Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, April 15, 1892, Image 3
WWF . Fusan-. s « ! Olga Only die Tochter des bekühnp en Violiniftem ist zur Bühne gegangen. Der Methodistenprediger J. G. E. tJsebster in B a l t i n: o r e ist verschwun en - FSchissfahrt von C h i e a g o nach Mc . d Hadern Mich» wurde er Das Hospital der Northcrn Pacific Bahn in M if f o n l a, Mont., ist nie dexgebrannt. Uns dem Postamt in W a r re n, Jll» haben Einbrecher für VIIW in Brief marken gestohlen. Bei der Schlensc No. 6 im si en tncky Ritter ist ein Floß auseinander , gegangen, wobei sechs Flösser ertranlen. Der Bremier Peter Eno in L a to te n c e, Mass» hat feine getrennt von ihm lebende Frau erschaffen Das Bundes-Abgeordnctenlians bat die Anti Chinesen Bill mit 179 gegen 42 Stimmen angenonnnen· In New O rl e a n s hat eine große Neunion von ehemaligen Soldaten der eonföderirten Armee stattgefunden. Willard Sanlsbum einftiger « nn: dessenator non Delaware, ist in D o v er, Tel» im Alter von 72 Jahren gestor ven. Jtt sechs großen Stadien des Landes Wollen die Zimmerleute am 2. Mai auf Einführung der A Stunden-Arbeit drin gen. Ja Essin g ha m, Jll., wurden Leo Date nnd sein Bruder während ei nes Donnertvetters vont Blitze getroffen und getödtet. Whitelaw Reed, der amerikanische Gesandt in Paris-, hat resignirt. Seine Resignation tritt in Kraft, sobald ein Nachfolger für ihn ernannt ist. Jn New Orleans wurde das Eden Musenm, ein Varietäten - Theater an Rohal Straße-, durch Feuer zerstört. Der Verlust übersteigt til-Wink Die Nottingham Mitte der Lelngh ä Wiltesbarre Coal Co. in P l h tn o nt h, Pa., ist vollständig iiber fchtremmt und wird Monate lang so bleiben. - Der «Washington Bogen« aus wei ßem Marmor in N e w Jst o ri, welcher Ol-:R,(ttii) gekostet hat, wurde vor eini gen Tagexoollenden Jn Pottstown, Jll» R Meilen von Peoria geligen, hat eine Feuers-: bruust ein Hotel, einen Saloon nnd 2 thithiiuser eingeäschert. Ter Schaden ist bedeutend In geheimnisvoller Weise ist der Reisende S. N. Brown ans einem Ho tel in Eltni ra, N. Y» verschwunden Man glaubt, daß er Selbstntord be ging. In G e o rg ia haben die Holzhiind let einen Verband gegründet. -t;"- Fir men mit einem Gesammtlapital von 20 Millionen Dollars gehören zu demsel ben. Jn Judianapoliobrannten die Werte der Western Chemical Companh nieder und 600 Fussliohlentheerproducte gingen dabei mit in Flammen aus. Ter Verlust betragt stwuuk In New Y ori sind 45,U«« Arbei ter, welche zur Vaugeiverlo Uniou ge hören, « an den Streit gegangen, weil die Pelhatn Hod Hoisting Co. Leute beschäftigt, welche nicht zur llnion ge hören. Ju Wheeli ng, W· Ba» ichosz Win. Maier, ein Mieter von Beruf, sechs-mal aus seine Frau und tödtete sie. Die Ursache war, sie hatte sich gewei gert, ihn zu liissen. Gelieimpolzzisten oerhasteten in einein otel in S t. L o u i »t- deu lltjährigeu . I. Baron, der in Boston seinem Brodherrn ist-W gestohlen hatte und da mit di tchgebrannt war. Die Jttjiihrige Tochter von Jameo Trintble in Bi r tn i n g h a m, Pa» ist mit dem Kutscher ihre-z Vaters durchge brannt und hat ihn in Camden, N. J» geheitathet. Der Wsährige Sohn Franl des Des tektivs John Touch in A t l a n t a, Ga» ein Tiers der Southern Expresz Co. da selbst, ist wegen Diebstahls eines Geld packetd verhaftet worden. Ins dem Gefängnisse in A nd e r s on, Jud» find zwei gefährliche Verbrecher, George Cox und ,,Shortn Wells««, ent sprungen. Man hat eire Belohnung auf ihre Wieder-ergreisung ausgefehn Die Negerin Fanny York wurde in S ed a l i a, Mo» auf die Anklage des Kindesmordes hin verhaften Sie hat das neugeborene Kind wahrscheinlich in einen Ziehbrunnen geworfen. In N a s h v i ll e, Tenn» wurde bei einer Festlichleit einer Kirchengemeinde Eise-rennt ausgetragen. Etwa fünfzig onen, die davon genossen hatten, d Martin mehrere davon bereits ver s . Durch den Präsidenten Woodrnff wurde m Sal« Lake City, Utah, der Schlußftein an dein Mormonentent pel gelegt Eine Volkssaenge von m bis 50000 Köpfen wonte der Feier bei. Jols Worthington von Washington stürzte sich im Ressner Honl in Eharleetom W. Va» aus einein Fenster des B Stockwerkes. Man hob Ihn als Leiche anf. Jn Mackinaw City, Mich» ist alles ichwimmende Eis von dem kürz lichen scharfen Wind hinaus-getrieben wor den nnd die Schiffahrt nach beiden Seen ist jetzt eröffnet Jn Dlean,«N. Y» zertrümmern em Cyclon 10 Häuser nnd eine Kirch-. W— spchefwsp » cis-Im weit-se gegen-e Die nach-« wurde von dein Inndatnent gehoben-end 20 Fuß fortgetragen . Jnchieago haben Armonrsr Eos im Cireuirgericht 21 Klagen begonnen, um zusammen 81,115,00() von verschie denen Eisenbahngesellschasten für zu holte Frachtlosten siir geschlachtetes Rindsleisch zurück zu erlangen. Zwischen Winona nnd Vaiden in Mississippi entlang dein Ufer des Big Blatt Ritter ist der Bahndantm der Illinois Central Bahn aus eine Strecke von 1500 Fuß weggeschwenmit worden. Die litjährige Eora Vanors in Alle g h a n v, Pa., ließ ihr kleines Schwesterchen die Treppe binabsallen, es kam durch den Sturz um’s Leben. Cora hat den Verstand verloren vor lauter Alteration über das Unglück. In Central Covington, Ky, ist es zwischen den Familien Busse nnd Stagenborg zu einem heftigen Streite gekommen, der nach dem in jenem Staate üblichen Verfahren jedenfalls mit den Waffen ausgefochten werden wird Der Bergmann John Leise wurde in W e b b C i t y, Mo., durch eine Dy: namitExplosiongetödtet. Einst-rena schuß hatte versagt, und Leise ging in den Schacht, unt zu sehen, was schuld daran sei, als der Schuß plötzlich los ging nnd den Mann sofort tödtete. Jn D a v e n p o r t verschied der lang-s jährige Mayox dieser Stadt, Ernst; Claussen, im Alter von 59 Jahren. Er’ war einer der angesehensten Bürger die ser Stadt, wo er 1853 anlani. Seit 1860 betrieb er die Advocatnr. Jn Fayette, Jll., wurde Jud» Proetor von einem Neger mit einem! Sandsack niedergeschlagen. Proctor staer vier Stunden später Sein Mörder, der Farbige Alsred Nash wurde verhaftet und sitzt im Countt)-Gesängniß. In L o u i sia n a sand südlich vom Red Niver zwischen A. Kiri und M· McGowan von West Melville, ein Du ell mit Winchester Büchsen statt, welches den sosortigen Tod sdee Ersteren zur Folge hatte. Der Salnion - Fluß in H nn t ing to n Col-nun Qnebeck, ist ans seinen Ufern getreten nnd hatte weite Strecken Landes unter Wasser gesetzt. Der Ver lelir aus der Grund Trunk Bahn in jei ner Gegend ist unterbrochen. Fräulein Bettet Fleischman, Tochter dee Millionen reichen Schnapsi nnd Hesesabritantem Cisarleis Fleiscknnam in Cincinnati, hat ihre Verlobung mit dem Grafen Logotlsetti ausgegeben, weil der Bräutigam sich weigerte-, amerikanischer Biirger zu werden« Vrn Br o to n S v i ll e, einer kleinen Lrtschast in Piclens Comnn, Ehietesato Nation, kommt die Nachricht, dasz der ganze Ort von einem Cnelon vollständig zerstöet wurde. Zwei Personen wurden getödtei nnd jedes Hatt-J ist dem Erdbo den gleichgemacht worden. Ein nngarischer Arbeiter, welcher in Johnstotvn,Pa., seine Pfeife ans den scherzhasten Ratts seiner Kameraden an dem elektrischen Licht entzünden wollte, wurde durch den elektrischen Strom getödtet· Hagelkiimer von der Grösse einer Kasseetasie sind in Norvorne, Mo» ge fallen. Sie schlugen mit solcher Ge walt ans, dass sie sich in die Erde ein bohrte-in Zwei maelirte Einbrecher drangen in das Postamt in Boise City, Jdalso, nnd zwangen den Postmeister Leonard mit der Pistole-, ihnen Itzt-U in Baar zu überlassen, woraus sie ent kamen Jn Harrodsburg,81n, beging Frau Rose Hatt-litte, eine, etwa Midn rige Wittwe, eine hochangesehene Dame Selbstinord. Sie erschien nicht znm Frühstück, und nach langem Suchensand man ihre verstümmelte Leiche am Fuß einer hundert Fuß hohen Klippe am Flusse Dir-. Jn Alexandria, La» ist die Nachricht eingetroffen, das; der Zöjäh rige Hansirer Patrirt liellh in der Nähe von Fishville von acht Negern ermordet wurde. Vier der Mörder wurden ein gesungen nnd gehenkt, nnd die vier andern werden von einer Abiheilnng von Bürgern scharf verfolgt. Ter Haniirer wurde seine-J Geldes wegen er: mordet. Ta der chileniiche Gesund-n- Zenor Montt nach Chili znriirttehrt, wo er sei nen Sitz in der Depmirtenlannner einzu nehmen gedenkt, wird der erste Sesretär der Gefandischaft, Anibal Cre-« als chi lenischer Geschäfte-träger in W a sh i n g ston fungiren, bis der Nachfolger des IHerrn Montt eingetroffen ist. i In L it t l e Fa ll ö, Arl, begann iiin streisgericht der zweite Prensß des früheren Staatoschatzmeifteos William E. Woodruss, wegen Unterschlagnng gnon Staatsgeldern. Die Erlangung icon Gefchworenen wird wahrscheinlich wohl eine Woche in Anspruch nelmieh. Der erste Prozeß blieb, weil sich die Ge schworenen nicht einigen konnten, unent ziehn-den. Ein Straßenrtiuber betrat in Kan sa s C it y am l. April eine Straßen .Ear nnd zwang den Condutteur Sonde Hneter ihm das am Tage eingenommene ;Geld ausjaliesern Condukteur Phil klips von e net anderen Car hörte den lDitput nnd trat heran, nm zu sehen, was es ad. Der Räuber rief ihm zu, die Don hoch Zu halten, und da Phil lips dem Befeh e nicht sofort nachtum, senerte der Gauner und verlehte Phil lipä tödtlreh Der Dieb entkom. ,t Washington Tonrt sonse in Ohio haben ein Paar Män ner eine Nähntaschine erfunden nnd va tentirt erhalten, welche rückwärts oder vorwärts Stiche macht und namentlich zum Nähen von Fau thandschuhen geeig net ist- Ein Mann oder Knabe lann mit dieser Maschine in zehn Stunden 150 Yards ein Yard breiten Zeugen steppen, auch vermag eine Person mit einer neuen Maschine in derselben Zeit soviel Arbeit herzustellen wie zehn Peesonen mit zehn alten Maschinen. Die lskjährige Kate Shiering, eine Tochter der in P i t t s bn r g wohnhas ten Frau Shiering, starb in einer der letzten Nächte in früher Morgenltunde. Die Leiche wurde mit einem Laien zuge- I deckt und brennende Kerzen wurden an dein Todtenbett aufgestellt. Vier Stun den später wurde bemerkt, daß die ganze Einrichtung des Zimmersz in hellen Flammen stand Den Nachbarn und der Feuerwehr gelang etz zwar bald, drei Flammen zu betvältigen, dann aler stellte sich heraus daß das Leichentnch1 verbrannt und die Leiche des Mädchens von den Flammen entstellt worden war. ! Joseph Hebenstreit, ein wohlhabender Farmer von Clinton County, Mo, wurde plötzlichwahnsinnig, nachdem er» mehrere Monate an der Grippe trank gewesen war. Er wars sich auf Dr.i Cole, seinen behandelnden Arzt, undJ versuchte, ihn zu ern-ärgern Nach ei nein ver-zweifelten Handgemeuge gelang» es dem Arzte, den Wahnsinnigen aus das Bett zu werfen nnd ihiu Morphium . zu geben Hebenstreit ist sechzig Jahre alt und wohnt seit langen Jahren im siidlichen Theile von Elinton Conmty Er unude in ein Jrrenhaus in St Lonis geb Iacht Jn G u t h r i e, der Hauptstadt des Gebietes Oklahoma, herrscht zur Nacht-; zeit aus den Straßen Mord und Raubs Rürzlich wurde ein Fremder in eineri Vorstadt ansplündern Jn einer derl letzten Nächte hörte der sünszehnjiihrige Franl Parier, welcher in Otsmitlrg Ges ;toehrladengeschctst angestellt ist, dasz die fLadenthiir von Auszen angebohrt wurde. Da trot- seines Warnunggrust dar-Boh ren fortgesetzt wurde, schoß der Knabe »mit einein Revolver sechs mal durch die jT iir. Die dadurch herbeigeloclte Po slizei fand vor der Thiir auf der Straße seinen Fremden, von drei Kugeln getros tsen, todt vor. Als der Sherisz : Ge shilfe Hixon zur Stelle eilte, wurde er s von einem Sierl niedergeschlageth welcher ;int Begriffe stand ein Fenster einer HGrocerh ansznbrech n. Er schosz auf Fihn, traf ihn aber nicht und der Einbre icher entkam. In derselben Nacht wur Jden noch mehrere Einbriichs veriibt und ntt niehr haben die Bürger einen Vig1 lanziAusschusz eingesetzt, wel . er niit dein Verbre e.gesindel kurzen Prozeß niachen wird. ( Der Schnellzug der Union Paris ’ Bahn, welcher um 7 Uhr Morgens In Kansas Eit t) ankommt, bot dieser Tage einen sonderbaren Anblick dar, denn er war zolldict mit Schlamm be deckt. Das Vorderlicht der Lokomotive war vollständig damit überzogen, und auch die Lotomotive selbst und die Fen ster der Passagierwagen waren dani·' bedeckt, so dass iin Innern völlige Drin tellseit herrschte· Die Valnibediensteten sagen, das; der Zug bei Roszville, Kans» in der Nähe von Topela von einein Schlanitnregen übergossen wurde. welcher ang- den Wolken kam. Wahrscheinlich wurde der Schlamm von einer Wasser hose ausgesogen und lehrte in die ser Weise wieder zur Mutter Erde zu tück Geo W. Waters, ein rasender Vater von B rn ns w i cl, Mo., durchsucht, so schreibt die »W. P·« mit einem Ne volver in jeder Hand und ein«-m zwei schneidigen Dolche zwischen den Zältnens die Umgegend, unt seine ji«-jährige Toch ter zu finden, die gleich niit zwei Man nern, die beide verheirathet sind, wegges laufen ist. Waters will die beiden Ent jsiihrer ermorden. Das arme, unschu!. sdige Mädchen ging natürlich nur ge lzwungen mit und verdient keine Strafe. Marttberichte. stumm-. Winken-Ieisqu — No. 2 wider Witz-dis; Ro. 3 komm-, MMW No- 4 roth-sk, M— 75e. Sommer-verzeih --No. CAN-H No. U « Jst--a-««gk ; Hei-. « wann l Vase-. s- Na. g. www-zu No. 2 weißer Bl — «111,fc.; Rossi »Es-Wa, No. s wsifm szohidzlkn Heu.—·---No.1 cum-wo i12..-,()—31:s.50: »Ja-.- now sen-lichtes Timothy Um Man Uplaad Braut Qw o-— 1 I ·m. G erst e.-- No. s Mc. No. 4 Mc R oqq en.---- No. s. M-- Cz sc. Mete.— Ilss.W-—H.00. M I d dl I ac· O--Ils.ms—15.5» Sita- ekete n. —- ssloeve No Hitj —0014-.-.;·cr moththsi »Nic: Ilee ist«-» 6.5». cont. -—-No. 2 with-O Isljksu Ums wach No. Z weißes Hummch Neu-gewe- suädsc No. 4 w — wr. Butter-. s- seer creamkry NOT-w sure-es ---.«4 geringere « Es, nasse-machte us- --M: beste Daten « —-z··zc« gute list-WO- qetlnqne 15—-16c. No. Ladlcss’ w --.-()c.; No. 2 16O17r. »Paetmg« iriiche 15-1«««c. ,,Roll«15«—10c.; »Strafe« b--0c. " s H e. -— Full creat- cwmsuk—svsc. full cum-- . Aruns stumm-thun full cum-i chedosu mk —c., Ort-s tlzi—-12k., Usmbutger Ost Ruh Scham set il »we. per Mo s er t « « l n. —dehwas vix-Ae per Ist-» Isar dants ist-stun- IMe act-seh Partei act-Mc: sen-lichte Jus-M »Amt« komm-, Illinois-, Mo s—-4.50 ver Orl Iundvulh —- suiuhren Hoso stim, sum-o Mw Stück. schlechtem-a 4.80-—4.00, Tenn s.«)--, Stockes-s 2.Dcs.s, Mike III semi- us -I.U. symme. Mai-m Its-wo Osmi- lass-ihren km Cum. cons- tmd com-ou s.go--4.50, Haa ai hoc-tw- stMI schwere nnd sur-ei cred QMQL leichte Otto-Omb Ustc —- Zufubt OW- Inst-Its- W sum III-I QWUD III-ed soc-sw, Ists-n GO XQ Its-rat hoc-TM Num- Wu. Der Herr posmzmve vom Verein »Mit-« merlmer Tagcblatt.) »Wenn eensBetresfender eene Braut hat un die Sache zerschlägt sich, indem die Betreffende nich jeheirathet wird, un der Betreffende wird dann wegen Be-; trujes us die Anklagebank jebracht, dennl müßten die Betreffenden mandelweife; abseurdeelt werden.« ? Vors.: Angeklagte-a in dieser Weise wollen wir die Verhandlung doch nicht fortsetzen. Ich fragte Sie, ob Sie sich: des Jhnen zur Last gelegten Betruges schuldig bekennen. Sind Sie eigentlich: Maler oder Anstreicher? In dem; Akten werden Sie bald so, bald so bei nannt. J Angekl.: Jck ziehe das Sein dein Schein vor, ick bin Anstreicher, nehme et aber mit manchen Maler us. Det is immer mein Zielpunkt jewesen, mir weiter in die betreffenden Kenntnisse augzubilden, denn dumm jeboren is ieene Schande, wohl aber dumm sterben. Vors.: Sind Sie nicht schon einmal wegen Betruges vorbestraft? Angeli Jn’t loutriire Jeejendeel. Jck bin mal von eenen Betreffenden de-» nunzirt worden, aber meine vollständige Unbescholtenlieit tourde in die betreffende Sache tonstatirt und festjestellt. Wenn ick bestraft wäre, würde ich wohl nich Vorsitzender in den Anstreicherjehiilsen Verein »Juki« sind, wo ict alte Monate en Vortrag halken muß. Vors.: Ja, reden lönnen Sie, das merkt man. Uebrigens haben Sie Recht, Sie sind damals freigesprochen worden. Nun also zur Sache! Wann lernten Sie die unverehelichte M. ten nen? Angell.: Det war im Juli vorigen Jahresz. Jck hatte bei ihre Herrschast die Fliiche zu streichen. Nu wissen Sie wohl, wie del bei so’ne Jelejenheit is Sie bitten eenen, det man nich so spritzen soll, man hilft mit bei, wenn del be treffende Jesihirr init Zeitiingspapier bedeeli wird. Man riickt zusammen die Schrankenon die Wand ab, big man denn Atti-« iniieiiander uii so mit die be tiefseiide Person bekannt wird. s? öiunit die F-. titsniiilizzeit ran, seht sie einen mit ’ne Biiddel Bier unter die Oogeu un warnni sollte ich det abschlagen? Dei lunsnit mir ja ooch nich us an, ihr noch en seinen Strich ertia zu ziehen· Vors: Biss- jeht ist nicht-J Straf dates-in Jhreiu Verhalten zu finden, aber loinineii Sie nur zu Jhrem Ver löonisj. A--ge.l.: Vei«löl-.iiß? Davon mir iitsiht liewnst Als et Wem-U » war-, sie-en wir ziisaiiiiiieii nf die Einst-; oaiiie un ne nat en mächtigen Topp Klasse jelocht irrt n Nappcnchiii zu, nn während ick so sitze nn en betrisseudii Stück nach del andere iiistippe, erzählt sie inir ii-ibe use-s, dii sie en jewsjhnlichen Arbeeiszinasin niemals heirathen würde, sonder-i ntir en iebilbe in Handweikey wobei sie nsir solt-act- inict"-:.il.e. Na, denke ic, da n--·i"«s: sie dir in«"t, un nehine niir ioili es n S iick Napzikisbeir Voi·s.: lebe-: no en Sie uml, Ang. t«»gtei·,nir2« ioil djese lang-hintre l»« irliichte inii aii".)-)’«.sen, losikinen Sie doch -,ns Sache-. Angeli: Jiibni sosoit bei dii . L- Mienen Tit-Ina. Also sie ei ih«t von-, del ihr Von-r oa h..i.i«i in Pola «.si«n eine ieiiit ;·.-"o lialielie Ztetiinsg als traiiSDogeibiisier bitt-einst nn sicii i.e "i : hol. en desf nn del sie sich schon a i «.e uiiiizig SU. eit hei« in j spaii hat .ii sage ooch nich i· »Wie-is ise be i sfeuoe Zeit-erteilen denn wol d-i.ie iit init tin-i oertMari dank Jeld beii .s·.)eiisathen«.-’ Zagen Sie se·ost, Hexr Präsident, uniaiz uiehr A-:spi-"scl)e iasin iek ach Vorsitzendex des Vereins »Mitt« doch mache-ni- » Vors: Nur weiter, dass Sie zu Ende kommen. s Angeli Ils’ii Abend borgt sie ss . ihren Regenschirin, weil et furchtkt rejente, nn ani nächsten Sonntag gingen wir zusammen ang. Vors: Wer hat die gemeinsame Zeche dezahll? elngell.: Det hat sie jedahn. eioks.: Das Mädchen soii jedes-mais iür Sie bezahlt haben, wenn Sie zusam iiien ausgingen. Angell.: Det inag sind, aber vielleicht sragen Sie ihr mal, ob ick ihr nich ’ne! Brosche un en Paar Ohrringe jeschenlt habe. Ja habe det neilich erst in Ver ein jesagt, so’en Verhiillniß is unjesiihr so wie’n Bau. Zuerst, wenn blos jrnii dirt wird, denn verdient der Maler Jeld, aber lieriiache116, wenn die Aus schniiiclnng kommt, denn seht er et wie der zu. ,,Leiin nnd Kreide, bereichern den Maler beide,«aber Bleiweiß nnd Zinnobey die wachen ihn wieder pover.« Bei so’n Verhiitnisz is« det ebenso, erst traktirt sie ntarlweise und denn schenkt nusereener bahlerweise. Vors: Haben Sie das Mädchen nicht niii :t5 Mart angepnnipt? Angeli Jawohl, die betreffende Summe hat sie niir jeliehen. Jcktlagtes ihr eenes Dage, del ick von’n Meesterj keen Lohn jekriegt hätte, wie det wohl: mal so vorkommt, da fragt sie mir, us wie ville ich jerechnet hätte, un alo ick sage 35 Mart, seht sie an ihre Kommo de iin holt det Jeld heraus. Vor.: Haben Sie ihr das Geld nnd den Schirm zurückgegeben? Angekl.: Nec, noch nich. Den Schirm abe ick noch denselbigten Abend in en Lo al stehen jelassen, denn ick bin nich jewohnt, mit’ n Schirm zu sehn, un det Jeld habe ick noch nich widder bei saninien sehabt Vors.: Haben Sie sich nicht mit dem Mädchen geduzt and haben Sie ed nicht anderm Personen als Ihre Braut vor gestelltP . Angeli Aus beides mache ich leene Mördergrube. Wenn ick alle »die Mii chen heirathen sollte, koo ick »Du« zu sage, denn käme ick von’t Standesaint jar nich runter, un wenn ick nu in’n Lo kal eenen Bekannten treffe-, der ooch mit seine Braut dasitzt, wie soll ick meine Dame denn nennen? Da halte ick die Ausrede mit ’ne Braut sür det betrei sende Miichen immer noch am anstän digsten. Herr Präsident, jehn Sie blos mal Abends kurz vor neun hier bei die Kasernen vorbei, da können Sie dutzeno weise sehen, wie so’1-. junger Mensch, der so lange im Walde Stübben serv det hat und sich als Soldat wie’n Be amter mit ’ne feste Anstellung vorkommt, wie sie jeder mit ’ne Köchin in ’ne weiße Schürze in ’n Arm unter die Böine in ’n langsamen Schritt us un ab sehen, die sagen alle Du zu die Mathem un ihre Branten nennen sie sie ooch, aber ick jloobe nich, det die Betreffenden da randenlen, de: sie geheirathet werten. Solche Soldaten müßten denn ja ooch vor’n Kriegsjericht jestellt werden. Vors.: Also Sie bleiben dabei, daß Sie der Zeugin nie die Ehe versprochen haben? Angekl.: Dabei bleib' ick. Da die Zeugin im Wesentlichen die Angaben des Angeklagten bestätigt und in Betress des sternptttiltes, ob derselbe ihr ein bestimmte-Z Eheversprechen gegc ben, eine schwankende Aussage macht, so wird der Vorsitzende des Vereins ,,K1tt« widerum von der Anklage des Betrags freigesprochen Ein seltsamer GattemnorA Ein erschtitternder Gattenmord er füllt die Bewohner der russischen Stadt Suchum mit Entsetzen. Die in den letzten Stadie der Schwindheit befindliche Frau des dortigen Friedens-richtete Wladkowsti erichoß ihren Manu, weil sie, die sichere Todeskandidatim den Ge danken nicht zu verwinden vermochte, dafz er nach ihrem Hinscheiden vielleicht eine zweite Frau nehmen könnte. Vor 7 Jahren heirathete Wladkowski seine jetzige Morderin, damals eine junge, schöne, reiche und lebenslustige Wittwe Die in Paris verlebten Flitterwocheu desJ Jahres dehnten sich zu lsk Flitterjahs ren ebendasetbjta115, genügten aber auch, bei der wahnsinnigen Verschtvendungs sticht der jungen Fran, deren Gesammt verniögen iui Betrage von mehr als Hut-nur« Rubel bis ans die letzte Kopeke zu vergeuden. Dann erst kehrte das nun niittellose Paar, übrigen-Z mehr in einander verliebt denn je, nach Rußland zurück nnd W. wurde Friedensriehter in Suchnni. Trotz des gänzlichen Ver lustes desI ganzen Vermögens blieb die mit einein Töchtercheu gesegnete Ehe die ganze Zeit hindurch sehr glücklich, nur daß hin undwieder, und zwar grund log, Frau W. ihren Gatten init unbe zäinnbarer Eifersucht plagte. Da plötz lich begann die Ungliictliehe zu kräuseln ihr Zustand verschlinunerte sich schnell und die Aerzte erklärten sie sür unrett dein Tode ver-selten. Die Frau ver langte, und kannte die volle Wahrheit; doch dir Gedanke, daß sie bald von der Erde scheiden nuisse, war ihr viel weni ger furchtbar als der,da,·z sie den Gatten zuriialassen sollte uud dieser, ein aus fallend schöner Mann, dann vielleicht eine andere an ihrer Stelle sizen iönne. Bald stand der Entschluß in ihr fest, dasz von ihrer eigenen Hand der Gaiie selten u. ihr in’g Grab vorangehen solle. Dass die Ausführung dieses Planes nicht schon vor einiger Zeit gelang, war nur den Zufall zu verdanken. Frau W. hatte aus ihren sehtasendeu Gatten einen Dueuotoertchufz aogegeoen, ihre Hat-o hatte aber gezittert nnd die Kugel ihn nur leicht am Arm verwundet. Der Mann entwafsnete seine Frau, mit deren erregtetn, schwer lrankem Zustand er da «· tiefste Mitleid hotte, that sonst aber gar nichts, unt sich gegen fernere derartige Anfchlügezn schützen Das sollte feiti Verderben werden. Wenige Tage wa ren vergangen, da wurden die Nachbain durch das Geschrei des-« Töchterchesz des Friedeiiszrichtersz herbeigeloctt, das auf den Hof gelaufen kam und ununter brachen schrie: ,,Maina hat den Papa geschosseti.« Alc- man in’s Haus zu dringen suchte, aus«-s welchem IFrau W. vorher ihre Dienstboten entfernt, er schien die llngliictliche selbst in der Thiir mit dem Revolver in der Hand und drohte jeden niederznschieszem der sich zu nahen wage. Erst als sie ohnmiichtig zusannnenbrach, drangen die Leute ein und fanden W. als Leiche mit brennen den ttleidein aus seinem Bette liegen. Er hatte seinen alltäglichen Mittags schlaf abgehalten; seine Frau war dicht an den Schlafe-wen herangetreten, hatte ihm den Revolber anse- Herz gesetzt und abgetriielt Durch den Schuß, der den unmittelbaren Tod W.«S zur Folge ge l)abt, waren dessen Kleider in Brand gerathen. Die Mörderin zeigte sich an fänglich vollkommen gleichgültig gegen alle Fragen. Dann aber erzählte sie selbst die Einzelheiten des Mordes, be zeichnete als Grund dazu Eifersucht, erklärte noch, sie sei so schwach aus den Füßen gewesen, dasi sie sich nur tnit größter Anstrengung bis zum Bett ihres schlaseuden Gatten habe hinschleppen können, und verlangte schließlich-—Thee zur Stärkung und Lippenpomade für ihre aufgesprungenen Lippen. Die irdische Gerechtigkeit wird sich schwerlich noch mit diesem trau rigen Fall zu befassen haben, denn nach dem Ausspruch der Aerzte wird die un glückselige Mörderin schon in den näch sten Tagen sterben. »Es-is Die verschied-Im VIII-ro ' ; « »L’Arlequin«, ein seit Kurzem is Paris erscheint-Indes illustrirtes Woche-« blatt hat einen Preis ausgeschrieben, der Demjenigen zufällt, welcher die hauptsäch lichsten Charakterzüge eines jeden der Völker Europa’s am besten darlegt. Der Preis fiel einem Herrn Damö zu, der sich seiner Aufgabe folgendermaßen entledigte: Der Franzose ist Plauscher, Prahler, Lärinniacher. streitsüchtig, doch »bon eu sant«, eigensinnig und gutherzig, Opti mist und Illusionift, niemals Ansbeuter und häufig das Opfer seiner Jllusionen, versteht besser die Gleichheit als die Frei heit, künstlerifch sehr ve;«anlagt, thut Alles auf der Straße verschwenderifch und den noch spat-sam, sehr lustig nnd sehr Enthu siaft, ereisert sich leicht, trägt jedoch keinen Groll nach. Der Englander, verschlossen, Egoist, Berechner, spricht wenig, handelt schnell, giebt fich keinen Jllusionen hin, ift im mer Ausbeuter und niemals- der Betro gene, bewundert die Freiheit, giebt jedoch die Gleichheit nicht zu, hat einen Spleen und macht seine ganze Umgebung trau rig. Der Deutsche, Feinschmecken umständ lich, Knauser, Philosoph in der Theorie, sehr praktisch in der Wirklichkeit, mittheil der Berechner, versteht nichts von der Freiheit noch von der Gleichheit, nicht lustig und ohne Enthusiasmus, sehr rach süchtig und neidisch- liebt die Musik und gehorcht blind der Diseiplim liefert aus gezeichnete Soldaten, unercniidliche Freier und sehr gute Gatten. Der Belgier ist eine Nachahmung des Deutschen und des Franzosen. Der Qesterreicher ist ein lustiger Deut scher, fröhlich, gesellig, und trägt keinen Groll nach, hätte gewisz den Walzer und auch den Milch - Flsasfee ersundeu, wenn beide nicht schon eristirt hätten. Der Russe: Ein Kosak der sich civili sirt. Enthusiast, abergläubisch und pa triotiich, Trinker und Spieler, verschwen derisch und von gehirnloser Tapferkeit. Träumt von der Erobernng der Welt und ist stets- bereit, einen Kreuzzug zu unter nehmen. Verachtet die Deutschen und tie Juden und verehrt die Frmizoseu Der Ungar ist ein chaubinistischer Barbar. Der Italiener: Eine Edechse, die sich in der Sonne wärmt nnd an Musik be rauscht. Mehr hitzig als Enthusiast, rachsüchtig und undankbar. Der größte Künstler unter allen Völkern, aber nicht der Ziehens-würdigste und Geselligste. Sehr hinterlistig uud liefert gute Diplw inaten. Wenig ernst und am Hofe sehr verschwenderisch mit Weihwasser. Der Rumäne: Ein Franzose des Orieitts. Der Vulgare: Ein Bär, der sich ab schleckt, um nicht mehr nach dem Russen zu riechen, der aber immer nach dem Tiirken riecht. Schwerfällig, raubgierig, sparsam, fromm und abergläubisch, ver steht er von den Künsten, mit Ausnahme jener das Geld einzustecken, gar nichts. Jst an alle Knechtschasten gewöhnt und glaubt, jedesmal, wenn die Peitsche in eine andere Hand übergegangen, frei zu sein. Der Grieche stammt immer von den Siegern von Marathon ab. Gefiigig gegenüber den Großen, arrogaut gegen über den Ftleineih hat den Lehrsatz des Pt)thagoras, sowie auch die Kunst, die Echeioemiinze in uier Theile zu zerfehnei deu, erfunden. Veriagt die Juden über all, wo sie ihm Coueurreuz machen. Ausgezeichueter M atrose, verdienstvoller Geschäftemauiu geschickter Bankier und heldeumiithiger Soldat. Erwartet den Tod des Groß Türken, um seinen Besitz zu übernehmen Der Spanier ein Maulthiertreiber, ein Tot-endor, ein Verfasser von Prouuueias mento«3; ein Paar Cccstngnetteu, ein De gen, ein Federhut; tanzt den Bolero selbst aixs einein Vulkan; sorglos und eitel; arroguut und ausgeblasen; uner miidlicher Sprecher und faul mit wahrer Wollust. Der Portugiese genießt einen veralte ten Ruf, nicht immer lustig. Der Schweizer verdient den ihm ge m.:chten Ruf auch nicht mehr, denn er trinkt wenig-im Vergleich mit den An deren. Spricht :3 Sprachen, trägt Co stiime ane· komischen Opern, besingt den Bauch der Kühe. Liesert Europa aus gezeichnete Erzieher nnd den Englanderw deren Spleen sie aus den Mont Blank führt, verläßliche Bergsiil)rer. Der Holliinder, der moderne Charm gener, halb englisch, halb deutsch, bemer kenswertb dnrch seine Reinlichkeit. Der Schwede ist ein lustiger, weißer Bär. Der Däne, friedlich, verschlossen, ge faßt und voll Hoffnung. Der Serbe nnter allen Völkern Euro pa«s am meisten Demokrat, hat niemals Aristolratie gekannt. Arm und arbeit sam, kein Künstler nnd sehrnbergläbisch. Der Montenegriner ein Adler ans ei nen Felsen. Dieser Tage ist ans der Pittsburg F WesternBahn in P e n n s h l v a nie n der Bakeretowner Tunnel eingestürzt, gerade nachdem ein Personen-sag durch denselben gefahren war. Frau Baker, welche nahe deinTiintiel wohnt, gewahrte den Unfall, als ein anderer Personenzng mit der Geschwindigkeit von dreißig Meilen in der Stunde herangebraust tam. Die entschlossene Frau zog ihren Flanell Unterrort aus und lies, ihn hoch über dem Kopse schwingend, dem Zuge entgegen und rettete ihn vor sicherem Verderben. Es gelang, ihn nur wenige Fuß vor dem Tunnel zum Stehen zu bringen. Nachdem sie ihren Zweck er reicht, verschwand Frau Baker-, noch ehe ihr die Passagiere danken konnten.