Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893, March 11, 1892, Image 1
Grand cIsland Anzeigett Jahrgang Z. . Grund Island Nebraska Freitag dcn 11 Mark 1892. Nummer 26. Telegraph Zustand Dentssland B e i« l i n, 7. März. Die Polizei nahm lieute eine Anzahl Personen in Hain nie-lebe sich gestern an dent in Leip zig stattgehabten Aufruhr betheiligt hat ten. llnter den Leipziger Arbeitern, be sonders den in den Wollspinnereien an gestellten, herrscht große Unzusriedenheit, obwohl die Hauptanstister des gestrigen Ausriihrg zumeistAngestellte der dortigen großen Druckereien gewesen sein sollen Die ini Buchdruckereigeschöst thätigen Ar beiter sind seit Langeni mit ihren Löhnen und ihrer sonstigen Behandlung unzu srieden gewesen nnd da sie im Allgemei nen intelligenter nnd besser unterrichtet sind alo die Handwerker in anderen Jn diistrieiweigem so werden sie bei jeder öffentlichen Bewegung gleichsam alg die tonangelieuden Führer angesehen. Die Sozialisten sind unter den Trnckereiar beitern stark vertreten und dieselben sind .· fortwährend niehr oder weniger eisrig für die sotialistische Partei thätig Ansterk dem giebt-:- in Leipiig eine große Anzahl Itiaditnler welche in einer Neuoliition1 dac- einzige Aiittel zur Abstellting deg Elende- selten, an welchem das Volk zit leiden hat. Die Mehrzahl der gestern-« aus dein Marktplatze Versainnielten wa ren Wollspinner unter Führung von Seher-i nnd Buchbindern. Tie Polizei liest die Use anfangs gewähren, sobale aber einer der Redner sich rii der Be hauptiiiig oerstieg, daß das Königthnni zii selnuer ans dein Volke laste nnd dest halb nieln langer geduldet werden solle, hielt esz die Polizei stir gerathen, einric schreiten Sie zog iti voller Stärke nach dein Maiktplahe und trieb die Menge auseinander, ohne dabei von dei blanken Wasie Nebiaiieh machen zu müssen An sang-» saiien eg, ala wollten die Leute der; Polizei-Zion bieten, jedoch, wie gesagt, die Menge ierstreute sich gutwillig. «s Jniite werden die Straßen von einer« starken liolizeiabtheiluiig oratroullirt undi die Flinlie ist in keiner Weise gestört ivoi ; den V er l i n, 5. März. Ter »Neichs: anteiger« sagt, daß Kaiser Wilhelm den Tir. Voetticher, den Reichgminifter des Innern, angewiesen hat, der Berliner Polizei seine Anerkennung lfür die ebenso tttnsichtigen Maßregeln zur Unterdrückung der Unruhe-r in lehter Woche anszndrük: ken. B r r l i n, Is. März. Wegen der herrschenden Maul- und Klauenieuche ift die Abhaltung von Viehmårtten in Zchöttflieft, Marcham, Heinersdori und Schönan verboten worden. V r r l i n, 5, Märt. Tcr Großher zog von Treffen hat einen Zchlaganfall erlitten, und ift auf der ganzen rechten Seite gelähmt. Sein Zustand ift ein sehr bedenklicher t« ei p ; i g, H.Mä1·t. Tie llntufriw denheit unter den hiesigen befchäftigtttrgs lofen Arbeitern ist itn Wachien begriffen. Es lsiese heute-, daß eo Abends zu Unru hen konnnen werde, allein der Marktplah wurde rechtzeitig durch die Polizei von den dort befindlichen Menschen-nassen ge- » fänden- xiltn vorigen Sonntag versuch- I ten mehrere leunbert Arbeiter Versamm lungen aqu alten, in denen mehrere Redner scharf über die Regierung herste len und die Arbeiter aufforderten, zu rei gelt, daft sie Männer feien und die Re gierung zu rtvingen, Mittel zur Ansstel lung ihrer Noth zu ergreifen. Natürlich fehlte e-) nicht an zahlreichen Buntmlern und eH ging sehr bunt in den Versamm lungen her. Troydetn stieft die Polizei bei Auflösung der Versammlungen auf keinerlei Widerstand und die Ruhe war bald wieder hergestellt B er l i n, S. März. Der Jnspettor Leist votn Norddeutschen Llovd ift nach einer gründlichen Untersuchung der bei! der Jniel Wigbt geftrandeten Eiber nach ! Bretnerhaoen zurückgekehrt Er hat die ! Uebertengnng gewonnen, daß der Kapi titn Hei-rette des verunglückten Tanrpsera von sebetn Tadel freizusprechen und daß gegründete Hoffnung vorhanden sei, den Tatnpfer demnächst wieder flott zu ma chen. Ter Reichstag hat heute den Vertrag über Schutt des Berlagorechts in zweiter Lesung angenommen. L ond o n, s. März. Ter Groß herzog von Hessen liegt In einem todess ähnlichen Schlafe und sein Ableben steht jeden Augenblick zu erwarten. T er Erb großherzog weilt unablässig ant Kranken beste feines Vaters und die Königin Vic taria erhält alle paar Stunden telegra ethische Nachricht über sein Gestaden Mantels-tu Wien, s. März. In Her-at, der Hauptstadt der gleichnamigen afgl)atti scheu Provinz ist die Cholera ausgebro chen und soll sieh aus der nach Persien führen-sen handelsstrasse nach letzterem Lande weiter-verbreiten. - , Ucestrelchxlsusam L o n d o u, 4. März. Ein Agent des Reuter’scheti TelegraphemBureaus liefert ein schrecklicher-« Bild von dein in Wien herrschenden Elend. Es giebt dort eine Menge Häuser, sagt er, deren glänzende-z Aeustere von dem im Innern herrschen den Elend nichts ahnen läßt. Jn den Kellern solcher Häuser sind eine Menge Menschen zusatnntengedräugt, die entwe der völlig erwerblog sind, oder doch nur einen Hungerlohn verdienen. Hunderte von Menschen sind nicht im Stande, Hausmiethe zu beiahleu und stehen in täglicher Gefahr, aus die Straße gesetzt zu werden. Trotz aller Noth verhalten sich die nothleideuden Massen ruhig. Ortsbeitanuiem L o n d o n, st. März. Die indische Regierung hat mit China über Thibet einen Vertrag abgeschlossen, wonach Gig land in Thibet ein Absatzgebiet erschlos sen wird. Darnach wird es Karawanen jederzeit erlaubt sein, in die Thäler von Thibet über die SättimPiisse einzuziehen nnd Zollstationen tu errichten. Man glaubt, dast der Vertrag ein großer Erfolg englischer Tiplomatie ist, der Aneignung des- Haudels in jenen Gebieten, die bisher verschlossen waren, gleichkommt lfin ersahrenerschottischer Walsischsäm ger, 6apt. Gran von Peterhead, hat Gelder in Händen, hauptsächlich durch Satnnilungen in Schottland erlangt, zwecks Augrüstung von iwei Fahrzeugen zur Erforschung des Endpole-. Dr. Nordengksöld, Sohn des beriihmten Er sorschers wird der wissenschaftliche Leiter der lsrpedition sein· Außerdem hat das Unternehmen eine sinaniielle Zeite. Tie Austüstung wird nicht weniger als Mik 000 kosten, matt rechnet aber dar-aus« daß die Ausbeute an Oel und Fischbein sit-, 000 betragen werden. L on d o n, 7. Mari. Ter neue bri tische Dampfe-r ,,Massachusettg« ist ge stern Abend unter Befehl des tsapiiäns Williamg in Imansea angekommen, um daselbst Lin-«- Tonnen Weiseblech eiutui nehmen. T ic Ladung ist nach New York bestimmt. lss ist dies die größte Ladung Weißblech nach den Ver. Staaten seit dein Inkrafttreten des :l.lcc.ttiulen:Ge setze-z Frankreich P a r i g, 4. März. Tie Bestrebun gen der Anarchisten ein Gefühl panifchen Schreckens bei allen Klassen der Gesell schaft, die ihr Mißvergnügen erregt ha ben, Zu erzeugen, werden fortgesetzt. Seit der lfrplofion int Ihorweg des Hauses der Fürstin von Zagan im Fau bourg St. Germain ain letzten Montag, ist die Polizei unermüdlich getoefen, die Uebelthåter ausfindig zn Inaehen, aber alle Anstrengungen waren vergeblich, und heute ist sie nicht klüger als am Tage des Vorn-UT P aris, 6. Märt. Ter Admiral Ilieunier hat den Befehl erhalten, sich mit seinem Geschivader nach Hnereg zu begeben, unt die Königin Viktoria bei ihrer Ankunft zu begrüßen Tag Abschiede-dastand für Mr. Neid, den scheidenden amerikanische-i lsieiandtecy ist auf den gl. März festgesetzt worden und wird im Festfaale des Hotel Conn nent abgehalten werden. Ter amerika nische Bankier Herr Harjeg führt den Vorsih. Die Abschiedgadresse auf Per gament schön geschrieben, wird vom Ge neraleonfnl oerlesen werden« Unter den! Gästen, ausser der amerikanische-r (so-j lonie, werden sich befinden Mitgliederi von Präsident (sar·stot’s Lisibgnrde, Ase-H neral Brngere als Vertreter für Präs. (5arnot, die Minister Ribvt, Riche und Normier, die Räthe Spuller, Meline und Sigfried, Senator Barbey nnd Herr von Blau-id. ’ Herr und Frau Neid sind damit be schäftigt, Gesellschaften, Musitfoireen und Festesseu zu ihren Ehren gegeben, mitrumachen Tie amerikanischen lKünst lerinnen in Paris-, die von Frau Neid in großartiger Weise unterstützt worden sind, haben Frau Neid ein Poetefenille mit Lriginalflizzem theilweise von ho heni Werth, verehrt. Man sagt, daß der Nachfolger deo Herrn Neid der L berst Iohn Hay fein wird, der in diesem Fall das Haus deo Herrn Neid beziehen wird. P a t- i g, «. März. Aug St. Louis mn Senegol konunt die Nachricht, daß die französier Truppemnacht unter dein lsontnmndo dcg Oberstlieuteuont Hum bekt abermals ein Gefecht mit dem be rüchtigten tftnor Santory bestanden und Litluro im Senegal mit Sturm genom men habe. Viele isingeborene wurden getödtet· Santory hat sich durch die Flucht gerettet. Anstalt-m Mel b o u r ne, ti. März. Ter jBnnkerott ver Mereantile Bank von Au sstruliem welcher gestern bekannt wurde, ihat eine große Aufregung zur Folge ge habt, und es hat sich sofort eine neue Bank gebildet, um nach der Liquidation der Bank die Geschäfte derselben wieder aufzunehmen Flut-Jud Streit ntit Unionarbeitcrn. Zan Franeigeo, 7. März· Als eine Folge des von den Gewerkschaften voi einigen Wochen gegen die Schnbfabrit von l5alm, Nickelgbnrg ef- ico. erklärtenJ BoveotteT welche die festgesetzten Löhne-» herabgesetzt hatten, wurden am l. diese-J Monats von dem Verein der Fabrikanten ; und Angestellten in neun Schuhsabrikeni der Stadt Notizen angeheftet, daß Ivenn der Boyeott nicht bis zum 7. März beendet sei, die Fabriken die Unionarbeiter entlas sen würden. Da dies nnn nichtder Fall war, haben neun Fabriken sich als Nicht nnionsabriken erklärt. Es sind dies die Fabriken von Cahn, Nichelsburg G (Fo.; Nosentbal ek- Fedaz Poeten Schlesinger Ce- (5o.; die » United WorkingmenUZ Boot ö- Shoe Ca; Jorg Brothers; Carles ä Co.; Jokes de Glanville; Nolan Bros» nnd Buckinghatn G Hecht, welche zusam men etwa 1200 Arbeiter beschäftigen. Tie Fabrikanten wollten nicht ange ben, ob irgend welche Angestellte als nicht wünschenswertb entlassen seien, sagen abe1,dasi sie ihre Fabriken tnit einer vollständigen Arbeiteizahl wieder eröff net haben. Blutiger Rassenkrieg Niagara Falls-, 7.:Viä1«e. Gestern Nacht, gegen Mitternacht fand in der Nachbarschaft des Schachte-I No. 2 bei der Tunnelarbeit ein zlkassenkrieg statt. Jn der dortigen Nachbarschaft werden bei dem großen Werke Italiener, Ungarn, Polen nnd Neger beschäftigt, welche dort in Schuppen wohnen. Tie Unruhe-i von gestern Abend fan den zwischen Negern und Polen statt, wobei die Polen eklich verhalten wurden. Einer derselben, John Riem, blieb todt aus dem Platze, und Jgnatz Tonaß trug eine tödtlichc Schußwnnde davon. Tony Hahes erhielt einen Schuß im .ltieser, nnd wird wahrscheinlich der Wunde erliegen. Thomas Maleash ist durch einen Schuß oberhalb des Herzens schwer verwundet. Tie Polizei hat drei Neger, William Henry Parier, (5l)arlie Kellh und Char les Chamberg in Haft genommen. Kellh und Chatnberg sind als Mitschuldige beigesteckt, weil ihrer Angabe nach Par ker die Schüsse abgesenert hat. Ter Streit entstand durch Bemerkungen welche die Jtaliener iibcr Parkerdz Zu hälterin machten. Eine wahre Selbstntordepide mie. Ashland, Wie-» 7. März. Zeit einigen Tagen scheint hier eine Selbst-· mordepidemie zu herrschen. lsin Heim stättler Namens Luvain versuchte, sich oon einem Bahnrug köpfen Fu lassen, grade wie Mus. Peterson am Samstag Er wurde nach einein ver-zweifelten Kampf, wobei er sich eine-z ttniippelsz be- , diente, gerettet. Der Selbst-nordoersuch Z wurde an derselben Stelle gemacht, woi sich Peterson durch einen Bahnrng töp sen ließ. Es macht dies drei Selbst-l morde in einer Woche. Opfer einerlfrplosioik Winnipeg, Manitoba, 7. Miit-r Während lsdmard lfrickson und Franb Saoage Wasser heiß-trachten, um ihre! Kleider tu mascheu, erplodirte eine schein- ? bar leere Kanne mit Glycerin, wodurch - beide Leute ums Leben kennen GrosreSFallimenL i Great Falls-, Mont., ts. Miit-r Tiel Hotchtiß-Hawlino Hardware l5o., eine der ältesten Firmen dieser Stadt, schloß gestern ihre Thüren auf ein lietenntnisk an die Erste Nation-il Bank von VII-, » ist«- und ein solches von 8224312 an ’ Bach, Cory cko Co. Tie Firma gab Hypotheken aus Waaren und sonstige-z Eigenthum zur Deckung der Verbindlich- ; keiten. Die Bank hat Besitzthnm. ; Hotchkiß ist Bürgermeister der Stadts und Hawkins isounty-(sointiiissär. Gegenseitigkeit mit Mexico. Sau Antoniu, Bei-» n. März. Tei« Ver. Staaten Nesandte in Mexico Klio inao Routi, wen geflein auf feinem L: eg nach Washington in hiesiger Stadt. lfi theilte mit, daß feine Reise den Zwick habe, eine Confeienz mit Staatsminister Blaine betreffs eines Gegeiifeitigteitizi vertrageg der beiden Republiten zu lia ben. UeberdieOsakzmAngelegenheitlie inerkte er: Die aufregenden Berichte in Hden nördlichen Zeitungen haben dein jamerikanifchen Handel niit Mexico unbe irechcnbaren Schaden zugefügt und find außerdem völlig nnwohi gewesen. M les ist friedfertig in Mexico. Tie niest eanifchen Behörden schenken der Angele genheit wenigei Aufmerksamkeit, als Anteritonek einer Bande Eifenbahiniiiu der schenken ivütden New Bot-PS Bevölkerung New York, 7. März. Tsie Bevölke rung der Stadt beträgt nach der soeben vollendeten Zählung l,800,80l. Hier bei find die Jnfaffen von öffentlichen Anstalten, deren Zahlung Sache des Staatgfekrettirs ist, nicht eingerechnet. tiongrese. . Washington, 5. Märt. Im Abge ordnetenhaufe wurde vom Ausschuß ein Gesetz einberichtet, welches- den Beginn der tsongrefzsitzungen auf den 2. Mon tag des Januar, den Amtsantritt des Vundespräsidenten aber auf den st. April festgesetzt. Hierauf Annahme des Nachtrags Etats für die dringendsten Ausgaben, und Berathung des Nachtrags-(Ltats für das Ackerbauatnt, nämlich 8150,000 für die Fleifchfchan, und 810,000 für die Zuckeretperimente, wobei es zwischen dem landtvirthfchaftlichen Ausschuß in isolge des Versuchs des Ersteren, dem Letzteren die stusttindigkeit über den landwirth- ’ fchaftlichen Etat streitig zu machen, einem heftigen Stoß kam. Herr Holinan zog aber Hatch gegenüber den kürzeren, und die Vorlage wurde angenommen. Demnächst gelangte der Pensionsetat zur Berathung, über den es aber heute nicht mehr zur Abstimmung kam. Professor Swift entdeckt ei nen neuen Kometen. kliochester, N. Y., A. März. Pro fessor Swift von der Warner’schen Sternwarte hat einen hellenchtenden Ko nieten in rechter Aufsteigung 18 Stun den 59 Minuten und füdlicher Abwei chung Itl Grad 20 Minuten entdeckt. Er bewegt sich in östlicher Richtung und kann durch ein Opernglas beobachtet werden. 250 Gefangene. lshieago, R. Mär-» Gestern Nach mittag hob die Polizei die Spielhölle 267 nnd 260 Clartstreet aus und ver hafteteg .'-» Personen, die sich alle in dem lstablisfement befanden. In dem Lokalc werden Weiten anf Pferderennen in Gloucester nnd Guttenberg entgegen genonnuen nnd das Geschäft war riesig im Zchwungcn Tie niedrigfte Wette war II5. Mittelst 13 Patrolwagen wurden die Gefangenen nach der Polizei befördert, aber gegen zusammen 85t1,000 Vingschait, welche der Eigenthümer Mc Hie und (9r-Ztaat·zfenator Mcxfcally itbernahnien, auf freien Fuss gesetzt. lfin Testament zerstört. Tenvcr, (sol., R. März. Tie lsrbens des verstorbenen Simon Block, von hier, I haben im hiesigen Bundesgericht eines Klage eingereicht, wonach dessen Gattins Flora ein Testament von über 1,0()»,0WT Tvllarg, worin die zellige-r sehr stark be dacht waren, Zerstört hat. Außerdem wird in der Klage sclsr stark angedeutet, daß der Tod des Crblassers i·litl)sell)aftl war nnd ein Verbrechen vermuthen läßt.l Aussallende Umstände umgaben seine ganze Krankheit nnd seine Frau verwei gerte jeder Person, die irgend welches Interesse an dem Verstorbenen habenj konnte, den Zutritt. Tie Erben, welches die Klage bringen, wohnen in Inn-alka, Rußland; in Shefsield, (.sl)ieago, St. Louig und Tenver. Tie Ointerlassetn schast befindet sich in Tenver nnd schließt mehrere-:- des werthvollsten Eigenthntnd selbst ein· Tie Angaben der Klage sind in höchster Verieltuna iiberrascltend Brodkrawall in Damig. Alus Berlin wird unterm i. Jliärsges meldet: Seit deu hier stattgefundenen Unruhen inacht sich unter den unbeschäs: tigten Arbeitern in ganz Deutschland eine Aufregung bemerkbar-, die nur ei neg geringen Atistoszetz bedarf, nni in ei nen offenen Aufruhr auszuarteir Vor einigen Tagen verlangten die er werbe-lasen Arbeiter in Taiirig von den Behörden Arbeit, ganz gleichgültig, welche es sci, unt sich und ihre Familie vor dem Hungertode zu retten. Taniig ist einer der Hauptgeschäftgplätze in Westpreußett, aber alle Geschäfte liegen dort start darnieder und eine große Zahl von Arbeitern mußte deshalb, in Erwar tung besserer Zeiten, entlassen werden. Vorläufig sindnber auch gar keine Aug sichleu vorhanden, das; die Geschäfte ei nen Aufschwung nehmen, und die Geduld der großen Masse der unbeschäftigten Leute scheint nahezu erschöpft zu sein. Alc- eine Abordnung derselben kürzlich bei den Behörden erschien, wurde ihnen dag Versprechen gemacht, dase etwas für sie geschehen würde, und in Folge dessen erschienen heute HUU Arbeiter iu der Hoff nung, dase sie Beschäftigung erhalten würden. Von diesen erhielten 200 Leute Arbeit und den Anderen wurde er klärt, daß es untnögiich sei, für sie Ar beit zu beschaffen. Diesetvarcn darüber auf das Höchste erbittert, schimpften ans die Behörden, sagten, daß sie zum Nar ren gehalten seien und hielten ausrcgcnde Reden, worin sie die Menge anssordcrten sich selbst Lebensmittel zu verschaffen, Ewcnn sich dic Behörden weige1·ten, ihnen die Mittel zu gewähren, sich solche zu kaufen. Die Menschctnnassc, welche in Folge der anfregenden Reden fortwährend ans den niederen Klassen verstärkt wurde-, gerieth schließttch in eineunbeschreibliche Aufregung, nnd derBorschlag, sich selbst zu helfen, fand den lebhafteste-n Beifall. Die Menge Her-streute sich in die nächsten Straßen unter Verwünschungen auf die Behörden und mit der Erklärung, daß sie lieber stehlen als verhungern wollten Jeder Bäckerladen wurde geitürmt und die Gier, mit welcher das Brod ver schlungen wurde, zeigte, das: die Leute thatsäehlich lange gehungert hatten; manche füllten sich die Taschen, nni ih ren Frauen und Kindern einen Bissen mit nach Haufe zu bringen. Beladene Fleischerwagen, die sich in den Straßen zeigten, wurden angehalten und ihrer Ladung beraubt, die sofort nn ter die Menge vertheilt wurde. Die letztere fand immer neuen Zuflus;, und der Aufruhr fing an, einen bedenklichen Umfang anzunehmen, ehe die Polizei sich bewußt wurde, das; sie sofort einschreiten müsse, um einen allgemeinen Aufruhr zu verhüten. Schleunigst wurden denn Abtheilun gen von der Polizei nach den am meisten gefährdeten Gegenden abgeschickt, aber es gelang derselben erst nach erbittertem Kampfe, die Menge, welche durch ihren bisherigen Erfolg kühner gemacht wor den war, auseinander zu treiben Eine spätere Tepesche von Danzig läßt jedoch die Sache in einem anderen Lichte erscheinen, wenigstens was die Plünderung von Bäcker- und Fleischer läden anbetrisft. Darin heißt es, daß die Arbeiter nach den aufreizenden Reden nach Hause gegangen seien, statt den Aufforderungen der Sprecher Folge zu leisten. Tie Leute, welche den Aufruhr begonnen hätten, seien keine wirklichen Arbeiter gewesen, sondern heimathloses Gesindel, das überhaupt keine Arbeit verlangt habe Tiefe hätten sich die Aufregung zu Nutze gemacht, um nach Herzenslust Zu stehlen und Zu rauben, und die Polizei habe deren Ausschl-einm gen den Arbeitern in die Schuhe gescho beu. ’.11!m.-1.:1n-. Moan qutk CJjäeuer Saloon DOH Stauß Gr0tz. 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Robert Shirk,