'MWdersebe. - Ver praktische Weint-auch der eine ge s« Use Sorte weiterpslanzen will, wird sich ais Bemehrungoinittel nie des Samen-T « nur deo Schnittholzes bedienen. sslanzt man Samen, so ist inan nämlich sie sicher, daß die neue Pflanze genau dieselbe Eigenschaften wie die Mutter Mai-ge hat, sondern es entstehen in den meisten Fällen neue Varietäten, weshalb der Same auch nur als Vermehrunge Isittet siir den Züchter inBetracht kommt, der neue Saiten bilden will. Der Same wird zu diesem Zwecke von den besten Heeren der vollkommensten Trauben ge nominen und entweder im Herbste gesät odei im Frühjahre Jn letzterem Falle muß er, da er nur kurze Zeit leimsähig ist, »stratificirt« werden, d. h. man be wahrt ihn den Winter über mit feuchtein Sande gemischt aus, um das Reimen leichter zu veranlassen. Beim Säen giebt man den Reihen eine Entfernung von 1 Fuß und den Samen in der Reihe eine solche von 1 Zoll. Die iiir den Weinbau wichtigste Ver mehrungeart ist, wie schon erwähnt, jene durch Schnittreben, Ableger oder Augen sowie auch durch das Veredeln. Zu Schnittreben verwendet man gut anegereiite Holziriebe Kurze Schnitt reben wirden stetg stärkere Wurzeln bil den und läßt man ihnen daher in der Regel blos 2—:3 Augen. Die Bewurze lung erfolgt am besten in der Nähe eines Knotens, weshalb der eine Schnitt stets nahe einein solchen gemacht werden soll. Sobald das Schneiden beendigt ist, packt man die Schnittreben in Bündel und bringt sie »gesti"irzt« — das obere Ende nach abwärts — in locker-en warmen, nicht zu feuchten Boden. Tas Stürzen hat den Vortheil, daß dadurch die Schnittfläche welche sich bewurzeln soll, in die oberste daher wärmste Boden schichte zu stehen kommt was leichtere Callusbildung veranlaßt, weiter-S aber auch die Schnittlinge zufolge der umge kehrten Lage nicht zu treiben beginnen. Sobald die ersten Anzeichen beginnen der Wurzelbildung vorhanden sind, kommen die Schnittreben in die Reb schule. Der Boden soll dazu aus eine Tiefe von mindestens l Fuß gut durchs , gearbeitet sein, und eignet sich dazu am» besten humuereicher Sandboden; glaubts man, daß der Boden zu mager ist,; so kann man gut verrotteten Diingers zum Fuße der Reben bringen; die? Schnittreben werden 1—2 Zoll oons einander entfernt, in Reihen die 2-:z! Fuß weit absteben in schieier Lage so: eingelegt, daß das oberste Auge in gleiches Höhe mit der Erdobersläche kommt; derk Boden wird sorgfältig rein gehalten, iin E Herbste die bewiirzelten Schniitlinge herauegmommen, den Winter über ein : geschlagen und im Frühjahre ini Wein-! garten ausgesetzt i Die Vermehrung durch Augen kommt jene-r durch Samen am nächsten und liefert auch schöne Resultate ist aber mit mehr Mühe verbunden. Hauptsächlich angewendet wird sie, wenn man nicht sehr viel Material von der zu vermeh renden Sorte bat, sowie bei sehr last , spieligen Sortm Die Augenstecklingej werden j—1 Zoll lang gemacht und· entweder ganz oder gespalten horizontal i in den Boden gelegt. Gespalien werden besondere die Sarten, die eine dicke Rinde haben. Die Vermehrung durch Ableger ge schi- tseleen deshalb um Wurzelreden zur Anlage eines Weingartena zu erzie len, sondern hauptsächlich, uni vorhan dene leere Pläne auszufüllen, um den Reben ini Weingarten eine andere Rich einig zu geben« sowie auch zum Verjiin gen eines Weingarten-T Es geschieht dadurch, daß nian einen einjährigen Trieb deeRebstockeS in den Boden legt-, so lange er mit der Mutterpflanze in Verbindung sieht. Dies kann sowohl im Frühjahr als Sommer geschehen. Die Trennung der jungen Rede vom Nutiersiocken durch Abschneiden soll erst im nächsten Jahre erfolgen. —W— I« Der fins- UirdaiueettaW aus M sinds sftölebeie Gier-p- O. Reue Zätcher Zeitung. »Die erneute Pröponderanz Imerilcks dem eure-Zischen Weizenuiarkt wird M, zumal in agrarischen Kreisen «-.-Iitteleiiropa’s als Calamitat beklagt. M Inssassiuig vermögen wir nicht zu W Das Ziel der mitteleurapäii schen Igrariey die Selbstsiandigteit Eu zzmiks in seinem Bedarf an Bodenpros dieses-, seine Unabhängigkeit seeciell von Nordamerika ist bei den« Meiste-i eine Phrase, uver deren kennen man ncy nicht genügend Rechenschaft giebt. Zei nerseldst Herr sein, sich selbst genügen können, ist auf vielen anderen Gebieten schsn nnd gut. Geiade aber hier hat das seine bedenkliche Kehrseite, ee beden tet even auch: Aus sich allein angewie sein, sich selbst genügen müssen, was menwpäischen Fehljadren identisch ist mit hilflosigleit und Hungers-roth Lauter denn je predigt dies die letzte Ernte: Ohne Ostindien und Nordame rika wäre die Noth unendlich viel geö Hernnd allgemeinen Es is- sicherlich ein Glück, daß wir nach wie vor nicht met ans die slavischen ,,Brüdek« im Ope- qn ewiesen sind, sondern auch aus die Osdd isten und besonders aus den . gessen sendet Jenatyqn jenseits des fssms Wassers ins Nothsall zählen seu. Ja unserer Zeit der Versiche ist mit einent Uebergewicht AuslandI mit dem Erstarlen der wirthschastltchen nnd finaneiellen Kraft dieses Landes, d. h. wahrscheinlich mit dein nahen Stut bruch eines enropäischen Krieges. Vor diesem Kriege ist Europa Dank derdiess jährigen Mißernte sehr wahrscheinlich auf mehrere Jahre hinaus sicher. Die Erfolge des russischen Eredits in Paris haben durch die schlechten russischen Aussahrresultate eben doch ihr realeö Fundament auf einige Zeit verloren. Weder der französische Revanche Thau oinisnius noch auch die politische und vertehrstechnische Machtentialtnng Nuß lands in Asien können hiesür vorläufig zureichenden Ersatz bieten. s Uebrigens würden wir, auch abge sehen von dieser Eventualität eine ame rikanische Präponderanz in Europa im mer noch lieber sehen und uns ihr eher fügen können, als einer rufsischtn. Von jNordamerita hat Westeuropa immerhin Tbetresfend Organisation und Technik der Produktion, mit Bezug aus Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse in die Praxis u. a. m. noch manches zu lernen,s von Rußland entschieden nicht. Eine weitere Verschiebung in der Schätzung der Lebenswerthe in realiftischer Rich-? tung würde dadurch allerdings eintre-? ten; sie wäre uns aber immer noch tau-1 sendmal lieber als diejenige Verschie-l hung, welche eine slavische Hegetnonie bringen würde. Daß ein solcher Wechsel in der mitth schastlichen Vorherrschast bevorsteht» halten wir nicht für unmöglich« Der-l selbe wird aber nicht durch die bloßel äußere rohe Gewalt entschieden werden,l sondern durch die intellectuelle und praltische Ueberlegenheit, also jeden falls nicht zu Gunsten Ruleands. Von Seiten America’s aber glauben wir die wirthschastliche Bedeutung der alten Welt nicht so sehr bedroht durch den jährlichen Tribut für unser Brod, so lange Europa denselben mit den Erzeug nissen seiner Industrie bestreiten In solcher Abhängigkeit haben gu allen Zei ten wirthschaftlich uberlegene Völker von unentwickelteren Wirthschaftegebiei ten gestanden. Viel gefährlicher erscheint uns für die Eoncurrenz daheim und draußen auf manchen Punkten die Ue berlegenheit der amerikanischen Indu strie. An diesen jungen Riesen wird allerdings vielleicht das greise Europa über kurz oder lang seine Hegemonie in der Weltwirthschaft abzutreten has ben. Der Kampf darum ist mit der McKinley Bill bereits eröffnet, und die Weltauestellung in Chicago könnte, uns ter dem friedlichen Glanze eines Völ kerverbrüderungesestee, genauer beseh en, zur ersten Entscheidunggschlacht in diesem Kampse werden« i Die Staatsidee-then der Gelt. Man schlägt die Staatsschulden der gefatnntten Welt auf ungefähr 1200 Milliarden an und wird damit wohl annähernd das Richtige treffen· Ob in Wirklichkeit soviel getnünztes Geld vor handen ist, weiß man nicht. Von ein zelnen Finansztatiftilern wird es be zweifelt. Jn Europa hat die größte Schulden laft Frankreich, nämlich 30 Milliarden. Im Anfange unseres Jahrhunderts bei trug die französifche Staateschuld nur 1 Milliarde. Seitdem ift sie unaufhaltsam giivachfem im Durchschnitt jährlich um 333 Millionen. Das macht für den Tag 91 semi- zkanten. für die Stunde :38,0(x.t Franken. So theuer kommen den Fran zosen ihre Kriege und ihre Revolutionen zu stehen! Nur die Hälfte der Summe, welche die franzöfifche Staateschuld erreicht, hat Großbritannien aufzuweisen, nämlich 15 Milliarden. Dann tannnt Soanien und Jtalien mit tu Milliarden, Qesters reich Ungarn tnit H, Rußland mit 7, die Türkei mit si, Portugal init 2, Belgien mit II und die Niederlande und das Deutsche Reich mit je lz Milliarden. Die geringsten Staatsschulden weist Norwegen auf, welches nur 17 Millio nen hat. Der französifche Finanzpolitiler und Staatsötonom Gide hat sich die Mühe genommen, zu berechnet-, welche Pyra tnidett man erbauen könnte, wenn die Summe der Staatsschude in massiven Silberle vorhanden wäre. Frank reich wurde sich dann eine Silber-phra mide von 1000 Quadratnteter Grund Ifläche und M Meter hebe leisten tön snen, d. h. diese Pyramide wire dop pqisp hoch sie die arti-te mid Egyptens. Eli land wärde ura nttde von 1030 eter sehe bei elbettf Grundståche erhalten und Hisme würde nur einen Maulwurfshaufen m i1.5» Meter Halse allerdings bei 1000 IQuadratmeter Grundsläche auszuweisen Waben I Da wir bei der Statistik sind, wollen itoir kurz die Schuldverhältnisse der ein zelnen Staaten Deutschtands betrachten und zwar an der Hand des sichetsten statistischen Buches-, des Gothaischen Dos kalenderö. Deutschland hat also wie bereits er wähnt nur U -Milliarden Schulden. Davon sind 450 Millionen 4sprozentige Reichsschuldem gegen 800 Millionen sj prozentige Reichsschuldem ferner sind ungesithe 130 Millionen Mark Papier geld im Umlauf. Außerdem hat Deutschland eine schwebende Schuld in Reicheschatzscheinem die hier indess, wo ei sich ums nni sundirte Staatsschuldett handelt, nicht in Betracht kommen kann. Ins den Unterschied swischen sundietett nnd schwebenden Schntden kommen wir noch zur-steh Von den deutschen Einzel staaten hat Bayern die höchste Schuld Iäsilich 1342 Millionen Allgemeine staat-schaben M davon nur 219 Nichte-, das III-ist IIW den, Grundrenlenlchnlden nnd Kultur reinenlchulden. Nach Bayern kommt Sachsen tnit 653 Millionen Mark, die föchsiiche Staates-bald besteht aber größ tentheils ans Eilendahnichulden, für welche ein Pfand in den Eisenlahnen vorhanden ist. Nach Sachsen kommt sofort Württetnberg mit 425 Millionen Mari. Auch hier sind nur ungefähr 342 Millionen allgemeine Staatsschul den, der Rest Eisenbahnichulden. Die freie Stadt Hamburg hat 236 Millionen Mark Schulden. Für den kleinen Staat, dessen ganzer Haushalt jährlich zwischen 40 und 50 Millionen Mart schwankt, welcher init Vorm-ten und Landgebiet lauin mehr als eine halt Million Einwohner zahlt, erscheint ,oohl die Höhe der Staats-schuld auf den ersten Augenblick sehr ledeutend. Man darf aber nicht vergessen, daß Hamburg diese Schuld aufgenommen hat, unt Verbesse rungen in seinem höchst gewinnt-ringen den Handel und Seevetlehr zu machen und daß es iich trotz seiner großen-Schul denlast nicht davon abhalten laßt, immer wieder neue bochwichtige Einrichtun en zu schaffen-, wie z. B. seht den gro en Hasen in Knxhavem Das Ver trauen aus dem Geldmarkte hat Hain-« barg durch seine Schuldenlast keineswegs verloren. Preußen hat 311 Millionen Mark, also mehr als Hamburg. Bei dem großen Unterschied aber zwischen dein boinburgischen und preußischen Staats gebiete und dein Unterschiede der Ein wobnerzahl ist die preußische Staats schuld in Wirklichkeit eine sehr geringe und ein Beweis sür die Sparsamkeit und Soliditat, init der inan in Preußen trotz der schweren Kriege gewirtbschastet hat Selbst Baden bat mit 342 Millionen Mart mehr Schulden als Preußen. Aber auch die badischen Schulden wollen unter ande rem Standpunkte betrachtet sein, als in anderen Staaten. Baden bat in Wirk lichkeit nur etwas über S Millionen M. reine Staateschuldem der Rest sind Eisenbabnschulden, denen gegenüber als Uktioa die Staatseisenbabnen sieben, die sich in ganz Deutschland wegen ihres soliden Baues der Anerkennung er freuen. Arn ünstigsten steht in Bezug aus Staats chulden wohl Sachsen - Weimar Eisenach in Deutschland da. Dessen Schulden betragen im Jahre 1890 nicht ganz 6 Millionen Mart. Diese gesamm te Schuld war aber, abgesehen von fis kalischent Grundbsip, durch aktive Kapi talien vollständig gedeckt. Schitdbürsersctückchem Eine verbrannte Feuerspritze ist ge wiß ein seltene-S Ding, aber in Ratt polteweiler ist’g vorgekommen Arn Morgen, berichtet die Straßb. Post, war ein Kaininbrand ausgebrochen, der aber sofort bemerkt scheinbar unschädlich ge macht wurde. »Vorsicht ist aber die Mutter aller Weisheit-Z dachte unsere ninsichtige Feuern-ehr, weshalb eine der Fenerspriden ans den Speicher dee Ge bäudes gebracht und dein Eigenihniner vorgeschlagen wurde, zwei Feuern-ehr leute die ganze Nacht hindurch als Wache dabei auszustellen. Dieser lelinte aber aus iibel angebrachter Sparsamkeit den wohlgemeinten Vorschlag bee- Ersten Brandmeisters ab. Das Feuer war aber nur scheinbar gelöschtx es ,,glunzte« den ganzen Tag über fort, und als es ein Mal Lust bekam, da stand, ehe nian steife versah, das ganze Hans in Flam men. Außer der beträchtlichen Einbuße an Hab nnd Gut wird der Hausbesitzer, welcher sich ruhig zu Bett begeben hatte, nun wohl noch den Schaden siir die dein Feuertode überlieferte Speise zu ersehen haben, da die Versicherungsgesellschast The Linn es ablehnt, dastir ausznkonts wen. Dieser Fall hatte übrigens ein heiteres Vortoinmnisz im Gefolge. Al der schwertranke Steuer Einnehmer K» welcher den ersten Stock des vorn Feuer und Wasser zerstörten Hauses bewohnte, durch die Feuersbrunst von seinem Gran lenlager ansaerüttelt wurde, da war sein erster Gedanke die Rettung der ihm an-, vertrauten Kasse und dee wichtigen Arten nialeriald. Der gewissenhaste Beamte, welcher seh lanin ans seinen Füßen hal ten konnte, entnahm mit lMille der Ret tn Inanssehast dein Deldschrank die w« « sten Papier-e, sowie das vorhan dene Geld, woraus er sich erst zu einer besten-beten Familie führen ließ. Un terdessen waren amh die ährigen Steuer been-ten zur Brandstatte lt, imdihr erster Gedanke war eben alle, das ge sährdete Eigenthum des Staate-e in Sicherheit sit bringen, da sie befürchte ten, ihr schwertranler Berges ter wsre dazu-sieht in der Lage der sassetschltissel aber sagte-« zur Stelle »in-, so liede- sle sit lebend-verehren Eisen der alle W verdient, den Metalle-schreiend hast-ritter undtrugen ihr in die Wohnung des JSteuer Controleurs Nicht gering war Tal-er das Erstaunen oer pflichteiirigen ’Beqrnten, als sie deitn Oessnen des Geldschranks ihn seines werthvollen Inhalts beraubt fanden nnd ihre An strengung somit vergeblich gewesen war-. iNicht lange daraus Miete sich aber das raihselhnste Ver-schwinden dez werthvol len Schapes unter allgemeiner Heiter leit der Betheiligten nas, denen der er wähnte Vorfall das beste Zeugniß von Pflichttreue umstellt In Judiaquolii dauert der Strice der Angestellten der Straße-wah nensprt Die Strilet gestatten nicht daß Wagen lausen. Der diesmalige its-M zwischen den Stritern und der Mich-Ist wird m entscheidender sein —.-- ..-- -. — — . -.. sordttcht tun Innre-festen « Arn Schluß der vorigen Woche hatte man in Nord Amerika die Erscheinung eines prächtig-In Nordtichts. Es zeiqu sich besonders orillnnt unter dem Breiten grad von Philadelpbta, unter welchem nach Alexander von Hamboldt Notdltchi ter besonders häufig beobachtet werden. Es war jedoch seit einigen Jahren wieder das erste, was erschien, aber um so groß artige-r und brillanter. Co fehlt nicht an Solchen, welche den gegenwärtig beobachten-n unaeheurenfftes cken der Sonne, der emen Umfang von nickt-»O Quadrattnetlcn haben soll, und den man mit bloßen Augen durch bernß les Ultlp IIW lautl, aiu un gut-aus gen NordlichtErscheinung als in un mittetbarein Zusammenhang stehend be trachten. Z Da Notdlichter magnetische Licht Er scheinungen der Erd Atmosphäre sind, so werden wohl das Sonnenlicht und die aus der Sonne vorgefundenen permanen ten Revolutionen nicht ohne Einfluss aus dieselben sein, ebenso wie auch irgend welche anderen Vorgänge aus der Erde. Aber das Wie und Warum ist den» Such verständigen ganz besonders bei der Ent stehung dee Nordltchto noch ein tieses Gebeiinnist. s Dasselbe gilt natürlich auch von dein Südpolar Licht, das in der südlichen Erd Hätste sichtbar wird, und zwar sehr oft gleichzeitig nttt dein nördlichensszolari . Licht. Daraus getit hervor, daß die Z Entstehung des Nordtichts und des Süd Ylichto einer unt die ganze Erde sich er streitenden magnetischen Spannung der « Atmoseptiåre zuzuschreiben ist« Nordlcchter tonttnen nicht unangemel det. Und so tvar es auch bei dein letzten Nordlicht. Am Morgen oder sogar tchon , Tags vorher sitndtgte der unregelmäßige Gang der Magnetnadel eine Störung ,des Gleichgewichte in der Vertheilung Fdes ErdiMagnetisniud an. Auch vor ;detn Erscheinen des letzten Norolichtes machte man solche Beobachtungen. » »Das Nordticht ist eine bie zum leuch Itenden Phänomen gesteigerte Thätigteit» ;des EwsMagnetientus: es ist du Ent labung das Erde eines magnetischenllnij gewittero und bezeichnet die Wiederberij zstellung des magnetischen Gleichgewichte,1 ’wie der Glis beim elektrischen Ungewit- ; ter die Herstellung des gestdrten elettriss schen Gleichgewichts markirt«—so lautet die Charakteristik dek Nordlichted, die·l Vunibott tn ietnent »u besinne-- giebt. . Das electriiche Ungewitter ist meistens nur aus einen lleinen Raum beschränkt, außerhalb desselben bleibt der Zustand der Eleciricitijt in der Lust unvernndert. Das ntagnetische Ungewitter aber offen bart ieine Wirkungen iast iiber den gan zen Erd-rund weit von den Gegenden, wo sich diese Licht-Erscheinung entwickelt. Dies zeigt sich durch ietne Etncvirlnng auf die Magnetnudel, wie Arrigo zuerst entdeckt hat· Nicht Vielen ist est- tvoltl jemals ver gönnt gewesen, den Beginn, den Verlauf und das Verschwniden eines Noidltchteo in unseren Regionen von gitnstigent Standpunkt aus vollkommen beobachten zu lonnen. Am Horizont zeigt iich zuerst ein dunlle Stellt-, die wie eine dünne rnuchartige Wollens Wand empor steigt, durch welche die Sterne sichtbar sind. Ein lichter Rand umgiebt die Wand. Aue dieser Hellung, welche trus- und abwogt, schießen dann Stroh lett und Strahlenbiindel bio zum Zenitb l Scheitelpunltt entom-, welche je noch der Stärke derselben viotett, bläulich, weiß, grünlich und purpurn leuchten. , Das Nordlicht in voriger Woche war "von großer Intensität; ntagnetiiche Strahlen oon weisslicher Färbung stiegen in Menge empor und bildeten iibek nch «eine röthliche Deckung, wie eine langge ;streckte dünne lichte Wollt-, welche man « technisch die Krone des Nordlichto nennt, die nur selten vorloinmt, womit die Er I scheinung ibr Ende erreichte, die Strah Y len seltener und matter wurden, bis alle .helligleit verschwunden war. Ob das Nord- und Südlichi, dieses ntognetische Gewitter, auch wie due ;eleltrische Gewitter ein Geräusch verur ;sncht wird bezweifeln obgleich Pol-tr Esadrer und sibtrischt Jäger das bebt-up ·teit, welche ein lnisterttdee Geräusch be «schreiben, das sich beim Erscheinen des Nordlichti vernehmen lasse. Edison,der ; berühmte Eletttiter, ist überzeugt, dass er sdttrch seine elektrischen Drähte, die er aus eisernen Pfählen tun eine Eisen-Mine feist-m wein-, sucht m das Geräusch lauft-sagen könne, welches vielleicht von Nord-lichtem hervorgebracht wird, sen bertt auch da«,wetchee jene Sonnen ,Iletlen verutsuchen, wie er glaubt, die Its Inlge furchtbarer Gewitter-Revo lutiosen milder Sonne zu betrachten sind. Die Gitter-te hätten ihtn fort während die Bibl-le mitgerissen, welche er zu diesen- Zmä errichten wollte, sit-te er, so das er der Welt jene »liber irdischen Geräuiche noch nicht have zu Gehör brinpen sonnen. Also später! Was die Erscheinungen der Sonnen flecken betrifft, so sind dieselben erst ltsm entdeckt worden, da eo frulier on Ent deckungsmitteln ieolte. Sie werden jetzt von bedeutenden Astronomen seit Jahren genau beobachtet Sie sind nicht etioo Schatten fremder Körper, die on der Sonnenscheibe vorüberziehen, sondern Oessnungen in der Licht Atmosphäre der Sonne, durch welche man einen Theil der dunllen Sowean und ringsum schwach erleuchtete untere Wolktsnfchichten erblickt. Diese Flecken sind bald kleiner, bald größer, hold non ganz riesiges suedeh sung, wie der, welchen innn ietzt bevbuch tel. Sie entstehen bald mitten auf der swfcheibe« aus Wicht sinkean die i ans derselben W, oder sie stachen ihren in- dieselbe von Ofe- each jsestein iele verändern sei-während lihre Gestalt oder zertheilen sich, ein Ve sweie sartwohrender ungeheurer perma nenter Revolution aus unserer Lichtipkss derin. Andere behalten ihre For-n nnd lehren regelmäßig wieder. Aue ihrem Erscheinen im Osten, ihrem Laus über die Sonnenscheibe nnd aus ihrem Verschwinden ins Westen und Wie dertommen im Osten hat man die Kugel gestalt der Sonne erkannt, und daß sich dieselbe in ebi Tagen um ihre Achse dreht. Der regelmäßige Umlauf der Flecken ließ den Ueauator der Sonne nnd deren beide Pole finden, und daß sich die Wiederkehr ihrer Stellungen nach 14 Monaten erneut, also nach einem Son nen Jahr Llusierdem hat man gesunden, daß diese Sonnen Flecken sich in bestimmten Zeit räumen von durchschnittlich l l Jahren in größeren Massen einstellen ; die Zwischen ieit dauert aber thatsächlich 9 bis lit Jahre. Ueber den Einfluß der Sonnen ssleclen aus die Atmosphäre der Erde bei stehen bis seht nur Vermuthungen——daß aber ein solcher vorhanden sein muß, versteht sich von selbst Alles llathen und alle Prophegeien ienntniszloser oder santastischer Personen über diese großartigen Himmels-Erschei nungen haben leine andere Bedeutung, ale dass sie die Gedankenlosen oder Leicht gliinbigen in die Irre sühren lonnen. Jeder der seinen gesunden Menschenver stand zusa nmenhält, wird daraus nicht dae mindeste Gewicht legen. Onitiorisltschei. Fatalez Wortspi el. Zim )meroeriniether: ,,Gniidigeo Fräulein, smenn Sie noch ein einziges Mal die Gnadenarie singen, lündige ich Ihnen am nächsten Ersten ohne Gnade das Zimmer!« M a szst a b. Köchin: »Ein herr lich’ Stiicl Ninderbraten hab’ ich meinem Tragoner ausgehobenl Wenn er mir nun tetne Ertlärang macht, hat er lein Herz ins Leibe. Beidn Wort genommen. Va ter: »Ich lann gegen Deine Wahl nichts einwenden; Du mußt wissen, toaö Du zu thun hast!« Sohn: »D, Papa, wenn ich die reiche Ella bekomme, thu’ ich ganz gewiss nichts mehr !« F a t a l e M od e. »Verilirte Ein-. richtung, so ein Monotell Aus dem« einen Auge sehe ich nichts, und das andere muß ich zudriickem damit das Zeug halt !« DerverlannteSchmisz. »Ma ina, hast Das bemerkt? Der Herr Doktor hat einen Sprung im Gesicht!«; Der Mann seiner Fraui Fremder: »Bitte, welchen Beruf hati denn der Herr, der eben fortging, nndE den Sie immer: »Herr Professor-« ange redet habect?«' i Statuts-gast: »Ja wissen S’, der ist halt so ein Sprachtehrer das beißt, seine Frau ist eine englische Sprachtehre rin!« Fremder: »Ja, aber der Herr Pros. festen-, was treib. denn der ?« i Eis-umgqu »Ja so, dek. .vkk hupsii halt so mit !« J Leidenegenossen A: Wie viel arme Vogel muß-en dieser Damen hiiie wegen geriipsi werden!« ; B: »lan wie vielen cirnien Ehe-« iiiäiiiiern sieht noch das-selbe Looz be-i vor?« Noilibetsels Der Thierverläii-· ser Hassnn isl ein genialer liopi Das-s niii er seinen Auslrrg nich vergißt, innebi er,«i"n Ermangelung eines Sack lache, einer seiner Girassen einen Kno ien in den Hals. Z u r ii eksicli l evoll v«’5riiiil.: »Nun, lieber Baron, Ioie eli schätzen Sie mich eigeiiilich?« —-Lieiiien-iiit: »Aus Taille, gnijdiaee Fräulein, würde Sie silr dreißig holten. . . .aber weil Si« sind --—sngeii wir ·iivaniig!« i D ien si boten leiden. »Nun, nie sind Sie niii Ihren zwei neuen Mädchens zufrieden ?« « · »O, seligen Sie nichts DieEine macht nichts rein, nnd die Andere macht-»rein nicht-P . l U nerlilsrie Frechheit Reiter Kanzleioorsland: «Upropos, Laie-list Caloiiel Es wird schon übel genug ver mein, daß Sie Seiner Durchlauelii so srqppeini lilnilieh sehen sehen; —--diiszSie aber auch noch Dank nnd Bari genau ebenso tragen, wie seine Durchlaiichl, werde ich einsach nicht länger dulden!« i D u r ch sch a u l. Mutter-: »Wohin gelisl Dir denn, Alsied ?« Als-ed: »Aus die Universitäts« - Mienen «Trinl’ aber nicht wieder zu viels« s U n selile r. Principiil sziiin Lehrling ): »Tai-Leichen Se mal aus ver Leiter l« — Lehrling svor sich klimmt-» meliiv): »Es heißt doch ansvie Ledeer —Priiieiiiol; »Carl, wenn ich sage »in-is der Leim-S werd’ ich schon meinen Orinid dazu habenl« l E i n g egn n ge u. Hausfrau Ueiie zu ihrem Maun): »Heute trinkt Alles hier« da können wir den Wein erspare-IX ——-Manu Hväter zu einem Nachbar-P »Noch ein Glas Bier gefällig ?«·-——Gast: »Dann Ich habe zwar schon feel-o Glas getrunken. . . Obst nun darf ich es ja jagen: ich bin eigentlich-——Weintrins set-« Der traute Stammgast. »Komm denn der Herr Amt-brichst uicht, Frau Wirthin?««-——«Nein, der ist how krank; er hat sich q’rqd’ Blut und Leber-oürst’ mit Kraut nach Daus holen lass-ist« Der nlte Onkel Peleivor « IDWMT »o- ww. dein mache, da ich hinan-konntet No Quecksillår ist ist«-diesem Eber-no tneter ist ja in einer Minute einen Jus estiegen; wenn das Haus unten nicht in Feuer steht, los« ich mir vom Trftbesten veu Hqu note-seidene Milderungsgrund. Richter: »Frau Schmidt, Sie sind angeklagt, Ih rem Dienstmädchen einen Topf mit Butter an den Kopf geworfen zu haben. Tbut Ihnen dies nicht leid ?«——-2lnge geklagte: »Nein, die Butter war schon ranzig.« Za rter Wink. »Ich wollte Ih nen eben etwas sehr Angenehmes sagen, mein Fräulein, aber es ist mir im Au genblick entfallen.« —-- »Was war es denn?«—».f;)ml Hm! Jch—kann mich wirklich nicht besinnen was ——« — ,,Wollten Sie mir vielleicht »GuteRacht« sagen ?« hetzloser Rath. Tochter: ,,Denke Dir, mein Mann will haben, daß ich selbst koche!«s Mutter: »Wil! er? Na, da würde ich auch kein Mitleid mit ihm hoben.« G e i st rei ch. Lieutenant: »Gnä« dige kommen mir so bekannt vor, muß Gnädige schon irgendwo gesehen haben·« --Datne: »Nicht möglich, ich bin schon häufig irgendwo gewesen« Nach dem Examen Student A. lzu seinem vom Exatuen zurückkeh renden Komntilitonen): »Nun, Bruder, wie ist Dir’s gegangen— s- hattest Du Schwein?«-—Student: ,,Student B.: »Ja, in den Fragen hatte ich Schwein, aber in den Antworten-Verbl« Zur Au Vieh-seit »Frc’iulein Eulalia, warum ziehen Sie denn aus? Die schöne Wohnung und so billigt So gut kriegen Sie’s ja nicht wieder.« »Freilich, wohl, aber sehen Sie mein Mopperl ist engbkiistig, see kann halt das viele Stiegensteigen nicht mehr ver tragen.« Katbederblüthr. Professor tim Eifer des Vortrags): »Sie glauben gar nicht« meine Herren, welche Bravour die Gladiatoren entwickelten; es kam vor, daß einem solchen während des Kampfes alle Zähne eingeschlagen wurden. Er aber fchlukkte diese hinab, verbiß den Schmerz und kämpfte mutbig weiter. Regiments befehl. ,,Anlößlich der großen Kälte sind auf chkfiirztlichen Antrag die in den Magazinen liegenden Leibbinden an die Maunschaft auszuge ben und von derselben unter dem Tor nisterdeckel »in tragen.« D e e« b a l b. Fräulein: »Entseplich, lieber Baron, wie viel Portionen Eis Sie nur liente schlürfen!«——-Lientenant: «Alf, Gnadige wissen noch nicht, daß ich dte Reise nach Schweden beabsichtige; will nttch an lilima gewöhnen.« it ostspieligesErsparen Mann: »Aber Emilie, Deine Ausga ben iiir den Haushalt wachsen m schreck lich von Tag zu Tag!« - ,,Ll) nein, ich spar’ so viel wie möglich-« »Und lebte Woche hast Du Tir schon wieder einen neuen Hut mit Straußfedern gekauft.« - »Dis, das hat damit nichts zu thun. Das erspare ich vom it iichengeld.« Eheliched Zwiegespräch — Gatte1 »Hast Du nicht beu:etlt, meine Liebe, daß ein Mensch, der gar so laut redet« immer ein dummes Individuum ist ?« — —- Gattin: »Du brauchst nicht so zu schreien, ich bin ja nicht taub.« F a ta l. »Was ist denn init Ihnen, Baron. Jch habe sie noch nie in solch’ abscheulichek Laune gesehen !« ,,.L7ab’ die beste Ursache dazu. Machte gestern Fräulein Bliinilein einen Hei rathgantrag und weiß nicht mehr-, ob sie Ja oder Nein sagtes« Schon geschehen. Maler-: »Ist die gnädige Frau bereit, niie je t zu ftp en?« — stamnietzosm »Nein, fie meint, sie sähe heut’ zu angegriffen aus« — Maler: »Macht nichts, da legen wie eben etwas Farbe aus« » Kammer-Hase: »Das hat ja die Gniidige schon längst selbst gethan.« Ein solgsatnes Kind. Die lleine Minnt ist zu theer Tante geladen. Zu hause wird sie vorher ermahnt, ar tig zu sein und um Alles zu bitten. Die Tante sent ihr Backweel ooe und soe deet sie aus, sich etwas zu wählen. Eingedenk der mütterlichen Ermahnung åråoideet Minni schnell: »Ich bitte utn es.« Die Modekkankheit. Toch ter: »Mir ists so, als ob ich die Jn sluenza hätte; was thue ieh dagegen i« -———- Mutter-: ,,Sieh’ doch einmal tn den Modeiouknalen vom vorigen Jahr nach t« s Ein ahnungsvolleeEngeL Lieschen (iin Vallet): »Na-na, sind die Detaeationen wirklich nicht« als se malte Leinwand P« —- Mutten »sta, Alles aus dein Theater ist nur benta t.« s- Lieschen: »Die Tänzer-innen auch I« Ludwig Theodor Rutmuien, 19 Jahre alt, ein Arridenz - Drucker in SanFrunciscojugte sich um14. Feb. eine Kugel in die recht Brust und starb kurt darauf un feiner Wunde Kränkliehieit und dadurch hervorgerufe ner Lebensüberdruß scheinen den jungen Mann zu dem verzweifelte-n Schritte ge trieben zu haben. Jm Gefängniß zu C u st e r, Süd-Du cuta, wurde vor einigen Tagen der Mör der John B· Lehmun hingerichtet Leh man. war de« Viehdiebstahls beichuldigi wurden und hatte ins Jahre 1888 den Beamten Bewiniy der ihn urretiren tut-lite, erschaffen.