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About Grand Island Anzeiger. (Grand Island, Nebraska) 1889-1893 | View Entire Issue (Feb. 12, 1892)
W - - — diese-emi- Justiz-aus« ,.Iie2henerungsverhältnisse,—schreibt " Diener Tageblatt——die sich gegen in den Kreisen Wiens fühlbar » " nnd erst kürzlich den »Ring der! Wer Hansfrauen« gegen die Fleisch puet zur Folge hatten, diese Verhält 9131siffe haben auch einen Strite —— im Ju -.sä:nlaste verursacht. Dieser nach ;—» modernen Begriffen in Scene ge TM Strike war selbstverständlich nicht T- " " einen richterlichen Functionär, Fett-m gegen eine »Funktionarin«, ge 7 die im Justizpalaste angestellte Ver «Iferin von »heißen Würsteln« gerich tet. Die Amtsdienersgattin Frau W., seit Jahren mit der Liesetung v. Kann Ilirsteln für alle im Hause befindlichen serichtsabtheilungen betraut, sah sich ebenfalls genöthigt, der herrschenden pßen Theuerung Rechnung zu tragen. « Frau beschloß, mit dem Preise ihrer Baute in die Höhe zu gehen, sie wußte aber nicht, ans welche Weise dies zu be verlstelligen sei. Das Paar fix-enn Vilrsleh deren obligater Preis seit Men edenlen mit fünf Kreuzer festge t war, nunmehr mit sechs Kreuzer zu wert-usw hieße sich sämmtliche Kund ..Gsften an einem Tage vertreiben. Was M also zu thun? Die Noth macht er Isderisch.. »Sie,Herr Soundso«, lau tete die Ansprache der Frau Amtsdies versgattin eines Tages an jeden ihrer Haarenabnehmey »von morgen an Dir-d nur um zwei Kreuzer Krenn ver kauft-« Wie ein Laussener verbreitete sich die Nachricht von der angekündig ten Preisethohung jenes Surrogats, ohne welches sich ein Paar Krennwürstel gar nicht denken läßt, durch alle Raume des Palastes. An allen Stiegen, in allen Bureaux sprach man von diesem unerwarteten Ereignisse, und binnen we nigen Viertelstunden hatte die Sache alle drei Instanz-en durchgemacht Sämmt liche Bureaudiener des Handels- und handelsbagatellgerichtes, dek- Landes " s in Civilsachen, die verschiedenen ahmstanzler und Exvedite, die» W Appcklationzgerichte und sogar die; W Obersten Gerichtshose erörterten; die actnelle Frage, aus welche Weise die ,,Krennsrage« abzuthun sei, wobei ihnen noch einige junge Anseultanten und alte Kanzlisten mit Ratt-schlagen zu Hilfe eilten. Den Ausschlag gaben jedoch-—--« die Diiirnisten Die Devise derselben lautete ,,Strile!« Und wieder ging die Angelegenheit durch alle drei Instanzen, dies Mal in umgekehrter Reihenfolge vom Obersten Gerichte-boten bis hinunter zum Expcdit des Bagatellgerichie5, und· überall war »Strike« das Losunggwort Als ani nächsten Vormittage der erste Kunde zur Frau Amtedienerin W. kam, verlangte derselbe statt wie gewöhnlich ein Paar Krenntvürsteb »Ein Paar— ohne« Die Verläuserin verabreichte schweigend das Verlangte Die nächsten Kunden Verlangten wieder »ohne«. Und so ging dss fort, jeder Einzelne nahm Wär-fiel ,,ohne«, nicht ein Einziger hatte srenn dazu verlangt Der Frau W. wurde ganz unheimlich zu Muthe, und als sie Abends ihren Waarenvorrath ei ner Musterung unterzog, da gewahrte sie sit Entsetzen, daß der Krenn dieselbe jungfräuliche Gestalt hatte, wie des Mor gens, bevor das erste Paar Wärstel ,,ohne« verkauft wurde Eine solche Wirkung der beabsichtigten Preiserhöh nngdes Krenns hatte sie nicht erwartet. Das war ja ein förmliche-: Strikel Ein solches-durfte nicht einreißen, sonst ge sich die Leute den Krenn und ießlich auch die Würstel ad. Abends lt die Frau Amtsdienersgattin eine ernste Mathung mit mehreren Freun Meiy nnd als atn nächsten Tage der JM Hunde um ein »Paar — ohne« III, do meinte die Verkauserim »Neh -;.s-S’niir aii’ Krenn dazua, er kost’ »Ur"’an Kreuzer « hinter in den posefem Aus dein Breuschthnle wird der «Straßdurger Post-« geschrieben: Zeit einigen Tagen hat hier der Winter sei nen Einzng gehalten, daß esz scheint, als sollte in kurzer Zeit das Versäumte nach geholt werden. Zuerst blieb der Schnee met oben in den Bergen liegen, so daß dir Vorspringenden Gipfel weiß in das Thal herunter leuchteteu; tiefer nnd tiefer aber senkte sich diese schützende Elle zu Thal und nun übel-zieht der inter mit seiner mehr als zweihund hphen Schneedecke unsere Felder und Muse-L Hoffentlich wird dieses Wetter . dazu beitragen, dasz die Jnsluenza und die damit verwandten Krankheiten, welche in der letzten Zeit hier sehr unt sich krifseQ uns an Kcniinerwiederiehen ver Für du Jäger in unserer Um - cTssend scheint der Schnee recht gewünscht . Remuner- zn sein, denn seit einer Woche f M sieht man fast täglich Jagdgehillfen einzelne Wikdschweine durch unseren Ort MAY-ich- in unserem Walde sowie it Im von Oregdelbruch eingetreist und sind. De das Barometer irn ist« so wird voranssichtlich die ihnng des hundertjährigen Kai i I stärkt-: diverde , Defizits in der Met- es anusr n er Frost " erhebliche Wirst-erteilte zn erwarten W. Eine ute Schlittenlmhn ist und W gem, da der Boden unter dem . « gefroren ist. Das Holen des . "" - eins demsalde wird alsdann sehr » - ,da die Vldcke bis zu den nahen .«- Wien geschleist werden können — Hcha der Frost,dann frieren . ren meisten-z ein, se daß sie oft Um tigseit verurtheilt sind. " Winwa iwistci W s es G m den W Jahren t PLMMWZW YÆOI se war den beider-s OW. Vorwinter Gelegen äuin reiche-I Maße en, etwas zu verdienen, da in un sei-en Wäldern bei dem Holzfällen und Wegebau Arbeitskräfte gesucht wurden. sit-Tische san-steine Eine neue Industrie in der Saargei - gend beschäftigt sich mit der Herstellung künstlicher Sandsteine. Ein Mitarbei ter der »Saarbrücker Zeitung-« berichtet darüber u. A.: »Die Masse, aus wel cher der Stein in Holzsormen hergestelltI wird, besteht aus Cement und Komposi- ’ tion und wird in jeder erwünschten Far be geliefert. Eben gegossen, läßt sich der Stein mit Messer, Hobeh ja sogar auf der Drehbank bearbeiten, dann aber bei der von Tag zu Tag zunehmenden Erhärtung nur noch mit Meißel, Spitz eisen und sonstigen Steinhauer- Werk zeugen, ganz wie gewöhnlicher Natur Sandftein Das specifische Gewicht desI Kunstfandsteines ist fast dasselbe, dieI Festigkeit desselben aber bedeutender als des natürlichen Sandsteins. Letzteres ergiebt auch die bei der königl Prü-! fungsanftalt zur Charlottenburg ange I stellte Druckprobr. Es hält danach 1 Kilo auf den Quadratcentinieter des Steins einen Druck aus 7 Tage nach Herstellung von 291, 4 28 » » « » 361-5 60 » » » » MU- 0 90 » » 4 ·37, 2 Das fpeciiische Gewicht des natürlichen Sandsteins beträgt te, 45, seine Elastici tät und Festigkeit pro Kilograinni zu l Quadratcentimeter 250, U. Dieser Kunststeim der eine Erfindung der her- l ren Kritting und Möhle ist, kann somit l von großer Wichtigkeit für Bauzwecke werden. Zunächst ermöglicht er in stein arinen Gegenden die Herstellung von Bau- und Berblendsteinen bei Ziegel bauten in unbeschränktetn Maße und zu billigeren Preisen als wenn natürlicher Stein niit theuerer Fracht von weither herbeig eschafst werden muß. Sodann. sind die Architekten nicht mehr so sehr; von Umständen abhängig, welche nach Güte, Farbe und Menge den Bezug des Steinmaterials erschweren und je nach der Jahreszeit ganz unmöglich machen,; oft in der besten Bauseit. Während in » den Steinbrüchen nur in der besseren Jahreszeit gearbeitet werden kann, wird der künstliche Sandftein jederzeit, na mentlich aber nn Winter hergestellt Die Masse zur Herstellung des künstlichen Steins kann in Säcken l Gips, Cetnent ) .überall hi n versandt werden; der nöthi - ge Sand findet sich ja immer, so daß auch an der Baustelle die Steine gemacht » werden können Das Verfahren zur; Herstellung des Steins, welches ins Deutschland, Frankreich, Belgien, Eng-« land und Amerika patentirt ist, findet Ischon jetzt nicht nur in unserer Gegend, ndern auch auswärts die Beachtung Ider Architekten .,, I ; kenn's mer hilft! . Gegen Zabnschmerzen wird uns von icompetenter Seite folgendes einfache Mittel dringend empfohlen: »Der iSchmerz verschwindet augenblicklich, wenn ntan sich etwas Runt in die flache Hand gießt, nachdem man zuvor ein we nig gefchadte Kreide hineingethan. Von dieser Mischung ziehe man ( noch ehe zu viel Kohlenfäure aus der gefchabten Kreide entweichen Dann) möglichst viel in die Nase. th letztere gefüllt, so halte man die Nase ein viertel bis eine halbe Minute zu, damit das Eingefaug te nicht sofort wieder herauslaufen kann, Fast in demselben Moment, in dem man die Flässigkeit einsauge, verschwinden die Zahnschmerzen, gleichviel, welcher Art dieselben find. Es ist dies natürlich kein Mittel, das den Zahnschnterz für die Dauer Meinst-»ein solches giebt’s ja, Ausziehen ausgenommen, bekanntlich nicht-es hat aber vor allen anderm den Vorzug, daß es fast lostenlos ist und dabei ansnahmlos ganz sicher wirkt. A. P. Bliven in B r oo ll h n, hin ter welchem eine Gesellschaft ntit einem lflapital von einer Million Tollars fleht, fverheißt mit einem Tampier, welcher Inach feinen Plänen gebaut wird, regel imäßig die Fahrt iitier den Ocean in 5 iTagen zu machen. Er hat die Pläne Ibis inKZ Einzelne ausgearbeitet und will Inoch vor Ablauf von drei Monaten ein sdreihundert Fuß langes Schiff auf dem Meere haben. Der Dann-fee soll die zFonn einer Yacht erhalten, im Allge F meinen das Auslehen der großen Palast jeunddampfer erhalten und durch ;Dampfkraft mittels dreier Schrauben jiortbewegt werden. Die gelamnne LLIMschinerie soll aus Alutniniuni Bronze thergestellt werden« weil die Metallnii Jschung einen ungeheurem Dampsdruck Fauste-halten vermag. Die Kosten dee lSchiffes find aufejsopztmq veranschlagt. I In den Ruinen von Saan cl- Zuga fIi’6 Fruchtladen in Pittsburg, der vor etwa fünf Wochen niederbrannle, ist die Leiche eines Italieners gefunden wor den. Einer-der Angestellten der Firma dürfte bei dem Stande leinen Tod ge funden haben, doch wurde Niemand als Wißt gemeldet Ja Frantliu Tot-nun Na» er hånqte stch Delia Rahellou an einem in der Nähe der Wohnung ihrer Eltern Unse. Bald darauf nahst » Geliebte-, ein iuuser Mann Na mi W Gift nnd stark Die W bei Asche-I Mem nicht in Ist Why des Wut willism sie i "M"Mti·"c »Ei, ei Seid « We Hätt hat-e leis MWWM Minis « «' O Der sue-Im- Ist-itffv s kIsttenal Zettqu Ei entspricht dem poetischen Charak ter, wel wir den Kindern der grünen Its andichten, daß wir uns dieselben im Winter in tiefen Schlaf versanken vorstellen, aus dem sie’ mit dem Lenze freudig erwachen. Tragen wir also unserer dichterisch gefärbten Vor stellung Rechnung und reden wir von ihrem Schlafe, um so mehr, da wir nicht sütchten müssen, daß sie dadurch ans demselben ausschrecken werden· Auf weniger tncirchenhaiter Grundlage baut fich die Vorstellung von dem Schlafe der Blumen aus, wenn sie wirklich Nachts ihre Köpfe-die Blüthen ——- hängen las-— sen, wobei wir bei genauerem Hinsehen bemerken, daß sie geschlossen sind. Haben doch Männer der Wissenschaft, welche solche Beobachtungen angestellt und veröffentlicht, durchgehendes dieser Vorstellung --—— wenigstens im Sprachge— brauch-Rechnung getragen. Der erste von ihnen war der große Linne. Fol gende Begebenheit machte ihn auf diese Eigenthümlichteit der Gewächje aufmerk sam. Jm botanischen Garten der Uni versität in Upsala blühte zum ersten Male eine Pflanze des südlichen Frank reichs ( Lotue o.nithopodivides). Zwei Blüthen derselben hatten sich zur Freude Linne’s am Tage geöffnet. Um diese der besonderen Obhut des Gärtners zu empfehlen, ging der große Forscher mit ihm noch spät am Abend in den Garten; allein die Blüthen waren trotz eifrigen Suchens nicht auszufinden Am folgen den Tage waren wieder zwei Blüthen geöffnet, die aber der Gärtner ebenfalls nicht zu Gesicht bekommen sollte, da er gerade den ganzen Tag über abwesend war, und als ihn Linne Abends hin sührte, waren sie wieder verschwunden Sie glaubten nun, daß die Tage über geöffnete Blüthe Abends immer absalle. Da man aber trotz eifrigen Suchens tei ne solchen am Boden fand, wurden die Untersuchungen eifrig fortgesetzt, bis sie schließlich einmal eine geschlossene Blüthe unter den Blättern verborgen fanden. Die Beiichtigung sämmtlicher Pflanzen des Garten-S mit der Laterne zeigte Linne, »daß fast das ganze Ge wächtzreich dieselbe Komödie soiele.« Noch lange nach ihni beschränkte matt sich hierbei aui bloße Beobachtungen und Anhäufung von Thatsachen, bis Darwin auch hiereiii durch seine weitausblicken den Untersuchungen Licht brachte. Er war esxiucin der den Schlaf der Blumen seines « attberg beraubte und ihn in die prafaischen »nnitotropischen Bewegun gen« verwandelte-. Die nächste Ursache der Erscheinung ist der Mangel an Son nenlicht. Wenn die Sonne untergeht, dann begeben sich die sittsamen Kinder der Fluren zur Ruhe. Das wäre ielir schön gedacht, ist aber nicht richtig, denn es giebt solche, die am hellen Tage-« uni die Mittagsstunde-— ihre Blüthen schlie sen, ja sogar solche, die ein wahreil Buimnelleben führen, des» Nachts über geössnet sind und bei Tage schlafen. Al so das Licht allein thut es nicht Damit sälltauch die Annahme, dasz die wär niende Krast des Tagesgestirns die Blü then zum Leben erweckt Obwohl es velche giebt, bei betten blos eine Teinpe ratursteigerung von wenigen Graden genügt, um ihre Blüthen zu öffnen, gleichgültig, ob bei Tag oder bei Nacht, soz. B die Tulpe und der Sassran, giebt es auch ier wieder Principienrei ter, die sich re elmäßig öffnen und schlie ßed, unbekümmert darum, ob es warm oder lalt ist, die ihre Tonseaiienz so weit treiben, day sie sich öffnen, obwohl man die Temperatur Iünstlich erniedrigt, und Jschließen, wenn inan das Gegentheil ge than hat. So beharrtich erwiesen sich inianehe Korbblüthley wie das Habichts Ikraut (»hieraeium«) und der Löwen jzahn (,,Leontodon«). ! Außer dem Lichte und der Wärme spielt beim Dessnen und Schließeii der Islüthen auch noch der Ieuchtigleitege ;halt der Lust eine Rolle, die jedoch auch Inicht bindend ist, denn manche seyen idiese beiden Thätigleiten sort, selbst twen man sie unter Wasser seht. Die nächste Frage-, welche sich und bei diesem Gegenstande ausdrängt, ist: Wie liben die Blumen die Fähigkeit alt-Z, sich zu offnen fund zu schließen? Erst die neueste Zeit hat ans diese Frage biet-int wort gegeben Schält man von einer Weidenruthe die grüne Rinde in Strie- i nien ab, so sieht man, wie sich jede der selben selbstständig krümmt. Ihre weiße, nasse Innenseite wird nach au i szen, ihre trockene grüne Oberfläche nach innnen gefrümnit. Diese Erscheinung, welche die Dorsjogend zu beobachten Gelegenheit hat, wenn sie sich Pfeisen schneidet, rührt davon her, daß die the-l säsze der weißen Seite stark turgeseiren, i quellen und sich strecken, was sie nicht? thun formten. so lange sie mit dem sesteni Gesüge des Stamme-Z verbunden waren l So strecken sich und quellen auch die Zelii len der Jnnenseite der Blüthenhiille, deri sogenannten Blumentrone, wenn sich dieI Blinde öffnet, und umgekehrt die der Aussenseite, wenn sie sich schließt. Mir izer gesagt, zum Erwachen der Blumen ist es nothwendig, daß die Jnnenseite,« zinn Schlichen, daß die Aussenseite wäichst. Thatsächlich hat Professor intffer in All-in nen mit sehr seinen Milrometern d es Wachsthum, das selbstverständlich im Ganzen nur ein siniinalee ist, messen sonnen E Eine andere Frage ist bie, welche Ve dentung dieses Ihn-einen sltr die Pslans zeM toozn sssnet und schließta sie sichs cDieMnsiensrone-—diese » s — i iFOOMFdXVM the, mSåTYFZ . im nnspmwdowmoes « ist-W W ’ - fix-« II Ums Widan von S auf die Narbe des Fruchtbare-i kommen. Ist die Vlntse Y. H. « read eines Ae gend offen. so wird der alten entweder weggesvült, oder er verdirbt in Folge der Nässe, da wird die Pflanze gut da ranthun, zuschlafen Weil die Thau bildung ebenso wie das Entströmen des tagsüber aufgesogenen Wasser-dumpfes in der Nacht vor sich geht, darum schla sen die meisten zu dieser Zeit. Umge iehrt, schwirrt im hellen Sonnenscheine das summende und zirpende Heer der Insekten in den Lüften, da laden die geöffneten ,,mit der Iris fchönstem Lich te« und mit Honigbehaltern, sogenann ten Neitaren, ausgestatteten Blüthen dieselben ein, sie zu besuchen. Und sie finden bei diesem Besuche, der nicht aus bl ·bt, ihre Rechnung, denn der haarige Rucken des Jnsects nimmt dabei den Pollenstaub mit und tragt ihn in eine andere Blüthe, in welche es naschgierig hineinschmpr Jtn Schlasen und Wa chen sorgt die Blume also fiir ihre Bei staubung, respective für die Erhaitung ihrer Art. Auch die Schwärmer unter ihnen, die sich Nachts öffnen und Tags schließen, beabsichtigen dasselbe, denn sie sind aus- die Nachtinselten ( Falter u. dgl.) angewiesen. Anstatt der pran genden Farben hat ihnen die Natur den starken Dust verliehen, darum hüllt sich die Nachtviole ( Hesperis trietis) in düstered Grau und läßt Nachts ihrem Kelche, dämonisch reichenden Geistern gleich, betäubende Düfte entströmen. Tie auf unseren Wiesen häufige Nacht nelle (Sibne nntans) riecht am Abend und in der Nacht und ihr Geruch hört auf, sobald der Tag anbricht. Das Wachen und Schlaer der Psians zen sind immerhin ohne direkt sichtbaren äußeren Einfluß geschehende, scheinbar willkürliche, Bewegungen derselben. Als iolche rücken sie den vorzugsweise mit eigenwilliger Bewegung ausgestat teten höheren Thieren und dem Men schen selbst nahe. Hier muß darum auch eine einschlägige Beobachtung des italienischen Natursorschers Tassii Platz finden. Er fand nämlich, daß das be kanntlich in der Chirurgie jetzt mit Vor liebe ales Anastheticum verwendete Salzsiiure Cocain auch den Pflanzen die Fähigkeit raubt, sich zu öffnen oder zu schließen, so daß eine sich sonst offnende und schließende Pflanze in dem Zustan de verharrt, wie sie in die genannte Lö sung«-natürlich mit frischer Schnittslä che eingesetzt wurde. Nach den verschiedenen Gewohnheiten der Pflanzen-der Stunden : Eibisch ( Hibiecus Trionunis öffnet seine gelb und roth gefardten Blüthen im Herbste sogar mehrmals im Tage « hat man, wie bekannt, eine »Blumenuhr« zusam men gestellt. Daß eine solche Uhr nach den angeführten Einflüssen nicht gut gehen kann, ist einleuchtend. Aber einem Robinson mag sie immerhin gute Dienste leisten, denn von ihm wird wohl kein Mensch auch noch Pünltlichleit verlan skns " Gefürbter Schnee. Jtn County La Porte in Jndia n ist kürzlich etwa ein Zoll Schnee von ei enartiger Farbe und Beschaffenheit ge fallen, welcher reichlichen Stoff zu wis senschastlichen Untersuchung bietet. Er ist von dunkleree Farbe als Asche und hat das Aussehen von Kleie oder Schroot. Geschwolzen ergiebt der Schnee ein schmutziges Wasser, welches, wenn verdnnstet, einen seinen Nieder schlag zurückläßt, in welchem mit bloßen Auge zwei Pulver, das eine von grauer, das andere von schwarzer Farbe, erkenn bar sind, unter welche rauhe Körper-check wie Sägemebl oder auch wie Glicnmer oder lenpserhammerschlag gemischt sind. Durch das Vergrößerunzsglas betrach tet, erscheint das graue Pulver wie sein ste Bruchstücke von tausend und aber tausend zertrümmerten balb durchsichti gen Zellen und Fasern Das schwarze Pulver, welches etwa sünsnial groblör niger ist, als das graue, besteht augen scheinlich aus birnensörmigen kleinsten Lebewesen. Die kupsersarbigen anschei nenden Hannnerschlagblättchen werden unter dem Verardszernngsglase durch scheinend und zeigen sich in schön sarbi gern, zellenartigem Bau von purpurner oder blntäbnlicher Färbung, in welche die vorerwäbnten Lebewesen als schwar ze Punkte eingesth sind. Die kleinen sägetnehlartigen Flocken zeigen sich als dieselben Lebewesen irn Zustande des Vergebens und sehen aus wie weißes flleischiges Zellengewebe, in welchem die schwarzen Punkte sitzen wie die Samen törner in der Feige. Der vorstehend beschriebene dunkle Schnee ist als eine dichte Kruste zwischen eigntlichem wet ßem Schnee leicht erlen Krankheiten tu site Zaueteo. In Rio Innetro fordert das gelde Fieber tägliz neue Opfer in erschrecken der Zahl. Die Schuld an der Versen chung tragt des Umstand, daß in der Stadt beim Häuserbau die einfachften hygienischen Vor schriften außer Acht gelassen werden, und daß in der ganzen Stadt kein Dünkel-af fer zu finden ist« das irgend genießbar wäre. Von der grauem-allen Miß wirthfchaft, die in den oßen Kranken höufern herrscht, kann th ein Europäer« lauen einen Be riff machen Ja das St. Sebastisnhofpitah Ia wird aus ei nem Privatbeief mitgetheilt, werden täglich Wageptladuuaen—daö Wort ist buchftäbtich «u nehmen-»von ungtüati then Erkran. en etngeliefert. Im »Da spitai stirbt man schlecht, aber schnell Es tftfeftgestellt, daß von hundert eins gelieferten Person-n 90 elend zu Grunde «Krenstüs·ke in die seuehten M - versen. wo sie sich so lange in der X keuschen von Poeten-, Scheel-ichs nnd Pesttranien befinden, hie ihr Deliriunt so weit gediehen ist, daß sie zu den Sterbenden gelegt werden können. Das i ist keine blosse Redensart; es ist That zsache daß man die Todeglranken ani Zsondert und bei Seite legt, damit sie der Fuhrmann der mit seinem Frachtwagen Edie Leichen abholt, bald finden kann. ZEZ ist auch schon vorgelominen, daß sman einen solchen Sterbenden sür einen ;Gestorbenen hielt ncsd ihn mit in den iRiesenleichenlasten packte Jch habe Eselbst gesehen, wie ein Fleischerknecht nn Those des Spitals die Leichen in einen Sack steckte nnd diesen in einen den Ver liner Müllkasten ähnlichen Behälter wars, von wo er später durch den Tod jten Fuhrmann abgeholt wurde was je Idoch oft erst nach zwei Tagen geschah. jDrinnen in den Sälen des Spitals lie den Bett an Bett die stöhnenden nnd Iröchelnden Opfer, und wenn sür neue jAniömmlinge kein Platz mehr vorhan Iden ist, wird wohl auch einer zum andern ’gebettet Im Spital der Barmherzigen Schwestern das kaum 800 Kranke aus nehmen kann, befanden sich am so November 1473 Todtlranke. Rio Ja neiro, die schöne Stadt unter dem ewig blauen Himmel, ist das Grab der Euro päer. Santos, die großartige Hasen stadt der Provinz San Panto, welche den Welthandel Brasilienö vermittelt, gleicht das ganze Jahr hindurch einem großen Kirchhof. Als ich mich am tm. November in Santo aushielt, wohnte ich einem furchtbaren Schauspiele bei. Die Haienpolizei und die Herren, denen das Sanitätswesen der Stadt unterstellt ist, veranstalteten plötzlich aus allen in der Bai vor Anker liegenden Dampsern, Barken nnd Schalnppen eine »Raz,-,ia« aus Fieberkrantr. Das Ergebnifz war ichandererregend; nicht weniger als 174 Schwerkranle nnd Sterbende wurden in das Krankenhaus überführt. Jm Hos pital zu Santos die Stadt hat its-»O IEinwohner —«- liegen gegenwärtig 212 EFiebekkrankn die mittlere Sterbichkeit lbeträgt täglich 46 bis il « lW. B. ) ! Die Kometen im Jahre Mitte. H Für dieses Jahr erwartet matt das Wiedererscheinen mehrerer periodischer Kometen, nämlich des ersten Tempel schen Kometen von 1867 und dee Konte ten listin, lV.· den der amerikanische Astronom Brooks am 22. Mai littin entdeckt hat. Der Tempel’sche Kontet der eine Umlaufszeit unt die Sonne von etwa sechs Jahren bat, ist auch in den Jahren lei73 und 1879 beobachtet Gor den und dürfte nach den Rechnungen von Gautier seine Sonnetmähe asn 30. März d. J. erreichen. Jnteressant bei diesem Kometen ist der Umstand, dass seine Bahnellipse relativ wenig von der Kreisform abweicht und daher mit einer Planetenbahn sehr große Aehnlichkeit hat. Seine Bahn liegt thatsächlich zwi schen denen des Mars und des Jupiter, also in dem Raume, in dein die vielen kleinen Planeten ihren Umlauf um die Sonne vollenden. Der Komet kommt der Sonne auf « Millionen Meilen nahe, entfernt sich aber auch nicht weiter ale 98 Millionen Meilen von ihr. Für den Broots’schen noineien liat Oppenheini in Wien eine periodische annähernde Umlausszeit von .') bis i; Jahren gerechnet, io daß auch seine Wie derlehr zur Sonnennahe in dieses Jahr fallen müßte. Der Winnecke·scheitoniet, dessen Wiederkehr ur Sonnennabe und darauesolgende Hiebersichtbarteit siir dieses Jahr erwartet wurde, ist bereite ani Wciiinachteabende von dein Assisten ten an der Wiener Sternwarte Dr. Spi: taler wiedergefunden worden. Entdeckt ist dieser Coinet nicht von Winnecke, dent vorigen Direltor der Eiraszburger Stern warte, sondern ldlli von deni Astrono inen Pone in Maiseille. Aue den da— mutigen Beobachtungen berechnete Encle die Unilausezeit des Kometen unt die Sonne zu nur fis Jahr. Aber bei sei nen Umläusen gelang es nicht, ihn wie der nuszusindem bis im Jahre 1858 Winneele einen Kometen entdeckte, dessen Jdentitat init dem Potis’schen ttonieten voni Jahre 1819 er bald erlannte. Der Komet, der in inehrsacher Richtung sur die Astronomie von besonderer Wichtig leit geworden ist, wurde bei seinen nach sten Uniläusen unt die Sonne meistens wieder beobachtet, so in den Jahren listig-i, l«75, litt-W und schließlich seht. JDer Winneck’sche Komet ist einer der zwenigen Kometen, an deren Bewegung sich Untersuchungen und Diskussionen sgekniipst haben, ob sie durch ein wider istrebendee Mittel itn Wellrauin beein slnszt wurden. Rechnungen, die der! berühmte Theoretiker v. Oppolzer in? Wien angestellt hat, ob die Beobachtun« igen bei diesem periodischen Kometen aus einein derartigen Einfluß hindeuteten,» haben wenigstens die Möglichkeit als nicht ausgeschlossen erscheinen lassen, daß eine solche Widerstandslrast bei die sent Kometen merkbar ist. Eine sehr genaue Berechnung der Bei wegnng dieses immeletörpers hat ser ner neuerdings Ustronoin b. Hacrdil ausgesiihrt und dabei n. A ans den Störungen-, die der Kotnet in seiner Bahn durch den Jupiter ersah-en hat, die Messe des le teren sehr genau zu 1:1047 17 der inasse bestimmt Nach seinen Ergebnissen müßte der Ko ntei ain sti. Juni d. J die Sonnen-sähe erreichen, tin Januar aber schon so an Delligteti engerem-nett habet-,- daß er Wirt mittelsearlen FernrthrenJvte · set r, ges- nierden ldnstr. M I Mnspåg MW bis ans LIMW Mseit den ans den est-c tausendfa e - »A. Cis s.UH--«»"I" .’«« « ;.s ehe-WA- Stannard-Nasen wech- ( sei-, sodaß oer Konnt ndieser Zeit ver innthlich auch mit bl Auge wird ge sehen mrdeakiinn dinuetftischeh Getrübte Freude. Frau »Männchen,toar’ö nicht seht bald an der Zeit, daß wir unser alteg Tafelklas vier umtauschten?« Mann (entrüstet): »Ich bitte Dich all’ die Jahre half ich mich gefreut, wenn wieder ein Ton zersprang und jetzt soll’s wieder losge hm «« Sehr merkwürdig. Verkau fer: »Hier ist etwas ganz Meriwiirdis ges-eine Pi ttole aus dein elften Jahr hundert ·« äuser:»1lnmiiglich! Da waren Schießtoaffen noch gar nicht er funden!« Verläner »Um so merk würdiger also !« Schwieriges Verhör. Rich ter: »Hm die Thüre zu der Wohnung, als Sie den Einbruch ans-führten, offen gestanden oder nicht ?« Angetla ter: «Offen gestanden, nein!« Ri ter: »Also nicht offen gestanden?« Ange llagter: »Gewiß offen gestanden. « Rich ter: »Nun, Sie sagten doch eben, sie hätte nicht offen gestanden. « Angeklag ter: »Ja, die Thüre hat nicht offen gestanden, aber ich haW doch offen ge standen.« M a l i t i ö s Frau: »Aber Mann, ich glaube, Du hast Deine Pfeife lieber als ntich.« Mann: »Ja, die geht aber auch nicht so oft aud, wie Du.« Ueber-flüssige Sorge. Julius (zuseiner1ungenFrau): «Du,Mathil de, ich habe heute eine neue Maschine mit its ) Pserdelrästen angelaust « Ma thilde: »Um Gottes Willen, was kostet denn da der Hafer allein ?« Jn Kleinigkeiten immmer sp a r sa in. Vater (an Besuch): »Ich hoffe, Du bist etwas sparsam geworden !« Sohn: »Gewiß, seit Wochen fahre ich jeden Sonntag zum Onkel!« Vater »Damit sparft Du doch nichts!« Sohn: »Tech, das Porto für die Postanwei sungen!« Ein Galanten Richter-: »Wie heißt Ihre Frau mit dem Mädchennas seii?« Beilagteri »Werf; ich nicht; hab’ ich sie immer nur mein lieb’s · Schatzel genannt !« Der llnschuldige. Vater: »Ro bert, ich habe Dir doch verboten, je wie der Aepsel abznpsliicfen und nun hast Du trotzdem schon wieder eine Menge; Alsred ist noch zu klein, um aus den Baum langen zu können, solglich kannst nur Du es gethan haben.« —--- Robert: »Aber lieber Vater, dennoch bin ich es nicht gewesen, ich habe nur Alsred hi nansgehoben, damit er langen kann.« Eine ähe Natur. Richter. »Sie sind eine zum vierten Male gage klagt, Ihre Frau mißhandelt zu haben !« Angeklagterz »Was kann ich dasür, daß sie jedesmal durchloinnit !« Ursache und Wirkung. Brau bursche tdetn zurückkehrenden Wirth entgegenlominend): «’S ist ein Unglück passirt, Herr-, ein Faß ausgelausen!« Wirth: »Ich sah’s schon an Euetn ver sossenen Gesichter-ni« Negerin (zürnend): »Sarah! Warum unter-halfst solch« höllisches eFeuer ini Ofen? Jingo, es kann ja Nie mand dein Osen nahe genug kommen. uin warm zu werden!« Ein sicheres Muttei. Frem der: Sie also haben Vertrauen in Pres. Choride’s Mittel zur heilung der Trunksucht?« Rothnasiger Enthu siast: »Vertrauen!? Wie lann ich an ders-? Bin ich doch selbst sechsnial damit geheilt worden !« Unüberlegte Aeuszerungsi. (zu V. ain Wirthshaubtische): »Ach Sie glauben nicht, daß die Jagd aus Wildschweine gefährlich ist?« B.: «Nein.« Ol.: »Nun wenn Ihnen einmal aus der Jagd ein solches Schwein be gegnet, deuten Sie an mich.« . Hunde-verstand- »Sagen Sie nur, Herr Förster, wie lomtttt’ö, daß, sobald ich schieße, Jhr Hund mir zwi schen die Beine flüchtet?« - — Forster: »Seht einfach, weil er dort allein sich vor Jhren Schüssen sicher siihlt.« Geiahrlicher Mensch. Frau Marauiie hat die Zcheidnnggllage an gestrengt: sie setzt vor dem Gericht ihre Gründe auseinander »Aber, meine Gnäbige,« halt ihr der Vorsitzende ents gegen, »Ihr Gatte ltebt Sie dochl« »Mitglicht« antwortete sie ntit bitte retn Lächeln, »dieser Mann ist zu Allein sähtg.« Falschee Lob. A.: »Jhkibuch hatter scheint mir ein recht fleißige Mensch zu sein!« B.: »Ja wohl; de Faulheit besieiszigt er sich.« Das Aeußerstr. Richter (zucn, Vagabunben): »Sie geben selbst zu, baß Ihnen zum Weiterleben jegliche Mittel fehlen, womit wollen Sie sich denn aus anständige Art fortbringen?« Vagabund: »Hm, i hatt« halt doch - schließli»-heiratett miiaszen.« Frau Entma Schässer in Sau Anto nio in Texas wurde neulich Abends von einem Landstreicher, welcher sich uner wartet in ihr Zimmer gebrtin t hatte, sbie in den exotts erschreckt. ie war grade habe-, ihr Kind zu nähren, ihr ann lag trank zu Vett, dessenungeachi tetsprang er ver Frau zur Seite, aber nur«-um ihren Tode-seither zu hören. Der Fremde blickte entsetzt ver Todten in das Intlls its-b entfloh Ja B nt te, Mont» haben die traus leate erklärt, dte. Montana Central »sabn zu honestum ht« die Forderungen « ber Arbeit betvtllth worden stirb.