— Deutschland sum-up Berlin. Der Ausbau des könig « Muschlosses in Berlin ist in eiiem weit größerem Umfange, als es den An schein hat, geplnnt worden. Neben den morganischen und unschönen, von der Wie des Bauwesens verwursenen für den Ausbau des Weißen les und die Verdauung des Eosaw « ber’scheu Flügelc, hat man auch Aendes umge- in den von Schlüter geichassenen stunkrämnem sowie eine Umwandelung dei- sogenannten Lynarischen Mittelle selt, ferner noch Erweiterungen des alten Wasserslügels an der Schloßapo-i these in’s Auge gefaßt. Die außerorJ deutlich hohen Summen, welche fiir diese Zwecke vor-ussichtlich erforderlich wer-» - den, finden sich verschieden hoch angege- T ben; sie schwanken zwischen sieben bis , iwols Millionen, Zahlen, von denen dieJ lueztgenannte die richtigere sein dürfteu es. was über die bisherigen ArbeiJ ten verlautet. läßt erkennen, daß es im und Ganzen um völlige Umwäl zungen sich handelt. s Das unbefriedigende Ergebnis der preußischen Staatsbahnen im letzten dre hat an maßgebende-r Stelle zul ungen zwecks Verminderung der Betriebskosten geführt. Wie es heißt, wird die Zahl der ans einigen Linien laufenden Schnellzüge, da deren Kosten nicht im Einklang mit der Benuyung , eine Verminderung erfahren. Das Leicheuschauhaus in Berlin hat seit seinem Bestehen noch in keinem Mo-· nat eine so große Anzahl von Leichen! ausgenommen, wie im März. Der am 31. März Morgens am Neuen See im Thiergarten ausgesundene Todte erhielt die No. 90. Einen annähernd gleich hohen Bestand hat bisher nur ein einzi ger Monat im Jahre 1890 erreicht. In Berlin wurden während eines Bankerottverkauss im Kaiser - Bazar sechs Damen aus der Berliner guten fgellschast wegen Diebstahls abge a Das Turnen in der Mark Branden burg hat nach der neuesten Statistik auch im vorigen Jahre bedeutend zugenom men. Es giebt jetzt in der Mark 232 Turnvereine mit 2:3,445 Vereinsange hörigen über 14 Jahre. Davon neh men 15,209 als praktische Turner an den Turnübungen Theil, und 5295 wa ren Zöglingr. Ein unerhört frecher Diebstahl ist in R i x r o rf in der Speisewirthschast von Kreuze verübt worden. Die Spitzbuben haben nämlich nicht nur sämmtliche Borräthe an Fleisch- und Wursttvaaren, Käse, Cigarren, Getränken und Gläsern mitgenommen, sondern auch alle Thüren nnd Fenster ausgehoben und als gute Heute davongesührt. Schlosse-. B r e s la u. Hier wurde der social oeniokratisch e Reichstagsabgeordnete Jri Kunert, Redakteur der »Volks wa t«·, aus ossener Straße verhaften Es schweben gegen ihn sechs Untersu chungen, meist wegen Majestätsbeleidi gnug, eine davon schon seit zwei Jahr-en. Die Behörde hätte ihn schon längst ver haftet, wenn ihn nicht seine Eigenschaft als Reichstagsabgeordneter während der ganzen Dauer der legten Tagung des Reichstags dagegen geschützt hätte. Görlig. Der Tod des Begrün ders der chemischen Fabrik Schuchardt ersolgte. Dem Bildhauer Franz Ochs zu W il mersdors, dew Schöpfer des in un serer Stadt errichteten Denkmals des kratzen Friedrich Karl, ist von dem aiser der Kronen - Orden verliehen worden. L a t t o w i s. Uns dein Krugschacht sind drei Bergleute verschüttet worden. Einer wurde todt, die beiden anderen schwer verwendet zu Tage gefördert. B e ·u t h en. Jn Eintrachtshiitte zog man dieser Tage aus einem Ziehbrunnen Mrch Zufall den Leichnam eines Bett lers. Die nach Wasser kommenden Personen merkten, daß immer Brodstücke mit heranskamen. Daraufhin wurde Fest-Zinnen EINde esöäm zum meinen er un ·ml« Hund an den Tag. tche Ostsee-sein K iin i gs b er g. Eine gefährliche Dochzeitösahrt wurde am 29. März über das kurische Hass unternommen. III Kirchdorfe Nemonien sand eine sauernhochzeit statt, welche nach litaui scher Sitte unter endlosem Jubel, Essen nnd Trinken drei Tage dauerte und dann in dem neuen Heim der Vermähl ten, einer Besitzung in Agilla, fortgeic setzt werden sollte. Die gemeinsame Fahrt dorthin wurde über das Dass un Wmen, da dasselbe nach der allge ’ Meinen Ansicht noch sest genug war. Bis-Zehn Schlitten festen sieh in Bewe sims. Jai Dasskriige zu Jewendt wur den die Hochzeitsleute gewarnt, die Wahn spitzt-seyen, da das Eis ge en sei, doch ohne Erfolg. Schon Msgella tn Sicht, schon sah man die enpsorten der neuen Reime-h als der erste Schlitten mit den iden Brü dern derbmit plöylich einbrach Die »Minde- deiden Schlitten mit dem » W festen ebenfalls m die Eis hinein. Da man vom Lande sitt uBett Idssuäthschosien heibeieilte, s, aRettung der Leute Trotz Wisnn »Hechzeitsbadee« er-( die Fortsesnn des Feste-S im MIdesju es E ares in unse dw M ihres Kindes ver wies-its » . Dorf-en. Sie war seitenva 11 Jah ren in dein Orte ansässig. Ihr Mann war früher fleißig nnd hatte reichlich iBerdienfL Jn leyter Zeit aber ver ’spielte er große Summen in der Lotte ’rie und dadurch gerieth die Familie sin die bedrängteste Lage, bis sie plöylich die steudige Nachricht traf, der Mann habe mit einem Untheil von 1000 Mark ge wonnen. Er entsernte sich, um den Ge winn einzuziehen, ließ sich aber nicht wie der zu hause blicken. Die verlassene Frau wurde in Folge dessen ikrsinnnig, und nachdem vor acht Tagen ihr Kind gestorben war, nahm sie sich selbst aus dessen Grabe das Leben. Westpreufzem Danzig. In einem Anfalle von Schwermuth versuchte ein Arbeiter in einem benachbarten Dorfe fich und feine Familie zu vergiften, indem er den Speifen Gift zufetztr. Der Mann und ein Kind find gestorben, die Frau und die fünf andern Kinder find außer Le beuögefahn Bischof-stunden Der Sattler meister Q. wollte sich durch ein Gläschen Eognae stärken, vergriff sich aber in den Flaschen und nahm ein Schnapsgläs chen reiner Tarbolsäure zu »sich. Troc ürztlicher Hülfe trat in Kurzem des Tod kmi Eldi n g. Auch hier hat ed eine Demonftration von Arbeitslofen gege ben. Als es aber zur wirklichen Arbeit in der Stadtforft kommen sollte, drückten fich die Meistem Riefenburg Mit genauer Noth entging der Besitzer Pukall aus Sonnen walde dem Tode des Ertrinkene.- Er wagte es, mit seinem Fuhrwerk über das mürbe Eis des Sorgen - Sees zu fahren, wobei plötzlich der Schlitten durchbrach, fo daß es ihm nur mit Hilfe zweier Mitfahrenden gelang, die Pfer de zu retten, während der Schlitten ver ant. S ch l o ch a u. In gemeinschaftlicher Sitzung des Magiftrats und der Stadt verordneten wurde der bisherige Bür germeister, Klan, einstimmig auf weitere 12 Jahre wiedergewählt. Schuswtgspolstetm J tz e h o e. Sein hundertstes Le bensjahr vollendete hier wie bereits kurz gemeldet, der pensionirte Privatbrief träger Meyer. Der alte Mann ist in Hannover geboren, wo fein Vater Hof fchneidermeister war. Der König von Hannover war Taufpathe unseres Meyer-. Durch die Gunst seines Königs durfte er fpäter in die CadettewSchule eintreten. Cadett Meyer aber hatte, wie die »Jtzehoer Nachr.« mittheilen, ein kleines Duell, befürchtete Strafe und flüchtete nach Altona zu einem Onkel, welcher daselbst Schuhmachermeifter war. Hier bestieg unser Cadett kurz entfchlof: fen den Schusterbock und wurde Schuh macher· Später ließ er sich in Garding als Schuhmacher nieder. Während der Jahre 1838 bis 1867 war er Privat brieftriiger, wurde darauf pensionirt, nahm, um leben zu können, sein Schuh macherhandwerl wieder auf und zog zu letzt zu seinen Kindern Vor 10 Jah ren, alfo in feinem 90. Jahre, feierte Meyer feine goldene Hochzeit, 2 Jahre fpäter starb seine Frau. W a ck e n d o r f. Der 2Ljährige Sohn des Landmanned Thied wurde mit durchschossener Brust todt in einem Kniel aufgefunden. Der junge Mann war zur Jagd ausgegangen E l in s h o r n. Ein bei Fräulein Afcher conditionirendes Löw- Ra meus Baruch aus Segeberg, wurde als Leiche in der Krückau gesunden. Das Motiv zu der unseligen That ift unde kannt passive-. a n n o v e r. Die Sängerin am Hotheatey Frau Brandt- Göry welche nach Kassel gereist war, mn sich von ei nein dortigen Zahnarzte behandeln zu lassen, starb unter den Händen desselben an einemSchlagflussr. Sie hatte daran bestanden, daß der Arzt sogenanntes »Lachgas«anwende, nnd er hatte nach gegeben, nachdem er sich erst geweigert hatte, es zu thun, da sie sehr nervöz zu sein schien. Kaum hatte fie das Gas eingeathmet, als sie im Stuhle zurück sank und todt war. Hier findet am Pfin ftsonntag ein Tandstmnmen - Evngres statt. In Deutschland leben 3(,),000 Staat-stumme von denen nnr eiwa 10,000 Schulen und Anstalten besuchten. B erd en. Jrn hiesigen Rathhause fand in üblicher Weise die Vertheilung der Heringe und Brode aus der Storte better Stiftung statt. Der berühmte und derüthtigte Seeräuber Störtebecker, welcher in dem nahen Dorfe Halswühi len wohnte und im Jahre 1402 mit Goedle Michellen und noch anderen Ge nossen zu Hambur »aufgebracht und gerichtet« wurde. sti tete aus den Ein linften seiner Höfe un Dorfe Wolle dag Berntachtniß, aus welchem die Auge stellten am Danie, der Johannislirche und mehrere städtische Beamte se is Herin und 6 Brödchen ( welche zu ei grvde verbunden werden) und Arme der Stadt, namentlich an arme Linden Ie einen Hering und ein Hei-d ihen erhalten Das Brod wird ans 12 sinnen Brannschweiger Maß Flaggen M, nnd an her-jagen wird eine me frischer holländischer Wurf-BE spendet Die B its-g desp gistratspersanen Gdtische m Rathhaus-, ists-Im sie its-vg- XII-E i« Mii- W W WM Diese-thei pfitrt er angeklindigt, »die Gabe mit Dan- gegen Gott und zmn Andenken an den Stifter entgegmzunehinen.« feist-z Gassen-, Halle. Herr Jauer, ern junger Studiosug der Medizin, und Baron Forster, welcher Jura ftudirt, bestanden einen Zweikampf mit Rapieren, wobei Jauer tödtlich verletzt wurde. Forster lieferte sich selbst der Polizei ano. Die Ursache des Kampfes ist nicht bekannt geworden. S ch ö n e b e rk. Der Ziegeleiarbei ter Milhelm Wustron wurde von seinen Bekannten denen er sich eben entfernt hatte, ermordet aufgefunden. Von dem Mörder fehlt jede Spur. Jn E rsu rt erfanden vor Kurzem zwei Gewerbetreibende die schon lange gesuchte Kunst des Löthenö von Manti nium. Die Ersindung hat sich bei ein gehender Prüfung vollkomtnen bewährt und nun haben die glücklichen Erfinder ihr Geheimniß an einen Berliner Patentanwalt für 50,000 Mart ver lauft. Grafenhainichen. Ein neuer Diogenes ist in unserem durch Paul Gerhardt zu einiger Berühmtheit ge langten Stüdtchen ausgestanden. Ein Böttcherineister, der, wenn er auch nicht in einer Tonne wohnt. so doch solche an fertigt, machte sich kürzlich ini schwarzen Anzug, einein Chlinder rnit schwarzer Feder aus dein Kopf- atn hellen Tage auf, um mitbrennender Laterne in den Straßen des Städtchens-fein Recht zu suchen. Beranlaßt soll der seltsame Auf 8ug, der natürlich bald eine große Men schenmenge anlockte, dadurch sein, daß die Frau des neuen Diogenes atn Tage zu vor voin Schöffengericht wegen Holz diebstahls zu drei Tagen Gefängniß verurtheilt worden war. «Sein Recht« hat der Laternemnann denn auch inso fern gefunden, als die Polizei feinem Treiben ein Ende machte und ihn nach Hause brachte. seufhalem M ü n st e .r Das in Münster i. W. garnisonirende Kürassieri liegitnent von Driesen (Weftsölifches) Nr. 4 wird am l. und 2. Mai d. J. den Gedenltag sei nes 175jährigen Bestehens feiern. Dortmund. Vor dein Schwur gericht stand ein 20 mal vorbeftrafter Bettler-, der in Jckern ein in einem Hau se allein anwesendes Mädchen bedroht hatte, es zu tödten, wenn er keine Gabe erhalte. Das Urtheil lautete wegen Erpressung auf sechs Monate Gefäng niß. Gelfenlirchen. Auf Zeche »Hitnmelsfund« ist in einer Tiefe von 730 Fuß eine Petroleuniauelle entdeckt worden. Das Oel ist von guter Qua lität und die ausfiießende Menge laßt auf eine große Ergiebigleit der Quelle schließen. Jn der ganzen Gegend herrscht ob dieses glücklichen Fund-se sreudige Aufregung f Die Bergleute Hermann Engelbrecht aus Despel und Fr. Vogtfchinidt aus Stockuni fanden auf Zeche Borussia einen schrecklichen Tod. Die Leute ar beiteten in einein Brenisberg auf einer Bühne, die durch große hereinbrechende Steinniafsen in die Tiefe gerissen wurde. Die beiden Arbeiter stürzten mit hinab und wurden zerschmettert Nach langer, mühsamer Arbeit gelang es, ihre Lei chen zu bergen Ein Expreßzug wurde bei R h e m e entgleist· Der Lokomotivführer und der heizer wurden getödtet, fünf Passa giere wurden schwer und eine Anzahl leicht verletzt. Ihetnprovinh Düsseldorf. Der handlun s reisende Ednard Siebrasse hatte auf ei nen früheren Prinzipal, den Kaufmann W. Krebs, von deni er sich beleidigt glaubte, zuei Revolverschüsse in dein Tonipotoir ·defselben abgeseuert. S. stand kürzlich vor detn Schwurgericht unter der Anklage des Mordversuchs und wurde wegen Mißhandlung unter Anwendung einer Waffe zu drei Jahren Gefängniß verurtheilt. In Elberfeld erfchoß sich auf der Dardt eine Lasührige Erzieherin aus Crefeld. Nach hinterlassenen Briefen hat unglückliche Liebe sie in den Tod g trieben, vor einigen Tagen hatte der Bräutigam ihr in einein Briefe die Ub sage ertheilt· Der Umstand, daß der Revolver, den die Unglückliche zu der That in einem hiesigen Geschäfte kaufte, nicht mehr neben der Leiche zu sinden war, gab zunächst Anlaß zu einein völlig unbegritudeten Gerüchte, daß ein Mord vorliege. K a bl e n z. Ter Provinzial -- Aue fchuß der Rheinprovinz hat den Mit »gliedekn des Provinziallandtages die Mittheilung zugehen lassen, daß im ltberbst Kaisernianöver bei dem H. und I ts. Armeetokps stattfinden werden. Der iKaisek hat den Wunsch ausgesprochen, sdaß die Provinzialvertretung von der Veranstaltung einer Festlichteit bei dieser Gelegenheit Abstand nehmen mitge. Bonn. Die Arbeiten zur Errich tung einer Dampf - Straßenbahn zwi schen hier und Oodesberg werden vor aussichtlich bis Mai c. beendet sein« dessen-Nation Frankfurt a. Main. Bei der Beerdigung des gerifräuleins Loaiie v. Nothichild kais es zu wüsten See-teu. Ja Falte des Meiste-, das im Roth fchild’scheu se Geld ausgetheilt werde, hatte zahlreicher Pöbel einge funden, der Mott, nachdem der Trau erzug das han« verlassen, in dassetbe einzudringe- fitchte. Der Und-ans ar M W Weg-. st; « ." »W. . AMICI-Miss Veschiiapfungen mindert wurde, ver schiedene Bekhastnngen vor, sah sich auch genöthig, blank zu ziehen und mit fla cher Klinge einzuhasen Der Umstand, daß die Ueberbringer von Kränzen im Trauerhause 5 bis 10 Mark Trinkgeld erhielten, bewog viele speeulatioe Köpfe, schnell in der Markthalle einen Kranz oder ein Bouquet zu kaufen, um dieselben im Sterbehause gegen das Trinkgeld abzugeben. W i e s b a d e n. Friedrich Boden stedt, der bekannte Dichter und Schrift steller ist hier gestorben. E a ss e l. Aus die Bitte der hiesigen Handeskammer um Beschleunigung des Baues eines neuen Postamts, des drit ten in unserer Stadt, ist nunmehr die Antwort des Generalpostmeisters einge gangen, daß dieses neue Postamt im nächsten Etatjahr errichtet werden soll. Den Schulschtvestern zu H e i l i g en ft a dt ist die nachgesuchte Genehmigung zur Errichtung eines Pensionats hier selbst nunmehr ertheilt worden· Löst-kei« Oschseih D r e s d e n. Jm Großen Garten erschoß der Bautechniler Steinmann, der Aljährige Sohn hochachtbarer Eltern, seine 19jührige Geliebte Jda Emtna Falle, die in einer Konditorei als La denmädchen beschäftigt war, und dann sich selbst. Der Abschluß der sächsischen Spar lassen für das Jahr 1891, welcher nun mehr vorliegt, ergiebt, daß inzgesamntt 33,622 Einzahlungen weniger und 84,-» 103 Rückzahlungen mehr zu verzeichnen waren, als im Borjahr. Der Gesammt-i betrag der Einzahlungen war unt 97, 397 Mart geringer, der Betrag der Rückzahlungen aber um 6,835,480 MH höher als im Jahre 1890, wo nur 220 Kassen vorhanden waren sgegen 229 im Jahre 1891. Das ergiebt also gegen! das Vorjahr einen Riickgang der KaH senverhältntsse um 6,932,877 M. H L ö b a u. Ein Farnter, Namens? Galler, seine Frau und sein Sohn san-; den in ihrem Hause, als dasselbe nieder-i brannte, ihren Tod in den Flammen. i B a u h e n. Postdireitor Ludwig, seit i 1871 Vorsteher des hiesigen Bestame tritt am l. Juli in den Ruhestand Erl list seit 51 Jahren im Postdienst thätig Lommatzsch Unter der An klage der vorsätzlichen Vrandstistung i hatte sich die 45 Jahre alte Wirthschasw besitzerin Frau Amalie Steinemann aus Roitzsch vor dem Dresdener Schwurge richt zu verantworten. Die Geschworei nen sprachen das Schuldig aus und der Gerichtshof verurtheilte die Angeklagte zu 1 Jahr 4 Monaten Zuchthaue. Thüringer-. Friedrichroda. Die Bahnlinie Fritsdrichroda- Ohtdrus-Gräsenroda, zu welcher die hiesige Gemeinde sich ver pflichtet hat, Izu-um Mart beizu steuern, ist nunmehr endgiltig festge stellt und in allertürzester Zeit wird mit dent Bau begonnen. Zuerst wird der Tunnel durch den Reinhardteberg fertig gestellt werden. G e r a. Der hohe Schnee bat int preußischen Oberlande einem Bauern sohne aus Lichtenbrunn, der nach Ebers dorf zu Markte ging, das Leben ge kostet. Entseelt fand man den jungen Mann in einer Schneewehe. n d o heg ei sj im Harzgebirge ver chluckte vor 20 Jahren die damals 5 Jahre alte Tochter des Gastwirths Baumgarten daselbst eine Nähnadel, die nun nach dieser langen Zeit vor Kur szem am Knie zum Vorschein kam und daraus glücklich entfernt werden konnte. i Quer-hier« ) Oldenburg. Bon- Landgericht ist «der bekannte Schwindler, Pastor Miiller aus Goldenstadt, zu vierzehn Jahren Zuchthauö verurtheilt worden. Müller schwindelte und - betrog zehn Jahre hindurch unt den Gesammtbei trag von etwa 300,000 Mart. Etwa 100 Knechte und Mä de verloren ihre Ersparnisse, welche « dem auf gro ßen Fuße lebenden Geistlichen anvertrau ten. Als Müller schließlich aus der Flucht verhaftet wurde fand man in sei nem Vesih nur noch vier Mart W an g e r oo g. Der Gemeinderath hat beim Ministerium den Antrag ge stellt, der Gemeinde die Verwaltung des Baded zu übertragen, wodurch ihr jähr lich eine Einnahme von domksooo Mark erwachan würde, welche seht tu die casse der Firma J. U. Rbsing flie ßen, mit Ausnahme von 200 M» wel che die genannte Firma jährlich an die Gemeinde zahlt. Dant. Den Inhabern von Tanz lolalen ist vorn großherzoglicheu Amte die Weisung zugegangen, bei öffentlichen Tanzbelusttgungen junge Mädchen uns ter 16 und junge Männer unter 17 Jahren im Tanzsaale und in den Neben räunten nicht äu dulden. ettendueh Sch we r i n. Von einem größeren Brande wurde das Grundstück der Fir ma Rohcdanp de Co. Nachst. heimge sucht Das Grundstück stößt an die Ei senbahn und es lagern in den auf dun« selben befindlichen großen Gebäuden ei ne Unmenge von Nuyhölzem Auch der Hoframn ist dicht Inn Bretter-flößen befest. Gegen 11 Uhr Abends wurde das Feuer bemerkt. Es brannte in dem kleineren Schuppen in dein außer Bret tern auch Pappe, Kalt und sonstige Bau« materiellen gelogen haben sollen. Die nptanfgabe der Feuer-wehe war, die aebbar ebände zn fchüyen Das ist denn an gelungen. Dass Wahn-gebän de, welches von dem brennenden Haufe nnr durch einen nicht breiten Gang gei lrennt i , blieb unversehrt, weil das Inei « e brennende Hans nach jener Jene eine Bunds-ane- besten Der Großherzog von Mecklenbu - Schwerin beabsichtigt, wie den Hinz Nachr. « aus Tannes gemeldet wird, ei nen kurzen Aufenthalt in Algier za neh men. « Jeete städte. . H a m b u r Von den Erben wurde f. Zt. das S milinsiy fche Testament, welches das mehrere Millionen betra gende Erbe des Ehepaares Schmilinskh für ein Lehrerinnewheim bestimmt, ans gefochten. Jetzt ift ein Vergleich zu Stande gekommen. Die Erben erhalten einen Theil der hinterlassenen Gelder ausbezahlt, während der größere Theil für den gedachten Zweck verwandt wer den wird. Ein Fischerboot von hier ift in der Nähe von Gliickftadt in der Elbe gelen: tekt und fünf Perfonen find dabei er trunken. B r e m e n. Der Senior der Bre nier Bürgers-hast« Or. Dan. Georg Volkmann, ift nach nur dreitägiger Krankheit, im Alter von 81 Jahren ge ftorben. Bolkrnann war Kaufmann, früher Theilhaber der Banlsirina J Schultze ä- Wolde, jedoch lebte er fchon lange von Geschäften zurückgezogen als Privatmann. Der Bürgerschaft hat er Ilange Jahre angehört, namentlich hatte ifeine Stimme in Finanzangelegenheiten E großes Gewicht. Jn der Finanzdeputation war er lange Zeit Rechnungsführer. B r e m e r h a b e n Schulborfteher Rahe and Frau feierten bei bester Ge sundheit das Fest der goldenen Hochzeit. B e g e f a ck. Jrn 68. Lebensjahre ftarb der Prediger der hiesigen Gemein de, Paftor Dr. Zedler. Der Entfchlas fene wirkte hier feit 38 Jahren als Seelforger. sauer-m Der Verband München der deutschen Reichsfechtschule hat laut Rechenschafts bericht während seines zehnjähri en Be stehens 43,539 MI. 25 P . ür die Sache der Reichsfechtfchule abgeliefert. Durch die Leistung hat sich Jder Ver band München ein uselbftftiindtges dau erndes Befetzungsrecht von sieben Stel len in den Reichowaisenhäusern erwor ben. Der Gefamnttverein hatte im August 1891, also nach noch nicht ganz elfjähriger Thätigkeit schon über eine Million Mark ersochten. Nach dem vom statistischen Bureau zusammengestellten endgültigen Ergeb nisse der Vollsziihlung t»n .Bayern vom l. Dezember 1890 zählt das Königreich insgesamtnt1,171,()86 Haushaltungen mit zusammen 5,594,(«)29 Personen. Von diesen find 2,731,120 männlich und 2,M.'3,862 weiblich, :3,—«J3,t«;3 le dig, 1,824,703 verheirathet, 32.·3,550 verwitwet und Izu-m geschieden. Nach den Reiigionebelenntnissen ausgeschie den sind «'3,989,()7'.« katholisch, 1,569,176 proteftantisch, 553,885 ifraelitifch und 12,81·t gehören anderen Belenntnissen an. Von der Gesammtbeoölferung sind 5,Izt-tt5,695 Bauern, 133974 üb rige Reichsangehörige und 74,313 Aus länder. M ii n ch e n. Der ordentliche Pro fessor an der hiesigen Universität Tr. jur. Paul o Noth ist gestochen. Das Schlon des Fürsten Thurn und Taxis bei Wörth a. d. Donau un weit Regensdurg ist durch Feuer zer stört worden. N u r n be r g. Der Bau eines neu en Kranlenhauses soll nach Beschluß des Magiftrats je tin Angrifs genommen werden. Na den vorliegenden Plänen berechnen sich die Baukosten aus rund 3 Millionen Mart. P r i e n. KapitawLieutenant Rau endahl aus Konstanz hat die am Chiems See herrlich gelegeue halbinsel Sassau um den Preis von 100,000 Mark an gekauft. scettembera. Stuttgart. Das Manöverfeld, welches die Operationen des badischen und württembergischen Armeecorps ge geneirander beim diesjährigen Kaiser manöver einnehmen werden« wird sich auf die Oberäinter Leonberg und Maul brann, foune Zforzheim erstrecken. Jnt Reichehallenscheater verursachte kürzlich ein Irrsinniger furchtbare Auf regung, indem er während der Vor stellung einen Revoloer zog und auf das Publikum zu schießen begann. Olilckltchertveife war der Wahnsinnige ein«so schlechter Schütze, daß er Niemand trat» Das 2. Württetnbergische Feldartilles riesReginient No. 20 in Ludwigaburg beging unter großen Festlichteiten das Julnläutn seines 75iäbcigen Bestehens. Der König mit roßer Saite begab sich Mittags zur T "lnahtne an demselben nach Ludwigsburg.—— Oberst Billinger ist dein Vernehmen nach zum Gemme-n deur des e. Rheinischen JnsanterieRegi ments in Koblenz ernannt worden. Ca n n statt. Dieser Tage wurde ein junger Brasiliaaer, der hier schon einige Jahre studienbalber sich aushalt. wegen Kaiserbeleidigung zur Hast ge bracht. Ein blutiges Fantiliendratna spielte sich vor Kurzem in Le on b erg ab. Konditor Hennig, der niit seiner Frau in Streit gerathen war, schlug dieselbe und seinen säjiihrigeu Knaben mit Axt-— hieben zu Boden. Bei Mutter und Kind ist die Schädeldecke gesprungen, bei beiden ist die Hosianna, sie atn Le ben zu erhalten, nur gering. Auch sei nen Schwiegervater suchte Henning nie derzuschlagem doch mißlang ihm der aus den alten Mann mit der Axt geführ te Streich pesensQaesn act. bingerbrüet us dem gegen aber dem Musetburin liegenden Tau chers 4 ereignete sich ein ernstlicher Unsa .« III die Zwar locke zu Was ser gelasse- tpnrde, ob rte ein alter Schu wobei einer der vier inder Glocke bes stigtea Arbeiter. Namens Engel mann aus Niederheimbath so schwere Berlepungen erlitt, daß an seinem Aus kommen gezweifelt wird. Die drei au deren Arbeiter entrannen mit knapper Noth dem Tode, da die Glocke so " be schädigt wurde, daß sie sieh rasch mit Wasser füllte. G i e ß e n. Der frühere Reichstags abgeordnete Freiherr v. Raben-m ( Reichsparted ist in Friedelhausen plöylich gestorben. O s f e n b a ch. Die Stadtverordnk ten haben«beschlossen, für den Kranken hausbaa eine 4 pCt. Anleihe von einer Million zum Kurse von 101.25 bei der Vereinsbank aufzunehmen Psisfligheiin. Der 33 Jahre alte Sohn des Landwirths Gradinger wurde in seiner Wohnung erhängt aus gefunden. Der Grund zu dieser That soll in einem Ansall von Geistesstörung zu finden sein« S p o n s h ei ni. Während des Got tesdiensteg wurde bei dem Gemeindeeiw nehmer Weinheimer eingebrochen und annähernd 700 M. gestohlen. Der Thäter wurde in Singen in der Person eines Wjähr. Schmiedes aus Ober Diebaeh verhaften Wiedertesnnq ver«Ialb’fel-eu The orien. Der Professor Rudolph Fald, wel cher mit seinen kritischen Tagen ein so großes Geräusch macht, ist soeben von einein Manne der Wissenschaft recht gründlich abgeführt worden. Der Pro fessor Pernter in Jnnsbruik hat sich der gewaltigen Aufgabe unterzogen, aus dem auf Europa bezüglichen meteoro logischstatistischen Material von drei Jahren, das er den Berichte-: der K. K. Centralanstalt für Meteorologie in Wien entnahm, den Nachweis zu füh ren, daß die Jalb’schen Prophezeihungen eine wissenschaftliche Grundlage und ei nen wissenschaftlichen Werth nicht ha ben. Wie sich aus den Veröffentlich ungen in der Zeitschrift »Himmel und Erde« er iebt, hat Pros. Pernter ganz systematiizch die angeblichen Kenzeichen der kritischen Tage einzeln daraufhin betrachtet, wie sich ihr Einireffen inner ihalb der drei Jahre IRS-JUN- auf idie kritischen Tage und deren Umge sbung seinerseits und die nicht kritischer-« HTage andererseits vertheilt. Dabei zhat sich gezeigt, daß von einem Ueber swiegen von Stürmen, Uerschwemmuns Tgen und sonstigen ungewöhnlichen Na sturerscheiungen zur Zeit der kritischen jTage keine Rede ist. Es hab.n im Ges igentheil im Ganzen die kritischen Tage Iein kleine-Z Untergewichk von tut v. H» ldas wir indessen keineswegs für sachlich begründet halten, sondern das einfach in der möglichst vollkommenen Ausglei chung des Eintreffens dieser Ereignisse nach den Regeln der Wahrscheinlichkeit in einein so kurzen Zeitraum feinen Ur sprung hat. Pros. Pernter hat ferner noch eine Zusammenstellung darüber ge macht, wie sich die Verhältnisse in Be zug aus die kritischen Tage erster Ord nung stellen· Es wird da das Ergeb niß ein klein wenig günstiger für Jalb, indessen ist der Ueberschusz der unge wöhnlichen Ereignisse u. s w. in der Nähe der kritischen Tage, soweit er da hertritt, nur so gering, daß er kaum den Betrag erreicht, den die Gelehrten von Fach schon lange vor Falb dein Mondeeinflusz zugeschrieben haben, der aber praktisch ganz belanglos ist. Schließlich hat Pernter auch noch eine Untersuchun über das Eintreffeii von ungewöhnli n Ereignissen, als l) Ueberschwemmungen, 2) Stürme, Or kane, Tornados, Z) besonders heftige Schneefiille mit Verwehungen, und be sonders heftige Gewitter mit Wolken brüchen oder Hage', 4) Erdbeben, d) Grubengasexplosionen, ausgeführt, die sich aus die ganze Erde erstreckt. Er hat dabei jeden Tag als Trefser ezöhlt, an dein eine oder mehrere die er Er scheinungen eintrasen. Da ergiebt sich nun, Jdaß aus die kritische Halfte der Tage in den genannten drei Jahren 198 Tresfer gegen 196 Treffer in der antikritischen Hälfte kommen, während für die kritischen Tage erster Ordnun auch wieder ein nur ganz unerhebli glünftigeres Ergebnisi herauskommt ls bedeutsamer Erfolg dieser mithe oollen Untersuchung ergiebt sich also nach Perntner, daß sich alle die Erschei nun en,die Falb als Merkmale der kriti chen Tage bezeichnet, gleichmäßig über alle Tage des Jahres vertheilen und daß von einein irgendwie er heblichen und praktisch in Betracht skominendeu Ueber-wiegen derselben zur Håeit der kritischen Tage gar keine Rede il . l In der Nüye von Speingfield, L Ohio, starb ein altes Ehepaar, Namens Eise-unt das erst vor Kurzem aus Urbona fgefommen war, tm Zeitraum einer Stunde. Beide wurden zu leicheeZeit krank, nur gins der Mann keiner Frau eive Stunde früher aus dem Leben vor-— Eeug. Ja St. Paris wurden Beide Einebeneinander begraben« i I Lizzie Denniö und incalxsm Eipols-, Idie im letzten Winter das Iseiae Kind Ides Bankiers Beute in K ansas C i ty jemfühkteth um Lösegeld zu erpressen, xerilärten sich lehre Woche vor dem cri Iminalgeeicht · schuldig und baten um Munde-. Lizzie Des-mig- erhielt L, Cipole H Jahresuchthauk Sie etzählmydie 05000 dje sie erhalten, hätte der Deu ver’ Avvokat Robertspth der den tm es Man ersonnen, zum Inst-eben es M sei mitdem satmele tm