Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (April 1, 1892)
Inland. Frau J. Niler in North Range bei Digbh,R. E. hat ihren Mann mit Hieriingem sünuntlich männlichen Ge « schlechts, beglückt. s« JnPhiladelphia ist Dr. D. hes Agneny einer der Uerzte, die den räsidenten Garsield behandelt haben, gestorben. An New H av en, Conn» ist der Ha nhos der New York, New Haben F hartford Bahn abgebrannt. Der Scha den beträgt 8150,0()0. Jn Denver, « Cal» haben die WholesaleEiqueurhändler Rabs Bros. Bankerott gemacht. Activa Q:t8,400; Passiva 064,000. Jn Port Jesferson, L. J., ist Edward Emtnons, der verlnökherte Mann, iin Alter von 33 Jahren an den Folgen der Grippe gestorben. Die autBarren Island,N. Y» gelegene Düngerfabrit von P. Wliite cis Sons ist abgebrannt. Der Schaden be läust sich auf 0100,0()0. » Hean Sinith, der am 18. Juni 1891 feinen Arbeitgeber Louis Svecht ermor-i det hatte, wurde in L o ui s v i ll e, Kh.,f gehängt. Das Vollschiss »Great Admiral-« ist nach 94:tägiger Fahrt mit 5840 Ballen Wolle von Melbourne in B o st on an— gekommen. ; Der Frauenrnörder Joseph L. Tieei ist in Rochester, N. Y» nochmals verurtheilt worden, am lit· Mai in It u b u r n zu Tode eleltrisirt zn werden. Jn T r o y, N. Y» wurde John Kelly wegen Trunkenheit verhaftet, der kürz lich von dem Mein-Institut zu Winte plainss als geheilt entlassen wurde. - Zum Schutze der amerikanischen Jn teressen in Venezuela ist der Kreuzer ,,Netvarl« von St. Thomas dorthin be Irdert worden. Herrn Whitelaw Need, dem nach Hau se zurückkehrende anteritanischen Ge sandten in Paris, tvurde dort ein glan zendes leschiedsiBanlett gegeben. Einwanderungs - Coniniissär Weber hielt in N e w N o rk zwanzig Italiener, welche aus italienische Häer hier ein trafen, aus Ellio Island zurück. Sie sind sämmtlieh entjassene Züchtlinge Charles Libbey stürzte in den Schacht der Tsoe Nun Lead Lo. am Flat Nivers deiFarntington, Mo Er brachs das Genick. Der Schacht ist 120 Fnßs tief. - Ein Tramp Namens Geo. Sullivan fiel in N e«g a u n e e, Mich. zwischen die. Wagen, als er einen Zug als blinder Passagiet besteigen wollte. Ein Bein wurde ihm til-gefahren Jn D a ll a s, Texas-, hat der Mör der A. L. Roger-D welcher gehängt werden sollte, vom Gouverneuk Hogg eine Galgenfrisi bis zum 15. April er halten« Jn Zeug-U N. D» ist der Gei treidelpeichet der Minnesota äs- Northern Bahn ein Raub der Flammen geworden und 20,00() Buschel Weizen sind vers ! brannt. i Jn Jeffetson Cit y, Mo., nahniI der Senat eine Bill an, welche Ostwmoi für den Wiedereinsan der Universität in! Columbia bewilligt. Es sind jetz18237,-( 000 für den Bau vorhanden. Der Polizeiches John R. M nrphh von l U ll cg h an t), « ka» ist ans die Antlagci der llnterschlagnng nnd Bestechnng nn i ter OLOOU Biirgschast seinem Prozeßj überwiesen worden. l Die Ansprüche ans Entschädigung sei-i tend mehrerer Anterilaner, welche inii Sommer ji«-m ans dein Bahnhof in! Berti als des Tasihcndiebstahlz vtrdachi tig verhastet worden waren, werden dein i nächst bezahlt werden. In Fo st o r i a, O» ist der Einer-sont Block, eins der schönsten Geschäftshän s ser, abgebrannt. Der EllenwaarenhändI let A. Wende-r nnd die ersti- Nationen-! bank hattest tin-J tsttsbände gtsiiiietlset.k Der Verlust atn Gebäude beträgt »Hm-, 000. - » Jn Monat Washington ins Makyland ist das Hotel Eldnnot nie-s dergebrannt. Die zahlreichen Gäste-i desselben wurden sämnitlich von den Atti ! gestellten gerettet· In G eorg et o w n, Jttssp hing sichs die Mjährige Frau Manch Cohle in; ihrer Schenne aus« Es scheint, dastl durch einen litt-z vorher stattgesnttdeneni Krankheitsansalt ihr Geist getrübt wor den ist. l Ciaug Sprecnes stellt aus-s kutschte-l denste in Abrede,dasz er, wie neulich! meldet, mit seinerPhiladelpltiaer assinerie dein ZitckerTrust sich ange schlossen habe. Er versichert,daß diesl auch niemals geschehen wird. s Andtew Earnegie hat bei seiner Rück-( lehr nach Bitte-barg aus Calisor-s nien den Arbeitern seiner Homestead Werke mitgetheilt, daß er sür sie einel Vi.bliothek, Halle und Turnhalle zumi Kesteupreise von 2100,000 errichte-H will. l Jnsnstitn Texas ist Roger O. Mi C zum Bundedsenator gewählt tvorven. Jtn Staate erhielt er :«,. die übrigen Candidaten 14 Stimmen» Jm Hause steten 93 Stimmen aus ihn and 10 Stimmen aus vier andere» sank-thaten - ! In einem Dorfe nahe New Bre tnen, Ohio, ist der Fenerwehrmann hean Vermis bei einem Brandt va vutch nm’s Leben gekommen, daß ein Palvetsäßchem das derselbe ans einem « ist«-Brand geeathetten use trag, e - Tilgt-im und den Unslil lich-u in Stil e s i Die Gesammtzahl der Studenten an Zder Universität M ichi g an belaust sich gegenwärtig aus 2,691, größer als die irgend eines anderen Universität des Landes, 27 Schüler mehr als die Uni versität Harvard in Massachusetts aus weist. Jn Washington entstand im Falzraum des Abgeordnetenhauses ein Feuer, das einen Hausen öffentlicher Dvcumente, meist Ackerbauberichte und Gedächtnißelden, zerstörte. Der Scha den beträgt 1600 Dollars. Jn N e w Y o rk wurde der 14jäh rige J. Thiele, der durch eisrige Lektiire von »Dime-Novelg« so große Erfahrun gen im Vanditen:Handwerk erlangte, daß er eine Räuberbande bildete und verschiedene Einbrüche beging, festge nommen. Der Clerides Ver. Staaten Circnit Courts in Kansa s City, Warten Watson, wurde am 22. März von einem Zuge überfahren und verlor einen Arm und ein Bein. Seine Wiederherstellung ist zweifelhaft Jn K- a n s a s C i t y, Mo» sitzen drei Countyrichter im Gesängnißtvegen Miß achtung des Gerichteg,da sie sich weigern, in ihren Counties Steuerumlagen anzu ordnen, damit diese ihre Eisenbahnschnl den bezahlen können. In D un ba r, Pa., sind die Leichen der Grubenarbeiter, die in der Hill Form Grube am 16. Juni 1890 ver schüttet worden, endlich ausgegraben worden. Sie waren ganz unkenntlich nnd konnten nur an den Kleidern identi fizirt werden. 150 Cigarrenarbeiter haben in P e o ria die Arbeit niedergelegt Sie sor dern « per Tausend Cigarren, wäh rend sie bisher nur sl dafür erhielten. Am 22. März prügelten einige der Striker einen Vormann Frau Bessie Howard, 26 Jahre alt, wurde in N e w Y o r k von ihrem Mann William Hotvard während eine-Z Strei tes in ihrer Wohnung an zweiter Avenue getödtet. Der Gatte wurde verhaftet· Eugene li·irby, der betriigerische Cas-« sirer der ersten Nationalbank von Mo r: s h al l, Mich» wurde wegen Unter schlagung und Fälschung von Richter Hooker zu zehn Jahren Zuchthaug ver urtheilt. Kirby wurde sofort nach Jackson transportirt Von W o od s o cke t, S. D., kommt die Nachricht, daß Warren und Ed. Major, welche dag- Bostamt in McGrew, Pa., am Z. Februar beraubten und den Postmeister zu ermorden versuchten, von Sheriss Pahne verhaftet wurden. Jn Chi eag o sollte ein zu trans-l portireudes Gebäude ans ein Flachboot gestellt werden. Es brach aber eine Schraube und das Haus fiel aus das Boot, aus dem sich mehrere Arbeiter be fanden. Nicholas Probsh wurde sofort getödtet und vier andere Arbeiter ver wundet. Es ist die Rede davon, daß N ew Y o r I in Bälde ein seuersestes Eichs gebäude haben wird; die Kosten des Gebäudes werden aus MOWWO veran schlagt; außerdem soll ein mit dein Cir cus in Verbindung stehende-«- Aquarium nnd ein Museum sur »Wme errichtet werden. Der Circus soll nach dem Mu ster des Wiener odei St. Petersburger Circus gebaut werden. Agrael Hutthin son ist zum Verwalter ausersehen Vergistet wurden durch den Genuß von Gebäu in einem Hotel zu M o:nt rose, Pa» lil Personen, darunter die Frau des Eigenthümere des Hotels und ibr 18 Jahre alter Sohn. Eine von den vergifteten Personen kann schwerlich vom Tode gerettet werden, der Zustand der Anderen ist kritisch. Ein entlassenes Dienstmädchen solt Rattengist in’s Mehl geworfen haben Als Thomas Desorney in D en v e r, Col» neulich Nachts nach Hause kam, sand er dort seinen Freund Mike For-, der seine Frau in den Armen hielt. Der Anblick gefiel ihm nicht und er befahl For, das Haue zu verlassen. Dieser aber beharrte auf seineuZartlichs teuean Folge dessen ihm Desorney mit einem Pistolenschuß das Lebenslicht aueblies. In Chiengo wird die sztanoaro Oil Co. wahrscheinlich den Contralt siir Lieserung des Brenninaterials siir die Weltanøstellnng erhalten. Sie verlangt siir Mit-d sur ein Faß von « Gallonen J« und sur leimt Pelz Cent—:s. Man hat beiechnet, dass die Weltansstellung 75,«U» Tonnen itohlen nöthig hat, also wurde der Trust L.’25,·nni Fasz Petroleuni liesern iniisseu. Neulieh Morgens gerieth in D a n t o n, Im» das von Frau Thomas dtnott be wohnte Hans in Brand. Ein Nachbar erbrach die Thür und trug die aus ei einem Feldbette liegende Frau stnvtt heraus. Als dieselbe an die Lust lam, that sie noch einen Athenizug nnd ver: schied. Sie war durch den Rauch er stickt. Das Feuer war durch die Ex plosion einer Lampe verursacht Als der Dampser ,,Fleetwood« die ser Tage bei E a r r ol t o n, Ky» lan dete, versuchte John Jones, ein Gesan gener von Switzerland County, Jud» der sich unter Bewachung des Sherisss Williamson aus dem Wege nach dein Zuchthause«- befand, durchzubrennen Der Sheriss verfolgte den Flüchtling je doch und streckte ihn durch einen Schuß nieder, woraus er aus einer Tragbahre in’s Gefängniß gebracht wurde. Der sapanesische Gesandte in Wien, Herr Watanabe, welcher sich zur Zeit in hie a g o aushält, bat in Begleitung seiner Frau und des residirenden Kom missiirs silr Japan, derrn Takamine, » sdie Weltausftellungsgebüude besucht. Seine Frau hat sich besonders für die HAusstellung von Frauenarbeit interessirt ’und will nach ihrer Rückkehr in Japan dahin wirken, daßauch Arbeit japanefi jscher Frauen in Ehicago ausgestellt wer den. Die achtundvierzigjährige Wittwe Ada Thorp Lostus in N ew Y o r k, welche im Dezember von England dort hin gekommen, ist, nachdem sie bereits in Paris ein Jahr lang Jnsassin eines Ir renhanses gewesen war, dieser Tage für geisteskrank erklärt und in dem Irren-s hause in Bloomington untergebracht worden, weil sie in dem Wahne lebt, an die verschiedensten Persönlichkeiten Lie besbriese schreiben zu müssen. Die jetzt in verschiedenen Siidstaaten stattfindende Auswanderung von Negern nach O k l ah o m a hat dort eigenartige Erscheinungen zur Folge; die Pslanzer von Mississippi wollen strengere Maß regeln ergreifen gegen die White Caps und Balldozer, welche den südlichen Negern das Leben so verbittern, dasz sie in Masse nach gesunderen Himmelsstri chen auswandern und die Arbeitskräfte im Süden in Folge dessen seltener zu werden anfangen. Jn einer der letzten Nächte haben die Nelson Stewart’schen Ehelente, ein erst ganz kürzlich verheirathetes und ans der Hochzeitsreise begriffens Ehepaar aus Millersburg in Ohio, in dem Buchtel Hotel in L i m a in Ohio den Tod ge sunden; sie hatten das Gaslicht ausge blasen nnd waren an dem in Folge des sen ausgeströmten Gase erstickt. Y Als kürzlich der Dampser ,,Orizaba« aus Havanna in N e w Y o rk eintraf, trat der Oberkoch des Schiffes, John Köhler, aus den Kapitän zu, grüßte vor schriftsgemäß und meldete: »Dies ist das hundertste Mal, daß ich in einem amerilaiiischen Hasen angelangt bin, und dies ist zugleich mein 74. Geburtstag-' Kaum hatte er geendet, als er vorniiber aus das Deck stürzte und todt liegen blieb. Mit dem zur »Atlas« Linie gehöri gen Dampser «Andes« reisten dieser Tage von N e w Y o rk 14 amerikani sche Civilangenienre nach Carthagena in den Ver. Staaten von Columbia ab, um die Vorarbeiten zum Bau einer Eis senbahn nach Calma und von Piers, Docks n. s. w. in Carthagena am Mag dalena Fluß in Angrisszu nehmen. Die ses Unternehmen ist ein rein amerikani sches nnd an ihm sind sowohl New Yor ker wie Bostoner Cavitalisten betheiligt. Die Bahn, von welcher 10 Meilen schon vermessen nnd gradirt sind, soll in 15 Monaten vollendet werden. Der Schankwirth Charles Schäfer in Jndianapolis iu Indiana hatte neulich Abends seinen Freunden zeigen wollen, wie bei Hinrichtungen der Hen tersknoten geknüpft und die Schlinge dem Todeglandidaten angelegt wird. Zu diesem Zwecke knüpte er eine Schlin ge. legte sie uni den eigenen Hals-, zog sie aber so fest zu, daß er sie nicht wie der lösen konnte und seine Freunde ver standen das letztere nicht. Schließlich gelang es ihnen den Strick zu durch schneiden, als Schäfer bereits am Er sticken war. Der deutsche Goldblattschläger Frev. Hengle, der bei Pierce, Riirsch Fa Co., in P h i lad el p hi a, arbeitete, schob feinen K opf in selbstmörderischer Absicht unter einen schweren Dampfhamnier und zerfchnietterte sich ans diese Weise den Schädel, so dasz das Gehirn umherspritz te. Der Hammer hatte ein Gewicht von 100 Pfund und einen Fall von 6 Fuß Nachdem Hengle seinen Fion auf den Anibog gelegt hatte, uiusz es ihm be trächtliche Austrengnngeu gekostet haben. um die Maschinerie iu Bewegung zu seyen, so dasz der Hammer fiel. Hengle hinterlaszt eine Frau, die er erst vor ei nem Jahre geheirathet hat. Im Erie Vasin iu B r o o k l Un lieth seit einigen Tagen dast- Erieksotesches Torvedoboot »Testrot)er« vor AnleU Dasselbe ist l:3.s'- Fusz lang und 22 Fuss-« breit, hat einen Tiefgaug von 12 Fuß uud von dem Rumpf befindet sich nur ein sehr kleiner Theil iiber der Wasser linie. Tags zum Aufenthalt fiir die Osfiziere etc. bestimmte Haus hat die Form einesz (Sarges3. Dass Geschütz, mittelst dessen die :3««" Fus; langen Tor pedoö abgefeuert werden« ist sttt Fuß lang. Die Ladung dieser Torpedo—3, besteht aus 250 Pfund Pulver, welche-T mittelst Schiefzbaunnnolle zur Explosion. gebracht wird. Die Torpedos sind mit slofsenartige.t Vorrichtuugeu versehen, welche es ermöglichen, dieselben in der gewünschten Tiefe zu belassen, biet sie den Zielpunkt erreicht haben Der Preis eines solchen Prescltils besäust sich aus Gebot-. Wahrscheinlich werden zwei dieser Torpedoz demnächst einer Probe unterzogen werden. Jn Alb a n y in Oregon, drangen in einer der letzten Nächte Einbrecher in die Wohnung des Pfarrers Metayn, und verlangten von ihm die Auslieferung seines Geldes-, wovon, wie sie behaupte ten, eine bedeutende Summe habe vor handen sein müssen, weil der Pfarrer kurz vorher eine sehr ergiebige Samm lung gemacht habe. Der Pfarrer setzte sich gegen die Räuber zur Wehr und wurde von diesen mit Schlägen so lange mißhandelt, bis er bewußtlos zusam menbrach. Tags darauf wurden zwei junge Burschen, Namens Frank Wilson, und J. C. Vater, verhaftet, in deren Besitz eine goldene Uhr, zwölf Dollars Hin baarecn Geld und andere Sachen, iwelche säninitlich dem Pfarrer Metayn s estohlen worden waren, efnnden wur . e. Jn Folge des Vorsalles ist der Pfarrer ernstlich erkrankt. Bill Midgelh entkam aus dem Ar beitshanse in Kansas Eith, wo er seit letztern Herbst internirt war, indem er einen Tunnel unter dem Boden seiner Zelle grub und dann durchschlupste Die Polizei wurde sofort von seiner Flucht benachrichtigt und nachdem Midgelh sich kaum zwei Stunden der goldenen Frei heit erfreut, befand er sich wieder in den Klauen der Diener des Gesetzes. So bald seiu Strastermin zu Ende ist, er wartet ihn ein Haftbefehl wegen Dieb stahl und wenn überführt, woran kaum zu zweifeln ist, dürfte er eine Zeit lang hinter Gesängnißmauern verbringen müssen, wo das Ausbrechen mit größe ren Schwierigkeiten verknüpft ist. Sonderbarer Aberglauben« Vezeichnend für den Aberglauben der Anglo-Amerikaner, besonders in allen jenen Dingen, die sich aus das Meer und auf Seefahrten beziehen, sind einige ganz merkwürdige Betrachtungen, die der »New Yorker Herald« gelegentlich des Unfalles der ,,Eider« über die Schiffsmusikkapellen anstellt, die auf den Amerikafahrten des ,,Norddeutschen Llohd« üblich find. Das genannte Blatt bemerkt, daß diese Dampfer zwar aus gezeichnet gebaut sind und von durchaus tüchtigen Männern befehligt werden, aber-— so fügt es hinzu——man scheint in der Leitung des «Norddeutschen Lloi)d« die Gefahren, die eine Musikkapelle mit sich bringt, nicht zu kennen, wie der Un fall der »Eider« beweist. Während näm lich das Schiff festfuhr, eoneertirte die Schiffskapelle im Salon des Kannen raumes. Nun weiß aber jeder englische Seeman, daß eine Musikkapelle an Bord bringen«-außer wenn das Schiff im Hafen ist eben so viel bedeutet, wie das Unglück zu Gaste laden. Instrumental Musik, fährt der »New Yorker Herold« fort, ist vielleicht nicht so bedenklich wie Gesang, aber sie ist jedenfalls geeignet, das Schiff in Gefahr zu bringen. Jn strumentalmusik zieht fast immer Nebel und starken Wind nach sich, wahrend auf Chorgesang, besonders auf das Lied »Ein Leben auf den Wellen des Mee res,« unausbleiblich ein Zusammenstoß oder eine Feuersbrunst folgt. Vor eini gen Jahren sangen einige Passagiere an Bord der ,,Arizona«, welche beweisen wolleen, dafz sie sich über diesen Aber glauben erhaben fühlten, jenes gefähr liche Lied, und während sie noch in ih rem Gesange begriffen waren, scheiterte das Schiff an einem Eisberg Man kann wohl nicht verlangen, dafz die Passagiere die Gefahren (!) der Schiffstnusik ken nen, sie sollen daher auch nicht verant wortlich dafür gemacht werden, aber die Osfiziere, beispielsweise jene der »Ei der« hatten dahin wirken sollen, daß die verderbeubringende (!) Thätigkeit der Schiffskapellen auf den Dampsern des «Norddeutschen Llot)d« eingeschränkt werde, damit ähnliche Unfälle sich nicht wiederholen, denn das Meer duldet nun einmal nicht die geringste Stbrung in seiner eigenen majestätischen Musik. Eine Speeulatton in »Sicber«. Zu einem als wohlthätig bekannten Wiener Finanzmann kam jüngst ein an Geldmangel leidender Studiosus und erbot fich, demselben gegen ein Honorar von fünf Gulden einen vollkommenen frei ausbeutbaren Silbervorralh im Werlhe von mehr als 1200 Billionen Silbergulden nachzuweisen. Der An dere ging auf den Scherz ein und sagte lachend die Bezahlung zu, wenn die Sache auf Wahrheit beruhe. »Schon vor hundert Jahren entdeckte der Chemiter Proust Silber im Meerwasser Mala guti und Andere bestimmten den Gehalt dei- Seewasseixz an Silber quantitiv und fanden, daß ldtubitmeter m Milli gram, somit 1()(),(,)«() N ubikmeter l liilo Silber enthalten. 1 Nubilkilometer mit two Millionen Cubiknietern enthält demnach l(),()()() siilo Silber, aus welchen l-(u),»(u) Silbergulden ö. W. geprägt werden können. Das Weltmer hat 374 Millionen Quadratkilometer Oberfläche bei einer durchschnittlichen Tiefe von 4 Kilometerm also rund 1506 Millionen Flubikkilometer Inhalt, in welchem 1350 Billionen Silbergulden gelöst find.«--—».Liier Ihre fiinf Gulden nnd außerdem sollen Sie die Hälfte des Reingewinne-Z haben !« Marktberichte.. Chiron-« Heu.-—«No.1 Time-um nom- 11·00; geo. ANY-» lim- qemifchtw Timochy 7.5l)---9·b(): Uolquti Man-ists 00 Wut G ec« ff c. No. H im bät-· No. 4 Ist-»Hm Winke-non »n. s-- No, I rather M Wj geo. 4 68-«78c., Somm ers-»Herr — No. Z 78 Dis-un NO. 4 sxis He Vafrr. «— sto. L. MWWU Ro. 2 weißer Witz Aus-im Ame- 27— es c., No. 3 weisser esse-Mc R v gq e n.—— No. is. bö— c. ; No. B. 7895 G-»-c. Mtd dlmq S—-818.u)-—14.s0 steu.— muska Sdmekeierr. — Flach- No 1 07«,H—c.. It atothy, NOT C o r a. — No. samt-sw- Zws —40c.; No. s 3754 -k.: No. h weißes so-—WI-ic.; No. a qelbes ss Jsszir. No 4 Ub-- USE-ic It or t of f e l n. ——Oehtons Eis-soc per Bu» sat vqan Ums-Um Rote so-—ubc. Peetleß 25—Wc; qemiichte WO; ,,Sweet« III-naives Ist-mich Mit »Es-b yet Bri Buttet. — smecrmmekv Mc gute-Oder geringere Its-Os, anchqemachte 21—U: beer taten 28 —25k, gute Iw» geringere Its-Ihn Rindptelh — Zutudren hol-o Stück, Ist-Mit Um sen-. Cum 8.ooos.oo. Stock-a 2.ooos.4o. Ast-be nnd heiser-s Ist-ON Schwein-. Zusatz-en UND Stück, sum-breit thoto Stück- stoaqb uns commpa 4.10---4.40, Pack ers Most-N Iris-m schwere and Butwr Grade (.85—-d.0, leichte CAN-CARL Schel- — sur-In- s.0t-0. tauchten Moo Sen-. IMM- 4.75—s.00 Mutes THE-O Peche-I MO— Us, Its-ans Hex-Us, stumm 0.7s—0.00. Die heiseren-. Sitz-e aus Galizien non U. IT e u e l. ,,Heh, Vater Gregor, gnädiger Herr-« ,,Marcin, der Schafsner, steht demü thigt gebückt vor seinem Herrn Gregor Dunin. ) Dieser liegt auf einem gepolsterten Fahrstuhle in der Nähe des grünen, alt väterisch geformten Kachelofens, der fast bis an die Decke des großen, reich aus-. gestatteten Geniaches reicht, und blickt dem Diener scharf aus die Lippen. Sein yvornehmer Kopf, mit den kurzen, borsti sgen, weißen Haaren ist zurückgelehnt, und das tiesbleiche, edel geschnittene Ge sicht hat jenen gespannten Ausdruck an genommen, wie er taitben Personen eigen ist, wenn sie sehen, daß Jemand zu ihnen spricht. Er schiebt das Bäreufell, welches seine kranken Beine bedeckt, zurück, und fragt mit seiner scharfen Stimme: »Was sagst Du da, Marcin ?« s »Herr«——er neigt sich tiefer und legt seine Pelz-nütze auf den Fußteppich — ,,Herr, Jemand ist draußen, ein Unglück licher. . . .« Einen Augenblick lang heften sich oie Augen des Alten mit einem unbeschreib lichen, strenge forschenden Ausdruck auf den Schaffner, der verlegen an den bun ten Lederschnürchen seines Schafpelzes nestelt. Vor diesen klaren scharfen grauen Augen muß er den Blick zu Bo den senken. Gregor Dunins Wangen haben sich geröthet. Mühsam hebt er seine rechte Hand und läßt die schmalen, feinen Finger durch den weißen, leise ins Grünliche schimmernden Bart gleiten. ,.Entferne Dich,« sagte er dann lang sam und mit verfinstert-er Miene. Aber Marein scheint nicht die Absicht zu haben, diesem Befehle Folge zu lei sten. Er richtet sich vielmehr gerade auf und schüttelt traurig den grauen Kopf. »Von der Schtvelle dieses Schlosses ist Jnoch niemals ein Unglücklicher gestoßen worden, Herr; oft habt Jhr dem Bettler Gastfreundschast erwiesen, wie es die Sitte unserer Väter gebietet und wie es Brauch geblieben ist bei uns Polen bis auf den heutigen Tag — -------- « ,,Alter,« unterbricht Gregor Dunin die feierlichen Worte Mart-ins und ein schwaches Lächeln überfliegt sein Gesicht, ,,zur Schlauheit bist Du zu ehrlich. Wa rum befragft Du mich denn wegen die ses, wegen dieses -- — Thust Du es doch sonst nicht, wenn irgend ein Frem der bei uns übernachtet. Wenn Du es aber mit solcher Wichtigkeitmeldeft, dann kann es nur Einer sein, den ich hasse. . . Er mag seines Weges geheu.« Martin fährt sich mit seiner großen, rothen Hand über die Augen. »Herr, es ist bald Nacht. Draußen treibt der Sturm scharfen Schneestan über die Straßen, und im Walde heult der Wolf« ; »Einer,« fahrt der Alte mit vevender sStimtne fort, indem er sich ein wenig in die Höhe reckt, »Einer-—s—— --——mein Sohn !« » ,,Marcin steht da und rührt sich nicht. sEr weifz nichts zu entgegnen, aber er ibleibt. Den Blick hält er zu Boden ge isenkt Nach einer Weile beugt er sich snieder, küßt seinem Herrn hastig den jSaum des Rock-T und während dicke jThräneu iiber seine rauhen Wangen her sabsiieszem nimmt er seine Mütze auf und nähert sich langsam, wie zögernd, der JThiir. . ; Gregor Dnnin hat das Haupt auf die sBrust sinken lassen, da er seinen alten, treuen Schaffner weinen sieht, wird es zihm selbst weich ntn’s Herz. » Ja, draußen steht sein Sohn, sein Einziger. . . ·er fühlt es. Tag für Tag hat er ihn erwartet, nnd Tag siir Tag war sein Groll gegen den Ungehorsamen ; stärker geworden. H »Marein,« ruft er, und in seiner ; Stimme liegt Etwas wie Furcht. Marein bleibt stehen und wendet sich hastia. - Eine Weile ist esz in dein Gemach ganz Istill. Man hört nur das Knistern desss Feuers iin Ofen oder zuweilen den Windstoß, der an den Fenstern riittelt. zAnch laßt im Hofe von Zeit zu Zeit ein ; Hund sein kurze-:- Bellen hören. I »Marein,« sagt der Alte leise, ,,er shat mir doch all’ dass Leid gethan, das s seit fiinf Jahren an meinem Herzen frifzt, saliz er die Bitten und Thranen seines Mater-:- nicht sah und hörte nnd der jfranzösischen 51 oniodiantin in ihr Vater sland folgte. · . .und Jadtoiga. . . .l)at ;sie nicht um ihn geweint mit iuir und J getrauert ?« ; »Auch Pioto Pawel Dunin, der junge Oberr, hat schwer gelitten,« murmelte iMareiik Gregor hörte ihn nicht. llnsicher und : nut einer gewissen Aengstliehieit blickte er dein Diener inS Gesicht «Haben die Hunde gebellt, als er »iaiu?« ; »Sie erkannten ihn noch.« s Wieder vergeht eine geraume Weile. »So mag er kommen« Auf dem Tische stehen zwei Lampen, die mit ihrem freundlichen Licht das Zimmer erhellen. Der Alte hat die Au gen halb geschlossen, aber er sieht den schlankem schwarzbärtigen Mann, der vor ihm steht, er beobachtet ihn scharf. Nur eine Frage hat er an ihn gerichtet: »Bereust Du?« Und Pioto Pawel hatte erzählt, wie es ihm ergangen, wie er sich; stets heimgesehnt in sein galizischesl Dörflein, wie er getämpft und gerungenl —wie er von dem Weibe, an das ihn eine wilde, tvahnsinnige Leidenschaft ge fesselt, und das ein frevelhaftes Spiel mit ihm getrieben, treulos verlassen, nur ein Ziel· eine Sehnsucht gekannt, die Verzeihung seines Vaters. Er habe sich immer geschämt in das Baterhaus zurückzukehren, als Armer, von der Rath getrieben. . .. Er habe gearbeitet und sich ein kleines Vermögen erworben. Nun sei er gekommen, das graue haar seines Vaters noch einmal zu lüssen und dann weit in die Welt hinauszuziehen ,,Pioto«, sagte der Alte endlich, »als Du fortzogst, hast Du einen starken, ge sunden Baum verlassen und eine liebliche junge Blume ist verweilt. « »Jadwiga«, murmelt der junge Mann nnd fein Gesicht be( innt zu glüh en, ,,Jadwiga«, meine kleine Base. Und da steht sie auch schon vor ihm. Jhre ernsten Augen sehen ihn verwirrt an, ihres s,chlanle elastische Gestalt zittert ein wenig »Pioto«, sagte sie leise und reichte ihm die Hand hin. Er bewegt die Lippen, ist aber nicht im Stande, einen Laut von sich zu ge ben Er ergreift ihre Hand und preßt sie schluzend an die Lippen. ,,Jadwiga«, ruft Gregor Dunin, ,,lonim’ doch ein wenig zu mir.« Das Mädchen beugt sich zu dem lä chelnden Alten herab. Er küßte sie auf die Stirn und sagte: »Willst Du dem Schlingel dort nicht diesen Kuß überbringen ? Warum nähert er sich denn nicht und kommt nicht nä her ?« Seine Stimme klingt, als unterdrücke er das Weinen. Als ihm aber der Sohn zu Füßen liegt und seine Hände drückt und küßt, treten ihm doch Thränen in die Augen. Er umfaßt den Heimge tehrten und berührt die Wangen dessel ben mit feinen Lippen. Dann hebt er die Hand und versetzt dem kräftigen Mann einen leichten Backenstreich. »Für alle Sorgen, für alle Qual, die Du mir bereitet has «, murmelte er. »Marein«, ruft er dann, »als dieser mir geboren wurde, habe ich den guten Un garwein—-Du erinnerst Dich-—im Keller vergraben. Heran damit, Alter, er ist mir heute zum zweiten Male geboren worden!« »Was sagtest Du, Pioto,« fragt Jad wiga, als Du bei meinem Anblick die Lippen bewegtest «?« ,,Jadicha, sagte ich, liebe, arme Jad scha, « erwiderte er leise und innig und drückte ihre Hand. »Und ich habe täglich für Dich gebetet zur Mutter Gottes von Czenstochow«, sliisterte sie. GregorDunin aber sagte laut zu Mar ein: »Was, Alter, wenn ein Lahmer seine Krücken zurückbekommt, dann soll er lu stig sein und lachen.« Und er lachte. Marcin wollte dassel be thun, aber weiß der Kukuk, es klang wie ein lautes Schlnchzen. . . . Eine Scandalqeschichte in aristos tratischm Kreisen. Jn den Kreisen der New Yorker Vier hundert bildet jetzt eine Scandalge schichte, in welcher Frau J. Eoleman Diayton, eine Tochter Wm. Astor’s, und Hallett Alsop Borrowe die Hauptrolle spielen, das Tagesgespräch Erst jetzt ist nämliclz bekannt geworden, daß schon vor einiger Zeit Drayton seinen früheren Bu senfreund Vurrowe, einen Sohn des since-Präsidenten der »Equitable Life Assurance Co.«, in Paris zum Duell ge fordert l)at, weil er in ungehörigen Be ziehungen zu seiner, Dratiton’e·, Gattin gestanden haben soll. Das Duell kam nicht zum Austrag, da die Sekundanten der beiden Männer zu dem Schluß ka men, daß Drayton keiu Recht habe, Bor rocve zu fordern, weil einmal eine- zu lange Zeit seit der angeblichen Jntimität Borroive’s mit Frau Drayton verstrichen sei, und zweiten-Z der Letztere von der Fa- — uiilie Astor Schweigegeld angenommen habe. Drayton erklärte, daß er sich da mit nicht einverstanden erklären könne und Borrowe siir einen Feigling erklären werde. Dranton hat seine drei Kinder von sei ner in London lebenden Gattin abgeholt und dieselben zu Freunden nach Wales gebracht. Soviel bekannt geworden ist, waren Borrowe nnd Frau Drayton feit mehreren Jahren genau mit einander bekannt, und der Gatte- der Frau that nicht-J, um dieser Bekanntschaft Einhalt zu gebieten. Erst im Herbst vorigen Jahres beschwerte er sich bei seinen Schwiegereltern, nnd die Familie Astor kam iiberein, ihm per Jahr s15,()()() Schweigegeld zu bezahlen. Kurz nach diesem Arrangement reiste Drayton mit seiner Gattin nach England, Borrowe reiste hinterher und eines schönen Mor gens traf ihn Tranton mit seiner Gattin beim Friihftiickstisch in einem HoteL Dann folgte die Forderung zum Duell Jm gegenwärtigen Augenblick befinden sich sowohl Borrowe als auch Drayton als Passagiere auf dem am Mittwoch im New York sälligen Dainpser ,,Majestie«, nnd man ist gespannt, was nun werden wird. Das Einftellen des Betriebs in der großen FensterglasFabrik zu S pice la n d, Jud., wegen vollständigen Man gels an Naturgas läßt auch die Fabri kanten in anderen Theilen des Gasgür tels Jndiana’s befürchten, daß ihnen ein ähnliches Loos bevorsteht. Der Gasznfluß in Spiceland hat von Tag zu Tag abgenommen, und trotzdem man neue Quelle bohrte, so brachten diesel ben keinen Nutzen. Ungefähr 300 Ar beiter sind durch das Schließen der Fa brik zeitweise beschäftigungslos gewor den« Jni Bahnhof der Pennsylvania-Bahn zu N e w a r k, N. J. wurde durch einen elektrischen Leuchtdraht ein Feuer ver nrsacht, das einen Schaden von 02000 anrichtete.