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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Feb. 26, 1892)
MIUOOQ Nacht derErinnerung »Wa III Ists Du Deinen Hund geschlagen ?« .j. sk-«.,Ueil mich das Vieh immer g’rad so "’ « dar-schaut, wie neulich der Pro iin Examen!« , Vor Gericht. Richter: ,,.. .. Ihm habe ich an Ihnen schon die ganze " Strenge des Gesetzes walten lassen, sabereshilst Alles nichts-; Sie fallen its-er wieder in den alten Fehler iu-’ · Mk«—-Strolch: »Da sehen Sie,Herr1 W,daß das Gesetz nichts taugttssj Gute Empfehlung Empor-i Ismmling: ,,....Gnt, ich werde Siei ais Kammerdiener engagirer. Können» Sie sich aber auch über gute Leistunsj gen ausweisen?« — Kammerdicner:j »Gewiß, ich habe schon drei Parvenüs abgerichtet!« H » nfant terrible.« ,,...Al-1 so gerechnet habt Jhr heute in der» le?! Wenn ich Dir nun sage, wann. ich geboren bin, kannst Du mir dann ausrechnen, wie viel Jahre ich zählePH —»Rein, Taute, so große Zahlen haben; Wir noch nicht gehabt!« « Kasernhof-Blüthen. Ser-i : »Kerl-L die Beine ’raus! Ganz Mch muß Einem dabei zu Muthe Mdenk«—-—Unteroifizier (zu den Re-l stnten): »Die erste Bedingung bei’m» Rarschiren ist Schritt nnd Maul hol-J sein« i Höflich. Dame: »Dieser Stost gefällt mir.« —-- Kommis: »Er-haben Sie mir, Ihnen in seinem Namen den innigsten Dank für Ihr Wohlwollen ab ; zasiatten.« j Wa rn ung. Noch vor Kurzemtrngi eine Warnungstafel in Nordböhtneni folgende Inschrift: »Wer über dieses Brücke rascher als im Schritt iährys phltl fl.10 kr. Strafe; im Falle derZ Zahlungsunfähigkeit setzt es 12 Hierbe. Die Hälfte der Strafe empfängt der Angel-er« Der Bedachtsame. Hacke-mv »Ich bin ganz und gar gegen farbige Polizisten im Stadtdienfte.« -—- Pockeos »Ja, warum denn?«——Hocken: »Wa rum? Es ist jetzt schon schwer genug, einen weißen Polizisten bei Nacht zu finden, um wie viel weniger wird man erst einen schwarzen finden iönnen.« BerlinerMarktwitz. Junge: ,,Drei Appelsinen for eenen Jroschen!« —Dante: »Die sind ja so liein!«-— Junge; »Jott, Madamlen, ick hab’ se nich gelegt.«—·-Dame: »Das Dutzends Ipfelsinen eine Mari? Dass ist mir zuf «theuer.«-—Marktfrau: »Vielleicht neh E nmt Sie lieber ’ne Mandel jricne Häis ringe, Mode-knien ?« ; Vom Execzierplatz. Lieutok mut: »Unterossizies, ich bitte mir aus« daß Sie etwas mehr Ordnung in Ihre-Zv colonne hineinbtingen; die Kerls knar- s schiren ja, als ob sie Stück für Stück ver I steigert werden sollte-M Ein Koulifsenscherz. Auss Paris wird gemeldet: Während der; Omeralpwbe des neuen Stückes: »Das« Soll-land« im Gaste-Theater ging plötz I NO vom Schnurboden ein sämtlicher Mterregen auf die Bühne niedeJ du die aus der Bühne befindlichen Ver-i M bis auf die Haut tmrchnäfzte.i ci- ziemiich ungeschickter Spaßvog-1,L der leider nicht eruirt werden konnte,l satte nämlich den für Feuersgefahr des - stimmten großen Wafferhahn geöffnet.! Dis Direkt- n des Theaters erleidet Orts-diesen schlechthitz einen sehr gro: II Schaden, da die ganz neuen Deko ration-n und Koftüme durch das Was he vollkommen ruinikt sind. Omar Jbrahim hatte sehr tief gedacht Da richtete er sich muihig eini, näherte sich seinem Meister Mahom-L nnd sprach: »Recht« Auge der sinken den Sonne, Allah sei mit Tir! Jch bitte Dich, erhöhe mir mein Salair auf zehn Dinars und fünf Dirnenis.« Da er wider-te der weise Malioinei: »Du Flut-bit o Sol)n, an den Spruch: »Seit Ist Geld?« Wahrhaftig ich thue es!« antwortete Omar der Schüler - Dann mein Sohn, magst Du zwei Stunden täglich länger arbeiten« Groß m üt hig. Gast Nachdem cWeine Stunde lang gewartet»): »Ich Müßte jetzt auf dass Essen,Kell-1er, M zur Bahn.«-—Kellner: »Ha: nichts · jagen, gegen ein kleines Trinkgeld eß es für Sie.« ssnter Ra th. Vater: »Jackey, . »sechs Sohn, mach doch längere Schritte, W wirft Du Deine Schuhe nicht so EZLM abtragen« -.·Verliner Dienst mähen-n Wstmädchen (zu ihre Herrschaft, den Ihr auf den Weihnachtstisch gelegten, Mc leichten Kleides-staff zuriickwei Mk »Hier Madamken, nehmen Se w das Kleed nnd heben Se es für s »So-wer nsh dann können Se sich II Riese-Henker Maus machen !« III-tröste M ü he. Eine Dame, Oh ist ganzes Leben lang jeden Abend ss »Er Mr sie-äu uhiäd Mördern W « « g eu et tie, entdeckt Handwerksburschen der sich einge J hem, darunter unter und tust »Ih, da sind Sie ja entom-P .-.·-.-..-...., ...·.. -»-. s v Miene Votum-. fÆkfeancillen zeiänen sich vor W Spqtnn es w Aue »I!ex M ähnl« verhaltenven s« » ,» dadurch aus, daß sie Wes-, aber, einmal MEDIUM ebens- schwer . t hat »die Ue M W I smisz « MM vieler Katze-Lin haben seit dieser Imae beschäftiatw sah-e 1883 wurde, einer anderm wider, der Jenseiv erbracht, daß auch die mittels einer basiichen Farblösnng gesätbten Tut-erlei- Bacillen, wie alle andern Spaltpilze, durch Säure ent särbt werden daß alsdann aber Wasser nur in erstern » e zsirb e regeneriren könne« Damit tvar der Forschung nach einer gewissen Richtung hin jede Aus sicht auf eine Möglichlcit genommen, dass Räthsel zu lös s.en Die Angabe jedoch daß Sjiure in die Tuberlel Bacillen eindringt, ist nur bedingt richtig Es ist beweisbar, daß die Tuberkel- Bacillen, wenn Sänre in dieselben eingedrungen ist, ihr Färbe vermögen endgiltig verloren haben. Wenn man die TuberkelBacillen mit einer Auslösung von Fuchnn tn Carl-ol tvasser färbt, so ist eine verdünnte Mi neralsäure von ganz anderer Wirkung, als eine vielleicht sünfzigprokentige. Die verdünnte Säure dringt thatsächltch nicht in die TuberkelsBaeillen ein, wohl aber eine concentrirte Saure, die nichtj mit der in den TuberkeliBacillen Wind-I lichen Farbe tn Berührung; das kommt, geht ans dein Verhalten der Säure deml Fuchsin gegenüber hervor. Wenn man? Carbolsnchsinlöiung mit zebnvrocemi I ger Schwefelsäure mischt, so erhält man eine brannrotbe Flüssigkeit; gießt man diese sofort in ein aroßes ntit Wasser gefüllte-Z Bechergla3, so entsteht zunachit wieder eine rothe zzarbe, die nach kurzer Zeit in violett übergeht und schließlich (nach einer halben -tunde) vollstandig verschwindet; läßt man verdünnte Schwefelsäure längere Zeit auf Carbol i suchIin einwirlen, so entsteht eine vio lette bis blaue beständige Farbe; geil färbte Tuberkel-Vactllen Zeigen keine von - diesen Nüaneen, sondern behalten ihr! leuchtendes Roth. Die Art der Einwirkung einer con centrirten Säure richtet sich nach dem Cvneentrationsgrade derselben nnd der-! Widerstandziäliigieit der Tuberlel Bass eitlen. Stummen diese direct uns dem Körper, so bedarf es einer viel längeren Zeit der Einwirkung den-« saure, bis sie in den Bacilienleib eindrin It als wenns Tuberkel Bacillen schon eine geraume; Zeit bei einer Temperatur die unter? der des Blut e-: liegt, aufbewahrt --oder längere Zeit erhitzt wurden i l Der Zeitpunkt, in welchem die ·Sönrc in den gefärbte-n TuberkelsBacillns ein tritt, ist durch eine plötzliche Farben oetändetung markirt Tis- entftandene Farbeift gelbroth oder roia, oder violett bis blan, je nach der Länge der Einwir kung, und wird durch Wasser nur nach nicht zu langer Einwirkung der Säute verändert Welche Farbe auch in die sein Falle entstehen mag, durch ver dünnte Salzsäure verschwindet sie, wäh rend diese die dochrotben Tuba-telan eillen nicht beeinflnkzt. Wichtiger noch ist der weitere Unterschied, den die ge färbte-n tnit den beiden verschieden star ken Säuten behandelten Tuberkel-B-1 cillen an den Tag legen. Während die mit verdünnter Sänre behandelten Ba cillen durch Erhipen mit nentkaler Me tbylenblau-Lösnng unbeeinflnßt blei ben, nehmen die mit starker Säuren be handelt-en eine tiefblane Farbe an. Die TuberkelEacillem in welche Säure gedrungen ist, vermögen also weder einen Farbstoss festzuhalten, noch ver halten sie sich bezüglich der Fort-stoss Ilnfnahme abweichend von anderen Spaltpilzen - » - .».-. l hslsibeeelte Deutsche in Sau Fesueiiew Jn San Frantsiøco bc steht eine »Alt« gemeine Deutsche llntersttinnngg Gesell schaft«, welche ein eigenes Hospital init einein bedeutenden amtlichen -tabe de sitzt und den Zweck verfoqu ihren Mit gliedern in Krankheits-fallen nnentgelt liche Verpslegung und amtliche Behand lung int Hosqitale oder-, falls-T- sie es vor ziehen, sich cn der eigenen Wohnung verpflegen zu lassen, nttentgeltliche arit liche Behandlung zu gewahren sowie ihnen int Nothfalle Arbeit zum Erwerve ihre-«- Lebenznnterhaltz zu verschaffen oder, wenn erforderlich, materielle lln terstiitzung zu Theil werden zu lassen und den alleinftehenden, oerarniten, leidet-den und jeder Hoffnung beraubten Landsleuten niit Hülfe, Trost, Linde rung und Befreiung von ihrer Trübsal zur Seite zu stehen Nach Inhalt des neuesten Jahresberichto des Präsidenten der Gesellschaft, Jsaac Hecht, betrug atn Jahresschluß die Mitgliederzahl Mit-J oder 90 Mitglieder weniger als iIn vor hergegangenen Jahre; der Ausfall wur de durch Tod, Entfernung von der Stadt n. s. w. herbeigeführt Der Gesellschaft wurden im Laufe des Jahres letzt.oillig zugewendet: von Morip Stuber t50()t), Ein Hochftådter t1000, H. Pflüger 095627 ; außerdem erhielt sie von Chao. Schroth geschentweise Its-L Der Rech nungöabschluß am Bl. Dezember 1891 wies eine Gesammteinnahoee von 852 - »Mit 87 nnd eine Gesammtausgabe von 47, 430 76 nach, so daß mithin ein Masse-bestand von form u verblieb. Iln Unterstüme wurden on 1316 Männer LMI vä, an 525 Frauen 01774. 80 tmd an 703 InmitienU782-i sd ver-Wahn Im olpitale wurden 14 httfibeoürstige nnee nnd 15 Frone-, m Theil tuittellose Einwa derer seit einein Kostenanftoande von MUS. Ia uneins-inni- mpsiegt Un M M Mdtctzt der Gesell sont-M kein-Ie- Mein-H Hwie til-Unterhaltung bettete-E ans NGM M, nip sp« RM , sum user-. inm- m e. M. Ein nasblter Nonen-berale Un durchdri licher Nebel, der bleischwer über die end niederbing, hatte es tagsüber nicht hell werden lassen, früh zeitig brach die Nacht herein, der Wind machte sich auf, er fuhr in kurzen Stö ßen in die grauen Nebelschleier und schüttelte die letzten durren Blätter von den Bäumen. Die fast todtenhaste Stille, die ringsum herrschte, wurde durch die schwersälligen Schritte eines einsamen Wanderer-s unterbrochen. Nur langsam bewegte er sich vorwärts-, das Gehen schien ihm beschwerlich zu fallen, oft blieb er stehen und blickte rathlos utn sich — gewiß hatte er den rechten Weg verloren. ,,K«lipp, klapp,« erklang es plötzlich in der Stille der Nacht, und der wohl bekannte Tvn, der als Kind ihn in den Schlaf gewiegt, schlug traulich an sein Ohr. Erleichtert athutete er auf, sein Herz begann rascher zu schlagen, ja, er befand sich ans dein rechten Wege, er war ganz in der Nähe seine-Z Vaterhaus fes! Wenn sich auch Alles verändert hatte, die alte Mühle stand noch auf der selben Stelle. Mit wahrem Entzücken lauschte er dem eintönigen Klipp klapp, das ibnt Musik zu sein schien, und daher zogen Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend an seinem geistigen Auge vorüber. Gleich seinem Vater hatte er das Müllergewerbe erlernt, utn der einst die Miible, die schon seit Jahrzehn ten der Familie gehörte, zu übernehmen, aber das Elterudaue waribsu zu eng und zu llein gewesen; er hatte höher binaui gewollt. Vor tnebr denn zwanzig Jah ren war er voll Lebens-much nnd Hoff nung ausgezogen, um drüben itn frem-: den Erdthetl sein Glück zu suchen, aber es hatte sich nichts finden lassen, als ein var der Zeit gealterter müder Mann kehrte er wieder beim. Sein Aeuszeres trug Spuren von Entbebrungen nnd Krankheit, Niemand würde in ibnt den» ebedetn sa frohen schönen Müllersriedel erkannt haben. J Zwei. dunkle Gestalten kamen ihmj entgegen. Jn den hohen Hüten, denI langen schwarzen Mänteln ntit den drei «« ten Kragen, die sie trugen, erkannte ers die Tracht der Letchenbitter, die in seiner Heitnatls bei Verrdigungen üblich wars Mit kurzem Gruß trat er auf sie zu »Könnt Ihr rnir wohl sagen, ob beri alte Müller Bertram dabeirn ist ?« redete er sie an. i »Ihr niiiszt ganz frcnid in dieser we gend sein, guter Freund, sonst würdet Jhr wisien,das; wir ihn heut’ heiinge leitet, der lotnntt nie wieder,« antwor tete der Eine. ,,War ein reicher Mann, der alte Bertrain hatte feine Hand offen für Andere, sollte wohl auch ’ntal sur Euch in die Tasche greifen, Ihr scheint’e nöthig zu haben; fo viel wißt Ihr also doch, daß der Müller nie einen Bettler ohne Almosen von feiner Thitr gehen ließ,« sagte der Andere --- dann gingen fte weiter· Wieder blieb der Mülleririedel stehen und blickte den Männern wie geistesabtoefend nach. Schon lange hatte er leine Kunde mehr von daheim erhalten, feine eigene Schuld ward freilich gewesen; während der ersten Zeit seiner Ab wesenheit hatte er wohl dann und wann nan- Hause geschrieben, daß es ihni gut gehe; wenn er an feine hoch fahrenden Pläne dachte, fchiimte er sich,· die Wahrheit einst-gestehen Als es aber z immer mehr bergab niit ihm ging, stelltej er feine Berichte ganz ein. Er lebte wiej so viele leben, die jenseits des O-ceans. Schiffbruch erlitten. Eine bleibende Stätte und dauernden Erwerb fand er« nirgends-hatte er etwas erworben, fo verthat er es mit Leichtigkeit, und hatte er nichte, dann darbte oder bettelte er. Die Briese feiner Angehörigen erreichten ihn nur felten, schließlich blieben sie ganz aus; der letzte, den er erhalten, meldete ihm den Tod seiner Mutter. Das war nun schon viele, viele Jahre her, er war net-schallen für feine Familie. Er hatte auch nie die Absicht gehabt, in seine Hei math zurückzukehren aber eine unbe zwingliche Sehnsucht hatte fein verwil derteö Gen-lich erfaßt, er konnte nicht widerstehen, mit aller Gewalt zog es ihn nach haufe. Um die Uebersahrtzu er möglichen, hatte er sich als heizer auf einem Schiffe bei-dingt. Und da war er nun! Er betrat den großen Hof, in wel chem das Wohnhaus lag; hier hatte fich wenig verändert, fein Vater hing am Iller so wie er das Erbe son feinen Eltern übernommen so wollte ecee auch feinen Kindern überlassen. Den Friede-l erfaßte eine Schen, ine Hztie zu treten, leise schritt er näher nnd blickte durchs Fenster; an dem grossen eichenen Tische, an dem auch er einst ge leisem sah er jetzt seine Brüder nnd Schwestern mit ihren Kindern nnd eini gen Honorntioren des Dorfe-Z sitzen. Seine Geschwister waren stattliche Ge italien, denen Behagen und Zufrieden »heit auf den Gesichtern geschrieben stan— Fdeiy von Trauer um den Vater, dessen HTod sie wohl hier vereinigt, war just nicht viel darauf zu lesen. Es schien jihnen allen im Leben ge lückt zu sein, trat-dein sie nur in engen reisen gelebt. Mit einem Schlage empfand der Friedel, :daß er nicht mehr zu ihnen gehöre, er sah, daß ihre Kleider von gutem Schnitt »und Stoff waren, und er schämte sich kleines zerrissenen Rocke-» »Es muß ihier vieles anders werden« wir müssen kdie Mühle umbanen und vergrößmkc jhörte er seinen Bruder Franz sagen. »Es ist reihte-am sie zu verlaufen, von nnlern Kindern wird doch leine- ein MtiäerQ stets-zweiter helene ein, va hei M nach einein jungen Manne OW, W W W states-nicht Wem Woge-sie m s- n ml Wstsgven AMMZDNM braucht M Innres Gelt-, nach der Mühle frag e ich nicht-, « sagte Wilhelm »Ich desto mehr, « ries Schwester Marie eifrig; sie war an einen reichen Bauern verheirathet nnd wollte nun ihr väterli ches Besitzthutn mit dem ihres Mannes soc-reinigen Ein jedes derGeschwister äußerte seine Pläne und Wünsche, nicht gerade in zar kter Weise nnd unbekümmert um die ZFremdem die unt sie herum saßen. Jhr s Vater war nicht geizig gewesen, aber aus zGründem die ihnen unbekannt, hatte er jsie stets ein wenig knapp gehalten. , Aufseuszend wandte der Friedel sich ab; er fühlte sich seinen Geschwister-n kgegenliber fremd und sast bereute er, I heimgekehrt zu sein. Doch hatte er nicht iebenso gut, wie sie, ein Recht im Vater Ehause zn weilen? Hätte er nur wenig· )stens einen geslickten Rock nnd ganze Schuhe gehabt! Die Hunde schlugen jetzt an, der Mül «lerburiche trat mit der Laterne heraus. I»EZ ist nur ein Vagabnnd, gebt ihm ein Almosen « ries er ins Haus zurück. I Heftig schob ihn der Friet el zur Seite »Bei-alte Dein Geld, Franz, ich bin we Eder ein Bettler noch ein Vagabund, ich hin Dein Bruder Friedel.« Doch nicht ein freundliches »Griisz Gott« ließ sich hören, ein Schrecken schien sich der Gesellschaft zu bemächti gen, sie saßen alle wie erstarrt. Der Angeredete faßte sich zuerst wieder, er war nicht hattherzig von Gemüth und schon wollte er dem Bruder die Hand entgegenstrecken, doch da hörte er den reichen Ortsschulzen neben sich sagen »Hätt’ nimmer geglaubt, daß Jhr einen solchen Lump zum Bruder habt i« Die aus-gestreckte Hand fiel herab, und der Friedel sah, wie seine Schwester nnd die Kinder ängstlich vor ihm zuriickwichen. Andere, Fremde-, drängten sich an ihn heran, ihn neugierig anstarrend; mit Schadensreude in den Mienen den» reichen Bei-traute war die Niederlage, ein solches Individuum in der Familie zu haben, wohl zu gönnen—---·rieien sie: »Ja, sreilich ists der Friedeh freilich ist er’-38« . »New Verwandtschaft das, der reiche Onkel alt-s Anierila,« höhnte der Sin dent, den Ankömmling impertinent durch den tlneiier musternd - »Er ist’e nicht !« riefen die Geschwister durcheinander. : Icheer Er sich dahin, woher Er ge toninien ist, « ließ sich die Itiinine Brit der Wilhcliiiiz deine-hinein ,Mmi muß vorsichtig sein, « sagte der Mann Heleiienis der eile Gerichtsschrei ber aus Arten etwas juristische Weisheit einigt-lesen hatte, Jetzt wo wir iin Be griss stehen, eine Erbschaft anzutreten, werden sich noch viele finden, die Bruder Friedel sein wollen « i »Er hat recht, wir müssen aus un- l serer ut sein,« riefen Brüder und Schwetern. «Zeigi doch einmal Euere Papiere3« wenn Ihr Euch legitimiren könnt, sit wollen wir Euch glauben,« sagte der Ortsschulze gew«ichtig. nach Papieren brauchte er nicht erst zii suchen schon seit Jahren besaß er keine inehr Seine Seligkeit würde er d ran gegeben haben, wenn er seht den Trunips cui-spielen und ihnen hätte beweisen lön l nen, daß er der wor, sür den er sich nusgiibl Seine enttiiuschte Miene ent ging den Geschwister-it nicht, erleichtert aihaieten sie auf. Gott sei Dankt Vor der Schande ihn zu den Ihrigen zählen zu müssen, blieben sie bewahrt. »Ihr seid ein Betrüger, scheert Euch vorn Hose, « sagte M til-wendend ,,Betritgert« wiederholte Friedsel; eine grenzenlose Wuth bemächtigte sich seiner, nnd die geballten Fäuste gegen seine Geschwister erhebend, ries er mit heiser-er Stimme: ,,Wc"ire ich als reicher Mann zurückgekommen gleichviel ob ich das Geld rechtmäßig erworben oder nicht Jhr würdet mich Alle erkannt haben, Leiber so wie ich bin, schämt Jdr Euch meiner-. Einen Lunis und Betrüger nennt Ihr niich und was seid denn Ihr? Doch so wahr ein Gott iin Himmel ist, er wirw Euch vergelten « Er wandte ihnen den Rücken, keuchend fiel die Ter ins Schloß, noch wenigen Minuten stand er wieder im Freien So. nein, so hatte er sich seine Deinilehr dvch sichs IM! Die Welt erzählt uns gern von denl Wenigen. die tn die Ferne ziehen unds dort ihr Glück findet-» aber von den» Hunderten, die arm und verlassen zu ( runde gehen oder elend in ihre Hei- i ntath zurückkehren, weiß sie nichts zu la « en. Mühfam schleppte der Friedel sichs weiter, wohin sollte er sich wende-ti Das Gefühl des Zorns, das lich seine-es bemächtigt, war viel zu heftig getvelen,F um lange anhalten zujlönnety außer-l dem wurde der Schmerz, den er schonT zseit einigen Tagen in der Brust entnqu kdett, plöylich mel heftiger; eine grenzen- « ! lple Mattigkeit kam über ihn, apatyisch Hal) er zum Himmel aut. Dem nebligen ITage war etne llare Nacht gefolgt. Die ISteene funtelten hell, im Süden hatten Isie freilich noch heller gelenchtet, aber jdoet war es auch wärmet-, viel warmer ggetvefetu frösielnd schob er vie Hände in jdie zerrissenen Taschen Meehatttlch Jenan ihn die Füße noch eine Strafe, idann konnten sie nicht weiter, bei eine-n laws-et Strohsdiemen latet er nieder, er ömüde-i fiel dersppf auf die Brust, al «lerlei bunte Bilder späett an seinen Aus E en part-ther- etu fast Milch-s Empfin gest laut über thu. Mem-an und Maan verschmolze- iie einander. l Er wer wieder dabei-, nnd sum Itnd Mutter hielten ihn glti eiis in sen It tnen: »Hm nich wirkt noch user III tet Fried-eh der VII immer gewisse-IV hörte er sie fragen »Ja, ich sei-W ich ibin der Friedel, schlecht ist mir ’s ergan gen, aber schlecht bin ich d rmn nicht ge tv,orden « antwortete ek traumbefangen, und die müden Augen schlossen sich. I Noch lange saßen die Leidtmgenden in Ider Miit-le lzusammen sie sprachen sast knicht; mit dein Weggang des Friede-l Ichk es wie eine Lähmung über sie ge Hionnnen Ein jedes der Geschwisterlas es deutlich auf dem Gesicht des andernx E»Er war eø·« Doch keines verlor ein Wort darüber still trennten sie sich; leise sröftelten se in ihren dicken Pelika aliz sie hinaustkateth die Nacht war bit terkalt Am andern Morgen meldete ein Ar beiteter dem Ortsschulzen, dafz er in der fNähe des Strohdiemens einen Todten Jgesundem es war derselbe Vagabond, der sich gestern als den Müllersriedel ausgegebem Der Arzt constatirte, daß Idieselbe erfroren sei. Niemand wußte, woher er gekommen und wie er hieß, es fand sich nichts bei ihm, was darüber Auskunft hätte geben können. Lepteres war den Geschwister-n Bertram eine große Beruhigung Ohne Sang und: Klang wurde der Namenlose aus dein Kirchhofe eingeschanselt, es war wohl einJ besonderer Zufall, daß er dicht neben dem Grabe des reichen Müllers Vertrain seine Ruheitätte fand, er war der nächste, der nach ihm gestorben, und da ging es» nicht anders. ; Nach der Bestimmung des verstorbe nen Müllers sollte drei Tage nach seiner Beerdigung sein Testament eröffnet wer-» den. Püntilich zur festgesetzten Stunde, fanden sich die Erben aus dem Gericht eit-. Ihre Mienen drückten Spannung nnd Erwartung ang, keines von ihnen dachte an den Friede-L Hoher särbten sich ihre Wangen, ihre Pulse klopften» als ihnen die Summen oerlesen wurden,1 die nun ihnen gehören sollten, ihr Vaters war weit reicher gewesen, als sie geahnt.! Jetzt machte der TestamentoVollstreckerI eine kurze Pause. »Ich, Trangott Ehr-i hardt Vertrain,« » fuhr er dann mitj lauter Stimme fort ,,bestimme hier:! mit, dafz genannte Stimmen und Lieii genschasten nicht eher zur Vertheilung gelangen, ali- bio mein Sohn Friedrich,« genannt »Friedet« ritr Stelle ist; es ieii denn, daß ein vollgiltiger Beweis seine-II Todes eingebracht wird; bio’dahin ist das Vermögen unantastbar nnd wirdJ Zins auf sing gelegt.« J Tie Wangen der Zubörer waren fah erblaßt, wie eine Lähmung iibertam es sie. I »Den ...... Herr Landrichter,« stot terte kjranz endlich. er hatte sich zuerst gefaßt, »wie ist dae möglich! Der Friedel ist seit Jahren verschollen, wer weiß wie und ioo er geendet.« l »So bringen Sie den Beweis seinesj Tode6,« erwiderte der erfahrene Jiirist,! »ich bin der Vertreter des Gesetzes nnd! muß den Willen des Erblassers ausrechti erhalten. Sie kennen sent die BestimJ miingen und ich habe nichts mehr hinzu-I zufügen« « ( Die Geschwister sahen einander starr» an. Vor laum drei Tagen hatten sie! den Friedel in Gegenwart von Zeugenl verleugnet, ihn als einen Betrüger vonj der Schwelle des Vaterhauseo gewiesen und ansgeathniet, daß der Namenlose sie nicht noch im Tode compromittirt und feyt sehnten sie ihn herbei oder wünsch ten wenigsteno, daß sein Tod Ausschluß über seinen Namen gegeben! Die Mitg lichteit, die Bedingungen des Vaters zu erfüllen und somit in Besitz des Erben zu gelangen, hatten sie selbst verscherzt S wei end verließen sie den Gerichte saal und traten en. tin . tühnen Pläne nnd Hoffnungen zerronnen in Dunst. Da draußen aus dem Kirchhof lag der Mann, den sie hinausgewiesen in die kalte Nacht nnd dessen stumme Lip pen ihnen auf leine Frage mehr Antwort geben sollten. smideitängeeten in Siedet-usw Man schreibt uns Clevetond: End lich ist gnte Assesicht vorhanden, eine ge eignete Halle-für das Sängerfest des Nordameritanischen Söngerbundes itn Jahre lntott zu gewinnen. Eine An zahl deutscher Geschäftsleute hnt sich das Vertnnserecht aus einen Platz an der Willson Ave-tue gesichert, der d«tl,125!osten soll. Laut dem Ent wurfdeez Architekten anmann, toird an der Ecke von Willst-n Avenne nnd Poetlandstraße ein perntanenteo Ge beiude errichtet, das eine Grunbfliiche von 100 bis LW Faß deckt. Tas untere Stockwerk soll für sit-staunt tionezwecke, Billardzimner, tin-net bahnen, Küche u. s. to, verwendet werden, dao 2. und Z. Stockwerk das Podium bilden, für 3000 Sängen Dieses Podiutn soll, nach Abtkoåung der zu errichtenden Sängerhalle, in den Eoneertsaat des genannten Ge sbäadeo umgewandelt werden, der von v4—--t5 Clubziintner nnd zugebörenden JProbezimmer umgeben sein wird. Der ’temporöre Ruban soll auf eine Grund ftäche von 175 bei 200 Fuß zu stehen kommen und 9000 Zuhörer sassen tön nen. Dieser Anban soll ans Eisen con struirt werden, dao nach sbtraqnng deo Gebäudes anderweitig verwendet werden kann. Die Angensette der temporären tle soll, abntich wie die Cbteagoer ndstellnngdgebäude, mit Arme-Seinem beworten, dies inneren Wände mit Holz verschütt, und entsprechend deeortrt wer den, so dass das Gebäude von saßen nnd nnen einendethtvetk tatst-M den iudrllc stachen wird. Icnszehn Dei-ten W Mut in Sein-thue unt Jncokporation mit einem Capitql vo 0100,000 einkommen und sobald eine Organisation stattgefunden hat, wird lznr Zeichnung von Aktien aufgefordert Zwei-den« Hoffentlich wird das ganze jvon Deutschen für das Anditorimn HProject txt-zeichnete Capital an die neue JCorpotaiion übertragen, nnd die Erlan gung von Zeichnnngen für den ganzen Betrag des Attieniapitnls dürfte keine allzugtoßen Schwierigkeiten machen. Iallchmmisspeftvstisqsewss gemacht. Falschmünzer bei der Arbeit aufzuhe ben, ist in Charlottenburg gelungen. Seit längerer Zeit wurden in Berlin falsche Eins nnd Zweimarkstticke in den Verkehr gebracht, ohne daß es der Kri ininalpolizei gelingen wollte, die Ver sertiger oder Verbreiter zu ermitteln. Kürzlich ging dem Kriminallointnissar Krause die Mittheilung zu, daß in dein »Hause Mehl« aus der Nonnentviese, und zwar in der Wohnung des Gürtleri Julius Meyer ein eigenthiiniliches Trei ben sich entwickelr. Abends bei eintre tender Dunkelheit werde es in einem has toitrte gelegenen Zimmer abwechselnd vlöhlich hell und wieder dunkel, es habe den Anschein, als ob sich daselbst eine ganz besondere Feuerungeanlage befinde. Da Maner ein vielfach, auch mit Zucht baue verbestraster Mensch ist, so blitzte in dein Kriniinalbeaniten plötzlich der Gedanke anf, es möchte sich hier unt die langgesuchte Falschmünzerei handeln. Mit einem Ausgebot von Kriminals Schutzmännern unistellte er schon zur Mittagessen das Grundstück nnd begab sich bald nachher mit einein Schutz inan vor die Meyer-Wehe Wohnung, sand die Korridorthiire offen und betrat sofort das geneiinmßvolle Zimmer-. Hier wa ren die Wohnungsinhaber und der 22 Jahre alte Schmied Julius Schmid damit beschäftigt, Gipssornien zur Her stellung von Maristiicken zu bereiten und derart in ihre Arbeit vertieft, daß sie ohne Mühe überruntpelt werden konnten. Sie wurden sofort isolirt, und es be gann die Durchiuchung der Räume, wel che ein überraschendeo Ergebnis lieferte hinndeckel von Vierseidelm abgebrochene Vritannialdsiel Blei und verschiedene andere Metalle hatten den Verbrechen zur Anfertigung des Geldes gedient. Dicht an dein tiaclielfosen befand sich eine kleine eiserne Feuerung, welche als Schmelzoien diente. Feilem Grabsii chel, Meißel und Bohrer bildeten das ganze Handtverleieng in der Falschmüns zerei Werkstatt. Wenn nun auch nur ein einziges Falichstiici den Beamten in die Hände fiel, so diirite eiz keinem Zwei fel unterliegen, daß Meyer und Schetuiy schon lange isteld angefertigt und durch Helierebetier in den Verletzt gebracht haben. Schewitz, tvelelier noch unbestrast ist« giebt die Veriertigung zu, bestreitet aber die Verausgabung da die Herstel lung nicht genügend gelungen gewesen sei. Diesem tnideripricht indeß das Falschstiick und die in vorzüglicher Güte vorhandene Formen. Die Verbrecher wurden sosort hinter Schloß und Riegel gebracht M « N— « Persisete Instit. Ein frecher Diebstahl, dein eine rasche iuiiiniarische Bestrafung folgte-, halt go gentocirtig die Bewohner Telieran’s in Athein Jn einem an das Museum des Schuh anstoßenden PrivatziinmerNafsr Eddiii’s, welcher- den Namen ,,Otaghis Stadge« tChprefsensaaU führt« befindet sich ein Fantenil aus masiivein Gold nnd besetzt mit Edelsteinen von fabelhaf tetn Werth. ilitrtlich trat der Schuh in diesen Saal nnd bemerlte, dass der Fanteuil schief stehe. Der Schuh näher te sich, nntersnchle nnd nahm wahr, daß · so Lehnstnlils selsle nnd niehvk rere Edelsteine heransgerinen toor en seien. Der Diebstahl beliei sich auf viele Tat-send Franc-z. Wiithend über eine solche Verliicsienlseit, liess der Schob seinen Sohn Naib es antane herbeiru sen und befahl ihm, auf der Stelle sämmtliche Zitnltionare, Diener nnd Hiiter des Palastes seitzunrlnnm Im Falle inan den Tieb nicht finden würde, sollte den Bedienstetem die nach ihren Obliegenheiten ani lsiiufigsten im Saale zu thun hatten, der Kopf abgeschnitten werden. Nach einer raschen aber resultatlosen Untersuchung wurde be schlossen, daß drei Wächter nnd zwei Diener den Tod zu erleiden hätten NaibesSultane konnte sich jedoch nicht darein finden, alte Diener, deren Schuld Jdurch nichts erwiesen war, sterben zu lieben· Er erlangte von seinem Vater Edie Ermächtigung, die Todesstrafe auf ,zuschieben nnd leitete persönlich nochmals die Untersuchung ein« Jn der Zahl der sTiener, die er einvernalsni, erregte ein sxtnngtmg von M Jahren seine besonde Jre Aufmerksamkeit Die Verwirrung zbei der Verantwortung der an ihn ges lstellten Fragen, die frischen Hautab schürsnngen an den Händen steigerten den Verdacht bis zur Gewißheit, und der junge Mann gestand schließlich, daß er Iden Diebstahl, und zwar ohne Mithelser begangen habe. Tags darauf durch eilten zwei Henkerslnechte, von einer Kavallade begleitet, der eine mit dein Kopfe, der andere init dein Körper des enthaupteten Diebes, die Straßen Tebe rans, ntn den Bewohnern zu « en, wie her Schuh-in·Schsh llewlthöthtrafe, die an seinem Eigenthum zu rühren wa sen. Ju· Ll nieste-l- slrl» haben die Forli-gen einen Verband zum gegenseiti en Schnheorgantslrt und eine Gesell schaft mtt·etnetn Orandeapltal von ts 500,000 in»100,000 »Unte- items-ritt sh- Ztveck ist, site die farbige Mite runa ORTHODOX-sen zu ankam-, die