Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, May 13, 1892, Image 3

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    W
, Juno-. «
squorthBrot here-J Stand,
Les-v York, ftarb ein in dem dortigen
ospital behandelt-r Chinefe, Pfan
ing, am Ausfatz.
Jn Cleveland, O., haben acht:
Hindert Kohlenfchaufler an der Werfte
r eine Lohnerhöhung von 12 auf 14
cents die Tonne gestreift
Jn Coffeyville, Ke» brannten
6 große Gefchöftsblockg ab. Mehrere
andere Gebäude wurden start beschädigt
Der Schaden ift 850,000.
In S an Anton i o, Tex» hat Ka
) tie Coggshall, die 12 Jahre alte Toch
ter angesehener Eltern, fieh aus Liebes
,. ,-gram umgebracht.
« Jn S a unt o n, Ky» machte ein
Re et Namens Bill Bartleh einen Ver
fuå Fräulein Holleh zu vergewaltigen.
Er wurde verhaftet und man befürchtet
ein Lhnchoerfahren.
In C a l b w e l l, Kas» wurde Chris.
Smith, ein angesehener junger Mann,
in einem Streit beim Kartenspiel von
dem Schanlkellner Bett Williams er
fehoffen.
. Die Jurh in Marfhall, Jll.,
welche über den des Mordes von M. F.
Ilollins befchuldigten Andre-v Rinehart
zu Gericht faß, hat ein freifprechenbes
Urtheil abgegeben.
Jn New York hat eine Art von
« ,Jack the Ripper« in dem Stalle von
. Bernhard Holz Z Pferde und ein Füllen
mit tiefen Einfehnitten am Unterleib
erftüminelt.
Jn N e w J e r s e h ereignete sich einei
collision zweier Frachtziigeaui der Penn ’
shlvaniasBahn bei Mammoth Junctioni
Ein blinder Passagier und 18 Pferde
kamen dabei um’d Leben·
Ex-Mahor Thompson von Jonesdo
ro wurde in Ha r r i s b u r g, Ark.,
von einem Farmer, Namens Wright, den
er des Viehdiebstahls beschuldigt hatte,
ausgepeitscht
In W e st O r a ng e, N. J» brannte
der Block, welcher das Postamt, die
Polizeistation, das Steueramt und eine
Unzahl von Laden enthielt, ab. Scha
den Ut),6t)0, versichert·
Jn einem Streite über eine Differenz
von 5 Cents im Preise sür das Rasiren
erhielt in S t. L o uis Wm Callahan
eine tödtliche Schußwunde von Charles
Tropen
Jn B u r n g, Kö» zerstörte ein Cn
clon sieben kleine Holzhäuser, darunter
das- Schulhaitö. Eine Anzahl von
Wohnhäusern in der Umgebung wurde
auch von dem Sturme demolirt.
Jn T r i n n, Tenn» kam es zu einem
Sieger-Ausstand in Folge der Lynchung
von Eph Grizard. Die Neger sind im
Besitze des Dorfes und haben bereite It
Weiße getödtet.
Jn L e a d s vi l le, Ko» versttchte
ein Eonstabler zwei Neger zu verhaften,
die sich mit Pistolen widersetzten Als
die Schießerei vorüber war, waren die
zwei Neger todt und der Constabler
schwer verwundet.
Jn der Nähe von N o ckhC otnsort,
« Arl» explodirte der Dampskessel in
äullems Sägmühle Pullen und seini
aschinist wurden getödtet und it Män
ner und eine Frau so schwer vertetzt,daßs
sie wahrscheinlich sterben werden«
Jan-es Stehman wurde, als er ein
mit einem Pslvge durchgehendes Gespann ’
aushalten wollte, in der Nähe von F o r tj
S c ot t, its-» zu Boden geworfen; die
slugschaar riß den Körper bis an den
als aus. Er blutete sich zu Tode.
Jnder Nähe von Shenandoah,
Pa» entgleiste eine Drtisine, aus der sich
süns Jlaliener befanden, und fiel einen
steilen Bahndamm hinunter. Zwei der
Arbeiter trugen schlimme Verletzungen
davon. s
Jn der Gegend vonParlertown
in New Jersey starb dieser Tage der
Heizdali Christian Grimm im Alter von
tJahren mit Hinterlassung eines Ver
tn end von t60,000, zu welches keine
Er en bekannt sind.
Die Brüder Kane in New Yorls
geriethen mit einem gewissen Kellh in
einen Streit, in dessen Verlauf dieser
Jenen lebensgesiihrliche Verley ngen mit
einem Fleischermesser zufügt . Kellh
befindet sich in Past. l
Der 16 Jahre alte Moses E. Wool
bright stürzte in der Nähe von Cen
t r a l ta, Jll» mit seinem Pserde und
brach den hals. Er wurde am näch
sten Morgen gesunden. Das Pferd
war ebenfalls todt und lag aus ihm.
Jn Grund Fortd, N· D» ist die
ndelstammer bemüht, den Farmern
des Staates Arbeitskräfte zu besorgen
und hat bereite mehreren Hundert Man- i
nern Stellung verschafft. Von allen
Theilen des Staates laufen Ansragen
um plus-tröste ein. s
Jst D e n v er, Col., erhalten iiber
60,000 Bürger bis aus Weitereö tltr
Wasser van der Citizene Water Compa
tiy frei, in Folgt einei-l bittereit itain
nies« der seit Monate-n zwischen dieser
Gesellschaft und der alten amerikanischen
bezüglich Erlangung von Wege-rechten in
verschiedenen Straßen im Gange ist. l
Ein Tonftructionszng der Grand
Not-them Bahn gerieth bei Herrin
Montana, von den Schienen. Bier
Arbeiter wurden auf der Stelle geil-d»
iet, einer wird vermißt nnd mehrere
find verlesn Die Aerzte der Gesell
ichaft wurden sofort an Ort und Stelle
gesandt.
Bei einem öffentlichen Tanzvergnip
gen in R a r d o n, D. kam es Abends
zwiichenscruesian Ren-man, einem Kauf-s
k
srnann und David Dah, einein Schmiede,
’zu einem Streit, in dessen Verlaus
Pay seinem Gegner einen Faustsehlag
versehte, der dessen baldigen Tod zur
Folge hatte.
Ein nit einem schwerbeladenen Holz
wagen durchgehendes Pferd sprang in
B r a z i l, Ind» in eine aus der Straße
spielcnde Gruppe von Kindern. Die
Räder des Wagens verstümmelten «drei
Kinder so surchbar, daß an ihre Gene
sung nicht zu denken ist. Zwei andere
wurden schwer verletzt.
Dwight T. Carroll, Lehrer der Phy
sil an der Lehigh Universität in B et h
l e he m, Pa., besuchte vor Kurzem eine
Abendunterhaltung der Studenten, in
der er aus die Bühne parodirt wurde·
Dies hat ihm so zugesetzt, daß er jetzt
wahnsinnig geworden ist.
Jn Berlin, Pa., ist Rev. M. B.
Wealler, welcher der älteste Methodi
stenprediger in den Ver. Staaten ge
wesen sein soll, im Alter von ti5 Jah
ren gestorben. Bis zu seiner letzten
Kranlheit war er während seines ganzen
Lebens nicht einen einzigen Tag krank
gewesen.
Der neulich von Hamburg in N e w
York angekommene Dampfer »Fürst
Bismarck« hat die Fahrt von South
ampton in 6 Tagen und 12 Stunden
zurückgelegt, die fchnellfte Fahrt, die je
mals gemacht wurde Die zweitschnell
ste Fahrt wurde von demselben Schiff in
6 Tagen,14 Stunden und 15 Minuten
gemacht.
Herr Wermuth, der deutsche Aus
ftellungs-Commiffär, hat die Ansstel
lungs-Behörden in C hi ca g o benach
richtigt, daß ein Vertreter von Kruvp
in Essen sofort nach Amerika kommen
würde uns. Vorbereitungen für die
fAusftellnng dieser Welt-Firma zu tref
en..
Bei Marshall, Jll., wurde die
Leiche eines Mannes geiandet. die wahrs
schetnlich schon mehrere Wochen im
Wasser gelegen hatte. Es ist die eines
Mannes von etwa 50 Jahren, 5 Fuß Z
Zoll hoch, mit stahlgrauen Haaren und
Backenbart. Man konnte ihn nicht
identifiziren und er wurde sogleich de
graben
Jn B ro oklhn haben zwei schmucke
Sonntagsschullehrerinnen sich mit Edi
nesen, welche ihre Schüler waren, ver
heirathet. Fräulein Lizzie Fields
wurde von dem Baptistenpredigee genrh
H Huds on mit dem WaschonkelT L.
Wing getraut und um dieselbe Zeit
fand die Trauung des Fräulein Phil
broot mit ihrem Schüler Wo Sing
statt.
Das C o l o ra d o Barreau hat
Schritte gethan nm den vielen Advoka
ten, welche ein Geschäft daraus machen
Ehescheidungen ohne öffentliches Ver
fahren nnd in ganz kurzer Zeit zu bei
sorgen, die Praxis zu entziehen. Diese
Nechtsverdreher machen glänzende Ge
schäfte und etwa 90 Proz. der so be
sorgten Scheidungen kommen von«außer
halb des Staates.
In den Oelgegenden der Staaten
New York nnd Pennsylvaniem in dem
siidiistlichen Ohio und Weftvirginien
wurden im April 1058 Oelbrunnen fer
tig gestellt und :t:t waren versiegt. Die
tägliche Ausbeute aus den neuen Brun
nen betänft sich ans i3,« )l Faß, was im
Vergleich zum März zwar eine Ver
mehrung der Brunnen um lti, aber eine
Abtmhtne der Ausbeute um l,8»() Faß
ergiebt.
Charles McGinnis und Leslie Cox
hatten vor einiger Zeit in M u nc i e in
Indiana in der Trunkenheit einem klei
nen Knaben eine in ein rothes baum
wollenes Trschentiich eingewickelte Sig
nallaterne weggenommen, sie aber kurz
daraüf dem Vater des Knaben zurückge
geben, aber das nur sechs Cents toerthe
Taschentiich behalten. Daraufhin er
stattete der Vater des Knaben gegen sie
die Anzeige wegen Straßenraubes und
an einem der letzten Tage wurden beide
junge Manner zu je zweisähriqer Zucht
hausftrafe verurtheilt. McGinnis hat
geachtete Eltern in St. Louis.
Jn Rieo in San Juan Gebiete in
Colarado ist eine zehnzöllige Silberader
entdeckt worden, welche 92 v. H. Rein
filber ergiebt Sie wurde in den Gru
ben der RieosAfpen Gesellschaft gefun
den, welche deren sünfunddreißig be
sitzt Aus einer dieser Gruben wurde
jüngst ein vier Pfund schweer Stück
reinen Silbers gefordert,welches öffent
lich ausgestellt worden ist. Ferner ist
ist in Cisoper Nort, fünfzig Meilen von
Denver, in der Orphan Boh Grube ein
bedeutendes Goldlager entdeckt worden,
welches von tun-im bis zu 81«H,i)iio rei
nes Gold von der Tonne ergiebt.
Dass Bundesgertmt m F o rt
S mit h in Arkansas hat kitrzlich drei
Mörder zum Tode verurtheilt, deren
Hinrichtung am W. Juni erfolgen foll.
Einer von ihnen,Jottn Tttornton, ein
alter Franzose, hat tu Zl repnit itn Ebne
tato Gebiete seine erst eine Woche znoor
verheirathete Tochter ermordet, der an
dere, Iolnt Brown, hatte in Gemein
schaft mit seinem Geschaitetheithaber
Wacaolt Hanipton zwei Männer in dem
CheroleeGeviete geworden und der
dritte, der neunzelnijåhrige John
Poenter, hatte aut Weihnachteabend an
zwei Reisegefährten in dem Choctaw
Gebiete einen Maul-know verübt.
Jm Monat April d. I. tft eine grö
ßere Zahl von Einst-anderem in N e w
Y o rl gelandet, als es je in dem glei
chen Monate der Fall gewesen ist. Es
wurden nämlich von 90 Damplern 6619
Kajlltenpassaglere und 64,67l3 Zwischen
deckpatlagiere getandet. Auch die letzte
Aprilwkche war in dieser Dinflcht die
—-——
s
stärkste bisher «dagewesene, denn es wur
den von 28 Vamvsern nicht weniger als
1828 Kajütenpassagiere nnd 18,627
Zwischendeeler gelandet. An einem der
letzten Tage des April wurde-s 3313 Ein
wanderer ans Ellis Jsland in Empfang
genommen; 748 hatte der »Fürst Bis
marck« von Hamburg gebracht, 879 die
»Hella«vonKopenhagen, 926 die«Both
nia« von Liverpool und 760 die »Eidatn«
von Rotterdam.
Die große Fuchsjagd, welche dieser
Tage bei Fa i rl a n d, Jll» abgehal
ten werden sollte, ist fehlgeschlagen, da
die schlauen Reineckes sich wohlweislich
hüteten, an dem festgesetzten Jagdtage
aus ihren Bauen zu schlupfen Etwa
zweihundert, meist beritteneJäger durch-—
spähten vergeblich die Wälder und Lich
tungen, auf denen die Füchse sich täglich
zn sonnen pflegten. Um aber einen klei
nen Ersatz siir das mißlungene Jagd
vergniigen zu haben, wurden zwei ge
zähmte Füchse ausgesetzt und von den
ländlichen Nimroden zu Tode gehetzL
Aber auch diese Freude soll für die Jagd
gesellschast einen bitteren Nachgeschmack
erhalten, denn zwei Beamte des Chiro
goer Thierschutzvereins Namens O. E.
Little nnd C. H. Williamson haben der
Fuchshatz beigewohnt, nnd die Verhaf
tung der Veranstalter derselben wegen
Thierquälerei beantragt.
Jn Philadelphiahaben seitdem
Jahre 1799 nicht weniger als 24 Thea
ter-Bräude stattgefunden, als einer alle
3 Jahre und 10 Monaten. Seit 1819
aber kamen davon 23 vor. Das macht
fast einen Brand auf jedes dritte Jahr.
Ein paarmal ereigneten sich mehrer
Theater-Brände in einem Jahr. An
der Stelle, wo das CeutraliTheater ab
brannte, ist seit 1867 das dritte Schau
spielhaus in Flammen ausgegangen·
Am 19. Juni 1867 brannte daselbst
Fox’s Amtrican Theater ab und am 24.
März 1888 das Central-Theater Je
desmal hieß es. man werde nun ein
höchst solides Gebäude an Stelle des ab
gebrannten errichten. Dasz dies nicht
geschehen ist, sah man bei dem letzten
Brand. Dein Eontract zwischen dem
letzten Eigenthümer Howard und dem
Pächter Gilmore gemäß muß sofort
ein neuer Theaterbau ausgeführt werden
Hoffentlich wird derselbe feuerfefter wer
den.
Am :z(). April hat, wie aus L o s
A n g e le s in Californien gemeldet
wird, im Krentatoriutn zu R o se d a le
die erste Leichenverbrennung in den Ber.
Staaten nach buddhistischem Ritus statt
gefunden. Die..Leiche war die von By
ron Adonis, einem der angesehensten
TJünger des »Zirkels der Theophiften«,
»d· h. Bekenner des Buddhismus Der
Präsident des Zirkels, Belma, las eine
Ipassende Stelle aus den heiligen Büchern
Eder Anhänger jenes Glaubens, den
I»Vedas«, vor und die vorgeschriebenen
iTodtenfeierlichteiten wurden sorgfältig
Ieingehalten Der Leichenverbrennungs
Hofen war 48 Stunden lang geheizt ge
zwesen und es dauerte 2 Stunden, bis die
Leiche in Asche verwandelt war. Diese
wurde aus ein freies Feld gebracht und
nach allen Richtungen der Windrose zer
streut.
Wie ous Ehe y e n n e in Wyoming
gemeldet wird, ist alle Aussicht dazu vor
handen, daß-zum ersten Male in der Ge
schichte der Ver. Staaten eine Frau zu
einem Nationalconvent abgeordnet wird,
und daß Wyoming die Ehre haben wird,
die Neuerung einzuführen. Frl. Emma
Schatte uno Frau Fidela Ellott von
Cheyenne sind die Candidatinnen für das
Amt als Abgeordnete zum republikani
schen Nationalconvent in Minneapolis.
Dieselben verstehen den Rummel und
haben, seit den Frauen in Wyoming das
Stimmrecht übertragen wurde, sich zu
tüchtigen politischen Drahtzieherinnen
ausgebildet. Der erste Schritt auf der
Bahn, die gen Minneapolis führt, wurde
in diesen Tagen gethan, als die beiden
Frauenzimmer als Abgeordnete von
Loramie County zum Staatsronvent, der
in Cheyenne tagt. gewählt wurden. Frl.
Schulte ist nicht unbemittelt und gehört
zur republikanischen Frauen - Liga des
Staates. Frau Elliott, deren Mann ein
Schmied ist, betreibt ein Lebensversiche
rungsgeschäst und ist eine tüchtige und
erfolgreiche Geschäftsfrau. Sie ist eine
der Beamtinnen der Liga. Man hält es
für wahrscheinlich, daß eine von den bei
den Damen gewählt wird,
Das Bier.
Das Bier ist wohl das populärste
Getränk unserer Tage-. Der Arme trinkt
Brautweim der Reiche Weine; Bier aber
trinken alle, Arme und Reiche, Hohe
und Niedere: ja, in Europa ist es durch
Fürst v. Bisinarck sogar hofsiihig gewor
den·
Daß dass Bier schon iin Alterthuni
ein beliebtes Getränk gewesen ist, geht
aus zahlreichen Stellen älterer Antoren
hervor. Wissen wir ja schon von Tat-i
tue, dasz die alten Germanen sich durch
Bier berauschten, und Viktor Huhn hat
sogar nachgewiesen, daß der Biergenuß
in der alten Welt verbreiteter war also
jetzt. Jin heutigen Ungarn, in Jllhrien
und Thraeien, d. h. in der größeren
nördlichen Hälfte der griechisch-tiirkischen
Halbinsel, in Phrhgien, Arnienien und
Eghptem in Portugal und Spanien bis
an die Grenze der genuesischen Küste war
nach den Zeugnissen des Alterthutns das
heute in jenen Ländern bei der Masse der
Bevölkerung fast unbekannte Bier ehe
mals ein allgemeines Getränk des Volkes.
Ebenso war das Bier bei den Völkern
Mittels und Nord Europas, wie, außer
bei den Germanen, den Ketten, Litauen
und Slaven in allgemeinem Gebrauch,
und sogar die Scythen genossen in ihren
unterirdischen Winterwohnmigen dieses
Getränk in oft zu reichlichem Maße.
Die Germanen speciell betreffend,
scheint es, als ob dieselben den Biergenuß
von der keltischen Bevölkerung Galliens
und Deutschlands erst übernommen hät
ten, nachdem fie seßhaft geworden waren.
Vorher tranken fie, wie ihre nächsten
Nachbarn, die Preußen zu Wulstans und
König Alsreds Zeit, nnr Meth aus dem
mit Wasser verdiinnten Honig und ge
gohrene Pferdemilch, welches letztere
Getränk auch die alten Griechen kannten
und das bei den Bewohnern der asiati
schen Steppen noch heute im Gebrauch
ist.
Während nnn das Bier in Nord
Frankreich,Belgien, den britischen Inseln,
während des römischen Kaiseireichs bis
zum Mittelalter und von da bis auf den
heutigen Tag sich erhielt, wurde es aus
manchen anderen Gegenden im Laufe
der Zeit wieder verdrängt, um später
wieder eingeführt zu werden. So mußte
z. B. in Süd-Deutschland, nnd insbe
sondere in dem heutigen Bierland, Bay
ern, im Mittelalter dieses Getränk dem
Weine weichen, welcher allgemein getrun
ken wurde. Lange Zeit hat dort auch
das letztere Getränk die Herrschaft über
das Bier behauptet, und erst der neueren
Zeit mit ihrer Vervollkommung der
Bierindnstrie, ihren besseren diesbezüg
lichen Einrichtungen und der Benutzung
der Chemie ist es gelungen, daß das Bier
seinen entschieden edleren Rivalen, dem
Wetne, oen Rang wieder atmen
Das Bier verdient aber auch seine
Beliebtheit im hohem Maße, denn es ist
durstlöschend wegen seines Kohlensäure
gehaltes, anregend wegen seines Bitter
stoff, nährend wegen seines Malzgehal
tes und verhältnismäßig das billigste
Getränk. Sein Alloholgebalt aber,
welcher drei Prozent beträgt, kann nur
bei fortgesetzt unmäßigem Genuß schädlich
werden.
Don Jose Pico erlag in San
F r a n c i s c o einem Zhestigen Grippess
Ansall. Er hatte ein Alter von 85
Jahren erreicht. Als Fremont im
Jahre 15445 nach Calisornien geschickt
wurde und die Controlle über das Land
übernahm, wurden Pieo und eine An-:
zahl anderer Kriegsgefangener gegen
Ehrenwort freigelassen. Als dieselben
später wegen Verletzung des gegebenen
Ehrenwortes vor ein Kriegsgericht ge
stellt wurden, nahm Pico alle Verant
wortung dafür auf sich, und während
die anderen Kriegsgesangenen entlassen
wurden, wurde er zum Tode durch Er
schießen verurtheilt. General Fremont
begnadigte ihn jedoch und Pico wurde
dann der treueste Freund des »Pfadfin
ders«, welchem er bei der Herstellung
der Ordnung in der neuen Republil
werthvolle Dienste leistete.
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c tragt-.
stutertoetseth —- Ro. 2 rather G-sb;
No, s rotber TM —85e.; No, 4 rother 685667506
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mem Ro.8 Its-so e., No. s weiser Volk-Im
G er st e.—No. E (s—50r. Ro. ( Mc.
Toren — No. 2 gelbes »Im No. tt 41560
Les-im Use-( NZWZL
Ilere.—-12.00.
M i b dltaa HUITEL
V eu.—Ro.l Tttnotbb 812.c0—12.50; Ro.2 fu«-o
-—1«..«)0; gemischtes Itmothy i0.00—10·50; Untat-d
Prame Mond-»Du
Saen ereten. —- Flachs No 1 Use ; Tunotbo
il.-..««-’—1.W;
te a r t ot s el n. —Hebrons sag-soc per Da» But
bonts sit-setz- Rose Wstse Peerleß u:t—-26c;
gemischte XII-Y; »Sweet« Bot-met Vermudaer.
V m—8.50 per Bri.
Butter-— Beste creamery We gute 19--·;
geringere 17——, nachgemachte los-ji« beste Datrv 18
— c, gute 15—10c., geringere 12—18e.
s- it s e. —Futt creatn Twins Ins-Use snll cream
fsoung Interteanktszsh tull creant cheddare US
-—e., Brut les-tust» Luni-arger 11—11Ze» Schmet
ger tt—-1tte. per Wid.
It i about-. ·- Zutudren 16,000 Stutt, sussunt
5,t)0l)Stlick. Markt-Still undstetth Natioes 8.25—
4.7», Feedero Z.00— b Th, Stockero THAT-ed gltube
und Vetters aus-Tho
Schwetnr. Zutnbren Imm- Stüet, Instubrees
.. Stück. Markt stetig bis ntedrsgerz Rougb und
commou 4.00--4.00, Bauers und Statut-ers Ho
tbsew Prima schwere and sutcher Grade 4.55—
4.6(I, leichte sitz-ERK
Schase — Zutubr S.W, sit-fuhren s,000 Stück.
Markt — Sttll . Natives (.50—5.50, Westerns 0.00—
MI, text-no 4.ud-d.oo, Lämmer 5.0——6.90.
stimmten
setndot eb. — Zusubren 245 Stück, Aussahren
see-met Oewttbnliche Kühe t.10— Mö. gute
Kühe uud Zshrlinge 2.(l)—s.00, gttobhnltche Schlacht
sttete Otto-two II 3.00—8.50, mittlere bis gute 1100
—1««IIud s..-:0-s.75, gute bts ausgesuchte 1M—1400 D
ts.75 s-(.Lb, Stockers MJXMD 2.(l)-—2.50, ds. M
Mld 2·bs--2.ttb; kälber 1.50—2.50, gewöhnltche Vul
len 1.50—1.sb, gute 2.ll)—2.50.
Schafe-Stetig—-Zusudr st, UuItubr ts. toll-MI
tür gewbbnltche bis ausgesuchte; Lämmer Edle-am
Bdae s.O-(.00. .
Lebende Schweine. —- Zusuhren 247.7, Aussichten
so. Letchte 4.40M.55, gemtschte 4·W.bu, schwere
Unwis- oer tm d.
Nimmwous und St. Pant.
; W cis-tu Nov-IhactrruchNaWunden-music
No. 2 Nimva W- (77c.
M o s g e u. No- 2 70---7-c.
h a i e r· No. 2 Imißes gis-WILL ; No. :- wetßek Asc.
No. 2 und Hi MAX-—- Arzt
G r r It e. No. 3 40—— dg.
K o r n: No.3 MU—QZ7c-.; No. s, gelb s7s -88c.
z l 0 ch« « O »
Klet e: 9.00— 9.s)0.
M e h l. Erim Baum U.10—4.40; zwems Vatent
S.s-ys—(.10.«säckermthl s.21s«-«s.40., Qermqeslsusmh
heu; Ums-this» . Upland Amme i10.w——10.50.
B u tte k: creamety its-Uc; Diones til-Luc.
K ä s e: Full Stroms Ins-lasse
Cum- Omahm
Minsvtedx Zuiuhk 2.000, Max-It lebhaft. Ge
tvövnliche bis Mut Stiere s.00—4.00; Weitem- Ichu
»Zum
des non at: Uniuhr M. Markt fest. Leicht
4. Apubz Imper- «s— Mö- gen-nicht 4.80— MI.
Schaf-. sinnst G. Ums-es two-Los We
iterus Qui-Um Lämmer S. U-C. 75
In PortWashing ton hat sich
ein Vorschußverein gebildet, dem 25
Geschäftsleute als Mitqlteder sofort bei
traten.
!
Dem Tode entronnen.
» Aus dem Russischen übersetzt von J· Clar.
An einem trüben Regentag im No
Evember des Jahres 1673 stieg ein in
einen weiten Mantel gehülltet Reisender
von seinem Pferde vor einem Wirths
hause in dem Dörfchen Ruel, welches
nicht weit von dem weitläufigen zum
Schlosse Malmaison, dem damaligen
Sommerausenthalt des Cardinals Ri
chelieu gehörenden Park lag. Das müde
Aussehen des Reisenden ließ darauf
schließen, daß er einen weiten Weg ge
macht hatte. Sein Filzhut ohne Federn
sein einfacher Tuchrock ohne Spitzenbesatz
verriethen, daß er nicht zu den »Höfl in
gen« gehörte, welche damals »Kopfab
reißer« und »Kopfabschneider« genannt
wurden und durch ihre Kunstfertigkeit
im Gebrauch des Degens und des Dol
ches berühmt waren. Die Form seines
Schnurrbarts, der strenge Ausdruck sei
ner ruhigen, durchdringenden Augen,
der Schnitt seiner Kleidung sprachen
dafür, der Reisende gehöre zu jenen
thatkräftigen, unabhängigen Bürgern,
welche die Ligue gründeten, auf denen
jedoch zur Zeit unserer Erzählung die
eisesne Hand Richelieus schwer lastete.’
Noch einmal war es ihnen beschieden, in
den Saturnalien der Fronde sich zu er
heben und eine Rolle zu spielen, um
sann in der Glanzzeit Ludwig XIV.
Jollig unterzugehen.
Die erste Sorge des Reisenden nach
seinem Eintritt in das Wirthshaus galt
der Verpflegnng seines Pferdes, die
zweite der schnellen Zubereitung eines»
Mittagmahles. Daraufhin nah-n er’
seinen Mantel ab, breitete ihn vor dem
Feuer aus, schob einen Lehnstuhl an
den Kamin und setzte sich behaglich zu
recht.
Bald darauf langte ein zweiter Rei
sender an, ebenfalls zu Pferde und ver-s
langte auch zu Mittag zu speisen. Die
Wirthin antworteteihm,es sei ihr zu ih-;
rem Bedauern unmöglich, ihn zu bedienen,
da sie alle noch vorhandenen Lebensmittel
zu der von einem früher angekomme-;
nen Gaste bestellten Mahlzeit verbraucht
habe. !
»Dann bitten Sie diesen Herrn,« ant-"
wortete der neue Ankömmling, »sein
Mittagsmahl mit mir zu theilen; ich will
mit Vergnügen die Hälf fte der Mahlzeit
bezahlen. «
Die Wirthin trug dem ersten Reisen
den die Bitte vor s
«Sagen Sie dem Herrn, « antwortete
dieser höflich, daß er mir ein großes
Vergnügen erweisen wird, wenn er mein’
Gast sein will,daß ich aber die Rechnung
allein zn bezahlen wünsch.-.«
Der ne e Ankömmling nahm die Ein
ladung an und begab sich in das dem er
sten Gaste angewiesene Zimmer.
Nachdem sie sich begrüßt, setzten sich
Beide an einen Tisch am Kaminfeuerund
sprachen den ihnen vorgesetzten Speisen
träftig zu.
Die eigenthiimlicheArt ihrer Bekannt
schaft beseitiite bald alle Steifigkeit, und
»sie unterhielten sich so ungezwungen und
sfröhlich, als es zwei Menschen, die nie
jfriiher von einander gehört hatten, nur
möglich war. Die Speisen waren gut
zubereitet: eine Flasche alten Cham
bertins beim Dessert wirkte wie ein Sig
nal zur Beseitigung der Gemeinplätze,
in denen sich das Gespräch bis jetzt bewegt
hatte, und brachte die beiden Fremden
einander näher.
Der Gast des Erstangekommenen
konnte fich, von dem- in seinem Glase
funkelnden edlen Weine erwärmt, nicht
enthalten, der gesältigen Wirthin ein
Kompliment zu machen
»Es scheint, daß man Sie hier gut
kennt, da man Sie so vortrefflich be
dient, « sagte er
»Oh, durchaus nicht, ich versichere es
Jhnen,« antwortete der Andere.
»Nun, dann wohnen Sie wohl in der
Nachbarschaft und kehren hier oft ein ?«
»Auch dasticht Jch befinde mich
zum ersten Mal in dieser Gegend und
komme aus La Rochelle.«
»Aus La Rochelle!« wiederholte sein
Gast sehr erstaunt.
»Ja, aus La Rochelle.«
»Darf ich fragen, was Sie ans so
großer Ferne hierher geführt has ?«
»Die Wahrheit zu sagen, nichts Ange
nehmes. Ich bin von dem Kardinl
»stichelieu hierher berufen.«
»Von Richelieu!« rief der Gast mit
wachsendem Staunen »Verzeihen Sie
smir, wenn ich Sie frage, ob Sie in ir
gend eine für Se. Eminenz titzliche As
faire verwickelt sind ?«
»Durchaus nicht. Der Grund meines
Erscheinens hier läßt sich leicht ttnd kurz
erklären Vor einiger Zeit gittg in La
Rochelle von lHand zu Hand eine sehr
boghaste Satire iiber de lokale Regie
rttug, in welcher die Persönlichkeit des
Kardinal-H scharf mitgenommen tout-de.
Auch ein Fräulein Marion Delorme
wurde iu derselben bitter angegriffen.
Ueberdieez enthielt die Satire eine sehr
ungünstige Kritik der Trauerspiele und
noch iuehr der Gedichte Sr. Ettiiuettz.
Ich spreche jedoch nur vom Hörensagem
denn ich habe die Broschüre nie gesehen,
» und kenne deren Inhalt nicht einmal
genau. Aus eine mir unbekannte Weise
ist sie in die Hände des Paterg Joseph,
des Ver-trauten des Kardinals, gerathen,
uttd tnau hat ihm mich als den Verfasser
bezeichnet, obgleich ich flie etwas für den
Druck geschrieben. Sie wissen, daß in
einer Zeit, wie die unserige ist, ein Jeder
seine geheimen Feinde hat. Augen
scheinlich hat einer meiner Feinde diese
Verleuntdung in Umlauf gebracht, um
mich zu verderben. Jedoch ich habe mich
ohne Furcht und ohne Bedenken beeilt,
dem Rufe seiner Eminenz zu folgen, da ich
H
l
mich leicht von dieser völli unbegriindes
ten Antlage zu reinigen hoSseA
Der Fremde hörte der Erzählung mit
der größten Aufmerksamkeit zu, wobei
seine Miene immer ernster wurde.
»Und wann sollen Sie vor dem Kar
dinal erscheinen ?« fragte er lebhaft.
»Heute Abend um zehn Uhr,« lautete
die Antwort.
,,Hören Sie mich an,« rief er bewegt,
die Hand seines Gefährten ergreifend.
Danten Sie Gott fiir den glücklichen Zu
fall, der niirh Ihnen zu Dantverpslichtet,
hat. Auch ich bin zu dein Kardinal be
stellt und zwar zu derselben Stunde, und
ich bin zu ihm bestellt, um—Jhnen-—den
Fleon abzunehmen.
Todtenbleich starrte sein Wirth ihn in
sprachlosem Entsetzen an.
»Ja, ja, buchstäblich, um Ihnen den
Kon abzitnehmen,« wiederholte dieser
mit Nachdruck. ,,Sie—sehen in mir-—
den Scharfrichter.« So oft der Kardinal
meiner Dienste bedarf, erhalte ich den
Befehl, mich hierher zu begeben. Das,
was Sie mir von der gegen Sie erhobe
nen geheimen Anklage erzählt haben,
nnd die Zeit, zu der Sie vor Sr. Ewi
nenz erscheinen sollen, lassen mir keinen
Zweifel darüber, daß Sie der Unglück
liche sind, der heute Abend in meine
Hände ausgeliefert werden soll. Aber
fürchten Sie nichts. Jch werde Jhnen
helfen, dieser Ihnen gestellten Falle zu
entrinnen. Lassen Sie uns zu unsern
Pferden eilen, und in wenigen Minuten
hoffe ich Ihnen meinen Dank für die
Höflichkeit, welche Sie einem Unbekann
ten erwiesen, abzuzahleii.«
Sprachlos vor Schrecken erhob sich
der Reifende und beeilte sich mit seinem
Retter das Zimmer zu verlassen. Als
Sie durch das Schankzimmer gingen,
fanden sie es mit Bewaffneten erfüllt,
bei deren Anblick der ohne Verhör Ver
urtheilte keineswegs viel Geistesgegen
wart verrieth. Während die Pferde
gesattelt wurden, bezahlte er in der
größten Haft die Rechnung der Wirthin,
ohne ein Wort über deren unmäßigen
Betrag zu verlieren. Im nächsten Au
genblick waren die Reiter schon unter
wegs. Sie gaben ihren Pferden die
Sporen, hatten in einer halben Stunde
den Wald durchschritten und erblickten
bald darauf das Schloß des Kardinals.
Der unheimliche Begleiter unseres
Reisenden hielt plötzlich sein Pferd an
und machte ihn auf einen Theil des
Schlosses aufmerksam, der in der dunk
len Novembernacht kaum zu erkennen
war.
»Sehen Sie,-· sagte er, ,,jenen mitt
leren Thurm mit dem kleinen Bogenfen
ster hoch oben! Dort werden die gehei
men, unwiderruflichen Todesurtheile des
Kurdinals gefällt und ausgeführt. So
bald meine Arbeit vollbracht ist, öffnet
sich- eine Fallthiir, und die Leiche des
prers stürzt in eine tiefe, im Funda
nient des Schlosses ausgegrabene, mit
Kalt gefüllte Grube, wo bald jede Spur
von ihr vertilgt if .«
Jn diesem Augenblicke erschien Licht
in dem verbüngnißoollen Fenster.
»Sehen Sie, das ist das Zeichen, daß
Alles bereit ist. Jetzt erwartet man
uns beide mit Ungeduld. Verlieren Sie
keine Minute. Bei.utzen Sie die Dun
kelheit und schonen Sie die Pferde nicht,
bis Sie die Grenze hinter sich haben.
Dann erst dürfen Sie an Jhre Rechtfer
tigung denken.«
»Was brauche ich mich zu rechtferti
gen? Jch bin« unschuldig !« antwortete
der Bürger.
»Ach, reden Sie keinen Unsinn!« un
terbrach ihn sein Begleiter ungeduldig.
»Jhre Unschuld wird Ihnen nichts
nützen. Thu« Sie, was ich Ihnen sage,
und fliehen Sie, ohne sich umzusehen.
Sonst muß die Hand, welche sich zu Ih
rer Rettung ausstreckt, sich unausbleib
lich erheben, uin Ihrem Leben ein Ende
zu niachen.«
Der Bürger ergriff lebhaft die ihm
entgegengestreckte Hand—die Hand, vor
der er sich sonst schaudernd abgewendet
hätte - und sprach aus tiefstem Herzen:
»Bist an mein Lebensende bin ich Jhr
Schiildner.«
f Sie trennten sich. Der Scharfrichter
ritt dein Schlosse zu, der Andere gab sei
nem Pferde die Sporen nnd entfernte
sich in rasendem Galopp von der gefähr
lichen Stelle. Er richte nicht aus, bis
er die Grenze Frankreichs hinter sich
hatte. Erst nach dem Tode des Kardi
nals kehrte er in sein Vaterland zurück.
l Das Wohnhaug von John Long, jr.,
in C o r r h, Pa» ist tnit seinent ganzen
Inhalte niedergebrannt. Zwei kleine
Hunder, welche in ihren Betten schlieseu,
wurden buchstablich gekostet herausge
"holt Die Mutter, welche ein Baby
hatte, war itn Hause beschäftigt, als das
Feuer ausbrach. Sie ergriff ihr Baby
und lies in den Hos. Sie wollte wieder
itt das Hans zurückkehren, erlitt aber
dabei schwere Brandwunden Nachbarn
brachten die Betten hinaus, aber die
Flinoer waren todt und vollständig ver
brannt.
Die zwischen S a n A n d r e a s und
S h e e p R a n ch, Calii , vertehrende
Posttnische wurde etwa fiins Meilen von
Sau Andreas von einei-- niaetirten
Räuber, welcher hinter einein Baum
stanime atn Wege lag, angehalten. Der
selbe senerte ohne ein Wort der War
nung sein Gewehr ab und Fri. Roder
siua wurde durch den Schuß getödtet
und der Kutscher Raggia schwer verwun
det. Der Postbote Tovie erhielt einen
Schuß durch den Arm. Es befand sich
eine bedeutende Geldsunnne im Wagen,
aber diesilve wurde gerettet und dann
abgeliefert. Eine Abtheilung von Bür
gern hat sich sofort ausgemacht, tun den
Räuber einzusangen.