenden Weltaugstellung im Jackson-Park zu toneertiren Zum neuen Dbersührer der Schutz trnppe in Deutsch-Ostasrica ist der ehe 1 Mlige Major Freiherr von Manteusfel, der Sohn des verstorbenen preußischen Malieldmarichahs u. kaiserl. Statt halters von Elsaß - Lothringen, Karl Muts Edwin Freiherr von Mitmens sel, ernannt worden. Der hier im Alter von 77 Jahren verstorbene Cirkusbesiper, Kommissions rath Ernst Renz hat ein Vermögen von mehr als 15 Millionen Mark hinterlas . Der älteste Sohn Franz Renz hat , nach erfolgter Eröffnung des Te entb und nach gütlicher Auseinaw deriesitng mit seinem Bruder Adolph . Ums, das Direktionsscepter übernom M Jni Grunewald, unweit Paul-s Ironn, hat ein Pistolenduell stattgefun den. Der ehemalige Hnsarenrittmeister U. war von einew reichen ichlesischen Grundbesitzer gefordert worden und der Zerderer erhielt einen Streisschuß am linken Urm. Als Grund des Zweikam psee wird Eifersucht angegeben. Der verwundete S. ist mit seiner Gattin bald Iach dem Ereigniß nach dem Süden ab Meist Der Uhr-machet Gottlieb Hagemann. Philipstraße 13 a. wohnhaft, wurde dieser Tage hundert Jahre alt· Geistig ist der alte Mann noch immer sehr rüstig, aber diese Rüstigkeit wird beein « t durch die Dürstigkeit, in wel cher zu leben der Hundertjährige ge zwungen ist. Der Arbeiter Ernst Ruttte und seine Geliebte, die unverehelichte Christiane Schütte, welche ani 30. Dez. v. J. den Sittnalienhändler Biepe in Kövenit er mordet nnd beraubt haben, sind vom Schwurgericht zum Tode verurtheilt worden. Für die Schütte haben die Ge schworenen ein Gnadengesueh eingereicht. Schlesiem Görlitz. Dem Mit VEF VVeT laufitzer Nuhmesballe zu verbindenden Kaiser Friedrich : Museum Ist VOU Pkk vor kurzem verstorbenen Frau Geheim ratb Marie von Uechtritz, geb- BAUER eine Anzahl von werthvollen Kunttta vermocht worden, welche zum Theil Geschenke der Künstler selbst aus« Und ihren Gemahl gewesen sind. DaitVer seicht-iß führt Zeichnungen Sigieri Gemölde von Lessmg.Sch1M"i Ochs dow, Bendemann, Sohn. Bvsch- Lfmge a. a. auf, ferner Copien nach, herschw ten Gemälden, Büftezh Medatllvns ic. Hin-zu ist noch ein Lequ Pon, 3000 Mart gekommen, die ursprunglich ers sem schwachsinuigm Neffen gedacht IM ren, der jedoch 1886, vor der Erblas ferin gestorben ist. Frau von Uran tih hat damals sofort das verfallene Legat dem Kaiser Friedrich - Museum bestimmt. Oppeln. Hier feierten ihre gol dene Hochzeit am 1. Mai die Eheleute Schuhmacher-mästet Paul vaak und seine Frau Beate, geborene Kipka Rotvak versieht fein Handwerk mit vol ler Rüstigkeit und die Frau noch recht statt den Haushalt Eine eigenthümliche Wirkung hat die Selbsteinschäyung zur Einkommensteuer in dem Städtchen Naumburg ant Weis gehabt. Dem vor Jahresfrist dort verstorbenen Stadtvervrdneten, ehe-— tnaligen Apotheker Vielstich follte von der Stadt ein Denkmal gesetzt werden, das bereits bei feinen Lebzeiten in der Hasel scheu Kunstthonwaarenfabrik angefertigt war. Da jedoch die Erbin des Verstor j betten ein weit höheres Einkommen an " gegeben hat, als das von dem Erblasser versteuerte, weigern sich die Stadtverord seien, einem Manne ein Denkmal zu , der die Stadt jahrelang um eine e Prozente der Einkommensteuer · verkürzt habe. Das bereits a ekauste Mal soll deshalb nicht au gestellt, . Indern in einem Nebenrauine des Rath sei aufbewahrt werden. · seen-. « Unions-; Der Kaufmann Max Messer aus Berlin ist zur Verhü « US seiner Strafe in das hiesige Zucht s eingeliesert worden. Auf Anftiss , ten seiner Schwester hatte S. bekanntlich als deren Gatten, den Dr. Prager da « st, einen Pardon-such verübt. Frau sieht ihrer Ueberftiheung in das sum-s- Ju cui sterb, . ,R««..Ltm Ame asss — Eheleute in Dresden, die seht beide ver storben sind, haben die Stadt auf s des Rachlasseg als Erbin eingesept Nach Fortfall der zeitigen Belastungen wird die Erbschaft 100,000 Mk. betragen. Diese Summe soll an die unter Leitung des Magistrats stehenden Wohlthätig keits-Anftalten Königsberg zur Verthei lung kommen. Mit dein Umbau unseres Stadtthea ters wird, nachdem das Polizeiprüfidium die Bauplätze genehmigt hat, sofort nach Schluß der Saison begonnen werden. Gegenwärtig wird lebhaft das Pro jekt einer elektrischen Straßenbahn von Sackbeim nach dem Pillauer Bahnhos erörtert. Die Zuiühkung des Strome-s soll oberirdisch erfolgen, die Lieferung derselben übernimmt die städtische Cen trale. Seitens des Polizei-Präsidiumg ist die möglichste Förderung der AnlageJ zugesagt worden. Gu m b in n e n. Die Viehpreise sind in diesem Frühjahr erheblich gesunken. Viele Besitzer befinden sich infolge dessen in der üblen Lage, ihren Viel-stand um ein Bedeutendes verringern zu müssen, nur um Geld zu Saat und Brodgetreide, wie zur Bestreitung der Zinsen und sonstigen Ausgaben zu gewinnen. sen prensmu D i rscha u. Jn der Ungelegenheit der »Dirschauer Kreditgesellschaft« wird weiter gemeldet, daß bei den fortgesetz ten Nachgradungen in dem Kiedrowski’s schen Hause in Zeisgendors weitere 6000 Mark aufgefunden wurden. Die als Schuldige oder Hehler Verhafteten: der Bankdirektor Preuß, die Händler Mied rotvski und Nitolajewski, sowie die Frau des letzteren, sind in das Centralges fängniß zu Danzig gebracht worden. Der Konkurz ist vorläufig vom Gerichte abgelehnt worden. E l ding. Aus der Nogat sind vor einigen Tagen die ersten Kahne mit Kartoffeln aus der Graudenzer Gegend angekommen. Es werden für blaue Eßtartoffeln fiir den Zentner 4,40 Mk. gezahlt; Saatiartosfeln kosten 4 Mk. der Zentner. Kulm Um dem seit mehreren Jahren herrschenden Lehrermangel ab zuhelfen, wurden an den evangelischen Seminaren der Provinz Parallelkurse eingerichtet. Da dies aber nur ein Nothhehels ist, wird schon seit einigen Jahren die Einrichtung eines vierten Seminars geplant. Als Orte, welche für diese Anstalt in Aussicht genommen find, werden Marienwerder und Kulm genannt. Hammer-. Pr. Stargard· Jn unserem Kreise wird von mehreren Besitzern die Eintheilung von Gütern in Rentengüter geplant. Der Anfang soll mit dem Herrn Landschaftsdirektor Albrecht Su zemin gehörigen 500 Morgen großen Gute Paöda gemacht werden. Zum Rektor unserer Stadtschule ist vom Magistrat der Rettor Löheie in Kempen gewählt worden. Schieveldein. Sein 50jährigeo Amtöjubiläum feierte am 12 Mai der Lehrer und Vordeter der hiesigen Syrin gogensGemeinde Herr Groddeck. Der Judilar erfreut sich einer körperlichen u. geistigen Rüstigkeit, so daß er noch ganz seiner amtlichen Thätigkeit vorstehen kann. Er hat Freud und Leid mit der Gemeinde getragen und sich die Liebe u. Achtung Aller erworben. Aus Witto w, einer Halbinsel der Jnsel Rügen, ist in Folge der Kartof seltbeuerung unter der arbeitenden Be völlerung eine außergeivöbnliche Noth entstanden. Es gibt dort keine Knolle mebr zu kaufen; auch die großen Gü ter sind völlig entblößt. Von aus wärts erwartet man Schifseladungem die aber schon von den seiiyern sur lange hinaus mit Beschlag belegt wor den sind, so daß die arme Bevölkerung nicht nur Entbehrungen erleiden muß, sondern auch noch die Aussicht bat, bei dem Mangel an Saatlartosseln siir diesen Sommer aus den Anbau von Kartoffeln verzichten zu müssen. Da das den Tagelöhner-n von den Gütern zugestandene ,,Kartosselland« in ihrem mager-en Etat an erster Stelle sigurirt, so ist der Verlust, den die armen Leu te erleiden, uin so schmerzlichen Ichtesstgsootsetm Schledrvig Eine seltene Ehe schließung ist ans dem Standegamtes vollzogen worden, indem ein blindes« Brautpaar verbunden worden ist. Der; junge Ehemann ist der Korbmacher Jakob Conrad Kur-vix die Frau Karo line Raemussen Leytere bat im Blin deninstitut in Kiel das Bürstenmachen erlernt und soll es in diesem Joche zu einer besonderen Fertigkeit gebracht haben. A l t o n a. Ein wahrer Lebensretter ist der an der Vasserlante allgemein be kannte Jollensiibrer o. Advent Der Mann, welcher, ohne damit an die Oes sentlichteit zu treten, bereits 14 Menschen vom Tode des Ertrintens gerettet hat, bat soeben die lv., seine jüngste Rettung« und zwar diejenige eines englischen Ma trosen, vollzogen. Sullin en. Der vfbsstfsk Eint Verrie- in essen, cher Wen des eilthse sten Todes seiner schwestee ge MI einst-, somet- WORK Quid-gefangen eee . Meilichnt Muse-is er Schwesterdie Wicht leu. Das junge W sollte Jus-ask erhängt ha ssen-NR ein-H l Fia- vqe ia winkt keusch werd-c mai-· Man muthmaßte nun, dass ant Dar :riez die Wäsche seiner Schwester ent itvandt und daß das junge Mädchen den iBruder vielleicht gerade dabei überrascht hat, als derselbe das gestohlene Gut im Holze verbergen wollte. Am 23. und 24. Juni d. J. seiert die »St. Johannis Todten- und Schuhen IGilde in O lden burg in holstein das Jubeliest ihres 700jährigen Be stehens. Die Gilde zählt zur Zeit 646 Mitglieder, auswärtige Vereine wurden eingeladen, sich durch Deputationen an der Jubelseier zu betheiligen. Jm Fest zuge wird ein historischer Zug, welcher die Gilde zur Zeit ihrer Entstehung, im Mittelalter und in der Jeptzeit darstellt, mit prachtvollen Costütnen u. s. to. vor kommen. dann-ver P ei n e. Seit etwa 2 Wochen wird in Hamelerward die Ehesrau Prodiecl vermißt. Dieselbe lebte mit ihrem Ehe manne, dem Kiepensiicker Prodieck, in einer höhlenartigen Wohnung dortiger Feldmark zusammen. Das Verhältniss des Barthens soll in lehter Zeit viel sach durch Zwistigleiten getrübt gewesen sein. W u n st d o r s. Zum Conrector, eine Ste e, die jetzt erst neu geschossen worden, ist der Lehrer Johannes in Stein b eck bei Bispingen gewählt worden. Hildesheini. Jn der Siyung der Straslamnier wurde der Bankier Knolle wegen Banlerotts und Unter schlagung zu 1 Jahr Gefängniß verur theilt. Hannöveriseh - M ünb en. Evnditor Frideborn von hier ermordete zuerst seine Ehesrau und dann sich selbst. Wilhelmohaven Auf dem Torpedoboot S 23 wurden vier geizer durch Flammen, die während der « ahrt aus der Kesselseuerung schlugen, schwer verletzt. Provinz Sachsen. Ha lle a. S. Eine Familien-Tra gödie spielte sich in einein Hause der Friesenstrasze ab. Ein junger Mann, Konditorgehülie Runge, der mehr aus zugeben als zu verdienen verstand, be drängte, wie schon oft, seine Mutter um Geld, und da ihm dies verweigert wurde, erhob der Bursche die Hand gegen die Mutter und schoß aus sie Der Schuß ging glücklicher Weise fehl, worauf der Mensch die Waffe gegen sich selbst richtete. Schwer verletzt mur de er in die Klinil gebracht. T o r g a u. Zu lebenslänglicher Zuchthausstrase wurde vorn Schwurge richt der Höusler Otto Müller aus Be tbau verurtheilt, welchem troy seines bartnäckigen Leugnens nachgewiesen wurde, seinen eigenen Vater vorsätzlich erschlagen und die Leiche in einen Ab zugsgraben geworfen zu haben. Wernigerode. Eine Donamiti Patrone fand der Babnmärter Brandt ausdem Babnhase in einer Cigarrens spitzr. Die Patrone wurde untersucht, explodirte und riß dabei dem Untersu cher die Hälfte des Douinens ab. - N o r d h a use n. Große Heiterkeit erregte in einer der letzten Stadtoerord neten-Sitzungen ein Schreiben des Po lizei-Jnspettorö an den Magistrat, in welchem über die mangelbaste Beschaf fenheit verschiedener Armaturstiicke ge klagt und milgetbeilt wird, daß— einzelne Säbel überhaupt nur mit Zubülsenabme einer zweiten Person gezogen werden können. seyn-sum D o rt tn u n d. Vor derStrasiamtner zu Dorttnund stand der leahrige Cotn nnd Aldert Adeltnann, welcher im vori— gen Monat der »Westsalitchen Metall iGesellschaft« mit t-,500 Mark durchge brannt war. Er wurde in Bremen, wo er sich zur Fahrt til-er den Orkan an schicken wollte, verhaftetf nachdem er de reits 1200 Mark in Gesellschaft eines luderlichen Franenzitnniers verjubelt hatte. Das Gericht verurtheilte den ungetreuen Burschen zu zwei Jahren Gefängniß nnd drei Jahren Ehrenver lust. Sieg en. Aus dein Wege von hier nach Flammersbach wurde eine tiujahrige Frau von zwei Strolchen überfallen. Bei der Gegenwehr erhielt sie einen Messerstich und einen Schuß in den Kopf. doch sind die Verletzungen nicht lebens gesährlich Den Raubern, die man in zwei übel berüchtigten Arbeitern aus Weidenau vermuthet, siel im Ganzen eine Mark in die Hände Bieleseld. Ein hiesiger Schuh macher ist verhaftet worden auf die von ihnt selbst erstattete Unzeige, er habe vor 4 Jahren in der Nähe von Dort mund, als er in einem Walde einen Weihnachtsbantn holte, den ihm entge gentretenden Waldwärter mit der Axt erschlagen. Der Mann ist dann aus sIurcht vor Entdeckung nach Amerika ge stehen, von dort vor zwei Jahren zu tückgeiehrt und hat jept ans Gewissens bissen die That gestanden. staunen-h DtisseldorL Die Stadtverordi steten haben die Anlage eines großen Volkspart- isn Süden der Stadt be schlossen und dafür 241.864 IM. bewil ligt. Der Lautner-trag wird mit dein Wem Eis-IMM- vem Verm M streut-erg, unverzttglich bestätigt wer den« Das Gebäude kostet l70,000 MI Nettf Unter roiartiger Bethei lignng der Bürgers st, namentlich des M, wurde Pfarrer elbert Ist-begangen h » -- . Im heil-let »Im-w M " W Its-is ». im Dospitsc am- ohekm schmerzlichen-s Leiden erlesen. Trier. Die aus den frommen Spenden gelegentlich der Ansstellung. des heiligen Rockes aus die Zwecke der Jnstandhaltung des herrlichen Domes entfallende Summe beträgt 60,()00 Mark. Die Domverwaltung hat seit Jahren Ersparnisse für den gleichen Zweck angesammelt, welche jetzt die« Summe von 30,000 Mark erreicht ha ben. 90,000 Mark stehen also zur Ver fügung« Da der Zustand des Domes längeres Hinausschieben der Wiederher stellungsArbeiten nicht duldet, soll in diesem Somm r zunächst mit der Aus iührung eines Daches begonnen werden, und zwar hat man sich für die Beda chung mit Knpserplatten entschieden Neulich wurde aus dem Juchthause zu W e r d e n, Rasbz.fdiisseldori, der Tag- ! löhner Heischeidt entlassen, welcher durchs einen Spruch des Schwurgerichts zu? Elberseld vom September 1887 wegen! eines schweren Sittlichleitsangrisss zuj sechs Jahren Zuchthaus verurtheilt wor- s den war. Der vorbestraste Anqeklagte hatte die That entschieden geleugnet, da aber die überfallene Frau ihn unter Eid als den Thåter bezeichnete, ersolgte die Veturtheilung, Jetzt ist durch Zeitgen vernehmung sein Alibi nachgewiesen.s Seit Januar 1888 hat er unschuldig ims Zuchthause gesessen. s s dessen-Rastatt. s i Frankfurt. Der Vorstand nndv der Geiqmmtausschuß des deutschen Bek- ( eins für Knaben-Handarbeit erläszt miti dem hiesigen Ortsausschuß gegenwärtig; die Einladung zum xL deutschen Ton gresse für erziehliche Knabenhandarbeit, der vom 10. bis 12. Juni d. J. daselbst stattfinden wird. Aue der Einladung ersehen wir, daß die deutsche Bewegung zwar in Bezug auf ihre Stärke und Vertiefung wohl derjenigen der meisten ausländischen Staaten voranschreitet, das indeß die Erfolge in Deutschland andern Staaten gegenüber erst an achter Stelle sich anreihen. Voraus gehen Frankreich, England, Finland, Schwe den, Norwegen, die Schweiz und Bel gien. Die Ursache wird vor Allein da rin gefunden, daß in diesen Staaten die obern Behörden« Gemeinden und gesetz gehenden Gewalten bereits entschiedener die Bewegung unterstüyt haben. Am Sonntag, den 12. Juni, findet im gro ßen Saale des Saalbau’s der öffentliche Congreß statt, mit welchem eine Corne niusfeier verbunden sein wird. Als Festredner wird Rertor Rißniann-Berlin austreten. Den Hauptvortrag des Con gresses bildet das Thema: »Die sociale Frage und die Erziehung zur Arbeit in Jugend und Boll«, von dem Ab geordneten von Schenckendorss - Görlitz. Vom 1(). bis 20. Juni findet in Frank furt in den Räumen des Kunstgewerbe Museums eine internationale Ansstel lung von Objekten, die mit den Bestre bungen des Vereins in Zusammenhang stehen, statt. Fu l da. Jn der Bezahlung der 400 gelernten Arbeiter der hies. Eisen bahn-Hauptwerkstätte sind Lohnredultio nen eingetreten, die durchschnittlich 17 pCt. betragen, was bei Vielen« eineml monatlichen Lohnausfall von 1:z——20« M. gleichkommt ’ Königreich Sachsen. D r e sd e n. Hier wird das erstej Denkmal für einen sächsischen General errichtet, das Mausoleum siir den ver storbenen Kriegsminisrer Grafen v. Fa briee. Es hat leinen Platz in der Al dertstadt inmitten des weit umfassenden Komplexes niilitärischer Gebäude, in de nen die gesammte Dresdener sGarnison » nebst Zubehör unter-gebracht ist,belannt-(4 lich einer hervorragenden militärischens Schöpfung des verstorbenen " Kriegsmi l nistet-Js- Daö Mausoleum, das die Oh figiere des sächsischen Armeetorps gestif tei haben, wird in wenigen Wochen set-( tig sein. Leipzig. Der berühmte Anatoms Professor Braune ist an der Lungen-s entzündung im Alter von 60 Jahren; Jverftorbem I Ehe mnitz. Der bekannte hiesige Graßindustrielle und freisinnige Land tageabgeordnete Eugen Eiche hat am Hochzeitstage seiner Tochter mit 1», 000 Mark eine Stisung begründet, aus der unbescholtene und wenigstens 20 Jahre alte Arbeiterinnen seiner Fabrik 150 Mark als heirathösteuer er halten· H o h n st ei n. Jniolge Durchge hens der Pferde stürzte der Gutsbesitzer Livvmann in Waiydors vom Wagen und blieb infolge Genickbruches ans der Stelle todt· Einen merkwürdigen Zustand bietet der Orthilbersdors in der säch sischen Enklave Liebschtvitz. Derselbe hat eine Kirche und Schule, zu der vier Gemeinden von vier verschieden Staa ten gehören. Jüngst feierte der Kan tor Sache in ldilbertitltors sein 25iähris es Amtsjubilanm nnd es vetheiligten sich daran Staatsbtirger von vier dentichen Staaten, nämlich Sachsen Preußen, Weimaroner und Altenburger. Thüringen. Weimar-. hier wurde von der Straslatnmer ein dreizehniahriger Schulknabe wegen einer ganzen Reihe ans die frechste nnd rassinirteste Art ans estihrter Diebstahle zu einer Geh-amt firase von vier Jahren Gefängniß etnd J eine jugendlichen lsershelsey theils zehensalli wegen Die stahli, theils wegen s hierei, zu Freiheitsstrasen von etlichen M bis zu ein Jahr drei Monaten Gefängniß verurtheilt Die Jungen be kanntenvvr Gericht. das sie durch das Lel m« nerrontanen nndpiänberi - geläu- a dieschu M Mist-Gent Sol-new its-Pflege seiner Uni versitätsstndien evelt Prinz Ulfreb von Edinburg, der voranssichtliche Throns-l ger von Col-arg Gotha, nach München über, wohin fein ErziehM Dr. Roms-, bereits abgeteilt ist. G e r a. Jn Reuß i. L. ist der Mini ster Dr. v. Beulwitz in den Ruhestand getreten. Ueber seinen Nachfolger Dr. Vollert wird geschrieben: Im Jahre 1886 ertheilte ihm der Landtag ein ein stimmiges Mißttauensvotum weil er mit seiner kirchlichen (orthodoxen) Riclk tung nicht einverstanden war, und lehnte auch, ebenso wie später nochmals im Jahre 1889 eine von der Regierung be antragte Gehaltserhohung ab S ch m ö ll n. Der Stavtrath hat beschlossen, die freiwerdende Bürgermei sterstelle mit einem Jahresgehnlt von 4500 MI. auszuschreivem Braunfchwelq. Braunschweig. Das Haus Langedammftrasie, No. A) war am zwei ten Ostermorgen der Schaut-lag un heilvoller Begebenheiten: Körpervers lehung, Brandstiftung, Selbstmordl Der Malerineifter Pape war mit sei nem Schwiegersohn Dudestadt, welcher erst vor 8 Tagen sich mit der Tochter des P. verheirathet hatte. in heftigen Wort wechsel gerathen, wobei der zornige Alte, der schon bei früheren Gelegenheiten Drohungen gegen feine Ehefrau aus e stoßen haben soll, dem D. eine gefü te Säureflasche an den Kon warf, deren Inhalt sich über Stirn und Wange er goß, glücklicherweise die Augen unverleht lassend——auch einem in der Nähe befind lichen Kinde soll von der scharfen Flüssig keit das Gesicht bespriyt sein« Seiner dadurch noch nicht gekühlten Wuth gab er ferner dadurch Ausdruck, daß er alles Brennbare im Zimmer zusammentrug und den Seinen das Haus über dem Kopfe anzündetr. Danach machte er sei nem Leben aus doppelte Art, nämlich durch Erhängen undhalsabschneidem ein jähes Ente. Die schnell herbeigeeilte Feuer-weht fpringte die Thür und lösch te alsbalb den Brand. P. starb nach vollbrachter That. Wolfenbüttel. Der etwa 50 Jahre alte Korbmacher Chamloth, der schon in früheren Jahren an zeitwei liger Schwermuth gelitten. hat sich in feiner Kammer erhängt. Kummer über feinen bevorstehenden Fortng aus sei ner bisherigen Wohnung, welche er seit ZU Jahren inne hatte. soll der Beweg grund zu der That sein. tldereburg. O l d e n b u r g. Das oldenburgische Eisenbahn Beamten Personal wird in nächster Zeit eine neue Unisorin erhal ten, die der preußischen ähnlich ist. Die blauen Uniformstiiele bleiben wie seither, nur eine neue Passepoilirung kommt hinzu, außer verschiedenen anderen Ab zeichen Das Fahrpersonal erhält Tuchtragen, Stationsverwalter wie überhaupt die im Stationsdienft beschäf tigten Beamten werden an den Sammet tragen zu erlennen sein. S cha ro en p. Die auf einem Acker des Hafners Dose in Groß Timinendorf gemachten Gräberfunde aus prähistori icher Zeit nehmen eine weit größere Ausdehnung an, als man Anfangs ge schätzt hatte. Durch gelegte Laufgriiben ist nachgewiesen, daß die Steingraber die Zahl von tausend Gräbern weit überschreiten werden. Es ist danach ohne Zweifel eine der größten eFund-— Fellety welche bisher ausgedeckt worden ind. Weismtburp G ii st r o w. Das Dienstmädchen des Erbpiichtire Dose zu Kossebade wurde unter dem dringenden Verdacht, ihr heimlich geborenee Kind bei Seite geschafft und getödtet zu haben, in Un tersuchungghaft abgesührt. Die Kinder leiche wurde in dem Severiner Gutes forst. unter Blättern verscharrt, aufge fanden. V a r a ch i m. Die neu zu erbauende Kanalstrecke Garwinarchiin ist in die setn Frühjahr an zwei Stellen, dem Dorfe Damm gegenüber und bei Gar witz in Angriff genommen worden. Demnächst wird auch der Bau der großen Schleuse bei Garn-is in Angrisf genom men werden. Es arbeiten an der Strecke etwa 1030 Arbeiter. Die ganze Kanab strecke wird wahrscheinlich innerhalb zwei Jahren sertiggestellt sein« D o b e r a n· Das am Markt gele gene Hotel von Carl Beefe ist für 55, 000 Mark an einen Rostocker verkauft worden. Ireie Gaste. Hans b u r g. Vom I. Januar bis alt. März ca. find hier 1645 Seeschisfe (barunter 1301 Damier angekommen gegen 1451 in derselben Zeit 1891 und 1681 in 1890. Abgegangen sind 1636 Schiffe (darunter 1311 Dann-sey im ersten Quartal 1892, gegen 1350 in der selben Zeit 1891 unb 1012 in der Pa rallelgett 1890. V r e ni e n. Unter bem Rindvieh in der Umgegend von hier ist die Maul iund Klauensenehe aufgetreten nnd hat lschon viele Opfer gefordert. B reine rhaven. Auf dem im Kaiserhafen liegenden « Dampfer »Man rovia« brach eine Feuersbrunst aus, welche zwar bald gelbseht wurde, jedoch 2000 Ballen Baumwolle und 1400 Tons Mai- beweist-. L ti b e u. Die Sozialdemokraten wol len dahier einen Parteitag abhalten-bes sert Zweit hauptsächlich darin bestehen Rosette-einein ists-sie Isl- M J- Isss WIT persotand. Noch Erwerbng der Insel Helgos land ist von der deutschen Maine-Ber waltung aus die möglichste Stärkung der militärischen Position der Insel Bedacht genommen worden. Hierhin gehörten in erster Linie die sortisikatorischen Arbeiten nnd die schwere Armirung, die beide vor Kurzem durch den Prinzen Heinrich einer allerdings einen vollständig privatenchas ratter tragenden Besichtignng unterzogen wurden. Hierhin gehörte serner die Legung eines besonderen Tadels von Wilhelmshaven nach Helgoland und die Erneuerung des Signalwesens aus der Jnsel Wangeroog. Nunmehr soll nahe dieser Insel unweitjder Jahdemiindung bei Schillighörn eine neue Signnlstatio errichtet werden. Von der Ver-tun tungsAbtheilnng der kaiserliche-I Werst Wilhelmshaven werden in nächster Zeit die Erd-, Maurer- und Zimmerarbeiten zur Herstellung dieser Station, die zwei fellos mit den Nachbarstationen telegrn phisch verbunden wird, ausgeschrieben. Innern. M ü n ch e n. Bahern’s unglücklicher König Otto vollendete am 27. April sein 44. Lebensjahr. Der Tag wurde in aller Stille gefeiert, es unterblieben die Gefchlipsalutatiom der Vorbeimarsch,die Festessen; die Garnisonsangehöriger trugen jedoch den ganzen Tag auf der Straße den Paradeanzug Durch die Verfchüttung eines Eisen bahneinschnittes bei Gr a sen a u wur den vier Arbeiter getödtet und mehrere fchwer verwundet. Der an der Bahn angerichtete Schaden istbe deutend. Jn Ba hr enth sind für die Fefts spiele im kommenden Juli alle Tickets verkauft. Das Bahreuther Opernhaus faßt 1400 Personen und jedes Tielet wurde fiir ein Pfund Sterling verlan t A u g s b u r g. Eine ,,Blnthochzeit« kleineren Stils wurde kürzlich hier ge feiert. Während das festlichen Mahle-, das in einer Wirthfchaft stattfand, er hob sich zwischen zwei Festgenosfen ein heftiger Streit, der schließlich in That lichkeiten überging. Einer der beiden Gegner nahm dann fein Messer uno brachte dem anderen vier. zum Theil schwere Stiche an Kopf und Achsel bei. Der Bedauernswerthe, ein Familien vater, brach bewußtlos zusammen. Der Thaler wurde in Haft genommen. Mit der fröhlichen Hochzeit aber war ec- ang. Dilettant-usw Jn Stuttga rt brach im königli chen Schloß in den Privatgemiichern des Königs Feuer aus, das tsach harter Arbeit von einer Stunde Dauer unter persönlicher Aussicht des Monarchen ge löscht wurde. Das königliche ftatistifche Landesamt in Stuttgart veröffentlicht jetzt den end giltigen . amtlichen Bericht über die Volkezählung in Württemberg am l. Dezember 1890. Demnach bezifferte fich die Gesammtbevölkerung Württew tembergs an jenem Tage auf 2,()36,522 Drtganwesende gegen 1,995,185 am l. Dezember 1885, mithin Zuwachs: 41, 337 -::2.»7 pCt. Dem Geschlechte nach theilt sich dieBevöllernng Württetnbergo in !i81,844 männliche und 1,054.678 weibliche Personen. Dem Religions bekenntnisse nach zählte der Staat im Jahre 189«: 1,4i«z,648 Evangelische (gegen 1885 si- 28,822). 609,59«t Ka tholische H- ll,:i«.t:e). 7451 sonstige Christen (-t- 1602), 12,·;39 Jsraeliten (—--5:32), Um von andern Beleuntnif sen H- 53). Von den 2,()36,522 Ein wohnern Württemberge sind 1,924,272 Reicheangehörige und 12,22t3 Reichs ausländer. Fe uerbach. Der jüngst stattge fundene Unfall, welchem ein Weingart ner bei den Schießüb-.ngen zum Opfer fiel. hat nun die Verlegung des Schießs plaveb zur Folge. Das Ministerium pflegt bereite mit der Stadtgemeinde Asperg betreffs Abtretung einer Wald slttche von 25 bis 27 Mor en im Oster holz zur Anlage eines Schießplaheö da selbst Unterhandlungen chesensDarmtladh H e i tn e re he i m. Am ersten Oster seiertage erhängte sich hier aus freiem Felde, an einein Nußbaum, ein junger Mann von 20 Jahren, Namens Batz. Derselbe tvar bisher als Schuhmacher in Alzen beschäftigt u. z. Z. ohne Arbeit bei seinen Eltern hier. Ilm Freitag ging er von zu Dauseweg, um anderswo Arbeit zu nehmen« Was den Unglück lichen zu dieser That getrieben, ist bis jetzt unbetannt. , A r m e h ei m. An einer seichten Stelle im Wiesbach, in unmittelbarer Nähe unseres Ortes wurde der hiesige Bürger P. H» ein Mann im Alter von 73 Jahren, ertrunlen ausgesunden. Der Verunglttekte scheint Abends beim Nach hausegehen in den Bach gerathen und umgekommen zu sein. W ö r r st a d t. Der erst wenige Jahre verheirathete Landmann Schutze aus Biebelheim hat seine Frau nach kurzem Wortwechsel erschlagen. Der Unmensch wurde verhastet nnd der Un tersuchungöbehbrde « in Mainz überliefert. Gouvernenr Barbour von W y o ming hat sich zum zweiten Male ge weigert, die Oesangenen aus dem Rust leriferieg an die Behörden von sahns-m Tounty auszulieserm da seiner Meinung nach die Ruhe dort noch nicht wieder her estellt ist und das Bett-ringen der Ge angenen an Ort und Stelle leicht neue, ernstliche Schwierigkeiten zur Folge haben könnte. » W» DerDelphtn le tztvani Mei len in berstunde nett-. «