Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, March 18, 1892, Image 3

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    —
Inland.
v Jay Gould hat der Universität N e w
V o rk sit-Lamm geschenkt
Die Tapazierer in S t. L o n i H find
an den Streif gegangen
Albert V. Slye, der Bahnräuber von
Gle n d a l c, Mo» erhielt 20 Jahre
Zuchtthttss.
Thos. N. Ahers in D et ro it ward
Von seiner Frau geschossen und erlag
den erhaltenen Verletzungen
Dae Unterhauv der Legislatur von
sit gi n te n bewilligte 850, 000 für
die Weltausstellung
«- Secretör Blaine, der neulich ernstlich
erkrankte, befindet sich wieder aus dem
Wege der Besserung
Die farbige Dinah Hogan ist zu
Itterville, Mo., im Alter von 115
Jahren verstorben.
Der große jiidische Wohlthätigkeits
Ball in N e to Y o rl hat einen Reiner
- trag von 20, 000 Dollarg ergeben
s Die republikanische Staatsconvention
von Florida ist aus den Itz. April nach
T a la h a ss e e einberufen worden.
k Aaron Aaronsom einer der Typhus
BJ kranken aus North ist-there Island in
N ew Y) o rl, ist der Krankheit erlegen
, J. C. Elemente von Georgia ist
, vom Präsidenten ztm Mitglied der
zwischenstaatlichenHandelsrommission er
nannt worden
H Die Missionskirche der Redemptori
» « stenvöter in R oxburh, Mass» ist
durch Feuer um s50,t)0() beschädigt
:- worden.
s-» Jn Washington beging das
Künstlerpaar Fernleigh Montague und
, Gattin in einem Kosthause Selbstntord,
; durch Erschießen.
Die Wittwe des verstorbenen Admi
ral Setnntes, einstigen Comuiandanten
des berüchtigten Caperschissee Alabama,
ist in M o b il e, Ala. gestorben.
Die Gardinensabrtl von Ryer Sone
- äs- Co., m Philadelphia ist nie
, dergebrannt. Der Schaden belaust sich
aus 0150, 000
) Jn B o st o n wurde der Schauspieler
» Jayette Welch von Wut. F. Flaum-rh,
einem Collegen, erschossen, dessen Frau
er insultirt haben soll.
William Loomis in :.- p rings i eld
in Illinois, ist wegen der Todtung sei
- nes Bruders zu fünfjähriger szucht
LX hausstrase verurtheilt worden.
H Jn L ou is v i l l e, tin» verstarb Jo
s seph Stein, der Besitzer einer der größ
) ten dortigen Brauen-im Er war vor
40 Jahren auiz Baden eingetvanderL
C. A Boyle hat es ttitt.-ruottuuen,
die Reise von A l b u g u e r a u e, N.
M·, nach Pittsburg Pa., ca. Ins-m Mei
) len, mittelst Zweirad zurückzulegen
Jn T u n l h a n n ort, Pa., biiszte
Chais. Weil am Galgen fiir den von ihtu
an seiner Frau begangene-i Mord. Er
hatte sein Weib mit einer Art erschlagen.
J. W. Collins, Präsident der ver
krachteu Calisornia Nationalbanl in
S a n D ieg o, Cal» hat sich eischos
sen. Er soll Luni-um« unterschlagen
haben.
Viel Aussehen erregte in W a sh
in g t o n ani st. März die Taufe eines-X
Töchtercheus des tnexicanischen Gesandt
P schastoselretare Covarrubias in der St.
I
« Matt-aus ti irche.
Jn G a l v est o n, Tex» habetrBals
dinger Bros» Haudler in Glas und
Porzellanwaaren, Banlerott gemacht.
Die Verbindlichkeiten betragen SU,
969.75, die Acttva BZWML
In N e w Y o r l sind Poeten an Bord
des Hamburger Dunipiers ,,Dauia« un
ter den Zniisrhendeckpassagieren entdeckt
worden und der Dampsertnusztein Qua
rantaine bleiben.
Jn N e tv Y o r t starb Edtoard Pier
repont. Er war unter Grants Amte
periode Justizminister bisz zum Jahre
1876, tvo er dann als Gesandter nach
England ging.
John Polen, ein beriichtigter Pferde
dieb, wurde in T u e c o la, Jllø., ver
Jistet Von verschiedenen Staaten sind
elohnuugen aus seine Ergreisung aus
gesehn die sich im Ganzen aus einun
laufen.
In der Nähe von B i g ni a r l, Mis
souri, fand ein Ziisatnnienstosz zweier
Jrachtziige statt, wobei der Brentser J.
B. Bnrry getödtet nnd beide Lolontoti
ven, sowie 18 Waggons zerstört wurden.
Jn D ul u t l) nimmt der Buhtn in
Eisenniinen initner mehr Ausdehnung
on nnd sind bereits Gesellschaften mit
einem Kapital von slim,(m(s,«i)» in
corporirt worden. »
Jn M t. Pleasan t, Pa» wird
Hugo Kaih der Präsident nnd Eigen j
thitmer der Slavinsln Bank, vermisth
Man sagt, daß ir ist«-W von den Gel- s
dern »seiner Depositoren mitgenommen
hat.
Jn Billet Grove, Cal» ist diel
Nachricht von einem reichen Goldsund
in der EolorodoMine bei Walten ein
etrossen. Die Mine verspricht It52i
nzen Gold und 875 Unzen Silber ausl
die Tonne.
M. Gelhorn, welcher in B i r ini n g
bam, Ala» ein schwindelbastes Versiche
rungs-Ges st betrieb, ist nach beden
tendencde sälschungen mitHiIiterlassung
vieler Schulden durchgebrannt.
Ja While igeon, unweit Ton-:
» stantine, Mich» choß F. Lenden ein an
i» esehener Geschäftsmann, während eines
streiteg seinen Sohn und verwundete
denselben leben-gefährlich.
Jn N e tv Y orl elect-litt eine Petiti
vn an den Tongresh worin nmAnnahme
III-»- .,» -
«-, esse-W
d
der Bill gebeten wird, nach welcher eine1
Steuer von 810 per 1000 Cigarretten
erhoben werden soll s
Jn Pittsburg, Pa., ist R Mc
Clure, der Agent der ,,Lato ckr Order«
Liga, der den Sonntags-Zeitungen nnd
den Zeiinnczövetkänsern den Krieg er
i klärt hat, wegen Meineids verhaftet
worden.
In P ort l a n d, Mc., hielten die
s Demokraten Fackelziige ab. Zum ersten
EMale seit Jahren haben die Demokraten
’ Controlle über d: e Stadt, indem sie nicht
nur eine Majorität im Stadtrath, son
oern auch den Mayor wählten s
Zweihnndert Arbeiter in den den
Schiffsbauhösen von Wheeler G Co» in«
Ba h Cit y, Mich, legten die Arbeit
nieder-, weil einer ihrer Kameraden ent
lassen worden war
Das Gericht in N e w Bo st on, Tex.,
sprach dem farbigen Stiefelputzer til 2,
000 Entschädigung zu; er war von ei
nem Zuge der Tean und Pacisic Bahn
überfahren worden nnd hatte beide
Beine verloren.
Dem farbigen Preisfechter G. Dixon
ward in einem Hotel in B u f fa l o, N.
Y» wegen feiner Hautfarbe der Zutritt
verweigert. Er wußte sich jedoch mit
der Faust den Zutritt zu verschaffen.
Wie aus Topeka, Kas» gemeldet
wird, sind die Streitigkeiten zwifchen
der Direktion und den Angestellten der
Santa Fee Bahn beigelegt worden, in
dem erstere in die verlangte Lohnerhöss
hung der Zug - Angestellten eintvilligte.:
Unweit Berringtonn, N. Y.,H
tvard in der Nacht ein Versuch gemacht,
den Chicagoer Schnellng der Hudfom
Biber-Bahn zum Entgleifen zu bringen,
indem ein HaufenSteine auf das Geleise
gelegt worden war. Die Gefahr wurde
jedoch glücklich überstanden.
Der in N e w Y o rk gegen Edtvard
M. Field wegen Unterschlagung von
Geldern angestrengte Proceß katn da
durch zum Abschluß, daß die Geschwo
renen erklärten, keine Einigung erzielen
zog-Innen, worauf der Richter sie ent
lie .
Die französifch katholische Gesellschaft
in J f p he m i n g, Mich» hat ihre neue
St Josephs Kirche vollendet und wurde
dieselbe unter großen Feierlichkeiten von
Bischof Verttn eingeweiht. Die lKirche
kostet MS Wo nnd is- das schönste Ge
bäude in der Stadt.
Der seit t; Jahren anhängig gewesene
Proeeß betreffs der 12 Millionen betra
genden Erbschaft von Berlely Hotchkifz
in B ri d g e po rt, Conn» ist jeht durch
giitlichen Vergleich der fiinf Erben been
det worden
Jn Cincinnati, O» hat der
reiche Bauer Christian Moerleen gegen
die Wittwe seines Sohnes eine silages
eittgereicht, um 815i8,000 zuriickzuers «
langen, die er detn Verstorbenen von Zeitk
zu Zeit geliehen haben will j
JnPhiladelphia ist die Nach
richt eingetroffen, daß die neue Barke
,,Jnvertrossach·« auf hoher See unter
gegangen ist, wobei 12 Menschen ihrf
Leben verloren. Die iibrige Mannfchaft
wurde von einer Barte gerettet. Der
Schaden beträgt Käfig-»in
Jn N e w Y o r k fand Nichard Sean
ton feine Gattin in cotnprontittirender
Weise mit seinem Bruder Michael zu
samtnen Er schleuderte die brennende
Petroleninlampe nach ihr: dag brennen
dePetroleum setzte ihre it leider in Brand
und sie starb sechs-s « Stunden später an
den Brandwunden
In A b i g d o n, Virginiem ist Dr.
Baker nach dreiwöchentlichen Verhand
lungen von der Anklage, feine Frau vers
giftet zu haben, freigesprochen worden.
Der Wahrspruch wurde von dem im Ge
srichtsfaale anwesenden Publikum mit
Jubel ausgenommen.
« Der Ziichtling John Jobnson ver
setzte mit einem Messer in der Schneider
Werlstatte des Zuchthanfegs in C o l u in
btis, Ohio, dem Ziichtling Grayfon
ztoei mächtige Schnitte in den Nacken,
wobei er ihm den Kopf beinahe vom
Rumpf trennte. Grayson kann die
Verletzung nicht iiberleben.
Es wird allgemein zugegeben daf; in
dieser Saison mehr Befucher aus dem
Osten sich in Lo s Aug el e s, Calis.,
aufhalten, als je zuvor. Alle Hotels
und Kofthäuser sind mit Fremden ange
fiillt und erfreuen sich ausgezeichneter
Geschäfte.
Jnt Nanchwagen des S a nta F e
und St Joseph Passagierzu
g e s platzte der peizapparat Die Pas
sagiere wurden aus ihren Sitzen ge
schleudert, und A. Richards und N. A
Erirlson getödtet. Fiinf andere Passa
giere wurden gefährlich verletzt.
In N e w H a v e n, Conn., tourch
der Wirth George L. Grutntnan unterv
31200 Vitrgschnst dem Bundeøtreikxgesi
richte überwieser weil er einen in seinem
Locale stehenden Edisoti’ichett Nictel Pho
nographautomaten mit 460 bleiernen
,Nickels« betrogen hatte.
Die siebenzelsnsährige Livennie Joneö
aus M i ne r s Mi l l g in Pennsylva
nien kam in einer der letzten Nächte aus«
,den Tod ermüdet von einem Balle nnd
verfiel In einen tiefen Schlaf, ans demj
sie nicht erweckt werden konnte. Nur-te
Zeit nachher ging der Schlaf in den To
desschlaf über.
Jin Jahre Ist-l wurden in den V er.
Sta aten l(),22u,6tt1 Falz Salz im
Werthe von i5,872,186 gewonnen Der.
Jmport von Kochsalz und Tafelwle
größtentheils aus England, betrug Soo
000 Faß. An der amerikanischen Ge
samthrodnktion partizipirten dieStaa
ten Michigan mit vier Zehntel, New
York mit ebenso viel, Kansas mit nicht
anz einem Zehntel nnd den Rest lie
erten die Staaten Ohio, West Virginia,
Louisiana, Talifornim Utah, Nevada
und Texas.
In Denver, in Colorado, hatte
Ceeil A. Deren gegen A. T. French ein
hunderttausend Dollars Schadenersatz
eingeklagt, weil French ihm die Liebe
seiner Frau abwendig gemacht haben
sollte. Die Geschworeneu sprachen dem
Kläger die geforderte Entschädigung zu,
das Urtheil wurde aber wegen unge
biihrlich übertriebener Höhe der Ent
schädigungssumme vernichtet. Jn dein
jetzt eben beendeten neuen Prozesse wur
de die Entschädigungssumme auf fünf
unovierzigtausend Dollars festgesetzt·
Aber auch gegen diese Entschädigung hat
French Berufung eingelegt.
Der Erziehungsrath in K a nsa s
C ith hat eine wichtige Neuerung im
Lehiplan beschlossen; danach wird künf
tig im Turnen Prüfung vorgenommen
werden, wie in allen anderen Unter
richtsfächern· Außerdem hat er noch
beschlossen, daß das Turnwesen in den
öffentlichen Schulen in Kansas City,
das bekanntlich unter Leitung von Prof.
Betz bahnbrechend geworden ist fiir das
Turnen in den öffentlichen Schulen der
Vereinigten Staaten, in seiner ganzen
mustergiltigen Vollkommenheit auf der
Chieagoer Weltausftellung vertreten sein
soll.
Einem britischen Segelschisfe gelang
es die Reise von Greenwich, Schottland,
nach N e w Y o rk in vierzehn Tagen zu
machen. Es ist dies die schnellste Fahrt,
welche je über den atlantischen Ocean
von einem derartigen Fahrzeuge zurück
gelegt wurde, und die Kunde davon er
regt natürlich in Rhederlreisen nicht
geringe Sensation Das Schiff heißt
»Howard D. Troop,« ist ein Viermaster,
»aus Stahl gebaut und erst vor Kurzem
vom Stapel gelassen· Der Capitän des
Fahrzeuges, John Parier, sagte, dafz er
die erste-i drei Tage mit westlichen Win
den zu kämpfen hatte, sonst würde die
Reise mindestens um einen Tag beschleu
nigt worden sein·
Als der Polizeirichter Logue in
C le v e l a n d, O., dieser Tage die ihm
zur Abnrtheilung Vorgesührten Revue
passiren ließ nnd bemerkte, daß die Zahl
der armen Sünder sich auf dreizehn
belief, sagte er: »Dreizehn ist eine Un
glückszahh da fangen wir lieber gar
nicht an.« »Da weiß ich einen besseren
Ausweg,« ließ sich da ein dünnes
Stimmchen vernehmen, dass dem Munde
der jugendlichen Lizzie MeMillin ent
quoll. ,,Sprechen Sie mich frei, dann
haben Sie nur noch zwöls.« Dem Nich
ter schien der Vorschlag einznlenchten
und da es zudem der erste Rausch der
holden Maid war, so ließ der Richter
sie laufen. «
Mittels des Goldziegel - Schwindel-s
ist Pat. Martin, ein wohlhabender Bür
ger in Vordentown, N. J» um
Pömw betrogen worden. Ein junger
Mann, der sich für einen Verwandten
Martin’g aus dein Westen ausgab,
schwindeltc dem Alten vor, daß er einen
Judianer kenne, der zwei Goldziegel im
Werthe von MWW habe, die zu sit-Sonn
zu taufen wären. Er führte Martin
nach einein Gehölz in der Nähe des
Ortes, dort fand er zwei als Jndianer
ansgepntzte Helfershelser des Schwind
ler-z,.welche nach längereni Zureden die
Ziegel hergaben. Martin zahlte Stötnnk
itürzlirh erhielt er einen registrirten
Brief, der ihm meldete, daß er betrogen
sei.
Der Censusbericht enthält
eine interessante vergleichende Statistik
über die Kosten der Verwaltung in ver
schiedenen Stadien des Landes. Siour
City in Iowa ist die am tostfpieligsten
verwalten Stadt, indesr die öffentlichen
Aue-gaben dort Mehl pro Kopf betra
gen, die billigste Verwaltung hat Rock
ford, Jlle., mit sit-tin Die Statistik
theilt diese Verwaltungstosten in sieben
Tabellen ein: Straßenban nnd Repa
ratur, Straßenreinigung, Beleuchtung,
Abzugszkanäle, Polizei, Feuerwehr und
Wasserversorgung. Wo immer die Ver
waltungstosten zehn Dollars betrugen,
konnte nachgewiesen werden, daß irgend
wo lostspielige Spezial Verbesserungen
gemacht woiden waren. Jtn Allgemei
nen rechnet man, daß es sti? aus den
Kopf kostet, in einer Stadt zu leben,
welche Ausgabe der Landbewohner nicht
hat, derselbe genießt aber auch nicht den
selben Schuh nnd hat nicht die Bequem
lichkeitcm wie der Städter.
Ylnmng Marz war Hohn mrngnor
von C oal R u n v«.«rs(hwundeu, nach
deni er noch an jenem Tage in die Mitte
gestiegen war, um uachzusehetu ol) Alles
iu Ordnung sei. Alleø Suchen uachihnt
war erfolglos. Seine junge Frau wurde
schwerntiithig und auch sie verschwand
und konnte nicht wieder gefunden wer
den. stilrzlich suchten eine Anzahl Berg
leute in verlasseneu Gängen auf der
zweiten Schicht herunt, als sie den Ge
sang einer Person harten Sie krochen
über die abgebrocheuen blohlen hin und
fanden die wahnsinnig gewordene Frau
Graguor, deu llops eines todten Man
neo in ihren Armen schwingend und Lie
besgesänge singend. Es war der Leich
nam ihres Gatten-, der durch einen los
gewordenen Stuhlenblock getödtet worden
war. Sie brachten erst die irrsinuige
Frau aus Tageslicht,dann den Leichnam
ihres Mannes-.
Ein unerhört frecher Raubansallwur
de an einem der letzten Abende in dem
Bahnhose in G u i lso r d in Connecti
cut verübt. Von dem dort um halb
Acht von New York augekommenen
Bahn uge sprang ein unbekannter Mann
und eilte schnurstracks in den Raum des
Fahrtartenverkausers. Dort hielt er
diesem einen gespannteu Revolver vor
die Stirn mit den Worten: »Der mit
jedem Tent oder Sie sind des Todest«
Der erschreckte Agent händigte ihm fünf
undsiebzig Dollars ein und der Fremde
ve chwand damit in der Dunkelheit so
s· wie er gekommen war, wurde
aber eine halbe Stunde später in East
Haben verhaftet. Er weigerte sich, sei-·
inen Namen anzugeben, aber man ver
smuthet in ihm einen kürzlich aus dem
Zuchthause von Massachusetts entwiches
nen Sträfling Namens Druhan, alias
Harding
Nachdem die Sängerfesthalle - Frage
inCleveland, O., dadurch in ein
günstigere-J Fahrioasser gelenkt war, daß
sich eine Gesellschaft für den Bau einer
Sängersesthalle gebildet hatte, welche
Subseriptionen fiir eine permante Halle
entgegennimmt, ist eine neue Gefahr für
das Unternehmen aufgemacht Es hat
sich nämlich auch auf der Westseite der
Stadt eine Gesellschaft gebildet, die
ebenfalls eine Halle, aber aus der West
seite des Flusses-, bauen will. Die Mit
glieder beider Unternehmen entwickeln
große nnd eifrige Thötigkeit, und wenn
nicht zu guter Letzt eine Einigung zu
Stande kommt, woran gezweifelt wird,
dann wird die ,,Waldstadt« in der son
derbaren Lage sein, dem nordanierikani
schen Sängerbunde z w ei Festhallen zur
Abhaltung des nächstjährigen Sänger
festes zur Verfügung stellen zu können.
Von Vortheil kann eine derartige
Spaltung natürlich für das Fest nicht
sein, und schon jetzt ist der derzeitige
Stand der Dinge die Zielscheibe schlech
ter und guter Witze. Jn einer Sitzung
der Sängerfestbehörde wurde ein Co
mite ernannt, welches eine Einigung
mit dem Halle Ermite der Westseite her
beiführen soll.
—
Man schreibtaus Au st i n, Tex» Von
dem Schicksal eines jungen deutschen
Viehzüchters, Namens Leopoldt Bau
man, der im vergangenen Dezember
Santa Roia, Cal., verließ, um sich nach
seiner Rauch zu begeben, ist Nachricht
hierher gelangt. Am 11. Januar er
reichte er Cortez, Nev., und trat von
dort zu Pferde den Heimritt, eine Stre
cke von noch 35 Meilen an. Der Boden
war mit etwa 530 Zoll Schnee bedeckt,
und es herrschte eine bittere Kälte. Vor
einigen Tagen ging ein Bruder des Ver
storbenen nach Cortez und fand nur 3
Meilen von der Station entfernt, den
Sattel nnd die Decken seines Bruders.
Jn Cortez erfuhr er, daß Leopoldt da
mals sortgeritten sei und eine Such
mannschaft machte sich aus den Weg nach
dem Platz, wo die Decken lagen und fand
dort Kleidungsstiicke und Artikel, die
von dem Bruder erkannt wurden nnd
zwei Hüfteknochen eines Menschen. Man
nimmt an, daß Bauinan erfror und daß
Cohoten die Leiche verzehrten.
Kürzlich sind von Pine Blufs in
Arkansas-, etwa dreihundert Neger aus
gebrochen, um sich nach Oklahoma zu
begeben. Wie es heißt, werden ihnen
bald zahlreiche Schanren ihrer Rassen
genossen nachfolgen. Nach einer Schätz
ung der dortigen Behörden dürften in
neihalb der nächsten sechzig Tage zwi
schen 2000 und :3()()() Neger dem Staa
te Arkansas den Rücken kehren. Die
llrsache des Auszuges ist wohl darin zu
suchen, daß die farbigen Arbeiter wegen
des niedrigen Preises der Baumwolle
im letzten Jahre nur kümmerlichen Ver
dienst hatten und deshalb allgemeine
Unzufriedenheit entstand. Die meisten
der Auswanderer kommen von den dicht
lievöllerten Neger Counties im siidlichen
Theile des Staates-. Viele von ihnen
sind übrigens auch durch die Sendliuge
der verschiedenen Landgesellschaften in
Oklahoma zum Aufgeben ihres bisheri- 1
gen Wohnsitzes veranlaßt worden. I
) Jn D et r o i t Michigan wurden die
iFlittermochen des Dr. Bennet Cook in
I sehr unliebsamer Weise gestört. Cook
war vor mehreren Monaten nach De
troit gekommen und hatte dort kürzlich
die Tochter des angeseheuen Leichenbe
stattersz John Dirk geheirathet uud mit
der jungen Frau in deren elterlichem
Hause gelebt. Dieser Tage wurde er
aus den Antrag der Singer Maschine
Cocnpany in Metropolis in Illinois we
gen llnterschlagung verhaftet. Die Ge
sellschait behauptet, daß sie ihm ein Ge
schäft eingerichtet, er aber dies Geschäft
veräußert und den Erlös zu ihrem Nach
theile siir sich bethohabeL l
Marktberichte»
cui-usw
Da f cr. -— ROHR 21D34CM)LHc;"Jko.«.-weißet31« —
see-Hex No. 3 W :.z()c, No. :«wisser:s()s-j- Inqu i
Wintekweuen. —- No 2 rather Ist-I —c.,!
Hei-. it konnt 78 441 c., !
Sommerweiznc.—--No. USE III-in No. si»
79- But-sk- »
Såm treten. -— Fluche No·:1.sn.0t«-1·01!;c· »
TImoth,--tl.22—1.-«M.
C o r u. No. 3 soll-es 4144 c.; No. 4 36-;1HI,-,k·
M o g g e n.--- No. H. 61 Eli-»O
G e r it r. -—No, H 40 -.s.nc. No. 4 ;s2-—-48c.
sum-.- s1t.00.Øt-i.25
M i d d l 1 nq Essitswo —st:s.50.
O eu. Nov-l ctmotdv 814.00—15.00; No. 2 ils-Co
—--18.00 gemischt-i Timotlm ill1.00—11·00; Urlaub
Brairie w m- 10 M.
V a : t e r. —- Bestecreamery AND-W- saure 26 -—27.
springen III-Ah nachgemachte Use-: beste Dairy 21
—«·Izc, gute Its-we» geringere 15s—10c.
s « i e. —- Full Trennt cwtasllIiHsscn full creata
pounq Unverstand-Ihn full Irr-un chedvtm UX
c» Brut 11—11zsc., Wahn-set obs-Ich Schwei
» set 1035 Hof-. ver Bis-.
« Its-teilend --hkhkpus Izu-Mc per Bu» Um
Hisauks sit-wun- Iloie ss—-shc. Peetlei III-soe; se
»mifchte MA; »Gweet« Vomer Illinois-H Mo
: --.2 D per Brc ·
it i ad v Ieb. —- safnhrea M, ow Stils-, III-saht
c, M Stil-. Markt-Mehrwer; Stiere Moos 75,
Wesan ZWSUW sichs und Delikts 2.00-s· w,
’ Stosecs AND-III
sttwemr. gut-Inn QM Stück, sum-breit
umso Stück. M Mevrtseti Rot-sit uns Tommou
wo- (.0s), sumin 4.7l5—4.w, stima schwere und
Busche-r Grade CHOR leichte OWNER
Schni- —-- Hut-he Iw, III-Mite- Moo Stück.
Markt-Stetlss Muts-I 4.D—-4».s. Mxred ZW.50,
sahen 5.s0-s.w, Weste-us s.U-d.s0, Dämmer
I I.ss-—s«s6. «-.. ..J
Bilder ans dem Reichstag-.
Einer Parlamentsskizze der N. Zü
richer-Ztg.,aus Berlin entnehmen wir
folgende ergötzliche Schilderung. Graf
Zedlitz-Trützschler, der sitzt auf der Mi
nisterbank und der spricht im Hause wie
das Urbild eine-S vergnügten Lebe-man
nes. Er hat das niedlichste Bänchlein
»von allen Herren Ministern. Wir has
’ben außer ihm keinen einzigen fetten
Berather der Krone. Dr. Miquel ist
dürr wie ein Hahn um Nenjahr. Graf
Caprivi hat kein Loth Fleisch zu viel.
s Der Schatzsekretär von Maltzahn sieht so
» wehleidig aus, wie sein Defizit. Gene
lrnlpostineister Dr. Stephan heuchelt
! manchmal einen kleinen Ansatz zur Kor
lpulenz, aber sie verschwindet regelmä
«ßig nach der ersten Vndgetdebatte, weil
der Postminister ein cholerischer, zum
Aerger geneigter Herr ist. Nut Herr
-v. Boetticher hat eine kleine Fülle, je
doch es ist Kummer-Speck, gewachsen
»in grauen Nächten, die das Elend bar
gen«. Wie rosig blüht dagegen Graf
v. Zedlitz-Trtitzschler. Die holden Wang
lein leuchten in sanfter Rundung. Das
Haupthaar ist bis auf einen winzigen
Rest »weg-ami1sirt,« wie der Berliner
sagenwürde Um den ganzen Mann
liegt ein ein Hauch fröhlichster Beleid
heit. (Jch bitte den Setzer nicht Be
liebtheit daraus zu tnachen.) Und wenn
er spricht!. . . .Es hat seit langer Zeit
kein so schlagfertiger und amüsanter
Redner aus der preußischen Minister
bank gesessen. Er mag ein Reaktionär
sein!Schon! Jch gebe zu, daß er ein
sürchterlicher Reaktionär ist, der uns
Esitr dreißig Silberlinge at den Papst
verkaufen würde, nnd alle unsere Kin
der, die wir bereits haben und
noch kriegen werden, dazu! Aber er
ist ein verfiihrerischer Reaktionär. Wenn
Gras v. Caprivi aufsteht und spricht,
so geht ein Hauch der ehrbarsten Lang
weile von ihm aus, er ist korrekt, er
sspricht sauber, er ist durchsichtig bis auf
Jdie Knochen, aber erschrecklich nüchtern.
Kein einziger Blick des Temperaments
leuchtet in seinen Worten auf, von
Genie schon gar nicht zu sprechen. Re
det Dr. Miguel, der zur Zeit noch ani
tirende Finanzminister, so spürtman den
sehr feinen Kopf, doch er hat etwas Er
kältendes, zur größten Vorsicht Mah
nendes. Man hat bis ihm das Gefühl,
»als ob Einem ein Aal durch die Hand
Lrutscht Er ist ein verdammt geschen
iter Kerl, der vielleicht Jesuitengeneral
igetvorden wäre, wenn er eine entspre-v
;chende Jugenderziehung genossen hätte.
i Jii Ermangelung dessen arbeitete er da
Jrauf hin, Reichskanzler zu werden, bis
Les jetzt bei der Volksschnlvorlage zum
Duell Caprivi.Miguel oder vielleicht
richtiger Zedlitz-Miguel kam, denn eine
Ministerrivalität ist doch der Kern des
ganzen Streite-T Wie ganz andere ge
berdet sich der neue Flultusininisteri Er
cmag sehr klug sein, man behauptet es
wenigstens-. Jedenfalls ist er ein Tem
, perainentsniensch und das- Muster eines
»liebenswiirdigen Schwerenöthers von
’Reattionär. Wenn er sich erhebt, um
das Wort iii der parlamentarischen De
batte zu nehmen, so strahlt eine Fülle
von Bonhominie ausz- seiner großen be
haglichen Gestalt heraus-. Seine blatt
graiieii Aeugleiii glänzen schlau hinter
dein goldenen Nasenkiieifer, sein rund
liches Antlitz lächelt, seine kleine Haken
naie riinipst sich vergnügt und aus sei
nein Munde kollern die Sätze ivie eine
Schaar sriihlicher Guonien
Alle seine anderen Miiiistertollegen
haben ein ganz beschränktes Register von
Tönen, in denen stetsz eine gewisse amt
liche Feierlichkeit wiederkliiigt. Selbst
Herr Miguel ist nicht ganz srei davon.
Aber dieser zinltuzniinisterL Er ist
alles Andere, nur nicht feierlich, und er
zieht dabei virtnog alle Register von der
spielendeii Ironie bis zuiii heftigsteii
Ernst. Selbst wenn er sich jedoch ganz
ernst geberdet, liegt etwas dahinter-, als
wollte er mit Ernst sagen: Kinder, naeli
dreißig Jahren sind wir voranssichtlich
Alle todt nnd der preußische Staat lebt
noch, also wozu die Aufregung? Da
steht er breitbeinig, beide Hände in den
Hoseiitascheii. Die lange goldene Uhr
kette bauinelt über dass Bäuchelchen. Die
lustigen Augen sind halb zugekiiissen
Die ganz Gestalt glänzt in tadelloser
Wäsche und seiiisteni Schwarz. Siei
athiiiet eine unbeschreibliche Selbstsichers-(
heitniid Nonchalanee. lliid nun sagt
er iiiit einer Stimme, die durch einen
ganz leichten Hauch von Dialekt unge
mein geiniithlich klingt: »Meine Her
ren, glauben Sie denn wirklich, daß ich
so duniiii bin, wie Sie es darstellen!«
Das kommt so ironisch überlegen heran-Z,
daß selbst der Gegner laut auslacht,
denn dumm im gewöhnlichen Sinne ist
dieser Minister gewiß nicht. Als De
batter ist er sogar sehr schlagfertig,
nnd er hat dabei die höllisch gewandte
Methode, daß er seinen Vorrednern die
Worte im Munde herunidreht und ei
nen unglaublichen Wechselbalg daraus
Inachh den er grausam zerpflücken
ann. . ..
Abenteuer mit Tarantelm
»Wenn ich au die esfte Nacht zurück
denke, die ich auf dem Grund und Bo
dendieses schönen Staates Nevada zu
gebracht habe,«—-- so erzählte der wohl
habende Farmer Joseph Gundelmeyer
seinen Freunden, die ihm aufmerksam
zuhorchten—— »so überläuft mich noch
heute eine Gänsehaut, wenn es auch
schon länger als achtundzwanzig Jahre
her ist. Jch sage Euch, Jungen-s,
wenn Jhr nicht vor Schreck gestorben
wärt,Jhr hättet Reißaus genommen
Hundtvärt so schnell Euch ein gutes
Pferd hätte tragen können, nach den
i
i
I
IGoldminen von Califormen wieder zu
» rückgaloppirt.
i Da kam ich nämlich her-. Doch wollte
Yes mir im Goldlande nicht glücken. Bei
’einem guten Claim, den ich gemuthet
hatte, versäumte ich die gesetzliche Re
gistrirungssrist, und natürlich schnappte
mir einer jener Tagediebe, die siir solche
Gelegenheiten auf der Lauer liegen, so
fort den fetten Bissen vor der Nase
weg. Das war mir zu toll. Jch und
zwei Freunde, denen es ähnlich gegan
gen war, entschlossen uns kurz, dem
triigerischen Golde den Rücken zu kehren
und es doch mal mit dem bescheidenen
Silber zu versuchen. Gerade damals
jwurde Nevada ungeheur «gebuhmt«.
Die Zeitungen waren voll davon.
Reisende konnten nicht genug von
der Ergiebigkeit der Silberadern erzäh
len. So verkauften wir dern alles
Entbehrliche, besorgten uns ein Paar
Pferde und Maulthiere, Reiseaus
rüstung,Decken, Kochgeschirr, Conser
ven und machten uns aus den Weg.
Die Reise war nicht besonders ange
snehm. Kaum unterbrachen die Salbei
sbüsche mit ihren grauen Blättern die
;Einöde der baumlosen Ebenen, die wir
durchwanderten. Von Graswuchs war
ssast keine Spur; ab und zu wurden wir
jvon weißen Flächen, die im Sonnen
’schein wie Wasserspiegel glänzten, grau
sam getauscht. Es waren ausgewitterte
Salzkrystalle, die jede Vegetation erstickt
hatten.
Endlich uverschruten wir die Grenze
des Staates Nevada. Zur nächtlichen
Rast benutzten wir ein kleines Gehölz, in
dem eine halb verfallene Hütte stand.
Das Jnnere derselben wagten wir aus
Furcht vor Ungezieser nicht zu betreten,
und während meine Gefährten es sich in
ihren Blanlets am Fuße einer Eiche
bequem machten, glaubte ich unter dem
Schutze der zerbröckelten Adobe-Wände
jener Hütte am besten Schutz gegen den
kühlen Nachtwind zu finden, der seuf
zend über die kahle Ebene strich und uns
bis in’s Mark drang· So hüllte ich mich
in meine Decken nnd war, von Müdig
keit übermannt, bald entschlummert.
Plötzlich erwachte ich, wie von einem Art
Krampf gepackt, ein Gefühl, daß Jeder
einmal gehabt.
Vielleicht hatte mich auch ein böser
Traum geängstigt. Gleichviel, ich er
wachte, und ich mochte wohl eine Se-;
kunde da gelegen haben, ehe ich zum
Bewußtsein meiner Lage kam. Plötz
lich hatte ich ein Gefühl, als ob etwas
Rauhes und Haariges langsam über
mein Gesicht hinkroch Die Empfin
dung, die sich meiner dabei bemächtigte,
eine Empfindung, gemischt aus Ekel
und Grausen, laßt sich nicht beschreiben.
Noch heute fühle ich den kalt-n Schau
der, der meine Glieder lähmte. Jch
wollte laut aufschreien, aber die Zunge
war mir wie festgebannt. Jch konnte
nicht einmal eine Muskel meines Ge
sichts rühren. Und ein Glück für mich
war es, daf; ich es nicht konnte. Denn
beim schwachen Licht des Sternenhimmels
erblickteich dicht vor meitien Augen
eine fast faustgroße Tarantel aus mei
nem Gesicht
Die scheuszliche Spinne war langsam
an mir emporgekrochen, augenscheinlich
angezogen durch die behagliche Wärme
meiner wollenen Decke, und hatte dann
ihre Expedition iiber meinen Körper
weg nach nieineni Kopf fortgesetzt. Die
Augen des haarigen Ungethiiins leuch
teteu in griinlichem Lichte. Vor Ent
setzen vergingen mir die Sinne....
Als ich aus tiefer Ohnmacht erwachte-,
sah ich einen meiner Gefährten über
mich gebeugt. Nicht weniger als ein
Dutzend todte Taranteln lagen neben
mir. Durch ein zufälliges Geräusch
aufmerksam geworden, war er zu mir
getreten, hatte das gistige Gewürm be
merkt und getödtet. Zugleich hatte er
noch elf Tarautelu aus meiner Decke
geschiittelt und gleichfalls unschädlich
gemacht.
Das toar meine erste Nacht in Ne
vada. Die Aufregung und der aus
gestandene Schrecken stürzten mich in
ein gefährliche-I Nervenfieber, von dem
ich mich nur langsam erholte. Seitdem
habe ich nie wieder eine lebendige Ta
rantel zu Gesicht bekonmien.«
tstn ftrettbarer Predigetu
Zwei mastiite Einbrecher betraten
neulich Nacht-:- dairs Hans des Pfarrers
Schnelten in Olneh in Richland Connty
Illinois-. Die .L)an«3hiilterin desselben
wurde in ihrem Zimmer überrascht und
von dem einen Räuber mit dein Revol
ver in der Hand bewacht, während der
andere das Zimmer de-; Priesters be
trat. Dieser erwachte-, sprang ausr- dem
Bett nnd wars die Bettdecke dein Diebe
iiber den stopf, worauf ein Oandgeinew
ge im Dunkeln folgte· Der Dieb sen
erte, die singel durchdrang aber die
Decken nicht« Schließlich warf Schnel
ten, der ein starker Mann ist, den Ein
brecher die Treppe hinunter, ohne daß
dieser wegen der Decken Schaden ge
nommen hätte. Die beiden Diebe ent
slohen darauf durchs Fenster, während
der Priester ihnen ein paar Schüsse
nachsandte. Die Diebe ließen einen
Hut zurück, der wohl zu einer Spur
führen wird. Vater Schnelten ist am
Kinn durch einen Schlag mit dem Re
volverkolben leicht verletzt worden.
WichtigeJnsormation. Ein
Advokat in Tean nahm einen Neger
in’s Kreuzverhörx »Wie heißt Du?«—
,,Jim Webster.«—,,Was ist Deine Be
schästigiingP«-»Jch fahre einen Mist
wagen.«—-—»Hat Dein Bruder, der Dir
ähnlich sah, auch einen Mistwagen ge
fahren ?«———»Der ist todi.«-,,Was war
»er, ehe er gestorben ist ?«——«Lebend l«