Miit-no mai sent-ers in se- port. « M die an anderer Stelle des Blat M kurz gemeldete Verhaftung eines deutschen Lientenants in New York mel Ut tin dortiges Blatt Aussührlicheres, IIIsvlgh . , Juceneralconsultat des Deutschen ,1Win New York traf vor einigen " Tagen folgende Devesche ein: Fahnden -Cie ans den Seconde-Lieutenant Geotge »Ich-um Kraps aus Ludwigsburg; ge boren ain 26· Februar 1870 in Stein ankenreuth, Oberpsalz. Er ist von fügen antetsetzter Statut, bat run des Gesicht, leichten Anslug von Schnau ., Port teincn Bruder in New York. , Or hat «ch durch Fälschung und Benach seilignng des Redakteurs Carl Hertell, ieutenant Nick nnd des Rechtsanwalts Maase in den Besitz von 57,000 Mark piergeld und einer Summe in Gold ; , t.« Dieser Steckbries wurde dem » tecken der europäischen Verbrecher,« j dem Hülss-Bnndesmarschall Fred. Bern " - hard, übergeben, der in den letzten Ta vergeblieh die einlansenden europäi Dampser nach dem Herrn Seconde lieutenant durchsuchte. Als gestern der Dankt-set ,,Llurania« gemeldet wurde,; fuhr Herr Bernhard nach der Lamon-« töne, bestieg dort den Dampier und bald hatte der ersahrene Kriminalbe state unter den Passagieren einen Mann den, der dem in dem Steckbries ge en Signalment entsprach. Einer der Stewards, an den sich Herr Bern d mit der Frage nach dem Namen bei betreffende Passagiere wandte, be merkte: »Wir nennen ihn nur Lieme nant.« Nunmehr war der Beamte sei nerSache sicher. Er ging aus den Lim tenant zu, erklärte ihn für seinen Arre stanten und ersuchteihn, ihm sein Ge» , welches er nebst dem Gelde, das-J « er bei sich führe, beschlagnahmen werde,« zu zeigen. Krapf, der ein schweres goldenes Armband, sowie mehrere Dia mantringetrug, meinte ruhig: ,,Wa5. wollen Sie? Hier können Zie mir doch nichts anhaben«, nnd fügte, ali« Herr Whard ihn eine Besseren belehrte» hinzu: »Wenn Sie mir all’ mein Geld. abnehmen, dann bleibt mir nichts Ande res übrig, als mich zu erschießen.« Rasch entwand ihm Herr Bern hsid den Revolver, den er gezo z, und machte sich dann an die ntersuchung des Gepäcks seines Arres stanten Während der Turchsuchung erklärte der junge Mann, daß er mit ei nein Mädchen verlobt gewesen sei, die angeblich ein Vermögen von 25«,«(,-0 Mark gehabt habe. Er habe sich des Mädchens wegen in große Ausgaben eftürzt, schließlich aber erfahren, daß überhaupt keinen Heller besitze, und sich dann unter Beniitzung der Namen »der drei obengenannten Herren Geld verschafft und sei nach Amerika s, gan gen, tvo man ihm, wie er geg.aubt. nichts anhaben könne. Er sei übrigens bereit, das- Geld, soweit er es noch be L sitze, sofort nach Deutschland zurückzu senden. Jn dem Gepäck des Lieute nams fand Herr Bernhard außer einer funkeinagelneuen Lieutenants - Uniforni 13,000 Mart in 1(.)( »Es-Mari- Scheinen, 1500 Mark in 1()()-Marks-Scheinen, vier Roten der englischen Bank in London von je 10 Pfd. St. und eine von H. s Infeltn in Stuttgart ausgestellte An weisung über MTU auf Ladenburg, . Thalmann Fr Co. Ferner sand sich III eine auf den SecondesLieutenant Erhard M ans Ludwigsburg lautende, vom dortigen königlichen Oberamt am lö Iebruar 1892 ausgestellte Paßkarte und MQnittnng H. Anselm«s über 100 Hart für Beförderung eines Koffers Und einer Kiste nach New York vor; st-: ebensoeinan Ch. Stumm No. 1415 .M-Str., Philadelphia, adressirtes convert Andere Papiere ergabeu, daß Empf, ehe er von Liverpool abreiste, ! R einen Abstecher nach London gemacht Der Hungertmshue kommt. Die russische Gefahr——in ganz ans derer Gestalt, als man sie gefürchtet, rückt sie an. Nicht in Gestalt ungezähl ter Kosackenschwärme, die Mord nnd stand über Europa bringen, tommt g: die Kosacken sind jetzt wenig zu echten, sondern in Gestalt des Hun Mist-hu Bve einigen Tagen traf m New York ein Schiff russisch jüdischer Emigranten ein. Dort besteht eine Quarantäne, oder es werden wenigstens Beamte be hlt, welche die Einwanderer inspiciren . Ader sie haben nichts gernerit Einige Tage später jedoch entdeckte mai. einen Fieberheerd in New York und bald daran einen in Baltimore und ’ such in einigen anderm Stadien. kwns entstand Entseyem der Sena - m The-edler beantragte sofort eine Un "iersnchnsg der tussischen Einwande nnd in den verschiedenen Stadien sich die Organe der Gesund lizei wirklich aus, um die Er zn isoliren schon ver einigen Wochen hat die W medieintschet Zeitschrist »Lan demts IMva esse-Ethikf ldeß v Uhu-ges nngert C pgtn -«- nnd da Europa m ihm ans der «- sein-il . Denn er isteine äst « W, die wieder W ganzer Länder d , , se namentlich in Island nnd i- Sie ist selbstverständlich « « Obst-stän- schlecht Rin- vek Typtm mmthnch, wem- si Ieimnal die Grenze überschritten hat, Iselyr viele Opfer finden. - Also Quarantane gegen Rußlandl Wird man das wagen? Kann der große zSeuchendeerd auch hernietisch abgesperrt IwerdenP Wird rnan in Deutschland die ZDurchsuhr russischer Emigranten ver ,bieten? Vermuthlich wird von zaarischser Seite, wie üblich, abgeleugnet und bes sschönigt werden, und die ,,eontnterciellen kJnteressen« werden sich solchen Maßre geln widersetzen Aber da das russische Elend wahrscheinlich erst in den An-» fangsstadien ist, dürfte schließlich die» Pflicht der Selbstverhaltung die anderenT europiiischen Länder doch zwingen, dass sZaarenreich in aller Form aus den Rei hen der eivilisirten Gemeinwesen auszu schließen nnd gegen es Das einzurichten, was Inan Jahrhundertelang gegen den( Orient in Anwendung gebracht: dies Militörgrenze. Niemand passirt, wer nicht eine ärztliche Untersuchung oder gar Quarantäne bestanden bat. Die Leichtigkeit des modernen Ver kehrs legt den Ländern, die sich an ihm betheiligen, Verpflichtungen gegen ihre Nachbarn auf. Rußland hat diese nicht gehalten. Aber auch wir haben wenig Recht, es an den Pranger zu stellen. Die sanitåren Zustände in den ameri lanischen Städten lassen viel zu wün schen übrig. Hier z. B. stirbt der Ty phus nie aus, und doch könnte ihm durch bessere-Z- Trintwasser und bessere Canalisation vorgebeugt werden. Die internationele Solidarität der Völker ist nicht nur eine schöne redne rische Figur, sondern in dieser Zeit des enormen Weltverlebrs eine gebieterische Nothwendigleit. Der westwärts wan dernde Typhus predigt eindringlich ge nug, daß die Zustände in Rußland nicht nur die N«issen, sondern die ganze Welt angehen. Wenn das ,,Völlertechi« das wäre, was es sein sollte, so tniifztel jeder Staat zu Vorkehrungen gezwun gen werden, welche seine Nachbarn vor Gefahren, wie die erwähnte, sichern. Der aus die Spitze getriebene Nationa lismns lann das nicht fordern. Ewig-I nisfe, wie die in Rede stehende, zeigenJ daß er sich überlebt hat. : iPhil. Tageblatt.) « Schinachvvlle Juden-sah Der M. Janur wird in der Geschichte ver Juden in Russland ein schrecklicher Gedenltag sein. Man erinnert sich, daß nach Erlaß des kaiserlichen Ulasee in der» Osterzeit vorigen Jahres alle Juden, so wohl Handwerker, wie Kaufleute und Angestellte — mit Ausnahme der kleinen Anzahl der Kaufleute erster Gilde und der mit Diplom einer Universität Absol virten — Moskau binnen türzester Frist zu verlassen haben. Mit dem Moment, wo dass kaiserliche Wort gesprochen war, begann die Polizei, unter direkter Lei Ltnng see Großsiirsten Sergius, des Ge neral Gouverneu s vonMoelau, die Ver lfolgung und Austreidung der Juden, !shstematisch, aber mit desto nnbeugsaute rer Strenge. Es wurden drei Termine festgesetzt, an welchen die Juden ohne jeglichen weiteren Aufschub Moslau ver lassen mußten, nnd zwar für den größe res, meist ärmeren Theil, der 26. Jan» für den kleineren, bevorzugter-en Theil der Juden, d. h. silr die, welche imStan de gewesen sind, rechtzeitig die Beamten mit größeren Geldsunnnen weich zu ina chen, der ;6. April oder der 26 Juli u. s ..,w je nach der Höhe der Bestechung Der letztgenannte Tag ist als aller-letzter Termin festgestellt, an welchem Moskau von den Juden-« mit Ausnahme der obenermähnten kleinen Zahl-« geräumt sein muß. Schon vom Sommer an begannen die regelmäßigen Auswanderungen Der Vahnhos der Moskau-Arena Bahn war jeden einzelnen Tag überfällt, und die Zahl der Ratt-ziehenden nahm in dem Maße zu, je näher der erste Terrain »Manrttckte.»!siedernm waren es die am wenigsten Vetnnteiiem die tnerbei atn Schwersten zn leiden hatten. Tae Hile comite der Juden, welches die rechtzeitige Beschaffung von Billets für arme Faun lien zu besorgen hatte, damit letztere nicht der Etappenbefördernng ( nach rnfsischer Manier-U ausgesetzt fein sollten, konnte mit dem Wegschassen nicht fertig werden; die Zahl der Hilfsbedürstigen wuche- mit jedem Tag, bis endlich der 26. Januar heranrückte Jch begab mich, so schreibt ein Corre spondent des «Berliner Tageblatt« ans IMoglaiy absichtlich gegen Abend nach »dem am Ende der Stadt liegenden Bre ster Bahnhof, um nochmals mit anzu sehen, was vorgehen würde. Doch dag, was ich sah, spottet aller Beschreibung Es war herzzereißend, das Weinen der Kinder und Mütter zu vernehmen, die mit Gewalt ans den Wohnungen her ansgeschleppt nnd gezwungen wurden, eine Reise ins Ungewisse zu unterneh men und diese Reise einzutreten bei einer Kälte von siebennndzioanzig Grad Reini iniir, wie fie in Moskau herrschte! Mich schauderte es dar-n zu denken, daß diese unglückliche-i Familien vorige Nacht in den Waggons Z. Klasse der Brester Bahn ereish wo wir Nachts in der Stadt eine älte von sh« R» in der Umgegend Messer-Z e oon 38«' R» zn konstanten Da ii let-ist daß die Wagen s. Klasse der restersithnäiißerst inqii net W sind, ott lind sie tin nicht sc itiedm Aufs einer Ihm-h (die Sagen find ,,due ebend« gebaut) tritt siger Zu hinein-man niiiß sich einei- solze- wssem nachdem et Mede- est-enden nsnterwegha I geweswem an tm eine mi zn oinmen bei-dein namentlin stauen mit IW Meiner seithe- Iälte ums-; Oserlage, ja sogar die Lehnen der Dante mit einer 2——3 Zoll dicken Eis- und Schneekrufte bedeckt. ? Der Andrang zur Abreise war so groß, daß eine Stunde vor Abgang des Zuges bereits 350 Lille-is für Erwachsene vom Hilfscomite vertheilt waren; die Zahl der mit eigenem Reisegelde Fahrenden laßt sich gar nsht konstanten Der 7 Uhr Zug erwies sich zu schwach, mn alle Passagiere aufzunehmen und der Rest, darunter allein 50 Personen, die Frei billets hatten, mußten zurückbleiben, um mit dem gemischten Zuge, der erst um 11 Uhr Nachts und nur bis Smolensk geht« wegtransportirt zu werden. In Smolensk werden dieselben 22 Stunden bis zur Weiterbesörderung nach Polen warten müssen. Seitene der Polizei wird auf Nichts Rücksicht genommen. Wie manche Mutter weinte und flehte, man möge sie doch mit ihren, am Kettch husten oder Grippe leidenden Kindern in Moskau bleiben lassen, bis die Krani heit vorüber und wärmet-es Wetter ein getreten; alle wurden abschlägig beschie den und mußten sich mit Gefahr für das Leben ihrer Kinder der Macht des »Ge setzes,« d. h. der Knute fügen. Der-. Eis-sang vers-seh Der Eisgang der Oder hat vor Kur zetn in Breslau ein entsenliches Unglück herbeigeführt Jn der Nordoder lagen, wie stets tnt Winter, an beiden Seiten des Ufers entlang Fahrzeuge in derj Art, daß zwischen ihnen eine noch zient J lich breite Rinne für da-: Eis frei blieb Bei der großen Menge des in der sech i sten Abendstunde plönlich herabdrün I genden Eises indessen ewies sich dieseJ Rinne als zu eng. Das Eis trieb, wie die »Schles Ztg. « berichtet, infolge dei J sen auch unter den Fahrzeugen hin, undJ hierbei ereignete es sich geget H Uhr-J daß am Fuchshose ein eiserner, leererJ 8000 Centner Kahn vorn Ufer loskath Der Kahn dessen Eigengewicht auf nun destene 2000 Centner zu schätzen ist, J wurde von Hochwasser und Eioschollenf sofort strontab in raiche Bewegung ge ietzt und muß hierbei wohl gegen ans 1 dere in seiner Fahttrichtung liegende Jahrzeuge geprallt sei, denn von diesem Augenblick begann ein wirress und fürch tetlichee Treiben von Zillen nnd Deck ktihnen verschiedenen Art und Größe J Zuerst prallte der Eisenlahn an derJ Füllerinsel, erlitt hierbei schwere Be J schadigungen, kam aber durch diese Brücke, dann auch durch die Brücke der Pofener Bahn und schwamm weiter zu Thale; bis wohin, weiß man nicht. Es heißt, daß ei- gelungen iein soll, ihn in einer Strombiegung bei Ostswitz zu veranlern. Dentniichft prallte an die Brücke der Rechten Oder-Ufers-Eisen bahn eine Zille, die beschädigt wurde, aber durch lam und weiter schwamm Hierauf folgte ein Decklahn, auf dem sich vier Menschen befanden, ein Mann, eine Frau und zwei Kinder-. Diese vier Menschen wurden beim Anprall des Fahrzeugee an die Brücke in den Strom geschleudert, geriethen sofort unter dac Eie und wurden nicht mehr gesehen.I Es folgten noch weitere Iahrzeuge, int« Ganzen gegen 25, die alle mehr oder? weniger Schaden litten, theilweise auch ganz in Trümmer gingen, aber Men schenleben scheinen außer den ErwahttJ ten dem Eisgange nicht zum Opfer ge fallen zu sein Der größere Theil der Isahrzeuge gewann den freien Strom. Es wird wohl eine geraume Zeit ver gehen, ehe man erfährt, wag weiter aus ihnen geworden ist. Daß sie bei der herrschenden Finsterniß auch itn freien HStrotne nicht weiter Schaden genotnsi Arten haben können, ist auch nicht wiege-J schlossen. Quer oberhalb der Brücke! der Rechten Oder-Ufer Eisenbahn, theilss weise attch unter derselben, lagen zwei! Zillen und zwei Decktähne,wn denenj die eine Zille und der eine Decktahn bei dem Anpralle sehr gelitten hatten.; Doch nicht die Fahrzeuge allein waren zu Schaden gekommen, auch der Ober bau der Brücke war in Mitleidenschast gezogen worden- Bei der herrschenden Dunselheit ließ sich der Grad, bis zu dent dies geschehen war, nicht tnit Sicherheit feststellen. Die Eisenbahn Mltun BetriebsanttsreslawTav WHa deshalb veranlaßt, die e zunächst sttr die Dauer der Nacht für den cisettba verlehr tln lichch zu Jst-M Msus O lau wn Streu-habe daselbst die Damme Jltlteehrrflnthetenttktldadieselbeneu anscheineädurig ts even t zerrissen . stehtdie Morstadt gänzl Wasser. Das passer hat eine hohe erreicht, wie sie tn diesent Jahrhundert noch nicht vorgelosntenist Vom Berliner Lünstlersefr. »Im Jahre 2000, die Rückkehr zur Phantasie,« so lautete der Titel des Festspielee, welches unliingft auf dein Kostümballfest der Berliner Nunfiakas demiler zur wiriungewollen Darstellung gelangte. In eine große ossene Halle war der Festsaal verwandelt, dessen Sei tenflächen phantafievolle Zulauftsdeko rationen trugen: eine elektrische Hoch bahn, ein Leuchtthurm mit elektrischem Scheinwerfer, ein »Mondfahrstuhl,« ein gestrandeteö lenkbares Luftichiss mit der Ansschrift »Man bitter, während der Fahrt nicht auszusteigen,« zwei mäch tige Spinan darstellend das 19. und das erwachende 20. Jahrhundert Unter den phantasievollen Zulnnsislostümen waren besonders zahlreich alle mö lichen Gigetltrachten vertreten. öchst , ersch« sahen gegenüber solchen anneslarrilm euren die weiblichen Studenten der Zu lnnit mit ere und Darm aus« Meissde rsmrdedaa Zeichen zun WM W nnd W «in vie sen-in des Poe-unk, iu ihm BUng der Bruder Humor. Beide esöfsneten den farbenprackitigen Festz der drei Jahrhunderte. der nnn dar »den Saal sich bewegte. Auf ein Zeichen begann der erste· Tanz —s— eine Gan-me LDie Paare dazu erschienen in zierlichen, jreizvollen Rocokokostümen, die Herren Imit gepuderten Hautbeutelm bestickten Röckety nnd die Damen mit Reifröcken ’nnd Puderpetrücken, und unter Flö »tenbegleitnng vollführten sie mii feinster fGrazie die nnmuthigen Pns uns- Bewe "gnngen. Dieser höchsten Potenz an Feinheit und künstlerischer Ausdrucksfnhigkeit tritt der Tanz der Gigerln, als das richtige Spiegelbrld der modernen Tanziunst gegenüber-. Wir sie ftolperten und dopp sten, schlenlerten und stampften, mit den Ziegenhainern gestilulirten und nn fäglich dumm ausfabenl Zum Schluß sprangen alle männlichen Gigerln mit hoch erhobenen Stöcken empor, um als dann wieder die Taillen der mit großen Blumenhüten geschmückten und mit Son nenschirm bewaffneten Tänzerinnen mit den Händen fest zu umschließen nnd nach jener herzu-liebenden Melodie ,,Jm Grunetoald ist Holzanltion« einen wahren Wirbelsturm auszuführen Dem Tanze dieser eigenartigen Gesellschaft folgte der vom königlichen Balletmeister Graeb toutvonirte Zukunftstanz des Jahres Amt-. Feierlich und erst nahns er sich aus: die Damen erschienen in der Getvandung des Eint-im bei welcher Weiß und immelblau vorherrschteni und die gri ische serlunst unverkenn-! bar war; die Herren in seltsamen Frei-s elen und Cheinisettes von rosa, grüner1 oder blauer Seide, weißen Kniehofen und hellsarbigen Strümpfen. JederJ von ihnen trug einen goldenen Palm-; zweig, den er wie schützend über seinei Partnerin hielt. Zum Schlus- ordnesi ten sich alle Theilnehmer wieder in sein-s lichem Zuge und huldigten " dem Jdeals der Zulunstslunst vor einem auf riefen-z hastein Postament errichteten Denkmal.; Damit tvar das eigentliche Festprosk gratnm zu Ende und der Ball begann," um erst am Morgen des anderen Tages zu enden. Wie man ausrechnen kamt- an wel chem Woche-me e man ge boreni . Es giebt eine Regel, nach tvelcher nxan berechnen kann, welcher Wochentag ein beliebiger Kalendertag in diesem Jahre hundert gewesen ist. Man tnerle zu nächst folgende Zahlen: Für Septem: ber und Dezember 0, fiir April und Juli l, für Januar und Oktober 2, sur Mai It, für August t, für Februar, März und November 5 uod für Juni ti; ferner fiir die Wochentage: Sonntag u, Montag l, und so weiter bis si. Dann verfährt man folgendermaßen: Man nimmt die beiden letzten Zahlen der Jahreszahl, zahlt zu ihnen ein Viertel derselben (ohne Rest) hinzu, dann die Zahl des betreffenden Monats und das gesuchte Datum. Die fo erhaltene Summe dividirt man mit 7, und der dabei erzielte Rest ist die Zahl des ge suchten Wochentages. Also z. B. für den 17.Tezetnber1891: Die Zahl til, dazu daes Viertel derselben 22, dazu die Monatszahl 0 nnd das Datum 17, macht zusammen 1.'z». Diese Zahl dividirt durch 7 giebt lu, mit einem Rest von »t. Diese -t giebt den gesuchten Wochentag an, also Donnerstag Bei Schaltjahren muß man für die Zeit vorn l. Januar bis txt-. Februar einen Tag früher an nehmen, also z. B. anstatt Dienstag den Montag u. s. w. zerbissen-riskieren Die Zahl der der Belehrung von Jn dianern gewidmeten Kirchen im Lande ist 87, die der Geistlichen 63 und die der Judiaaerschulen 78; die Schulen wer den vou 4246 Schülern besucht. Die Mittel für diesen Zweck kommen haup sitchlich von der Bundesregierung und von der sreigebigen Familie Drexel. Die Gelder, die durch Sammlungen im Lande aufgebracht wurden, sind haupt sächlich zum Bau von Missionslapellen und zutn Unter-halt dieser, sowie silr die Geistlichen und deren Ilssistenten verwen det worden. Von den vssentlichen Samt-sinnigem welche alljährlich für Iiissionszwecke veranstaltet werden, ha ben hauptsächlich die Sieger - Mi ionen Iceosiäm Uhr-fl- Schulen und It tereu sen seht ' ene o e, welche sum Unterhalt besteigen vollkom tnen ausreicher. Die Entscheidung des Appellationøhw ses in Al b a n y, N. Y» bestätigte das Todesurtheii über Cal. Wood, der ant lit. Mai 1890 den Leander Pasco in Stony Creei ermordet hat. Wood wird im Zuchthaus in Clinton elektrisch hinge richtet werden. Jn der Nähevon Ballen Falls, Kansas, entgleiste ein Frachizug der Kansas City und Beatrice Linie. Das Unglück war infolge einer beschäftigten Schiene entstanden. Das Geleise war stark ausgewählt und der Bericht war mehrere Stnnden unterbrochen JnPleasantvUth .J., hat ein schrecklicher Sturm Muth-W Die Geleise der Tarni-en und gheny Bahn waren unter Wasser nnd alle Züge hatten Verspätung. Es ist berichtet, daß die Schienen der Ocean City Bahn unter waschen sink. www In N etv York wurde der Linne nant Georg Edward Raps vom deut schen Heere, an Bord ver »Am-apia« ans die Anklae ehin verhastet, ist-, 000 Mark miteesch en zu ben. Es san dessich nach 15,000 et in seinem M I Ortsseisi——s« f Dilemma· Mfch («I er ei ner noch jungen Wittwe): , ich möchte zu gerne heirathenzsefällt mir Haber Einer und er gefüllt nicht der ZMamm dann darf ich ihn nicht nehmen , -gefällt er aber der Diama, dann mmt sie ihn am Ende felhft!« A b g eb li h t. ,,Elfa, nimm Etwas um den Hals, damit Du Dich nicht er lalteft!« —- »Ich habe nichts bei mir, Mama!« ,,Mich, mein Fräulein I« I——,,O, ich danke seht-, lieber Cauiin — smit einem fo leichten Tuch ist mir nicht , geholfen !« L Die Hauptsache-» »Wie reizend Du in dem neuen Frack augfiehft, lieber ’Edgar! Jeyt fehlt zu Deinem neuen LAnzug nichts mehr als» — Nun !« f—»Ein neues Balllleid für mich!« » Aus einem Vortrage » JWäh rend man diefen Artikel ietzt nur noch »in größeren Fahrilen herstellt, wurden früher die Zuchthausftriiflinge mit sei net Anfertigung betraut, wie Manchem von Ihnen, meine Herren, aus Erfah rung bekannt fein wird !« E in Ta pf erer. Richter: »Sie sahen, wie er die Schüsse abfeuerte ?««-—— Zeuge: »Ja wahl.«-—Richter: »Wie nahe waren Sie dein Schanplatz des Verbrechens ?«-Zeuge: »Als er den ersten Schuß abgab, nsar ich fünf Schrit te von ihm entfernt.«--—Richter: »Und beim zweiten Schuß ?«—- Zeuge: »Na fünfhundert-« DiealtenTeutfchen. Lehre rin: »Nun noch einmal die Stände der alten Deutschen. Atnalie, welches wa ren die«e?«s- —«!lmalie: »Die Hörigen und die. . . . die. . . Lehrerin: »Nun, daSGegentheil!« Amalie: »Die Schwer hörigen!« Eine seltene Gelegenheit. Kunsttnäeent »Sehen Sie doch, ein echter nnterzeichneter Rembrandt siir nur 300 FrancsL Welch« seltene Gele genheit!« Freund: »Was stellt das Bild denn vors-« Kiinsiniäeem »Die Ein nahme von Sebastopoli E r s ri sch u ng. Mutter (zu ihrem ans dem Manöver heimkehrenden Sohne s: »Nun, mein Junge-, was willst Da denn zunächst süreineErsrischung ha ben ?«- —Sohn: »Ich bitte um Zusehen pulver.« Empfindlich Herr: »Sie ha ben wohl noch jüngere Schwestern, mein Fräulein!«—« Tränlein ( pilirt ): »O sa, aber auch noch eine ältere!« Gut gezogen. Mama: »Aber, Lieobeth, Du sollst nicht immer mit der Gabel zuerst in’s Essen fahren nnd Dir etwas zuvor nehmen! Weißt Du, wie man dies nennst-— Liesbeth: »Ja wohl, Mama, das nennt man ztivorlomi mend.« DieMachtderGewohnheit. Vertheidiger: »Um den Beweis zu inh ren, daß mein Klient vollkommen un schuldig ist, bedarf es keiner tiesen Ge lehrsamkeit, sondern nur eines ganz gesunden Menschenverstandes.« --—— stich ter: «Jttnerhalb welcher Frist können Sie dieses sehlende Oeweismittel bei bringen ?« Ein Mannvon Gefühl. Ein unglücklicher Mann erhielt kürzlich Zu tritt zu einem reichen Baron. Er schil derte sein Mißgeschick in so lebhaster Weise, daß der Baron, davon bewegt, mit Thranen in den Augen und schlach zender Stimme seinem Diener zuries: »Jean, wirs den armen Mann hinaus -—er bricht mir sonst das Hei-zi« Ein Zerstrenter. »Ah, sieh da, lieber Freund, stent mich, Sie nach so langer Abwesenheit wieder zu sehen . .tpas macht Ihre liebe Frau Ge «mahlin?«—— »Ich bin nnverheirathet, Herr Professor«——-»Ach so-—richtig ----- ich glaubte doch ganz bestimmt-Dink aber was ich sag en wollte: wie lange sind Sie denn schon unverheirathet ?« Eine Ueberraschung. Braun gainJ »Ich hab« Tit hier ein Lotterieloe mitgebracht, Schan; deiik’ iiial, wenn »das herausiaine!« Braut ieiitziickti : »O, wae könnt ich da fiir eine Partie machen!« ; Aus dein KinderbaiL »Herr« izii einer »Dame«: »Friiiilein, waschen Sie sich schon selbst ?« F ei n e Na se. Klam: «Denie Dir, Maina, der kluge Elephant im zoologischen Garten; eine Freundin von iiiir beschniipperte er fortwährend init dem Rüssel.«--—Miiiter: »Die hatte gewiß etwas Süßes in der Tasche!«« »Klara: »O nein, aber sie heißt Zucker ivtt!« AucheinK-ompliment. Fräu lein: »Diese Wilden niiissen doch einen merkwürdigen Begriff von Shöniieit haben!«—---Herr: »Eineii sehr merkwür di en; ich wette, Sie würden als die e te Schönheit bei ihnen gelten !« Mikverstiindnifi. Arzt: »Al sv, daß der Kranke das Einnehmen nicht vergißi!«—-—-Wirthschasierin: »Der das Einsiehiiien vergessen ?« Keine Sorg,’ der alte Knieter!« V e rg e sseii Barbier izii einein n): »Sie sagen, Sie seien schon bee einmal hier wesen? Ich erin nere mich nicht res Gesichte-It« —— M: »Ich, es it ja schon von allen ittwundeii geheilt. « Der gesallige Sachse. Ja einsamer Gegend fällt ein herr in s Wasser iiiid schreit ertrinieiid iiiii ülfe Da kommt ein biederer Sachse her eige eilt ci- siellt sich ans Ufer und ruft dein Benenng »den-n Se schwiniiiieii anii ich Die iii abeeha ha ben Sei- noch ii Ilii drag ?« U- It i s :— , , h« kei- Morast-Hmqu Away rer egebes hat, welche Menschen in Dchseet verwandelten Oiebt es .dte hent’ noch?«—— Vater: »Nein, niein Sohn, das ist heutzutage nicht mehr nd this-« mai-iß der sausen-schen Nordwi cxpedlttoih Wie bekannt, rüstet sich Iridtbof Nan fen, der kühne Norweger, welcher vor drei Jahren Grönland init fünf Ge sfäbrten durchauert hat« zu einer neuen INordpolexpeditiom Er macht fest in I England eifrig für seine Pläne Propa ganda, indem er von Stadt zu Stad ireift und öffentliche Vorträge hält, in fdenen er sein Project in sesselnd popu ’lörer Weise entwickelt. Der Ertrag dieser Vorleiungen soll dem Reisesde zufließen. Nansen bat für seine neue Unternehmung bekanntlich den Plan gefaßt,zu Schiff nach dein Theile des Eismeers nördlich von den sibirischen Inseln zu fahren, wo er nach seiner Berechnung von der Polarströinung er griffen und nach deni Nordpol geführt zu werden erwartet, utn sich dann in entgegengesetzter Richtung nach Oft grönland in offenes Wasser treiben zu lassen. Der bisher durch öffentliche und private Beiträge gebildete Fonds ist auf um«-»i- angewachsen. Die Königliche Sorietiit in London, welche an Nanien bereits die goldene Medaille verlieben bat, wird wahrscheinlich einen bedeutenden Beitrag zu dein Fonds liefern. Interessaut sind die Andeutungen, welche Nanissi über seine Pläne selbst mittheilt. T mach gedenkt er Europa in den ersten Monaten des Jahres 1893 zu verlassen und geraden Weges nach der Münduiq des großen fibiriichen Stromes Linn abznsegeln Seinen Weg nach dein Eisineer wird er wahr scheinlich durch die Beringsstrafze neb men Die Dauer seiner ganzen Reise veranschlagt qDiiiisen aus drei bis vier Jahre. Das Schiff, welches nach sei nen speziellen Angaben mit besondern Riirksichtaus die Gefahren des Druckö der artischen Eismassen ionstruirt wird, ist nunmehr sast ganz fertig, und mag in wenigen Wochen vom Stapel laufen. Der Tonnengebalt beträgt 25tt, und 12 Mann können beauem darin beher bergt werden« Der kleine Dampser wird Conseruen aufs sechs Jahre mitneh men, und zwar wird man bei der Aus wahl besonders solche berücksichtigen, welche möglichst viel Nährwertb enthal ten nnd möglichst wenig Platz einneh men. Von großem Werthe sind auch die praktischen Erfahrungen, welche Nansen bei seiner ersten Expedition über die Er nährung iin arktiichen Illima gesam melt hat. Man hatte nämlich damals versäumt, genügend stiikstossbaltige Nah rung mitzunehmen, da sich besonders auch die mitgenommenen Fleischconsers ven, darunter auch Görliprr Erbswurst, jgegen Erwartung als sehr wenig seit Ehaltig heran-stellten und der Zacken-or Erath sehr knapp bemessen war. Fri Eschee Fleisch gedenkt man durch Jagd Eaus Seebunde, Eisbären und Wasser gesliigel zu erhalten« Außer dein für die Kochlanipcn bestimmten reinen Spi ritus wird Nansen keinen Tropfen EAllohol mitnehmen, da dessen Genuß Eim arktischen Klima durchaus schädlich ist. E Jni ersten Augenblick wirken geistig EGetränke allerdings beschleunigend aus den Blutuinlaiis und deshalb anregend, Edoch bald solgt die Reaction in Gestalt Evon Erschlassung der Energie und Mus Ekelthatigkeit, brennendem Durste Schleif Erigkeitund—— die größte Gefahr-—- plötz Elicher Abnabnie der Widerstandssäbigkeit egen die Wirkungen der arktischen E älte, das Erfrieren. Auch die narkos tischen Wirkungen des Tal-als sind in nördlichen Breiten starker und drasti scher, lweshalb Nansen von dein Genusse a rat Die Dampfmaschine des Schiffes wird nicht nur den als Trieblraft nöthi gen Dampf liefern, sondern auch elek Eikiichks Licht für vie veyagtiche Ek leuchtnng deg.Schiffe während der langen Polarnacht befch en. Dadurch werden die übelriechenden und diifteren iThranlainpen entbehrlich, auch können die Leute fich ungestört gyinnaftifchen iuebungen und Spielen hingeben, der Ivon der äußersten Wichtigkeit find, Zum Depression und Melancholie zu Fbannen und den moralischen Muth die ’in die Es- nnd Schneewiiften der Polakregion verbannten italtuknienfchen zu·beleben· Man wiEFebenfallø Gaø in luftdichs ten Gehältern mitnehmen, um eventuell damit einen Ball-m eaptif zu füllen, nach dem Muster der Bebbachtiings- und TerrainaufnahtneiBallone, wie fie bei den Genieteuppen der eneapäifchen Heere jept gebräuchlich find. Schlitten nach Nanfene eigener Conftruetion, zu famntenlegbare Zelte ans Filztuch nnd Bitte, lklhtere auch für den nnerwünfchi ten Fa , daß man gezwungen wäre, das Schiff abnzlich im Stiche zu lassen, bilden gleichfalls einen wichtigen Be ftandthetlt dei Aneeiiftung- Das Schiff ift fo conftrueirt, daß die Eietnaffeth an ftatt ed zu zerquetfchen unter demsel ben gleiten und den Rumpf in die die hö e beben müffetr. Ob fich diefe Verechnungen bewähren werden, mag die alunft lehren. Jedenfalls i Fridt of Nanfen ein Mann von großer Entfchloffenbeit,Erflndnngegabe, Erfah rung und lithler Ueberleguna felbft un ter den fchwierigften Verhältnissen, imd deshalb nach dem einstimmiqu Urtheil aller Sachverständigen die bn kennen file die schwierige Expeditipn wie ge ichcliw ,. O