H Osmmmhes Trauriges Symptom. Kra xeubauen . . . .Ja, ja, i’ fpür’s, daß i’ alt werd’l Früher, da war mir’s ein Leicht’5, sechs Leberwürst’ hintereinan der zu verschlucken-je t hingegen muß Licht-n eiue grer S üssel Sauerlraut dazu essen! Ein Pfiffi cas. Gläubiger (zun1 Schuldner): Tresse ich Sie endlich ein mal! Jetzt bezahlen Sie mich aber auf der Stelle! Schuldner: Na, Sie werden doch warten, bis ich rasirt bin? Gläubiger: Ja, so lange wart ich! Schuldner gausspringend zum Bar bier:) : Sie ha en’s gehört und find mein Zeuge. . . »Jetzt lass ich mir einen Voll bari stehen! V erichiirfte Strafe. Direktor einer Strafanstalt (wiiihend zum Ober aufseher):.Sie, Herr Hinder, der Gal genstrick hat sich wieder renitent benom men; verichärien Sie seine Haft mit zwei Fafitagen in der Wache! Oberausseher: Aber, Herr Direktor, der hat ichon zwei Fasitagel Direktor: Dann, dann. . .. dann ge ben Sie dem Kerl an diesen Tagen-sein Kochbuch zu lesen! Deckblatt. Er: Schiimst Du Dich nicht, Emma,zu dem Kleid, welches Du nicht bezahlen kannst, auch noch einen Regenmantel zu kauer ?« Sie: Aber, lieber Mann, den hab’ ich mir ja nur gekauft, damit Du nicht immer das unbezalilte Kleid sehen mußt! U n b e g r e i n ich. Uuee vegrene ich, aber wie eine Mutter, die mit der Zunge anstößi, ihre Tochter Cäcilie taufen kann —das ist mir ein Räthselt Erka n n t. Gast: Wo ist denn der Wirth? Kellner: Er ist zu einer Taufe! Gast: So. dann rufen Sie ihn ’mal aus dem Keller ’rauf! Prophetischer Blick. Was machst Du denn mit dem Wein? Ach, weißt Du, ich hatte heute Mor gen die erste See-ne mit meiner kleinen Frau! Ach so!. GiebAcht: nach der ersten kaufst Da ihr eine Flasche Wein nnd nach der zwanzigsten Dir! llnerwartete Antwort. Rich ter: Sie sind wegen des Diebstahls zu t; Wochen Gefängniß verurtheilt. Haben Sie noch was zu ihrer Vertheidigutig zu sagen? Angeklagter: Ja dass dieselbe eine miserable war! FEine Sparsame Hausfrau Dame: Jch muß meinem Manne jeden Abend etwas Warmes vorsetzen! Freundin: ikällt mir gar nicht ein! Mein Mann belonimt jeden Abend kalte Küche ;-—verlangt er ’mal ’wae Mannes-, bekommt er einen Kuß-« fertig! Einst uud Jetzt. Als Bua hab i’ g’fensterlt Vor’m Diandl sein Hans-— Da wirst’s mir a’ Sträußerl Von Rosen heraus. Und heut’, wie i’ ham kimm Vom Wirthshaus und tlopf’ — « Da wirst mir mei’ Alte W Haserl an’ Kopf. V o s h a st. Jn einer Gesellschst weiß ein jun er Mann nicht genug von seiner Menschenkenntnisz zu berichten. »Ich sehe beispielsweise,« behauptete er unter Anderem, »auf den ersten Blick, was Andere von mir denken l« Allge meines Staunen —- bis eine Dame das Schweigen unterbricht mit den Worten »Das muß aber iiir Sie est sehr unan genehm sein l« Aus der Schule. Lehrer: Wann ist die richtige Zeit zum Pslücken der Aepfel? Schüler: Wenn der große Hofhund nicht im Garten ist l ausbarometer. Lehrer (bei E lärung des Baroineters): Wonach richtet sich Dein Vater, wenn er längere Zeit ausgehen will? Nazi: Nach der Mutter! das Osten tm Speise-word Nirgends spricht sich die Leben-Iphi losophie eines Volkes praktischer nnd prägnanter aus, als in seinen spräch tvörtlichen Redensarten. Man lernt eø daraus am besten erkennen; denn sie verbreitet sich über alle körperlichen und soelischen Leiden nnd Freuden, Bedürf nisse und Verhältnisse-, menschlichen Schwächen und Gebrechen in der lolalen Sphäre Das Wesb als Gattin, Miit ter -- und Schwiegermutter, das itsind, das Wetter, das Trintein -—- sie alle spielen eine wichtige Rolle ini Spruch tvorterschan. Warum nicht auch das Essen? »Bei Tisch wird man alt,« nnd: »Wir leben nur einmal; so lange ee nne schmeckt, wollen wir essen-· Welches ist die LieblingsiSpeise eines Volkes-? Man frage seine lustigen Per sonen, seine Spaßtnacher; sie siihren den Namen der LieblingssSpeisr. Beiden Italienern heißt sie »Macearoni«; bei den Niederlandern »Haringes pecl«; bei den Franzosen «Jean Potage«; bei den Englandern »Im Pudding«; nnd bei den Deutschen »Za» Wut-s .« Ein anderer ere sagt »Wenn der Däne verliert die Grüne-, Der Wälsche den Wein, « Der Frau mann die Sappe, Der Deutiche das Vier, So sind verloren alle Vier.« FJn Bezug ans die Kost ist der Fran zose ,,delilat«, der Jta iener «mäßi «, er Spanier «sparsain«, der DEn litn er daseen n»veetbuiersch« und der eutsche net «be che.iden« uaFort allen speisen beschäftigen sich fdie sprachst-örtlichen Redensarten atn smeisten mit Fleisch und Brot-, dessen Lob sie in allen Tonarten nnd Gleiche nissen seiern. ,,Fleisch macht Fleisch« ’nnd »Wütste sind bald angebissen«, be sonders »wenn sie vor der Nase hängen-c Desgleichen die Redewendungen »die »Warst nach der Speckseite werfen« oder ,,Speck in Butter gebraten«, was settes ;Wohlleben bedeutet. Dagegen sagt man zvon einem überspannten Menschen: »Er Egeht so steis, als ob er Braten gegessen Jhat« ooer »He geit, as wenn he up Eier geit«, während aus die eleganten Hun gekleidet der Vers gemüiizt ist: , «Sammet am Kragen, Kleie im Magen. « ! Daß »Wie-le Eier gode Eier« und »Frische Fische gute Fische« sind, ist »itnbestreitbar; ebenso vie Behauptung: s«Bntter ist zu all sn Sachen gut, blos zum Ofenangichmieren nicht.« »Wie die Henne, so das Ei, I Wie der noch, so der Brei Ein anderes Verglein drückt sich frei lich sehr drastisch aus: »Wenn die Henne kräht vor dein Hahn, Und die Frau schreit vor dein Mann, Soll man die erste braten Und die zweit’ mit Prügel berathen;« oder »Schwiegermutter und Rehbraten sind ain besten kalt ;« womit die geehrten Leserinnen wohl nicht ganz übereinstim men werden, wie ich befürchte. Vom Aal sagt Lder Holsteiner: »Aal is en swar Mahl, ick träg lewer ein Steen, als dat ick em ät.« Aber »Kase und Brod sleit Allmann dot.« Mit der Butter wilch steht er dagegen aus gespanntem Fuß, was der Ausdruck andeutet: ,,De Botterinelk mit ’r Mestforken (Mistga-l bei) ete.i,« auch »de Appel is beters gehn, as getn.« Von der Suppe hatT man im Volke ebenfalls eine schlechte Meinung, denn ,,Süppchen macht lustig Aber schwach aus die Beine.« Dagegen sa t ein anderes Verlein: »Ein Glas en nach der Suppe Lockt dem Doktor ’nen Thaler aus der Fuppe.« Freilich »Es wird überall mit Wasser gekocht« aber »Mit Wasser baekt man keine Psannkuchen,« und »Der Kunist ssiohlj schmeckt erst gut, toenn die Sau durchgejagt ist«-, notabene, wenn man sie hat. Denn: »Gebratene Tauben fliegen keinem in den Mund,« und »Ohne Ar beit gieth keine Seuiinel«. Gleichmä thig und niit Recht sagt der Litauer: »Beini Lagerkorn ist noch kein Mensch verhungert.« Doch »Wer Brod hat und sucht Seinniel, der verliert Brod und Seniiuel«, dann ,,braucht er aller dingo auch kein Messer·« Mit dein Hunger hat es seine Sache. Wenn auch »de Sonderborger sät: ,,En Pip Tabak is god vör’n Hunger«, oder toenn es heißt »Wer früh aufsteht, der viel verzehrt, Wer lange schläft, den Gott ernährt;« so tvird sich doch das Mittel aus die Dauer nicht bewähren, »Hunger thut weh«, und »Veel singe, wenig schlinge, mackt en ledd ge Buuckc Allerdings dort, wo «Schmalhans Kiichenmeister« ist fällt die Mahlzeit mager ans. Da giebts zu Mittag: »Drei Gerichte: i Brod, Krum und Krist«, oder »Kalte; Küch und trockne szungen« oder »Kalte Küch’ und warme Teller«, oder ,,K’alte Küch’ und warme Zungen-C oder ,,Sil berne Nixche lNichtsew und goldenes Warteweilchen«, womit nicht viel anzu fangen ist. Indessen »Im vollen Haus setzt man sich bald zu Tische-« Aber auch das bat sein Bedenken, und dort ist Vorsicht geboten. Denn »Wer mit essen will, muß auch mit dreschen«, sonst könnte es von ihm heiße-: »Er ißt mit und bat nicht mit angeteigt«« Vor allen Dingen darf man nicht wählerisch sein, denn »der Schmecker verdirbt den Le cker. « Noch weniger darf man zugrei sen, auch wenn man »sich vor Hunger nicht kennen« würde. »De Brc wird heeter upgeben, als getn«, oder was dasselbe sagt: »Es wird nicht so heiß gegessen, als es gekochttoird.« Man käme sonst in den Ruf des Heißhungri gen, und es würde heißen: »Er haut ein, wie Bliicher in die Franzosen,« »Er frißt wie ein Werwols;« oder noch schlimmer: Wer zu Gast ist, denke im mer an den Vers: »Drei Tage ein Gast, Dann eine Las ,« wenn man nicht von ihm sagen soll: »Er friszt einem die Haare vom Kopf« »Wenn aus, dann satt« und »Aus ist der Schmaus, Alle Gaste gehn nach Haus,« Wer nun »sein Nänzel voll hat«, be achte aber auch die Regel: »Noch dem Essen sollst du stehn, Oder tausend Schritte gel)n.« Ganz nach Belieben kann ers auch mit den folgenden Versen halten: J ,Nach dem Essen sollst du ruhn ! Oder gar ein Schläschen thun. « oder: »Noch dem Essen sollst du siyem Osder-nnte-rnt»8sudeck schwigen,« « womit ich meine Plauderei schließe. Gerechter Zorn. Richter: »... Nun, als Sie sich überzeugt«-n daß Sie den Unrechten geschlagen, haben Sie demselben trotzdein noch eine Ohrfeige gegeben! WeßhmbW Angeklagte-n »Aus Wutl), daß ich den Richtigen net krwiicht hab’!« Auch ein Urtheil. »Müller, Ihre Arbeit beweist, daß Sie mehr Vorbildung zum Schuster als zum Schriftsteller haben. Was für einen Stiefel Sie schreiben, das ist großactig, und alle Augenblicke machen Sie einen Absatz.« Fataler Druckfehler. Der Wissen der Fürstin war von schulder Junsfmieu egleitet. OMIUMO Ctsiistih Bemerkenswerthe Ehe - Kuriosa aus Berlin enthalten die letzthin für das Jahr 1890 erschienenen Tabellen. Zwei junge Heirathskandidaten hatten noch nicht das zwanzigste Jahr vollendet; der eine führte eine Gleichartige heim, der andere führte ein Mädchen zwischen fttnfundzwanzig und dreißig. Zwei Jungfrauen thaten den ernsten Schritt schon im Alter von noch nicht sechzehn Jahren. Aus der anderen Seite ver wählten sich auch noch recht würdige Jubelgreise: so einer von sechsundsiebs zig, zwei von achtzig und einer gar von zweiundachtzig Jahren! Und was das Schönste ist, einer dieser »alten Jahr gänge« hatte seinen Johannistrieb noch ans ein Jungfränlein von zwanzig bis siinsundztoanzig Johrengerichtet-- -in der That eine patriarchitlische Ehe! Unter den heirathenden Frauen waren derarti ge Veteranen nicht vorhanden; immer hin finden wir auch eine Junge Frau« Voll Ucllllllnsscchzlg Jllykcll llllo lllck zwischen sechzig und fiinfundsechzig, die noch den Myrthenkranz in’s Haar sich flochten. In sünsundzwanzig Fällen waren die Männer über dreißig Jahre älter und in zwei Fällen um fünsund zwanzig bis dreißig Jahre jünger als die Frauen ihrer Wahl. Im Ganzen vermählten sich 17,810 Paare, darunter 1824 beiderseitige ,,geborene Berliner«. Jn 14,890 wurde von Mann und Frau die erste Ehe geschlossen· Unter den Heirathenden im »Rücksall« befinden sich ein Wittwer und zwei Meschiedene—füns ter Ehe! Einer der Letzteren gewann sogar eine Jungfrau als Gattin. Die relativ meisten Ehen kommen aus den Oktober, nämlich 3094, sodann folgt der April mit 2560. Die Ursache des Hervortretens dieser beiden Monate ist natürlich in den Miethsverhältnissen be gründet. Am wenigsten wurde Gott Hymen in den in den Monaten Februar (8i31), Januar (875) und August Hut-) gehuldigt. Was die Zeit der Ehelosigkeit betrifft, so hielten von 1524 Wittwern 552 nicht einmal das Trauer jahr inne, zwei dagegen warteten 28 und einer über 30 Jahre-, ehe sie einen neuen Ehebund schlossen. Von ils-l Wittwen, die sich wieder vermählte-m thaten es nur lu« vor Ablauf eines Jahres-. Wie derbereinignngen Geschiedener haben neun stattgefunden, und bei je einem Paar noch im dreizehnten und vierzehn ten Jahre nach der gerichtlichen Tren nung der Ebe. Die Former-Mädchen. Viele Farmer sind ihren Söhnen gegen über sehr liberal, aber wohl selten fällt as ihnen ein, dasz ihre Töchter auch Wünsche haben, die berücksichtigt werden sollten. Nach der Ernte erhält der Sohn, der beim Einbringen der Feldfriichte oder beim Dreschen geholfen hat, seineii An theil, den er nach feinem Belieben ver tvendet. Oft erhält er ein Schwein, ein Kalb oder Fällen, das er gelegentlich verkauft und den Ertrag steckt er in seine Tasche. Er hält sich später sein eigenes Pferd, tritt einem Elub bei, kaust sich Bücher und besucht vielleicht eine College. Ein Recht, welches er sich durch seine Arbeit erworben und daher dazu vollaiis berechtigt ist. Wie ganz anders steht es in dieser Be ziehung mit einem Mädchen. Fast nie hat ein Solches von seiner Arbeit ein Einkommen, das es nach seinem Gut dünken verwenden kann. Gewöhnlich hat es den Butter-« und Eier-Bedarf nn ter sich, aber von dein Erlös erhält sie nur einen sehr winzigen Antheil und der ist ihm oft noch ungewiß. Und doch hat des Mädchens Arbeit in Haus, Hof und Garten viel mit dein Annehmlichkeiten des familiären Heinis zu thun. Mit Tagesgrauen erhebt sie sich, um das Frühstück auszurich ten. Sie bereitet die anderen Mahlzei. ten des Tages, oft ohne jede Unter stiihung Sie wafcht, bügelt, näht und ist immer noch beschäftigt, wenn der Bru der schon ini Bette liegt, oder auf Besuch in der Nachbarschaft ist. Wenn die Ernte eingeheinist wird, ist die Arbeit auf der Farm hart und schwer und auch daran nimmt sie Theil, aber wohl nnr selten betoninit sie für diese auszergeioöhnliche Arbeit eine Belohnung Das ist unrecht. Ein guter Theil der Väter find für die Töchter mehr besorgt als nothwendig ist nnd entschuldigen ihr Verhalten den Mädchen gegenüber, dasi diese nicht init Geld umzugehen wüßten Die Thatsache. dasz viele Frauen nicht mit Geld umzugehen wissen, ist eben darin zu suchen, dasi man die Mädchen nicht den Werth des Geldes erkennen lehrt. Und doch sind Tausende von Frauen im Lande, Wittwen, welche nach deni Tode ihre Männer die Geschäfte ini eigene Hand nahmen und glänzende Er folge erzielten, wo ihre Gatten nicht vor ; wärts kommen tonnten. Sie zahlteiil Hypothekenschalden ab, verbesserten den Viehstand, kauften moderne Farmgeräthe und verbesserten die Cultur des Landes. Die Theilhaberschaft am Gewinn sollte also von den Farinern nicht nur dein Sohne-, sondern auch der Tochter zuge standen werden Mantiss «oniiiiiterzucht. Während der lehtenzehn Jahre ist der Hinunter (Lobster) an unsere-n K üsten so selten geworden, dasz der Preis sür diesen köstliche-n Leckerbissen ans das Doppelte gestiegen ist. Das bezieht sich sowohl ans den New Yorfer Markt nnd die Nenensland brüste, als aus Canada und Nen)sonndland, wo der Fang nnd das Präseroiren von Hummern eine sehr bedeutende Industrie bildet. Man ist daselbst zu dem Schluß gelangt, daß Anstalten getroffen werden müssen, um die gänzliche Auswttung des Thieres zu verhüten und hat deshalb erstens Schon gesetze erlassen und zweitens Versuche mit der künstlichen Zucht desselben an gestellt. Marschall McDonald, welcher an der Spitze der Fischerei-Commission der Ver. Staaten steht, sagt über den Ge genstand: »Ich bin immer der Ansicht gewesen, daß die einzelnen Staaten durch zweckmäßige Gesetze behufs Regulirung des Fanges mehr zur Erhaltung der Vumtnern beitragen können, als durch tiinstliche Zuchtderselben. So hat Maine dadurch ausgezeichu te Resultate erzielt, daß es den Verkauf von Thieren unter t« Zoll Länge verbiet-.-«t.« Ju New York wurde im Jahre 1880 ein Gesetz erlassen, w« ches nur denFang von Hummeru über 105 Zoll gestattete Toch wurde diese a Iszerst wohlthiitige Verordnung später wieder aufgehoben und zwar, wie man behauptet, aus Ver anlassuna eines New Yorker Hoteliers mit politischem Einfluß, dessen Gäste kleinere Hummern verlangten. Weil sfich nun anderenorts herausgestellt hat, idaß es schwer hält, die Annahme von Schongesetzen in den verschiedenen Staatslegislaturen durchzusehen und! noch schwerer, etwaige Verordnungen ins dieser Richtung zu vollftceckem so hats sich die Aufmerksamkeit wieder in höhe rem Grade der künstlichen Zucht zugesi wendet. f Jn dieser sind auch-wirklich in der; letzten Zeit recht erfreuliche Fortschritte gemacht worden. Die Brutanstalt der Ver. Staaten Fischerei-Commisfion in Woods Hall, Masf., ist im Stande, in jedem Jahr ungefähr drei Millionen junge Hummern im Vinyard Sund und der Buzzard Bay auszusetzen, woselbst die Thiere fast ganz aus-gestorben waren, und auch die Station in Cold Spring Harboy L. I» lieferte in letzter Saison 27,5()0. New York ist so ziemlich der größte Markt für Hummern Friiher war auch der Fang in den zum Staat gehörigen Gewiisfern recht beträchtlich, so in New York Ban nnd am Hell Gute. Heute lohnt sich der Hnmmernfang nur noch an lder Rüste von Long Island. Bei Nob binsz Reef, in der New York Bay, fing inan ini Jahre 1879 die letzte-n markt faliigen Hninmerin Die Abnahnie liegt theils an rticksichtsloser Raubfischerei, theils daran, daß die Fabriten das Wasser verunreinigen. Hunnnern werden in New York das ganze Jahr hindurch verkauft, doch ist der Bedarf während der Monate Juli, August und September fiinf Mal so groß als zu anderen Jahreszeiten Am ge ringsten ist er iin Februar nnd März. Jn Coneh Island allein werden iin Sommer oft :3500 Pfund per Tag ver braucht. An der Küste von Maine wurden im Jvhre 1890 zwanzig Millionen Pfund Hummern oder fünf Millionen weniger als im Jahre 1H88 gefangen. Die Durchschnittszgröfze der Thiere betrug 1889 und 1890 ungefähr JOH Zoll und das Durchfchnittggewicht zwei Pfund. Vor zehn Jahren betrug die Durch schnitts-lange 153 Zoll und das Durch schnittsgewicht Jzz bis zu 4 Pfund. An der Küste von Maine befinden sich 36 Fabriken, in welchen Hummern, Ordi nen, Häringe und Makrelen für den Versandt präparirt werden. Am weitesten ist man mit der künst lichen Hummerzucht in Newfoundland vorgeschritten. Die Hauptbrutanstalt befindet sich auf der Insel Dreldo. Jm Sommer 1889 wurden 4,t)89,000 junge Hummern ausgebrütet uis in der Tri nity Bay ausgesetzt. Die Eier wurdei von den benachbarten Verfandtläusern geliefert. Auf Grund sorgfältiger Be obachtungen stellte der Superintendent der Vrutanstalt, Herr Adolph Nielsen, sest, daß der Hummer zwei Laichzeiten hat. Die älteren Thiere laichen von Mitte Juli bis Mitte August nnd die .lleineren während der letzten Tage im October und November. Von der Be deutung, welche der Hutnnierfang in Newfoundland hat, geben folgende Zah len eiu Bild: Allein in Placeutia Vay sind 1200 Männer und Frauen damit beschäftigt. Der Fang beläuft sich auf 5 Millionen Pfo. isu Wer-the von Inso »W. Der Export bat sich von 25,814 Pfund im Jahre 1874 auf :3,:36(),iz72 Pfund im Jahre 1888 gehoben. Der Werth der Aussuhr betrug im Jahre lus» steht-tm gegenüber 2472524 im Jahre tust-. ! Im Jahre 1888 überstieg der Erfolg der künstlichen Zucht in Newfouudland alle Erwartungen. Es waren 432 schwimmende Brutkästen im Betriebe, welche sich auf vierzehn verschiedene Sta tionen ver-theilten. Jm Ganzen wurden -t(«;,(n)5,3»0 junge Hunnuern in gutem Zustande ausgesetzt und die Comniissäre erklären, dafz es durch die von ihnen an gewandte Methode gelungen sei« die Ab nahme der Hutumeru in erfolgreichstrst Weise zu verhindern. Am augenfälligsten ist der Rückgang des Hunuuerfanges in Canada· Der Werth der Ausfuhr betrug 1885 WH (31:t,7:31, 1886 e2,(;:38,:394 und 1888 81,17:t,:t248, trotzdem der Marltpreis bedeutend gestiegen war. Hoffentlich wird auch hier durch Einführung der künstlichen Zucht der schnellen Abnahme erfolgreich gewehrt werden können. (Nach dein «Scientific Ainerican.«) »O e r r F ö r ft e r, woran kann nmn’s denn jetzt im Winter bei eine-n Reh er kennen, ob es eine Gais oder ein Bock ift?«——»Fsür Sie, Herr Doktor, ist das sehr einfach: Schießens S’ d’ranf! Treffen Sie nicht, dann war’s ein Bock, treffen Sie aber, dann ift’s ganz sicher eine Guid-I« Mehr heirathen. Es ist kein Aussitzer5 die Spitzmarke ist nicht nur so hergesetzt, um aglose Jungfräuleins zum Lesen zu verlocken und nachhers merzlich zu enttäusehen, sondern es handelt sich einfach darum, daß eine kluge und warmsühlende Frau, von dem Jammer der Sitzengebliebenen gerührt und von der Lasterhaftigkeit der Hagestolzen abgestoß7n, allen Exnstes die Männerwelt dahin bringen will, insgesammt zu heirathen. »Ja, wenn aber nur auch die Männer wollten!« Sie werden wohl müssen, denn Frau Mathilde Reichardt:Stromberg giebt in ihrem Schristchen: »Das- Weib als Wehr gegen alle Vaterlandsfeinde« (Leipzig, Otto Wigand) ein Mittel zur Vermehrung der Ehen an, das bei aller ntopistischen Färbung immerhin der Beachtung werth ist« Denn wag ist uns Alles vormals utopistisch erschienen und ist doch wahr geworden! »Was hält die Männer vom Eheschliefzen ab!« fragt die Verfasserin. »Doch zumeist die Sorge, ob es möglich sein werde, die Familie zu erhalten. Die Frau allein-das ginge ja noch, aber die Kin der! Wohlan, so nehmt den Vätern die Sorge für die Erhaltung der Kinder ab und sie werden lieber und öfter heira tben. Die Sache ist nicht so schwer, als sie aussieht. Wenn der Staat die Al tersversorgung der Arbeiter und die Fixirung eines Normalarbeitstages in die Hand nehmen kann — nebenbei ge sagt, lauter Flickwerk, weil es nicht an die Wurzel der sozialen Mißlage reicht —warum könnte er nicht auch die Ver sorgung der Kinder auf sich nehmen? Die Mittel dafür wären schon aufzu bringen Jeglicher Mann, jung oder alt, arm oder reich, verheirathet oder ledig, kinderlos oder mit zahlreichen ,,theueren Häuptern-· gefegnet, soll mit einer seinem Einkommen angemessenen Steuer belegt werden« Der Reiche, der Hagestolz, der Kinderlose kann die Steuer leicht zahlen; der Arme, der keine Kinder hat, braucht ja nur einen geringen Obolus dafür zu leisten, daß er der Kindersorgen ledig ist; aber der Familienvater wird nach der Zahl sei ner Kinder seine Steuer vervielfacht wieder zurückerhalten, da er aus diesem Steuererträgnisz den Unterhalt eines jeden Kindes vergiitet erhält. Da iwiirde gleich viel lustiger darauf los ’ geheirathet werden, da hätten die Frauen nicht nöthig, sich in Biireaux oder Fa briten stecken zu lassen und gegen die EMiinner den häßlichen Kampf nin das skarge Stück Brod kämpfen zu müssen; sda würde der oft erhobene Ruf: »Gebt sdie Frau der Familie zurück!« ver sstummen und weg waren mit einem i Male alle Wünsche nach Frauen-Einun izipatioih die ja doch nur eine Erfindung der Sozialdemokratie ist, welche nicht nur die ganze Kultur nivelliren möchte, sondern auch das, was nie zu nivelliren gehen wird: den Unterschied der Ge schlechter-« So die Verfasserin. Wir unterbreiten ihre Vorschläge einer grö ßeren Oeffentlichkeit. Vielleicht finden sich die Regierungen und Parlainente be ireit, darauf einzugehen. s »Gegen und Schwarm-« Jn Hankow (geöffneter Hafen am Yangtse in der chinesischen Provinz Hu -pei) ist unter dem Titel: ’««l’ink cause of the liiots in the Ynngtse Verlies-. A compietek Picture Sizilien-« eine Sammlung fremdenfeindlicher Platate mit Erklärungen veröffentlicht worden. Sie zeigt eine Anzahl jener unbeschreib lich gemeinen und schmutzigen Abbildun gen der den Fremden, insbesondere den Missionären zugeschriebenen Verbrechen, wie sie von der Provinz Hunan aus zu vielen Tausenden verbreitet werden« Der erklärende chinesische Text ist in’s Englische übersetzt und durch fachtundige Anmerkungen erläutert· Man darf wohl aunehmeu, daß diese Veröffentli chung den in letzter Zeit sehr bekannt ge wordenen englischen Missionär Dr. Grif sith John zum Verfasser hat, oder doch wenigstens auf seinen Anlaß entstanden ist. Der Unerschrockenheit, der Energie und dem Scharfsinn dieses Mannes ist es vor Allem zu danken, dasz wir zur Zeit genauer iiber das wirkliche Wesen der fremdenfeindlicheu Bewegung in China und der zahlreichen Ausbriiche im letzten Frühjahr unterrichtet sind. Nach den von Dr. John festgestellten That sachen sind alle die verschiedentlich laut gewordenen Annahmen iiber die revolu tioniire oder antidhnastische Natur der llnruhen zu Boden gefallen und wir ha ben es lediglich mit dem tief eingewur zelten Hasse der Chinesen gegen die En ropäer, gegen die westliche Civilisation im Allgemeinen und gegen dass Christen thun-i im Besondern zu thun. » Auch an eine rein religiöse Bewegung etwa an eine Christenverfolgung ith Sinne der römischen tt"aiserzeit, diirsens wir-dabei nicht denken, denn der Chinese ist viel zu nüchtern nnd praktisch, um demf eigentlichen Glaubenssanatissmus zu-; gänglich zu werden. Jn der Provinz Human, der dem Fremden so gut wie verschlossenen Hochburg des alten, star ren Chiiieseiitliunw, sehen wir, wie ein Kreis von Beamten und Literarteu, als deren Mittelpunkt Dr· John den Taotai (etwa unserm Staatsgouverneur ver gleichbar) Chou Hau nachgewiesen hat, der den Hasz gegen die »Varbaren des Westens-« nnd ihre teuflischen Erfindun-J gen beständig schürt und zum offenen Kampfe entflammt. Ihre Arbeit ist. keine allzuschwere, denn sie wissen sich; eins mit dem gesammten Gelehrten- undi Beamtenthuni aller Provinzen, das vons den nämlichen Einsindungen den cMem-s den gegenüber erfüllt ät; in Wort unds Bild, m Schrift und ede, im Stils der» Classiker und d·r gemeinen Um onst-. »·.«· sprache verleumben sie die ver awsss »Ziegen und Schweine« (-————— Europäe und Christen), legen ihnen die scheus lichslen Verbrechen zur Last und fordern zu ihrer Vernichtung auf, und kein Be- ":-k amter, sei er noch so hochgestellt und im "’",T Grunde noch so wohlgesinnt, wagt mit -. wirklicher Entschiedenheit gegen dieses Treiben vorzugehen. So ist es in der That kein Wunder, wenn schließlich auch das friedfertigste, geduldigste und-leichtgläubigsie aller « Völker, die Chinesen, von Haß erfüllt wird und wüthend die verbrecherischen fremden Eindriuglinge verjagt, wo sie in einer Minderzahl in seinen Bereich kom men. Daß diese künstlich erzeugte Er bitterung nichts mit einer Bewegung gegen die regierende Mandschu-Dynastie gemein hat, geht aus den zahllosen Hu nanSchrifien und« Abbildungen deutlich hervor; aber auch gegen das Christen thum richtet sie'« der Haß nur sosofern, als es eben von den Europäern herein gebracht wird und als es, wie die ge sannnte westliche Civilisation, dem unge heuren Ansehen des chinesischen Literatur thums Abbruch zu thun droht. Die Missionäre und ihre Thätigkeit werden natürlich das erste Ziel der Hetzarbeit. da sich hier der Hebel am leichtesten an setzen läßt; einerseits kann ihre Wirk samkeit den leichtgläubigen Massen un schwer verdächtigt werden und anderer seits gerathen sie durch ihre Schriften »und Predigten mit den sanatischen Ver tretern des consucianischen Alter humö am ehesten und meisten in Fehde. Ob hierbei ein Theil der unzähligen fran zösischen und amerikanischenthssionen durch die Art seines Auftretens den Gegnern vielleicht unbewußt in die Hände gearbeitet hat, ist hier nicht der Ort zu entscheiden. Jedenfalls steht man in China vor einem Kampfe der Alles durch dringenden westlichen und der uralten verknöcherten einheimischen Kultur, der noch lange Zeit währen und mit steigen der Erbitterung geführt werden dürste, und dieses Element ist es vor Allem, das der ganzen Bewegung das Gepräge aus drückt. Daß dieser Kampf aber mit erneuerter Wuth aufgenommen werden und sich alsdann hauptsächlich gegen die in Ehan wohnhastenAmerikaner richten würde, sobald die Geart)’sche Anti-Chinesen-Bill Gesetz würde, daran wird wohl kein ver nünftiger Mensch zweifeln können. (Wb’t.) Misztitisscfisclf siebten- teur. Schon wieder ist ein durch die Kalch s ’sche Goldkur »Geheilter« übergeschnappt. JBenjamin De Forrest von No. 43 Ost stil. Straße in New York ließ sich neu lich früh uni 2 Uhr von dem Brosch kenkutscher Charles Hegeman zu Delmo nicos fahren nnd gab, als er dieses Lo kal geschlossen sand, dem Kutscher den Auftrag nach dem New York Hospital zu fahren Hegemann kam dem Ver langen seines gut gekleideten Fahrgastes, der betrunken oder krank zu sein schien, nach und fuhr nach dem Hospital. Bei der Ankunft daselbst fiel in der Droschke , ein Schuß und der Kutscher sowie ein ge rade des Weges kommender Polizist sahen beim Oeffenen der Thüre den jun gen Mann mit einem Revolver in der Hand dasitzeir Er wollte eben einen zweiten Schuß an sich abfeuern als der Polizist ihm mit Hülfe einiger schnell herbeigelommenen Hospitalbeamten die Waffe entriß. Der Fahrgast schimpfte auf das Rütteln der Kutsche, das ihn verhindert habe, sich die Kugel durch’s Herz zu jagen. Es bedurfte der verein ten Anstrengungen von vier Hospital wärtern, um den sich wie toll geberdenden Patienten in einen Krankensaal zu schaf fen. Dort mußte er an’s Bett festge chnalltjwerdem um den Aerzten die Un » tersuchung seiner Wunde zu ermöglichen, die für ungefährlich erklärt wurde. Der Patient verweigerte anfangs jede Aus skunft über sich und erst nach einigen iStunden gab er an, wer er sei, wollte Haber den Grund nicht mittheilen, der ihn zu dem Selbstmordversuche veranlaßte. Wie man später erfuhr, hatte der junge De Forrest, der wohlhabend ist, sich dem Trunke ergeben und die Sache schließlich so arg getrieben, dasz seine Geschwister sich vor einiger Zeit entschlossen, ihn im Fieeleanstitute zu White Plains unter zubringen und durch die ,,Goldkur« von seiner Trunksucht heilen zu lassen. Vor Kurzem kam er als »geheilt« zurück, wie aber die Heilung gelang, beweist sein nun mehriges Beut-innen. Il nz u f ri e d e n. Versicherungsin speitorx ,,. . . .Wollte mir erlauben, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Jhre Versicherung abläusi nnd Sie zur Er neuerung aussorderu!« —- Oekonom: ,,Thut mir leid! Ich bcn jetzt schon zehn Jahr’ bei Ihnen versichert, und nix is paffirt — da will ich es ’nial bei einem Anderen versuchen !« Höhere Schlauheit. Jäger: »Was so ein Fuchs siir ein schlaues Thier ist! Da hab’ ich neulich aus der Jagd volle drei Stunden einen verfolgt und als ich ihn endlich erlegte, war’k. ein rother Hund !« Ein Pessimist. Chef (zu seinem Hausdienerz der ohneiiiravatte erscheint) : »Was-? Sie kommen schon wieder halb nackt ? Niichstens werden Sie wohl nur noch mit einem Hemdenknopsloch geklei det erscheinen !« Ein praktischer Arzt. »Nun, Herr Doktor, wie steht es mit meinem Mann?«—— »So, soi Er braucht vor allen Dingen Ruhe. Jch habe hier ein paar Opiumpulver ausgeschrieben.« — »Und wann soll ich ihm die Pulver ge ben?« — ,,Jhm? Die sind für sie e stimmt, meine OnadigeP U s »Ja-s un