ge Ausland Brandenburg B e r l in. Die ichnnngen aufdnel nene Reichs - Anlei en sind viermal so goh als der Betrag desselben, die ans s preußische dreimal. Zusammen sol len 140,()00,000 Mark aufgenommen Werden Die Zeichner sind hauptsächlich copitalistem Speculanten betheitigten sich fast gar nich. Die Universität Berlin ist gegenwär tig mit 5527 Höre-en die drittgrößte der ganzen Welt. Nur von Paris mit 9215 nnd Wien mit 6220 Hörern wird sie noch übertroffen Jn der gefammten Umgegend von Berlin blüht die Grundstücksspetulation trotz der schlechten Zeiten und die Bau ern, die ihren Besitzstnnd bis jetzt gehal-, ten haben, werden reiche Leute. So bat neuerdings ein kleiner Besitzer 16 Morgen ödes Haideland, an der Dah nte hinter dem Bolle’schen Obstgarten bei den Eistverlen gelegen, fiir 50,u()0 M. verkauft. Eis soll dort eine Fabrik errichtet werden« Neunundsechzig Professoren der Uni versität haben eine Petition an das ab geordnetenhaus gegen die Schulvorlage eingereicht. - Jn Berlin sind im Ganzen binnen weniger Tage sechzig anarchistischer Be: » strebnngen verdächtigePersonen verhaftet worden. Ein in Berlin lebender Chinese ge denkt demnächst eine Berlinerin zu bei-i rathen. Er erschien dieser Tage bei ei nem Geistlichen, gab diesem feine Absicht kund nnd erklärte zugleich, er wolle zum Christenthutn übel-treten Ter Cliinefe wird nunmehr Elieligiousnnterricht be ( »F dem Geistlichen nehmen, sich dann tau fen lassen nnd als- lerift seine Braut heimführen Berlin toill er nicht ver lassen. Ernil Haumierstein, der beriichtigte Fälscher, welcher in H» verschiedenen Fällen eingeklagt ist, wurde in Berlin zu zwölf Jahren Gefängniß verurtheilt. E vertheidigte sich selbst mit groszeni Ge chiti; als er sein Urtheil l)örte, wurde er ohnniiichtig Aus Potsdatn ist der Eliei des Bankbanieg Herd 62 Co» Neumann, verschwunden Er soll Börsenichutdeu itn Betrage von 1,«««,«()« Mart hinter lassen haben Zchlesien B re sl au. Jusolge Schlagensalles verstarb Oberlandeegerichtsrth Fried-( rich Dassenpssllg, ein Sohn des früheren4 hessiichen Minister-Z-. Jus Jahre 18271 geboren, wurde Friedrich Hassenpslug nach Beendigung seiner juristischen Studien im Jahre ls52 zum Referen dar bei dein tin-fürstlichen Ober andre-— gerichte zu Kassel ernannt. Zunächst hatte er längere Zeit eine Unter-staate proluratorstelle in Esel-wiege später eines solche in Kassel zu verwalten. Anfange 1864 wurde er als Obergerichtsassessor nach Marburg versetzt. Ende 1867 wurde er dort zum lt reigrichter und INka zum Kreisgerichtsrath ernannt. Drei Jahre später siedelte Hassenpslug nach Schleifen über, da er durch Bestallung vom J7. August tell-» zumAppellatione serichtsrath in Natibor ernannt wurde. Um 1. Oktober 1889 latn er als Rath an das Oberlaudeegericht zu Breslau Gl o ga u. Das hiesige Schwurge-— richt verhandelte gegen den Sparkassens Kontroleur Erich Jaehne aue Freystadt, welcher beschuldigt wird, in der Zeit vom 7. Mai Wut bie- 1. Juni 1891 zu samtnen 9267 Mart unterschlageu und in Beziehung aus diese llnterschlagung die ur Eintragnng und tientrole be stimmten u er « « « · haben. Der Angeklagte wurde unter Annahme mildernd-er Umstände zu vier Jahren Gefängniß und Ehrverlust aus die gleiche Dauer verurtheilt Uberglogau Der Bauuuteri nehmer Ninle, welcher in Wien :zt),()00 Gulden veruntreut hat, wurde hier verhaftet. Bei ihni wurden noch 7983 Gulden und 107:"t Mart vorge sank-ein cftpreußen K ö n i g d b er g. In der Bernftein Mine, die fieh bei Palmicken ans frischen Hoff bis in’s Meer hinausgeht, drang in Folge hochgehender See dass Wasser; von oben in eine Oeffnung und über-; futhete die Bergleute Sechs Ar-? heiter ertrnnken, die andern konnten fichl retten. f Jn dein zweiten Halbjahr lmtl find; allein auf dein Königeberger Oftbal)n« hofe l4,7»6 usffifche Juden ringen-ni- ! men, die von dort, niit Unterftiiyungenf verfehen, ihre Reife nach einer neuen Heininth forlfetzten » L a n d s b e r g. An der rnffifchen Grenze ift es zwifclzen einer Gesellschaft Auen-anderer nnd rnffischer öde-redak nien zu einen-Zufammenftof3e gewinn-en, wobei drei der erfteren getodtet nnd zehn verwundet wurden. Eine Anzahl wurden verhaften Da in Russland Poeten und Iledtyphus herrfchen, ioird die preußifche Grenze streng bewacht, um die Verbreitung der Seuche nach Preu ßen zu verhindern. Freiherr vonKnobelsdori.Caffirer der Sparkasse in A llenftein, ift der Unterfchlagung von Use-tote Mart für schuldig erklärt worden. » P of e n. Polen. Die Verleihung der Ret tung-medaille an eine Dame, wie folclse vor Kurze-n die Frau Rentiere Dölln zu Bildein bei Pofen erhalten. ist durch ans keine fo seltene. Nach den Ordens —.». . v lifteu der General - Vedenseoiniuission haben folgende Damen die Rettung-nies daille am Bande erhalten: Jm Jahre Witz-Fräulein Louise Braun, Tochter des Ober-ingenier Braun zu Moresi nee, Kreis Eupenz Frau Gymnassiali lehret Eschweiler geli.Ritland znAachen, uud Fräulein Mathilde Allerd zu Lands berg a. W.; ini Jahre 187()——- Fräulein Hedwig Frage, Tochter des Domiinensp Nenttneiftire Kage zu Riesenbnrgz im1 Jahre lu?l.-«-Friinlein Nannh Glagan, Tochter des Nentiers und Rathsherrn Glagan zu Kolberg; im Jahre 1872 J Frau Stadtwuudarzt Margarethe Seh del geb. Burow zu Königsberg in Pr.; im Jahre 1872 —— Fräulein Emma Hirfchseld zu Königsberg i. Pr. und Fräulein Weishaupt in Berlin; imJahre 1877 —— Fräulein Anna von Troll zu Potsdam. Auch einem Dienstmädchen wurde vor einigen Jahren die Rettungss medaille verliehen für Rettung zweier Kinder ans einem brennenden Zimmer. Lissa i. P. Der Ackerwirth An guft Reimann aus Strniniany-Hauland, ein dein Tranke ergebener, zänlifchers Mann, welcher am 1:;. September vori-; gen Jahres seinen eigenen zwanzigjahri gen Sohn, einen sehr arbeitsamen undi nüchterneu Menschen, mit einem-Taschen- l messer erstocheu hatte, wurde vor dems hiesigen Schwurgerichte abgeurtheilts Die Geschworenen sprachen das »Schul-s dig« ans wegen vorsätzlicher Körperverq letzung mit Todes-erfolg, und der Gesi richtshos verurtheilte den AngellagtenI zu il Jahren Zuchthaus nnd Verlust ders bürgerlichen Ehrenrechte auf gleiche Dauer. » Echleötvig-·Liolsteitt. » Alton a. Johu Völker, ein reicher« Banunteruehmer, hat mit Verliindlich leiten von dreiMilliouen Mart bankerott gemacht· Jn dem it irchdorfe H o h e n west edl, wo bereits- ein Kaiser Wilhelm und ein itaiser Friedrich - Denkmal errichtet ist, gedenlt man seht auch ein MoltlesDenls mal auszustellen Der älteste Mann in Schlegmig Hol ftein, der »Vater Dose« in Re h ho rst, feierte jiingst seinen 10:3.Gebnrt»5tag. Es find von wohlthätigen Menschen Schritte gethan worden, um dem Greis durch Geldfpeuden den Rest seiner Lebenetage sorgenfrei zu gestalten. Der dieejijhrige Telegirtentag der schleswig : holsteiuischen Landeglampsges uossenfchaft vom Jahre ists- »O wird im nächsten Sommer in F r i e d r ich s stadt abgehalten werden: der dortige Kampfgenossenvereiu hat bereits die da zu erforderlichen Vorbereitungen in An griff genommen. llrspriinglich plaute mau, ein großes Volksfest zu veranstal ten, hat indessen jetzt davon Abstand ge nommen. Der Delegirtentag tuird voraiiizsichtlich ani Itz. Juli abgehalten werden. Der Lande-stautpfgeuosien verein besteht z. Z. aus T« Svesialoer einen. V o n d er ?- chl e y. Bei der ftattge habten Wahl eine-Z Predigerss fiir Bro dersty Taarstedt erhielten Petersen Si monst 2("),ThobiilI-Joldelund 117 und Erichsen Neulirchen 12 Stint-neu Tho büll ist also gewählt. Hannover. H a n n o v e r. Die Lehrschtuiede der königlichen thieriirztlicheu Hochschule wurde im letzten Vierteljahre 1891 von 20 Schülern besucht, von denen am Schlqu der Besuche-feil 143 die Prü fung nach Vorschrift des Gesetzes vom M. Juni Ist-H, betreffend den Nach weis der Befähigung zur selbstständi gen Ausübung des Hufbefchlagge werbee bestanden, während 4 Schüler zur weiteren Ausbildung in der Anstalt blieben. W u. «nhalber ftarrtent Zustande wurde unweit e Fortø Marienfiel ein junger Buchdru cker aufgefunden Derselbe hatte von Jever aus zu Fuss den West nach Wil heltnshaven eingetreten, war aber dicht vor Marienfiel oou Müdigkeit über manut liegen geblieben und mußte die Nacht über int Freien zubringen. Als matt ihn fand, konnte er kaum seine steif gefroreuen und tnit faustdicken Frosibeulett bedeckteu Glieder rühren. Er wurde desshalb mit der Bahn hier her gebracht und sofort beut städtischen Krankenhause übergeben Auskunft über feine Personalien vermochte der Bedauernswetthe kaum zu geben. Beieinem Vrande in Heiligen stadt wurden sechs Häuser unb eine Anzahl Schelmen eingeäschert. Eine Frau und ein Feuerwehrmann ta menurn. He i d e. Der hier im vorigen Mo nat verstorbene Justizrath Adolf Claus sen ivar ein eifriger und luudiger Samniler von Alterthümern, Münzen und anderen Roman-ca Wie es jetzt belaunt wird, hat er den prahistorisehen Theil seiner mnsangreichen und sehr werthvollen Sammlung von Antiquitä ten testanientarisch den hiesigen Schulen vermacht und zwar mit der Maßgabe, dass sür die Aufstellung und Anordnung derselben ein besonderes Lokal zur Ver sügung gestellt und einem hiesigen Lehrer die Aussicht über dieselbe übertragen werde Jm Falle die städtische Behörde nicht geneigt sein sollte, diese Bedingung zu erfüllen, ist die Sammlung dem Mel dorlee Museum zu überweisen Voraus slchtlich wird aber dieses lchähenewerthe Vermächtniß des Verstorbenen seiner Vaterstadt stir Unterricht-zween erhalten Ibleibetn I ProvinzSachsen ; Ma g d e b u r g. Die Ausbildung »und Anstellung von Turnlehrerinnen nimmt in Deutschlan überhand In diesem Jahre soll ein aus drei Monate berechneter Eure sitt weibliche Turnlehs rer in der königlichen Turnlehrer - Bil dungsanstalt zu Berlin stattfinden. Ebenso wurde in unserer Stadt ein Eure für Turnlehrerinneu eröffnet, da in der Provinz Sachsen, wo eine Erweiterung des Schulturnens bevorsteht, ein Man gel an Turnlehrern und Turnlehrerm neu sich geltend macht. Auch in Mün chen wurde das Damenturneii eingeführt Es bat sich dort eine Frauen-Section gebildet, die gegenwärtig in zwei Abthei.s langen, einein Abendean nnd einein Tagesciirs, turnt. N o r d b a u s e n. Der Maschinen sabril von Schmidt, Krantz de Co., ist die staatliche Erlaubniß zur Anlage ei ner FohrstuhlsBonichtnng an dem Roß trappenielsen ertheilt worden. Die Votrichtnng soll zwischen der Teufels brücke und dem Gasthause Königsruhe hinnussiihren, wo der Felsen über 500 Fus; senkrecht von dem Boden empor steigt. Der Stuhl soll durch Wasser lrnst betrieben werden, sodaß immer ein Stuhl aus« und einer absteigt. Die Fabr-seit ist aus zwei Minuten berechnet, während nian jetzt IF Stunden braucht, um die »Schurre« hinaufzusteigen Die Anlagekosten sind auf rund Myosin M. berechnet. E rsu rt Der Vorstandsbeanite der hiesigen Filiale der Privatbank zu Gotl)a, Siering, entleibte sich. Wie die Direktion del Pi·ioatbaiif· in Gotlsa mittheilt, nian die Ursache der That in Geistesstörnng liegen, da seine periön lichen Verhältnisse günstig nnd geordnet sind. Sämmtliche Werthbestände «der Filiale sowie die fremden Depots fan den sich vollstandig vor, auch sonst toar geschäftlich alles in bester Ordnung. We stpl)a l en. Arn s be rg. Die hiesigen Hand werker berietheu in einer eigen-Z berufe nen Versammlung über eine Refmni des Unterrichtg der Lehrlinge. Es wurde allgemein anerkannt,dafz eines Fortbildungsschule nur dann unstet-z chende Erfolge haben könne, wenn eins Fachlehrer an derselben wirke Man« beschloß, die Anstellung eines mit den; Bedürfnissen der wichtigsten Handwerlel vertrauten Fachmann-es an der hiesigen Fortbildungsschule entschieden zu för dern-»Die endlosen Klagen der Land-. leute über Wildschaden haben in vielen Gemeinden des Sauerlandes eine that-i kräftige Selbsthülfe zur Folge gehabt. In Endorf wurden an zwei Tagen fünf alte und acht junge Wildfchweine zur Strecke gebracht. ’ W e r d e u. Der Bahugehiilfe Krö ger, der zeitweise den Juspektor des Bahuhost abliist, fertigte neulich einen Personenzug ab. Als der Zug schon in Bewegung war, kam ein Mädchen ge rannt und wollte iiber das erste Geleife hinweg den Personenzng erreichen. strdger eilte ihm nach, denn ein Giiter zug brauste von der andern Seite her au, der das Mädchen erfassen mußte. Während Ströger das Mädchen zurück warf, fiel er selbst. Von dem Gitter zuge wurden ihm beide Beine abgefah ren. Der wackere Mann schwebt in Les bstisgefahr. Der Dichter Pfarrer Ferdiuaud Hei teuieyer zu Bett e rn n g eu ift i·.n Al ter von M Jahren gestorben. Von fei nen Werten nennen wir Abendglocken, Die Heiligen Deutschland-L Elodoald, Deutsche Sagen. Mit n sie r. Die soeialdemolratifche Grundlage des Buerer Mordprozesses ist durch die Verhandlung hinreichend klargelegt. Nachträglich wird eine be izeichneude Aeußerung des Rädelssiih rers, des Vergnianns Peter Mich be kannt, die zeigt, iu welch unglaublichem Maße die Geniüther dieser Leute durch soeialdeinokratische Ideen verwildert und werderbt waren. Als dem Nick das auslä· Jahre Zuchthaus lautende Urtheil verkündet worden war,erwi derte er aus die Frage-, ob er ein Recht-J niittel gegen das Erlenntnisi einlegen wollte, .1nit gleichniiithigeiu Grinsein »Das ist nicht nöthig: in liingstensx1 sechs Jahren haben wir doch das Regi niem, und dann werden mich meine tta nieraden itn Triumph ans dein Zucht haus holen.« Nheinprovinz. Köln Drei historisch interessante Grabstatten wurden in der Kirche der ehemaligen Venediltinerabtei von St. Pantaleon entdeckt: der Sarg der Griechin Theaphano, Gemahlin des Kaisers Otto ll., die Gebeine des Erz bischoss Briin von Köln, des Bruders Otto’s I., und die Grabstijtte des Abtes Herniann von Zlikpen Mit April scheidet eine sehr hervor ragende Krast ans dein Ilsölner Musik leben. Kapellmeister Arno Kesselhai einen glänzenden Ruf als Mitdirector des Stern’schen Conservatorinms in Berlin angenommen Diese Anstalt, in höher Blüthe stehend, wird durch den Zuwachs nicht wenig gewinnen. Kessel hat in tiöln seit sieben Jahren uiit schönsteni Erfolge gewirkt. B r ii h l. Vor wenigen Tagen wurde die irdische Hulle des königlichen Gar teninipeetors Clauseu unter zahlreiehcr Vetheilignng der Bevölkerung zu Grabe getragen. Der im sä. Lebensjahre Ver storbene hatte in einer mehr als stojähri gen Wirksamkeit unsern- Parl zu einem wohlbepslanzten, erfrischenden Aufent haltsort für staut-gewohnte Städter von nah und fern unigcsehassen. Er war auch Mitbegründer der hielt en kleinen evangelischen Diosporageme n e nnd ver diente sich in mancherlei Ehreriäinteru den Dani seiner Mitblirger.« Das nächste rlieinische Sängcrsest soll im Oktober 1892 in D itsseldors stattfinden, zu welcher Zeit der dortige städtische Miinnergesang- Verein das Fest seines fünfzigjährigen Bestandes seiert T r e r. Die Beschlaanahme der Sonnenburg’schen Broschüre »Die Rock fahrt nach Trier« ist aufgehoben worden. Hesfen- Nassau. F r a n kf u r t. In verschiedenen Lagen am Rhein hat man die Weinberge in Felder mngebrochen, um die im Bo den nistenden Insecten zu vertilqen. Es wird dort jetzt Tabaek oder Getreide an gebaut Theoretisch heißt es ,daß nach einem oder zwei Jahren dieser veränder ten Bebanung des Landes, die Reben wieder angepslanzt werden können, weil die Insecten dann vertilgt sind. Für die Weinausstellnng bei der Co lumbian WAle Fair haben sich bis jetzt aus Deutschland 224 Weinprodu: zenten und Weinhändler angemeldet: davon entfallen 5:3 auf das Großherng thum Hessen, 48 aus den Regierungsve zirk Wiecsbadem :3:3 aus Rheinbayerm 28 ans Rheinpreußen, je 10 auf Loth ringen, Ober nnd Unterelsaß, 9 auf Ba den, I auf Franken und L auf das son stige Tisiitscllaiid. Hohenzollern-Sigtnaringen. Sigmaringen. Eine neue Tropfsteinhöhle, die nach Aussage von Besuchetn Stalaktiten von bisher uner reichbarer Schönheit aufznweisen hat, ist vor einigen Tagen in Zwiefaltendorf an der Donau zufällig beim Graben eines stellers in dem Gehöft eines Gastwirths entdeckt worden. Dieselbe zieht sich in einer Tiefe von Inn unter der Oberfläche unmittelbar unter einem Bache hin, ist Hm lang, Z bicz 4tn hoch und zwei bis stu breit nnd findet ihren Abschluß in einer ziemlich breiten und hohen, reich gezierten Wand, während die Decke, von welcher Tausende von größeren und kleineren »Kerzen« herab hängen, wie ein gothisches Gewölbe spitz zuläust. Der Boden der Höhle ist völligl trocken uuo so eben, als wäre er ge- l dielt. Bis jetzt ist der Zugang zu der Höhle durch einen sentrechten Schachti nur mittels langer Leitern niöglich,1e-. doch beabsichtigt der Besitzer baldigsts einen bequemer-en Zugang durch den Ziel ler herzustellen l Königreich-Sachsen Dresden Der 12 Jahe alte Landgerichtsrath Georg ZeinrichScheufs ler ist seit Ende Dedetiber aus seiner Wohnung verschwunden, obne daß über seinen Verbleib irgend etwas zu ermitteln ; gewesen ist. Scheust r hatte, als er sich« entfernte-, die Absicht kundgegeben, sichL das Leben zu nehmen. s T h u r a u d t. Au WeihnachtenZ reisteu siius F rstassessoren von hier nach Genua, uiu sich dort nach Batavia sOft indien) einsaschiffen Die Herren sind von der holttiudischen Regierung auf ) Jahre eontractlich verpflichtet worden, die dortigen Waldungen nach europäi scheut Muster urbar zu machen und ein zurichten. In C h e in u i h ist der Arbeiter Schreiner zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt worden, weil er ein strokodil gestohlen habe. Letzteres, dasJ zu einer herum-stehenden Menagerie gehört, tvur de als Belastungstnaterial in den Ge richtssaal gebracht. Sobald es sich dort bewegte, erfolgte eine allgemeine Flucht des Publikums. S e v n i ti. Ver gute wescyaitggang in der Fabrikation künstlicher Blumen in der hiesigen Gegend wird durch die Anssnhrsziffern des-·- Consulates der Ber. Staaten in Dresden bestätigt. Während iiu 4. Vierteljahr list-» nur sur :t!),:3113. Hi Dollars künstliche Vluinen iiber den Oeean gesandt worden waren, betver tliete sich die Aug-fuhr derselben im 4. Vierteljahr ans lsnl aui fis-,«tt)·'-.:31 Dollar. Thitriugeu. M e aniiigTstk · -i-— ner im deutschfranzösischen Kriege er littenen Verwundnng starb dieser Tage der Tiincheruieister Witteuberg Er hatte in den stampfen der 22. Division auszer einer anderen Ver.vnndung auch einen Schuß durch die Brust erhalten. G o t l) a. Ende Januar ist hier kurz ner Rückkehr von der Jagd der Gehei nie Regierungsrath a. D. v. Wangen heim infolge eines «Lu-r,s,schlagei3 gestor ben. Der Bei-einigte hatte sieh uin die Landesverwaltung inannigsach verdient gemacht. Jn K o b n r g haben die Stadtbe lsörden die Besoldungen der Volke-schul lehrer durch bessere Altersznlagen an sehnlich erhöht· Von 1050 Mark An sangsgehalt steigert sich die Besoldnng nach je 5 Johren derart, dass mit dem stu. Dienstjahre das Höchstgehatt 2200 Mk., beträgt. Dem städtischen Schuldis rettor wurde die Besoldung von MW aits 3600 Mk. erhöht. Der erste Spatenstich zu dein Ausbau »der Nebenbahnlinie Arvlsen Corbach »ivurde voin Unternehmer Weit-r aus sttölnauegesiihrt Die Eröfsnnng der ganzen Strecke tvird vorauszsichtlich ani i1.0etober 18915 erfolgen. Da auch sdie Verbindung zwischen Corbach und iFrankenberg hergestellt wird, so dürfte idie neu geschafseue Linie Wart-arg IAro"lsen-Frankenberg in sofern von Wichtigkeit sein, als dieser Balimoeg an 4-«)km.kürzer ist, als der Weg über Kassel. Brautw- Pappensabrik in D e tmold ist niedergebrannt. Vier Arbeiter wurden beidein Einsturze einer Mauer getödtet. « B r a un sch w e i g. Staatsminister Dr. Otto eröffnete den braut-schweigt schen Landtag mit einer Ansprache, in welcher die günstige Finanzlage betont wird, die die bisherigenSteuerelassen so wie die Uebertoeifungen an die Kreise und Gemeinden auch ferner gestattet. Auch die Mittel für außerordentliche Verwendungeu seien vorhanden. Der Minister kündigte eine Reihe neuer Vorlagen an. Freie Städte. Hambu rg. Die Direktion des Hamburger Krankenhauses beanspruchte c im November 1890 eine Erhöhung ihres Budgets um 2(.),0(.)0 Mark und führte in der Begründung unter Anderm auf, daß sich gegenüber dem Voranschlage s Ende 1889J vertheuert hätten: Rind- k fleis sch um 14?z, Hammelfleisch um 10, i Schweinefleisch um 121z, Speck um 20, ? Wurst um 61z,geräucherter Schinken umi 21 v H ——Als Seitenstück dazu entneh- « men wir einer Privatmittheilung aus; Danzig, daß dort das Brot, das im vo-I rigen Jahre Bis Pfund Wog, jetzt nur noch knapp Jz Pfund wiegt. Bremen. Bei dem Begrabniß Herrn Lohmanus vom Norddeutschen Lloyd war der Kais ser durch Herrn Thielemanu, den preußischen Gesandten bei den Hansastädten, vertreten. Der Kaiser ließ dem ,,Nordd. Blond-« sein Beileid aussprechen; dasselbe geschah seitens des Ministers von Bötticher und anderer hoher Beamter. Herr Loh-: math Hauptverdienst bestand darin,«; daß er schnellt-re Schiffe in Dienst stellte. Alst- er am Cl. Februar einer Sitzung der Schifffahrts Kammer beitvohnte, erhielt er ein Telegramm von Jnspeetor Leist betreffs der «C·ider«; kaum hatte er dasselbe gelesen, als er todt auf seinenl Stuhl zurücksank i L ii b e ck. Staatsarchivar Dr. Carl’ Friedri Wehrmann, in weiten Kreisen als Ges ichtssorscher bekannt, tritt aus sein Ausuchen am 1. April d. J. in den Ruhestand 37 Jahre bekleidet er das Amt als Staatsarchivar Wehrmann ist am :3(). Januar 1809 geboren. Tie juristische Fakultät Rostock ernannte ihn« zu seinem 80. Geburtstage zum Doktor der Rechte vom Senat wurde er dem gleichen Anlaß durch Verleihung der großen goldenen Ehreudenkmünze geehrt Z H e l g o l a n d. i Jn Helgoland ereiguete sich Mitte Januar an der SimengL Teiasse ein erheblicher Felsabsturz, wobei eine dem. Felsen zugewandte Haus-wand einge-l drückt wurde. Die Absturzmasse wird; aus 2000 Cubikmeter geschätzt. Ob da nicht gewisse Leute mit der Behaup tung kommen werden, die schlauen Eng länder hätten Deutschland das morsche Eiland in Voraus-sieht des- baldigen Zu l sainiuenbruehsz »augeschmiert«? « B a y e r n i M ii u ch e n. Der Baiiiiiiternehmer« Lottermann ist mit Hinterlassung von ist«-W MarkSchulden anGeschijstHleute nach Amerika durchgebrannt, nachdem er; schon einmal in der neuen Welt seini· Glück vor 7 Jahrer versucht hatte. Eins von ihm eingetroffener Brief besagt, daßj er »die-Mal nicht so dumm wie sriiher«; gewesen ; Die Annteldungen fiir U berweisuug von Raum in der Weltaiisstellung in Cbicago, die seitens bayerischer Ge-! schästtzhiiuser eingehen, e,igen beträchtli che-Z Interesse siir das Unternehmen. Es sind bereit-Z 1535 Applieatiouen einge gangen und man erwartet, dasz die Zahl in wenigen Tagen aus 150 steigt. Nach dem eben erschienenen Schema tismus hat die Diözese R e g en S b urgs 2·1«4,t345 Seelen, 1038 Geistliche 1891 sind 30 Priester gestorben und erhielten :32 Ordinaudeu die hl. Priesterweihe. Aug s b u r g. Ju militiirischen Kreisen hat die Nachricht, dasz ein aus i liiudischer Ofsizier hier alsSpion verhasl tet sei, große Sensation erregt. Man fand liei dem Gefangenen das Schloszi LMI andere wichtige Theile des neueIH titewehres"des deutschen Heeres. Ums von weiteren derartigen Versuchen abzu schreekeu, dürften strengste Maßregeln! ergriffen werden. Wiirtteniberg. » St n t t g a r t. In Wiirttembergi trägt der Erlaß des Minifte " Sihmid, durch welchen Letzterest den« Unfug dess- Waltltrinkendz Einhalt zu thun befohlen hat, gute Früchte-. Aus erhobene Beschwerde hat das Oberamt Brackenheini die Wahl des- bierspendens » den Getueinderath Giiglinger kassirt und HNeutvahl angeordnet. Bei der bald da »rans stattgehabten Nachwahl ist derselbe sauehriehtig dnrgefallen. Nun ist das links Bier auszgegebene Geld und das iAmt verloren i s Jm königlichen Hiittentverl Wasser alsin g en entstand ein Brand durch Selbstentziindunq in der Austreicherei Etwa der dritte Theil dec- Anwesens ist feingeiischert Etwa zwanzig jtreikende Seher mach ten hier niit Kniippeln einen Angrifs auf fiinf Seast und schlugen einen der selben todt. Wahrscheinlich wurden sie alle Fünf erniordet haben, wenn nicht die Augegriffenen sich mit Revoloern ge wehrt hätten. Jn Ulni hat der Oberst des Ins Reqimentø den stizieren verboten, die »Vurschen« fernerhin als ,,Kindsniäd chen« zu benutzen, sie mit Kindertvagen etc auf die Straße zu schicken, oder sie so mit Pafeten zu beoacten, daß ihnen Abgabe der vorschristgniäszigen ».-Hon neuns« unmöglich wird. Auch eine ver 2nünftige Reform, obwohl die Offiziers lburschen selbst dagegen sein werden. Der Geschichtssorscher und historische Schriftsteller Wilhelm Müller ist in R a v en b u r g ini Alter von 71 Jah ren gestorben. Am 2. December 1820 zu Gingen in thrttentberg geboren, stu dirte Müller in Titbingen Philosophie, X— -— Theologie und Philogie Von 1847s bis1850 war er Lehrer an dei« Can tonsfchule zu Trogan (Canton Appeti zell), 1851 bis 1863 Oberlehrer an der Lateinfchule in Weinsberg, wurde 1863 zum Professor am Gymnafium in Tü bingen ernannt und trat 1884 in den Ruheftand. Baden K a rl s ru h e. Der fliichtige Ban kier Bloch wurde nach hierher gelangten Mittheilungen in Paris verhaftet. M an n h e i m. Der zweite Kassirer der Köster’schen Bank, Lang, hat sich aus dem Staube gemacht, nachdem er, wie verlautet, Wechsel in der Höhe von 250,0()0 M. gefälscht hat. S i n s h eim. Neulich stürzte der erst kurz vorher von einer Schlittenfahrt heimgelehrte Friedrich Beck, Dienstknecht bei Karl Hockenberger in Kirchardt von dem Schneegebälke auf die Tenne herab und verletzte sich derart, daß er bald da rauf seinen Geist aufgab. B a d e n B a d e n. Neulich Nachts brannten die gesammten Wirthschafts räumlichleiten bei der vielbesuchten Ruine zum »Alten Schloß Hohenbaden« mit der Einrichtung nieder. Das- Feuer brach in den Küchenräumeu aus und ergriff bei heftigem Westwind sofort alle Theile des Gebäudes. Die Feuerwehr konnte wegen Masfermaugels nur ein reißen. um größeres Unglück zu verhü ten, da der Wald mit prachtvollen Be stände-n in unmittelbarer Nähe gefährdet war. pessenxsvarm staot. Jn D a r m st a dt hat der siebzehn jährige Sohn des Gymnasialdirectors Nothnagel sich erschossen, weil sein Va ter bei einem Streite mit einem Lehrer gegen ihn entschieden hatte. W o r m s. Das- Eis vom Neckar ist größtentheils abgetrieben Die hiesige Schiffbriicke ist wieder aufgefahren, eben so verkehren auch die verschiedenen flie genden Brücken. Ciu Tagelöhner in M ii h lheim, a· Rh., wurde jüngst durch das aus dem Hausflur kommende Schreien seines 5 jährigen kranken Knaben erschreckt. Er eilte in den Flur und fand daselbst den Kleinen, dessen Kon von Flammen um geben war. Das Kind hatte eines Halsleidens wegen Watte um den Hals liegen, welche durch Annäherung an ein Licht in Brand gerathen war. Das Feuer wurde schnell gelöschtz dann über gab man den bedauernswertheu Kleinen dem Hospital, wo er seinem Leiden erle gen ist· Jm städtischen Krankenhause starb der bei den hiesigen Gerichten zugelasse ne Gerichts-as essor Dr. O. S. aus D a rm stadt; der junge Mann hatte sich in den Kopf geschossen Nach An sicht dir behandelnden Aerzte litt er in folge allzn eifrigen Studiums an Ner venzerriittnng M ai n z. Jn der Nacht von Sam stag ans Sonntag fochten Schiffsheizer an( Nheinnfer wiederum einen schweren Kanin aus-. Einer der Streitenden wurde in den Rhein geworfen. Mit dein Säbel in der Faust mußten die hin zukommenden Schntzleute die Heizer zwingen, ihren mit den Wellen kämpfen den Collegen zu retten.·—Kürzlich er hängte sich eine Frau, Mutter von acht Kindern, aus Schmerz darüber, daß ihr Mann durch eigenes Verschulden seine Stelle verloren hatte. Die Frau hatte vorher wiederholt vergeblich den Tod in Wasser gesucht. Elsaß-Lothringen. S t r a ß b u r g. In achtzig Gemein den der deutschen Reichskande ist der Gebrauch des-« Französischen als Amts sprache verboten worden. Wie ans der letzten Volk-Zahlung er sichtlich ist, hat das deutsche Reichesland von 188 )-- 1890 wieder zahlreiche Ein wohner durch Auetvandernng verloren. Hier rseierteu litisehe Religionglehrer an der dortigen höheren Mädchenschule nnd an derReal sehnte St. Johann, Herr A. M o d e l, seinen siebziqsten Geburtstag in voller Rüstigkeit nnd Frische. Herr Model, ein Schüler des KarlsruherLeltrersetiiittars, ist an der Miidchenschule seit ihrem Be stehen und ander Realschule seit etwa einem Jahrzehnt mit bestem Erfolg thätig. Vor zwei Jahren wurde aus der Saar in der Nahe von S aa rg e..iünd die Leiche eine-I jungen Mannes gezogen, an der jede äußerliche Verletzung fehlte. Obwohl die Leichenschau den Tod durch Ertrinten feststellte, so ging doch schon damals dass Gerücht, daß der junge Mann keines natürlichen Todes gestor ben, sondern gewaltsam in die Saar hinabgestoßeu worden sei. Durch die unuorsiihtige Aenszernng eines Mäd chens, der Schwester eines Verdachtigem ist iuan jetzt dein Verbrechen aus die Spur gekommen. Die Untersuchung fuhr-te zu der Verhastnng zweier jungen Fabrilarlusiter ausJ Saatz eniiind, die schon seinerzeit bei einein llelierfall des Ost-tödteten genannt worden waren. Luxeukburg L n x e in li u r g. Der Großherzog hat seine Absicht, nach Liujeinburg zu rückkehren, aufgeschotten Die Gemächer des Fürsten aus Schloß Walserdiistzen hatten neulich nutcr einer durch die Was serleituug verursachten Ueberschwem mnng arg zu leiden gehabt, und das hiesige Medicinaleollegiuin hat deshalb ein Gntachteu in dein Sinne abgegeben, dafz der Aufenthalt ans Schloß Walsev dingen bei der hier herrschenden Grippe für die Gesundheit des Großherzoges gefährlich sei Die Volksschulen O l) i os werden von 7537,252 Schülern besucht.